Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Werkzeugaufnahme für einen Bohrhammer oder einen
Meißelhammer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus DE 100 26 021 A1 ist eine Werkzeugaufnahme für einen Bohrmeißel bekannt, die
beim Werkzeugwechsel eine Einhandbedienung ermöglicht.
[0003] Hierzu weist die Werkzeugaufnahme einen Aufnahmekörper mit einer Einführöffnung auf,
in die ein Werkzeugschaft axial eingeführt werden kann.
[0004] Im eingeführten Zustand kann der Werkzeugschaft dann durch Verriegelungskörper axial
verriegelt werden, wobei die Verriegelungskörper in axial verlaufende Nuten in dem
Werkzeugschaft eingreifen, so dass der Werkzeugschaft im verriegelten Zustand einen
bestimmten Bewegungsspielraum in axialer Richtung hat.
[0005] Hierbei wird durch eine axial verschiebbare Verriegelungshülse eine radiale Ausweichbewegung
der Verriegelungskörper verhindert, wenn sich die Verriegelungshülse in einer Verriegelungsstellung
befindet.
[0006] Wenn die Verriegelungshülse dagegen von dem Bediener in eine Entriegelungsstellung
geschoben wird, können die Verriegelungskörper radial nach außen ausweichen und der
Bohrmeißel kann aus der Werkzeugaufnahme entnommen oder in die Werkzeugaufnahme eingeführt
werden.
[0007] Bei der bekannten Werkzeugaufnahme muss die Verriegelungshülse also in axialer Richtung
um eine konstruktiv vorgegebene Verriegelungslänge zwischen der Verriegelungsstellung
und der Entriegelungsstellung verschoben werden.
Vorteile der Erfindung
[0008] Die Erfindung sieht demgegenüber eine Werkzeugaufnahme vor, bei der die Verriegelungslänge
kleiner als die Baulänge des Verriegelungskörpers ist.
[0009] Dies bietet zum einen den Vorteil einer einfacheren Bedienung, da der Benutzer die
Verriegelungshülse um eine kürzere Wegstrecke als bei der eingangs beschriebenen Werkzeugaufnahme
verschieben muss.
[0010] Zum anderen ermöglicht dies vorteilhaft eine kürzere Baulänge der Werkzeugaufnahme.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen das Verriegelungselement
und der Verriegelungskörper jeweils mindestens zwei axial nebeneinander liegende Abschnitte
mit einem unterschiedlichen Querschnitt auf, die jeweils durch einen stufenförmigen
Übergang miteinander verbunden sind, wobei die Abschnitte des Verriegelungselements
einerseits und die Abschnitte des Verriegelungskörpers andererseits zumindest in der
Verriegelungsstellung jeweils paarweise aneinander anliegen.
[0012] Vorzugsweise weist das Verriegelungselement in dem ersten Abschnitt einen kleineren
Innenquerschnitt als in dem zweiten Abschnitt auf, während der Verriegelungskörper
vorzugsweise in dem ersten Abschnitt einen kleineren Außenquerschnitt als in dem zweiten
Abschnitt aufweist.
[0013] In der Entriegelungsstellung liegt also vorzugsweise der zweite Abschnitt des Verriegelungselements
mit dem größeren Innenquerschnitt mit seiner Innenseite an der Außenseite des ersten
Abschnitts des Verriegelungskörpers mit dem kleineren Außenquerschnitt an, so dass
der Verriegelungskörper radial nach außen ausweichen kann und den Werkzeugschaft somit
nicht mehr axial verriegelt.
[0014] In der Verriegelungsstellung liegt dagegen vorzugsweise der erste Abschnitt des Verriegelungselements
mit dem kleineren Innenquerschnitt mit seiner Innenseite an der Außenseite des ersten
Abschnitts des Verriegelungskörpers mit dem kleineren Außenquerschnitt an, während
der zweite Abschnitt des Verriegelungselements mit dem größeren Innenquerschnitt mit
seiner Innenseite an der Außenseite des zweiten Abschnitts des Verriegelungskörpers
mit dem größeren Außenquerschnitt anliegt. Der Verriegelungskörper wird also in der
Verriegelungsstellung gegenüber der Entriegelungsstellung radial nach innen gedrückt
und greift dann in eine Nut in der Mantelfläche des Werkzeugschafts ein, wodurch der
Werkzeugschaft axial verriegelt wird.
