[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung, wie sie aus der WO 97/17519
bekannt ist. Für nähere Einzelheiten wird ausdrücklich auf diese Druckschrift verwiesen.
Außerdem betrifft die Erfindung einen damit versehenen Standflügel. Schließlich betrifft
die Erfindung ein Montageverfahren zum Montieren einer solchen Verriegelungsvorrichtung
an dem Standflügel.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber der bekannten Version einfachere und
wesentlich kostengünstigere Lösung zu schaffen.
[0003] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verriegelungsvorrichtung für den Standflügel
einer mehrflügeligen Tür mit selbstverriegelnder Funktion, bei der ein vorzugsweise
oberer Schnäpper federbelastet in die Verriegelungsstellung gedrängt wird und eine
von der Stirnseite aus manuell betätigbare Betätigungseinrichtung an der Stirnseite
vorgesehen ist, über den der Schnäpper entgegen seiner Vorspannung in die Öffnungslage
gezogen werden kann.
[0004] Ein mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung versehener Standflügel, eine
damit versehene Feuerschutztür und ein Montageverfahren für die Verriegelungsvorrichtung
sind Gegenstand der Nebenansprüche.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Verriegelung ist eine deutliche Vereinfachung der heutigen bekannten
Systeme. In bevorzugter Ausführung kann durch eine zweifache Federung einer Schubstange
bzw. eines Verriegelungsbolzen der Verriegelungsvorrichtung auf eine Feststellung
im geöffneten Türzustand verzichtet werden. D.h. durch translatorische Bewegung des
Schiebers wird der Verriegelungsbolzen (im nachfolgenden Schnäpper genannt) ins Türblatt
gezogen und gleichzeitig die Feder im Bereich der Schubstange gespannt. Wird der Schieber
losgelassen drückt diese Feder die Schubstange samt Schnäpper in die Ausgangslage
zurück. Der Schnäpper ist wiederum federnd gelagert, so dass beim Schließen des Standflügels
dieser über die schiefe Ebene ins Türblatt gedrückt wird (Schnäpperfeder wird dadurch
gespannt). Erreicht der Standflügel seine Verschlussposition rutscht der Schnäpper
infolge der Federkraft in ein in der Zarge vorgesehenes Schließblech.
[0007] Einer der Unterschiede gegenüber dem Stand der Technik nach der WO 97/17519 liegt
darin, dass es sich bei der bekannten Konstruktion nur um einen Verschluss mit einer
zu einem Triebschloss führenden Schubstange handelt (entweder nach oben oder unten).
Die bekannte Konstruktion setzt ein Motorschloss für die untere Verriegelungsstange
voraus.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verriegelungsvorrichtung in einem
Kantriegel oder in einer Mittelsprosse der zweiflügeligen Tür untergebracht. Durch
die Anbringung in einer aufgesetzten Mittelsprosse lässt sich der eigentliche Flügelkörper
des Standflügels beliebig gestalten. Lediglich die stirnseitig aufgesetzte Mittelsprosse
ist zur Aufnahme der Verriegelungsvorrichtung hohl und mit entsprechenden stirnseitigen
und oberseitigen Öffnungen ausgebildet.
[0009] Durch eine zweifache Federung oder jeweils eine separate Vorspanneinrichtung lässt
sich eine unterschiedliche Vorspannung von Schnäpper und Betätigungseinrichtung erreichen.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Schnäpper unabhängig von der Betätigungseinrichtung
durch Angriff der Zarge an der Schnäpperschräge in seine Entriegelungslagegedrückt
wird, damit der Standflügel - beispielsweise mittels eines Türschließers - sich beim
Schließen selbsttätig verriegelt. So kann z.B. der Schnäpper leichtgängig beim Schließen
des Standflügels zurückschnappen. Gleichzeitig ist durch die zweite Feder oder dergleichen
Vorspanneinrichtung sichergestellt, dass auch die Betätigungseinrichtung nach einer
Betätigung aus der Entriegelungsstellung sicher selbsttätig wieder zurück in die Schließstellung
gebracht wird. Hierzu ist der Schnäpper vorzugsweise über einen Freilauf oder eine
einseitig wirkende Mitnehmereinrichtung an der Betätigungseinrichtung angeschlossen.
