[0001] Die Erfindung betrifft einen Verteiler einer Zigarettenstrangmaschine zur Bereitstellung
eines Tabakschauers über eine vorgebbare Breite.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem eine Förderwalze für faseriges Material, insbesondere
geschnittenen Tabak, wobei das faserige Material aus einem Vorrat förderbar ist, umfassend
eine Mehrzahl von Stiften, die auf einer Mantelfläche der Förderwalze angeordnet sind.
[0003] Die Erfindung betrifft ferner eine Schlägerwalze zum Vereinzeln von faserigem Material,
insbesondere geschnittenem Tabak, die insbesondere mit einer Förderwalze zusammenwirkt,
umfassend eine Mehrzahl von Stiften.
[0004] Derartige Verteiler, Förderwalzen und Schlägerwalzen finden üblicherweise Anwendung
bei der Herstellung von Zigaretten aus Schnitt-Tabak. Derartige Walzen sind üblicherweise
angeordnet in einem Verteiler einer Zigarettenstrangmaschine bzw. Tabakverteiler,
der aus einem Vorrat aus angelieferten Tabakfasern einen mög, lichst gleichmäßigen
Strang beziehungsweise mehrere möglichst gleichmäßige Stränge aus Tabak erzeugt, wobei
anschließend der Tabakstrang beziehungsweise die Tabakstränge zu Zigaretten weiterverarbeitet
werden. Um einen gleichmäßigen Strangaufbau zu ermöglichen, ist es notwendig, die
Tabakfasern entsprechend gut zu vereinzeln.
[0005] Die Vereinzelung geschieht hierbei in dem Verteiler, in dem auf einer relativ langsam
laufenden Förderwalze ein Tabakteppich gebildet wird, der durch relativ eng stehende
Stifte beziehungsweise Nadeln auf der Förderwalze gehalten wird. An einer geeigneten
Stelle werden die Tabakfasern durch eine schneller laufende, mit weniger Stiften beziehungsweise
Nadeln am Umfang bestückte Schlägerwalze aus dem Teppich auf der Förderwalze herausgeschlagen
und dabei vereinzelt. Derart vereinzelter Schnitt-Tabak wird dann anschließend weiterverarbeitet.
Es kann sich beispielsweise ein Sichtvorgang anschließen und eine Vliesbildung, bevor
der Tabak beispielsweise auf einem Saugstrangförderer aufgeschauert wird, um einen
Tabakstrang beziehungsweise mehrere Tabakstränge zu bilden.
[0006] Um einen möglichst gleichmäßigen Tabakstrang aufbauen zu können, ist eine möglichst
weitgehende Vereinzelung der Tabakfasern erforderlich. Eine gute Vereinzelung geht
allerdings in der Praxis mit einer Verkürzung der Fasern einher, was zudem die unerwünschte
Entstehung von Staub und Kurztabak hervorruft. Verkürzte Fasern führen zwar zu einer
erwünschten Verringerung der Gewichtsstreuung im Tabakstrang, aber zu einem Verlust
an Füllkraft des Tabaks. Außerdem führt ein erhöhter Anteil an Kurztabak zu schlechten
Zigarettenköpfen, da der Kurztabak aus diesen Zigarettenköpfen herausfallen kann.
Die Erzeugung von Staub bedeutet ein Verlust an entsprechend kostbarem Tabak.