[0015] Der radiale Abstand des Verriegelungskörpers zwischen der Verriegelungsstellung und
der Entriegelungsstellung ist hierbei vorzugsweise gleich der Differenz zwischen den
Innenradien der beiden Abschnitte des Verriegelungselements bzw. den Außenradien der
beiden Abschnitte des Verriegelungselements.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Verriegelungselement
zusätzlich einen dritten Abschnitt mit einem dritten Innenquerschnitt auf, der axial
neben den beiden Abschnitten angeordnet ist und mit diesen durch einen stufenförmigen
Übergang verbunden ist, wobei der Innenquerschnitt in dem dritten Abschnitt des Verriegelungselements
größer als die Innenquerschnitte der beiden anderen Abschnitte des Verriegelungselements
ist. In der Entriegelungsstellung liegt also vorzugsweise der dritte Abschnitt des
Verriegelungselements mit seiner Innenseite an der Außenseite des zweiten Abschnitts
des Verriegelungskörpers an.
[0017] Die stufenförmigen Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten des Verriegelungselements
bzw. des Verriegelungskörpers verlaufen vorzugsweise schräg und bilden eine Auflaufschräge,
so dass das Verriegelungselement bei einer axialen Verschiebung durch den Benutzer
als Keil für den Verriegelungskörper wirkt und diesen radial nach innen drücken kann.
[0018] Vorzugsweise verläuft sowohl der stufenförmige Übergang des Verriegelungselements
als auch der stufenförmige Übergang des Verriegelungskörpers schräg, so dass beide
Übergänge eine Auflaufschräge aufweisen.
[0019] Hierbei ist der Winkel der beiden Auflaufschrägen gegenüber der Axialrichtung vorzugsweise
gleich, so dass die beiden Auflaufschrägen des Verriegelungselements und des Verriegelungskörpers
beim Übergang von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung planparallel
aufeinander gleiten, wobei der Verriegelungskörper radial verschoben wird.
[0020] Bei der Bemessung des Winkels der Auflaufschräge gegenüber der Axialrichtung des
Verriegelungselements sollte beachtet werden, dass es nicht zu einem Festklemmen des
verriegelungselements kommen darf, wenn das Verriegelungselement axial gegen den Verriegelungskörper
geschoben wird. Der Winkel der Auflaufschräge gegenüber der Axialrichtung ist deshalb
vorzugsweise so klein, dass beim Berührungskontakt zwischen dem Verriegelungskörper
und dem Verriegelungselement an der Kontaktstelle die Haftreibungsgrenze überschritten
wird und eine Gleitbewegung erfolgen kann.
[0021] Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich der Gestaltung des Verriegelungskörpers und
des Verriegelungselements nicht auf eine stufenförmigen Übergang beschränkt. Es ist
beispielsweise auch möglich, dass sich der Innenquerschnitt des Verriegelungselements
von der Entriegelungsstellung ausgehend in Richtung der Verriegelungsstellung kontinuierlich
erweitert, während sich der Außenquerschnitt des Verriegelungskörpers von der Entriegelungsstellung
ausgehend in Richtung der Verriegelungsstellung kontinuierlich verringert.
[0022] Beispielsweise kann sich das Verriegelungselement von der Verriegelungsstellung ausgehend
in Richtung der Entriegelungsstellung keilförmig verjüngen, während sich der Außenquerschnitt
des Verriegelungskörpers von der Verriegelungsstellung ausgehend in Richtung der Entriegelungsstellung
entsprechend keilförmig erweitert.
[0023] Vorzugsweise sind die Keilwinkel bei dem Verriegelungselement und dem Verriegelungskörper
hierbei gleich, so dass sich die Innenseite des Verriegelungselements planparallel
auf der Außenseite des Verriegelungskörpers verschieben kann.
[0024] Die Verschiebung des Verriegelungselements kann beispielsweise dadurch erfolgen,
dass der Benutzer das Verriegelungselement direkt bedient.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch ein separates Bedienelement vorgesehen,
das vorzugsweise als Bedienhülse ausgeführt ist und das Verriegelungselement beispielsweise
mantelförmig umgibt. Das Bedienelement ist vorzugsweise axial verschiebbar und durch
ein Federelement in axialer Richtung vorgespannt, um eine Ruhestellung festzulegen.
Eine Bewegung des Bedienelements kann dann auf das Verriegelungselement übertragen
werden, was beispielsweise dadurch erfolgen kann, dass das Bedienelement das Verriegelungselement
mitnimmt. Es ist jedoch alternativ auch möglich, dass das Bedienelement starr oder
elastisch mit dem Verriegelungselement gekoppelt ist, um die Bewegung des Bedienelements
auf das Verriegelungselement zu übertragen.