Beispielsweise könnte diese ein Langloch aufweisen, in die ein Stift eingreift, so
dass eine am Schnäpper initiierte Eindrückbewegung des Schnäppers ohne Mitnahme der
Betätigungseinrichtung erfolgt, wobei eine Bewegung der Betätigungseinrichtung in
die Entriegelungsstellung aber stets den Schnäpper mitnimmt.
[0010] Vorzugsweise ist die Verriegelungsvorrichtung zur Vereinfachung der Montage und zu
Anpassungszwecken in wenigstens zwei Module aufgeteilt. Ein Schnäppermodul umfasst
neben dem Schnäpper - und eventuell einem Schnäppergehäuse sowie gegebenenfalls einer
Schnäpperfeder als Schnäppervorspanneinrichtung - ein erstes Verbindungselement, das
an den Schnäpper - gegebenenfalls über die vorerwähnte Mitnahmeeinrichtung - angeschlossen
ist. Das zweite Modul ist durch die Betätigungseinrichtung gebildet, die ein Betätigungsorgan,
beispielsweise einen manuell bewegbaren Schieber, und ein zweites Verbindungselement
aufweist. Das zweite Verbindungselement kann integral mit dem Schieber ausgebildet
sein. Die beiden Module sind vorzugsweise über eine Anschlusseinrichtung lösbar aneinander
anschließbar. Die Anschlusseinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die
beiden Module auch bei bereits an dem Standflügel montierter Betätigungseinrichtung
miteinander verbindbar sind. Dies ermöglicht ein Montageverfahren, wonach zunächst
die Betätigungseinrichtung von der Stirnseite aus an der Stirnseite des Standflügels
befestigt wird, dann das Schnäppermodul durch die obere Schmalseite, also die Oberseite,
des Standflügels eingeführt wird und dann das Verbindungselement des Schnäppermoduls
mittels der Anschlusseinrichtung an das Betätigungsorgan der Betätigungseinrichtung
angeschlossen wird.
[0011] Die Anschlusseinrichtung weist bevorzugt ein Gewinde auf. Somit lässt sich das an
dem Schnäpper angeschlossene erste Verbindungselement (z.B. gebildet durch eine Schnäpperstange)
über Drehen des Schnäppermoduls beim Einführen mit dem Betäigungsorgan der bereits
montierten Betätigungseinrichtung oder dem an dem Betätigungsorgan angeschlossenen
zweiten Verbindungselement verbinden.
[0012] Das Betätigungsorgan ist bevorzugt in einer Vertiefung eines zur Befestigung und
eventaell zur Führung Betätigungsbewegung der Betätigungseinrichtung in der Stirnseite
des Standflügels einzusetzenden und befestigenden Führungs- oder Befestigungsgliedes
- wie beispielsweise einem Schiebergehäuse oder einer Schieberführungseinrichtung
- untergebracht. Durch die vertiefte Anordnung wird der Lauf des Gehflügels trotz
stirnseitger Anordnung nicht behindert.
[0013] Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist insbesondere auch für Feuerschutztüren
(z.B. Feuerschutzabschlüsse nach deutscher DIN 4102) geeignet, d.h. für Türen die
ein Feuerdurchtritt bei einer einseitigen Brandbeaufschlagung über eine bestimmte
Zeitdauer sicher verhindern. Solche Feuerschutztüren müssen in der Regel mit einer
Vorrichtung zum selbsttätigen Verschließen der Türen, beispielsweise Federbänder oder
Türschließer, ausgerüstet sein. Da der Standflügel ein Widerlager für den Gehflügel
bildet und im Brandfall große mechanische Kräfte auf beide Flügel wirken, ist ein
sicherer Halt des Standflügels notwendig. Hierzu wurden bisher aufwendige Verriegelungsvorrichtungen
vorgesehen. Mit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung können die Anforderungen
an Feuerschutztüren bezüglich des selbsttätigen Verschließens und Verriegeln mit einer
bedeutend einfacheren Konstruktion als bisher erfüllt werden.
[0014] Dies wird insbesondere durch die stirnseitige Betätigung des Schnäppers ermöglicht.
