Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Leitgitter variabler Geometrie, insbesondere
für ein Turbinengehäuse mit zentralem Auslaßstutzen, mit einem um eine zentrale Achse
herum angeordneten Kranz von Leitschaufeln, die ihrerseits jeweils um eine Schwenkachse
herum verschwenkbar sind, einem Schaufellagerring zum Lagern der Schaufeln rund die
zentrale Achse und einem Verstellring, der relativ zum Schaufellagerring um die zentrale
Achse verschwenkbar ist und mit den Schaufeln zum Verstellen von deren Winkellage
jeweils um ihre Schwenkachsen verbunden ist. Verbindungen dieser letztgenannten Art
sind in der verschiedensten Weise bekannt geworden und können von strahlenartig rund
um die zentrale Achse an Verschwenkwellen für die Schaufeln befestigten Hebeln gebildet
sein, von ineinandergreifenden Zahnsegmenten oder von Schlitznocken, welche Zapfen
an den Leitschaufeln führen. Die vorliegende Erfindung ist auf keine dieser Verbindungen
beschränkt.
[0002] Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf einen Turbolader mit einem
erfindungsgemäßen Leitgitter sowie mit zumindest einem Turbinengehäuse und einem an
diesem lösbar befestigbaren Lagergehäuse.
Hintergrund der Erfindung
[0003] Leitgitter dieser Art sind aus zahlreichen Schriften, wie der US-A-4,179,247 oder
der US-A-5,146,752 bekannt geworden. Gerade die letztere zeigt, wie umständlich die
einzelnen Teile des Leitgitters am Gehäuse zu montieren sind, da verschiedene Teile
ineinander gesteckt, gepaßt und miteinander verbunden werden müssen, insbesondere
beim Einbau in einen Turbolader - oder zumindest in eine Turbineneinheit.
Kurzfassung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Montagekosten durch einen einfachen
und kompakten Aufbau herabzusetzen und ein Leitgitter der eingangs genannten Art leicht
und rasch montieren zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in zwei Stufen dadurch gelöst, daß dem Schaufellagerring
gegenüberliegend eine eine zentrale Öffnung aufweisende Scheibe mit einem derartigen
axialen Abstand, bezogen auf die zentrale Achse, angeordnet ist, daß sich zwischen
ihr und dem Schaufellagerring der Kranz von Leitschaufeln befindet, und daß an der
zentralen Öffnung mindestens ein Mitnehmer angreift, der an einer in den zentralen
Auslaßstutzen des Turbinengehäuses einschiebbaren Hülse angebracht ist, so daß die
Hülse zur axialen Festsetzung des Leitgitters in einem Turbinengehäuse samt dem Leitgitter
in dessen zentralen Auslaßstutzen einschiebbar und befestigbar ist.
[0006] Zunächst muß erfindungsgemäß also die Montage des eigentlichen, bekannten Leitgitters
nicht direkt an einer Wand des Turbinengehäuses erfolgen, wie dies im oben angeführten
Stand der Technik noch der Fall war, sondern über eine eine zentrale Öffnung aufweisende
Scheibe. Damit wird es beispielsweise ermöglicht, das Leitgitter als Modul (oder "Kassette")
vorzumontieren, was natürlich wegen der kleineren Ausmaße (im Vergleich mit einem
Einbau direkt in das Turbinengehäuse) leichter und rascher erfolgen kann.
[0007] Die Montage kann dabei durch reibungsschlüssiges Festhalten der Hülse in der Zentralen
Öffnung erfolgen. Hat man aber einmal die Scheibe vorgesehen, dann kann der so geschaffene
Modul (die "Kassette") in bevorzugter Weise im Turbinengehäuse so befestigt werden,
indem man die Hülse mit mindestens einem Mitnehmer vorsieht. Dieser mindestens eine
Mitnehmer wird vorzugsweise von einem sich radial erstreckenden und die Scheibe hintergreifenden
Flansch gebildet sein.
