[0001] Die Erfindung betrifft einen Bohrkopf zur Ausbildung eines Stütz- oder Verfestigungsbereiches
im Boden mit zumindest einem Bohrwerkzeug und zumindest einem Element zum Einbringen
von Bodenverfestigungssubstanz in den Boden, wobei der Bohrkopf eine Vorrichtung zum
Vermischen der eingebrachten Bodenverfestigungssubstanz mit dem vom Bohrwerkzeug während
des Bohrvorganges abgetragenen und/oder gelösten Bodenmaterials aufweist.
[0002] Einige der in der Natur vorzufindenden Böden sowie junge oder alte Bodenauffüllungen
haben eine Beschaffenheit, welche die Verwendung als tragfähigen Baugrund entweder
nur sehr eingeschränkt oder gar nicht zuläßt. Bei bekannten Bodenverbesserungsmethoden
wird zunächst ein Loch, entweder mit oder ohne Verrohrungsschutz, in den Boden gebohrt
und das dabei gelöst anfallende Bodenmaterial zur Gänze oder teilweise aus dem Bohrloch
gefördert oder aus der ehemaligen Lagerung verändert, um dieses Bodenmaterial entweder
durch Zementsuspension oder Bindemittel zu ersetzen oder teilweise mit Zementsuspension
oder Bindemittel zu vermengen und im Anschluß daran wieder in das Bohrloch zu fördern.
Dieser Vorgang bereitet bei der Methode, bei der der Boden nur teilweise ersetzt wird
(teilweiser Bodenersatz), vor allem bei bindigen Böden insofern Schwierigkeiten, als
eine Klumpenbildung des unverbesserten Materials eine homogene Vermischung des Bodens
mit der Zementsuspension und/oder dem Bindemittel verhindert. Die Methode des vollständigen
Bodenersatzes ist wiederum bei losem Untergrund problematisch, da das entstehende
Bohrloch noch vor dem Anfüllen mit Zementsuspension oder Bindemittel einstürzen bzw.
einbrechen kann, woraufhin auch in diesem Fall die Einbringung der Zementsuspension
oder des Bindemittels in die erforderliche Teufe nicht möglich ist.
[0003] Bei diesen beiden grundsätzlichen Verfahren ist die anfallende Bodenverbesserungssubstanz
relativ hoch, während das anfallende Aushubmaterial, welches teilweise mit Zementsuspension
vermengt ist, beiseite geschaffen und teilweise entsprechend der chemischen Zusammensetzung
des Bindemittels auf Sondermülldeponien entsorgt werden muß.
[0004] Aus der
US 5 645 376 A ist ein Bohrkopf zur Ausbildung eines Stütz- und Verfestigungsbereiches im Boden
bekanntgeworden, an dem Schneid- und Brecharme befestigt sind, während dessen Bohrschaft
selbst hohl ausgebildet und an seinem unteren Ende eine Öffnung zum Ausstoß von Zement
angebracht ist, der bei Rotation der Bohrvorrichtung mit dem aufgebrochenen Erdreich
vermischt wird. Nicht drehfest mit dem Bohrschaft verbundene Scherblätter sind in
Längsrichtung des Bohrschafts zwischen Schneidblättern und Brechzähnen angeordnet.
Auf diese Weise sind die Scherblätter von der Rotationsbewegung des Bohrschafts entkoppelt,
werden aber während des Bohrvorgangs aufgrund der Reibung zwischen diesen und dem
Erdreich mitgenommen und vermischen dieses auf diese Weise mit dem Zement. Damit wird
zwar eine Vermischung des Erdreiches mit Zementlösung vorgenommen, die Scherblätter
drehen sich aber unabhängig vom Bohrschaft und sind in einem Winkel gegenüber der
Längsachse angestellt. Den Schneidblättern wird in dieser Patentschrift zwar auch
eine Mischwirkung zugeschrieben, in der Praxis findet diese aber nicht ausreichend
statt, um eine homogene Durchmischung zu erreichen, weswegen es zu statischen Unsicherheiten
kommen kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Bohrkopf der eingangs genannten Art anzugeben,
der eine Verfestigung des Bodens in nur einem Arbeitsgang ermöglicht, wobei die anfallende
Aushubmenge möglichst gering gehalten oder überhaupt vermieden werden soll. Weitere
Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst homogene Durchmischung von aufgebrochenem
Erdreich und eingebrachter Bodenverfestigungssubstanz zu erreichen, um eine gewünschte
Belastbarkeit des verfestigten Bodens garantieren zu können. Weitere Aufgabe der Erfindung
ist es auch, einen Bohrkopf anzugeben, mit dem eine Verfestigung auch bei schwierigen
Bodenverhältnissen durchgeführt werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß am Bohrkopf eine Vorrichtung zur
Förderung des abgetragenen und/oder gelösten Bodenmaterials und der eingebrachten
Bodenverfestigungssubstanz in axialer Richtung des Bohrkopfes zur Vorrichtung zum
Vermischen vorgesehen ist.
[0007] Auf diese Weise wird das durch das Bohrwerkzeug aufgebrochene Bodenmaterial einerseits
in situ mit der Bodenverfestigungssubstanz vermischt, wodurch das Bodenmaterial nicht
aus der Bohröffnung geschafft werden muß und ein Einstürzen der Bohröffnung nicht
zustande kommen kann, andererseits kommt es während des Bohrvorganges zu einer zwingenden
Bewegung des Bodenmaterials in axialer Richtung, wodurch dieses zusammen mit der Bodenverfestigungssubstanz
zu der Vorrichtung zum Vermischen, welche auf dem Bohrkopf vorgesehen ist, getrieben
wird. Das Ergebnis dieser Kombination aus Längsförderung und Radialmischung ist ein
homogen verfestigter Boden, der hohe Zusammendrückbarkeit gewährleistet. Bei den aus
dem Stand der Technik bekannten Bohrköpfen kommt es durch die relativ inhomogene Vermischung
im Bohrloch zu Vertikalsetzungen des verfestigten Bereiches, die an den darauf gestützten
Bauwerken hohe Schäden hervorrufen können. Tragfähigkeit und Festigkeit des verfestigten
Bereiches erfahren bei Errichtung mit dem erfindungsgemäßen Bohrkopf eine signifikante
Erhöhung, samt der damit verbundenen Setzungsminimierung.