Die stirnseitige Anordnung der Betätigungseinrichtung verhindert gleichzeitig einen
unbefugten Zugriff bei verschlossener Tür.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine zweiflügelige Tür;
- Fig. 2
- den Bereich der oberen zu dem Gehflügel hin gerichteten Ecke eines Standflügels der
zweiflügeligen Tür;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Verriegelungsvorrichtung für den Standflügel der
zweiflügeligen Tür;
- Fig. 4
- eine Ansicht wie Fig. 3, bei ein Schnäppergehäuse teilweise weggebrochen dargestellt
ist und eine Anschlusseinrichtung zur Verbindung zweier Module der Verriegelungsvorrichtung
genauer dargestellt ist;
- Fig. 5
- einen Horizontalschnitt durch eine zweiflügelige Tür vergleichbar der Tür von Fig.
1;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung der mit der Verriegelungsvorrichtung von Fig. 4 versehenen
oberen gehflügelseitigen Ecke des Standflügels der Tür von Fig. 5.
[0016] Fig. 1 zeigt eine zweiflügelige Tür 1 mit einer Zarge 2, einem Gehflügel 3 und einem
Standflügel 4. In der Zarge 2 ist ein Türschließer (nicht dargestellt) mit Schließfolgeregler
untergebracht, der die beiden Flügel 3, 4 in der passenden Reihenfolge selbsttätig
von einem geöffneten Zustand in einen Schließzustand überführt. Außerdem weist die
Zarge im oberen Zargenholm an der Unterseite ein Schließblech (nicht dargestellt)
mit einer Aufnahme für einen Verriegelungsbolzen einer Verriegelungsvorrichtung 5
des Standflügels auf. Der Standflügel 4 ist in der Zarge 2 mittels der Verriegelungsvorrichtung
5 verriegelt, die im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert wird. Die
Türblätter der beiden Flügel 3, 4 sind als Türkasten aus Stahlblech ausgebildet und
mit einer üblichen Füllung versehen. Die Tür 1 ist in Feuerschutzausbildung ausgebildet
und hält einer einseifgen Brandbeaufschlagung mindestens 30 min Stand.
[0017] Fig. 2 zeigt das Detail X von Fig. 1 in Richtung der Pfeile II-II gesehen. In Fig.
2 ist dieobere zu dem Gehflügel hin gerichtete Ecke des Standflügels 4 der zweiflügeligen
Tür 1 gezeigt. Auf der Oberseite 6 ist der Verriegelungsbolzen in Form eines mittels
einer Schnäpperfeder 7 vorbelasteten Schnäppers 8 vorgesehen. Der Schnäpper 8 ist
mit einer Verbindungsstange 9 verbunden, die an ihrem anderen Ende mit einer an der
vertikalen Stirnseite 10 angeordneten Betätigungseinrichtung 11 verbunden ist. Die
Betätigungseinrichtung 11 weist in dem hier vorliegenden Beispiel als Betätigungsorgan
einen Schieber 12 auf. Der Schieber 12 sitzt hier in einem Kantriegel 13. Der Kantriegel
13 bildet eine an oder in der Stirnseite 10 angeordnete Betätigungseinrichtungs-Befestigungseinrichtung
und Schieberführungseinrichtung. Dies ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
ein in U-Form, als quadratisches Rohr oder Rechteckrohr ausgebildetes Schiebergehäuse
14. Das Schiebergehäuse 14 ist zur Stirnseite hin offen, damit der Schieber 12 manuell
betätigt werden kann. Als Stirnseite 10 wird hierbei die in dem geschlossenen Zustand
der Tür 1 zu dem Gehflügel 3 weisende schmale Seite des Standflügels 4 bezeichnet.
[0018] In Fig. 3 ist ein (weiteres) Ausführungsbeispiel für die Verriegelungsvorrichtung
5 gezeigt. Hier weist die Verriegelungsvorrichtung 5 den Schnäpper 8 mit einer schiefen
Ebene 15, ein an dem Standflügel 4 zu befestigendes Schnäppergehäuse 16 für den Schnäpper
8, eine (kurze) Schnäpperstange 17 als Verbindungsstange 9, eine Verbindungsstangenfeder
18, einen Verbindungswinkel 19, die Betätigungseinrichtung 11 mit dem Schieber 12
und das Schiebergehäuse 14 auf.