[0007] Sämtliche Kombinationen von Förderwalzen und Schlägerwalzen in Tabakverteilern entsprechen
insofern einem Kompromiß, als daß eine möglichst weitgehende Vereinzelung ermöglicht
ist, wobei eine Verkürzung der Fasern möglichst vermieden werden soll.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verteiler, eine Förderwalze und
eine Schlägerwalze der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei möglichst
schonender Behandlung des faserigen Materials ein homogener und mit möglichst großer
Füllkraft versehener Strang aus dem faserigen Material, insbesondere Tabakstrang,
erzeugbar ist.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Förderwalze für faseriges Material, insbesondere
geschnittenen Tabak, wobei das faserige Material aus einem Vorrat förderbar ist, umfassend
eine Mehrzahl von Stiften, die auf einer Mantelfläche der Förderwalze angeordnet sind,
wobei wenigstens zwei in längsaxialer Richtung der Förderwalze nebeneinander angeordnete
Abschnitte vorgesehen sind, wobei die Stifte eines ersten Abschnitts unterschiedlich
zu denen eines zweiten Abschnitts angeordnet sind.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Förderwalze kann eine an entsprechende Bereiche beim Strangaufbau
angepaßte Stärke der Vereinzelung bzw. Verkleinerung des faserigen Materials erzielt
werden. Hierdurch ist ein optimierter Strangaufbau möglich, wobei eine zu starke Zerstörung
bzw. Verkürzung des faserigen Materials bzw. der Fasern vermieden wird.
[0011] Im Rahmen der Erfindung wird unter dem Begriff "Stifte" auch der Begriff "Nadeln"
oder "Nägel" verstanden. Entsprechend wird unter dem Begriff "Nadeln" auch der Begriff
"Stifte" oder "Nägel" verstanden.
[0012] Wenn der Abstand beziehungsweise die Beabstandung der Stifte in einem ersten Abschnitt
anders beziehungsweise ein anderer ist als in einem zweiten Abschnitt, ist eine Einstellung
des Vereinzelungsgrades beziehungsweise des Verkürzungsgrades der Fasern besonders
einfach möglich. Beim Abstand beziehungsweise der Beabstandung der Stifte in einem
ersten Abschnitt beziehungsweise in einem zweiten Abschnitt ist der Abstand beziehungsweise
die Beabstandung der Stifte in dem jeweiligen Abschnitt zueinander zu verstehen. Es
kann sich hierbei um einen Abstand beziehungsweise eine Beabstandung benachbarter
Stifte in längsaxialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung handeln. Der Abstand beziehungsweise
die Beabstandung der Stifte des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts kann
also längsaxial unterschiedlich sein und/oder in Umfangsrichtung. Längsaxial angeordnet
bedeutet im Rahmen der Erfindung insbesondere in Drehachse der Förderwalze und zwar
auf der Mantelfläche der Förderwalze, auf der die Stifte angeordnet sind. Eine Anordnung
der Stifte in Umfangsrichtung bedeutet im Rahmen der Erfindung insbesondere eine Anordnung
quer zu der längsaxialen Anordnung auf der Mantelfläche.
[0013] Wenn der Winkel der Stifte in dem ersten Abschnitt relativ zu einer Radialen der
Förderwalze unterschiedlich zu dem Winkel der Stifte in dem zweiten Abschnitt ist,
ist eine andere sehr einfache Möglichkeit gegeben, den entsprechenden Abschnitt auf
die gewünschten Parameter für die Vereinzelung beziehungsweise Verkürzung der Fasern
einzustellen. Im Rahmen der Erfindung bedeutet "Radiale" eine Linie entlang des Radius
eines Kreisabschnitts, die durch einen Schnitt quer zur Drehachse der Förderwalze
beziehungsweise im Falle einer Schlägerwalze der Schlägerwalze gegeben ist. Bei einem
Winkel von 0° liegen die jeweiligen Stifte auf der zugehörigen Radialen. Der Winkel
ist im Rahmen der Erfindung zwischen der Radialen und der Achse des jeweiligen Stifts
angeordnet, wobei die zugehörige Radiale an einem Fußpunkt des jeweiligen Stifts,
üblicherweise auf der Mantelfläche der Walze, diesen schneidet.
[0014] Wenn wenigstens ein Übergangsbereich umfaßt ist, in dem ein kontinuierlicher Übergang
der Anordnung der Stifte von dem ersten Abschnitt zu dem zweiten Abschnitt vorgesehen
ist, ist ein homogener Übergang ermöglicht, der einen optimalen Strangaufbau vorsieht.