[0008] Die Erfindung bezieht sich aber auch auf einen Turbolader mit einem solchen Leitgitter,
der zumindest ein Turbinengehäuse und ein an diesem lösbar befestigbaren Lagergehäuse
aufweist. Dieser Turbolader zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß an einer
dem Lagergehäuse zugekehrten, die Öffnung des Auslaßstutzens umgebenden Wand des Turbinengehäuses
zumindest eine Steckverbindung zum radialen Festlegen des Leitgitters vorgesehen ist,
wogegen die axiale Festlegung durch eine die Hülse im Auslaßstutzen festhaltende Einrichtung
erfolgt. Auf diese Weise kann eine exakte Befestigung in kürzester Zeit und mit geringstem
Aufwand erreicht werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt aus dem Bereich des Überganges zwischen Turbinengehäuse und Lagergehäuse
eines Turboladers, wo das erfindungsgemäße Leitgitter untergebracht ist; und
- Fig. 2
- eine teilweise perspektivische Ansicht des Leitgitters, welche etwa das Detail II
der Fig. 1 in größerem Maßstab veranschaulicht.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
[0010] In der Zeichnung ist ein Teil eines Turbinengehäuses 2 eines Turboladers 1 dargestellt,
welches in typischer Weise einen sich etwa spiralig um eine zentrale Achse R windenden
Zufuhrkanal 9 für ein Fluid - im Falle eines Turboladers des Abgases eines Verbrennungsmotors
- aufweist. Dieses Fluid wird dann in radialer Richtung durch einen, an sich bekannten,
rund um die zentrale Achse R angeordneten Kranz von Leitschaufeln 7 einem an der Achse
R gelegenen, nicht dargestellten Turbinenrotor zugeführt, der am Ende einer (ebenfalls
nicht dargestellten) Welle sitzt, die in einem Lagergehäuse 40, und zwar in darin
ausgebildeten Lagern 41 und 41' gelagert ist. Im Falle eines Turboladers erstreckt
sich diese Welle durch dieses Lagergehäuse 40 hindurch zu einem am anderen Ende befestigten
Kompressorgehäuse, dessen Kompressorrotor von der Welle - und damit von den dem Turbinengehäuse
2 zugeführten Abgasen in bekannter Weise angetrieben wird.
[0011] Es wurde bereits auf die Leitschaufeln 7 an sich bekannter Ausbildung hingewiesen,
welche verstellbar sind und dabei entweder eine mehr radial zur zentralen Achse R
geneigt sind oder annähernd tangential dazu verlaufen. Fig. 2 veranschaulicht diese
Verhältnisse, wobei ein Wälzlager mit Wälzkörpern 3 in Form von Rollen zwischen einem
Verstellring 5 und einem Schaufellagerring 6, in dem die Schwenkachsen der Leitschaufeln
7 bildenden Verstellwellen 8 gelagert sind. Die Verdrehung bzw. Verstellung der Verstellwellen
8 bzw. des sie betätigenden Verstellringes 5 kann in an sich bekannter und beispielsweise
in der genannten US-A-4,659,295 nachzulesender Weise erfolgen. Jedenfalls bewirkt
die daraus bekannte Steuerung, daß sich der Verstellring 5 relativ zum ortsfesten
Schaufellagerring verdreht, was eine entsprechende Verschwenkung der Wellen 8 ergibt.
[0012] Denn in Nuten oder Ausnehmungen 17 des Verstellringes 5 sind die freien Hebelenden
oder Köpfe 18 von Verstellhebeln 19 gelagert, die an den Verstellwellen 8 befestigt
sind. An Stelle von in Radialrichtung durchgehenden Ausnehmungen 17 können aber auch
in an sich bekannter Weise Nuten an der radialen Innenseite des Verstellringes 5 vorgesehen
werden, in denen die Köpfe 18 gelagert sind, so daß dann diese Köpfe 18 eine gewisse
Vorzentrierung sichern. Es ist klar, daß dies nur eine mögliche Ausführung ist, und
es wurde bereits eingangs darauf hingewiesen, daß die Verstellung auch über Schlitznocken
oder ineinandergreifende Verzahnungen vor sich gehen und übertragen werden könnte.