[0019] Sowohl der Schnäpper 8 als auch die Betätigungseinrichtung sind gefedert. Dadurch
sind sowohl der Schnäpper 8 als auch die Betätigungseinrichtung 11 mit einer Vorspanneinrichtung
zum jeweiligen Vorspannen in die Schließlage versehen. Der Schnäpper 8 ist gegenüber
dem Schnäppergehäuse 16 verschiebbar und über die Schnäpperstange 17 mit dem Verbindungswinkel
19 und dem Schieber 12 verbunden. Der Schnäpper 8 und der Schieber 12 sind relativ
zueinander verschiebbar, wobei die Verschiebbarkeit durch einen nicht gezeigten Anschlag
begrenzt ist. Bei Zug an dem Schieber 12 zieht dieser über den Anschlag und die beiden
Verbindungselemente 17 und 19 den Schnäpper 8 zurück.
[0020] Die Verbindungsstangenfeder 18 spannt den Schnäpper 8 und die Betätigungseinrichtung
11 mit dem Schieber 12 in den gegenseitigen Anschlag vor. Der Schnäpper 8 kann sich
beim Zuschlagen des Standflügels 4 entgegen diese Vorspannung unabhängig von der Betätigungseinrichtung
11 in das Schnäppergehäuse 16 zurückbewegen.
[0021] Bei der Ausführung von Fig. 3 ist die Betätigungseinrichtungs-Befestigungseinrichtung
und Schieberführungseinrichtung durch ein auf die Stirnseite 10 aufzuschraubendes
Blech 20 gebildet, das mit einer Vertiefung 21 versehen ist. In der Vertiefung 21
befindet sich ein Schlitz 22, durch den der Schieber 12 mit dem Verbindungswinkel
19 verbunden ist. Der Schieber 12 ist in der Vertiefung 21 vollständig derart aufgenommen,
dass er nicht über die Stirnseite hervorsteht.
[0022] Um die Verschiebbarkeit zwischen Schieber 12 und Schnäpper 8 zu gewährleisten, könnten
auch die Verbindungsstange 9 und der Verbindungswinkel 19 begrenzt zueinander verschiebbar
und mittels der Feder 18 zueinander vorgespannt sein. Bevorzugt ist hier jedoch eine
begrenzte Verschiebbarkeit zwischen der Verbindungsstange 9 und dem Schnäpper 8 selbst
vorgesehen. Dieser kann dadurch ohne die Last der Betätigungseinrichtung 11 und der
Verbindungsstange 9 leicht zurückschnappen, wobei nur die Vorspannung der Schnäpperfeder
7 zu überwinden ist.
[0023] Der Verbindungswinkel 19 hat einen Anschlussflansch 24, einen davon rechtwinklig
abgebogen verlaufenden Mittelteil 25 mit Langloch 23 und einen dazu gekröpft verlaufenden
Endteil 26, der den Schieber 12 trägt. Der Anschlussflansch 24 ist mit dem freien
Ende der Schnäpperstange 17 in Eingriff. Das Langloch 23 dient zur Führung der translatorischen
Betätigungsbewegung des Verbindungswinkels 19 an dem Blech 20.
[0024] Fig. 4 zeigt die Anordnung mit der Schnäpperfeder 7 und der Verbindungsstangenfeder
18. Dabei sind die Schnäpperstange 17 und der Verbindungswinkel 19 durch eine lösbare
Anschlusseinrichtung 27 aneinander angeschlossen. Die Anschlusseinrichtung 27 weist
hier ein Gewinde 30 an dem freien Ende der Schnäpperstange 17 und eine komplemenfäre
Gewindebohrung in dem Anschlussflansch 24 auf. Der Anschlussflansch 24 dient gleichzeitig
als Gegenlager für die Verbindungsstangenfeder 18, die anderenends in nicht dargestellter
Weise ortsfest an dem Standflügel 4 abgestützt wird.
[0025] In Fig. 4 wird deutlich, dass die dort gezeigte Verriegelungsvorrichtung 5 aus zwei
Modulen besteht. Dies ist zum einen das durch das Schnäppergehäuse 15 mit Schnäpper
8 und die daran angeschlossene Schnäpperstange 19 gebildete Schnäppermodul 35 und
zum anderen die Betätigungseinrichtung 11 mit dem Schieber 12, dem Schiebergehäuse
14 bzw. Blech 20 und dem Verbindungswinkel 19. Die beiden Module 35, 11 sind durch
das Gewinde 30 aneinander angeschlossen.