Im Falle, daß ein abrupter beziehungsweise unstetiger Übergang vorgesehen ist, läßt
sich die Förderwalze auf das jeweilige zu verarbeitende faserige Material beziehungsweise
auf den jeweils zu verarbeitenden geschnittenen Tabak einfach anpassen, wobei nur
die entsprechenden geeigneten Abschnitte eingesetzt werden müssen.
[0015] Wenn die Anordnung der Stifte auf der Mantelfläche der Förderwalze in Schnitten eines
Abschnitts senkrecht zur längsaxialen Richtung gleichmäßig ist, ist ein sehr homogener
Strangaufbau möglich.
[0016] Vorzugsweise sind drei Abschnitte in längsaxialer Richtung vorgesehen. Die weiteren
Abschnitte können auch Abschnitte oder 2. Abschnitte sein bzw. diese bzgl. der Anordnung
der Stifte entsprechen. Die weiteren Abschnitte, also der 3. Abschnitt, der 4. Abschnitt
usw. können bzgl. der Stiftanordnung unterschiedlich zu dem 1. Abschnitt und/oder
dem 2. Abschnitt sein.
[0017] Die Aufgabe wird ferner durch eine Schlägerwalze zum Vereinzeln von faserigem Material,
insbesondere geschnittenen Tabak, gelöst, die insbesondere mit einer Förderwalze,
insbesondere der vorstehend genannten Art, zusammenwirkt, umfassend eine Mehrzahl
von Stiften, wobei wenigstens zwei in längsaxialer Richtung der Schlägerwalze nebeneinander
angeordnete Abschnitte vorgesehen sind, wobei die Stifte wenigstens eines ersten Abschnitts
unterschiedlich zu denen wenigstens eines zweiten Abschnitts angeordnet sind. Mittels
der erfindungsgemäßen Schlägerwalze ist eine auf die jeweiligen Bedürfnisse anpaßbare
Vereinzelung des faserigen Materials möglich. Die Stifte bzw. Nadeln oder Nägel sind
vorzugsweise auch auf einer Mantelfläche der Schlägerwalze angeordnet; diese müssen
allerdings nicht auf einer Mantelfläche angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Beabstandung
der Stifte in einem ersten Abschnitt ein anderer als in einem zweiten Abschnitt. Alternativ
oder zusätzlich ist es möglich, daß der Winkel der Stifte in dem ersten Abschnitt
relativ zu einer Radialen der Schlägerwalze unterschiedlich zum Winkel der Stifte
in dem zweiten Abschnitt ist.
[0018] Auch bei der Schlägerwalze kann ein kontinuierlicher Übergang der Anordnung der Stifte
von dem wenigstens einen ersten Abschnitt zu dem wenigstens einen zweiten Abschnitt
vorgesehen sein oder alternativ hierzu ein abrupter beziehungsweise diskontinuierlicher
Übergang. Eine gleichmäßige Anordnung der Stifte auf der Schlägerwalze in Schnitten
eines Abschnitts senkrecht zur längsaxialen Richtung führt zu einer sehr homogenen
Vereinzelung des faserigen Materials und damit zu einer sehr homogenen Strangausbildung.
Vorzugsweise sind drei Abschnitte vorgesehen. Die weiteren Abschnitte, also der dritte
Abschnitt, ggf. der vierte Abschnitt usw. können jeweils bzgl. der Anordnung der Stifte
dem 1. Abschnitt oder dem 2. Abschnitt entsprechen oder unterschiedlich zu diesen
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wirken die Förderwalze und
die Schlägerwalze derart zusammen, daß in einem ersten Abschnitt eine relativ schonende
Vereinzelung des faserigen Materials vorgenommen wird, dergestalt, daß relativ wenig
Fasern verkürzt werden, in einem zweiten Abschnitt eine stärkere Vereinzelung und
eine stärkere Verkürzung der Fasern erzielt wird und in einem dritten Abschnitt eine
relativ geringe Vereinzelung vorgenommen wird, so daß das faserige Material weitestgehend
nicht verkürzt wird.
