[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers mit einer
in einem in einer annähernd horizontalen Heizgasrichtung durchströmbaren Heizgaskanal
angeordneten Verdampfer-Durchlaufheizfläche, die eine Anzahl von zur Durchströmung
eines Strömungsmediums parallel geschalteten Dampferzeugerrohren umfasst, die jeweils
ein annähernd vertikal angeordnetes, vom Strömungsmedium in Abwärtsrichtung durchströmbares
Fallrohrstück und ein diesem strömungsmediumsseitig nachgeschaltetes, annähernd vertikal
angeordnetes und vom Strömungsmedium in Aufwärtsrichtung durchströmbares Steigrohrstück
aufweisen, wobei die Verdampfer-Durchlaufheizfläche derart ausgelegt ist, dass ein
im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrohr derselben Verdampfer-Durchlaufheizfläche
mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr einen im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr
höheren Durchsatz des Strömungsmediums aufweist. Sie betrifft weiter einen Dampferzeuger
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei einer Gas- und Dampfturbinenanlage wird die im entspannten Arbeitsmittel oder
Heizgas aus der Gasturbine enthaltene Wärme zur Erzeugung von Dampf für die Dampfturbine
genutzt. Die Wärmeübertragung erfolgt in einem der Gasturbine nachgeschalteten Abhitzedampferzeuger,
in dem üblicherweise eine Anzahl von Heizflächen zur Wasservorwärmung, zur Dampferzeugung
und zur Dampfüberhitzung angeordnet ist. Die Heizflächen sind in den Wasser-Dampf-Kreislauf
der Dampfturbine geschaltet. Der Wasser-Dampf-Kreislauf umfaßt üblicherweise mehrere,
z.B. drei, Druckstufen, wobei jede Druckstufe eine Verdampferheizfläche aufweisen
kann.
[0003] Für den der Gasturbine als Abhitzedampferzeuger heizgasseitig nachgeschalteten Dampferzeuger
kommen mehrere alternative Auslegungskonzepte, nämlich die Auslegung als Durchlaufdampferzeuger
oder die Auslegung als Umlaufdampferzeuger, in Betracht. Bei einem Durchlaufdampferzeuger
führt die Beheizung von als Verdampferrohren vorgesehenen Dampferzeugerrohren zu einer
Verdampfung des Strömungsmediums in den Dampferzeugerrohren in einem einmaligen Durchlauf.
Im Gegensatz dazu wird bei einem Natur- oder Zwangumlaufdampferzeuger das im Umlauf
geführte Wasser bei einem Durchlauf durch die Verdampferrohre nur teilweise verdampft.
Das dabei nicht verdampfte Wasser wird nach einer Abtrennung des erzeugten Dampfes
für eine weitere Verdampfung den selben Verdampferrohren erneut zugeführt.
[0004] Ein Durchlaufdampferzeuger unterliegt im Gegensatz zu einem Natur- oder Zwangumlaufdampferzeuger
keiner Druckbegrenzung, so dass er für Frischdampfdrücke weit über dem kritischen
Druck von Wasser (P
Kri ≈ 221 bar) - wo keine Unterscheidung der Phasen Wasser und Dampf und damit auch keine
Phasentrennung möglich ist - ausgelegt werden kann. Ein hoher Frischdampfdruck begünstigt
einen hohen thermischen Wirkungsgrad und somit niedrige CO
2-Emisionen eines fossilbeheizten Kraftwerks. Zudem weist ein Durchlaufdampferzeuger
im Vergleich zu einem Umlaufdampferzeuger eine einfache Bauweise auf und ist somit
mit besonders geringem Aufwand herstellbar. Die Verwendung eines nach dem Durchlaufprinzip
ausgelegten Dampferzeugers als Abhitzedampferzeuger einer Gas- und Dampfturbinenanlage
ist daher zur Erzielung eines hohen Gesamtwirkungsgrades der Gas- und Dampfturbinenanlage
bei einfacher Bauweise besonders günstig.
[0005] Besondere Vorteile hinsichtlich des Herstellungsaufwands, aber auch hinsichtlich
erforderlicher Wartungsarbeiten bietet ein Abhitzedampferzeuger in liegender Bauweise,
bei dem das beheizende Medium oder Heizgas, also das Abgas aus der Gasturbine, in
annähernd horizontaler Strömungsrichtung durch den Dampferzeuger geführt ist. Bei
einem Dampferzeuger in liegender Bauweise können die Dampferzeugerrohre einer Verdampfer-Heizfläche
jedoch je nach ihrer Positionierung einer stark unterschiedlichen Beheizung ausgesetzt
sein. Insbesondere bei ausgangsseitig mit einem gemeinsamen Sammler verbundenen Dampferzeugerrohren
eines Durchlaufdampferzeugers kann eine unterschiedliche Beheizung einzelner Dampferzeugerrohre
zu einer Zusammenführung von Dampfströmen mit stark voneinander abweichenden Dampfparametern
und somit zu unerwünschten Wirkungsgradverlusten, insbesondere zu einer vergleichsweise
verringerten Effektivität der betroffenen Heizfläche und einer dadurch reduzierten
Dampferzeugung, führen. Eine unterschiedliche Beheizung benachbarter Dampferzeugerrohre
kann zudem, insbesondere im Einmündungsbereich von Sammlern, zu Schäden an den Dampferzeugerrohren
oder dem Sammler führen. Die an sich wünschenswerte Verwendung eines in liegender
Bauweise ausgeführten Durchlaufdampferzeugers als Abhitzedampferzeuger für eine Gasturbine
kann somit erhebliche Probleme hinsichtlich einer ausreichend stabilisierten Strömungsführung
mit sich bringen.
[0006] Aus der EP 0 944 801 B1 ist ein Dampferzeuger bekannt, der für eine Auslegung in
liegender Bauweise geeignet ist und zudem die genannten Vorteile eines Durchlaufdampferzeugers
aufweist. Dazu ist die Verdampferheizfläche des bekannten Dampferzeugers als Durchlaufheizfläche
verschaltet und derart ausgelegt, dass ein im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrohr
derselben Durchlaufheizfläche mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr einen im Vergleich zum
weiteren Dampferzeugerrohr höheren Durchsatz des Strömungsmediums aufweist. Unter
Durchlaufheizfläche ist dabei im allgemeinen eine Heizfläche zu verstehen, die für
eine Durchströmung nach dem Durchlaufprinzip ausgelegt ist. Das der als Durchlaufheizfläche
verschalteten Verdampferheizfläche zugeführte Strömungsmedium wird also im einmaligen
Durchlauf durch diese Durchlaufheizfläche oder durch ein eine Mehrzahl von hintereinander
geschalteten Durchlaufheizflächen umfassendes Heizflächensystem vollständig verdampft.
