[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Hausgerätetür zum Verschließen
eines Arbeitsraumes, insbesondere Garofentür zum Verschließen eines Garraumes. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine entsprechende Hausgerätetür, insbesondere Garofentür.
[0002] Es ist bekannt, Gargutträger und/oder Wandungen von Garofenmuffeln mit leicht zu
reinigenden Beschichtungen zu versehen, um dem Nut'zer das Reinigen der oftmals sehr
stark verschmutzenden Gargutträger und/oder Garofenmuffeln zu erleichtern. Dem bereits
lange bestehenden Bedürfnis nach leichter Reinigung der gesamten Garofenmuffel wurde
bislang nicht Rechnung getragen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigbarkeit der Garofenmuffel zu
verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1, 8 und 23 gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Hausgerätetür zum Verschließen
eines Arbeitsraumes, insbesondere Garofentür zum Verschließen eines Garraumes, wird
wenigstens eine Sichtscheibe
- auf wenigstens einer Seite mit wenigstens einer ersten Beschichtung und/oder
- auf einer und/oder beiden Seiten und/oder im Inneren zwischen beiden Seiten mit einer
Kennzeichnung versehen.
[0006] Die erste Beschichtung wird insbesondere auf der arbeitsraumzugewandten Seite der
arbeitsraumzugewandten Sichtscheibe aufgebracht, vorzugsweise als leicht zu reinigende
Beschichtung. Auf der Seite der Sichtscheibe, die der Seite mit der ersten Beschichtung
gegenüberliegt, wird insbesondere eine zweite Beschichtung aufgebracht, vorzugsweise
eine wärmereflektierende Beschichtung.
[0007] Mit der Kennzeichnung wird insbesondere gekennzeichnet, auf welcher Seite der Sichtscheibe
sich die erste und/oder zweite Beschichtung befindet und/oder um welche Art der Beschichtung
es sich handelt und/oder welche Arbeits- bzw. Arbeitsraumfunktionen angeboten werden.
Sie erfolgt vorzugsweise durch Bedrucken und/oder Gravieren, insbesondere Lasergravieren,
und/oder durch asymmetrische Scheibenbearbeitung, insbesondere Scheibenkantenbearbeitung.
[0008] Die erfindungsgemäße Hausgerätetür zum Verschließen eines Arbeitsraumes, insbesondere
Garofentür zum Verschließen eines Garraumes, die vorzugsweise nach einem vorbeschriebenen
Verfahren hergestellt ist, besitzt wenigstens eine Sichtscheibe, die auf wenigstens
einer Seite wenigstens eine erste Beschichtung und/oder auf einer und/oder beiden
Seiten und/oder im Inneren zwischen beiden Seiten eine Kennzeichnung trägt.
[0009] Die Sichtscheibe ist insbesondere eine arbeitsraumzugewandte Innenscheibe. Die erste
Beschichtung ist vorzugsweise auf der arbeitsraumzugewandten Seite der Innenscheibe
angeordnet. Sie ist insbesondere eine Leichtreinigungsbeschichtung, beispielsweise
eine Antihaftbeschichtung, und ist vorzugsweise vollständig oder teilweise transparent.
Die erste Beschichtung ist insbesondere ein Polymer-Harz, das vorzugsweise mit sich
selbst und der Glasoberfläche der Sichtscheibe chemisch kreuzverbunden ist. Das Polymer-Harz
ist vorzugsweise ein integraler Teil des Glases. Es ist insbesondere mit dem Glas
verbunden und bildet vorzugsweise eine multimolekulare Oberfläche.
[0010] Auf der Seite der Sichtscheibe, die der Seite mit der ersten Beschichtung gegenüberliegt,
ist insbesondere eine zweite Beschichtung angeordnet, vorzugsweise als wärmereflektierende
Beschichtung.
[0011] Mit der Kennzeichnung ist insbesondere gekennzeichnet, auf welcher Seite der Sichtscheibe
sich die erste und/oder zweite Beschichtung befindet und/oder um welche Art der Beschichtung
es sich handelt und/oder welche Arbeits- bzw. Arbeitsraumfunktionen angeboten werden.
