[0001] Die Erfindung betrifft eine Förder- und Speichervorrichtung für eine Ausgabeeinrichtung
eines Produktausgabeautomaten, umfassend mindestens einen Produktspeicherraum zur
Speicherung auszugebender Produkte, Fördermittel zum Fördern der Produkte aus dem
Produktspeicherraum in einen Ausgabebereich des Produktausgabeautomaten und erste
Kopplungsmittel zum Koppeln der Fördermittel an Antriebsmittel. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Ausgabeeinrichtung für Produktausgabeautomaten sowie Produktausgabeautomaten,
welche mindestens eine Förder- und Speichervorrichtung der vorgenannten Art umfassen.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur automatisierten Ausgabe von Produkten
aus einem Produktspeicherraum.
[0002] Vorrichtungen und Verfahren zum Fördern und Speichern von Produkten in Produktausgabeautomaten
sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. So sind beispielsweise Vorrichtungen
bekannt, in denen die auszugebenen Produkte vertikal übereinander gestapelt sind und
bei einem Ausgabevorgang das jeweils unterste Produkt mittels eines Auswerferarms
in den Ausgabebereich gefördert wird. Der Nachschub des nächsten Produktes, welches
bei dem darauffolgenden Ausgabevorgang ausgegeben werden kann, erfolgt bei dieser
Vorrichtung durch den Einfluss der Schwerkraft. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise
in der deutschen Offenlegungsschrift DE 30 48 586 offenbart.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, die Produkte horizontal in einer Längsrichtung hintereinander
auf einer festen Auflagefläche zu speichern. An einer Stirnfläche der solcher Art
angeordneten Produkte ist bei dieser Art Vorrichtung eine erste Anschlagfläche mit
Auswerfvorrichtung angeordnet. An der anderen Stirnfläche ist eine zweite Anschlagfläche
angeordnet, welche mittels einer vorgespannten Feder gegen die Produkte gepresst wird
und eine Nachförderung der Produkte in Ausgaberichtung bewirkt, sobald ein Produkt
auf der Seite der ersten Stirnfläche ausgeworfen wird. Diese Ausführungsform weist
die gleichen Nachteile auf, wie die vorgenannte Ausführungsform mit Schwerkraftförderung.
Darüber hinaus wird bei der Federkraft beaufschlagten Ausführungsform zusätzlicher
Bauraum für den Federmechanismus benötigt. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise
aus der veröffentlichten internationalen Anmeldung mit der internationalen Veröffentlichungsnummer
WO 00/22584 bekannt.
[0004] Die zuvor beschriebenen Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass die Packungen
die Gewichtskraft der darüber liegenden Packungen bzw. die Federkraft aufnehmen müssen.
Dies kann bei großen Stapellängen und Produktgewichten bzw. Federvorspannungen zu
Beschädigungen der Produkte führen. Darüber hinaus wird die Auswurfbewegung beim Ausgeben
des Produktes durch die Reibungskräfte zwischen der auszuwerfenden Packung und der
benachbarten Packung sowie zwischen der auszuwerfenden Packung und der Auflage, auf/an
der die Produkte ruhen, erschwert. Diese Vorrichtungen sind aus den vorgenannten Gründen
anfällig gegen Störungen des Ausgabevorgangs und können nur für bestimmte Arten und
begrenzte Stapellängen von Produkten verwendet werden.
[0005] Eine weitere bekannte und verbreitete Förder- und Speichervorrichtung für Produktausgabeautomaten
weist einen in Längsrichtung horizontal ausgerichteten Produktspeicherraum auf, in
dem eine Drahtspirale angeordnet ist, deren Windungen um einen vorbestimmten Abstand
voneinander beabstandet sind. In den Zwischenraum zwischen den Windungen der Drahtspirale
können Produkte eingesetzt werden. Die Spirale ist um ihre Längsachse drehbar gelagert
und kann mittels Antriebsmitteln gedreht werden. Durch die Schraubenförderwirkung
der Spirale werden bei Drehung der Spirale um 360 Grad die Produkte gefördert und
das vorderste Produkt aus dem Speicherraum ausgeworfen.
[0006] Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass durch den Abstand der Spiralwindungen
Produktabteilungen definiert werden. Die Abmessungen der Produkte sind dadurch vorgegeben
und somit können nur Produkte bestimmter Abmessungen gespeichert und gefördert werden.
Darüber hinaus nimmt die Spirale im Speicherraum Platz ein, wodurch die Anzahl der
speicherbaren Produkte verringert ist gegenüber einer Ausführungsform ohne Spirale.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förder- und Speichervorrichtung
und ein Förder- und Speicherverfahren bereitzustellen, welche(s) universell einsetzbar
ist für Produkte unterschiedlicher Abmessungen und eine geringe Anfälligkeit für Fehlfunktionen
aufweist.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung löst die Aufgabe, indem der Produktspeicherraum
oberhalb einer in Ausgaberichtung verschieblich gelagerten Unterlage angeordnet ist,
welche mit den Antriebsmitteln gekoppelt ist und durch diese verschoben werden kann.
