[0001] Die Erfindung betrifft einen Positionsschalter nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Aus der Druckschrift DE 39 43 377 C1 ist ein Positionsschalter bekannt, der aus einem
Gehäuse und einem mit diesem verbundenen Antriebskopf besteht. Das Gehäuse weist eine
gegenüber dem Antriebskopf befindliche Einführöffnung für anzuschließende Anschlussleitungen
sowie eine durch einen Deckel verschließbare, seitliche Montageöffnung auf. Vom Antriebskopf
führt ein Betätigungsstößel in den Innenraum des Gehäuses. Im Gehäuse ist ein Kontaktträger
gelagert, der durch den Betätigungsstößel in Betätigungsrichtung verschoben wird.
Der Kontaktträger trägt zwei Kontaktbrücken, die in Betätigungsrichtung hintereinander
angeordnet sind. Die Kontaktbrücken bilden mit je zwei Festkontakten Kontakteinheiten,
von denen die eine als Schließer und die andere als Öffner ausgebildet ist. Die Festkontakte
sind mit Schraubanschlüssen verbunden und werden im Innenraum paarweise an gegenüberliegenden,
an die Montageöffnung sich anschließenden Seitenwänden gehalten. Vor dem Kontaktträger
und den Schraubanschlüssen ist eine Schutzkappe gesetzt. Ein Nachteil dieses Positionsschalters
bestehen darin, dass sich das Anklemmen der Anschlussleitungen in dem klein bemessenen
verbleibenden Innenraum schwierig gestaltet. Von weiterem Nachteil ist, dass beim
Anklemmen der Anschlussleitungen die Leiterenden bei einem Kontaktpaar entgegen der
Einführrichtung abzubiegen sind. Diese Nachteile sind besonders schwerwiegend bei
Verwendung von Anschlussleitungen mit größeren Leitungsquerschnitten.
[0003] In der Druckschrift FR 1 359 204 A ist eine Kontakteinheit mit einem Einzelkontaktträger
beschrieben, die mit einer gleichartigen Kontakteinheit zu einer Kombination verbunden
werden kann, bei der die Kontaktbrücken nebeneinander angeordnet sind. Die zu jeder
Kontakteinheit gehörenden Festkontakte mit Schraubklemme verlaufen quer zur Längsachse
des Betätigungsstößels, jedoch hintereinander in Bezug auf die Einführrichtung der
anzuschließenden Leiterenden in die Schraubklemmen. Mit den genannten Kontakteinheiten
lassen sich durch entsprechende Orientierung der Kontaktbrücken und der Festkontakte
sowohl Schließer als auch Öffner realisieren. Durch Aufsetzen eines Hutes auf einen
der Einzelkontaktträger kann das Zeitverhalten der Kontakteinheiten untereinander,
d.h. vor- oder nacheilendes Schalten der einen Kontakteinheit gegenüber der anderen
Kontakteinheit, variiert werden. Bei Verwendung einer derartigen Kombination zweier
Kontakteinheiten in einem Positionsschalter mit seitlicher Montageöffnung bestünden
kaum überwindbare Hindernisse beim Anklemmen von Anschlussleitungen an die hinteren
Schraubklemmen.
[0004] Die Druckschrift DE 1 085 218 A zeigt ein Schalterkombination mit einem Kontaktträger
und in diesem einzeln für Öffner oder Schließer umsetzbare, in Betätigungsrichtung
hintereinander angeordnete Kontaktbrücken. Der Kontaktträger weist zu einem Deckel
hin offene Aussparungen auf, in welchen die Kontaktbrücken und Halter mit den Kontaktdruckfedern
um 180° versetzbar gelagert sind. Die mit den Kontaktbrücken zusammenarbeitenden Festkontakte
weisen in beiden Richtungen Kontaktstücke auf und sind mit Schraubklemmen versehen.