[0008] Eine robuste und konstruktiv einfache Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen,
daß die Vorrichtung zur Förderung durch zumindest eine entlang eines Umfangteilstückes
des Bohrkopfes verlaufende Teilschnecke gebildet ist, die zwischen dem Bohrwerkzeug
und der Vorrichtung zum Vermischen angeordnet ist. Eine Rotation des Bohrkopfes hat
damit zwingend eine Längsförderung und damit ebenso zwingend eine intensive Vermischung
des Bodenmaterials mit der Verfestigungssubstanz zur Folge.
[0009] Damit die Fördermenge in Richtung zur Vorrichtung zum Vermischen nicht zu groß wird
und es nicht zu einer Bewegung des Erdreiches aus dem Bohrloch kommt, kann vorgesehen
sein, daß die zumindest eine Teilschnecke zumindest eine Durchbrechung aufweist, durch
welche Teile des Materials ohne längsgefördert zu werden, hindurchgleiten können,
und die Länge des Umfangteilstücks, entlang dessen sich die Teilschnecke erstreckt,
nicht größer als eine Hälfte des Bohrkopfumfangs beträgt.
[0010] Eine weitere Ausbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß die Vorrichtung zum
Vermischen der Bodenverfestigungssubstanz mit dem abgetragenen Bodenmaterial durch
zumindest einen Bodenmischfortsatz gebildet ist. Bei rotierendem Betrieb des Bohrkopfes
ist somit für eine ständige Durchmischung von Bodenverfestigungssubstanz und Bodenmaterial
gesorgt.
[0011] Eine Ausführungsform der Erfindung, bei der sowohl eine Rotation als auch eine einfache
Zufuhr der Bodenverfestigungssubstanz gegeben ist, kann darin bestehen, daß der Bohrkopf
einen hohlzylindrischen Grundkörper aufweist, dessen Mittelachse eine Rotationsachse
bildet, und das Bohrwerkzeug an einem Ende des Grundkörpers angeordnet und um die
Rotationsachse rotierbar ist. Die Zufuhr der Bodenverfestigungssubstanz kann dabei
über den Innenraum des hohlzylindrischen Grundkörpers geschehen. Eine drehend bohrende
Arbeitsweise läßt eine schonende Bodenkonsolidierung zu, was vor allem im innerstädtischen
Bereich und in der Nähe von erschütterungsempfindlichen Bauwerken von Vorteil ist.
[0012] Weiters kann eine Ausbildung der Erfindung darin bestehen, daß der zumindest eine
Bodenmischfortsatz mit dem hohlzlindrischen Grundkörper verbunden ist und von diesem
radial nach außen auskragt. Eine Rotation des Grundkörpers ergibt damit automatisch
eine Durchmischung des um diesen aufgebrochenen Materials.
[0013] Um eine Unwucht der Rotationsbewegung zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß jeweils
zwei Bodenmischfortsätze an gegenüberliegenden Umfangspunkten des Grundkörpers in
entgegengesetzte Richtung radial nach außen auskragen.
[0014] Dabei können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die jeweils zwei
Bodenmischfortsätze in Längsrichtung des Grundkörpers beabstandet sein, wodurch sich
eine den Mischvorgang fördernde Aufteilung der Bodenmischfortsätze über die Grundkörperlänge
erzielen läßt.
[0015] Eine verbesserte Führung des erfindungsgemäßen Bohrkopfes innerhalb des von diesem
hergestellten Bohrloches läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch verwirklichen,
daß die Verbindungslinien der jeweils zwei Bodenmischfortsätze entlang des Grundkörperumfanges
um einen Winkel, vorzugsweise um 90°, zueinander versetzt sind.
[0016] Zusätzlich zum Bohrwerkzeug können weiters Bodenbrech- und -schneidvorrichtungen
vorgesehen sein, die eine Aufweitung eines durch das Bohrwerkzeug bewirkten Kerndurchmessers
auf einen Nenndurchmesser ermöglichen. Vorzugsweise können die Bodenbrech- und -schneidvorrichtungen
durch mehrere um den Umfang verteilte Schneiden gebildet sein.
[0017] So kann eine Variante der Erfindung darin bestehen, daß die Schneiden an einem konusförmigen
Endbereich des Grundkörpers angeordnet sind, der an das Bohrwerkzeug angrenzt, wodurch
eine deutliche Aufweitung des Bohrloches möglich wird.
[0018] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß die zumindest
eine Teilschnecke an ihrem einen, dem Bohrwerkzeug zugekehrten Ende zumindest zwei
parallel angeordnete, schräg zur Mittelachse des Grundkörpers angestellte Meißel-Elemente
aufweist, mit deren Hilfe das Aufweiten des Bohrloches rascher durchgeführt werden
kann.
[0019] Eine konstruktiv einfache Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß das zumindest
eine Element zum Einbringen von Bodenverfestigungssubstanz durch eine in der Mantelfläche
des Grundkörpers vorgesehene, im Öffnungsquerschnitt veränderbare Injektions-Düse
zum Ausstoß von Zement-Suspension gebildet ist, und daß der Innenraum des Grundkörpers
über eine Hochdruckpumpe mit einem Suspensions-Reservoir verbunden ist. Durch die
Verwendung von Zementsuspension werden keine zusätzlichen Stoffe wie Luft und/oder
Wasser und/oder Bentonit in den zu verbessernden Boden eingebracht, was eine den Boden
verschlechternde Reaktion verhindern hilft. Es entsteht kein durch bodenchemische
Bestandteile verunreinigter Suspensionsrücklauf, der unter Umständen auf Sondermülldeponien
entsorgt werden muß.
[0020] Bevorzugt können mehrere Injektions-Düsen mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt vorgesehen
sein, die im Bereich der Bodenbrech- und Schneidvorrichtungen am Grundkörper angeordnet
sind, sodaß eine ausreichende Menge an Zementsuspension zum Vermischen mit dem Bodenmaterial
bereitgestellt werden kann.
[0021] Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ausbildung von Stütz- oder Verfestigungsbereichen
im Boden, wobei der Boden aufgebrochen und danach in die aufgebrochene Bodenöffnung
Bodenverfestigungssubstanz eingebracht wird.
[0022] Die eingangs genannten Aufgaben der Erfindung werden erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das im Verlauf des Bodenaufbrechvorganges gebildete Bodenmaterial in der aufgebrochenen
Bodenöffnung mit Bodenverfestigungssubstanz in axialer Richtung der Bohrung gefördert
und vermischt, und das sich bildende Gemisch aushärten gelassen wird. Im Falle der
Verbesserung von verunreinigten Böden, z.B. im Bereich von Mülldeponien, künstlichen
Auffüllungen oder organischen Böden wird der vorgefundene Boden direkt belastbar gemacht,
was im besonderen im Langzeitsetzungsverhalten der Gründung eines Bauwerkes einen
erheblichen Vorteil hinsichtlich von Lasteinleitungen und Nachsetzungen bringt. Es
wird der aufgefundene oder künstlich aufgefüllte Boden oder auch Anschüttungen unter
Fördern und Vermischen von Bodenverfestigungssubstanz verbessert, sodaß die Verwendung
des ursprünglich nicht oder schlecht tragfähigen Bodens im direkten sowie näheren
und weiteren Bereich der Bodenverbesserung als gründungstauglicher Boden Verwendung
findet. Die Längsförderung bringt eine erhöhte Festigkeit und Tragfähigkeit der Bodenverbesserung.
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß als Bodenverfestigungssubstanz
eine Zementsuspension in die aufgebrochene Bodenöffnung eingebracht wird. Durch das
erfindungsgemäße Verfahren wird der zu verbessernde Boden in der vorgefundenen Struktur
insofern verändert, als diese aufgebrochen, neu geordnet und die einzelnen Bodenteilchen
mit der unter Druck eingebrachten Zementsuspension vermengt werden, was einerseits
das vorhandene Porenvolumen im zu verfestigenden Boden durch Zementsuspensionsverfüllung
erheblich veringert und im Falle einer vorhandenen erhöhten Wassersättigung des anstehenden
Bodens die vorhandenen Wassermoleküle durch den mittels Zementsuspension eingebrachten
Zement gebunden werden, was nach erfolgter Zementabbindung zu einer tragfähigen Bodenstruktur
führt, ohne daß der ursprünglich vorgefundene Boden auf irgendeine Art und Weise ganz
oder teilweise ausgespült oder ersetzt wird.
[0024] Weiters betrifft die Erfindung einen Trägerverbau, insbesondere zur Baugrubensicherung,
mit einer Vielzahl von im Boden eingelassenen, beabstandeten Trägern, von denen jeweils
benachbarte Träger über eine Ausfachung miteinander verbunden sind, welche Ausfachung
den auf den Trägerverbau wirkenden, seitlichen Bodendruck an die Träger weiterleitet.
[0025] Bekannte Arten des Trägerverbaus sind die Bohrträgerverbauten, die in einem ersten
Arbeitsgang das Setzen der Bohrträger erfordern und in vielen weiteren Arbeitsgängen
erst im weiteren Verlauf des abschnittsweisen Bauausgrubenaushubes die Herstellung
der Ausfachung zwischen den einzelnen Bohrträgern erfolgen kann. Bodenverformungen
und Setzungen auch in der Umgebung sind die Folge, wodurch das Ausfachen nur relativ
zeitaufwendig durchführbar ist und hohe Kosten zur Folge hat. Vor allem kann ein Bohrträgerverbau
im bisherigen Sinn nur in trockenen Gebieten, also bei Baugruben, deren tiefste Aushubsohle
oberhalb eines eventuell vorhandenen Grundwasserspiegels liegt, hergestellt werden.
[0026] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Trägerverbau bereitzustellen, mit dem eine
kostengünstige und einfache Herstellung einer Baugrubensicherung auch unterhalb des
Grundwasserspiegels möglich ist.
[0027] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß die Träger in ersten, vorzugsweise
säulenförmigen, Bodenbefestigungskörpern aufgenommen sind, und daß die Ausfachung
durch jeweils zwei oder mehrere zweite, unbewehrte, vorzugsweise säulenförmige, Bodenbefestigungskörper
gebildet ist, die jeweils zwischen zwei benachbarte erste Bodenbefestigungskörper
gesetzt sind, in welchen die Träger aufgenommen sind, wobei die Querschnitte der ersten
Bodenbefestigungskörper und der an diese unmittelbar angrenzenden zweiten Bodenbefestigungskörper
sowie die Querschnitte zueinander benachbarter, zweiter Bodenbefestigungskörper jeweils
teilweise überschneidend ausgebildet sind, und daß die Querschnittsmittelpunkte der
zweiten Bodenbefestigungskörper gegenüber der Verbindungslinie zwischen den Querschnittsmittelpunkten
der ersten Bodenbefestigungskörper so versetzt angeordnet sind, daß die jeweils zwischen
zwei ersten Bodenbefestigungskörpern gesetzten zweiten Bodenbefestigungskörper ein
horizontales Gewölbe ausbilden, um den seitlichen Bodendruck aufnehmen zu können.
[0028] Dabei können zuerst alle Bodenverfestigungskörper kontinuierlich hergestellt und
anschließend die Träger in die dafür jeweils vorgesehenen Bodenverfestigungskörper
eingebracht werden, sodaß mit Einsetzen des letzten Stahlträgers keine weiteren Bodenverfestigungsarbeiten
mehr erforderlich sind, wodurch eine deutliche Verringerung des erforderlichen Arbeitsaufwandes
erzielbar ist.
[0029] Eine Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß die Träger jeweils durch
in einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bodenbefestigungsbereich
eingebohrte Ortbetonpfähle oder alternativ jeweils durch in einen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Bodenbefestigungskörper eingerammte Stahlprofile gebildet
sind. Ein direkter Kraftschluß der Stahlprofile bzw. der Ortbetonpfähle zum natürlichen
Boden ist durch den vorher hergestellten Bodenbefestigungskörper gegeben.
[0030] Die ersten und zweiten Bodenbefestigungskörper können gemäß weiterer Ausbildung der
Erfindung jeweils ebenfalls durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß
Ansprüche hergestellten Bodenbefestigungskörper gebildet sein. Die Ausfachung der
Bohrträger kann vor Aushubbeginn der Baugrube hergestellt werden und dadurch Bodenverformungen
samt den damit verbundenen unkontrollierten und schädlichen Setzungen hinter der Baugrubensicherung
vermieden werden.
[0031] Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Ausbildung eines Trägerverbaus,
insbesondere für eine Baugrubensicherung, wobei Träger in den Boden gesetzt und zwischen
diesen eine Ausfachung gebildet wird.
[0032] Die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Trägerverbau bereits genannten Aufgaben
werden bei einem solchen Verfahren erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß entlang dem
Verlauf des auszubildenden Trägerverbaus, vorzugsweise säulenförmige, Befestigungskörper
längsseitig aneinander stoßend in den Boden gesetzt werden, wobei die Querschnitte
jeweils benachbarter Befestigungskörper einander überschneidend ausgebildet werden,
und daß die Träger in einer vorbestimmbaren Teilung voneinander beabstandet in die
Befestigungskörper eingebracht werden, wobei die Teilung jeweils einem Vielfachen
des Abstandes der Querschnittsmittelpunkte der Befestigungskörper entspricht, und
wobei jene Befestigungskörper, die zwischen jeweils zwei Befestigungskörpern angeordnet
werden, in welche die Träger eingebracht werden, in einem bogenförmigen Verlauf gesetzt
werden, sodaß sie ein horizontales Gewölbe ausbilden, um den seitlichen Bodendruck
aufnehmen zu können.
[0033] Der Boden wird somit durch die aneinandergereihten Befestigungskörper verfestigt
und der z.B. beim nachfolgenden Ausheben einer Grube auftretende seitliche Druck dadurch
aufgenommen, daß z.B. nach jeweils zwei oder drei unbewehrten Befestigungskörpern
ein Befestigungskörper mit einem Stahlträger versehen wird und an diesen nach dem
Erhärten des diesen ungebenden Befestigungskörpers der auf die benachbarten, unbewehrten
Befestigungskörper lastende Druck über die aufgrund der einander überschneidenden
Querschnitte sich ausbildende Gewölbewirkung weitergeleitet wird.
[0034] In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Befestigungskörper im noch nicht
ausgehärteten Zustand aneinandergesetzt, sodaß sich einander überschneidende Querschnitte
jeweils benachbarter Befestigungskörper ausbilden. Solange der jeweils vorhergehende
Befestigungskörper im Boden noch nicht ausgehärtet ist, kann der nachfolgende Befestigungskörper
ohne großen Widerstand so gesetzt werden, daß sich die Querschnitte teilweise überlappen.
Erfolgt dieses Aneinandersetzen in rascher Reihenfolge können somit alle Befestigungskörper
einander überschneidend in den Boden eingebracht werden. Die einzurammenden Stahlträger
können unmittelbar danach ebenfalls in die dafür vorgesehenen, noch nicht ausgehärteten
Befestigungskörper eingebracht werden. Die überschneidenden Querschnitte ermöglichen
die erforderliche Gewölbebildung zur Aufnahme des seitlichen Druckes.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig.1 eine schematisierte Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bohrkopfes;
Fig.2 einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trägerverbaus
und
Fig.3 eine Schrägrißansicht des Bohrkopfes gemäß Fig.1.
[0036] Fig.1 zeigt einen Bohrkopf 10 zur Ausbildung eines Stütz- oder Verfestigungsbereiches
im Boden, der über einen Bohrgestängeverbinder 20 mit einem nicht dargestellten Bohrgestänge
verbindbar ist, über welches ein Antriebsdrehmoment übertragen werden kann. Zu diesem
Zweck weist der Bohrkopf 10 einen hohlzylindrischen Grundkörper 19 auf, dessen Mittelachse
eine Rotationsachse 11 bildet, um welche dieser rotierbar ist. Am unteren Ende des
Bohrkopfes 10 ist ein Bohrwerkzeug 1 angebracht, das z.B. in der in Fig. 3 gezeigten
Form ausgebildet sein kann, wobei am Ende eines Schaftes von diesem abstehende Schneiden
befestigt sind, über welche der Boden in einem Kernlochdurchmesser aufgebrochen werden
kann. Die Erfindung ist aber nicht auf eine besondere Form des Bohrwerkzeuges beschränkt,
genauso wie auf dem Bohrkopf 10 angebrachte Bodenbrech- und Schneidvorrichtungen 5,
15 auch in einer von Fig.1 und 3 abweichenden Weise ausgeführt sein können.
[0037] Gemäß Fig.1 und 3 weisen die Bodenbrech- unnd Schneidvorrichtungen mehrere um den
Umfang verteilte Schneiden 5 auf, die an einem konusförmigen Endbereich des Grundkörpers
19 angeordnet sind, der an das Bohrwerkzeug 1 angrenzt. Diese Schneiden 5 weiten die
durch das Bohrwerkzeug 1 aufgebrochene Öffnung weiter auf.
[0038] Über Elemente zum Einbringen der Bodenbefestigungssubstanz 2, 3, 4, die seitlich
am Bohrkopf 10 vorgesehen sind, wird die Zementsuspension während des Bohrvorganges
in das durch den Bodenaufbrechvorgang gebildete Bodenmaterial eingebracht. Zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Bohrkopf weiters eine Vorrichtung 6, 7,
8 zum Vermischen der unter Druck eingebrachten Bodenverfestigungssubstanz mit dem
vom Bohrwerkzeug 1 während des Bohrvorganges abgetragenen und/oder gelösten Bodenmaterials
auf. Dadurch wird der Boden in der aufgebrochenen Bodenöffnung in situ mit der Zementsuspension
vermengt, wodurch sich nach der Aushärtung des Gemisches eine Verfestigung des Bodens
ergibt. Der derart verfestigte Bodenbereich kann Stützfunktion ausüben. Sämtliches
aufgebrochenes Bodenmaterial verbleibt dabei in der Bohröffnung.
[0039] Erfindungsgemäß ist am Bohrkopf 10 eine Vorrichtung zur Förderung des abgetragenen
und/oder gelösten Bodenmaterials und der eingebrachten Bodenverfestigungssubstanz
in axialer Richtung des Bohrkopfes zur Vorrichtung zum Vermischen 6, 7, 8 vorgesehen,
wobei die Vorrichtung zur Förderung in der gezeigten Ausführungsform durch zwei entlang
eines Umfangteilstückes des Grundkörpers 19 verlaufende Teilschnecken 17 gebildet
ist, die jeweils an ihrem einen, dem Bohrwerkzeug 1 nahen Ende drei parallel angeordnete,
schräg zur Mittelachse des Grundkörpers 19 angestellte Meißel-Elemente 15 aufweisen,
welche bei Rotation des Bohrkopfes 10 die Aufweitung auf den Nenndurchmesser vornehmen,
sodaß während des Bohrvorganges zwischen der Mantelfläche des hohlzylindrischen Grundkörpers
19 und der Bohrlochwandung ein Ringraum mit aufgebrochenem Bodenmaterial gebildet
wird. Die Anzahl und die Positionierung der verwendeten Meißel-Elemente 15 ist ohne
jede Bedeutung für die Erfindung und kann beliebig variiert werden.
[0040] Vorzugsweise ist die Länge des Umfangteilstückes, entlang dessen sich die Teilschnecken
17 erstrecken, nicht größer als die Hälfte des Bohrkopfumfanges. Da eine Aufwärtsbewegung
des aufgebrochenen Bodenmaterials zwar stattfinden soll, dabei aber das Material nicht
aus dem Bohrloch verdrängt werden soll, sind die beiden Teilschnecken 17 jeweils mit
einer Durchbrechung 12 versehen, durch welche das Bodenmaterial hindurchgleiten kann.
Die Durchbrechungen 12 können in ihrer Größe variieren aber auch weggelassen werden.
[0041] Zur Ausbildung von Stütz- oder Verfestigungsbereichen im Boden wird dieser aufgebrochen
und danach in die aufgebrochene Bodenöffnung Bodenverfestigungssubstanz eingebracht.
Erfindungsgemäß wird das im Verlauf des Bodenaufbrechvorganges gebildete Bodenmaterial
in der aufgebrochenen Bodenöffnung mit Bodenverfestigungssubstanz in axialer Richtung
der Bohrung gefördert und vermischt, und das sich bildende Gemisch aushärten gelassen.
Als Bodenverfestigungssubstanz wird üblicherweise eine Zementsuspension in die aufgebrochene
Bodenöffnung eingebracht, jede andere geeignete Substanz kann dafür ebenfalls verwendet
werden.
[0042] Als Elemente zum Ausstoß der Zement-Suspension sind Injektions-Düsen 2, 3, 4 mit
veränderbarem Öffnungsquerschnitt in der Mantelfläche des Grundkörpers 19 ausgebildet,
wobei der Innenraum des Grundkörpers 19 über eine nicht dargestellte Hochdruckpumpe
mit einem Suspensions-Reservoir verbunden ist. Die Injektions-Düsen 2, 3, 4 sind vorzugsweise
im Bereich der Bodenbrech- und Schneidvorrichtungen 5, 15, 17 im Grundkörper 19 angeordnet
und ihre Anzahl bzw. ihr Durchmesser ist so dimensioniert, daß eine ausreichende Menge
an Zementsuspension in der während des Bohrvorganges zur Verfügung stehenden Zeit
dem ausgebrochenen Bodenmaterial zugeführt wird.
[0043] Die Vorrichtung zum Vermischen der Zementsuspension ist durch Bodenmischfortsätze
6, 7, 8 gebildet, die entlang der Längsachse des Grundkörpers 19 angeordnet sind und
bei Rotation des Grundkörpers 19 um seine Längsachse eine Vermischung von Zementsuspension
und dem aufgebrochenen Bodenmaterial vornehmen. Die beiden Teilschnecken 17 üben neben
ihrer Förderwirkung über ihre Durchbrechungen 12 auch eine Mischwirkung aus. Anzahl
und Form der Teilschnecken können variieren.
[0044] Jeweils zwei der mit dem Grundkörper 19 verbundenen Bodenmischfortsätze 6, 7, 8 kragen
an gegenüberliegenden Umfangspunkten des Grundkörpers 19 in entgegengesetzte Richtung
radial nach außen aus, wobei die jeweils zwei Bodenmischfortsätze 6, 7, 8 in Längsrichtung
des Grundkörpers 19 voneinander beabstandet sind. Die Verbindungslinien der zwei Bodenmischfortsätze
6, 7 sind entlang des Grundkörperumfanges um einen Winkel, vorzugsweise um 90°, gegenüber
den zwei Bodenmischfortsätzen 8 versetzt. Die Anzahl sowie die Längs- und Umfangsversetzung
der Bodenmischfortsätze kann entsprechend den Eigenschaften des zu mischenden Bodenmaterials
angepaßt werden. Am freien Ende der Bodenmischfortsätze angebrachte Querendstücke
18 an den Bodenmischfortsätzen 7, 8 dienen der verbesserten Führung des Bohrkopfes
10 innerhalb der Bohrung.
[0045] Der auf einem Bohrgestänge montierte erfindungsgemäße Bohrkopf wird mittels eines
geeigneten Bohrgerätes in die Bohrbeginnposition gebracht. Der Innenraum des hohlzylindrischen
Grundkörpers 19 wird über das Bohrgestänge, welches mit der Hochdruckpumpe verbunden
ist, mit der Zementsuspension in der dem jeweiligen Boden entsprechenden Zusammensetzung
entweder unmittelbar vor, gleichzeitig mit oder unmittelbar nach dem Bohrbeginn beaufschlagt.
[0046] Durch die drehend bohrende Niederbringung des erfindungsgemäßen Bohrkopfes 10 bis
zur Endteufe der Bodenverbesserungsstrecke und anschließendem Rückzug wird mittels
dem Bohrwerkzeug 1 und den Bodenbrech- und -schneidvorrichtungen 5, 15 der anstehende
Boden in seiner ursprünglichen Struktur verändert bzw. aufgebrochen und durch die
gleichzeitige Einbringung der Zementsuspension mittels der Zementsuspensions-Injektionsdüsen
2, 3, 4 und der rotierenden Mischbewegung der Bodenmischfortsätze 6, 7, 8 sowie der
Förderbewegung der Teilschnecken 17 Bodenmaterial und Zementsuspension kontinuierlich
vermengt, was nach der Zementabbindung zu einer neuen und tragfähigen Bodenstruktur
führt. In Abhängigkeit vom Nenndurchmesser des Bohrkopfes 10 und der in ihrem Öffnungsquerschnitt
veränderbaren Injektionsdüsen 2, 3, 4 werden so Bodenverbesserungsstrecken in den
dem Nenndurchmesser entsprechenden unterschiedlichen Durchmessern hergestellt.
[0047] Dem erfindungsgemäßen Verfahren nach muß der Vortrieb des Bohrkopfes nicht durch
Rotation erfolgen. Es kann auch die Bohröffnung durch einen Zementsuspensions-Hochdruckstrahl
geschaffen werden, der durch geeignete Anordnung der Zementinjektionsdüsen zugleich
eine Vermengung des dabei aus dem Boden gelösten Materials mit der Zementsuspension
und damit die Verfestigung des Untergrunds bewirkt.
[0048] Fig.2 zeigt einen Ausschnitt eines Trägerverbaus zur Baugrubensicherung mit zwei
im Boden eingelassenen, benachbarten Trägern 40, 41, die stellvertretend für eine
beliebige Ausdehnung des Trägerverbaus dargestellt sind und die über eine Ausfachung
miteinander verbunden sind, die den auf den Trägerverbau wirkenden, seitlichen Bodendruck
an die Träger 40, 41 weiterleitet.
[0049] Erfindungsgemäß sind die Träger 40, 41 in ersten, vorzugsweise säulenförmigen Bodenbefestigungskörpern
30, 31 aufgenommen und die Ausfachung ist durch zwei zweite unbewehrte, vorzugsweise
säulenförmige Bodenbefestigungskörper 35 gebildet, die jeweils zwischen die zwei benachbarten
ersten Bodenbefestigungskörper 30, 31 gesetzt sind, in welche die Träger 40, 41 aufgenommen
sind. Die Anzahl der zwischen den beiden ersten Bodenbefestigungskörpern 30, 31 gesetzten
ersten Bodenbefestigungskörper 35 kann im Rahmen der Erfindung variieren.
[0050] Die Querschnitte der ersten Bodenbefestigungskörper 30, 31 und der an diese unmittelbar
angrenzenden zweiten Bodenbefestigungskörper 35 sowie die Querschnitte benachbarter
zweiter Bodenbefestigungskörper 35 sind jeweils teilweise überschneidend ausgebildet
und die Querschnittsmittelpunkte 38 der zweiten Bodenbefestigungskörper 35 gegenüber
der Verbindungslinie 36 zwischen den Querschnittsmittelpunkten der ersten Bodenbefestigungskörper
30,31 so versetzt angeordnet, daß die jeweils zwischen die zwei ersten Bodenbefestigungskörper
30, 31 gesetzten zweiten Bodenbefestigungskörper 35 ein horizontales Gewölbe ausbilden,
um den seitlichen Bodendruck aufnehmen zu können.
[0051] In den erfindungsgemäß hergestellten zweiten Bodenbefestigungskörper 30 ist im noch
feuchten Zustand ein Stahlprofil 40 eingerammt worden. Fine andere Bauvariante bildet
hingegen der erfindungsgemäß hergestellte Bodenbefestigungskörper 31, in den Ortbetonpfähle
41 eingebohrt worden sind. Es kann auch aber auch eine andere Art Träger zur Verwirklichung
des erfindungsgemäßen Verbaus verwendet werden.