[0009] Die Vorrichtung ermöglicht eine Förderung der im Produktspeicherraum angeordneten
Produkte, indem die verschieblich gelagerte Unterlage, auf welcher die Produkte angeordnet
sind, mittels der Antriebsmittel verschoben wird. Durch eine Verschiebung der Unterlage
kann somit ein Produkt aus dem Produktspeicherraum in den Ausgabebereich des Produktausgabeautomaten
gefördert werden. Auf diese Weise ist eine besonders zuverlässige und einfache Speicherung
und Förderung der Produkte möglich.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass der Produktspeicherraum
frei von Fördermitteln, wie beispielsweise Drahtspiralen, ist, wodurch die Aufnahmekapazität
des Produktspeicherraums gegenüber Ausführungsformen mit Fördermitteln im Produktspeicherraum
erhöht wird.
[0011] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Produkte
im Produktspeicherraum dicht aneinander gereiht werden können und keine Krafteinwirkung
auf die Produkte durch Schwerkraft oder Federkraft ausgeübt wird. Die erfindungsgemäße
Förder- und Speichervorrichtung ist dadurch für Produkte mit Verpackungen geeignet,
die geringere Kräfte aufnehmen können, als die Produkte, welche in bekannten Ausgabevorrichtungen
mit Schwerkraft- oder Federkraftförderung ausgebbar sind.
[0012] Weiterhin ist der Produktspeicherraum der erfindungsgemäßen Lösung nicht in mehrere
Produktabteilungen unterteilt, so dass Produkte unterschiedlicher Abmessungen aufgenommen
werden können.
[0013] Bei einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Antriebsmittel
im Produktausgabeautomaten angeordnet und mittels zweiter Kopplungsmittel mit den
ersten Kopplungsmitteln koppelbar.
[0014] Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass die Bewegung der Unterlage und die
Betätigung von Auswerfmitteln mittels der Antriebsmittel des Produktausgabeautomaten
erfolgen kann. Die Kopplungsmittel können dabei als Rastkupplungen, ineinander greifende
Zahnräder, drehmomentsteife Steckverbindungen oder andere Arten von form- oder kraftschlüssigen
Verbindungen zur Übertragung von Kräften und Momenten ausgebildet sein.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform weist eine zwischen dem Produktspeicherraum
und dem Ausgabebereich angeordnete Sperrvorrichtung auf, welche in einer ersten Stellung
die Förderung von im Produktspeicherraum angeordneten Produkten aus dem Produktspeicherraum
in den Ausgabebereich verhindern und in einer zweiten Stellung die Förderung der Produkte
aus dem Produktspeicherraum in den Ausgabebereich ermöglichen.
[0016] Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass die Ausgabe der Produkte aus dem Produktspeicherraum
in den Ausgabebereich auch dann verhindert werden kann, wenn die verschiebliche Unterlage
bewegt wird und somit eine Förderkraft auf die Produkte ausgeübt wird. Die Sperrvorrichtung
bewirkt dabei, dass die Produkte in der ersten Stellung im Produktspeicherraum gehalten
werden, beispielsweise durch formschlüssigen Kontakt zwischen einem oder mehreren
Produkten mit der Sperrvorrichtung. Wird in dieser ersten Stellung der Sperrvorrichtung
die verschiebliche Unterlage bewegt, so wird durch Reibkräfte eine Förderkraft auf
die Produkte ausgeübt. Dieser Förderkraft wirkt jedoch eine gegen sie gerichtete Haltekraft
zwischen der Sperrvorrichtung und den an ihr anliegenden Produkten/dem an ihr anliegenden
Produkt entgegen, sodass eine Förderung der Produkte in den Ausgabebereich unterbleibt.
Es findet eine Relativbewegung zwischen der verschieblichen Unterlage und den Produkten
statt.
[0017] In der zweiten Stellung der Sperrvorrichtung wird diese Haltekraft aufgehoben. Hierzu
können beispielsweise ein oder mehrere Produkte aus dem formschlüssigen Kontakt zu
der Sperrvorrichtung oder Teilen der Sperrvorrichtung bewegt werden, indem die Produkte
verschoben werden.
[0018] Bei einer hierzu alternativen Ausführungsform wird der formschlüssige Kontakt zwischen
der Sperrvorrichtung und den Produkten/dem Produkt aufgehoben, indem entsprechende
Teile der Sperrvorrichtung aus dem Kontakt mit den Produkten bewegt werden, beispielsweise
mittels Verschwenken, Verschieben oder dergleichen.
[0019] Die vorgenannte Ausführungsform kann in besonders vorteilhafter Weise durch dritte
Kopplungsmittel fortgebildet werden zum Koppeln der Sperrvorrichtung mit Antriebsmitteln
um die Sperrvorrichtung zwischen der ersten und der zweiten Stellung hin und her zu
bewegen.
[0020] Weiterhin können die beiden vorgenannten Ausführungsformen fortgebildet werden, indem
die Sperrvorrichtung nach Bewegen von der ersten in die zweite Stellung die Förderung
genau eines Produktes in den Ausgabebereich ermöglichen.
[0021] Hierdurch ist in einfacher Weise eine einzelweise Ausgabe und somit ein einzelweiser
Abverkauf der Produkte aus dem Verkaufsautomaten möglich.
[0022] Die Sperrvorrichtung kann eine Rückhaltevorrichtung, an der das auszugebende Produkt
formschlüssig entgegen der Förderrichtung anliegt, und eine Auswurfvorrichtung, die
das auszugebende Produkt in eine Position verschiebt, in der es nicht formschlüssig
an der Rückhaltevorrichtung anliegt, umfassen. Durch diese Verschiebung des auszugebenden
Produkts wird dessen Förderung in den Ausgabebereich ermöglicht oder das Produkt in
den Ausgabebereich gefördert.