Die Kennzeichnung ist innerhalb und/oder außerhalb des beschichteten Bereichs angeordnet,
vorzugsweise unter der Beschichtung. Sie ist insbesondere eine Bedruckung und/oder
Gravur, insbesondere Lasergravur, und/oder eine asymmetrische Scheibenbearbeitung,
insbesondere asymmetrische Glaskantenbearbeitung.
[0012] Ein erfindungsgemäßer Arbeitsraum weist wenigstens eine vorbeschriebenen Hausgerätetür,
die vorzugsweise nach einem vorbeschriebenen Verfahren hergestellt ist, auf.
[0013] Darüber hinaus sind folgende Ausbildungen vorgesehen:
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Garofentür zum Verschließen
einer Garofenmuffel wird wenigstens eine Sichtscheibe vor und/oder nach dem Verbinden
mit wenigstens einem anderen Bauteil auf wenigstens einer Seite mit einer leicht zu
reinigenden Beschichtung versehen. Die Beschichtung erfolgt insbesondere auf der muffelzugewandten
Seite der muffelzugewandten Sichtscheibe. Um dem Monteur und/oder dem Nutzer den korrekten
Einbau bzw. Wiedereinbau zu erleichtern, wird die beschichtete Seite gekennzeichnet,
insbesondere auf derselben und/oder der gegenüberliegenden Seite innerhalb und/oder
außerhalb des Bereiches der Beschichtung. Die Kennzeichnung erfolgt insbesondere vor
und/oder nach der Beschichtung, vorzugsweise durch Bedrucken und/oder Gravieren, insbesondere
Lasergravieren, und/oder durch asymmetrische Scheibenkantenbearbeitung. Der Platz
für die insbesondere bedruckende Kennzeichnung lässt sich vor der Beschichtung aussparen
und/oder abkleben und/oder abdecken. Die Kennzeichnung auf der gegenüberliegenden
Seite kann beispielsweise durch ausschließliche oder sinnvolle Lesbarkeit von der
beschichteten Seite her erfolgen.
[0015] Die erfindungsgemäße Garofentür zum Verschließen einer Garofenmuffel, insbesondere
hergestellt nach dem vorbeschrieben Verfahren, besitzt wenigstens eine Sichtscheibe,
die auf wenigstens einer Seite eine leicht zu reinigende Beschichtung trägt. Die Sichtscheibe
ist insbesondere eine muffelzugewandte Innenscheibe, die insbesondere auf der muffelzugewandten
Innenseite beschichtet ist. Selbstverständlich kann die Sichtscheibe auch eine nutzerzugewandte
Außenscheibe sein, die insbesondere auf der nutzerzugewandten Außenseite beschichtet
ist. Die Sichtscheibe und/oder die Beschichtung ist insbesondere bis zu Temperaturen
von wenigstens 250 °C, insbesondere von wenigstens 280 °C temperaturfest. Die Beschichtung
ist vorzugsweise mit in Küchen verwendeten Reinigungsmitteln reinigbar. Sie ist insbesondere
eine Antihaftbeschichtung und vollständig oder teilweise transparent. Die Beschichtung
ist vorzugsweise ein Polymer-Harz, das insbesondere mit sich selbst und der Glasoberfläche
der Sichtscheibe chemisch kreuzverbunden und/oder ein integraler Teil des Glases ist.
Das mit dem Glas verbundene Polymerharz bildet insbesondere eine multimolekulare Oberfläche.
Die beschichtete Seite ist insbesondere für den Monteur und/oder den Nutzer gekennzeichnet,
vorzugsweise auf derselben und/oder der gegenüberliegenden Seite innerhalb und/oder
außerhalb des Bereiches der Beschichtung. Die Kennzeichnung ist insbesondere unter
und/oder neben der Beschichtung angeordnet und/oder als Bedruckung und/oder Gravur,
insbesondere Lasergravur, und/oder asymmetrische Glaskantenbearbeitung ausgebildet.
[0016] Schließlich ist eine Garofenmuffel mit wenigstens einer vorbeschriebenen Garofentür
vorgesehen.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den zugehörigen schematischen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine verschlossene Garofenmuffel,
Fig. 2 eine auf der Oberfläche gekennzeichnete Innenscheibe und
Fig. 3 eine im Inneren gekennzeichnete Innenscheibe.