In den gegenüberliegenden Seitenwänden des Schaltergehäuses können mehrere, eng beieinander
liegende Schlitze vorgesehen werden, in denen die Festkontakte wahlweise eingesetzt
werden können. Auf diese Weise kann in gewissen Grenzen stufenweise das Zeitverhalten
der Kontakteinheiten untereinander eingestellt werden. Ein mit dieser Schalterkombination
versehener Positionsschalter würde weiterhin die eingangs genannten Nachteile beim
Anklemmen von Anschlussleitungen aufweisen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem umschlossenen Positionsschalter
sowohl die Wahl des Schaltverhaltens der Kontakteinheiten als auch das Anklemmen der
Anschlussleitungen zu erleichtern.
[0006] Ausgehend von einem Positionsschalter der eingangs genannten Art wird die Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst, während den
abhängigen Ansprüchen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind.
[0007] Die senkrecht zur Betätigungsrichtung nebeneinander liegende Anordnung der Anschlussklemmen
in den Anschlussblöcken mit wahlweiser Orientierung der Festkontakte und die rahmenartige
Ausbildung des Kontaktträgers mit Fenstern zum Lagern der Kontaktbrücken, die entsprechend
den zugehörigen Festkontakten orientiert sind, erleichtern zum einen erheblich das
Anklemmen der Anschlussleitungen und gestatten zum anderen die komfortable Wahl des
Schaltverhaltens der einzelnen Kontakteinheiten. Die Anschlussleitungen können in
dem vergrößerten Anschlussraum nebeneinander und ohne gegenseitige Behinderung angeschlossen
werden. Durch die Verwendung von Anschlussblöcken mit entsprechend ausgerichteten
Festkontakten und der Wahl des Fensters in den Seitenträgern des Kontaktträgers mit
entsprechender Orientierung der Brückenkontakte zu den zugehörigen Festkontakten lassen
sich mit wenigen Grundteilen Öffner und Schließer realisieren.
[0008] Um mit einer weiter verringerten Anzahl unterschiedlicher Teile die Auswahl der Kontakteinheiten
als Schließer oder Öffner zu realisieren, wird in den Seitenträgern eines der beiden
Fenster zur Bestückung mit einer der Kontaktbrücke ausgewählt. Dabei dienen die äußeren
Fensterbegrenzungen zur Seite der Querträger als Stützflächen für die Kontaktdruckfedern
und die inneren Fensterbegrenzungen als Anlageflächen für die identisch ausgebildeten
Kontaktbrücken. Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass eines der bezüglich
der Längsachse gegenüberliegenden Fensterpaare mit gegeneinander versetzten Anlageflächen
ausgestattet ist. Das bietet mit wenigen Mitteln die bequeme Möglichkeit, zwischen
einem gleichzeitigen, voreilenden oder nacheilenden Schalten der einen Kontakteinheit
gegenüber der anderen Kontakteinheit zu wählen.
[0009] Eine teilesparende Weiterbildung zur Schaffung unterschiedlicher Anschlussblöcke
besteht darin, in einem einheitlichen Grundkörper entsprechend der Verwendung für
Öffner oder Schließer Festkontakte mit entsprechend ausgerichteten feststehenden Kontaktstücken
einzusetzen.
[0010] Die Ausbildung der Anschlussklemmen als Zugfederklemmen erleichtert in einem weiteren
Maße das Anschließen der Anschlussleitungen. In anderen Fällen können allerdings auch
Schraubanschlüsse von Vorteil sein.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass ein Innengehäuse
vorgesehen ist, das die Anschlussblöcke aufnimmt und den Kontaktträger führt und sichert.
In vorteilhafter Ausgestaltung bildet die Vorderfront des Innengehäuses mit den Vorderfronten
der Anschlussblöcke eine geneigte oder gekrümmte Oberfläche, die beim Einführen der
Anschlussleitungen deren Leiterenden bequem in Richtung Anschlussklemmen lenkt.
[0012] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
- Figur 1:
- eine auseinander gezogene perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Positionsschalters;
- Figur 2:
- eine perspektivische Darstellung, eine Seitenansicht und eine Schnittdarstellung eines
Kontaktträgers aus Fig. 1;
- Fig. 3 bis 5:
- desgleichen für einen gegenüber Fig. 2 jeweils unterschiedlich bestückten Kontaktträger;
- Figur 6:
- eine Darstellung eines ersten Anschlussblocks aus Fig. 1;
- Figur 7:
- eine Darstellung eines zweiten Anschlussblocks aus Fig. 1
- Figur 8:
- die perspektivische Darstellung eines dritten Anschlussblocks;
- Figur 9:
- die perspektivische Darstellung eines dritten Anschlussblocks.