[0019] Die Aufgabe wird ferner durch eine Schlägerwalze zum Vereinzeln von faserigem Material,
insbesondere geschnittenem Tabak gelöst, die insbesondere mit einer Förderwalze der
vorstehenden Art, zusammenwirkt, umfassend eine Mehrzahl von Stiften, wobei wenigstens
ein Teil der Mehrzahl der Stifte abweichend einer Radialen der Schlägerwalze angeordnet
ist. Durch die erfindungsgemäße Schlägerwalze ist eine besonders gute Anpassung des
Vereinzelungsgrades beziehungsweise des Verkürzungsgrades der Fasern möglich. Wenn
die Stifte zur jeweiligen Radialen einen Winkel aufweisen, der entgegen der Drehrichtung
der Schlägerwalze angeordnet ist, ist eine besonders sanfte Vereinzelung der Tabakfasern
gegeben, die zwar zu einer weniger guten Vereinzelung führt, allerdings auch dazu,
daß die Fasern im wesentlichen ihre Länge behalten.
[0020] Vorzugsweise umfaßt die vorgenannte Schlägerwalze Merkmale der erstgenannten erfindungsgemäßen
Schlägerwalze.
[0021] Vorzugsweise umfaßt ein Tabakverteiler eine erfindungsgemäße Förderwalze und/oder
eine erfindungsgemäße Schlägerwalze. Vorzugsweise wird in einem Tabakverteiler eine
erfindungsgemäße Förderwalze und/oder eine erfindungsgemäße Schlägerwalze verwendet.
[0022] Schließlich wird die Aufgabe durch einen Verteiler einer Zigarettenstrangmaschine
zur Bereitstellung eines Tabakschauers, über eine vorgebbare Breite gelöst, wobei
wenigstens ein Mittel zum Ausbilden eines Tabakschauers umfassend entlang der Breite
wenigstens zwei Bereiche mit im Mittel unterschiedlich langen Tabakfasern vorgesehen
ist. Hierdurch ist der Aufbau eines sehr homogenen Tabakstrangs möglich. Vorzugsweise
ist das wenigstens eine Mittel eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Schlägerwalze
und/oder eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Förderwalze.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht von Komponenten aus einem Tabakverteiler,
- Fig. 2a)
- eine schematische Seitenansicht einer Förderwalze in Eingriff mit einer Schlägerwalze,
- Fig. 2b)
- eine Ansicht der Förderwalze as Fig. 2a) und der Schlägerwalze aus Fig. 2a) von vorne,
und eine schematische Vorderansicht eines Saugstrangförderers im unteren Bereich,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung, entlang des Schnitts A - B aus Fig. 2b),
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung entlang des Schnitts C - D der Fig. 2b), und
- Fig. 5
- eine schematische Schnittdarstellung entlang des Schnitts E - F der Fig. 2b).
[0024] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht von Elementen aus einem Tabakverteiler.
Um Tabakfasern, die in einem Stauschacht 5 vorhanden sind, zu vereinzeln, werden die
Tabakfasern auf eine relativ langsam laufende Förderwalze 1 gebracht, wodurch sich
ein Tabakteppich ausbildet, der durch relativ eng stehende Nadeln 2 gehalten wird.
An einer geeigneten Stelle werden die Tabakfasern durch eine schneller laufende, mit
weniger Stiften 4 am Umfang bestückte, Schlägerwalze 3 aus dem Teppich auf der Förderwalze
1 herausgeschlagen und dabei vereinzelt.
[0025] Ein üblicher bzw. bekannter Tabakverteiler ist beispielsweise aus der DE 36 19 579
C2 bekannt. Ein entsprechendes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Vereinzeln
von Tabakfasern ist ferner aus der EP 1 174 046 A2 bekannt. Die genannten Druckschriften
sollen vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung aufgenommen
sein.