[0007] Die als Durchlaufheizfläche verschaltete Verdampferheizfläche des bekannten Dampferzeugers
zeigt somit in der Art der Strömungscharakteristik einer Naturumlaufverdampferheizfläche
(Naturumlaufcharakteristik) bei auftretender unterschiedlicher Beheizung einzelner
Dampferzeugerrohre ein selbststabilisierendes Verhalten, das ohne das Erfordernis
äußerer Einflußnahme zu einer Angleichung der austrittsseitigen Temperaturen auch
an unterschiedlich beheizten, strömungsmediumsseitig parallel geschalteten Dampferzeugerrohren
führt.
[0008] Um bei einem Dampferzeuger in derartiger Bauweise eine besonders geringe Belastung
durch thermisch bedingte Spannungen bei besonders im Hinblick auf die wasser- und/oder
dampfseitige Verteilung des Strömungsmediums besonders gering gehaltenem Herstellungs-
und Montageaufwand zu erreichen, kann die Verdampfer-Durchlaufheizfläche des Dampferzeugers
in der Art einer U-förmigen Bauweise aus einer Anzahl von zur Durchströmung des Strömungsmediums
parallel geschalteten Dampferzeugerrohren gebildet sein, die jeweils ein annähernd
vertikal angeordnetes, vom Strömungsmedium in Abwärtsrichtung durchströmbares Fallrohrstück
und ein diesem strömungsmediumsseitig nachgeschaltetes, annähernd vertikal angeordnetes
und vom Strömungsmedium in Aufwärtsrichtung durchströmbares Steigrohrstück aufweisen.
Wie sich herausgestellt hat, ist bei einer derartigen Bauweise ein die Durchströmung
der Durchlaufheizfläche begünstigender - strömungsfördernder - Druckbeitrag über den
geodätischen Druck der im Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs befindlichen
Wassersäule nutzbar.
[0009] Allerdings könnte eine derartige Bauweise grundsätzlich das Auftreten von Strömungsinstabilitäten
beim Betrieb der Verdampfer-Durchlaufheizfläche begünstigen, die zu betrieblichen
Nachteilen führen könnten. Zwar ist durch die Bespeisung der die Durchlaufheizfläche
bildenden Dampferzeugerrohre mit vergleichsweise geringer Massenstromdichte und durch
den damit verbundenen vergleichsweise geringen Reibungsdruckverlust eine Naturumlaufcharakteristik
der Strömung im Dampferzeugerrohr erzielbar, die sich stabilisierend auf die Strömung
auswirkt. Dennoch ist es wünschenswert, gerade bei einer derartigen Bauweise mit abwärts
durchströmbarem Rohrabschnitt in besonderem Maße zu einer Stabilisierung der Strömungsverhältnisse
beim Betrieb der Verdampfer-Durchlaufheizfläche beizutragen.
[0010] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines
Dampferzeugers der oben genannten Art anzugeben, mit dem auf vergleichsweise einfache
Weise ein besonders hohes Maß an Strömungsstabilität beim Betrieb der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
erreichbar ist. Des Weiteren soll ein zur Durchführung des Verfahrens besonders geeigneter
Dampferzeuger der oben genannten Art angegeben werden.
[0011] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Strömungsmedium der Verdampfer-Durchlaufheizfläche derartig zugeführt wird, dass
es im Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs eine Strömungsgeschwindigkeit
von mehr als einer vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit aufweist.
[0012] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass eine besonders hohe Strömungsstabilität
und somit ein besonders hohes Maß an betrieblicher Sicherheit für den Dampferzeuger
der oben genannten Art erzielbar ist, indem mögliche Ursachen für sich einstellende
Strömungsinstabilitäten konsequent unterdrückt werden. Wie sich herausgestellt hat,
kann als eine dieser möglichen Ursachen ein Auftreten von Dampfblasen im Fallrohrstück
des jeweiligen Dampferzeugerrohrs angesehen werden. Falls sich nämlich im Fallrohrstück
Dampfblasen bilden sollten, so könnten diese in der sich im Fallrohrstück befindlichen
Wassersäule aufsteigen und somit eine Bewegung entgegen der Strömungsrichtung des
Strömungsmediums vollführen. Um eine derartige, der Strömungsrichtung des Strömungsmediums
entgegengerichtete Bewegung von möglicherweise vorhandenen Dampfblasen konsequent
zu unterbinden, sollte durch eine geeignete Vorgabe der Betriebsparameter eine erzwungene
Mitnahme der Dampfblasen in der eigentlichen Strömungsrichtung des Strömungsmediums
sichergestellt werden. Dies ist erreichbar, indem die Bespeisung der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
mit Strömungsmedium in geeigneter Weise erfolgt, wobei eine ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeit
des Strömungsmediums in den Dampferzeugerrohren den gewünschten Mitnahmeeffekt auf
die möglicherweise vorhandenen oder sich bildenden Dampfblasen bewirkt.
[0013] Vorteilhafterweise wird dabei die Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums im
Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohres derart eingestellt, dass im zulässigen
Betriebsbereich in jedem Fall eine Mitnahme von möglicherweise vorhandenen Dampfblasen
gewährleistet ist. Dazu wird vorteilhafterweise als Mindestgeschwindigkeit für die
Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums im Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs
die zur Mitnahme der Dampfblasen erforderliche Strömungsgeschwindigkeit, gegebenenfalls
erhöht um einen geeignet gewählten Sicherheitsaufschlag, vorgegeben.
[0014] Die Einstellung einer ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums
im Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs ist auf besonders einfache Weise
möglich, indem das Strömungsmedium dem Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs
in teilverdampftem Zustand und/oder mit einer gewissen Mindestenthalpie zugeführt
wird. Dazu wird das Strömungsmedium vorteilhafterweise vor seinem Eintritt in die
Verdampfer-Durchlaufheizfläche derart teilweise vorverdampft, dass es beim Eintritt
in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche einen Dampfgehalt und/oder eine Enthalpie von
mehr als einem vorgegebenen Mindestdampfgehalt bzw. einer vorgegebenen Mindestenthalpie
aufweist.
[0015] Bezüglich des Dampferzeugers wird die genannte Aufgabe dadurch gelöst, dass der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
strömungsmediumsseitig eine weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche vorgeschaltet ist.
[0016] Das Verdampfersystem des Dampferzeugers ist somit in der Art einer mehrstufigen Ausführung
ausgestaltet, wobei die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche in der Art eines Vorverdampfers
zur geeigneten Konditionierung des Strömungsmediums vor dessen Eintritt in die eigentliche
Verdampfer-Durchlaufheizfläche vorgesehen ist. Die eigentliche Verdampfer-Durchlaufheizfläche
dient hingegen in der Art einer zweiten Verdampferstufe zur Vervollständigung bei
der Verdampfung des Strömungsmediums.