[0018] Garofentüren zum Verschließen von Garofenmuffeln besitzen in der Regel wenigstens
zwei zueinander parallele Sichtscheiben, die vorzugsweise aus Glas bestehen und durch
Rahmen, Träger oder andere Bauteile in gegenseitigem Abstand gehalten sind. Die der
Garofenmuffel zugewandte Innenscheibe unterliegt dabei naturgemäß nicht nur größeren
thermischen Anforderungen. Sie wird durch das Gargut auch am meisten verschmutzt.
[0019] Während die in die Garofenmuffel einschiebbaren Gargutträger (hier nicht dargestellt)
bisher ebenso eine Leichtreinigungsbeschichtung wie die Muffelwandungen trugen, so
dass die Reinigung wesentlich erleichtert war, war zur Reinigung insbesondere der
muffelzugewandten Seite der muffelzugewandten Sichtscheibe weiterhin ein großer Reinigungsaufwand
erforderlich. Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, dass im Baubereich
übliche Glasbeschichtungen zur Gewährleistung einer leichten Reinigbarkeit von beispielsweise
Gebäudegläsern und Duschkabinengläsern auch zur Leichtreinigungsbeschichtung der unter
Garofentemperaturen stehenden muffelzugewandten Innenseiten muffelzugewandter Innenscheiben
von Garofentüren geeignet bzw. verwendbar sind.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Garofenmuffel 2, die einen Garraum 4 umschließt, dessen offene
Seite 6 durch eine Garofentür 8 verschließbar ist, welche lediglich durch eine nutzerzugewandte
Außenscheibe 10, eine garraumzugewandte Innenscheibe 12 und eine zwischen Außenscheibe
und Innenscheibe angeordnete Zwischenscheibe 14 angedeutet ist.
[0021] Zur Herstellung einer solchen leicht zu reinigenden Garofentür 6 wird insbesondere
die der Garofenmuffel 2 zugewandte Innenscheibe 12 auf der der Garofenmuffel 2 zugewandten
Seite 12' mit einem Polymer-Harz H für Leichtreinigung der Firma Clear-Shield ® beschichtet,
das mit sich selbst und der Glasoberfläche der Innenscheibe 12 Kreuzverbindungen eingeht
und eine multimolekulare Oberfläche bildet, die insbesondere Antihafteigenschaften
aufweist. Vor dieser Leichtreinigungsbeschichtung kann die dem Nutzer zugewandte Seite
12" der Innenscheibe 12 mit einer wärmereflektierenden Beschichtung W (beispielsweise
einer SN02-Beschichtung) versehen werden, vorzugsweise bereits während des Floatens
der Innenscheibe.
[0022] Nach der wärmereflektierenden und vor der Leichtreinigungsbeschichtung wird die Innenscheibe
12 auf der Seite der Leichtreinigungsbeschichtung (Fig. 2) und/oder im Glasinneren
(Fig. 3) durch Lasergravur gekennzeichnet. Insbesondere eine Lasergravur im Inneren
der Innenscheibe ist auch nach der Leichtreinigungsbeschichtung möglich. Die Kennzeichnung
ist vorzugsweise vorgesehen, um dem Nutzer nach einer Demontage der Tür 8 (beispielsweise
zum Zwecke der Reinigung) das seitenrichtige Wiedereinsetzen beschichteter Scheiben
zu erleichtern, in diesem Falle also das Einsetzen der Innenscheibe 12 mit der wärmereflektierenden
Beschichtung zum Nutzer hin und der Leichtreinigungsbeschichtung zum Garraum 4 hin.
Alternativ oder zusätzlich kann sie aber auch der Information des Nutzers über Gar-
bzw. Garraumfunktionen dienen, beispielsweise über die Nutzung von Garraumebenen und/oder
die Nutzung von Garprogrammen.
[0023] Nach der (Leichtreinigungs-)Beschichtung der gekennzeichneten Scheibe 12 erfolgt
deren Montage, beispielsweise durch Einsetzen in einen Rahmen und/oder zueinander
parallele Träger, die mit der Außenscheibe verklebt sein können.
1. Verfahren zur Herstellung einer Hausgerätetür zum Verschließen eines Arbeitsraumes,
insbesondere Garofentür zum Verschließen eines Garraumes, bei dem wenigstens eine
Sichtscheibe
- auf wenigstens einer Seite mit wenigstens einer ersten Beschichtung und/oder
- auf einer und/oder beiden Seiten und/oder im Inneren zwischen beiden Seiten mit
einer Kennzeichnung versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die erste Beschichtung auf der arbeitsraumzugewandten
Seite der arbeitsraumzugewandten Sichtscheibe aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei der die erste Beschichtung als leicht zu reinigende
Beschichtung aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem auf der Seite der Sichtscheibe,
die der Seite mit der ersten Beschichtung gegenüberliegt, eine zweite Beschichtung
aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die zweite Beschichtung als wärmereflektierende
Beschichtung aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem mit der Kennzeichnung gekennzeichnet
wird, auf welcher Seite der Sichtscheibe sich die erste und/oder zweite Beschichtung
befindet und/oder um welche Art der Beschichtung es sich handelt und/oder welche Arbeits-
bzw. Arbeitsraumfunktionen angeboten werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Kennzeichnung durch Bedrucken
und/oder Gravieren, insbesondere Lasergravieren, und/oder durch asymmetrische Scheibenbearbeitung,
insbesondere Scheibenkantenbearbeitung, erfolgt.
8. Hausgerätetür zum Verschließen eines Arbeitsraumes, insbesondere Garofentür zum Verschließen
eines Garraumes, insbesondere hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 7, mit wenigstens einer Sichtscheibe, die auf wenigstens einer Seite wenigstens
eine erste Beschichtung und/oder auf einer und/oder beiden Seiten und/oder im Inneren
zwischen beiden Seiten eine Kennzeichnung trägt.
9. Hausgerätetür nach Anspruch 8, bei der die Sichtscheibe eine arbeitsraumzugewandte
Innenscheibe ist.
10. Hausgerätetür nach Anspruch 9, bei der die erste Beschichtung auf der arbeitsraumzugewandten
Seite der Innenscheibe angeordnet ist.
11. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der die erste Beschichtung eine
Leichtreinigungsbeschichtung, insbesondere eine Antihaftbeschichtung ist.
12. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei der die erste Beschichtung vollständig
oder teilweise transparent ist.
13. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei der die erste Beschichtung ein
Polymer-Harz ist.
14. Hausgerätetür nach Anspruch 13, bei der das Polymer-Harz mit sich selbst und der Glasoberfläche
der Sichtscheibe chemisch kreuzverbunden ist.
15. Hausgerätetür nach Anspruch 13 oder 14, bei der das Polymer-Harz ein integraler Teil
des Glases ist.
16. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei der das Polymer-Harz mit dem
Glas verbunden ist und eine multimolekulare Oberfläche bildet.
17. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 7 bis 16, bei der auf der Seite der Sichtscheibe,
die der Seite mit der ersten Beschichtung gegenüberliegt, eine zweite Beschichtung
angeordnet ist.
18. Hausgerätetür nach Anspruch 17, bei der die zweite Beschichtung eine wärmereflektierende
Beschichtung ist.
19. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 8 bis 18, bei der mit der Kennzeichnung gekennzeichnet
ist, auf welcher Seite der Sichtscheibe sich die erste und/oder zweite Beschichtung
befindet und/oder um welche Art der Beschichtung es sich handelt und/oder welche Arbeitsraumfunktionen
angeboten werden.
20. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 8 bis 19, bei der die Kennzeichnung innerhalb
und/oder außerhalb des beschichteten Bereichs angeordnet ist.
21. Hausgerätetür nach Anspruch 8 bis 20, bei der die Kennzeichnung unter der Beschichtung
angeordnet ist.
22. Hausgerätetür nach einem der Ansprüche 18 bis 20, bei der die Kennzeichnung eine Bedruckung
und/oder Gravur, insbesondere Lasergravur, und/oder eine asymmetrische Scheibenbearbeitung,
insbesondere asymmetrische Glaskantenbearbeitung, ist.
23. Arbeitsraum, insbesondere Garofenmuffel, mit wenigstens einer Garofentür nach einem
der Ansprüche 8 bis 22, insbesondere hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 7.