[0023] Hierbei kann beispielsweise die Rückhaltevorrichtung und/oder die Auswurfvorrichtung
durch die Antriebsmittel bewegt werden. Die Auswurf- und/oder Sperrvorrichtung kann
mit den zuvor beschriebenen ersten Kopplungsmitteln gekoppelt sein oder über die zusätzlichen
dritten Kopplungsmittel direkt mit den Antriebsmitteln koppelbar sein.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die verschieblich
gelagerte Unterlage ein Endlosband ist.
[0025] Das Endlosband kann dabei als Gliederkette, Kunststoffförderband oder ähnliches ausgebildet
sein und der Abschnitt des Endlosbandes, welcher unmittelbar unterhalb des Produktspeicherraums
angeordnet ist, kann durch Stütz- und/oder Spannmittel unterstützt und vorgespannt
werden, um die Gewichtskraft der darauf lagernden Produkte aufzunehmen.
[0026] Die vorgenannte Ausführungsform kann in vorteilhafter Weise weitergebildet werden,
indem das Endlosband einen Obertrum und einen etwa parallel zu diesem verlaufenden
Untertrum aufweist und an den Enden durch Führungseinrichtungen, insbesondere Umlenkrollen,
um 180° umgelenkt wird.
[0027] Bei dieser Ausführungsform liegt der Obertrum unmittelbar unterhalb des Produktspeicherraums
und der Untertrum unterhalb des Obertrums. Durch die zweifache Umlenkung des Endlosbandes
an den Enden des Ober- bzw. Untertrums wird eine besonders platzsparende Anordnung
des Endlosbandes ermöglicht und eine einfache Speicherung und Förderung der im Produktspeicherraum
angeordneten Produkte erreicht. So kann beispielsweise mittels Antreiben einer oder
beider Umlenkrollen das Endlosband verschoben werden und auf diese Weise ein Produkt
über eine der Umlenkrollen hinaus vom Endlosband in den Ausgabebereich gefördert werden.
[0028] In vorteilhafter Weise kann der Produktspeicherraum seitlich von Führungselementen
begrenzt werden.
[0029] Die Führungselemente können beispielsweise als sich längs entlang des Produktspeicherraums
und parallel zur verschieblich gelagerten Unterlage erstreckende Führungsschienen,
Führungsbleche oder ähnliches ausgeführt sein. Durch die Begrenzung des Produktspeicherraums
mittels Führungselementen wird sichergestellt, dass die Produkte nicht seitlich (d.
h. quer zur Transport- bzw. Verschieberichtung der verschieblich gelagerten Unterlage)
von dieser versetzt werden oder herabfallen können. Die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen
Förder- und Speichervorrichtung wird somit weiter erhöht.
[0030] Schließlich sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Förder- und Speichervorrichtung vor, dass die Antriebsmittel von einer Steuerungsvorrichtung
gesteuert werden, welche mit Mitteln zur Produktauswahl und Mitteln zur Aufnahme und
Erfassung von Zahlungsmitteln zusammenwirkt.
[0031] Die Mittel zur Produktauswahl können beispielsweise eine Vielzahl von Schaltern,
Tastern oder ähnlichem umfassen, denen jeweils ein Produkt zugeordnet ist. Weiterhin
können die Produktauswahlmittel mehrere numerische und/oder typografische Schalter
oder Tasten umfassen. Durch Betätigen eines Schalters/Tasters oder einer Schalter-/Tasterkombination
kann der Benutzer der Förder- und Speichervorrichtung eine Produktauswahl treffen.
Nachfolgend werden die Antriebsmittel, mit welchen diejenige Unterlage gekoppelt ist,
auf der das gewählte Produkt gespeichert ist, mittels der Steuerungsvorrichtung angesteuert
und eine Verschiebung der Unterlage und gfs. eine Bewegung der Sperrvorrichtung bewirkt.
Dadurch wird ein Produkt oder mehrere Produkte aus dem entsprechenden Produktspeicherraum
in den Ausgabebereich gefördert.
[0032] Die Mittel zur Aufnahme und Erfassung von Zahlungsmitteln können beispielsweise in
bekannter Weise ausgebildet sein, um Zahlmittel in Form von Geldmünzen und/oder Geldscheinen
aufzunehmen, zu erfassen und zu speichern. Weiterhin können diese Mittel ausgebildet
sein, um bargeldlose Zahlungsmittel, wie beispielsweise Chips, Kreditkarten, EC-Karten
oder andere Arten von Geldspeicherkarten aufzunehmen und Beträge von diesen Zahlungsmitteln
abzubuchen.
[0033] Die Mittel zur Aufnahme und Erfassung von Zahlungsmitteln können mit den Mitteln
zur Produktauswahl und der Steuerungsvorrichtung in der Weise zusammenwirken, dass
die Ausgabe des gewählten Produktes aus dem Produktausgabeautomaten erst dann erfolgt,
wenn eine Zahlung in ausreichender Höhe erfolgt ist.
[0034] Die erfindungsgemäße Förder- und Speichervorrichtung wird in vorteilhafter Weise
als Teil einer Ausgabeeinrichtung für Produktausgabeautomaten genutzt.