[0026] Die Förderwalze 1 ist mit einer Mantelfläche 10 versehen, die selbst mit Nadeln 2
bestückt ist. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind die Längsachsen der Nadeln
2 gegenüber einer Linie durch den Mittelpunkt, also einer Radialen, um den Winkel
ß in Drehrichtung 16 der Förderwalze 1 geneigt. Eine Schlägerwalze 3, auf der Stifte
4 angeordnet sind, und zwar in radialer Richtung, bewegt sich in Drehrichtung 15 und
zwar schneller als die Förderwalze 1.
[0027] Der Tabak wird der Förderwalze 1 durch einen Stauschacht 5 zugeführt. Anschließend
wird der Tabak in Form eines Teppichs, der sich auf der Förderwalze 1 gebildet hat,
der relativ schnell rotierenden Schlägerwalze 3 zugeführt und von dieser vereinzelt
in den Schacht bzw. Fallschacht 7 geschlagen. Die Schieberleiste 6 dient dazu, den
sich auf der Förderwalze 1 angeordneten Teppich aus Tabak zu glätten. Die Schieberleiste
6 führt senkrecht zur Bildebene eine oszillierende Bewegung aus, um einen möglichst
gleichmäßigen Tabakteppich zu erreichen. Der Tabak, der aus der Förderwalze 1 mittels
der Schlägerwalze 3 ausgeschlagen wurde und in den Fallschacht 7 eingebracht wurde,
wird anschließend beispielsweise einem Wälzraum zugeführt, wie dieses in den oben
genannten Druckschriften beschrieben ist. Anschließend wird der Tabak einem Tabakfördermittel
beziehungsweise einem Saugstrangförderer zugeführt, um einen entsprechenden Tabakstrang
zu bilden.
[0028] Die Bildung des Tabakstrangs ist in Fig. 2b) schematisch unten dargestellt. In Fig.
2b) ist der Saugstrangförderer 8 dargestellt, der um Rollen 9 und 9' umgelenkt wird.
Es ist ferner ein Aufbau des Tabakstrangs 11 dargestellt, wobei der Tabakstrang 11
von rechts nach links in Fig. 2 aufgebaut wird und von rechts nach links gesehen dicker
wird. Die endgültige Dicke des Tabakstrangs 11 wird mittels eines Trimmers 12 angepaßt.
Ein Trimmer 12 ist an sich im Stand der Technik auch bekannt. Dieser schneidet von
einem Tabakstrang den überschüssigen Tabak ab. Gewünscht ist ein gleichmäßiger Tabakstrang
mit möglichst langen Tabakfasern, um eine hohe Füllkraft des Tabaks auszunutzen. Die
Vereinzelung der Tabakfasern führt allerdings zu einer Verkürzung der Fasern, was
Kurztabak und Staub entstehen läßt und eine Erhöhung des Tabakeinsatzgewichtes zur
Erreichung einer akzeptablen Zigarettenhärte erforderlich macht.
Aufgrund der Verkürzung der Fasern wird die Füllkraft des Tabaks geringer. Aus diesem
Grunde wurde im Stand der Technik ein Kompromiß zwischen einer ausreichenden Vereinzelung
der Tabakfasern und einer möglichst geringen Verkürzung der Fasern durch Anpassung
der Förderwalze 1 und der Schlägerwalze 3 gefunden. Ein entsprechender Kompromiß der
Parameter ist beispielsweise in Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt.
[0029] Die Erfindung geht nun davon aus, daß die Anforderungen an die Vereinzelung über
den ganzen Bereich des Strangaufbaues unterschiedlich sind, so daß unterschiedliche
Ausgestaltungen der Mittel für die Vereinzelung, nämlich der Förderwalze 1 und der
Schlägerwalze 3 als Ergebnis einen gleichmäßigeren Zigarettenstrang bei im Mittel
reduzierter Zerstörung bzw. Verkleinerung der Fasern ermöglicht. Hierzu ist vorgesehen,
unterschiedliche Abschnitte Z1, Z2 und Z3, entlang der Breite 17 des Verteilers vorzusehen,
in denen die Parameter der Förderwalze 1 und der Schlägerwalze 3 unterschiedlich ausgebildet
sind. Die entsprechenden Parameter sind der Abstand bzw. die Beabstandung der jeweiligen
Nadeln 2 und Stifte 4 und der Winkel α beziehungsweise β der Nadeln 2 und Stifte 4
zur jeweiligen Radialen 13 bzw. 14.
[0030] Diese Lösung ist als Beispiel dargestellt in den Figuren 2 bis 5. In Fig. 2a) ist
schematisch eine mit einer Schlägerwalze 3 zusammenwirkende Förderwalze 1 dargestellt.
Diese ist in einer Vorderansicht in Fig. 2b) oben dargestellt, wobei die Schlägerwalze
3 naturgemäß bei dieser Darstellung einen Teil der Förderwalze 1 verdeckt. Die gestrichen-punktierten
Linien stellen hierbei die äußeren Ausmaße der Schlägerwalze 3 beziehungsweise der
Förderwalze 1 mit den jeweiligen Nadeln 2 beziehungsweise Stiften 4 dar. Die Förderwalze
1 und die Schlägerwalze 3 sind jeweils in unterschiedliche Abschnitte oder Zonen Z1,
Z2 und Z3 aufgeteilt, wobei Z1 dem ersten Bereich des Strangaufbaus entspricht, Z3
dem Teil des Strangaufbaus entspricht, der bis zur vollständigen Höhe des Strangs
gegeben ist und Z2 den Teil des Strangaufbaues betrifft, mit dem Tabak aufgebracht
wird, der an sich durch den Trimmer 12 wieder in den Tabakkreislauf beziehungsweise
in einen Vorrat zurückbefördert wird.
[0031] Die jeweiligen Förderwalzenabschnitte und Schlägerwalzenabschnitte Z1 bis Z3 sind
in entsprechenden Schnitten in den Figuren 3 bis 5 dargestellt. Fig. 3 zeigt eine
schematische Schnittdarstellung entlang des Schnitts A-B der Fig. 2b). Hierbei ist
zum einen eine Anordnung der Nadeln 2 auf der Förderwalze 1 unter einem Winkel ß vorgesehen,
der im Vergleich zu senkrecht stehenden Nadeln 2 (ß = 0) eine schlechtere Vereinzelung
bedeutet, allerdings auch eine geringere Kürzung der Fasern hervorruft.
[0032] Dieser Abschnitt gemäß Fig. 3 zeigt auch eine Schlägerwalze 3, deren Stifte 4 in
einem Winkel α zur Radialen 14 angeordnet sind, wobei diese entgegen der Drehrichtung
15 der Schlägerwalze 3 ausgerichtet sind. Hierdurch ist zwar auch eine relativ schlechte
Vereinzelung vorgesehen, allerdings auch eine sehr geringe Verkürzung bzw. Zerstörung
der Tabakfasern. Dieses ist auch in dem Abschnitt Z2 gewünscht, da der diesen Abschnitt
entsprechende aufgeschauerte Tabak auf dem Saugstrangförderer 8 im wesentlichen vom
Trimmer 12 wieder vom Tabakstrang entfernt wird und dem Vorrat zugeführt wird. Insofern
wäre eine starke Vereinzelung und damit einhergehende starke Verkürzung der Fasern
unerwünscht. Durch Vorsehen einer entsprechenden erfindungsgemäßen Schlägerwalze 3
ist es zum ersten Mal möglich, eine möglichst geringe Zerstörung der Tabakfasern zu
ermöglichen.
[0033] Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittdarstellung entlang des Schnitts C - D der
Fig. 2b). In diesem Ausführungsbeispiel sind die Nadeln 2 und die Stifte 4 jeweils
radial auf der Förderwalze 1 beziehungsweise der Schlägerwalze 3 angeordnet. Die senkrecht
zur Oberfläche stehenden Stifte führen im Vergleich zu unter einem Winkel angebrachten
Stiften zu einer besseren Vereinzelung, aber einer verstärkten Faserzerstörung.