[0017] Zweckmäßigerweise ist auch die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche für sich genommen
für ein selbststabilisierendes Strömungsverhalten durch konsequente Nutzung einer
Naturumlaufcharakteristik in den jeweiligen Dampferzeugerrohren ausgelegt. Dazu umfasst
die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche vorteilhafterweise eine Anzahl von zur
Durchströmung des Strömungsmediums parallel geschalteten Dampferzeugerrohren. Sie
ist zweckmäßigerweise derart ausgelegt, dass ein im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrohr
der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr einen
im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr höheren Durchsatz des Strömungsmediums
aufweist.
[0018] Um den gewünschten Effekt einer konsequenten Mitnahme von im Fallrohrstück eines
Dampferzeugerrohrs der Verdampfer-Durchlaufheizfläche möglicherweise vorhandenen Dampfblasen
zuverlässig sicherzustellen, ist die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche zweckmäßigerweise
derart dimensioniert, dass im Betriebsfall das in die ihr nachgeschaltete Verdampfer-Durchlaufheizfläche
einströmende Strömungsmedium eine Strömungsgeschwindigkeit von mehr als der zur Mitnahme
der Dampfblasen erforderlichen Mindestgeschwindigkeit aufweist.
[0019] Während die Verdampfer-Durchlaufheizfläche des Dampferzeugers aus den genannten,
u-förmig ausgebildeten Dampferzeugerrohren gebildet ist, ist die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
zur Vermeidung von Behinderungen durch dort möglicherweise vorhandene Dampfblasen
zweckmäßigerweise aus im wesentlichen vertikal ausgerichteten, zur Durchströmung durch
das Strömungsmedium von unten nach oben vorgesehenen Dampferzeugerrohren gebildet.
Insbesondere ist die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche somit ausschließlich aus
Steigrohrstücken gebildet.
[0020] Bei einer derartigen Ausgestaltung des Dampferzeugers ist die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
zweckmäßigerweise mit einer Anzahl von oberhalb des Heizgaskanals angeordneten Austrittssammlern
für das Strömungsmedium versehen. Für ein besonders einfach gehaltenes Konzept hinsichtlich
der austrittsseitigen Homogenisierung des aus der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
abströmenden Strömungsmediums ist der dieser strömungsmediumsseitig nachgeschaltete
Austrittssammler vorteilhafterweise mit seiner Längsachse im wesentlichen parallel
zur Heizgasrichtung ausgerichtet.
[0021] Bei einer derartigen Ausgestaltung ist die ohnehin vorgesehene Eigenschaft der weiteren
Verdampfer-Durchlaufheizfläche, nämlich eine selbsstabilisierende Umlaufcharakteristik,
konsequent für eine Vereinfachung der Verteilung genutzt. Gerade wegen der selbststabilisierenden
Umlaufcharakteristik können nämlich nunmehr auch in Heizgasrichtung gesehen hintereinander
angeordnete und somit unterschiedlich beheizte Dampferzeugerrohre ausgangsseitig mit
in etwa gleichen Dampfzuständen in einen gemeinsamen Austrittssammler münden. In diesem
wird das von den Dampferzeugerrohren abströmende Strömungsmedium gemischt und für
eine Weiterleitung in ein nachfolgendes Heizflächensystem ohne Beeinträchtigung der
bei der Mischung erreichten Homogenisierung bereitgestellt. Somit ist ein gesondertes,
der weiteren Durchlaufheizfläche nachgeschaltetes und vergleichsweise aufwändiges
Verteilersystem nicht erforderlich.
[0022] Für eine vergleichsweise einfach gehaltene Bauweise umfaßt die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
vorzugsweise in der Art eines Rohrbündels eine Anzahl von in Heizgasrichtung gesehen
hintereinander angeordneten Rohrlagen, von denen jede aus einer Anzahl von in Heizgasrichtung
gesehen nebeneinander angeordneten Dampferzeugerrohren gebildet ist. Die der weiteren
Verdampfer-Durchlaufheizfläche strömungsmediumsseitig nachfolgende Verteilung des
Strömungsmediums unter Einsparung eines aufwändigen Verteilersystems kann besonders
einfach ausgeführt sein, indem in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der weiteren
Verdampfer-Durchlaufheizfläche eine der Anzahl der Dampferzeugerrohre in jeder Rohrlage
entsprechende Anzahl von mit ihrer Längsachse im wesentlichen parallel zur Heizgasrichtung
ausgerichteten Austrittssammlern zugeordnet ist. Dabei mündet in jeden Austrittssammler
jeweils ein Dampferzeugerrohr jeder Rohrlage ein. Die Austrittssammler sind vorteilhafterweise
oberhalb des Heizgaskanals angeordnet.
[0023] Aufgrund der im wesentlichen u-förmigen Ausgestaltung der die Verdampfer-Durchlaufheizfläche
bildenden Dampferzeugerrohre befindet sich deren Einströmbereich im oberen Bereich
oder oberhalb des Heizgaskanals. Unter konsequenter Nutzung der der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
zugeordneten, oberhalb des Heizgaskanals angeordneten und mit ihrer Längsrichtung
jeweils im wesentlichen parallel zur Strömungsrichtung des Heizgases ausgerichteten
Austrittssammler ist dabei eine Zusammenschaltung der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
mit der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche mit besonders geringem Aufwand ermöglicht,
indem der oder jeder Austrittssammler der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
in vorteilhafter Ausgestaltung mit einem jeweils zugeordneten Eintrittssammler der
strömungsmediumsseitig nachgeschalteten Verdampfer-Durchlaufheizfläche in eine konstruktive
Einheit integriert ist.
[0024] Eine derartige Anordnung ermöglicht ein unmittelbares Überströmen des aus der weiteren
Verdampfer-Durchlaufheizfläche austretenden Strömungsmediums in die strömungsmediumsseitig
nachgeschalteten Dampferzeugerrohre der erstgenannten Verdampfer-Durchlaufheizfläche.
Bei dieser Anordnung ist einer Weiterführung des aus der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
abströmenden Strömungsmediums in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche nahezu ohne Beeinträchtigung
der im Austrittssammler der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche durch Mischung
erreichten Homogenisierung möglich. Aufwändige Verteiler- oder Verbindungsleitungen
zwischen dem Austrittssammler der weiteren Durchlaufheizfläche und dem Eintrittssammler
der Durchlaufheizfläche sowie zugeordnete Misch- und Verteilerelemente können somit
entfallen, und im allgemeinen ist die Leitungsführung vergleichsweise einfach.
[0025] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Dampferzeugerrohre der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
eintrittsseitig in einer gemeinsamen, senkrecht zur Längsrichtung der Sammlereinheiten
ausgerichteten Ebene an den ihnen jeweils zugeordneten Eintrittssammler angeschlossen.