[0026] Der im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff eines Verriegelungselements ist allgemein
zu verstehen und nicht auf die eingangs beschriebene Verriegelungshülse beschränkt,
welche den Aufnahmekörper mantelförmig umgibt und axial verschiebbar ist.
[0027] Ferner umfasst die Erfindung auch eine Werkzeugmaschine, wie beispielsweise einen
Bohrhammer oder einen Meißelhammer, mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme.
Zeichnung
[0028] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenf assen .
Es zeigen:
[0029]
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme in einer Entriegelungsstellung,
in der ein Werkzeug eingesetzt werden kann,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht der Werkzeugaufnahme aus Figur 1 in einer Verriegelungsstellung,
in der das Werkzeug axial verriegelt ist, sowie
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht der Werkzeugaufnahme aus den Figuren 1 und 2 in einer Entriegelungsstellung,
in der das Werkzeug entnommen werden kann.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0030] Die Querschnittsansichten in den Figuren 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Werkzeugaufnahme
10 für einen Bohrhammer oder einen Meißelhammer, wobei die Werkzeugaufnahme 10 eine
axiale Verriegelung eines Werkzeugschafts 12 mit einem vorgegebenen axialen Bewegungsspielraum
und eine einfache Einhandbedienung beim Werkzeugwechsel ermöglicht.
[0031] Hierzu weist die Werkzeugaufnahme 10 einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Aufnahmekörper
14 mit einer Einführöffnung 16 auf, in die der Werkzeugschaft 12 axial eingeführt
werden kann.
[0032] In dem Aufnahmekörper 14 sind über den Umfang verteilt mehrere Durchbrüche vorgesehen,
in denen jeweils ein Verriegelungskörper 18 angeordnet ist, wobei sich die Durchbrüche
in radialer Richtung nach innen verjüngen, um zu verhindern, dass der Verriegelungskörper
18 nach innen herausfallen kann.
[0033] Der Verriegelungskörper 18 kann zur axialen Verriegelung des Werkzeugschafts 12 in
eine axial verlaufende Nut 20 in der Mantelfläche des Werkzeugschafts 12 eingreifen,
wodurch der Werkzeugschaft 12 mit einem vorgegebenen axialen Bewegungsspielraum verriegelt
wird.
[0034] Weiterhin weist die Werkzeugaufnahme 10 eine Verriegelungshülse 22 auf, die zwischen
der in Figur 2 gezeigten Verriegelungsstellung und der in Figur 1 gezeigten Entriegelungsstellung
axial verschiebbar ist.
[0035] Die Verriegelungshülse 22 weist drei axial nebeneinander liegende Abschnitte I, II,
III mit einem unterschiedlichen Innendurchmesser auf, wie insbesondere aus Figur 2
ersichtlich ist, wobei die beiden Abschnitte I und II durch einen stufenförmigen Übergang
IV miteinander verbunden sind, während die beiden Abschnitte II und III durch einen
weiteren stufenförmigen Übergang V miteinander verbunden sind.
[0036] Im Bereich der beiden stufenförmigen Übergänge IV und V verläuft die Innenseite der
Verriegelungshülse 22 in einem Winkel von 45° schräg zur Axialrichtung, so dass die
stufenförmigen Übergänge IV und V Auflaufschrägen bilden, wie noch detailliert beschrieben
wird.
[0037] Der Verriegelungskörper 18 weist ebenfalls zwei axial nebeneinander liegende Abschnitte
A, B mit einem unterschiedlichen Außenquerschnitt auf, die durch einen stufenförmigen
Übergang C miteinander verbunden sind.
[0038] Im Bereich des stufenförmigen Übergangs C verläuft die Außenseite des Verriegelungskörpers
18 in einem Winkel von 45° schräg zur Axialrichtung, so dass auch der stufenförmige
Übergang C eine Auflaufschräge bildet.
[0039] In der in Figur 2 gezeigten Verriegelungsstellung liegt der Abschnitt I der Verriegelungshülse
22 mit seiner Innenseite an der Außenseite des Abschnitts A des Verriegelungskörpers
18 an, während der Abschnitt II der Verriegelungshülse 22 mit seiner Innenseite an
der Außenseite des Abschnitts B des Verriegelungskörpers 18 anliegt. Der Verriegelungskörper
18 wird dabei radial nach innen gedrückt und greift in die Nut 20 in dem Werkzeugschaft
12 ein, wodurch der Werkzeugschaft 12 axial verriegelt wird.
