(19)
(11) EP 1 400 198 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.2004  Patentblatt  2004/13

(21) Anmeldenummer: 03020927.4

(22) Anmeldetag:  16.09.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47K 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 17.09.2002 DE 10243214
18.03.2003 DE 10312069

(71) Anmelder: SIGNOFORM
73525 SCHÄB. GMÜND (DE)

(72) Erfinder:
  • Noth, Winfried
    73525 Schwaebisch Gmuend (DE)

(74) Vertreter: Jeck, Anton, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Klingengasse 2
71665 Vaihingen/Enz
71665 Vaihingen/Enz (DE)

   


(54) Wannensystem


(57) Die Erfindung betrifft ein Wannensystem mit mindestens einer Grundwanne zum Einbau an mindestens einer Wand oder freistehend im Raum. Außerdem dient es zur Aufnahme von Zubehör für Dusch- und Baderäume.
Gekennzeichnet ist die Erfindung durch mindestens eine auf einer Unterbaukonstruktion ruhenden Grundwanne. Weiterhin zeichnet sich die Erfindung durch eine flächenbündige Verbindung des horizontal ausgeformten Wannenrandes der Grundwanne mit einem plattenförmigen Material aus, welches jeder Raumsituation anpassbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Wannen-Einbausystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Wannen, Duschwannen und Badewannen aus Stahlemail oder Kunststoff, insbesondere Acryl, sind üblicherweise als einteilige, aus Stahl- oder Kunststoffplatten gepresste oder tiefgezogene Formen ausgeprägt. Die Wannen sind darüber hinaus üblicherweise mit einem umlaufenden, angeformten und meist horizontal verlaufenden Wannenrand versehen, der zur Stabilisierung und Eigenversteifung der Wannenform im äußeren Randbereich mit einem weiteren, der Wannen-Ausformrichtung entgegengesetzt geformten Rand, einem sogenannten Kragen, ausgestaltet ist.

[0003] Viele unterschiedliche Räumlichkeiten der Badezimmer erfordern daher meist auch unterschiedliche Wannenrandgestaltungen. Die bekannten unterschiedlichen Wannenformen mit unterschiedlichen Außenkonturen gibt es für alle denkbaren Einbausituationen, d.h. zum Beispiel für den Einbau an einer geraden Wand, in einer Ecke mit einer z. B. 45°-Ausrichtung oder in einer Ecke mit einer 30°-Ausrichtung etc., für den Einbau von der Wand in den Raum hineinragend oder auch für den freistehenden Einbau innerhalb eines Raumes.

[0004] Der Nachteil der bekannten Wannensysteme liegt darin, dass die Wannen, mit dem Wannenrand üblicherweise einteilige Formen sind und deshalb für die Herstellung jeder Wannenform mit entsprechend ausgebildetem Wannenrand ein eigenes Umform-Werkzeug erfordert, was mit zunächst sehr hohen Investitionskosten verbunden ist.

[0005] Ein weiterer Nachteil der bekannten Wannensysteme liegt darin, dass die Lagerung der vielen unterschiedlichen Wannenformen als auch der verschiedenen Umformwerkzeuge eine große Lagerkapazität erfordert, die mit hohen Kosten verbunden ist.

[0006] Ferner sind Wannensysteme, insbesondere aus Metall, bekannt, wobei Teile des umlaufenden Randbereichs einer Grundwanne abgetrennt und durch Anschweißen eines andersartigen Formteils zu Wannen mit unterschiedlichen Außenformen umgebaut werden können (z. B. Firma Bamberger).

[0007] Ein Nachteil dieser bekannten Wannensysteme liegt darin, dass zusätzlich unterschiedliche Formwerkzeuge und Einzelteile von Wannenaußenformen gefertigt, gelagert und verwaltet werden müssen, was mit Kosten verbunden ist.

[0008] Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Wannensysteme liegt darin, dass mit dem Abtrennen von Randbereichen der Metallgrundwanne, dem Anheften der neuen Randbereiche an die Grundwanne, der anschließenden, erforderlichen, handwerklichen Oberflächenbearbeitung und der Verwaltung dieser einzelnen Vorgänge viele Arbeitsschritte anfallen, wodurch hohe Kosten entstehen.