[0013] Der Positionsschalter 2 nach Fig. 1 umfasst ein annähernd quaderförmiges Gehäuse
4 und einen Antrieb 6. Der Antrieb 6 besteht aus einem Betätigungsstößel 8, einem
Rollbalg 10 und einer Rückstellfeder 12. Der Betätigungsstößel 8 weist an einem Ende
einen Betätigungskopf 14 und am anderen Ende einen federnd elastischen, T-förmigen
Mitnehmer 16 auf. Der Betätigungsstößel 8 greift - geschützt durch den Rollbalg 10
- über eine Betätigungsöffnung 18 in das Innere des Gehäuses 4, wobei der Mitnehmer
16 in einer Mitnahmeöffnung 19 eines Kontaktträgers 20 verrastet ist. Beim Anfahren
des Betätigungskopfes 14 wird der Betätigungsstößel 8 entgegen der Federkraft der
Rückstellfeder 12 in die Betätigungsrichtung R verschoben, wodurch der gleitend im
Gehäuse 4 gelagerte Kontaktträger 20 in die gleiche Richtung verschoben wird. Das
Gehäuse 4 weist eine dem Antrieb 6 gegenüberliegende Einführöffnung 22 auf, in die
Anschlussleitungen zum Verbinden des Positionsschalters 2 mit äußeren elektrischen
Schaltkreisen eingeführt werden. An einer zur Einführöffnung 22 benachbarten Seite
weist das Gehäuse 4 eine weite rechteckige Montageöffnung 24 auf. Über die Montageöffnung
24 werden zum einen die inneren Bestandteile bei der Herstellung des Positionsschalters
2 montiert und zum anderen die Anschlussleitungen angeklemmt. Die Montageöffnung 24
wird durch einen Deckel 26 verschlossen. Hierzu besitzt der Deckel 26 an einem Ende
scharnierartige Ausbildungen 28, die in entsprechende Ausnehmungen 30 des Gehäuses
4 greifen, und am anderen Ende eine Durchgangsbohrung 32, über die eine selbstschneidende
Schraube 34 in eine Bohrung 36 im Gehäuse 4 greift.
[0014] Der im Gehäuse 4 verschieblich gelagerte Kontaktträger 20 weist nach Fig. 2 seitliche
Führungsstege 38 auf, die mit entsprechend ausgebildeten Strukturen des Gehäuses 4
zusammenwirken. Der rahmenartige Kontaktträger 20 besteht aus zwei Seitenträgern 40
und 42, die an beiden Enden über jeweils einen Querträger 44 bzw. 46 verbunden sind.
In den Seitenträgern 40, 42 sind jeweils zwei, hintereinander in Betätigungsrichtung
R angeordnete Fenster 51, 53 bzw. 52, 54 ausgebildet. Die Durchtrittsrichtung für
die Fenster 51 bis 54 verläuft senkrecht zur Längsachse 48 des Kontaktträgers 20 und
parallel zur Ebene der Montageöffnung 24. Innerhalb der Fenster 51 bis 54 gehen von
den Querträgern 44, 46 Stützflächen 56 aus, von denen sich bei entsprechender Bestückung
Kontaktdruckfedern 58 abstützen. Gegenüber jeder der vier Stützflächen 56 weisen die
Fenster 51 bis 54 jeweils eine Anlagefläche 60 auf. An den Anlageflächen 60 liegen
bei entsprechender Bestückung unter der Kraftwirkung der Kontaktdruckfedern 58 Kontaktbrücken
62, wenn diese außer Kontakt von Festkontakten sind. Die beweglichen Kontaktbrücken
62 sind identisch aufgebaut und weisen an jedem Ende jeweils ein Kontaktstück 64 auf.
Durch die Anordnung der Fenster 51 bis 54 bewegen sich die Kontaktbrücken 62 von der
Montageöffnung 24 aus gesehen (Fig. 2c) nebeneinander und erstrecken sich quer zur
Längsachse 48. Im Folgenden werden das Fenster 51, 52, 53 bzw. 54 als erstes, zweites,
drittes bzw. viertes Fenster bezeichnet.
[0015] Nach Fig. 1 enthält der Positionsschalter 2 weiterhin einen ersten und einen zweiten
Anschlussblock 66 und 68, die in eine erste bzw. zweite Kammer 70 bzw. 72 eines Innengehäuses
74 eingerastet werden. Zusammen mit den Anschlussblöcken 66, 68 wird das Innengehäuse
74 in das Gehäuse 4 eingerastet, wobei das Innengehäuse 74 den Kontaktträger 20 zum
Teil abdeckt und gegen Herausfallen sichernd führt. Die Anschlussblöcke 66 und 68
bestehen aus jeweils einem identischen Grundkörper, in dem Anschlussklemmen und Festkontakte
gelagert sind.
[0016] Gemäß Fig. 6 trägt der Grundkörper 76 des ersten Anschlussblocks 66 zwei erster Festkontakte
78 und zwei Anschlussklemmen 82. Die Anschlussklemmen 82 sind als Zugfederklemmen
ausgebildet. Die ersten Festkontakte 78 und die Anschlussklemmen 82 sind paarweise
kraft- und formschlüssig im Grundkörper 76 eingesetzt und miteinander kraftschlüssig
verbunden. In gleicher Weise trägt gemäß Fig. 7 der Grundkörper 76 des zweiten Anschlussblocks
68 zwei zweite Festkontakte 80 und zwei ebenfalls als Zugfederklemmen ausgebildete
Anschlussklemmen 82. Auf den zweiten Festkontakten 80 aufgebrachte feststehende Kontaktstücke
65 weisen in die Betätigungsrichtung R, wogegen auf den ersten Festkontakten 78 aufgebrachte
feststehende Kontaktstücke 65 in die entgegengesetzte Richtung zeigen. Die Grundkörper
76 sind gemäß Fig. 1 in üblicher Weise mit elastischen ersten Rastmitteln 84 ausgestattet,
die mit entsprechenden, in den Kammern 70 und 72 ausgebildeten zweiten Rastmitteln
86 zusammenwirken.
[0017] Nach dem Einsetzen des mit den Anschlussblöcken 66, 68 bestückten Innengehäuses 74
in das Gehäuse 4 bilden die Festkontakte 78, 80 zusammen mit den Kontaktbrücken 62
entsprechende Kontakteinheiten. Dabei liegen die ersten und die zweiten Festkontakte
78, 80 etwa auf gleicher Höhe gegenüber der Längsachse 48 des Kontaktträgers 20.
[0018] Durch die Auswahl der mit Kontaktbrücken 62 zu bestückenden Fenster 51 bis 54 des
Kontaktträgers 20 und die Wahl der in den Kammern 70, 72 des Innengehäuses 74 einzusetzenden
Anschlussblöcke 66 oder 68 erhält man Kontakteinheiten mit unterschiedlichem Schaltverhalten.
Diese Kontakteinheiten lassen sich wiederum vielfältig kombinieren. Nachstehend werden
einige Beispiele anhand der Figuren 2 bis 5 beschrieben.
[0019] Gemäß Fig. 2 ist im dritten Fenster 53 des Kontaktträgers 20 eine Kontaktbrücke 62
mit in Betätigungsrichtung R gerichteten beweglichen Kontaktstücken 64 gelagert und
bildet mit den ersten Festkontakten 78 des ersten Anschlussblocks 66 (nach Fig. 1
in der ersten Kammer 70) einen Schließer. Im zweiten Fenster 52 ist dagegen eine bewegliche
Kontaktbrücke 62 mit entgegen zur Betätigungsrichtung R gerichteten Kontaktstücken
64 gelagert und bildet mit den zweiten Festkontakten 80 des zweiten Anschlussblocks
68 (nach Fig. 1 in der zweiten Kammer 72) einen Öffner. Die Anlagefläche 60 für die
Kontaktbrücke 62 im zweiten Fenster 52 verläuft in Betätigungsrichtung R erheblich
vor der Anlagefläche 60 für die Kontaktbrücke 62 im dritten Fenster 53. Damit öffnet
beim Betätigen des Betätigungsstößels 8 der Öffner bevor der Schließer schließt. Beim
Freigeben des Betätigungsstößels 8 öffnet der Schließer dagegen vor dem Schließen
des Öffners.
[0020] Gemäß Fig. 3 ist im ersten Fenster 51 des Kontaktträgers 20 eine bewegliche Kontaktbrücke
62 mit entgegen zur Betätigungsrichtung R gerichteten Kontaktstücken 64 gelagert und
bildet mit den zweiten Festkontakten 80 eines zweiten Anschlussblocks 68 einen Öffner.
Der zweite Anschlussblock 68 ist hierbei in die erste Kammer 70 des Innengehäuses
74 eingesetzt (vergleiche mit Fig. 1). Im vierten Fenster 54 ist dagegen eine bewegliche
Kontaktbrücke 62 mit in Betätigungsrichtung R gerichteten Kontaktstücken 64 gelagert
und bildet mit den ersten Festkontakten 78 eines ersten Anschlussblocks 66 einen Schließer.
Der erste Anschlussblock 66 ist hierbei in die zweite Kammer 72 des Innengehäuses
74 eingesetzt. Die Anlagefläche 60 für die Kontaktbrücke 62 im ersten Fenster 51 verläuft
in Betätigungsrichtung R nur unerheblich vor der Anlagefläche 60 für die Kontaktbrücke
62 im vierten Fenster 54, wobei die teilweise zusammengedrückte Kontaktdruckfeder
58 der jeweils geschlossenen Kontakteinheit zu berücksichtigen ist. Damit schließt
beim Betätigen des Betätigungsstößels 8 der Schließer zeitgleich mit dem Öffnen des
Öffner. Beim Freigeben des Betätigungsstößels 8 öffnet der Schließer zeitgleich mit
dem Schließen des Öffners.
[0021] Gemäß Fig. 4 sind im ersten Fenster 51 und im zweiten Fenster 52 bewegliche Kontaktbrücken
62 mit entgegen zur Betätigungsrichtung R gerichteten Kontaktstücken 64 gelagert und
bilden mit den zweiten Festkontakten 80 von zwei zweiten Anschlussblöcken 68 zwei
Öffner. Hierbei sind beide Kammern 70, 72 des Innengehäuses 74 (vergleiche mit Fig.
1) mit den zweiten Anschlussblöcken 68 bestückt. Die Anlageflächen 60 in beiden Fenstern
51, 52 befinden sich auf gleicher Höhe bezüglich der Längsachse 48. Damit öffnen und
schließen beide Öffner zeitgleich.
[0022] In Fig. 5 dagegen sind im dritten Fenster 53 und im vierten Fenster 54 bewegliche
Kontaktbrücken 62 mit in Betätigungsrichtung R gerichteten Kontaktstücken 64 gelagert
und bilden mit den ersten Festkontakten 78 von zwei ersten Anschlussblöcken 66 zwei
Schließer. Hierbei sind beide Kammern 70, 72 des Innengehäuses 74 (vergleiche mit
Fig. 1) mit den ersten Anschlussblöcken 66 bestückt. Die Anlagefläche 60 im vierten
Fenster 54 verläuft in Betätigungsrichtung R vor der Anlagefläche 60 im dritten Fenster
53. Damit schließt beim Betätigen des Betätigungsstößels 8 zuerst der dem vierten
Fenster 54 zugeordnete Schließer, wogegen beim Loslassen des Betätigungsstößels 8
zuerst der dem dritten Fenster 53 zugeordnete Schließer öffnet.
[0023] Durch die Montageöffnung 24 betrachtet befinden sich die Anschlussblöcke 66 bzw.
68 und die in diesen gelagerten Anschlussklemmen 82 in einer Reihe nebeneinander und
senkrecht zur Betätigungsrichtung R. Durch diese Anordnung der Anschlussklemmen 82
sind diese zum Anklemmen der durch die Einführöffnung 22 eingeführten Anschlussleitungen
leicht zugängig, wobei bereits angeklemmte Anschlussleitungen das Anklemmen der übrigen
bzw. zusätzlicher Anschlussleitungen nicht behindern können.
[0024] Die Anschlussblöcke 66 und 68 sind nach Fig. 1 jeweils mit einer zur Montageöffnung
24 zeigenden ersten Vorderfront 88 ausgestattet, die gegenüber der durch die Montageöffnung
24 gebildeten Ebene schräg verläuft. Die erste Vorderfront 88 verläuft in Betätigungsrichtung
R mit zunehmendem Abstand von der Montageöffnung 24. Die ersten Vorderfronten 88 beider
Anschlussblöcke 66, 68 verlaufen in einer Ebene. Im eingebauten Zustand grenzt an
die ersten Vorderfronten 88 stufenlos eine zweite Vorderfront 90, welche das Innengehäuse
74 in Richtung zur Montageöffnung 24 abschließt. Die zweite Vorderfront 90 ist konkav
ausgebildet und verläuft in Betätigungsrichtung R mit zunehmendem Abstand zur Montageöffnung
24. Durch diese Ausbildung der Vorderfronten 88, 90 wird zweierlei bewirkt: Zum einen
treten den Leiterenden beim Einführen der Anschlussleitungen durch die Einführöffnung
22 keine hemmenden Flächen oder Abstufungen entgegen. Statt dessen gleiten die Leiterenden
über die erfindungsgemäß geformten Vorderfronten 90 und 88 und werden dabei leicht
zur Montageöffnung 24 hin gebogen. Dadurch lassen sich die Leiterenden problemlos
in die Anschlussklemmen 82 einführen. Zum anderen ist durch die beschriebene Ausbildung
der Vorderfronten 88, 90 zwischen der Einführöffnung 22 und den Anschlussklemmen 82
ein großer Raum geschaffen worden. Dieser Raum erleichtert einerseits das Anklemmen
der Anschlussleitungen und dient anderseits als Stauraum für die problemlose Unterbringung
überschüssiger Leitungslängen.
[0025] Der in Fig. 8 gezeigte dritte Anschlussblock 67 entspricht in seiner Kontaktfunktion
dem ersten Anschlussblock 66 aus Fig. 6. Der in Fig. 9 gezeigte vierte Anschlussblock
69 entspricht in seiner Kontaktfunktion dem zweiten Anschlussblock 68 aus Fig. 4.
Gleiche Elemente aus Fig. 6 und 8 bzw. aus Fig. 7 und 9 sind mit gleichen Bezugszeichen
belegt. Für diese Elemente wird daher auf die oben stehende Beschreibung verwiesen.
An den Grundkörpern 77 des dritten Anschlussblocks 67 und des vierten Anschlussblocks
69 ist wiederum die zurücktretende erste Vorderfront 88 ausgebildet. In den Grundkörpern
77 sind als Schraubklemmen ausgebildete Anschlussklemmen 83 gelagert, die in üblicher
Weise aus einem Zugbügel 92 und einer Klemmschraube 94 bestehen. Unter Beibehaltung
der durch die Erfindung bewirkten Vorteile kann durch Einsetzen der ersten und zweiten
Anschlussblöcke 66, 68 oder der dritten und vierten Anschlussblöcke 67, 69 in das
Innengehäuse 74 entsprechend Fig. 1 oder durch Austauschen dieser Anschlussblöcke
die Anschlusstechnik in bequemer Weise gewählt oder geändert werden.
[0026] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Die Fenster 51 bis 54 in dem Kontaktträger 20 müssen nicht auf die vorstehend
beispielsweise beschriebenen Ausbildungen beschränkt sein. Durch Ausgestaltungen der
Fenster 51 bis 54 lassen sich ohne weiteres die Schaltwege zwischen den Kontaktstücken
65 der Festkontakte 78 bzw. 80 einerseits und den Kontaktstücken 64 der beweglichen
Kontaktbrücken 62 anderseits verändern. Ebenso kann ein erfindungsgemäßer Positionsschalter
nur mit einer Kontakteinheit oder mit mehr als zwei, im beschriebenen Sinne nebeneinander
liegende Kontakteinheiten ausgestattet sein.
1. Positionsschalter mit einem Gehäuse (4) und einem Antrieb (6), der mit einem Betätigungsstößel
(8) ins Gehäuse (4) reicht, wobei das Gehäuse (4) eine durch einen Deckel (26) verschließbare,
seitliche Montageöffnung (24) sowie eine dem Antrieb (6) gegenüberliegende Einführöffnung
(22) für Anschlussleitungen aufweist und im Gehäuse (4) ein vom Betätigungsstößel
(8) verschiebbarer Kontaktträger (20) gelagert ist, in dem bewegliche Kontaktbrücken
(62) unter der Wirkung von Kontaktdruckfedern (58) lagern, die mit jeweils zwei, mit
Anschlussklemmen (82; 83) verbundenen und im Gehäuse (4) lagernden Festkontakten (78;
80) Kontakteinheiten bilden,
dadurch gekennzeichnet,
- dass senkrecht zur Betätigungsrichtung (R) sowie parallel zur Ebene der Montageöffnung
(24) die Kontaktbrücken (62) verlaufen und die Anschlussklemmen (82; 83) gereiht sind,
- dass für jede Kontakteinheit ein die zugehörigen Anschlussklemmen (82; 83) und Festkontakte
(78; 80) aufnehmender Anschlussblock (66 ... 69) vorgesehen ist, wobei die feststehenden
Kontaktstücke (65) paarweise wählbar zur Betätigungsrichtung (R) ausgerichtet sind,
und
- dass der Kontaktträger (20) rahmenartig ausgebildet ist, in seinen parallel zur Betätigungsrichtung
(R) verlaufenden Seitenträgern (40; 42) jeweils zwei, in Betätigungsrichtung (R) hintereinander
liegende Fenster (51; 53 bzw. 52; 54) aufweist und in einem der jeweiligen zwei Fenster
(51; 53 bzw. 52; 54) eine bewegliche Kontaktbrücke (62) mit wählbarer Ausrichtung
ihrer Kontaktstücke (64) zur Betätigungsrichtung (R) lagert.
2. Positionsschalter nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich an Querträger (44; 46) des Kontaktträgers (20) Stützflächen (56) für die Kontaktdruckfedern
(58) anschließen und in den Seitenträgern (40; 42) zwischen den Querträgern (44; 46)
Anlageflächen (60) für die Kontaktbrücken (62) ausgebildet sind.
3. Positionsschalter nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils einem der beiden Seitenträger (40 bzw. 42) ein erstes Fenster (51) bzw. ein
zweites Fenster (52) zugeordnet ist und die zugehörigen Anlageflächen (60) sich auf
gleicher Höhe bezüglich der in Betätigungsrichtung (R) verlaufenden Längsachse (48)
des Kontaktträgers (20) befinden und dass jeweils einem der beiden Seitenträger (40
bzw. 42) ein drittes Fenster (53) bzw. ein viertes Fenster (54) zugeordnet ist und
die zugehörigen Anlageflächen (60) sich auf ungleicher Höhe bezüglich der Längsachse
(48) befinden.
4. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussblöcke (66 ... 69) einen Grundkörper (76; 77) sowie jeweils zwei in
diesem festgelegte Anschlussklemmen (82; 83) und Festkontakte (78; 80) umfassen, deren
feststehende Kontaktstücke (65) bezüglich der Betätigungsrichtung (R) entweder in
die eine oder in die andere Richtung weisen.
5. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmen (82) als Zugfederklemmen ausgebildet sind.
6. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmen (83) als Schraubklemmen ausgebildet sind.
7. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise wenigsten ein Anschlussblock (66; 68) mit Zugfederklemmen (82) oder wenigstens
ein Anschlussblock (67; 69) mit Schraubklemmen (83) im Gehäuse (4) festgelegt ist.
8. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussblöcke (66 ... 69) in ein Innengehäuse (74) eingesetzt sind, das seinerseits
im Gehäuse (4) gehaltenen wird und den Kontaktträger (20) sichert.
9. Positionsschalter nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderfronten (88; 90) der Anschlussblöcke (66... 69) und des Innengehäuses (74)
eine in Richtung Einführöffnung (22) gegenüber der Montageöffnung (24) zurücktretende
Fläche bilden.