[0040] In der in Figur 1 gezeigten Entriegelungsstellung zum Einsetzen des Werkzeugschafts
12 sowie in der in Figur 3 gezeigten Entriegelungsstellung für eine Entnahme des Werkzeugschafts
12 liegt dagegen der Abschnitt II der Verriegelungshülse 22 mit seiner Innenseite
an der Außenseite des Abschnitts A des Verriegelungskörpers 18 an, während der Abschnitt
III der Verriegelungshülse 22 mit seiner Innenseite an der Außenseite des Abschnitts
B des Verriegelungskörpers 18 anliegt. Der Verriegelungskörper 18 kann hierbei also
radial nach außen ausweichen und greift nicht mehr in die Nut 20 in dem Werkzeugschaft
12 ein, wodurch der Werkzeugschaft 12 entriegelt wird.
[0041] Die Verriegelungshülse 22 wird hierbei durch ein Federelement 24 axial in Richtung
der Verriegelungsstellung vorgespannt, um eine unbeabsichtigte Entriegelung des Werkzeugschafts
12 zu verhindern.
[0042] Die Bedienung der Werkzeugaufnahme 10 erfolgt durch eine Bedienhülse 28, welche die
Verriegelungshülse 22 außen umgibt und axial verschiebbar ist, wobei die Bedienhülse
28 durch ein Federelement 30 in axialer Richtung vorgespannt wird. Bei einer Verschiebung
der Bedienhülse 28 in Richtung der Verriegelungshülse 22 stößt die Bedienhülse 28
an die Verriegelungshülse 22, wobei die Verriegelungshülse 22 axial mitgenommen wird.
[0043] Weiterhin weist die Werkzeugaufnahme 10 eine elastische, ringförmige Staubmanschette
32 auf, die das Eindringen von Staub in die Einführöffnung 16 verhindert.
[0044] Darüber hinaus weist die Werkzeugaufnahme 10 einen Arretierungsmechanismus auf, der
die Verriegelungshülse 22 in der Entriegelungsstellung arretiert und dadurch bei einem
Werkzeugwechsel eine Einhandbedienung ermöglicht.
[0045] Der Arretierungsmechanismus besteht unter anderem aus einer Stahlkugel 34, die in
einem radial verlaufenden Durchbruch in dem Aufnahmekörper 14 radial verschiebbar
gelagert ist. Der Durchbruch in dem Aufnahmekörper 14 verjüngt sich hierbei in radialer
Richtung nach innen, um zu verhindern, dass die Kugel 34 aus dem Durchbruch nach innen
in die Einführöffnung 16 herausfällt. Die Kugel 34 kann also nur teilweise nach innen
in die Einführöffnung 16 hineinragen, wie in Figur 1 gezeigt ist.
[0046] Weiterhin weist der Arretierungsmechanismus einen Arretierungsbolzen 36 auf, der
in einer radial verlaufenden Bohrung in der Verriegelungshülse 22 radial verschiebbar
gelagert ist, wobei der Arretierungsbolzen 36 durch eine Ringfeder 38 radial nach
innen vorgespannt ist.
[0047] Der Arretierungsbolzen 36 wird in zwei axial verlaufenden Nuten geführt, die in der
Mantelfläche des Aufnahmekörpers 14 beiderseits des Durchbruchs für die Kugel 34 angeordnet
ist, wobei die werkstückseitige Nut eine geringere Nuttiefe aufweist als die werkzeugseitige
Nut. In der in Figur 1 gezeigten Entriegelungsstellung liegt der Arretierungsbolzen
36 deshalb axial an der Stufe zwischen den beiden Nuten an, wodurch die Verriegelungshülse
22 axial arretiert wird.
[0048] Im Folgenden wird nun anhand von Figur 1 beschrieben, wie der Werkzeugschaft 12 in
die Werkzeugaufnahme 10 eingeführt wird und dann selbständig verriegelt.
[0049] Vor dem Einführen des Werkzeugschafts 12 muss die Verriegelungshülse 22 zunächst
in die in Figur 1 gezeigte Entriegelungsstellung gebracht werden. Hierzu schiebt der
Benutzer die Bedienhülse 28 in Richtung der Verriegelungshülse 22, wobei die Verriegelungshülse
22 axial mitgenommen wird, bis der Arretierungsbolzen 36 schließlich hinter der Stufe
zwischen den beiden Nuten einrastet und die Verriegelungshülse 22 dadurch axial arretiert.