[0009] Ferner sind Wannensysteme, insbesondere aus Kunststoff, bekannt, bei denen der umlaufende, meist nur horizontal verlaufende, überstehende Randbereich einer Wannenform beim Einbau auf der Baustelle abgetrennt und dabei zu beliebigen, unterschiedlichen Außenformen zugeschnitten und der gewünschten Einbausituation angepasst werden kann (z. B. Fa. Duscholux).

[0010] Ein Nachteil dieser bekannten Wannensysteme liegt darin, dass das Zuschneiden vor Ort und das Erstellen der individuellen Wannenträgerform einschließlich der individuellen Verkleidung des Wannenträgers vor allem eine aufwendige, individuelle Planung und ein hohes handwerkliches Können erfordert, wodurch ein hoher, kostenintensiver Zeitaufwand entsteht.

[0011] Alle Wannensysteme bedürfen grundsätzlich immer einer geeigneten, tragenden Unterbaukonstruktion, einem Wannenträger.

[0012] Bekannt sind diesbezüglich stabilisierende Unterbaukonstruktionen, meist in herstellerabhängig unterschiedlicher Bauart. Diese Unterbaukonstruktionen können mit Oberflächenmaterialien meist unterschiedlicher Art verkleidet werden. Die Wannen werden dabei meist von oben in einen entsprechend ausgeformten Ausschnitt in der horizontalen oberen Fläche der Unterbaukonstruktion eingesetzt.

[0013] Beim Einbau der Wanne in eine der jeweiligen Wannenform entsprechende Ausformung in einem geeigneten Unterbau sitzt nun der äußere Rand oder Kragen der Wanne mit seiner jeweiligen, mehr oder weniger stark ausgeprägten Höhe auf der Oberfläche der Unterbaukonstruktion auf und bildet einen Absatz, bzw. eine Stufe, insbesondere, wenn das Oberflächenmaß der Unterbaukonstruktion, z.B. als Podest ausgebildet, größer als das Außenmaß der Wanne ist.

[0014] Ein Nachteil dieser Stufe ist die erforderliche Abdichtung zum Unterbau mit z. B. Silikonmaterial, das nach geraumer Zeit durch Schimmelbefall gefährdet ist.

[0015] Ein weiterer Nachteil dieser Stufe ist die erschwerte Reinigung derselben, insbesondere im fernliegenden Bereich.

[0016] Ein weiterer Nachteil dieser Stufe liegt in der Gefahr des Stolperns oder Hängenbleibens beim Einstieg in die Wanne, insbesondere für Kinder oder ältere Menschen.

[0017] Ein weiterer Nachteil dieser Stufe ist der Umstand, dass eventuell vorhandenes Wasser auf der Oberfläche des Unterbaus durch die Stufe nicht in die Wanne abfließen kann.

[0018] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Wannensystem der im Oberbegriff des Anspruch 1 genannten Art zu schaffen, bei dem mit einem einzigen Umformwerkzeug und damit mit einer einzigen Grundwannenform jede gewünschte, denkbare Positionierung im Baderaum ermöglicht wird und die Grundwanne in einer entsprechend zugeschnittenen Platte in allen bekannten Materialausführungen flächenbündig eingesetzt werden kann. Mit einer gleichbleibenden Grundwanne in Verbindung mit in den Randzonen unterschiedlich zugeschnittenen, plattenförmigen Materialien soll eine komplette Wannenlinie ohne aufwendigen Werkzeug-, Bearbeitungs-, Lager- und Verwaltungsaufwand erzeugt werden.

[0019] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0020] Eine beliebige Grundwanne aus Metall, Kunststoff, Glas oder Holz wird dabei mit einem präzise definierten, umlaufenden, horizontal verlaufenden Rand mit einer definierten Wandstärke ausgebildet.

[0021] Diese Grundwanne wird dann, gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung, in einen entsprechend der Grundwanne ebenso präzise ausgeschnittenen Ausschnitt eines plattenförmigen, horizontal verlaufenden Materials beliebiger Art mit einer definierten Wandstärke eingesetzt.

[0022] Zwischen dem Ausschnitt des plattenförmigen Materials und dem Rand der Grundwanne ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ein geometrisch präzise definierter Spalt vorgesehen.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung, wird der Rand der Grundwanne mit dem Rand des Ausschnitts des plattenförmigen Materials mit einem entsprechend der Geometrie des Spaltes gefertigten T-Form-Verbindungsprofil, vorzugsweise aus Metall, verbunden. Das T-Form-Verbindungsprofil greift dabei in den Spalt soweit ein, bis es mit der horizontalen Profilfläche auf dem Wannenrand und dem plattenförmigen Material aufliegt. Auf der Gegenseite wird dann eine entsprechend gefertigte Klemmleiste mit Schrauben an das T-Form-Verbindungsprofil angezogen und das dazwischen liegende Material damit fixiert.

[0024] Die Randzonen der Grundwanne und des plattenförmigen Materials werden gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung jeweils um die Materialstärke des horizontalen Schenkels des T-Form-Profils abgestuft, was nach dem Einsetzen des T-Form-Verbindungsprofils eine saubere, flächenbündige Verbindung und Übergangszone schafft. Damit wird eine leichte Reinigung ermöglicht und der Ablauf von Wasser, welches sich auf dem Wannenrand oder der Fläche daneben befindet, gewährleistet.

[0025] Die Grundwanne als auch das plattenförmige Material wird danach gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung auf eine stabilisierende Unterbaukonstruktion aufgesetzt.

[0026] Die geometrische Ausführung des Kantenverlaufs des äußeren Randbereiches des plattenförmigen Materials zur Raumseite hin ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung beliebig, d.h. es kann jeder denkbare, individuell gewünschte Zuschnittverlauf für alle üblichen und alle möglichen Einbausituationen im Baderaum ausgeführt werden. Die räumlich geometrische Ausführung der stabilisierenden Unterbaukonstruktion zur Raumseite hin kann der gewünschten Ausbildung des plattenförmigen Materials entsprechend ausgebildet sein.

[0027] Wird die stirnseitige Verkleidung der stabilisierenden Unterkonstruktion ebenfalls in einem plattenförmigen Material ausgeführt, wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die stirnseitige Verkleidung und das horizontal ausgelegte plattenförmige Material mittels eines weiteren Randprofils miteinander verbunden. Dieses Profil wird dabei zunächst auf die zum Raum hin weisende Stirnseite des horizontal verlaufenden, plattenförmigen Materials aufgesetzt. Auf der Unterseite wird danach eine entsprechend gefertigte Klemmleiste mit Schrauben an das Profil angezogen, womit das Profil an dem dazwischen liegenden Material fixiert ist.

[0028] Dieses Randprofil ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung mit einem nach unten abgewinkelten, um das Maß einer definierten Plattenstärke nach innen versetzten Schenkel ausgebildet, an den wiederum die plattenförmige, stirnseitige Verkleidung befestigt, insbesondere verschraubt, werden kann.

[0029] Dieses Randprofil ist gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung mit einem nach unten abgewinkelten, um das Maß einer definierten Plattenstärke nach innen versetzten Schenkel ausgebildet, an den wiederum die stirnseitige Verkleidung in Form von Fliesen angesetzt werden kann.

[0030] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann auch eine freistehende Grundwanne, eingefasst mit dem Rand-Profil, aufgesetzt auf eine stabilisierende Unterbaukonstruktion und mit einer umlaufenden Verkleidung versehen, ausgebildet werden.

[0031] Eine weitere, zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist so getroffen, dass die Verbindungsprofile zudem Träger für Ausstattungsarmaturen sind. Wenn erforderlich, kann die untere Anschraubleiste den jeweiligen Stabilitätsanforderungen entsprechend dimensioniert und angepasst werden.

[0032] Die Zubehörteile können gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung von unten durch das Profil verschraubt werden oder nachträglich von oben mit einem selbstsicheren Spezialdübel bekannter Art auf das Profil aufgeschraubt werden.

[0033] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Handtuchhalter unmittelbar angebracht.

[0034] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Haltegriffe unmittelbar angebracht.

[0035] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Ablagen unmittelbar angebracht.

[0036] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Nackenstützen unmittelbar angebracht.

[0037] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Bildschirm unmittelbar angebracht.

[0038] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Aschenbecher unmittelbar angebracht.

[0039] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Lotion-Spendern unmittelbar angebracht.

[0040] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Seifenablage unmittelbar angebracht.

[0041] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung sind auf den Profilen Halterungen mit Handyhalter unmittelbar angebracht.

[0042] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung besteht das Profil vorzugsweise aus Edelstahl, Aluminium, Messing oder Kunststoff. Es ist aber auch Holz möglich.

[0043] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann der horizontale, umlaufende Randbereich der Grundwanne auch ohne Verbindungsprofil, direkt auf eine stufenförmig ausgeprägte Randzone im Ausschnitt des plattenförmigen Materials aufgelegt und mit diesem verklebt werden.

[0044] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann der umlaufende, horizontale Randbereich der Grundwanne die gesamte Fläche bis zur Randzone der jeweiligen Einbausituation ausbilden.

[0045] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer ovalen Badewanne in einer rechteckigen Einbausituation mit verschiedenem Zubehör,
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht einer ovalen Badewanne in einer Eck-Einbausituation mit verschiedenem Zubehör,
Fig. 3
eine perspektivische Ansicht einer ovalen Badewanne in einer freistehenden Einbausituation mit verschiedenem Zubehör,
Fig. 4a
einen Vertikalschnitt durch ein Verbindungsprofil IX-IX in Fig. 1 in flächenbündiger Ausbildung,
Fig. 4b
einen Vertikalschnitt durch ein Verbindungsprofil IX-IX in Fig. 1 in flächenbündiger Ausbildung,
Fig. 4c
einen Verikalschnitt durch ein Verbindungsprofil IX-IX in Fig. 1 in aufgesetzter Ausbildung,
Fig. 5a
einen Vertikalschnitt durch ein Randprofil XI-XI in Fig. 1 in flächenbündiger Ausbildung,
Fig. 5b
einen Vertikalschnitt durch ein Randprofil X-X in Fig. 3 in flächenbündiger Ausbildung,
Fig. 6a
eine perspektivische Ansicht einer ovalen Badewanne in einer rechteckigen Einbausituation mit bündig zusammengesetzter, horizontaler Fläche des Wannenrandes mit der horizontalen Einbauebene,
Fig. 6b
eine perspektivische Ansicht einer ovalen Badewanne in einer rechteckigen Einbausituation mit bis zum Außenrand auskragender, horizontaler Fläche des Wannenrandes
Fig. 7a
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine Verbindung längs der Linie XII-XII in Fig. 6a mit stufenförmiger Ausprägung des Wannenrandes der Grundwanne mit der stufenförmigen Ausprägung des horizontalen, plattenförmigen Materials,
Fig. 7b
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine Verbindung längs der Linie XII-XII in Fig. 6a mit stumpfer Ausprägung des Wannenrandes der Grundwanne mit der stufenförmigen Ausprägung des horizontalen, plattenförmigen Materials und
Fig. 8
einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine Verbindung und eines Versteifungsprofils des Wannenrands ohne zusätzliches Verbindungsprofil.


[0046] In Fig. 1 ist eine Badewanne 1 gemäß der Erfindung aus drei Teilen, einer als Beispiel oval ausgebildeten Grundwanne 1, einem entsprechend ausgeschnittenen, plattenförmigen Material 2 in rechteckiger Form und einem T-Form-Verbindungsprofil 3, gezeigt. Das T-Form-Verbindungsprofil 3 ist an der Schnittstelle von Anfang und Ende des Profils exakt nahtlos miteinander zu einem Rahmen verschweißt und verbindet die Grundwanne 1 mit dem horizontal ausgelegten, plattenförmigen Material 2. Auf das T-Form-Verbindungsprofil 3 oder auf das Randprofil 4 ist Zubehör, wie ein Haltegriff 6, Halterungen 71 für Kopfstützen 7, Halterungen für eine Ablage 8, eine Handtuchstange 9, ein Flachbildschirm für die Nutzung von Internet und TV 10, ein Handyhalter 11, ein Lotionspender 12, eine Seifenablage 13 und ein Zigarettenascher 14 an beliebiger Stelle montiert. Die Grundwanne 1 und das plattenförmige Material 2 werden als stabile Einheit auf eine stabilisierende Unterbaukonstruktion, die herstellerabhängig unterschiedlich ausgestaltet sein kann und auf die deshalb nicht näher eingegangen wird, in einer üblichen Wannenhöhe aufgesetzt. Wird die vertikale, stirnseitige Verkleidung 5 der stabilisierenden Unterbaukonstruktion in einem plattenförmigen Material ausgeführt, wird die vertikale, stirnseitige Verkleidung 5 und das horizontal ausgelegte, plattenförmige Material 2 mittels eines Randprofils 4 miteinander verbunden. Die Verkleidung 5 kann zu Revisionszwecken jederzeit demontiert werden.

[0047] In Fig. 2 ist eine Einbausituation der Wanne 1 wie in Fig. 1, jedoch in einer Raumecke dargestellt.

[0048] In Fig. 3 ist eine in einem Raum freistehende Badewanne 1 gemäß der Erfindung aus drei Teilen, einer als Beispiel oval ausgebildeten, gleichen Grundwanne 1 wie in Fig. 1 dargestellt, wobei die vertikale, stirnseitige Verkleidung 5 mit dem Rand 11 der Grundwanne 1 mittels eines Randprofils 4 direkt miteinander verbunden ist. Auf das Randprofil 4 sind Zubehör, wie ein Haltegriff 6, Halterungen 71 für Kopfstützen 7, Halterungen für eine Ablage 8, eine Handtuchstange 9, ein Flachbildschirm für die Nutzung von Internet und TV 10, ein Handyhalter 11, ein Lotionsspender 12, eine Seifenablage 13 und ein Zigarettenascher 14 an beliebiger Stelle montiert. Die Verkleidung 5 kann zu Revisionszwecken mittels Befestigungsmitteln 33 jederzeit demontiert werden. Das T-Form-Verbindungsprofil 3 und das Randprofil 4 sind vorzugsweise aus Edelstahl, Aluminium, Messing oder Kunststoff hergestellt, können aber auch aus Holz sein. Die Profile können mit verschiedenen, bekannten materialtypischen Oberflächen sowie mit verschiedenen Farben und Dekoren versehen sein.

[0049] Der in Fig. 4a gezeigte, vergrößerte Querschnitt des T-Form-Verbindungsprofils 3 zeigt den genauen Aufbau der Materialverbindung. In eine präzise umlaufende Nut zwischen dem Rand 11 der Grundwanne 1 und dem Rand 21 des horizontal ausgelegten, plattenförmigen Materials 2 wird ein T-Form-Verbindungsprofil 3 von oben eingesetzt, so dass der horizontale Schenkel des T-Form-Verbindungsprofils 3 mit seiner Unterseite auf der Oberseite der Grundwanne 1 und des plattenförmigen Materials 2 aufliegt. Das Profil ist durch eine Ausnehmung 11 und 21 in den Randzonen der Grundwanne 1 und des plattenförmigen Materials 2 flächenbündig eingebettet. Der vertikale Steg des T-Form-Verbindungsprofils 3 ist in seinem Querschnitt so ausgelegt, dass darin eine vertikale Verschraubung 32 mittels eines Gewindelochs oder einer Durchgangsbohrung vorgenommen werden kann. Auf der Unterseite der Randzonen 11 der Grundwanne 1 und der Randzone 21 des plattenförmigen Materials 2 wird dann eine Klemmleiste 31 mittels Schrauben 32 an das T-Form-Verbindungsprofil 3 angeschraubt und damit das plattenförmige Material 2 mit der Grundwanne 1 zu einer stabilen Einheit staub- und wasserdicht sehr fest miteinander verbunden.

[0050] Der in Fig. 4b gezeigte, vergrößerte Querschnitt des T-Form-Verbindungsprofils 3, zeigt den genauen Aufbau der Materialverbindung wie in Fig. 4a. Auf das T-Form-Verbindungsprofil 3 lassen sich mittels verlängerter Schrauben 32 Halterungen für das Zubehör 6 bis 14 montieren. Die Klemmleiste 31 kann dabei in seiner Dimensionierung je nach Bedarf den Erfordernissen der Krafteinwirkung des Zubehörs entsprechend unterschiedlich ausgelegt sein.

[0051] Der in Fig. 4c gezeigte, vergrößerte Querschnitt des T-Form-Verbindungsprofils 34 zeigt den genauen Aufbau der Materialverbindung wie in Fig. 4a und Fig. 4b, jedoch liegt der horizontale Schenkel des T-Form-Verbindungsprofils 34 alternativ mit seiner Unterseite auf der Oberseite der Grundwanne 1 und des plattenförmigen Materials 2 auf und bildet eine material bedingte Stufe.

[0052] Der in Fig. 5a gezeigte, vergrößerte Querschnitt des Randprofils 4, zeigt den genauen Aufbau der Materialverbindung. Das Randprofil 4 wird auf die zum Raum hin weisende Stirnseite 22 des horizontal verlaufenden, plattenförmigen Materials 2 aufgesetzt. Auf der Unterseite wird danach eine entsprechende Klemmleiste 41 mit einer Verzahnung 42 mit Schrauben 32 an das Profil 4 angezogen, wodurch das Profil 4 und der Rand 22 des horizontal ausgelegten, plattenförmigen Materials 2 sehr fest und stabil miteinander verbunden sind. Das Randprofil 4 ist mit einem nach unten abgewinkelten, um das Maß einer definierten Plattenstärke (z.B. die vertikale, stirnseitige Verkleidung 5) nach innen versetzten Schenkel 43 mit Gewindebohrungen ausgebildet, an den die plattenförmige, stirnseitige Verkleidung 5 mit ihrer Stoßkante 51 an das Randprofil 4 angesetzt und mit einer Schraube 33 befestigt ist und zu Revisionszwecken jederzeit demontiert werden kann.

[0053] Der in Fig. 5b gezeigte, vergrößerte Querschnitt des Randprofils 4, zeigt den genauen Aufbau der Materialverbindung wie in Fig. 5a. Auf das Randprofil 4 lassen sich mittels verlängerter Schrauben 32 Halterungen für das Zubehör 6 bis 14 montieren. Die Klemmleisten 41 kann dabei in ihrer Dimensionierung je nach Bedarf den Erfordernissen der Krafteinwirkung des Zubehörs entsprechend unterschiedlich ausgelegt sein.

[0054] Fig. 6a zeigt eine oval ausgebildete Grundwanne 1, eingesetzt in eine oval ausgeformte horizontale Platte 2 mit bündigem Verlauf der Flächen 11 und 22.

[0055] Fig. 6b zeigt eine oval ausgebildete Grundwanne 1 mit bis zur rechteckigen Außenform verlaufenden und rechteckig ausgeformten, horizontalen Fläche 11.

[0056] Fig. 7a zeigt einen vergrößerten Querschnitt der Materialverbindung ohne zusätzliches Verbindungsprofil. In eine präzise umlaufende Stufe am Rand 21 des horizontalen, plattenförmigen Materials 2 wird der mit einer präzise umlaufenden Stufe ausgeformte Rand 11 der Grundwanne 1 bündig eingelegt und z. B. durch Verklebung miteinander verbunden.

[0057] Fig. 7b zeigt, wie Fig. 7a, einen vergrößerten Querschnitt der Materialverbindung ohne zusätzliches Verbindungsprofil. In eine präzise umlaufende Stufe am Rand 21 des horizontalen, plattenförmigen Materials 2 wird der stumpfe Rand 11 der Grundwanne 1 eingelegt und z. B. durch Verklebung miteinander verbunden.

[0058] Fig. 8 zeigt einen vergrößerten Querschnitt der Materialverbindung und einen Querschnitt eines zusätzlichen, den Wannenrand versteifenden Profils 15, das mit der Grundwanne 1 mit seiner Seitenfläche 151, z. B. durch Verklebung, miteinander verbunden ist.


Ansprüche

1. Wannensystem mit mindestens einer Grundwanne zum Einbau an einer Wand oder freistehend im Raum zur Aufnahme von Bade- oder Duschwasser, insbesondere für Badräume,
gekennzeichnet durch,
mindestens eine hohlförmige und auf einer stabilisierenden Unterbaukonstruktion befestigbaren Grundwanne (1) mit mindestens einem horizontal angeformten, flächig auskragenden, umlaufenden Rand (11).
 
2. Wannensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (11) der Grundwanne (1 ) derart ausgestaltet ist, dass er, eingesetzt in einen entsprechenden Ausschnitt eines plattenförmigen, horizontal verlaufenden Materials (2), mit diesem eine ebene Fläche bildet.
 
3. Wannensystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Rand (11) der Grundwanne (1) und dem plattenförmigen, horizontal verlaufenden Material (2) ein gleichmäßiger, umlaufender Spalt ausgebildet ist, der ein T-Form-Verbindungsprofil (3) aufnimmt.
 
4. Wannensystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (11) der Grundwanne (1) und der Rand (21) des plattenförmigen, horizontal verlaufenden Materials (2) jeweils eine abgesetzte Stufe aufweisen, wobei diese Stufen den horizontalen Schenkel des T-Form-Verbindungsprofils (3) flächenbündig aufnehmen.
 
5. Wannensystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das T-Form-Verbindungsprofil (3) in seinem vertikalen Steg Gewindebohrungen und Ausschnitte für Befestigungsmittel (32) aufweist.
 
6. Wannensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (11) der Grundwanne (1) und das plattenförmige, horizontal verlaufende Material (2) durch ein T-Form-Verbindungsprofil (3) und eine Klemm-Leiste (31) mittels Befestigungsmittel (32) miteinander fest verbunden sind.
 
7. Wannensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zum Raum weisende Rand (22) des plattenförmigen, horizontal verlaufenden Materials (2) und der Rand (51) der plattenförmigen, stirnseitigen Verkleidung (5) durch ein Randprofil (4) und eine Klemmleiste (41) mit einer Verzahnung (42) mittels Befestigungsmittel (32) miteinander fest verbunden sind.
 
8. Wannensystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zum Raum weisende Rand (22) des plattenförmigen, horizontal verlaufenden Materials (2) eine abgesetzte Stufe aufweist, welcher den horizontalen Schenkel des Randprofils (4) flächenbündig aufnimmt.
 
9. Wannensystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stirnseitige Verkleidung (5) an einem vertikalen Schenkel (43) des Randprofils (4) mittels Befestigungsmittel (33) fest verbunden ist.
 
10. Wannensystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie das Randprofil (4) zudem Träger für Ausstattungsarmaturen (6, 7, 71, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14) sind.
 
11. Wannensystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsventil (3) sowie dem Randprofil (4) ein Haltegriff (6) unmittelbar angebracht ist.
 
12. Wannensystem nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) eine Kopfstütze (7) unmittelbar angebracht ist.
 
13. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) eine schwenkbare Ablage (8) unmittelbar angebracht ist.
 
14. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) eine Handtuchstange (9) unmittelbar angebracht ist.
 
15. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) ein Bildschirm (10) für TV und Internetnutzung unmittelbar angebracht ist.
 
16. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) eine Haltevorrichtung (11) für Mobiltelefone unmittelbar angebracht ist.
 
17. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) ein Lotionspender (12) unmittelbar angebracht ist.
 
18. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) eine Seifenablage (13) unmittelbar angebracht ist.
 
19. Wannensystem nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem T-Form-Verbindungsprofil (3) sowie dem Randprofil (4) ein Aschenbecher (14) unmittelbar angebracht ist.
 
20. Wannensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Randverlauf des plattenförmigen, horizontal verlaufenden Materials (2) nach allen Seiten hin jeder denkbaren Raumsituation anpassbar ist.
 
21. Wannensystem nach Anspruch 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundwanne (1) vorzugsweise aus Kunststoff, Stahl, Holz oder Glas besteht.
 
22. Wannensystem nach Anspruch 2 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass das plattenförmige, horizontal verlaufende Material (2) vorzugsweise aus Kunststoff, Stahl, Aluminium, Holz oder Glas besteht.
 
23. Wannensystem nach Anspruch 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profile (3, 4) vorzugsweise aus Edelstahl, Aluminium, Messing, Kunststoff oder auch Holz bestehen.
 
24. Wannensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (11) der Grundwanne (1) und das plattenförmige, horizontal verlaufende Material (2) in einer stufenförmigen Ausbildung mittels Verklebung bündig miteinander fest verbunden ist.
 
25. Wannensystem nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Aussteifung der Rand (11) und die Grundwanne (1 ) mit einem zusätzlichen Wannenrand-Versteifungsprofil (15) mittels Verklebung fest verbunden ist.
 
26. Wannensystem nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wannenrand-Versteifungsprofil (15) ferner der Fixierung und Positionierung der Wannenform auf einer Haltevorrichtung zum exakten Bearbeiten der Kanten dient.
 
27. Wannensystem nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet
dass das Wannenrand-Versteifungsprofil 15 ferner zur Aufnahme von Wannen-Trägern mit Nivellierungsfunktion dient.
 
28. Wannensystem nach einem der Ansprüche 25 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wannenrand-Versteifungsprofil (15) ferner zur Aufnahme von Plattenträgern dient.
 
29. Wannensystem nach einem der Ansprüche 24 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wannenrand-Versteifungsprofil (15) zur Aufnahme von Beleuchtungsvorrichtungen dient.
 
30. Wannensystem nach einem der Ansprüche 24 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wannenrand-Versteifungsprofil (15) zur Aufnahme von technischen Ausstattungsvorrichtungen für. z. B. Whirlpools dient.
 




Zeichnung