[0035] Die Ausgabeeinrichtung kann darüber hinaus in bekannter Weise Mittel zur Ausgabe
der auszugebenden Produkte, Mittel zur Führung der auszugebenden Produkte vom Produktspeicherraum
in den Ausgabebereich und Mittel zur Erfassung der Art und Anzahl der ausgegebenen
Produkte aufweisen.
[0036] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Förder- und Speichervorrichtung in vorteilhafter
Weise in einem Produktausgabeautomaten, insbesondere einem Verkaufsautomaten, verwendet
werden.
[0037] Der Produktausgabeautomat kann in bekannter Weise als einzeln stehender Verkaufsautomat
ausgebildet sein.
[0038] Der Produktausgabeautomat kann in vorteilhafter Weise durch mehrere Förder- und Speichervorrichtungen
weitergebildet werden.
[0039] Die Förder- und Speichervorrichtungen können bei dieser Ausführungsform eines Produktausgabeautomaten
beispielsweise seitlich voneinander oder übereinander angeordnet sein.
[0040] Die vorgenannte Ausführungsform kann vorteilhafter Weise fortgebildet werden, indem
die Förder- und Speichervorrichtungen sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung
erstrecken.
[0041] Weiterhin können die vorgenannten Ausführungsformen eines Produktausgabeautomaten
in vorteilhafter Weise durch einen durchsichtigen Wandabschnitt, der im Wesentlichen
senkrecht zur Förderrichtung der Förder- und Speichervorrichtungen liegt, weitergebildet
werden.
[0042] Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass dem Benutzer des Produktausgabeautomaten
eine werbewirksame und das Produkt herausstellende Präsentation der gespeicherten
und zu verkaufenden Produkte dargeboten wird. Der durchsichtige Wandabschnitt kann
dabei beispielsweise als Fenster in einer Klappe oder Tür des Produktausgabeautomaten
ausgebildet sein. Durch die Klappe oder Tür kann dann, wenn erforderlich, eine Wiederbefüllung
der Produktspeicherräume der in dem Produktausgabeautomaten angeordneten Förderund
Speichervorrichtungen erfolgen.
[0043] Der erfindungsgemäße Produktausgabeautomat nach den vorgenannten Ausführungsformen
kann darüber hinaus über Mittel zur Konservierung und Aufbereitung der gespeicherten
Produkte verfügen, wie z. B. Mittel zur Temperierung, insbesondere zur Kühlung, der
gespeicherten Produkte.
[0044] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Produkte im Produktspeicherraum
auf einer verschieblich gelagerten Unterlage angeordnet werden und die Fördermittel
die Produkte durch reibschlüssige Kraftübertragung zwischen dieser Unterlage und den
Produkten transportieren.
[0045] Die reibschlüssige Kraftübertragung ermöglicht eine besonders schonende und zuverlässige
Lagerung und Förderung der Produkte. Der Reibschluss kann mit geeigneten Mitteln,
wie z. B. Aufrauhen der Oberfläche oder Abstimmung der Materialien der Unterlage zu
den Materialien der Produktverpackungen erhöht werden.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren kann weitergebildet werden, indem die Produkte einzeln
aus dem Produktspeicherraum in den Ausgabebereich gefördert werden.
[0047] Bei dieser Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass die Förderung der Produkte
aus dem Produktspeicherraum in den Ausgabebereich gesperrt wird, sobald ein Produkt
nach der Produktwahl durch den Benutzer und dem Auslösen eines Ausgabevorgangs in
den Ausgabebereich gefördert wurde. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen werden,
dass die Förderung unterbrochen wird, sobald ein Produkt aus dem Produktspeicherraum
in den Ausgabebereich gefördert wurde. In beiden vorgenannten Fällen wird die Förderung
der Produkte erst dann wieder freigegeben, bzw. aufgenommen, wenn eine erneute Produktwahl
durch einen Benutzer, ggf. mit entsprechender Bezahlung, erfolgt ist.
[0048] Das Verfahren kann in vorteilhafter Weise fortgebildet werden, indem die Produkte
durch eine Rückhaltevorrichtung daran gehindert werden, in den Ausgabebereich gefördert
zu werden, wenn sich diese Rückhaltevorrichtung in Schließstellung befindet, und durch
Bewegen der Rückhaltevorrichtung aus der Schließstellung in eine Ausgabestellung ein
bzw. mehrere Produkte in den Ausgabebereich gefördert werden.
[0049] Alternativ zur vorgenannten Verfahrensform kann das erfindungsgemässe Verfahren dadurch
weitergebildet werden, dass die Produkte durch eine Rückhaltevorrichtung daran gehindert
werden, in den Ausgabebereich gefördert zu werden und durch Bewegen einer Auswurfvorrichtung
aus einer Schließstellung in eine Ausgabestellung die Förderung ein bzw. mehrerer
Produkte in den Ausgabebereich ermöglicht wird oder diese Produkte in den Ausgabebereich
gefördert werden.
[0050] Rückhalte- und Auswurfvorrichtung können bei dieser Verfahrensform in der zuvor beschriebenen
Weise ausgeführt sein. Durch die reibschlüssige Übertragung der Förderkraft wird,
wenn die Sperrvorrichtung in Schließstellung ist, ein Schlupf zwischen der verschieblichen
Unterlage und den Produkten ermöglicht, sodass eine Relativbewegung zwischen der verschieblichen
Unterlage und den Produkten erfolgen kann.
[0051] Insbesondere kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen werden, dass die
Fördermittel die verschiebliche Unterlage bei jedem Produktausgabevorgang um eine
vorbestimmte Förderstrecke verschieben.
[0052] Auf diese Weise wird eine besonders einfache Steuerung der Fördermittel ermöglicht.
Dabei kann die Länge der Förderstrecke vorbestimmt werden, etwa zu dem Zeitpunkt,
an dem die Produkte in den Produktspeicherraum eingesetzt werden. So kann zu diesem
Zeitpunkt eine Förderstreckenlänge vorbestimmt werden, welche der entsprechenden Abmessung
der im Produktspeicherraum befindlichen Produkte in der Förderrichtung entspricht.
[0053] Alternativ kann vorgesehen werden, dass die Abmessung der auszugebenden Produkte
in Förderrichtung mit Erfassungsmitteln erfasst wird, beispielsweise mit optischen
Sensormitteln und das Signal aus den Erfassungsmitteln verwendet wird, um die Fördermittel
zu steuern.
[0054] Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren weitergebildet werden, indem die Länge
der Förderstrecke etwa der Abmessung des auszugebenden Produkts in Förderrichtung
entspricht.
[0055] Auf diese Weise ist es möglich, in einer Speicher- und Fördervorrichtung Produkte
unterschiedlicher Abmessungen zu speichern und zu fördern. Dabei wird die Förderstrecke
bei einem Ausgabevorgang variabel jeweils so bemessen, dass genau ein auszugebendes
Produkt in den Ausgabebereich gefördert wird.
[0056] Schließlich kann das erfindungsgemässe Verfahren weitergebildet werden, indem die
Länge der Förderstrecke die Abmessung des in Förderrichtung längsten im Produktspeicherraum
angeordneten Produkts überschreitet.
[0057] Zur Erzielung einer einzelweisen Produktausgabe kann diese Verfahrensform insbesondere
in Verbindung mit der zuvor beschriebenen Sperrvorrichtung verwendet werden. Die in
diesem Fall unerwünschte direkt aufeinanderfolgende Ausgabe von mehreren kleineren
Produkten aufgrund der für diese kleinen Produkte überdimensionierten Förderstrecke
kann durch den möglichen Schlupf zwischen der verschieblichen Unterlage und den Produkten
verhindert werden, wenn die dem auszugebenden Produkt nachfolgenden Produkte durch
die Sperrvorrichtung im Produktspeicherraum zurückgehalten werden. Zugleich wird eine
sichere Ausgabe auch des längsten Produktes durch die in diesem Fall angemessene Förderstrecke
erreicht.
[0058] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Förder- und Speichervorrichtung
wird anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Rückansicht der Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform von schräg vorn unten,
- Fig. 5
- eine spiegelbildliche, perspektivische Ansicht der Ausführungsform von schräg vorn
oben,
- Fig.6
- eine Ansicht gemäß Fig. 5 der Ausführungsform mit demontierten Verkleidungen,
- Fig. 7
- eine spiegelbildliche, perspektivische Ansicht der Ausführungsform von schräg hinten
oben,
- Fig.8
- eine Ansicht gemäß Fig. 7 der Ausführungsform mit demontierten Verkleidungen,
- Fig.9
- eine perspektivische Ansicht eines Warenfachs, in das drei erfindungsgemäße Ausführungsformen
und drei bekannte Ausführungsformen eingesetzt sind, und
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines Verkaufsautomaten mit einem eingesetzten Warenfach
gemäß Figur 9.
[0059] Die in den Figuren 1-8 gezeigte Ausführungsform weist, wie insbesondere aus Fig.
1 und 2 zu sehen, einen Produktspeicherraum 10 auf, der sich oberhalb eines Transportbandes
20 zwischen einem Auswerfende 11 und einem Antriebsende 12 der Förder- und Speichervorrichtung
erstreckt. Im Produktspeicherraum 10 sind mehrere Produkte 13a - i mit verschiedenen
Abmessungen angeordnet.
[0060] Der Produktspeicherraum 10 wird nach unten vom Obertrum 21 des Förderbandes begrenzt.
Auf diesem Obertrum liegen die Produkte 13a - i mit ihrer unteren Fläche auf.
[0061] Auf dem Obertrum 21 ist ein abgewinkeltes Stützblech 22 angeordnet. Das Produkt 13a,
welches dem Antriebsende 12 am nächsten liegt, weist mit seiner Rückseite zum Stützblech
22.
[0062] Das Stützblech 22 liegt, ebenso wie die Produkte 13a-i, reibschlüssig auf dem Obertrum
21 auf und dient dazu, die Produkte, insbesondere das Produkt 13a abzustützen, um
zu verhindern, dass bei Förderung der Produkte 13a-i mittels des Förderbandes 20,
21 eines oder mehrere der Produkte 13a-i durch die Förderbewegung umfallen. Das Laufband
20, 21 wird durch eine am Auswerfende 11 angeordnete Umlenkrolle 23 und eine am Antriebsende
12 angeordnete Umlenkrolle 24 jeweils um 180 Grad umgelenkt. Die Drehachsen der Umlenkrollen
23, 24 verlaufen senkrecht zur Förderrichtung des Laufbandes 20, 21 und parallel zur
Auflagefläche des Obertrums 21.
[0063] Der Produktspeicherraum 10 wird von einer Seitenwand 41 auf einer Seite begrenzt.
Die Seitenwand 41 erstreckt sich in Längsrichtung entlang der Förderrichtung des Laufbandes
20, 21 und reicht über die gesamte Länge der Förder- und Speichervorrichtung. Die
Seitenwand 41 ist darüber hinaus ausgebildet, um den Produktspeicherraum einer seitlich
von der abgebildeten Förder- und Speichervorrichtung angeordneten zweiten Förder-
und Speichervorrichtung zu begrenzen, wie aus Fig. 9 ersichtlich. Auf diese Weise
wird durch jeweils eine Seitenwand 41 je Förder- und Speichervorrichtung eine beidseitige
Abgrenzung von seitlich nebeneinander angeordneten Förder- und Speichervorrichtungen
erreicht.
[0064] Das dem Auswerfende 11 am nächsten angeordnete Produkt 13i liegt etwa oberhalb der
Umlenkrolle 23. Das Produkt 13i ist dasjenige Produkt, welches beim nächsten Fördervorgang
20, 21 in den Ausgabebereich (nicht dargestellt in Fig. 1-9) gefördert wird. Die Umlenkrolle
24 ist drehmomentfest mit einem konzentrisch angeordnetem Zahnrad (in den Figuren
nicht erkennbar) verbunden, in welches ein erstes Zwischenzahnrad 30 eingreift. Das
erste Zwischenzahnrad 30 dreht sich um eine Achse, welche parallel zur Drehachse der
Umlenkrolle 24 und zu dem mit der Umlenkrolle verbundenen Zahnrad liegt.
[0065] In das erste Zwischenzahnrad 30 greift ein zweites Zwischenzahnrad 31 ein, welches
drehmomentfest mit einem konzentrisch zu diesem angeordneten Kegelritzel 32 verbunden
ist.
[0066] Das Kegelritzel 32 greift in ein Kegelzahnrad 33 ein, dessen Drehachse in Förderrichtung
des Laufbandes 20, 21, also senkrecht zur Drehachse der Umlenkrolle 24 und des Kegelritzels
32 liegt.
[0067] Das Kegelzahnrad 33 ist drehmomentfest mit einer Hohlwelle 34 verbunden, welche drehbar
in einer Endplatte 40 der Förder- und Speichervorrichtung gelagert ist. Hohlwelle
34 und Kegelzahnrad 33 liegen konzentrisch zueinander.
[0068] Die Hohlwelle 34 weist auf ihrer inneren Umfangsfläche eine Vielfachverzahnung auf,
die es ermöglicht, dass eine entsprechende, außen vielfach verzahnte Welle in die
Hohlwelle 34 eingeschoben wird und ein Drehmoment um die Drehachse der Hohlwelle 34
zwischen der eingeschobenen Welle und der Hohlwelle 34 übertragen wird.
[0069] Im Bereich des Auswerfendes 11 ist eine etwa senkrecht zur Förderrichtung stehende
Rückhalteplatte 60 angeordnet, welche den Produktspeicherraum zum Auswerfende hin
begrenzt. Die Rückhalteplatte 60 erstreckt sich über die Ebene der Auflagefläche des
Obertrums 21 nach oben hinweg. Das dem Auswerfende 11 am nächsten angeordnete Produkt
13i liegt an einer Anlagefläche 61 der Rückhalteplatte 60 formschlüssig an. Wird das
Förderband 20, 21 angetrieben, so wird das Produkt 13i gegen die Anlagefläche 61 der
Rückhalteplatte 60 gepresst und durch den formschlüssigen Kontakt des Produkts 13i
mit der Rückhalteplatte 60 und der Produkte 13a-i untereinander eine Förderung der
Produkte über die Rückhalteplatte 60 hinaus verhindert.
[0070] Unterhalb des Produktspeicherraums ist im Bereich des Auswerfendes 11 ein Auswurfhebel
62 angeordnet. Der Auswurfhebel 62 ist mit einer Kopplungswelle 63 verbunden, die
sich unterhalb des Förderbandes parallel zur Förderrichtung erstreckt. Die Kopplungswelle
63 wird durch eine drehmomentfest mit dem Getriebe 30-33 verbundene Nocke 36 angetrieben,
wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich, und führt bei Antrieb des Getriebes in einem
Drehsinn eine alternierende Bewegung aus. Der mit der Kopplungswelle 63 verbundene
Auswurfhebel 62 wird hierdurch bei Antrieb des Getriebes 30-33 alternierend in den
Produktspeicherraum im Bereich des Ausgabeendes 11 herein- und herausgeschwenkt. Der
Auswurfhebel 62 ist unterhalb des jeweils auszugebenden Produktes 13i angeordnet.
Beim Hereinschwenken des Auswurfhebels 62 wird das an der Rückhalteplatte 60 anliegende,
auszugebende Produkt 13i soweit angehoben, dass es über die Rückhalteplatte 60 hinweg
in den Ausgabebereich gefördert werden kann, wenn durch die Bewegung des Förderbands
20, 21 eine Kraft in Förderrichtung auf die darauf angeordneten Produkte 13 a-h und
von diesen Produkten 13a-h auf das auszugebende Produkt 13i ausgeübt wird.
[0071] Dabei kann insbesondere das Förderband 20, 21 um eine Strecke bewegt werden, welche
die Länge des auszuwerfenden Produkts in Förderrichtung überschreitet, denn durch
die Sperrvorrichtung 60 kann erreicht werden, dass diejenigen Produkte, welche nicht
ausgegeben werden sollen, an der Rückhalteplatte 60 anliegen und somit zurückgehalten
werden, auch wenn das Förderband 20, 21 weiter bewegt wird.
[0072] Nachdem das auszugebende Produkt 13i ganz oder teilweise über die Rückhalteplatte
60 gefördert wurde, kann der Auswurfhebel 62 aus dem Produktspeicherraum herausgeschwenkt
werden, wodurch das dem auszuwerfenden Produkt 13i nachfolgende Produkt 13h in den
Abschnitt des Produktspeicherraums über den Auswurfhebel 62 gefördert wird, bis es
an der Rückhalteplatte 60 anliegt.
[0073] Da das Produkt 13h gegen die Rückhalteplatte 60 stößt und somit auch bei weiterem
Antrieb des Förderbandes 20, 21 nicht in den Ausgabebereich gefördert werden kann,
ist sichergestellt, dass nur das zuvor von dem Auswurfhebel 62 angehobene Produkt
13i in den Ausgabebereich gefördert wird.
[0074] Wenn das letzte im Produktspeicherraum befindliche Produkt 13a durch den Auswurfhebel
vom Förderband 20, 21 abgehoben wird, so wird durch das Stützblech 22 eine zusätzliche
Förderkraft auf das Produkt 13a ausgeübt, wenn das Förderband angetrieben wird.
[0075] Das Stützblech 22 hat in seiner auf dem Förderband 21, 22 aufliegenden Fläche eine
Ausnehmung, in welche der Auswurfhebel 62 eingreift, wenn das Stützblech 22 an der
Rückhalteplatte 60 anliegt. Dadurch kann das Stützblech 22 nicht vom Auswurfhebel
62 angehoben werden und folglich nicht über die Rückhalteplatte 60 hinaus in den Ausgabebereich
gefördert werden.
[0076] Die Förder- und Speichervorrichtung der Fig. 1 - 4 ist ausgebildet, um in einen Produktausgabeautomat
gemäß Fig. 10 eingesetzt zu werden. Die Einsetzrichtung (gekennzeichnet durch den
Pfeil 50 in den Figuren 1 und 2) entspricht dabei der Längsachse der Bohrung der innen
vielfach verzahnten Hohlwelle 34. Hierdurch wird ein einfaches Einsetzen der Förder-
und Speichervorrichtung in einen Produktausgabeautomaten mit gleichzeitiger Kopplung
des Getriebes 30-33 an eine Antriebsvorrichtung im Produktausgabeautomaten ermöglicht.
[0077] Zur Sicherung gegen ungewolltes Verschieben der Förder- und Speichervorrichtung innerhalb
des Produktausgabeautomaten ist an einer Basisplatte 42 eine Raste 43 befestigt. Die
Raste 43 weist einen Vorsprung 44 auf, der in eine entsprechende Vertiefung oder Schnappvorrichtung
im Produktausgabeautomaten eingreift.
[0078] Die Förder- und Speichervorrichtung der Figuren 1-8 kann in ein Warenfach 90 eingesetzt
werden, wie in Fig. 9 erkennbar. Das Warenfach 90 weist drei miteinander koppelbare
Bodenplatten 91 a-c auf, an jeder Bodenplatte können zwei Förder- und Speichervorrichtungen
befestigt werden. Alternativ können die Bodenplatten 91a-c auch als eine einzige Bodenplatte
ausgeführt werden, die sechs Förder- und Speichervorrichtungen aufnehmen kann. Dabei
können, je nachdem, welche Arten von Produkten gespeichert werden sollen, jeweils
verschiedene Förder- und Speichervorrichtungen in unterschiedlichen Reihenfolgen nebeneinander
auf der Bodenplatte 91 angeordnet werden.
[0079] Das Warenfach 90 kann, wie aus Fig. 10 ersichtlich, in einen Warenschacht 110b eines
Verkaufsautomaten 100 eingesetzt werden. Der Verkaufsautomat 100 weist mehrere Warenschächte
110a-d auf, die mit variabler Höhe im Warenraum des Verkaufsautomaten ausgebildet
sind. Die Höhe der Warenschächte 110 kann in einfacher Weise verändert werden, indem
Schachtböden 111, welche die Warenschächte voneinander abgrenzen, auf einer bestimmten
Höhe im Warenraum befestigt wird.
[0080] Der Verkaufsautomat 100 weist weiterhin eine vordere Tür 120 auf, in die ein Fenster
121 eingesetzt ist. Durch das Fenster 121 können die in die Förder- und Speichervorrichtungen
eingesetzten Produkte betrachtet werden. Die Tür 120 ermöglicht ein leichtes Wiederauffüllen
des Verkaufsautomaten 100.
[0081] Der Verkaufsautomat 100 weist weiterhin einen Ausgabebereich 130 zum Ausgeben der
geförderten Produkte und ein Produktauswahlmittel 140 auf.
1. Förder- und Speichervorrichtung für eine Ausgabeeinrichtung eines Produktausgabeautomaten
(100) , umfassend mindestens einen Produktspeicherraum (10) zur Speicherung auszugebender
Produkte (13a-i), Fördermittel (20, 21) zum Fördern der Produkte aus dem Produktspeicherraum
in einen Ausgabebereich (130) des Produktausgabeautomaten (100) und erste Kopplungsmittel
(30-33) zum Koppeln der Fördermittel an Antriebsmittel,
dadurch gekennzeichnet, dass der Produktspeicherraum (10) oberhalb einer in Ausgaberichtung verschieblich gelagerten
Unterlage (20, 21) angeordnet ist, welche mit den Antriebsmitteln gekoppelt ist und
durch diese verschoben werden kann.
2. Förder- und Speichervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel im Produktausgabeautomaten (100) angeordnet sind und mittels zweiter
Kopplungsmittel mit den ersten Kopplungsmitteln koppelbar sind.
3. Förder- und Speichervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine zwischen dem Produktspeicherraum und dem Ausgabebereich (130) angeordnete Sperrvorrichtung
(60, 62), welche in einer ersten Stellung die Förderung von im Produktspeicherraum
angeordneter Produkte aus dem Produktspeicherraum in den Ausgabebereich verhindert
und in einer zweiten Stellung die Förderung der Produkte aus dem Produktspeicherraum
in den Ausgabebereich ermöglicht.
4. Förder- und Speichervorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch Kopplungsmittel (30-33, 63) zum Koppeln der Sperrvorrichtung (60,62) mit Antriebsmitteln
zum Bewegen der Sperrvorrichtung zwischen der ersten und der zweiten Stellung.
5. Förder- und Speichervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung nach Bewegen von der ersten in die zweite Stellung die Förderung
genau eines Produktes in den Ausgabebereich ermöglicht.
6. Förder- und Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung
- eine Rückhaltevorrichtung (60), an der das auszugebende Produkt (13i) formschlüssig
entgegen der Förderrichtung anliegt, und
- eine Auswurfvorrichtung (62), die das auszugebende Produkt (13i) in eine Position
verschiebt, in der es nicht formschlüssig an der Rückhaltevorrichtung (60) anliegt,
umfasst.
7. Förder- und Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die verschieblich gelagerte Unterlage (20, 21) ein Endlosband ist.
8. Förder- und Speichervorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband einen Obertrum (21) und einen etwa parallel zu diesem verlaufenden
Untertrum (20) aufweist und an den Enden durch Führungseinrichtungen (23, 24), insbesondere
Umlenkrollen, um 180° umgelenkt wird.
9. Förder- und Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Produktspeicherraum seitlich von Führungselementen (41) begrenzt wird.
10. Förder- und Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel von einer Steuerungsvorrrichtung gesteuert werden, welche mit
Mitteln zur Produktauswahl und Mitteln zur Aufnahme und Erfassung von Zahlungsmitteln
zusammenwirkt.
11. Ausgabeeinrichtung für Produktausgabeautomaten, umfassend mindestens eine Förder-
und Speichervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Produktausgabeautomat (100) , insbesondere Verkaufsautomat, umfassend mindestens eine
Förder- und Speichervorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10.
13. Produktausgabeautomat nach Anspruch 12, insbesondere umfassend mehrere Förder- und
Speichervorrichtungen, die mit einem gemeinsamen Mittel zur Produktauswahl und einem
gemeinsamen Mittel zur Aufnahme und Erfassung von Zahlungsmitteln zusammenwirken.
14. Produktausgabeautomat nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Förder- und Speichervorrichtungen sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung
erstrecken.
15. Produktausgabeautomat nach einem der Ansprüche 12 - 14,
gekennzeichnet durch einen durchsichtigen Wandabschnitt, der im Wesentlichen senkrecht zur Förderrichtung
der Förder- und Speichervorrichtungen liegt.
16. Verfahren zur automatisierten Ausgabe von Produkten aus einem Produktspeicherraum,
umfassend die Schritte
- Speicherung der auszugebenden Produkte in dem Produktspeicherraum,
- Förderung der Produkte aus dem Produktspeicherraum in einen Ausgabebereich mittels
Fördermitteln, welche mit Antriebsmitteln gekoppelt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte im Produktspeicherraum auf einer verschieblich gelagerten Unterlage
angeordnet werden und die Fördermittel die Produkte durch reibschlüssige Kraftübertragung
zwischen dieser Unterlage und den Produkten transportieren.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte einzeln aus dem Produktspeicherraum in den Ausgabebereich gefördert
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte durch eine Rückhaltevorrichtung daran gehindert werden, in den Ausgabebereich
gefördert zu werden, wenn sich diese Rückhaltevorrichtung in Schließstellung befindet,
und durch Bewegen der Rückhaltevorrichtung aus der Schließstellung in eine Ausgabestellung
ein bzw. mehrere Produkte in den Ausgabebereich gefördert werden oder gefördert werden
können.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte durch eine Rückhaltevorrichtung daran gehindert werden, in den Ausgabebereich
gefördert zu werden und durch Bewegen einer Auswurfvorrichtung aus einer Schließstellung
in eine Ausgabestellung ein bzw. mehrere Produkte in den Ausgabebereich gefördert
werden oder gefördert werden können.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 - 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermittel die verschiebliche Unterlage bei jedem Produktausgabevorgang um
eine vorbestimmte Förderstrecke verschieben.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 - 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Förderstrecke etwa der Abmessung des auszugebenden Produkts in Förderrichtung
entspricht.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 - 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Förderstrecke die Abmessung des in Förderrichtung längsten im Produktspeicherraum
angeordneten Produkts überschreitet.