[0034] Fig. 5 stellt eine schematische Schnittdarstellung entlang des Schnitts E - F der
Fig. 2b) dar, wobei die Stifte 4 der Schlägerwalze 3 radial angeordnet sind und die
Nadeln 2 der Förderwalze 1 mit einem Winkel ß in Drehrichtung 16 der Förderwalze 1
angeordnet sind.
[0035] Hierdurch ist ein entsprechendes Optimum zu Beginn des Strangaufbaues im Abschnitt
Z1 vorgesehen, bei dem zum einen eine weitestgehend gute Vereinzelung vorgesehen ist
und eine nicht zu große Zerstörung der Tabakfasern. Im Abschnitt Z3 wird dann stärker
vereinzelter Tabak und auch verkürzter Tabak zugeführt, der dann die Zwischenräume
der sich in dem Abschnitt Z1 aufgebauten Tabakstrangs vorherrschenden relativ langen
Fasern ausfüllt. Die entsprechende Ausbildung der Förderwalze 1 beziehungsweise der
Schlägerwalze 3 in dem Abschnitt Z3 dient dazu, entsprechende Lücken im Tabakstrang
aufzufüllen, was eben besser durch kürzere Fasern gelingt. Der Abschnitt Z2 dient
dazu, restliche Ungleichmäßigkeiten in der Dicke des Tabakstrangs zu kompensieren,
wobei hierbei weniger stark vereinzelter Tabak benötigt wird, da Überschußtabak durch
einen Trimmer 12 von dem Tabakstrang entfernt und dem Vorrat zugeführt wird. Die Zone
Z2 dient letztlich dazu, Überschußtabak für eine Verdichtung des Tabaks für den Trimmvorgang
zuzuführen. Hier sind die Ansprüche an die Vereinzelung gering, so daß eine entsprechende
Ausgestaltung der Vereinzelungsmittel entsprechend der Fig. 3 vorgesehen sein können.
[0036] Es können auch andere Ausgestaltungen der Förderwalze 1 und der Schlägerwalze 3 vorgesehen
sein. Beispielsweise ist es möglich, im Abschnitt Z1 auch die Stifte 4 der Schlägerwalze
3 mit einem Winkel zur Radialen entgegen der Förderrichtung auszubilden, um eine noch
geringere Zerstörung vorzusehen. Es ist auch möglich, wenigstens teilweise weniger
Stifte, insbesondere in axialer Richtung oder in Umfangsrichtung in der Förderwalze
1 vorzusehen, was im allgemeinen auch zu einer geringeren Vereinzelung und einer geringeren
Zerstörung bzw. Verkürzung der Tabakfasern führt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Förderwalze
- 2
- Nadel
- 3
- Schlägerwalze
- 4
- Stift
- 5
- Stauschacht
- 6
- Schieberleiste
- 7
- Fallschacht
- 8
- Saugstrangförderer
- 9,9'
- Rolle
- 10
- Mantelfläche
- 11
- Tabakstrang
- 12
- Trimmer
- 13
- Radiale
- 14
- Radiale
- 15
- Drehrichtung
- 16
- Drehrichtung
- 17
- Breite des Verteilers
- Z1-Z3
- Abschnitte
α-Winkel
ß-Winkel
1. Förderwalze (1) für faseriges Material, insbesondere geschnittenen Tabak, wobei das
faserige Material aus einem Vorrat (5) förderbar ist, umfassend eine Mehrzahl von
Stiften (2), die auf einer Mantelfläche (10) der Förderwalze (1) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei in längsaxialer Richtung der Förderwalze (1) nebeneinander angeordnete
Abschnitte (Z1, Z2, Z3) vorgesehen sind, wobei die Stifte (2) eines ersten Abschnitts
(Z1, Z2, Z3) unterschiedlich zu denen eines zweiten Abschnitts (Z1, Z2, Z3) angeordnet
sind.
2. Förderwalze (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (2) in wenigstens einem ersten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) eine andere Beabstandung
als in einem zweiten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) haben.
3. Förderwalze (1) nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (ß) der Stifte (2) in dem ersten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) relativ zu einer
Radialen (13) der Förderwalze (1) unterschiedlich zu dem Winkel (ß) der Stifte (2)
in dem zweiten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) ist.
4. Förderwalze (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Übergangsbereich umfaßt ist, in dem ein kontinuierlicher Übergang
der Anordnung der Stifte (2) von dem ersten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) zu dem zweiten
Abschnitt (Z1, Z2, Z3) vorgesehen ist.
5. Förderwalze (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Stifte (2) auf der Mantelfläche (10) der Förderwalze (1) in Schnitten
eines Abschnittes senkrecht zur längsaxialen Richtung gleichmäßig ist.
6. Förderwalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß drei Abschnitte (Z1, Z2, Z3) vorgesehen sind.
7. Schlägerwalze (3) zum Vereinzeln von faserigem Material, insbesondere geschnittenem
Tabak, die insbesondere mit einer Förderwalze (1), insbesondere nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, zusammenwirkt, umfassend eine Mehrzahl von Stiften (4), dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei in längsaxialer Richtung der Schlägerwalze (3) nebeneinander angeordnete
Abschnitte (Z1, Z2, Z3) vorgesehen sind, wobei die Stifte (4) eines ersten Abschnitts
(Z1, Z2, Z3) unterschiedlich zu denen eines zweiten Abschnitts (Z1, Z2, Z3) angeordnet
sind.
8. Schlägerwalze (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beabstandung der Stifte (4) in dem ersten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) anders ist als
in dem zweiten Abschnitt (Z1, Z2, Z3).
9. Schlägerwalze (3) nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) der Stifte (4) in dem ersten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) relativ zu einer
Radialen (14) der Schlägerwalze (3) unterschiedlich zu dem Winkel (α) der Stifte (4)
in dem zweiten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) ist.
10. Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Übergangsbereich umfaßt ist, in dem ein kontinuierlicher Übergang
der Anordnung der Stifte (4) von dem ersten Abschnitt (Z1, Z2, Z3) zu dem zweiten
Abschnitt (Z1, Z2, Z3) vorgesehen ist.
11. Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Stifte (4) auf der Schlägerwalze (3) in Schnitten eines Abschnitts
senkrecht zur längsaxialen Richtung gleichmäßig ist.
12. Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß drei Abschnitte (Z1, Z2, Z3) vorgesehen sind.
13. Schlägerwalze (3) zum Vereinzeln von faserigem Material, insbesondere geschnittenem
Tabak, die insbesondere mit einer Förderwalze (1), insbesondere nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, zusammenwirkt, umfassend eine Mehrzahl von Stiften (4), dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Mehrzahl der Stifte (4) abweichend von einer Radialen (14)
der Schlägerwalze (3) angeordnet sind.
14. Schlägerwalze (3) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (4) zur jeweiligen Radialen (14) einen Winkel (α) aufweisen, der entgegen
der Drehrichtung (15) der Schlägerwalze (3) angeordnet ist.
15. Schlägerwalze (3) nach Anspruch 13 und/oder 14, wobei diese außerdem die Merkmale
der Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12 umfaßt.
16. Tabakverteiler mit einer Förderwalze (1), nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, und/oder einer Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
15.
17. Verwendung einer Förderwalze (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, und/oder
einer Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 15 in einem Tabakverteiler.
18. Verteiler einer Zigarettenstrangmaschine zur Bereitstellung eines Tabakschauers über
eine vorgebbare Breite (17) dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Mittel (1, 3) zum Ausbilden eines Tabakschauers umfassend entlang
der Breite (17) wenigstens zwei Bereiche (Z1, Z2, Z3) mit im Mittel unterschiedlich
langen Tabakfasern vorgesehen ist.
19. Verteiler nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine Mittel eine Förderwalze (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6 und/oder eine Schlägerwalze (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis
12 ist.