[0013] Dadurch wird das über den Zufuhrkanal 9 zugeführte Abgas eines Verbrennungsmotors
mehr oder weniger dem im Inneren des Leitschaufelkranzes befindlichen (nicht dargestellten)
Turbinenrotor zugeführt, bevor es bei dem sich entlang der zentralen Drehachse R erstreckenden
Axialstutzen 10 wieder austritt. Dieser Auslaßstutzen 10 ist hier durch einen Entkopplungsraum
42 von einer ihm folgenden Fortsetzung 43 entkoppelt, kann aber gewünschtenfalls auch
direkt mit einem Auspuffsystem verbunden sein.
[0014] Der Verstellring 5 besitzt eine radial einwärts gerichtete Lauffläche 20, an der
die Rollen 3 ablaufen können. Bevorzugt ist dies aber nur zum Toleranzausgleich vorgesehen,
denn in der Praxis ist es bevorzugt, wenn die Rollen 3 in im wesentlichen allen Betriebszuständen
sowohl gegenüber dieser Lauffläche 20 als auch einer gegenüberliegenden äußeren, eine
Schulter bildenden Lauffläche 21 am Schaufellagerring 6 ein gewisses Spiel aufweisen.
[0015] Wie Fig. 2 verdeutlicht, sind nur relativ wenige Rollen 3 erforderlich, wenn diesen
ein Käfig- oder Haltering 22 zugeordnet wird. Obwohl die Rollen 3 auch in Ausnehmungen
dieses Halteringes 22 laufen könnten, besitzen die Rollen 3 vorteilhaft axiale Fortsätze
24 geringeren Durchmessers, die in Löcher 25 des Halteringes 22 eingreifen, so daß
dieser einerseits für ihren Abstand in Umfangsrichtung sorgt und anderseits die Rollen
auch axial fest auf ihrer Spur gegenüber den Laufflächen 20 und 21 hält.
[0016] Ein Dichtungsring 27 ist in eine Dichtungsnut 28 des Schaufellagerringes 6 eingesetzt.
Wie ein Vergleich mit Fig. 1 zeigt, liegt der Schaufellagerring 6 im Bereiche einer
Gehäusewandabschnittes 2a. Nun sind verschiedene Dichtungsanordnungen denkbar: Entweder
ist der Dichtungsring 27 als flexible Dichtungslippe ausgebildet, die sich gegen die
Wand 2a legt. Dies ist an sich unproblematisch, weil sich diese beiden Teile im Betrieb
ja nicht relativ zueinander bewegen. Es kann aber auch (allenfalls zusätzlich) der
(oder ein) Dichtungsring 27 in eine Nut der Wand 2a ragen und so eine Art Labyrinthdichtung
bilden, ja auch Kombinationen beider Möglichkeiten sind ebenso möglich, wie auf dem
Gebiete der Dichtungen bekannte Lösungen Anwendung finden können. Mit dieser Dichtung
werden jedenfalls Verschmutzungen aus dem Bereich des Zufuhrkanales 9 von dem Wälzlager
3, 20, 21 ferngehalten.
[0017] In einem durch rund um die zentrale Achse R am Schaufellagerring 6 angeordnete Abstandhalterhülsen
31 definierten Abstand ist ein die Schaufeln 7 schützender Befestigungsring bzw. eine
Scheibe 29 vorgesehen, der am Rotorgehäuse 2 etwa im Bereiche des aus Fig. 1 ersichtlichen
Gehäuseflansches 2b angebracht wird. Der Befestigungsring 29 wird mittels strichliert
angedeuteten, z.B. durch die Hülsen 31 gesteckte Bolzen 30' am Schaufellagerring 6
befestigt, wobei in bekannter Weise die Abstandhalter 31 für einen etwas größeren
Abstand sorgen, als der Breite der Schaufeln 7 entspricht, um diese bei ihrer Bewegung
in allen Temperaturbereichen nicht zu behindern. Auf diese Weise kann also das aus
Fig. 2 ersichtliche Leitgitter fertig vormontiert werden, um in das Turbinengehäuse
2 eingesetzt zu werden.