[0052] Besonders bevorzugt werden die ersten und zweiten Bodenbefestigungskörper 30, 31,
35 jeweils durch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bodenbefestigungskörper
gebildet. Durch deren überschneidende und gegenüber der Verbindungslinie 36 versetzte
Anordnung wird ein Gewölbe geschaffen, das dem seitlich wirkenden Druck des Bodens
widersteht.
[0053] Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Trägerverbaus, insbesondere für die Baugrubensicherung,
werden Träger 40, 41 in den Boden gesetzt und es wird zwischen diesen eine Ausfachung
gebildet, indem entlang dem Verlauf des auszubildenden Trägerverbaus, vorzugsweise
säulenförmige, Befestigungskörper 30, 31, 35 längsseitig aneinander stoßend in den
Boden gesetzt werden, wobei die Querschnitte jeweils benachbarter Befestigungskörper
einander überschneidend ausgebildet werden. Dies geschieht bevorzugt, indem die Befestigungskörper
30, 31, 35 im noch nicht ausgehärteten Zustand so aneinandergesetzt werden, sodaß
sich einander überschneidende Querschnitte jeweils benachbarter Befestigungskörper
30, 31, 35 ausbilden. Solange die Zementsuspension noch nicht ausgehärtet ist, kann
der jeweils in der Reihe nachfolgende Befestigungskörper so ausgebildet werden, daß
dieser mit dem Querschnitt des vorhergehenden Befestigungskörpers teilweise überlappt,
in dem der dafür verwendete Bohrkopf so abgesenkt wird, daß er in den schon fertiggestellten
Querschnitt des vorhergehenden Befestigungskörpers eingreift. Nach der Aushärtung
sind die Querschnitte überschneidend asugebildet.
[0054] Die Träger 40, 41 werden in einer vorbestimmbaren Teilung voneinander beabstandet
in die Befestigungskörper 30, 31 eingebracht, wobei die Teilung jeweils einem Vielfachen
des Abstandes der Querschnittsmittelpunkte der Befestigungskörper 30, 31, 35 entspricht,
in Fig.2 beträgt die Teilung z.B. das Dreifache des Mittelpunktabstandes, und wobei
jene Befestigungskörper 35, die zwischen jeweils zwei Befestigungskörpern 30, 31 angeordnet
werden, in welche die Träger 40, 41 eingebracht werden, in einem bogenförmigen Verlauf
gesetzt werden, sodaß sie ein horizontales Gewölbe ausbilden, um den seitlichen Bodendruck
aufnehmen zu können.
1. Bohrkopf zur Ausbildung eines Stütz- oder Verfestigungsbereiches im Boden mit zumindest
einem Bohrwerkzeug (1) und zumindest einem Element (2, 3, 4) zum Einbringen von Bodenverfestigungssubstanz
in den Boden, wobei der Bohrkopf (10) eine Vorrichtung zum Vermischen (6, 7, 8) der
eingebrachten Bodenverfestigungssubstanz mit dem vom Bohrwerkzeug (1) während des
Bohrvorganges abgetragenen und/oder gelösten Bodenmaterials aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am Bohrkopf (10) eine Vorrichtung zur Förderung (17) des abgetragenen und/oder gelösten
Bodenmaterials und der eingebrachten Bodenverfestigungssubstanz in axialer Richtung
des Bohrkopfes zur Vorrichtung zum Vermischen (6, 7, 8) vorgesehen ist.
2. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Förderung durch zumindest eine entlang eines Umfangteilstückes
des Bohrkopfes (10) verlaufende Teilschnecke (17) gebildet ist, die zwischem dem Bohrwerkzeug
(1) und der Vorrichtung zum Vermischen (6, 7, 8) angeordnet ist.
3. Bohrkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Teilschnecke (17) zumindest eine Durchbrechung (12) aufweist,
und daß die Länge des Umfangteilstücks, entlang dessen sich die Teilschnecke (17)
erstreckt, nicht größer als eine Hälfte des Bohrkopfumfangs beträgt.
4. Bohrkopf nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Vermischen der Bodenverfestigungssubstanz mit dem abgetragenen
Bodenmaterial durch zumindest einen Bodenmischfortsatz (6, 7, 8) gebildet ist.
5. Bohrkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (10) einen hohlzylindrischen Grundkörper (19) aufweist, dessen Mittelachse
eine Rotationsachse bildet, daß das Bohrwerkzeug (1) an einem Ende des Grundkörpers
angeordnet und um die Rotationsachse rotierbar ist, und daß der zumindest eine Bodenmischfortsatz
(6, 7, 8) mit dem hohlzylindrischen Grundkörper (19) verbunden ist und von diesem
radial nach außen auskragt.
6. Bohrkopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Bodenmischfortsätze (6, 7, 8) an gegenüberliegenden Umfangspunkten des
Grundkörpers (19) in entgegengesetzte Richtung radial nach außen auskragen.
7. Bohrkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zwei Bodenmischfortsätze (6, 7, 8) in Längsrichtung des Grundkörpers
(19) beabstandet sind.
8. Bohrkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinien der jeweils zwei Bodenmischfortsätze (6, 7, 8) entlang des
Grundkörperumfanges um einen Winkel, vorzugsweise um 90°, zueinander versetzt sind.
9. Bohrkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weiters Bodenbrech- und -schneidvorrichtungen (5, 15) vorgesehen sind.
10. Bohrkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenbrech- und-schneidvorrichtungen durch mehrere um den Umfang verteilte Schneiden
(5) gebildet sind.
11. Bohrkopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (5) an einem konusförmigen Endbereich des Grundkörpers (19) angeordnet
sind, der an das Bohrwerkzeug (1) angrenzt.
12. Bohrkopf nach Anspruch 2 und 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Teilschnecke (17) an ihrem einen, dem Bohrwerkzeug (1) zugekehrten
Ende zumindest zwei parallel angeordnete, schräg zur Mittelachse des Grundkörpers
(19) angestellte Meißel-Elemente (15) aufweist.
13. Bohrkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Element zum Einbringen von Bodenverfestigungssubstanz durch eine
in der Mantelfläche des Grundkörpers (19) vorgesehene, im Öffnungsquerschnitt veränderbare
Injektions-Düse zum Ausstoß von Zement-Suspension (2, 3, 4) gebildet ist, und daß
der Innenraum des Grundkörpers (19) über eine Hochdruckpumpe mit einem Suspensions-Reservoir
verbunden ist.
14. Bohrkopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Injektions-Düsen (2, 3, 4) mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt vorgesehen
sind, die im Bereich der Bodenbrech- und Schneidvorrichtungen (5, 15) am Grundkörper
(19) angeordnet sind.
15. Verfahren zur Ausbildung von Stütz- oder Verfestigungsbereichen im Boden, wobei der
Boden aufgebrochen und danach in die aufgebrochene Bodenöffnung Bodenverfestigungssubstanz
eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das im Verlauf des Bodenaufbrechvorganges gebildete Bodenmaterial in der aufgebrochenen
Bodenöffnung mit Bodenverfestigungssubstanz in axialer Richtung der Bohrung gefördert
und vermischt, und das sich bildende Gemisch aushärten gelassen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als Bodenverfestigungssubstanz eine Zementsuspension in die aufgebrochene Bodenöffnung
eingebracht wird.
17. Trägerverbau, insbesondere zur Baugrubensicherung, mit einer Vielzahl von im Boden
eingelassenen, beabstandeten Trägern (40, 41), von denen jeweils benachbarte Träger
(40, 41) über eine Ausfachung miteinander verbunden sind, welche Ausfachung den auf
den Trägerverbau wirkenden, seitlichen Bodendruck an die Träger (40, 41) weiterleitet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (40, 41) in ersten, vorzugsweise säulenförmigen, Bodenbefestigungskörpern
(30, 31) aufgenommen sind, und daß die Ausfachung durch jeweils zwei oder mehrere
zweite, unbewehrte, vorzugsweise säulenförmige, Bodenbefestigungskörper (35) gebildet
ist, die jeweils zwischen zwei benachbarte erste Bodenbefestigungskörper (30, 31)
gesetzt sind, in welchen die Träger (40, 41) aufgenommen sind, wobei die Querschnitte
der ersten Bodenbefestigungskörper (30, 31) und der an diese unmittelbar angrenzenden
zweiten Bodenbefestigungskörper (35) sowie die Querschnitte zueinander benachbarter,
zweiter Bodenbefestigungskörper (35) jeweils teilweise überschneidend ausgebildet
sind, und daß die Querschnittsmittelpunkte (38) der zweiten Bodenbefestigungskörper
(35) gegenüber der Verbindungslinie (36) zwischen den Querschnittsmittelpunkten der
ersten Bodenbefestigungskörper (30, 31) so versetzt angeordnet sind, daß die jeweils
zwischen zwei ersten Bodenbefestigungskörpern (30, 31) gesetzten zweiten Bodenbefestigungskörper
(35) ein horizontales Gewölbe ausbilden, um den seitlichen Bodendruck aufnehmen zu
können.
18. Trägerverbau nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger jeweils durch in einen nach dem Verfahren gemäß Ansprüche 15 oder 16 hergestellten
Bodenbefestigungskörper (31) eingebohrte Ortbetonpfähle (41) gebildet sind.
19. Trägerverbau nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger jeweils durch in einen nach dem Verfahren gemäß Ansprüche 15 oder 16 hergestellten
Bodenbefestigungskörper (30) eingerammte Stahlprofile (40) gebildet sind.
20. Trägerverbau nach Anspruch 17, 18 oder 19, wobei die ersten und zweiten Bodenbefestigungskörper
(30, 31, 35) jeweils durch einen nach dem Verfahren gemäß Ansprüche 15 oder 16 hergestellten
Bodenbefestigungskörper gebildet sind.
21. Trägerverbau nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Querschnittsmittelpunkte der unbewehrten zweiten Bodenbefestigungskörper
(35) gedachte Linie bogenförmig ausgebildet ist.
22. Verfahren zur Ausbildung eines Trägerverbaus, insbesondere für eine Baugrubensicherung,
wobei Träger (40, 41) in den Boden gesetzt und zwischen diesen eine Ausfachung gebildet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß entlang dem Verlauf des auszubildenden Trägerverbaus, vorzugsweise säulenförmige,
Befestigungskörper (30, 31, 35) längsseitig aneinander stoßend in den Boden gesetzt
werden, wobei die Querschnitte jeweils benachbarter Befestigungskörper einander überschneidend
ausgebildet werden, und daß die Träger (40, 41) in einer vorbestimmbaren Teilung voneinander
beabstandet in die Befestigungskörper (30, 31) eingebracht werden, wobei die Teilung
jeweils einem Vielfachen des Abstandes der Querschnittsmittelpunkte der Befestigungskörper
(30, 31, 35) entspricht, und wobei jene Befestigungskörper (35), die zwischen jeweils
zwei Befestigungskörpern (30, 31) angeordnet werden, in welche die Träger (40, 41)
eingebracht werden, in einem bogenförmigen Verlauf gesetzt werden, sodaß sie ein horizontales
Gewölbe ausbilden, um den seitlichen Bodendruck aufnehmen zu können.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungskörper (30, 31, 35) im noch nicht ausgehärteten Zustand aneinandergesetzt
werden, sodaß sich einander überschneidende Querschnitte jeweils benachbarter Befestigungskörper
(30, 31, 35) ausbilden.