[0050] Anschließend kann der Benutzer die Bedienhülse 28 loslassen, die dann aufgrund der
Vorspannung der Feder 30 in ihre Ausgangsstellung zurückfährt.
[0051] Beim axialen Einführen des Werkzeugschafts 12 in die Einführöffnung 16 drückt der
Werkzeugschaft 12 dann den Verriegelungskörper 18 radial nach außen, bis der Verriegelungskörper
18 dann anschließend in die Nuten 20 in dem Werkzeugschaft 12 eingreifen.
[0052] Beim weiteren Einschieben des Werkzeugschafts 12 drückt die Stirnseite des Werkzeugschafts
12 dann die Kugel 34 radial nach außen, wobei der Arretierungsbolzen 36 entgegen der
Vorspannung der Ringfeder 38 ebenfalls radial nach außen gedrückt wird.
[0053] Wenn der Arretierungsbolzen 36 dann über die Stufe zwischen den beiden Nuten angehoben
ist, schiebt die Feder 24 die Verriegelungshülse 22 axial in die in Figur 2 dargestellte
Verriegelungsstellung. Hierbei stößt der Übergang IV der Verriegelungshülse 22 an
den Übergang C des Verriegelungskörpers 18. Die beiden Übergänge IV, C gleiten dann
planparallel aufeinander, wobei der Verriegelungskörper 18 radial nach innen gedrückt
wird, bis der Verriegelungskörper 18 in die Nut 20 in dem Werkzeugschaft 12 eingreift
und den Werkzeugschaft 12 dadurch axial verriegelt. Erfindungsgemäß ist eine sich
dabei ergebende Verriegelungslänge kleiner als eine axiale Länge L des Verriegelungskörpers
18.
[0054] Der Werkzeugschaft 12 wird also beim Einschieben in die Werkzeugaufnahme 10 automatisch
verriegelt, ohne dass ein Benutzereingriff erforderlich ist.
[0055] Im Folgenden wird nun anhand von Figur 3 die Entnahme des Werkzeugschafts 12 aus
der Werkzeugaufnahme 10 beschrieben.
[0056] Vor der Entnahme des Werkzeugschafts 12 aus der Werkzeugaufnahme 10 muss die Verriegelungshülse
22 zunächst aus der in Figur 2 dargestellten Verriegelungsstellung in die in Figur
3 gezeigte Entriegelungsstellung gebracht werden. Hierzu schiebt der Benutzer die
Bedienhülse 28 axial aus der in Figur 1 gezeigten Stellung in Richtung der Verriegelungshülse
22, wobei die Bedienhülse 28 die Verriegelungshülse 22 axial mitnimmt, bis der Arretierungsbolzen
36 werkzeugseitig hinter der Kugel 34 anliegt.
[0057] Anschließend lässt der Benutzer die Bedienhülse 28 los, woraufhin die Bedienhülse
28 aufgrund der Rückstellkraft der Feder 30 in ihre Ausgangsposition zurückfährt.
[0058] Die Verriegelungshülse 22 wird dann jedoch von der Kugel 34 und dem Arretierungsbolzen
36 axial arretiert, da der Arretierungsbolzen 36 seitlich an der Kugel 34 anliegt,
während die Kugel 34 von der Mantelfläche des Werkzeugschafts 12 nach außen gedrückt
wird. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Nut 20 für den Verriegelungskörper 18 in Umfangsrichtung
nicht den Teil umfasst, in dem die Kugel 34 angeordnet ist. Die Kugel 34 kann also
nicht nach innen in die Nut 20 ausweichen, da diese gegenüber der Kugel 34 winkelversetzt
angeordnet ist.
[0059] Der Benutzer kann dann den Werkzeugschaft 12 aus der Werkzeugaufnahme 10 axial herausziehen,
bis der Werkzeugschaft 12 schließlich die Kugel 34 freigibt, die daraufhin radial
nach innen ausweicht. Der Arretierungsbolzen 36 wird dann nicht mehr von der Kugel
34 blockiert, so dass die Verriegelungshülse 22 aufgrund der Vorspannung der Feder
24 in die in Figur 2 gezeigte Verriegelungsstellung fährt.
