[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren für die Überwachung
von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten.
[0002] In die Banknotenzirkulation werden immer wieder gefälschte Banknoten eingeschleust.
Diese gefälschten Banknoten werden bisher beispielsweise bei der Annahme der Banknoten
durch einen Kassierer oder durch Banknotenbearbeitungsmaschinen, die mittels die Echtheit
prüfender Sensoren feststellen, ob es sich um gefälschte Banknoten handelt, erkannt.
Üblicherweise werden als Fälschungen oder als fälschungsverdächtig erkannte Banknoten
von den übrigen Banknoten getrennt und an einer zentralen Stelle, beispielsweise einer
nationalen oder supernationalen Notenbank oder bei den Polizeibehörden, nochmals überprüft.
Banknoten, die bei der nochmaligen Überprüfung als gefälschte Banknoten bestätigt
werden, werden anschließend ausgewertet, um besondere Auffälligkeiten, welche die
gefälschte Banknote von echten Banknoten unterscheiden, zu erkennen. Diese Merkmale
werden später dazu verwendet Fälschungen gleichen Typs leichter erkennen zu können.
[0003] Bei der bisherigen Überwachung von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten
Banknoten hat es sich jedoch als besonders nachteilig herausgestellt, daß die gefälschten
oder fälschungsverdächtigen Banknoten an eine zentrale Stelle transportiert werden
müssen, an der sie nochmals überprüft werden. Dadurch ergibt sich einerseits ein zeitlicher
Verlust, weil Merkmale, welche die gefälschten Banknoten besonders charakterisieren,
erst für eine Überprüfung weiterer Banknoten zur Verfügung stehen, wenn diese Merkmale
an der zentralen Stelle gewonnen worden sind. Darüber hinaus ist diese Vorgehensweise
aufwendig und kostenintensiv, da eine umfangreiche Logistik vorgehalten werden muß,
um einen zügigen und reibungslosen Transport von gefälschten Banknoten zur zentralen
Stelle zu gewährleisten.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren
für die Überwachung von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten anzugeben,
welche bei verringertem Aufwand eine schnellere Verfügbarkeit von fälschungsrelevanten
Merkmalen von gefälschten Banknoten gewährleisten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 11 gelöst.
[0006] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß bei der Überwachung von Banknoten
auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten Daten jeder zu überwachenden Banknote
erfaßt werden, welche eine Beurteilung der Echtheit der Banknote ermöglichen, daß
anhand der erfaßten Daten die Echtheit der jeweiligen Banknote beurteilt wird, wobei
für den Fall, daß bei der Beurteilung der Echtheit der jeweiligen Banknote auf die
Anwesenheit einer gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknote geschlossen
wird, die Daten der jeweiligen Banknote an eine Datenbank übertragen werden.
[0007] Die Erfindung weist somit insbesondere den Vorteil auf, daß Daten von gefälschten
und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten, die im Zusammenhang mit der Beurteilung
der Echtheit der Banknote stehen, sofort an einer zentralen Stelle zur Verfügung stehen,
sobald eine gefälschte und/oder fälschungsverdächtige Banknote an einem beliebigen
Ort erkannt wird. Dadurch ist es jederzeit möglich, rasch und ohne zeitliche Verzögerung
auf das Auftreten von bestimmten gefälschten Banknoten reagieren zu können, da die
entsprechenden Daten von verschiedenen Orten an einer zentralen Stelle zusammenlaufen.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die Daten
der jeweiligen gefälschten Banknote mit einer lokalen Angabe zu verknüpfen, so daß
jederzeit Rückschlüsse über den Ort des Auftretens der jeweiligen gefälschten Banknote
möglich sind.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die
Daten der jeweiligen gefälschten Banknote mit einer zeitlichen Angabe zu verknüpfen,
wodurch es möglich ist, Rückschlüsse über den Zeitpunkt des Auftretens der jeweiligen
gefälschten Banknote zu ziehen.
[0010] Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die
in der Datenbank gespeicherten Daten von gefälschten Banknoten für die Überwachung
von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten zur Verfügung zu stellen.
Dadurch wird es insbesondere ermöglicht, bei der Überwachung von Banknoten jeweils
aktuelle Daten von gefälschten Banknoten an beliebigen Orten einzusetzen, um auch
Fälschungsserien zu erkennen, die erst seit kurzem in den Banknotenumlauf eingeschleust
worden sind.
[0011] Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand von Figuren.
[0012] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Gesamtansicht eines prinzipiellen Aufbaus eines Systems für die Überwachung von
Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten, und
- Figur 2
- einen Bestandteil des Systems nach Figur 1, für die Erfassung von Daten von Banknoten.
[0013] In den Figuren sind nur die Bestandteile eines Systems für die Überwachung von Banknoten
auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten dargestellt, die im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung von Bedeutung sind.
[0014] Figur 1 zeigt eine Gesamtansicht eines prinzipiellen Aufbaus eines Systems für die
Überwachung von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten.
[0015] Das System weist eine an einer zentralen Stelle angeordnete Datenbank 23 auf, die
über eine Steuereinheit 20, 21 mit einem Kommunikationsnetzwerk 10 verbunden ist.
Das Kommunikationsnetz 10 kann beispielsweise von einem öffentlichen Telefonnetz,
dem Internet oder ähnlichem gebildet werden. Die Datenbank 23 und die Steuereinheit
20, 21 können z. B. von einem Computer, insbesondere einem Personal Computer, gebildet
werden, wobei der Computer mit dem Telefonnetz mittels einer geeigneten Schnittstelle
verbunden ist, beispielsweise einem Modem.
[0016] Über das Kommunikationsnetz 10 steht eine Vielzahl von externen Stellen zur Überwachung
von Banknoten 30 bis 73 mit der Datenbank 23 in Verbindung. An der Stelle 30 bis 32
steht eine Steuereinrichtung 30, 31, beispielsweise ein Computer, über eine geeignete
Schnittstelle, beispielsweise ein Modem, mit dem Kommunikationsnetz 10, und damit
mit Datenbank 23 in Verbindung. An die Steuereinrichtung 30, 31 ist eine Einrichtung
32 zur Erfassung von Daten jeder zu überwachenden Banknote sowie zur Beurteilung der
Echtheit der jeweiligen Banknote anhand der erfaßten Daten angeschlossen. Wird von
der Einrichtung 32 eine Banknote als gefälscht und/oder als fälschungsverdächtig eingestuft,
werden die Daten dieser Banknote an die Steuereinrichtung 30, 31 übertragen. Die Steuereinrichtung
30, 31, beziehungsweise deren Schnittstelle, baut über das Kommunikationsnetz 10 eine
Verbindung zur Datenbank 23 auf und sendet die von der Einrichtung 32 stammenden Daten
der gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknote an die Datenbank 23, in welcher
die Daten der gefälschten und/ oder fälschungsverdächtigen Banknote gespeichert werden.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Einrichtung 32 nur zur Erfassung der Daten jeder
zu überwachenden Banknote dient, wohingegen die Beurteilung der Echtheit anhand der
erfaßten Daten jeder Banknote mittels der Steuereinrichtung 30, 31 vorgenommen wird.
[0017] An einer weiteren Stelle 42 bis 53 sind mehrere Einrichtungen 42, 52 zur Erfassung
von Daten jeder zu überwachenden Banknoten sowie der Beurteilung der erfaßten Daten
vorhanden, von denen exemplarisch zwei dargestellt sind. Die Einrichtungen 42, 52
sind über ein zweites Kommunikationsnetz 11, beispielsweise ein LAN (Local Area Network),
ein WAN (Wide Area Network), oder ähnlichem, mit einer Steuereinrichtung 50, 51 verbunden.
In der oben beschriebenen Weise werden Daten von gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen
Banknoten der Einrichtungen 42, 52 über das zweite Kommunikationsnetz 11, eine Steuereinrichtung
50, 51 und eine eventuell in der Steuereinrichtung 50, 51 vorgesehene Schnittstelle
über das Kommunikationsnetzwerk 10 an die Datenbank 23 übertragen und dort gespeichert.
Zur Sicherung oder Zwischenspeicherung der Daten von gefälschten und/ oder fälschungsverdächtigen
Banknoten kann eine zweite Datenbank 53 an der Steuereinrichtung 50, 51 angeschlossen
sein, um die von den Einrichtungen 42, 52 stammenden Daten von gefälschten und/ oder
fälschungsverdächtigen Banknoten zu speichern. Dabei kann es vorgesehen sein, daß
die in der zweiten Datenbank 53 gespeicherten Daten nur mit gewissen zeitlichen Abständen
über das Kommunikationsnetz 10 zur zentralen Datenbank 23 an die zentrale Stelle übertragen
werden. In diesem Fall kann es vorgesehen sein, daß die Übertragung von Daten einer
gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknote an die Datenbank 23 an der zentralen
Stelle erst nach Ablauf des vorgesehenen Zeitraums folgt, das heißt, es erfolgt eine
Zwischenspeicherung in der zweiten Datenbank 53.
[0018] An einer dritten Stelle ist eine weitere Einrichtung 62 zur Erfassung von Daten jeder
zu überwachenden Banknote sowie zur Beurteilung der Echtheit der zu beurteilenden
Banknote anhand der erfaßten Daten vorgesehen. Die Einrichtung 62 ist direkt an das
Kommunikationsnetz 10 angeschlossen, beispielsweise über eine geeignete Schnittstelle,
z. B. ein Modem. Beurteilt die Einrichtung 62 eine Banknote als gefälscht und/oder
fälschungsverdächtig, werden die von der Einrichtung 62 erfaßten Daten der gefälschten
und/oder fälschungsverdächtigen Banknote über das Kommunikationsnetz an die Datenbank
23 übertragen. Dabei kann es vorgesehen sein, daß das Modem der Einrichtung 32 eine
ständige Verbindung über das Kommunikationsnetz 10 mit der Datenbank 23 aufrechterhält,
es kann aber auch vorgesehen sein, daß das Modem der Einrichtung 62 eine Verbindung
mit der Datenbank 23 über das Kommunikationsnetz 10 erst dann herstellt, wenn entsprechende
Daten zur Übertragung vorliegen.
[0019] An einer weiteren dezentralen Stelle befindet sich eine Steuereinrichtung 70, 71,
die beispielsweise von einem Computer, insbesondere einem Personal Computer, gebildet
werden kann. Die Steuereinrichtung 70, 71 steht beispielsweise mittels eines Modems
über das Kommunikationsnetz 10 mit der Datenbank 23 in Verbindung. Die Steuereinrichtung
70, 71 weist eine Lese-/Schreibeinrichtung für einen Datenträger 73, beispielsweise
einen magnetischen oder optischen Datenträger, auf. Auf dem Datenträger 73 sind Daten
von gefälschten und/ oder fälschungsverdächtigen Banknoten gespeichert, die mittels
der Schreib-/Leseeinrichtung der Steuereinrichtung 70, 71 gelesen werden, um sie über
das Kommunikationsnetz 10 an die Datenbank 23 zu übertragen.
[0020] Figur 2 zeigt einen Bestandteil des Systems nach Figur 1, für die Erfassung von Daten
von Banknoten und die Beurteilung der Echtheit der Banknoten anhand der erfaßten Daten.
[0021] Exemplarisch ist in Figur 2 Einrichtung 62 dargestellt, die Einrichtungen 32, 42
und 52 können jedoch einen ähnlichen Aufbau aufweisen.
[0022] Die Einrichtung 62 weist ein Eingabefach 80 für die Eingabe von zu überwachenden
Banknoten 81 auf, in welches ein Vereinzeler 82 eingreift. Der Vereinzeler 82 erfaßt
jeweils eine der zu überwachenden Banknoten 81 und übergibt die einzelne Banknote
einem Transportsystem 83, welches die einzelne Banknote durch eine Sensoreinrichtung
91 transportiert. In der Sensoreinrichtung 91 werden Daten der einzelnen Banknote
erfaßt, die für die Beurteilung der Echtheit relevant sind. Derartige Merkmale können
beispielsweise optisch, elektrisch und/ oder magnetisch erfaßt werden. Bekannte Echtheitsmerkmale
umfassen beispielsweise Druckfarben mit besonderen optischen und/oder magnetischen
Eigenschaften, metallische oder magnetische Sicherheitsfäden, die Verwendung von aufhellerfreiem
Banknotenpapier, in einem elektrischen Schaltkreis enthaltenen Informationen usw.
Die Daten der entsprechenden Echtheitsmerkmale werden von der Sensoreinrichtung 91
erfaßt und an eine Steuereinrichtung 90 übergeben. In der Steuereinrichtung 90 werden
die erfaßten Daten mit in der Steuereinrichtung 90 gespeicherten Daten verglichen,
welche die Erkennung von echten bzw. gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten
ermöglichen. Anhand der von der Steuereinrichtung 90 durchgeführten Überwachung bzw.
Überprüfung der jeweiligen Banknote werden im Transportsystem 83 angeordnete Weichen
84, 86 angesteuert, um beispielsweise gefälschte und/oder fälschungsverdächtige Banknoten
in einem Ausgabefach 85 abzulegen, wohingegen als echt eingestufte Banknoten in einem
Ausgabefach 87 abgelegt werden können oder über das Transportsystem 83 einer weiteren
Bearbeitung 88 zugeführt werden können. Zur Steuerung der Einrichtung 62 ist eine
Ein-/ Ausgabeeinrichtung 95 mit der Steuereinrichtung 90 verbunden, um beispielsweise
bestimmte Bearbeitungsmodi auswählen zu können, beziehungsweise einen Bediener über
die Bearbeitung der zu überwachenden Banknoten 81 zu informieren. Außerdem ist an
die Steuereinrichtung 90 eine Schnittstelle 92 angeschlossen, welche beispielsweise
von einem Modem gebildet werden kann, welches mit dem Kommunikationsnetz 10 in Verbindung
steht. Werden bei der Überwachung von Banknoten gefälschte und/oder fälschungsverdächtige
Banknoten von der Steuereinrichtung 90 erkannt, werden die von der Sensoreinrichtung
91 stammenden Daten dieser Banknote über die Schnittstelle 92 und das Kommunikationsnetz
10 an die Datenbank 23 an der zentralen Stelle übertragen.
[0023] Der exemplarisch für die Einrichtung 62 beschriebene Aufbau kann beispielsweise eine
Banknotenbearbeitungsmaschine bilden, die dazu verwendet wird, Banknoten zu zählen,
prüfen, sortieren usw. Ebenso ist es denkbar, daß die Einrichtung 62 einen automatischen
Schalter bildet, der beispielsweise dazu verwendet werden kann, Banknoten einzuzahlen.
Die Einrichtung 62 kann aber auch Bestandteil eines Verkaufsautomaten sein.
[0024] Die Daten von gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten der externen
Stellen 30 bis 73 werden in der Datenbank 23 der zentralen Stelle gespeichert. Die
Daten können in der Weise gespeichert werden, wie sie von den externen Stellen 30
bis 73 erzeugt wurden. Zusätzlich oder abweichend davon kann es auch vorgesehen sein,
daß die Daten normalisiert werden, das heißt, die Daten der externen Stellen 30 bis
73, die unterschiedliche Datenformate aufweisen können, werden in ein gemeinsames
Datenformat überführt, damit eine spätere oder weitergehende Bearbeitung und Auswertung
der Daten erleichtert wird.
[0025] Außerdem kann eine Klassifizierung der Daten vorgenommen werden, wobei beispielsweise
entschieden wird, ob es sich tatsächlich um eine Fälschung handelt, oder ob es sich
um eine fälschungsverdächtige Banknote handelt, welche sich als echt herausstellt.
Die Klassifizierung kann von einer Bedienperson mittels der Steuereinheit 20, 21 der
zentralen Stelle vorgenommen werden. Die Klassifizierung kann aber auch mittels geeigneter
Software automatisch durch die Steuereinheit 20, 21 erfolgen.
[0026] Weiterhin kann es vorgesehen sein, daß in der Steuereinheit 20, 21 eine Auswertung
der in der Datenbank 23 gespeicherten Daten beziehungsweise der von den externen Stellen
30 bis 73 über das Kommunikationsnetz 10 übertragenen Daten erfolgt. Beispielsweise
kann eine mit den Daten verknüpfte lokale Angabe über die externe Stelle, von der
die Daten stammen, dazu verwendet werden, festzustellen, an welchem Ort die gefälschte
Banknote aufgetreten ist.
[0027] Durch einen Vergleich der in der Datenbank 23 gespeicherten lokalen Angaben anderer
gefälschter Banknoten kann festgestellt werden, ob in einem bestimmten örtlichen Bereich
gehäuft Fälschungen auftreten und ob diese Fälschungen einen Zusammenhang haben, beispielsweise
eine Serie von gefälschten Banknoten, wobei die gefälschten Banknoten gleiche oder
ähnliche Daten aufweisen.
[0028] Ebenso kann durch Auswertung einer zeitlichen Angabe, die mit den Daten der jeweiligen
gefälschten Banknote verknüpft sind, festgestellt werden, ob bestimmte Fälschungen
innerhalb eines Zeitraums gehäuft auftreten.
[0029] Selbstverständlich können die bei der Auswertung der lokalen Angaben und der zeitlichen
Angaben gewonnenen Informationen verknüpft werden, um festzustellen, ob in einem bestimmten
Gebiet gefälschte Banknoten innerhalb eines Zeitraums gehäuft auftreten.
[0030] Die bei diesen Auswertungen aufgefundenen Zusammenhänge können beispielsweise in
Tabellen zusammengestellt werden oder als geographische Information wiedergegeben
werden, beispielsweise durch Eintragung einer Häufigkeit des Auftretens in einer Landkarte.
[0031] Bei der beschriebenen Aüswertung der Daten von gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen
Banknoten wird die Art der Banknote berücksichtigt, das heißt, es erfolgt eine Feststellung,
welcher Währung und welcher Stükkelung die Banknote angehört. Die Information über
die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Währung und/ oder Stückelung kann dabei bereits
an den externen Stellen 30 bis 73 festgestellt werden, sie kann aber wahlweise auch
- oder zur Überprüfung zusätzlich - von der Steuereinheit 20 der zentralen Stelle
festgestellt werden.
[0032] Die zentrale Stelle kann außerdem eine Einrichtung 22 aufweisen, welche an die Steuereinheit
20 angeschlossen ist, um Daten von Banknoten zu erfassen, die an der zentralen Stelle
vorhanden sind und überprüft werden sollen. Die Erfassung der Daten erfolgt dabei
in der oben für die externen Stellen 30 bis 73 beschriebenen Weise, wobei die Übertragung
der gewonnenen Daten über das Kommunikationsnetz 10 nicht erforderlich ist. Die Steuereinheit
20 der zentralen Stelle kann auch über eine Schreib-/Leseeinrichtung verfügen, wie
sie oben im Zusammenhang mit der Steuereinrichtung 70, 71 der dezentralen Stelle beschrieben
wurde, welche es erlaubt, auf einem Datenträger gespeicherte Daten zu lesen um sie
in der Datenbank 23 zu speichern.
[0033] Die in der Datenbank 23 gespeicherten Daten von gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen
Banknoten können dazu verwendet werden, die Erkennung von gefälschten Banknoten zu
verbessern. Zu diesem Zweck kann es vorgesehen sein, die in der Datenbank 23 gespeicherten
Daten von gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten an die externen Stellen
30 bis 73 über das Kommunikationsnetz 10 zu senden. In'den dezentralen Stellen 30
bis 73 werden die Daten der Datenbank 23 in den Einrichtungen 32, 42, 52, 62 beziehungsweise
den Steuereinrichtungen 30, 50, 90 dazu verwendet, die Überwachung von Banknoten auf
die Anwesenheit von gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten durchzuführen.
Auf diese Weise wird die Erkennung von gefälschten Banknoten verbessert, da die der
Überwachung zugrundeliegenden Daten stets aktuell auf im Umlauf befindliche gefälschte
Banknoten angepaßt werden können.
[0034] Die von der Datenbank 23 stammenden Daten können dabei zusätzlich zu den bereits
vorhandenen Daten verwendet werden, es kann aber auch vorgesehen sein, daß sie die
zuvor in den externen Stellen 30 bis 73 verwendeten Daten ersetzen.
[0035] Ebenso kann es vorgesehen sein, daß die in der Datenbank 23 gespeicherten Daten für
bestimmte Arten von Banknoten, das heißt für eine bestimmte Währung und eine bestimmte
Stückelung, zusammengefaßt werden. Dazu werden die Daten von der Steuereinheit 20,
21 bearbeitet und zu einem einzigen Datensatz für eine Banknote der bestimmten Währung
und Stückelung zusammengefaßt.
[0036] Die Daten der zentralen Stelle beziehungsweise der Datenbank 23 können auch an die
externe Stelle 70, 71 übertragen werden und dort auf den Datenträger 73 mittels der
Schreib-/Leseeinrichtung geschrieben werden. Der Datenträger 73 kann dann dazu verwendet
werden, die Daten auf eine Einrichtung zu übertragen, die den Einrichtungen 32, 42,
52, 62 entspricht. Ein derartiger Datenträger kann auch in der zentralen Stelle erzeugt
werden.
[0037] Die beschriebene und in Figur 1 dargestellte Struktur kann beispielsweise im Verteilungsgebiet
einer Währung Einsatz finden. Die zentrale Stelle 20 bis 23 befindet sich dann beispielsweise
bei der zuständigen Zentralbank, wohingegen die externen Stellen 30 bis 73 von regionalen
Niederlassungen der Zentralbank, Banken, Geldeinzahlautomaten, Polizeibehörden usw.
gebildet werden können. In diesem Fall kann es vorgesehen sein, daß Informationen,
die bei der Auswertung der in der Datenbank gespeicherten Daten gewonnen werden, bestimmten
der externen Stellen 30 bis 73 in visueller Form übermittelt werden, um entsprechende
Aufmerksamkeit beziehungsweise Warnmeldungen zu erzeugen. Beispielsweise können entsprechende
Meldungen bei Banken oder Polizeibehörden darauf hinweisen, daß in einem bestimmten
Gebiet im Augenblick Banknoten einer Währung und Stückelung im Umlauf sind, die häufig
gefälscht sind und besondere Fälschungsmerkmale aufweisen. Bei Bekanntsein dieser
Fälschungsmerkmale lassen sich derartige gefälschte Banknoten auch ohne weiteres von
entsprechend informierten Personen erkennen.
[0038] Neben der in der Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist es auch möglich, daß mehrere
zentrale Stellen existieren, die miteinander verbunden sind. Bei diesen zentralen
Stellen kann es sich beispielsweise um verschiedene Zentralbanken handeln, die für
die Herausgabe unterschiedlicher Währungen verantwortlich sind. Treten im Gebiet einer
der Zentralbanken gefälschte Banknoten einer Währung einer der anderen der Zentralbanken
auf, können die entsprechenden Informationen an die zentrale Stelle der Zentralbank
übertragen werden, die für die Herausgabe der betroffenen Währung zuständig ist.
[0039] Darüber hinaus können selbstverständlich auch sämtliche anderen fälschungsrelevanten
Daten einer jeden Währung an eine beliebige der zentralen Stellen der anderen Zentralbanken
übertragen werden. Dabei kann es auch vorgesehen sein, daß die oben beschriebene Normierung
und/ oder Klassifizierung der Daten bei den unterschiedlichen Zentralbanken in unterschiedlicher
Weise vorgenommen wird. Jede der unterschiedlichen Zentralbanken kann dann die von
einer andere Zentralbank stammenden Daten derart umformen, daß sie der von ihr verwendeten
Normierung und/oder Klassifizierung entsprechen. Ebenso können die Zentralbanken auch
die erfaßten Daten der gefälschten und/oder fälschungsverdächtigen Banknoten untereinander
austauschen, d. h. Daten nicht normiert und/ oder klassifiziert wurden.
1. Verfahren für die Überwachung von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten,
mit nachfolgenden Schritten:
Erfassen von Daten jeder zu überwachenden Banknote, welche eine Beurteilung der Echtheit
der Banknote ermöglichen, und
Beurteilen der Echtheit der jeweiligen Banknote anhand der erfaßten Daten, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Fall, daß bei der Beurteilung der Echtheit der jeweiligen Banknote auf die
Anwesenheit einer gefälschten und/oder fälschungverdächtigen Banknote geschlossen
wird, die Daten der jeweiligen Banknote an eine Datenbank übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Daten der jeweiligen gefälschten Banknote in der Datenbank gespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der jeweiligen gefälschten Banknoten normalisiert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der jeweiligen gefälschten Banknoten klassifiziert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der jeweiligen gefälschten Banknoten mit bereits in der Datenbank gespeicherten
Daten verglichen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der jeweiligen gefälschten Banknote mit einer lokalen Angabe verknüpft
werden, welche Rückschlüsse über den Ort des Auftretens der jeweiligen gefälschten
Banknote ermöglichen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der jeweiligen gefälschten Banknote mit einer zeitlichen Angabe verknüpft
werden, welche Rückschlüsse über den Zeitpunkt des Auftretens der jeweiligen gefälschten
Banknote ermöglichen.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten der lokalen und/oder zeitlichen Angabe der jeweiligen
Banknote mit den bereits in der Datenbank gespeicherten lokalen und/oder zeitlichen
Angaben festgestellt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Datenbank gespeicherte Daten von gefälschten Banknoten für die Überwachung
von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten zur Verfügung gestellt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung der Daten von gefälschten Banknoten in Abhängigkeit von der Art der
Banknoten erfolgt, insbesondere von Währung und/oder von Stückelung der Banknoten.
11. System für die Überwachung von Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten,
mit
einer Sensoreinrichtung (91) für das Erfassen von Daten jeder zu überwachenden Banknote,
welche eine Beurteilung der Echtheit der Banknote ermöglichen, und
eine Steuereinrichtung (90) für die Beurteilung der Echtheit der jeweiligen Banknote
anhand der erfaßten Daten, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle (92), die unter Steuerung der Steuereinrichtung (90) eine Verbindung
über ein Kommunikationsnetz (10) zu einer Datenbank (23) für den Fall aufbaut, daß
bei der Beurteilung der Echtheit der jeweiligen Banknote durch die Steuereinrichtung (90) auf die Anwesenheit einer gefälschten und/oder fälschungverdächtigen
Banknote geschlossen wird, und die Daten der jeweiligen Banknote an die Datenbank
(23) übertragen werden.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbank (23) die Daten der jeweiligen gefälschten Banknote speichert.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbank (23) mit einer Steuereinheit (20, 21) verbunden ist, welche die Daten
jeder gefälschten Banknote mit bereits in der Datenbank (23) gespeicherten Daten vergleicht.
14. System nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (90) die Daten der jeweiligen gefälschten Banknote mit einer
lokalen Angabe verknüpft.
15. System nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (90) die Daten der jeweiligen gefälschten Banknote mit einer
zeitlichen Angabe verknüpft.
16. System nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (20, 21) die lokalen und/oder zeitlichen Angaben der jeweiligen
gefälschten Banknote mit den in der Datenbank (23) gespeicherten lokalen und/oder
zeitlichen Angaben vergleicht.
17. System nach Anspruch 12 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (20, 21) die in der Datenbank (23) gespeicherten Daten von gefälschten
Banknoten über das Kommunikationsnetz (10) zu der Steuereinrichtung (90) überträgt,
und daß die Steuereinrichtung (90) die übertragenen Daten für die Überwachung von
Banknoten auf die Anwesenheit von gefälschten Banknoten verwendet.
18. System nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der Datenbank (23) in der Steuereinrichtung (90) gespeichert werden.