[0018] Um den so geschaffenen Modul rasch und präzise in das Turbinengehäuse 2 einsetzen
zu können, wird er mit einer in den zentralen Axialstutzen 10 einsetzbaren Hülse 45
mit einer zentralen Öffnung 53 verbunden, die im Prinzip lediglich in den Auslaßstutzen
10 eingesetzt zu werden braucht. Zu diesem Zweck besitzt die Hülse 45 mindestens einen
Mitnehmer 46, der die Scheibe 29 - und damit den ganzen Leitgitter-Modul - beim Einsetzen
in den Auslaßstutzen 10 mitnimmt und so die axiale Lage des Moduls bestimmt. Wenn
hier von "mindestens einem" Mitnehmer 46 die Rede ist, so soll darunter verstanden
werden, daß es möglich wäre, über den Umfang der Hülse 45 mehrere radial abstehende
Pratzen oder Vorsprünge, insbesondere in gleichmäßigen Winkelabständen, vorzusehen.
Bevorzugt ist es jedoch, wenn - wie in Fig. 2 dargestellt - der Mitnehmer als radial
sich von der Hülse 45 erstreckender, die Scheibe 29 hintergreifender Flansch 46 ausgebildet
ist.
[0019] Besonders aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß es vorteilhaft ist, wenn die Scheibe 29
an der zentralen Öffnung mindestens eine Ausnehmung 47 aufweist, in welche der mindestens
eine Mitnehmer 46 eingreift, so daß er vorzugsweise mit der Fläche der Scheibe 29
bündig abschließt. Im oben erläuterten Fall mehrerer über den Umfang verteilter radialer
Vorsprünge könnten auch mehrere über den Umfang verteilte Ausnehmungen vorgesehen
sein. Damit würde gleichzeitig eine genaue Festlegung des Leitgitter-Moduls in Drehrichtung
rund um die zentrale Achse R erfolgen. Allerdings sind solche einzelnen und präzisen
Ausnehmungen schwerer herstellbar, weshalb es bevorzugt ist, wenn die Ausnehmung 47
als sich in Umfangsrichtung der Hülse 45 erstreckende Nut (vgl. Fig. 2) ausgebildet
ist. Dabei zeigt Fig. 1 deutlich, daß bei gleicher axialer Tiefe der Nut 47 und des
Flansches 46 der letztere mit der Fläche der Scheibe 29 bündig abschließt, so daß
die Strömungsverhältnisse im Bereich der Leitschaufeln 7 nicht beeinträchtigt werden.
Natürlich wäre die Verwendung einer Ringnut 47 auch dann möglich, wenn die Hülse nur
einzelne, in Winkelabständen angeordnete Vorsprünge als Mitnehmer besäße, doch führt
dies dann zu einer Störung des zu den Leitschaufeln 7 strömenden Abgasstromes.
[0020] Für die Festlegung in Umfangsrichtung ist vorzugsweise mindestens eine Bohrung 48
(Fig. 2) und/oder 48' (Fig. 1) in der Scheibe 29 vorgesehen, die einen im Turbinengehäuse
2, und zwar in der Wand 2b, sitzenden Stift 49 aufnimmt. Es wurde oben bereits darauf
hingewiesen, daß die Festlegung in Umfangsrichtung auch durch die Ausnehmungen (mindestens
eine) erfolgen könnte. Nach einer anderen Alternative könnte die Anordnung umgekehrt
sein, so daß die Scheibe 29, beispielsweise einen angeformten, Stift trägt, der in
ein Loch der Wand 2b eingesetzt wird. Ferner könnte die Festlegung in Umfangsrichtung
auch mit Hilfe von Schraubbolzen erfolgen, doch ist dies wegen des zusätzlichen Montageaufwandes
nicht bevorzugt.
[0021] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Turbinengehäuse 2 derart bearbeitet,
daß das Einsetzen der Hülse 45 durch Einschrauben mittels eines Gewindes 50 erfolgt.
Daher muß in den Axialstutzen 10 ein Innengewinde eingeschnitten werden, in das ein
entsprechendes Außengewinde der Hülse 45 einschraubbar ist. An sich ist die axiale
Festlegung dann gesichert, wenn die Scheibe 29 an der Wand 2b anschlägt. Allerdings
können Vibrationen während des Betriebes dazu führen, daß sich das Gewinde löst. Daher
kann zur Sicherung die Hülse 45 angeschweißt oder auch plastisch verformt werden.
[0022] Überdies ist es zweckmäßig, ein Hitzeschild 32' zwischen dem Lagergehäuse 40 und
dem vom Leitgitter umschlossenen Raum vorzusehen. Dieses Hitzeschild liegt bei der
vorliegenden Ausführung einerseits an einer Fläche des Leitgitters - zweckmäßig am
Schaufellagerring 6. Zu diesem Zwecke kann der Schaufellagerring 6 mindestens einen
radial einwärts (bezogen auf die zentrale Achse R) gerichteten Vorsprung 54 aufweisen.
Auch hier ist es (wie bei den oben besprochenen Ausnehmungen 47) wiederum möglich,
mehrere, über den Innenumfang des Schaufellagerringes 6 verteilte Vorsprünge vorzusehen,
doch wird man, schon aus fertigungstechnischen Gründen, einen radial nach innen ragenden
Flansch als Vorsprung 54 anordnen. Anderseits liegt das Hitzeschild an einer Wand
des Lagergehäuses 40. Selbstverständlich sind auch andere Anordnungen möglich.
[0023] Auch dies ist nur eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen. Denn es wäre
ebenso denkbar, andere bekannte Mittel der Sicherung eines Gewindes, wie eine Kontermutter
(in Hülsenform) einzusetzen, beispielsweise von der in Fig. 1 linken Seite her. Eine
andere Möglichkeit bestünde darin, mindestens eine Klemmschraube in den Axialstutzen
10 einzusetzen, die als Vorsprung gegen das Innere des Stutzens 10 ragt und die Hülse
45 festklemmt. Auch wäre es möglich, andere Vorsprünge (wie bei 52 angedeutet) vorzusehen,
welche in wenigstens eine Ausnehmung 51 (durchgehende, wie in Fig. 1 gezeigt, oder
nur an der Außenseite der Hülse befindliche) eingreifen und so die axiale Lage exakt
bestimmen. Im allgemeinen wird dies bei einer starren Hülse 45 schwierig sein, doch
wäre es möglich, das in Fig. 1 linke Ende der Hülse 45 als, z.B. in Axialnuten des
Axialstutzens 10 eingreifende, Federzungen auszubilden, die in entsprechende Rastvorsprünge
einschnappen. Natürlich läßt sich auch diese Anordnung wieder umkehren, indem die
Hülse 45 mindestens einen radial nach außen ragenden Vorsprung aufweist, der in eine
Ausnehmung des Axialstutzens 10 eingreift. Im Prinzip aber werden die Ausnehmungen
51 zweckmäßig mindestens zum Ansetzen eines entsprechenden Werkzeuges dienen.
[0024] Eine weitere Möglichkeit im Rahmen der Erfindung bestünde darin, die Endposition
des Leitgitter-Moduls nicht durch die ihm zugekehrte Fläche der Wand 2b zu bestimmen,
sondern mit Hilfe einer Justieranordnung einstellbar zu machen. Beispielsweise können
von der linken Seite her (bezogen auf Fig. 1) mindestens eine, vorzugsweise mehrere,
Justierschrauben mit ihren Enden an der rechten Seite diejenige Ebene bestimmen, in
der die Scheibe 29 liegen soll.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Turbolader
- 3
- Wälzkörper (Rollen)
- 5
- Verstellring
- 7
- Leitschaufeln
- 9
- Zufuhrkanal
- 17
- Ausnehmung
- 19
- Verstellhebel
- 21
- Lauffläche v. 6
- 23 25
- Löcher von 22
- 27
- Dichtungsring
- 29
- Scheibe (Befestigungsring)
- 31
- Abstandhalter
- 40
- Lagergehäuse
- 42
- Entkopplungsraum
- 44
- Abstandhalter
- 46
- Mitnehmer, Flansch
- 48
- Bohrung
- 50
- Gewinde
- 52
- Vorsprung
- 54
- Vorsprung von 6
- 2
- Turbinen- oder Rotorgehäuse
- 4
- Lagergehäuse
- 6
- Schaufellagerring
- 8
- Verstellwelle, Schwenkachse
- 10
- Axialstutzen, Auslaßstutzen
- 18
- Kopf bzw. Hebelende v. 19
- 20
- Lauffläche v. 5
- 22
- Käfig- oder Haltering
- 24
- axialer Fortsatz
- 26 28
- Dichtungsnut
- 30 32'
- Hitzeschild
- 41,41'
- Lager in 40
- 43
- Fortsetzung von 10
- 45
- Hülse
- 47
- Ausnehmung
- 49
- Stift
- 51
- Ausnehmung
- 53
- zentrale Öffnung von 45
1. Leitgitter variabler Geometrie, insbesondere für ein Turbinengehäuse (2) mit zentralem
Auslaßstutzen (10), das folgendes aufweist:
einen um eine zentrale Achse (R) herum angeordneten Kranz von Leitschaufeln (7), die
ihrerseits jeweils um eine Schwenkachse (8) herum verschwenkbar sind;
einen Schaufellagerring (6) zum Lagern der Schaufeln (7) rund die zentrale Achse (R);
einen Verstellring (5), der relativ zum Schaufellagerring (6) um die zentrale Achse
(R) verschwenkbar ist und mit den Schaufeln (7) zum Verstellen von deren Winkellage
jeweils um ihre Schwenkachsen (8) verbunden ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Schaufellagerring (6) gegenüberliegend eine eine zentrale Öffnung (53) aufweisende
Scheibe (29) mit einem derartigen axialen Abstand, bezogen auf die zentrale Achse
(R), angeordnet ist, daß sich zwischen ihr und dem Schaufellagerring (6) der Kranz
von Leitschaufeln (7) befindet, und daß in die zentrale Öffnung (53) bzw. den zentralen
Auslaßstutzen (10) des Turbinengehäuses (2) eine Hülse (45) einschiebbar ist, so daß
die Hülse (45) zur axialen Festsetzung des Leitgitters in einem Turbinengehäuse (2)
samt dem Leitgitter in dessen zentralen Auslaßstutzen (10) einschiebbar und befestigbar
ist.
2. Leitgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der zentralen Öffnung (53) mindestens ein Mitnehmer (46) angreift, der an der
in den zentralen Auslaßstutzen (10) des Turbinengehäuses (2) einschiebbaren Hülse
(45) angebracht ist.
3. Leitgitter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Mitnehmer (46) von einem sich radial erstreckenden und die Scheibe
(29) hintergreifenden Flansch gebildet ist.
4. Leitgitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (29) an der zentralen Öffnung (53) mindestens eine Ausnehmung (47) aufweist,
in welche der mindestens eine Mitnehmer (46) eingreift.
5. Leitgitter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Mitnehmer (46) mit der Fläche der Scheibe (29) bündig abschließt.
6. Leitgitter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (47) ringförmig um die zentrale Öffnung (53) verläuft und der Mitnehmer
(46) vorzugsweise als radial abstehender Flansch ausgebildet ist.
7. Leitgitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen der Hülse (29) am Auslaßstutzen (10) des Turbinengehäuses (2) mindestens
eine Befestigungseinrichtung, z.B. ein Gewinde (50), an der Außenseite der Hülse (29)
vorgesehen ist.
8. Turbolader mit einem Leitgitter nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie mit
zumindest einem Turbinengehäuse (2) und einem an diesem lösbar befestigbaren Lagergehäuse
(4), dadurch gekennzeichnet, daß an einer dem Lagergehäuse (4) zugekehrten, die Öffnung des Auslaßstutzens (10) umgebenden
Wand (2b) des Turbinengehäuses (2) zumindest eine Steckverbindung (48', 49) zum Festlegen
des Leitgitters in Umfangsrichtung vorgesehen ist, wogegen die axiale Festlegung durch
eine die Hülse (29) im Auslaßstutzen (10) festhaltende Einrichtung (50-52) erfolgt.
9. Turbolader nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (29) mindestens ein Loch (48') für den Durchtritt von mindestens einem
Steckdübel, -stift (49) od.dgl. zum Festlegen des Leitgitters in Umfangsrichtung aufweist.
10. Turbolader nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hülse (29) axial festhaltende Einrichtung (32', 50-52) mindestens einen an
der Hülse (29), insbesondere an einer Ausnehmung (51) derselben, angreifenden Vorsprung
(52) am Auslaßstutzen (10) umfaßt.