[0060] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem erfindungsgemäßen Gedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich
fallen.
Bezugszeichen
[0061]
- 10
- Werkzeugaufnahme
- 12
- Werkzeugschaft
- 14
- Aufnahmekörper
- 16
- Einführöffnung
- 18
- Verriegelungskörper
- 20
- Nut
- 22
- Verriegelungshülse
- 24
- Feder
- 28
- Bedienhülse
- 30
- Feder
- 32
- Staubmanschette
- 34
- Kugel
- 36
- Arretierungsbolzen
- 38
- Ringfeder
- I
- Abschnitt der Verriegelungshülse
- II
- Abschnitt der Verriegelungshülse
- III
- Abschnitt der Verriegelungshülse
- IV
- Übergang der Verriegelungshülse
- V
- Übergang der Verriegelungshülse
- A
- Abschnitt des Verriegelungskörpers
- B
- Abschnitt des Verriegelungskörpers
- C
- Übergang des Verriegelungskörpers
- L
- Länge des Verriegelungskörpers
1. Werkzeugaufnahme, insbesondere für einen Bohr- oder Meißelhammer, mit einer Einführöffnung
(16) zur Aufnahme eines Werkzeugschafts (12), mindestens einem radial beweglich gelagerten
Verriegelungskörper (18) mit einer vorgegebenen axialen Länge, wobei der Verriegelungskörper
(18) in einer radial innen liegenden Verriegelungsstellung den Werkzeugschaft (12)
axial verriegelt, während der Verriegelungskörper (18) in einer radial außen liegenden
Entriegelungsstellung den Werkzeugschaft (12) freigibt, sowie mit einem Verriegelungselement
(22), das über eine vorgegebene Verriegelungslänge zwischen einer Entriegelungsstellung
und einer Verriegelungsstellung beweglich ist, wobei das Verriegelungselement (22)
in der Verriegelungsstellung den Verriegelungskörper (18) verriegelt und in der Entriegelungsstellung
den Verriegelungskörper (18) freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungslänge kleiner als die axiale Länge des Verriegelungskörpers (18)
ist.
2. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (22) und der Verriegelungskörper (18) jeweils mindestens
zwei axial nebeneinander liegende Abschnitte (I, II, A, B) mit einem unterschiedlichen
Querschnitt aufweisen, die jeweils durch einen stufenförmigen Übergang (IV, C) miteinander
verbunden sind, wobei die Abschnitte (I, II) des Verriegelungselements (22) einerseits
und die Abschnitte (A, B) des Verriegelungskörpers (18) andererseits zumindest in
der Verriegelungsstellung jeweils paarweise aneinander anliegen.
3. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (22) einen dritten Abschnitt (III) aufweist, der axial neben
den beiden anderen Abschnitten (I, II) des Verriegelungselements (22) liegt und über
einen stufenförmigen Übergang (V) mit den beiden anderen Abschnitten (I, II) des Verriegelungselements
(22) verbunden ist.
4. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 2 und/oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der stufenförmige Übergang (IV) des Verriegelungselements (22) und/oder der stufenförmige
Übergang (C) des Verriegelungskörpers (18) schräg verläuft und eine Auflaufschräge
bildet.
5. Werkzeugaufnahme nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der stufenförmige Übergang (IV, C) eine axiale Länge aufweist, die kleiner als die
Länge des Verriegelungskörpers (18) ist.
6. Werkzeugaufnahme nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (22) mit seiner Innenseite an der Außenseite des Verriegelungskörpers
(18) anliegt, wobei das Verriegelungselement (22) einen Innenquerschnitt aufweist,
der von der Entriegelungsstellung in Richtung der Verriegelungsstellung zunimmt, während
der Verriegelungskörper (18) einen Außenquerschnitt aufweist, der von der Entriegelungsstellung
des Verriegelungselements (22) in Richtung der Verriegelungsstellung des Verriegelungselements
(22) entsprechend abnimmt.
7. Werkzeugaufnahme nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bedienung des Verriegelungselements (22) ein beweglich gelagertes Bedienelement
(28) vorgesehen ist.
8. Werkzeugaufnahme nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (22) und/oder das Bedienelement (28) hülsenförmig ist.
9. Werkzeugaufnahme nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (22) und/oder das Bedienelement (28) durch ein Federelement
(24, 30) in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist.
10. Werkzeugmaschine, insbesondere Bohrhammer oder Meißelhammer, mit einer Werkzeugaufnahme
(10) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche.