[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlmittelkühler für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 9.
[0002] Der Kühlmittelkühler ist beispielsweise aus dem EP 693 617 B1 oder der DE 43 28 448
C2 bekannt. Bei den bekannten Kühlmittelkühlern handelt es sich um sogenannte Querstromkühler,
wie sie sehr oft bei PKW's anzutreffen sind. Der Kühler weist wahrscheinlich ein gelötetes
Kühlnetz auf. Solche Kühlnetze besitzen gewöhnlich an beiden gegenüberliegenden Seiten,
an denen keine Sammelkästen angeordnet sind, also parallel zur Längsachse der Flachrohre,
ein sogenanntes inneres Seitenteil, das bei aus Aluminiumblech gefertigtem Kühlnetz
ebenfalls ein - möglicherweise verformtes - Aluminiumblech ist. Die inneren Seitenteile
sind mit der am weitesten seitlich liegenden Kühlrippe verlötet und auch mit den Sammelkästen
verbunden. Kühlmittelkühler besitzen oftmals auch äußere Seitenteile, die beispielsweise
zur Verstärkung des Kühlmittelkühlers und zu dessen Befestigung im Kraftfahrzeug vorgesehen
sind. Die inneren Seitenteile verschaffen dem Kühlnetz die benötigte Festigkeit. Sie
beeinflussen die Fertigungskosten und gehen selbstverständlich auch in das Gewicht
des Kühlmittelkühlers ein. Bei den bekannten Kühlmittelkühlern sind Kühlerbauteile
vorgesehen, die aus mindestens einem unteren oder oberen separierten Rohr der Rohrreihe
des Kühlnetzes bestehen, die als Entlüftungsrohr oder als Saugrohr ausgebildet sind.
Die Rohre der Rohrreihe sind aus Gründen der Wirtschaftlichkeit alle in gleicher Weise
ausgebildet. Die separierten Rohre stehen für den betriebsmäßigen Wärmeaustausch zumindest
nicht voll zur Verfügung. In der DE 43 28 448 ist als Kühlerbauteil eine unten liegende
Verbindungsleitung vorgesehen, die ein Teil (mehrere Flachrohre) des Kühlnetzes ist.
Über diese Verbindungsleitung wird die Befüllung des Kreislaufs bewerkstelligt. Ein
Rückschlagventil ist erforderlich, um den druckseitigen Sammelkasten vom saugseitigen
Sammelkasten zu trennen, damit während des Betriebes eine möglichst gleichmäßige Durchströmung
aller Flachrohre stattfinden kann.
[0003] Bei schweren Kraft - und Nutzfahrzeugen sieht man zur Befüllung des Kühlkreislaufs
meistens eine separat verlegte Schlauchleitung oder dergleichen vor, die mit dem in
den Kühlkreislauf eingebundenen Ausgleichsbehälter verbunden ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Kühlmittelkühlers mit
einem stabilen Kühlnetz, das ohne verändert werden zu müssen, für Kühler mit oder
ohne integrierter Befüllfunktion für den Kühlkreislauf einsetzbar bzw. verwendbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Kühlmittelkühler gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
durch die Merkmale in seinem kennzeichnenden Teil gelöst.
[0006] Die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 9 führen zu einem erfindungsgemäßen Kühlmittelkühler,
der außerdem eine gleichmäßigere Temperaturverteilung über das gesamte Kühlnetz aufweist,
wodurch seine Leistungsfähigkeit angehoben wurde. Die seitlichen Bereiche des Kühlmittelkühlers
werden dadurch schneller aufgewärmt.
[0007] Es ist vorgesehen, dass das Kühlerbauteil ein Multifunktionsflachrohr (MFF) mit einem
größeren Widerstandsmoment als dasjenige der übrigen Flachrohre ist, dessen Enden
strömungstechnisch mit den beiden Sammelkästen verbunden sind, so dass es am Kühlprozess
beteiligt ist, das die Funktion eines inneren Seitenteils des Kühlnetzes erfüllt und
das wahlweise als Befüllleitung zur Befüllung des Kühlkreislaufs nutzbar ist.
[0008] Aus der DE 35 12 891 ist zwar ein mit Kühlflüssigkeit gekühlter Ladeluftkühler bekannt,
dessen Seitenteile mittels der Kühlflüssigkeit gekühlt sind, jedoch sind die Seitenteile
keine Flachrohre. Sie stehen nicht für den Kühlprozess der Kühlflüssigkeit zur Verfügung
und haben darüber hinaus auch keine Befüllfunktion.
[0009] Das erfindungsgemäß ausgebildete Kühlnetz ist wenigstens genauso stabil, wie ein
Kühlnetz mit herkömmlichen inneren Seitenteilen, denn das MFF besitzt ein entsprechend
hohes Widerstandsmoment. Vorzugsweise besitzt das Kühlnetz an beiden Seiten je ein
MFF. Sie sind mit der äußeren Kühlrippe fest verlötet. Außerdem sind sie in mit den
Flachrohren des Kühlnetzes identischer Weise mit den Sammelkästen verbunden, bzw.
mit den den Sammelkästen zugeordneten Rohrböden verbunden, so dass das Kühlmittel
durch die Multifunktionsflachrohre strömen kann. Sie besitzen auch vorzugsweise die
gleiche Länge (Kühlnetzhöhe) und Breite (Kühlnetztiefe) wie die übrigen Flachrohre.
Jedoch kann das Kühlnetz auch aus mehreren Reihen von Flachrohren bestehen. Auch in
dem Fall reicht die Breite des MFF über die gesamte Kühlnetztiefe, wobei die Breite
des MFF jedoch ein gemäß der Anzahl der Rohrreihen entsprechendes Vielfaches der Breite
der Flachrohre ist, die auch noch den Abstand zwischen den Rohrreihen mit enthält.
[0010] Soll das MFF wahlweise als Befüllleitung dienen, so ist lediglich ein gemäß Anspruch
6 und 7 ausgebildeter Eintrittssammelkasten zu verwenden. Das Kühlnetz selbst, aber
auch der Austrittssammelkasten müssen nicht geändert werden.
[0011] Vorzugsweise ist der Kühlmittelkühler gemäß den Ansprüchen 2 und 10 als Fallstromkühler
mit oben liegendem Eintrittssammelkasten und unten liegendem Austrittssammelkasten
ausgebildet und für schwere Kraftfahrzeuge vorgesehen, um die Kühlflüssigkeit der
Brennkraftmaschine zu kühlen. Die bisher bei schweren Kraftfahrzeugen erforderliche
außen verlegte Befüllleitung für das Kühlsystem kann entfallen.
[0012] Die Merkmale des Anspruchs 3 bieten im Zusammenhang mit der vorstehend genannten
identischen Verbindung der MFF mit den Sammelkästen fertigungstechnische Vorteile.
[0013] Der Anspruch 4 beschreibt mögliche Ausbildungen des MFF. Die für den jeweiligen Einsatzfall
ausgewählte Ausbildung des MFF richtet sich beispielsweise danach, ob die Befüllfunktion
dort vorgesehen ist oder nicht. Um die Befüllfunktion zu gewährleisten, wird der Fachmann
einen geeigneten Inneneinsatz für das MFF auswählen und / oder das MFF durch Verformung
derart ausbilden, dass die aufzufüllende Menge an Kühlflüssigkeit in einem vertretbaren
Zeitraum in den Kühlkreislauf eingebracht werden kann. Hierbei wird der Fachmann ein
Optimum zwischen dem genannten Zeitraum und einer möglichst hohen Wärmetauschrate
des MFF anstreben, denn das MFF wird im Betrieb ständig vom Kühlmittel durchströmt
und ist somit am Wärmeaustausch beteiligt. Ohne Befüllfunktion wird das MFF innen
unter dem Gesichtspunkt eines effizienten Wärmeaustausches ausgebildet, wobei aber
festgestellt wurde, dass mit dem MFF ein sehr positiver Einfluß auf die Vergleichmäßigung
der Temperaturverteilung über den gesamten Kühler ausgeübt werden kann, indem durch
das MFF ein größerer Durchsatz an Kühlmittel vorhanden ist, als durch ein einzelnes
Flachrohr strömen kann. Der Strömungswiderstand und/oder die Querschnittsgröße des
MFF sind verschieden von dem - bzw. derjenigen eines einzigen Flachrohres. (Anspruch
9) Insbesondere ist die Querschnittsgröße des MFF größer als die eines einzelnen Flachrohres.
[0014] Beim Stand der Technik hat die Temperaturverteilung gewöhnlich einen parabelartigen
Verlauf über die Breite des Kühlers, wobei das Maximum etwa in der Mitte des Kühlnetzes
liegt. Die außen liegenden Flachrohre sind in der Regel schlecht durchströmt und kaum
am Wärmeaustausch beteiligt. Die Flachrohre des Kühlmittelkühlers sind sehr flache
Rohre mit einer Höhe (kleiner Durchmesser) von lediglich etwa 1,8 mm, die keine Inneneinsätze
besitzen. Das MFF hingegen ist ein Flachrohr, bei dem die Höhe (kleiner Durchmesser)
beispielsweise 10 mm - jedenfalls ein Vielfaches der anderen Flachrohre - beträgt.
Gleiches gilt für die Blechdicke, die bei den Flachrohren etwa 0,1 - 0,4 mm beträgt,
wohingegen die Blechdicke des MFF bei etwa 1,0 mm liegen kann. Es wird durch entsprechende
Gestaltung also eine ganz gezielte Anströmung der MFF mittels der Kühlflüssigkeit
erreicht, die zur gezielten Vergleichmäßigung der Temperatur über den gesamten Kühler
beiträgt.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen beschrieben. Dazu wird Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen genommen.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- Prinzip - Seitenansicht auf den Kühlmittelkühler mit Befüllfunktion der MFF;
- Fig. 2
- wie Fig. 1 aber ohne Befüllfunktion;
- Fig. 3
- Teil - Längsschnitt durch einen Kühler mit Befüllfunktion;
- Fig. 4
- Ausschnitt aus einem Längsschnitt (ohne Befüllfunktion);
- Fig. 5, 6 und 7
- Bauformen des MFF;
[0017] Der Kühlmittelkühler ist zum Einsatz bei schweren Kraftfahrzeugen vorgesehen. Es
handelt sich um einen sogenannten Fallstromkühler, bei dem der Eintrittssammelkasten
1 oben angeordnet ist und der Austrittssammelkasten
2 unten. Der Eintrittssammelkasten
1 besitzt einen Eintrittsstutzen
15 und der Austrittssammelkasten
2 einen entsprechenden Austrittsstutzen
16, mit denen der Kühler zusammen mit einem ebenfalls nicht gezeigten Ausgleichsbehälter
und mit anderen dazugehörigen Elementen in einem nicht gezeigten Kühlkreislauf eingebunden
ist. Entsprechende Strömungspfeile sind eingezeichnet. Der Kühlmittelkühler besitzt
ein gelötetes Kühlnetz, das in bekannter Weise aus abwechselnd angeordneten Flachrohren
3 und Kühlrippen
4 besteht. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die bevorzugte Ausführung dargestellt
worden, nach der an beiden Seiten des Kühlnetzes je ein Multifunktionsflachrohr
MFF angeordnet ist. Das
MFF ist mit der am weitesten seitlich angeordneten Kühlrippe
4 verlötet, um einen guten Wärmeübergang zu erreichen. Das
MFF übernimmt die Funktion von sonst üblichen inneren Seitenteilen, d. h. solche Seitenteile
können entfallen. Die Rohrform des
MFF besitzt im Vergleich zu den bisher üblichen flachen, inneren Seitenteilen ein höheres
Widerstandsmoment
Wx,
Wy, (Fig. 7) so dass es im Vergleich dazu aus dünnerem Blech gefertigt werden kann,
ohne das Gewicht des Kühlnetzes zu erhöhen oder die Stabilität des Kühlnetzes zu vermindern.
Das Widerstandsmoment
Wx, Wy des
MFF ist wesentlich größer als das Widerstandsmoment eines einzelnen Flachrohres
3, da es aus dickerem Blech
b gefertigt ist und eine wesentlich größere Höhe ("kleiner Durchmesser"
d) aufweist, als die Flachrohre
3. Die Figuren 1 und 2 zeigen die Schmalseiten der Flachrohre
3 und die Schmalseiten des
MFF. Das
MFF besitzt die gleiche Kühlnetztiefe
t ("großer Durchmesser") und die gleiche Kühlnetzhöhe
h (Länge) wie die anderen Flachrohre
3. Es ist in gleicher Weise wie die Flachrohre
3 mit Sammelkästen
1 und
2 strömungstechnisch verbunden, was aus der später noch zu beschreibenden Fig. 4 zu
sehen ist, und es ist deshalb am Kühlprozess beteiligt.
[0018] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 3 besitzen die
MFF eine Befüllfunktion. Deshalb ist am Eintrittssammelkasten
1 eine Befüllöffnung
12 vorgesehen und eine Befüllleitung
10, die an der Wand
9 des Eintrittssammelkastens
1 befestigt ist. Aus Fig. 3 ist zu sehen, dass die Befüllleitung
10 eine Neigung aufweist, um die nach oben ansteigende Leitungsführung zu gewährleisten.
Der vom Eintrittssammelkasten
1 umfaßte Raum ist in drei Kammern
17,
18 und
19 aufgeteilt. Diese Aufteilung wird durch die Anordnung zweier Trennwände
13 erreicht, die die Kammern
17 und
19, in denen jeweils das Ende
5 des
MFF mündet, von der mittleren Kammer
18 strömungstechnisch im wesentlichen abtrennen. Die Befüllleitung
10 führt von der Befüllöffnung
12 bis zu den beiden Kammern
17 und
19. Das MFF hat einen "kleinen Durchmesser"
d (Höhe) von etwas über 10 mm und könnte gemäß Fig. 7 ausgebildet sein. Die Breitwände
7 des
MFF besitzen in diesem Ausführungsbeispiel nach innen gerichtete Vorsprünge
8, die miteinander verlötet sind. Jedenfalls soll eine solche Ausbildung gewählt werden,
dass der innere Strömungswiderstand des
MFF die Befüllung des Kreislaufs im angemessenen Zeitraum gewährleistet. Die Befüllung
erfolgt gewöhnlich über den nicht gezeigten Ausgleichsbehälter, von dem eine ebenfalls
nicht gezeigte Leitung zur Befüllöffnung
12 geht. Bei kompakter Bauweise kann sich der Ausgleichsbehälter direkt am Eintrittssammelkasten
1 befinden. Die bei der Auffüllung des Kühlkreislaufs nach oben entweichende Luft geht
über eine Kühlerentlüftung
30, die im Deckel
31 der Befüllöffnung
12 integriert ist. (Fig. 3) Zur Fig. 3 ist noch zu erklären, dass dort nur eine Hälfte
des Kühlers gezeigt ist, bei dem die Befüllöffnung
12 etwa in dessen Mitte angeordnet ist.
[0019] Während des Kühlbetriebs strömt ständig ein Anteil des Kühlmittels vom Ausgleichsbehälter
über die Befüllleitung
10 in die Kammern
17 und
19 und durch die
MFF, so dass diese einen Beitrag zur Kühlung des Kühlmittels leisten können, wobei die
Wärme über die von Kühlluft durchströmten Kühlrippen
4 abgeführt wird.
[0020] Im Ausführungsbeispiel das in der Fig. 2 gezeigt ist, wurde auf die Befüllfunktion
der
MFF verzichtet. Hier bleiben die anderen vorteilhaften Funktionen, nämlich insbesondere,
die zur Vergleichmäßigung der Temperaturverteilung über den gesamten Kühler und die
Bereitstellung eines stabilen Kühlnetzes erhalten. Der Ersatz des inneren Seitenteils
des Kühlnetzes durch das
MFF ist zwar auch hier bevorzugt, muss aber nicht notwendigerweise realisiert sein. Die
im Eintrittssammelkasten
1 eingezeichneten Pfeile zeigen an, dass durch das
MFF ein größerer Mengenstrom strömt als durch jedes einzelne Flachrohr
3. Dabei muss der innere Strömungswiderstand in beiden
MFF nicht unbedingt gleich groß sein, so dass auch die Mengenströme in beiden
MFF unterschiedliche Größe haben können. Damit wird nicht nur eine verbesserte Leistung
erreicht, sondern auch die manchmal zu Spannungsrissen führenden Temperaturdifferenzen
werden reduziert. In diesem Ausführungsbeispiel besitzt das
MFF einen geeigneten Inneneinsatz
26. (Fig. 5, 6) Selbstverständlich wird der Inneneinsatz
26 aus Stabilitätsgründen und wegen des besseren Wärmeübergangs fest im
MFF eingelötet.
[0021] In vorteilhafter Weise besitzt das
MFF an seinen Enden
5 eine Sicke
20 oder dergleichen Verformung. Diese Sicke
20 dient als Anschlag des
MFF beim Zusammenbau des Kühlnetzes, d. h. der Flachrohre
3 und der Kühlrippen
4 mit den Rohrböden
21, die vor der Durchführung des Lötprozesses zusammengefügt werden. In Fig. 4 wird gezeigt,
dass in den Rohrböden
21 in an sich bekannter Weise Öffnungen
22 vorhanden sind, die mit einem Kragen
23 versehen sind, um eine qualitätsgerechte Verlötung der in die Öffnungen
22 eingefügten Rohrenden zu erreichen. Die Kragen
23 sind zum Kühlnetz hin gerichtet. In gleichfalls bekannter Weise besitzen die Rohrböden
21 eine umlaufende Rinne
24 mit einer darin angeordneten Dichtung
25, um den Rand der Sammelkästen
1,
2 aus Kunststoff fest und dicht mechanisch verbinden zu können. (Fig. 4)
[0022] Die Fig. 5 und 7 zeigen ein geschweißtes
MFF, während die Fig. 6 ein gelötetes
MFF in mehreren Ansichten beziehungsweise Ausschnitten zeigt, wobei die Bilder für sich
sprechen. Die Ausbildung der
MFF mit getrennten parallelen Kammern wurde zeichnerisch nicht dargestellt. Solche Ausbildungen
können dem Stand der Technik entnommen werden. Beispielsweise besitzen die Breitwände
7 nach innen gerichtete Längssicken, die sich berühren und die miteinander verlötet
sind. Die Längssicken sind ähnlich den Vorsprüngen
8 ausgebildet, mit dem Unterschied, dass sie über die gesamte Rohrlänge durchlaufen.
1. Kühlmittelkühler für ein Kraftfahrzeug, der in dessen Kühlkreislauf eingebunden ist,
mit einem Eintrittssammelkasten (1) mit oder ohne Befüllöffnung (12), einem Austrittssammelkasten
(2), einem gelöteten Kühlnetz, bestehend aus Flachrohren (3) und Kühlrippen (4) mit
einer bestimmten Kühlnetzhöhe (h) und Kühlnetztiefe (t), wobei die Flachrohre (3)
die beiden Sammelkästen (1, 2) verbinden und mit ein - oder beidseitig des Kühlnetzes
angeordnetem Kühlerbauteil, das mit der angrenzenden Kühlrippe (4) und mit den Sammelkästen
(1, 2) mittels Löten verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlerbauteil ein Multifunktionsflachrohr (MFF) ist, das ein größeres Widerstandsmoment
(Wx, Wy) aufweist als dasjenige eines einzelnen Flachrohres (3), dass die Enden (5)
des (MFF) mit den beiden Sammelkästen (1, 2) verbunden sind, so dass es vom Kühlmittel
durchströmt ist und das ferner die Funktion eines inneren Seitenteils des Kühlnetzes
erfüllt und wahlweise als Befüllleitung zur Befüllung des Kühlkreislaufs nutzbar ist.
2. Kühlmittelkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelkühler ein Fallstromkühler mit oben liegendem Eintrittssammelkasten
(1) und unten liegendem Austrittssammelkasten (2) ist, der für schwere Kraftfahrzeuge
vorgesehen ist, wobei den Sammelkästen (1, 2) Rohrböden (21) zugeordnet sind, die
in bekannter Weise Öffnungen (22) zur Aufnahme der Enden der Flachrohre (3) aufweisen
und die wenigstens eine Öffnung zur Aufnahme eines Endes (5) des (MFF) besitzen.
3. Kühlmittelkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das (MFF) vorzugsweise die gleiche Kühlnetzhöhe (h) und Kühlnetztiefe (t) wie die
übrigen Flachrohre (3) aufweist und vorzugsweise in mit den übrigen Flachrohren (3)
identischer Ausführung mit den Sammelkästen (1, 2) verlötet ist.
4. Kühlmittelkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das (MFF) ein gelötetes oder geschweißtes Rohr ist, das entweder einen geeigneten
Inneneinsatz (6) besitzt oder dessen Breitwände (7) durch entsprechende Verformung
in mehrere getrennte Kammern aufgeteilt ist oder dessen Breitwände (7) nach innen
gerichtete Vorsprünge (8) besitzen, die miteinander verbunden sind.
5. Kühlmittelkühler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Strömungswiderstand des (MFF) kleiner ist als in den übrigen Flachrohren
(3).
6. Kühlmittelkühler nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das (MFF) eine wesentlich größere Blechdicke und einen wesentlich größere Höhe (d)
(kleiner Durchmesser) aufweist als die Flachrohre (3).
7. Kühlmittelkühler nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das (MFF) eine Befüllfunktion
besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wand (9) des Eintrittssammelkastens (1) eine Befüllleitung (10) von der Befüllöffnung
(12) bis zum (MFF) reichend angeordnet ist und dass im Eintrittssammelkasten (1) eine
Trennwand (13) zwischen dem (MFF) und dem angrenzenden Flachrohr (3) vorhanden ist,
um das (MFF) vom zirkulierenden Kühlmittel zu trennen.
8. Kühlmittelkühler nach Anspruch 1 und 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllleitung (10) in Richtung zum (MFF) hin eine Neigung aufweist, um der Forderung
nach von unten nach oben ansteigender Leitungsverlegung zu entsprechen.
9. Kühlmittelkühler für ein Kraftfahrzeug, der in dessen Kühlkreislauf eingebunden ist,
mit einem Eintrittssammelkasten (1) mit oder ohne Befüllöffnung (12), einem Austrittssammelkasten
(2), einem gelöteten Kühlnetz, bestehend aus Flachrohren (3) und Kühlrippen (4) mit
einer bestimmten Kühlnetzhöhe (h) und Kühlnetztiefe (t), wobei die Flachrohre (3)
die beiden Sammelkästen (1, 2) verbinden und mit ein - oder beidseitig des Kühlnetzes
angeordnetem Kühlerbauteil, das mit der angrenzenden Kühlrippe (4) und mit den Sammelkästen
(1, 2) mittels Löten verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlerbauteil ein Multifunktionsflachrohr (MFF) ist, dessen Enden (5) mit den
beiden Sammelkästen (1, 2) verbunden sind, so dass es vom Kühlmittel durchströmt ist,
wobei das (MFF) so ausgebildet ist, dass eine bestimmte anteilige Menge pro Zeiteinheit
des Kühlmittels durch das (MFF) leitbar ist, die größer ist als die Menge pro Zeiteinheit,
die durch ein einzelnes Flachrohr (3) strömt, wodurch die Temperaturverteilung über
den gesamten Kühler beeinflussbar ist.
10. Kühlmittelkühler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelkühler ein Fallstromkühler mit oben liegendem Eintrittssammelkasten
(1) und unten liegendem Austrittssammelkasten (2) ist, der für schwere Kraftfahrzeuge
vorgesehen ist, wobei den Sammelkästen (1, 2) Rohrböden (21) zugeordnet sind, die
in bekannter Weise Öffnungen (22) zur Aufnahme der Enden der Flachrohre (3) aufweisen
und die wenigstens eine Öffnung zur Aufnahme eines Endes (5) des (MFF) besitzen.