Durch eine derartige Anordnung ist sichergestellt, dass das teilverdampfte, der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
zuzuführende Strömungsmedium, ausgehend vom als Austrittssammler für die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
genutzten Teils der integrierten Einheit, zunächst gegen den Boden des als Eintrittssammler
für die Verdampfer-Durchlaufheizfläche genutzten Teils der konstruktiven Einheit prallt,
dort nochmals verwirbelt wird und anschließend mit nahezu gleichen Zwei-Phasen-Anteilen
in die an den jeweiligen Eintrittssammler angeschlossenen Dampferzeugerrohre der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
abströmt. Aufgrund der in Strömungsrichtung der Sammlereinheiten gesehen symmetrischen
Anordnung der Abströmstellen aus dem jeweiligen Eintrittssammler erfolgt eine besonders
homogene Bespeisung der Durchlaufheizfläche mit Strömungsmedium.
[0026] Zweckmäßigerweise wird der Dampferzeuger als Abhitzedampferzeuger einer Gas- und
Dampfturbinenanlage verwendet. Dabei ist der Dampferzeuger vorteilhafterweise heizgasseitig
einer Gasturbine nachgeschaltet. Bei dieser Schaltung kann zweckmäβigerweise hinter
der Gasturbine eine Zusatzfeuerung zur Erhöhung der Heizgastemperatur angeordnet sein.
[0027] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die nunmehr vorgesehene, zumindest teilweise Vorverdampfung des Strömungsmediums vor
dessen Eintritt in die aus im wesentlichen u-förmig ausgestalten Dampferzeugerrohren
gebildete Durchlaufheizfläche nach vorgebbaren Kriterien ein gewünschter Dampfgehalt
und/oder eine gewünschte Enthalpie des Strömungsmediums einstellbar ist. Durch geeignete
Wahl des Dampfgehalts und/oder der Enthalpie des der Durchlaufheizfläche zuströmenden
Strömungsmediums oberhalb eines vorgegebenen Mindestdampfgehalts und/oder einer vorgegebenen
Mindestenthalpie kann eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums
im Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs der Durchlaufheizfläche sichergestellt
werden. Die Strömungsgeschwindigkeit eines Wasser-Dampf-Gemisches ist nämlich bei
gleichem Massendurchsatz um so höher, je größer der Dampfanteil und damit das spezifische
Volumen des Gemisches ist.
[0028] Die Strömungsgeschwindigkeit des Wasser-Dampf-Gemisches kann dabei insbesondere derart
hoch eingestellt werden, dass möglicherweise im Fallrohrstück des jeweiligen Dampferzeugerrohrs
vorhandene Dampfblasen zuverlässig mitgerissen und in das dem jeweiligen Fallrohrstück
nachgeschaltete Steigrohrstück überführt werden können. Selbst bei der u-förmigen
Ausgestaltung der Dampferzeugerrohre der Verdampfer-Durchlaufheizfläche ist somit
eine der Strömungsrichtung des Strömungsmediums entgegengesetzte Bewegung der Dampfblasen
sicher ausgeschlossen, so dass eine besonders hohe Strömungsstabilität und somit eine
besonders hohe betriebliche Sicherheit für den Dampferzeuger mit einer derartig ausgestalteten
Verdampfer-Durchlaufheizfläche gewährleistet ist.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- Figur 1
- in vereinfachter Darstellung im Längsschnitt die Verdampfersektion eines Dampferzeugers
in liegender Bauweise,
- Figur 2
- den Dampferzeuger nach Figur 1 ausschnittweise in Aufsicht,
- Figur 3
- den Dampferzeuger nach Figur 1 im Ausschnitt entlang der in Figur 2 dargestellten
Schnittlinie,
- Figur 4
- den Dampferzeuger nach Figur 1 im Ausschnitt entlang der in Figur 2 darstellten Schnittlinie,
und
- Figur 5
- ein Enthalpie- bzw. Strömungsgeschwindigkeits-Massenstromdiagramm.
[0030] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0031] Der in Figur 1 mit einer Verdampfersektion gezeigte Dampferzeuger 1 ist in der Art
eines Abhitzedampferzeugers einer nicht näher dargestellten Gasturbine abgasseitig
nachgeschaltet. Der Dampferzeuger 1 weist eine Umfassungswand 2 auf, die einen in
einer annähernd horizontalen, durch die Pfeile 4 angedeuteten Heizgasrichtung x durchströmbaren
Heizgaskanal 6 für das Abgas aus der Gasturbine bildet. Im Heizgaskanal 6 ist eine
Anzahl - im Ausführungsbeispiel zwei - von nach dem Durchlaufprinzip ausgelegten Verdampfer-Heizflächen
8, 10 angeordnet, die für den Durchfluss eines Strömungsmediums W, D hintereinandergeschaltet
sind.
[0032] Das aus den Verdampfer-Durchlaufheizflächen 8, 10 gebildete mehrstufige Verdampfersystem
ist mit unverdampftem Strömungsmedium W beaufschlagbar, das bei einmaligem Durchlauf
durch die Verdampfer-Durchlaufheizflächen 8, 10 verdampft und nach dem Austritt aus
der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 als Dampf D abgeführt und üblicherweise zur weiteren
Überhitzung Überhitzerheizflächen zugeführt wird. Das aus den Verdampfer-Durchlaufheizflächen
8, 10 gebildete Verdampfersystem ist in den nicht näher dargestellten Wasser-Dampf-Kreislauf
einer Dampfturbine geschaltet. Zusätzlich zu diesem Verdampfersystem sind in den Wasser-Dampf-Kreislauf
der Dampfturbine eine Anzahl weiterer, in Figur 1 nicht näher dargestellter Heizflächen
geschaltet, bei denen es sich beispielsweise um Überhitzer, Mitteldruckverdampfer,
Niederdruckverdampfer und/oder um Vorwärmer handeln kann.
[0033] Die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 des Dampferzeugers 1 umfasst in der Art eines
Rohrbündels eine Vielzahl von zur Durchströmung des Strömungsmediums W parallel geschalteten
Dampferzeugerrohren 12. Dabei ist jeweils eine Mehrzahl von Dampferzeugerrohren 12
unter Bildung einer sogenannten Rohrlage in Heizgasrichtung x gesehen nebeneinander
angeordnet, so dass in Figur 1 jeweils lediglich eines der so nebeneinander angeordneten
Dampferzeugerrohre 12 einer Rohrlage sichtbar ist. Den so nebeneinander angeordneten
Dampferzeugerrohren 12 ist strömungsmediumseitig jeweils ein zugeordneter Eintrittssammler
14 vor- und ein gemeinsamer Austrittssammler 16 nachgeschaltet.
[0034] Die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 ist derart ausgelegt, dass sie für eine Bespeisung
der Dampferzeugerrohre 12 mit vergleichsweise niedriger Massenstromdichte geeignet
ist, wobei die Dampferzeugerrohre 12 eine Naturumlaufcharakteristik aufweisen. Bei
dieser Naturumlaufcharakteristik weist ein im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrbhr
12 derselben Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 mehr beheiztes Dampferzeugerrohr 12
einen im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr 12 höheren Durchsatz des Strömungsmediums
W auf. Um dies mit besonders einfachen konstruktiven Mitteln auf besonders zuverlässige
Weise sicherzustellen, umfasst die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 zwei strömungsmediumsseitig
in Reihe geschaltete Segmente. Im ersten Segment umfasst jedes Dampferzeugerrohr 12
der Durchlaufheizfläche 8 dabei ein annähernd vertikal angeordnetes, vom Strömungsmedium
W in Abwärtsrichtung durchströmbares Fallrohrstück 20. Im zweiten Segment umfasst
jedes Dampferzeugerrohr 12 ein dem Fallrohrstück 20 strömungsmediumseitig nachgeschaltetes,
annähernd vertikal angeordnetes und vom Strömungsmedium W in Aufwärtsrichtung durchströmbares
Steigrohrstück 22.
[0035] Das Steigrohrstück 22 ist dabei mit dem ihm zugeordneten Fallrohrstück 20 über ein
Überströmstück 24 verbunden.
[0036] Jedes Dampferzeugerrohr 12 der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 weist, wie dies in
Figur 1 erkennbar ist, eine nahezu u-förmige Form auf, wobei die Schenkel des U durch
das Fallrohrstück 20 und das Steigrohrstück 22 und der Verbindungsbogen durch das
Überströmstück 24 gebildet sind. Bei einem derartig ausgestalteten Dampferzeugerrohr
12 erzeugt der geodätische Druckbeitrag des Strömungsmediums W im Bereich des Fallrohrstücks
20 - im Gegensatz zum Bereich des Steigrohrstücks 22 - einen strömungsfördernden und
nicht einen strömungshemmenden Druckbeitrag. Mit anderen Worten: Die im Fallrohrstück
20 befindliche Wassersäule an unverdampftem Strömungsmedium W "schiebt" die Durchströmung
des jeweiligen Dampferzeugerrohrs 12 noch mit an, statt diese zu behindern. Dadurch
weist das Dampferzeugerrohr 12 insgesamt gesehen einen vergleichsweise geringen Druckverlust
auf.
[0037] Bei der annähernd u-förmigen Bauweise ist jedes Dampferzeugerrohr 12 jeweils im Eintrittsbereich
seines Fallrohrstücks 20 und im Austrittsbereich seines Steigrohrstücks 22 in der
Art einer hängenden Bauweise an der Decke des Heizgaskanals 6 aufgehängt oder befestigt.
Die räumlich gesehen unteren Enden des jeweiligen Fallrohrstücks 20 und des jeweiligen
Steigrohrstücks 22, die durch ihr Überströmstück 24 miteinander verbunden sind, sind
hingegen nicht unmittelbar räumlich am Heizgaskanal 6 fixiert. Längendehnungen dieser
Segmente der Dampferzeugerrohre 12 sind somit ohne Schadensrisiko tolerierbar, wobei
das jeweilige Überströmstück 24 als Dehnungsbogen wirkt. Diese Anordnung der Dampferzeugerrohre
12 ist somit mechanisch besonders flexibel und hinsichtlich thermischer Spannungen
unempfindlich gegenüber auftretenden Differenzdehnungen.
[0038] Beim Dampferzeuger 1 in liegender Bauweise und unter Verwendung der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 mit im Wesentlichen u-förmig ausgestalteten Dampferzeugerrohren 12 treten jedoch
im allgemeinen im Fallrohrstück 20 eines Dampferzeugerrohrs 12 Dampfblasen auf. Diese
Dampfblasen könnten entgegen der Strömungsrichtung des Strömungsmediums W im jeweiligen
Fallrohrstück 20 aufsteigen und somit die Stabilität der Strömung und auch den zuverlässigen
Betrieb des Dampferzeugers 1 behindern. Um dies zuverlässig zu unterbinden, ist der
Dampferzeuger 1 für eine Bespeisung der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 mit bereits
teilweise verdampftem Strömungsmedium W ausgelegt.
[0039] Dabei ist eine Zuführung des Strömungsmediums D, W in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 derart vorgesehen, dass das Strömungsmedium D, W im Fallrohrstück 20 des jeweiligen
Dampferzeugerrohrs 12 eine Strömungsgeschwindigkeit von mehr als einer vorgebbaren
Mindestgeschwindigkeit aufweist. Diese ist wiederum derart bemessen, dass auf Grund
der ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums D, W im jeweiligen
Fallrohrstück 20 die dort vorhandenen Dampfblasen zuverlässig in Strömungsrichtung
des Strömungsmediums D, W mitgerissen und über das jeweilige Überströmstück 24 in
das jeweils nachgeschaltete Steigrohrstück 22 überführt werden. Die Einhaltung einer
für diesen Zweck ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums D,
W in den Fallrohrstücken 20 der Dampferzeugerrohre 12 ist dadurch gewährleistet, dass
die Zuführung des Strömungsmediums D, W in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 mit
einem hierzu ausreichend hohen Dampfgehalt und/oder mit einer hierzu ausreichend hohen
Enthalpie vorgesehen ist.
[0040] Um die Zuführung des Strömungsmediums D, W mit hierfür geeigneten Parametern im bereits
teilweise verdampften Zustand zu ermöglichen, ist der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 des Dampferzeugers 1 strömungsmediumseitig als weitere Durchlaufheizfläche die Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 vorgeschaltet. Die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 ist somit in der Art eines
Vorverdampfers ausgelegt, so dass das Verdampfersystem durch die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 und die dieser strömungsmediumseitig nachgeschaltete Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 gebildet ist. Die in der Art eines Vorverdampfers vorgesehene weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 ist dabei räumlich im vergleichsweise kälteren Raumbereich des Heizgaskanals 6
und somit heizgasseitig stromab der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 angeordnet. Die
Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 ist hingegen in größerer Nähe zum Eintrittsbereich
des Heizgaskanals 6 für das aus der Gasturbine abströmende Heizgas angeordnet und
somit im Betriebsfall einem vergleichsweise starken Wärmeeintrag durch das Heizgas
ausgesetzt.
[0041] Die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 ist ihrerseits ebenfalls durch eine
Anzahl von zur Durchströmung des Strömungsmediums W parallel geschalteten Dampferzeugerrohren
30 gebildet. Die Dampferzeugerrohre 30 sind dabei mit ihrer Längsachse im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet und für eine Durchströmung des Strömungsmediums W von einem
unteren Eintrittsbereich zu einem oberen Austrittsbereich, also von unten nach oben,
ausgelegt. Um auch für die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 in der Art eines
selbststabilisierenden Betriebsverhaltens eine besonders hohe Stabilität der Durchströmung
zu gewährleisten, ist die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 ebenfalls derart ausgelegt,
dass ein im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrohr 30 mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr
30 einen im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr 30 höheren Durchsatz des Strömungsmediums
W aufweist.
[0042] Um nach dem vorgesehenen Konzept für das durch die Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 und durch die dieser strömungsmediumseitig vorgeschaltete weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 gebildete Verdampfersystem, nämlich im Auslegungsfall die eingangsseitige Bespeisung
der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 mit teilweise vorverdampftem, einen ausreichend
hohen Dampfgehalt und/oder eine ausreichend hohe Enthalpie aufweisendem Strömungsmedium
D, W, zu gewährleisten, ist die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 geeignet
dimensioniert. Dabei sind insbesondere eine geeignete Materialwahl und eine geeignete
Dimensionierung der Dampferzeugerrohre 30, ggf. auch unterschiedlich zueinander, aber
auch eine geeignete Positionierung der Dampferzeugerrohre 30 relativ zueinander berücksichtigt.
Gerade im Hinblick auf diese Parameter ist die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 derart dimensioniert, dass im Betriebsfall das in die ihr nachgeschaltete Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 einströmende Strömungsmedium D, W eine Strömungsgeschwindigkeit von mehr als der
zur Mitnahme von in den jeweiligen Fallrohrstücken 20 vorhandenen Dampfblasen erforderlichen
Mindestgeschwindigkeit aufweist.
[0043] Wie sich herausgestellt hat, ist die auslegungsgemäß angestrebte hohe betriebliche
Sicherheit in besonderem Maße erreichbar, indem die Wärmeaufnahme im Betriebsfall
im Wesentlichen gleich auf die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 und auf die weitere
Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 verteilt ist. Die Verdampfer-Durchlaufheizflächen
8, 10 und die diese bildenden Dampferzeugerrohre 12, 30 sind daher im Ausführungsbeispiel
derart dimensioniert, dass im Betriebsfall der gesamte Wärmeeintrag in die die Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 bildenden Dampferzeugerrohre 12 in etwa dem Wärmeeintrag in die die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 bildenden Dampferzeugerrohre 30 entspricht. Unter Berücksichtigung der dabei auftretenden
Massenströme weist dafür die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 eine im Hinblick
auf die Anzahl der Dampferzeugerrohre 12 der ihr strömungsmediumseitig nachgeschalteten
Durchlaufheizfläche 8 geeignet gewählte Anzahl von Dampferzeugerrohren 30 auf.
[0044] Die die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 bildenden Dampferzeugerrohre sind
für eine Durchströmung des Strömungsmediums W von unten nach oben ausgelegt. Dabei
umfasst die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 in der Art eines Rohrbündels
eine Anzahl von in Heizgasrichtung x gesehen hintereinander angeordneten Rohrlagen
32, von denen jede aus einer Anzahl von in Heizgasrichtung x gesehen nebeneinander
angeordneten Dampferzeugerrohren 30 gebildet ist, und von denen in Figur 1 jeweils
lediglich ein Dampferzeugerrohr 30 sichtbar ist. Den Dampferzeugerrohren 30 jeder
Rohrlage 32 ist dabei jeweils ein gemeinsamer, mit seiner Längsrichtung im Wesentlichen
senkrecht zur Heizgasrichtung x ausgerichteter Eintrittssammler 34 vorgeschaltet.
Die Eintrittssammler 34 sind dabei an ein in Figur 1 lediglich schematisch angedeutetes
Wasserzuführsystem 36 angeschlossen, das ein Verteilersystem zur bedarfsgerechten
Aufteilung des Zustroms an Strömungsmedium W auf die Eintrittssammler 34 umfassen
kann.
[0045] Ausgangsseitig und somit in einem Bereich oberhalb des Heizgaskanals 6 münden die
die weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 bildenden Dampferzeugerrohre 30 in eine
Anzahl von zugeordneten Austrittssammlern 38. Jeder der im Wesentlichen parallel zueinander
und nebeneinander angeordneten Austrittssammlern 38, von denen in Figur 1 lediglich
einer sichtbar ist, ist mit seiner Längsachse im Wesentlichen parallel zur Heizgasrichtung
x ausgerichtet. Die Anzahl der Austrittssammler 38 ist dabei an die Anzahl der Dampferzeugerrohre
30 in jeder Rohrlage 32 angepasst.
[0046] Jedem Austrittssammler 38 ist ein Eintrittssammler 14 der der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 strömungsmediumseitig nachgeschalteten Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 zugeordnet.
Auf Grund der u-förmigen Ausgestaltung der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 befindet
sich der jeweilige Eintrittssammler 14 ebenso wie der jeweilige Austrittssammler 38
oberhalb des Heizgaskanals 6. Die strömungsmediumseitige Hintereinanderschaltung der
Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 mit der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10
ist dabei auf besonders einfache Weise möglich, indem jeder Austrittssammler 38 mit
dem ihm jeweils zugeordneten Eintrittssammler 14 in eine bauliche Einheit 40 integriert.
Durch die bauliche oder konstruktive Einheit 40 ist ein unmittelbares Überströmen
des Strömungsmediums W von der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 ermöglicht, ohne dass ein vergleichsweise aufwändiges Verteiler- oder Verbindungssystem
erforderlich wäre.
[0047] Wie in Figur 2 in Aufsicht im Ausschnitt dargestellt ist, sind die Dampferzeugerrohre
30 jeweils zweier benachbarter Rohrlagen 32 in einer Richtung senkrecht zur Heizgasrichtung
x gesehen versetzt zueinander angeordnet, so dass sich hinsichtlich der Anordnung
der Dampferzeugerrohre 30 ein im Wesentlichen rautenförmiges Grundmuster ergibt. Bei
dieser Anordnung sind die Austrittssammler 38, von denen in Figur 2 lediglich einer
gezeigt ist, derart positioniert, dass in jeden Austrittssammler 38 aus jeder Rohrlage
32 jeweils ein Dampferzeugerrohr 30 einmündet. Dabei ist auch erkennbar, dass jeder
Austrittssammler 38 mit einem zugeordneten Eintrittssammler 14 für die der weiteren
Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 nachgeschaltete Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8
zu einer baulichen Einheit 40 integriert ist.
[0048] Figur 2 ist weiterhin entnehmbar, dass die die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 bildenden
Dampferzeugerrohre 12 ebenfalls eine Anzahl von in Heizgasrichtung x gesehen hintereinander
liegenden Rohrlagen bilden, wobei die in Heizgasrichtung x gesehen ersten beiden Rohrlagen
aus den Steigrohrstücken 22 der Dampferzeugerrohre 12 gebildet sind, die ausgangsseitig
in den Austrittssammler 16 für das verdampfte Strömungsmedium D münden. Die in Heizgasrichtung
x gesehen nächsten beiden Rohrlagen sind hingegen aus den Fallrohrstücken 20 der Dampferzeugerrohre
12 gebildet, die eingangsseitig mit einem jeweils zugeordneten Eintrittssammler 14
verbunden sind.
[0049] Figur 3 zeigt in Seitenansicht ausschnittsweise den Eintrittsbereich der Dampferzeugerrohre
12 und den Austrittsbereich der Dampferzeugerrohre 30 in die jeweils zugeordnete bauliche
Einheit 40, die einerseits den Austrittssammler 38 für eine Anzahl von die weitere
Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 bildenden Dampferzeugerrohren 30 und andererseits
den Eintrittssammler 14 für jeweils zwei der die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8
bildenden Dampferzeugerrohre 12 umfasst. Aus dieser Darstellung wird besonders deutlich,
dass aus den Dampferzeugerrohren 30 abströmendes, in den Austrittssammler 38 eintretendes
Strömungsmedium D, W auf direktem Weg in den der Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8
zugeordneten Eintrittssammler 14 überströmen kann. Beim Überströmen des Strömungsmediums
D, W prallt dieses zunächst gegen eine Bodenplatte 42 der den Eintrittssammler 14
umfassenden baulichen Einheit 40. Infolge dieses Anprallens erfolgt eine Verwirbelung
und besonders innige Durchmischung des Strömungsmediums D, W, bevor dieses vom Eintrittssammler
14 aus in die Fallrohrstücke 20 der zugeordneten Dampferzeugerrohre 12 übertritt.
[0050] Wie in der Darstellung nach Figur 3 zudem noch besonders deutlich wird, ist der als
Eintrittssammler 14 für die Dampferzeugerrohre 12 ausgestaltete endseitige Teil der
baulichen Einheit 40 derart ausgelegt, dass die Abströmung des Strömungsmediums W
in die Dampferzeugerrohre 12 hinein für sämtliche Dampferzeugerrohre 12 aus einer
einzigen Ebene senkrecht zur Längsrichtung der baulichen Einheit 40 heraus erfolgt.
Um dies auch für zwei Dampferzeugerrohre 12 zu ermöglichen, die hinsichtlich ihrer
eigentlichen räumlichen Positionierung zwei verschiedenen, in Heizgasrichtung x gesehen
hintereinander angeordneten Rohrlagen zuzuordnen sind, ist jedem Dampferzeugerrohr
12 jeweils ein Überströmstück 46 zugeordnet. Jedes Überströmstück 46 verläuft dabei
schräg zur Heizgasrichtung x und verbindet den oberen Bereich des jeweils zugeordneten
Dampferzeugerrohrs 12 mit der jeweiligen Austrittsöffnung 48 des Eintrittssammlers
14. Durch diese Anordnung können sämtliche Austrittsöffnungen 48 der Eintrittssammler
14 in einer gemeinsamen Ebene senkrecht zur Zylinderachse der baulichen Einheit 40
positioniert sein, so dass bereits aufgrund der symmetrischen Anordnung der Austrittsöffnungen
48 in Relation zum Strömungspfad des Strömungsmediums D, W eine gleichmäßige Verteilung
des in die Dampferzeugerrohre 12 eintretenden Strömungsmediums D, W gewährleistet
ist.
[0051] Zur weiteren Verdeutlichung der Rohrführungen im Bereich ihrer Ein- bzw. Austritte
in die bzw. aus der baulichen Einheit 40 ist in Figur 4 eine Anzahl derartiger baulicher
Einheiten 40 in Vorderansicht gezeigt, wobei die in Figur 2 mit IV bezeichnete Schnittlinie
zugrunde gelegt ist. Dabei ist erkennbar, dass die beiden in Figur 4 links dargestellten
baulichen Einheiten 40, die im Bereich ihres als Eintrittssammler 14 für die nachgeschalteten
Dampferzeugerrohre 12 ausgebildeten Endes gezeigt sind, jeweils über die Überströmstücke
46 mit den nachgeschalteten Fallrohrstücken 20 der Dampferzeugerrohre 12 verbunden
sind.
[0052] Im Vergleich dazu sind die beiden in Figur 4 rechts abgebildeten baulichen Einheiten
40 jeweils im Bereich ihres als Austrittssammler 38 für die Dampferzeugerrohre 30
der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche 10 ausgebildeten vorderen Bereich gezeigt.
Der Darstellung ist dabei entnehmbar, dass die aus jeweils hintereinander liegenden
Rohrlagen 32 in die bauliche Einheit 40 einmündenden Dampferzeugerrohre 30 in einfach
gewinkelter Form in die bauliche Einheit 40 hineingeführt sind.
[0053] Der Dampferzeuger 1 nach Figur 1 und mit den besonderen Ausgestaltungen nach den
Figuren 2 bis 4 ist für einen besonders sicheren Betrieb der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 ausgestaltet. Dazu wird beim Betrieb des Dampferzeugers 1 sichergestellt, dass die
im wesentlichen u-förmig ausgebildete Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 mit Strömungsmedium
D, W mit einer Strömungsgeschwindigkeit von mehr als einer vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit
beaufschlagt wird. Dadurch wird erreicht, dass in den Fallrohrstücken 20 der die Durchlaufheizfläche
8 bildenden Dampferzeugerrohre vorhandene Dampfblasen mitgerissen und in das jeweils
nachgeschaltete Steigrohrstück 22 verbracht werden. Um eine dafür ausreichend hohe
Strömungsgeschwindigkeit beim in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 einströmenden
Strömungsmedium D, W sicherzustellen, erfolgt die Bespeisung der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
8 unter Nutzung der dieser vorgeschalteten weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
10 derart, dass das in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 einströmende Strömungsmedium
D, W einen Dampfgehalt oder eine Enthalpie von mehr als einem vorgebbaren Mindestdampfgehalt
bzw. mehr als einer vorgebbaren Mindestenthalpie aufweist. Zur Einhaltung hierzu geeigneter
Betriebsparameter sind die Verdampfer-Durchlaufheizflächen 8,10 derart ausgelegt oder
dimensioniert, dass in allen Betriebspunkten der Dampfgehalt bzw. die Enthalpie des
Strömungsmediums D,W bei Eintritt in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche 8 oberhalb
geeignet vorgegebener Kennlinien liegt, wie sie beispielhaft in den Figuren 5a, 5b
dargestellt sind.
[0054] Die Figuren 5a, 5b zeigen in der Art einer Kurvenschar mit dem Betriebsdruck als
Schar-Parameter die funktionale Abhängigkeit des mindestens einzustellenden Dampfanteils
X
min bzw. der mindestens einzustellenden Enthalpie H
min als Funktion der auslegungsgemäß gewählten Massenstromdichte
ṁ. Dargestellt ist dabei als Kurve 70 das Auslegungskriterium jeweils für einen Betriebsdruck
von p = 25 bar, wohingegen die Kurve 72 jeweils für einen Betriebsdruck von p = 100
bar vorgesehen ist.
[0055] So ist an diesen Kurvenscharen beispielsweise erkennbar, dass im Teillastbetrieb
bei einer Auslegungsmassenstromdichte
ṁ von 100 kg/m
2s und einem vorgesehenen Betriebsdruck von p = 100 bar sichergestellt werden sollte,
dass der Dampfgehalt X
min im der Durchlaufheizfläche 8 zuströmenden Strömungsmedium W einen Wert von mindestens
25%, vorzugsweise etwa 30%, einnehmen sollte. In alternativer Darstellung dieses Auslegungskriteriums
kann auch vorgesehen sein, dass die Enthalpie des der Durchlaufheizfläche 8 zuströmenden
Strömungsmediums W bei den genannten Betriebsbedingungen mindestens einen Wert von
H = 1750kJ/kg aufweisen sollte. Die zur Einhaltung dieser Bedingungen auslegungsgemäß
vorgesehene weitere Durchlaufheizfläche 10 ist hinsichtlich ihrer Dimensionierung,
also beispielsweise hinsichtlich der Art, Anzahl und Ausgestaltung der sie bildenden
Dampferzeugerrohre 30, unter Berücksichtigung des auslegungsgemäß im für ihre räumliche
Positionierung vorgesehenen Raumbereich innerhalb des Heizgaskanals 6 vorhandenen
Wärmeangebots an diese Randbedingungen angepaßt.
1. Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers (1) mit einer in einem in einer annähernd
horizontalen Heizgasrichtung (x) durchströmbaren Heizgaskanal (6) angeordneten Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(8), die eine Anzahl von zur Durchströmung eines Strömungsmediums (W) parallel geschalteten
Dampferzeugerrohren (12) umfaßt, die jeweils ein annähernd vertikal angeordnetes,
vom Strömungsmedium (W) in Abwärtsrichtung durchströmbares Fallrohrstück (20) und
ein diesem strömungsmediumsseitig nachgeschaltetes, annähernd vertikal angeordnetes
und vom Strömungsmedium (W) in Aufwärtsrichtung durchströmbares Steigrohrstück (22)
aufweisen, wobei die Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) derart ausgelegt ist, daß
ein im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrohr (12) derselben Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(8) mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr (12) einen im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr
(12) höheren Durchsatz des Strömungsmediums (W) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsmedium (W) der Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) derart zugeführt wird,
dass es im Fallrohrstück (20) des jeweiligen Dampferzeugerrohrs (12) eine Strömungsgeschwindigkeit
von mehr als einer vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als Mindestgeschwindigkeit die zur Mitnahme von
im jeweiligen Fallrohrstück (20) erzeugten Dampfblasen erforderliche Strömungsgeschwindigkeit
vorgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Strömungsmedium (W) vor seinem Eintritt
in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) derart teilweise vorverdampft wird, dass
es beim Eintritt in die Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) einen Dampfgehalt und/oder
eine Enthalpie von mehr als einem vorgegebenen Mindestdampfgehalt bzw. einer vorgegebenen
Mindestenthalpie aufweist.
4. Dampferzeuger (1), bei dem in einem in einer annähernd horizontalen Heizgasrichtung
(x) durchströmbaren Heizgaskanal (6) eine Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) angeordnet
ist, die eine Anzahl von zur Durchströmung eines Strömungsmediums (W) parallel geschalteten
Dampferzeugerrohren (12) umfaßt, die jeweils ein annähernd vertikal angeordnetes,
vom Strömungsmedium (W) in Abwärtsrichtung durchströmbares Fallrohrstück (20) und
ein diesem strömungsmediumsseitig nachgeschaltetes, annähernd vertikal angeordnetes
und vom Strömungsmedium (W) in Aufwärtsrichtung durchströmbares Steigrohrstück (22)
aufweisen, wobei die Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) derart ausgelegt ist, daß
ein im Vergleich zu einem weiteren Dampferzeugerrohr (12) derselben Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(8) mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr (12) einen im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr
(12) höheren Durchsatz des Strömungsmediums (W) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) strömungsmediumsseitig eine weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(10) vorgeschaltet ist.
5. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 4, dessen weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche (10)
eine Anzahl von zur Durchströmung eines Strömungsmediums (W) parallel geschalteten
Dampferzeugerrohren (30) umfaßt und derart ausgelegt ist, daß ein im Vergleich zu
einem weiteren Dampferzeugerrohr (30) der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(10) mehrbeheiztes Dampferzeugerrohr (30) einen im Vergleich zum weiteren Dampferzeugerrohr
(30) höheren Durchsatz des Strömungsmediums (W) aufweist.
6. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 4 oder 5, dessen weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(10) derart dimensioniert ist, dass im Betriebsfall das in die ihr nachgeschaltete
Verdampfer-Durchlaufheizfläche (8) einströmende Strömungsmedium (W) eine Strömungsgeschwindigkeit
von mehr als der zur Mitnahme entstehender Dampfblasen erforderlichen Mindestgeschwindigkeit
aufweist.
7. Dampferzeuger (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Dampferzeugerrohren (30) der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche (10)
strömungsmediumsseitig nachgeschalteter Austrittssammler (38) mit seiner Längsachse
im wesentlichen parallel zur Heizgasrichtung (x) ausgerichtet ist.
8. Dampferzeuger (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dessen weitere Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(10) eine Anzahl von in Heizgasrichtung (x) gesehen hintereinander angeordneten Rohrlagen
umfaßt, von denen jede aus einer Anzahl von in Heizgasrichtung (x) gesehen nebeneinander
angeordneten Dampferzeugerrohren (30) gebildet ist.
9. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 8, dessen weiterer Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(10) eine der Anzahl der Dampferzeugerrohre (30) in jeder Rohrlage entsprechende Anzahl
von mit ihrer Längsachse im wesentlichen parallel zur Heizgasrichtung (x) ausgerichteten
Austrittssammlern (38) zugeordnet ist, wobei in jeden Austrittssammler (38) jeweils
ein Dampferzeugerrohr (30) jeder Rohrlage einmündet.
10. Dampferzeuger (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem der oder jeder Austrittssammler
(38) der weiteren Verdampfer-Durchlaufheizfläche (10) mit einem jeweils zugeordneten
Eintrittssammler (14) der strömungsmediumsseitig nachgeschalteten Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(8) in einer konstruktiven Einheit integriert ist.
11. Dampferzeuger (1) nach Anspruch 10, bei dem die Dampferzeugerrohre (12) der Verdampfer-Durchlaufheizfläche
(8) in einer gemeinsamen, senkrecht zur Heizgasrichtung (x) ausgerichteten Ebene an
den ihnen jeweils zugeordneten Eintrittssammler (14) angeschlossen sind.
12. Dampferzeuger (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dessen Austrittssammler (38)
oberhalb des Heizgaskanals angeordnet ist bzw. sind.
13. Dampferzeuger (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dem heizgasseitig eine Gasturbine
vorgeschaltet ist.