[0026] In Fig. 5 ist ein bevorzugter Montageort für die Verriegelungsvorrichtung 5 gezeigt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Tür 1 sind der Gehflügel 3 und der Standflügel 4 mit
sich entsprechenden Türblattgrundkörpern 29 aufgebaut. Zum Bilden des Standflügels
4 ist im stirnseitigen Bereich als Mittelsprosse 31 ein Hohlprofil 32 befestigt. An
diesem Hohlprofil 32 sind die Anschläge und Widerlager für den Gehflügel ausgebildet.
In dem hier dargestellten Beispiel trägt das Hohlprofil auch Türdichtungen zum Abdichten
des mittleren Türspalts. Die Montage erfolgt bevorzugt in dieser Mittelsprosse 31,
wie dies in Fig. 6 näher gezeigt ist.
[0027] Zur Montage der in Fig. 4 gezeigten Verriegelungsvorrichtung 5 wird zunächst die
Betätigungseinrichtung 11 mit dem Blech 20 stirnseitig in die Mittelsprosse 31 eingesetzt
und mittels Schrauben 33 befestigt. Die Schrauben 33 greifen auf der hnenseite des
Blechs 20 in das Langloch 23 zwecks Führung ein. Von der Oberseite 34 aus wird danach
das Schnäppermodul 35 eingeführt und über das Gewinde 30 eingeschraubt. Danach wird
das Schnäppergehäuse 16 oberseitig befestigt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 1
- zweiflügelige Tür
- 2
- Zarge
- 3
- Gehflügel
- 4
- Standflügel
- 5
- Verriegelungsvorrichtung
- 6
- Oberseite
- 7
- Feder (Schnäpperfeder)
- 8
- Schnäpper
- 9
- Verbindungsstange
- 10
- Stirnseite
- 11
- Betätigungseinrichtung
- 12
- Schieber
- 13
- Kantriegel
- 14
- Schiebergehäuse
- 15
- schiefe Ebene
- 16
- Schnäppergehäuse
- 17
- Schnäpperstange (Verbindungsstange, erstes Verbindungselement)
- 18
- Feder (Verbindungsstangenfeder)
- 19
- Verbindungswinkel (zweites Verbindungselement)
- 20
- Blech (Führungseinrichtung)
- 21
- Vertiefung
- 22
- Schlitz
- 23
- Langloch
- 24
- Anschlussflansch
- 25
- Mittelteil
- 26
- Endteil
- 27
- Anschlusseinrichtung
- 29
- Türblattgrundkörper
- 30
- Gewinde
- 31
- Mittelsprosse
- 32
- Hohlprofil
- 33
- Schrauben
- 34
- Oberseite
- 35
- Schnäppermodul
1. Verriegelungsvorrichtung (5) für den Standflügel (4) einer mehrflügeligen Tür (1)
mit selbstverriegelnder Funktion, bei der ein, vorzugsweise oberer, Schnäpper (8)
federbelastet in die Verriegelungsstellung gedrängt wird und eine von der Stirnseite
(10) aus manuell betätigbare Betätigungseinrichtung (11) an der Stirnseite (10) vorgesehen
ist, über die der Schnäpper (8) entgegen seiner Vorspannung in die Öffnungslage gezogen
werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtung (11) einen manuell verschiebbaren, mit dem Schnäpper (8)
über eine Verbindungsstange (9) verbundenen Schieber (12) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schieber (12) an oder in einer an der Stirnseite (10) vorgesehenen Schieberführungseinrichtung
(20, 14), insbesondere einem Schiebergehäuse (14), angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schiebergehäuse (14) durch einen Kantriegel (13) oder ein zum Ausbilden eines
Türblatts als Standflügel (4) auf einen Türblattgrundkörper (29) aufgesetztes Hohlprofil
(32) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schieberführungseinrichtung ein an der Stirnseite des Gehflügels zu befestigendes
Blech (20) mit Schlitz (22) zur Schieberführung aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zweifache Federung (7, 18).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl der Schnäpper (8) als auch die Betätigungseinrichtung (11) gefedert sind.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtung (11) über eine Mitnahmeeinrichtung mit dem Schnäpper (8)
derart verbunden ist, dass der Schnäpper (8) ohne Mitbewegung der Betätigungseinrichtung
aus seiner Verriegelungslage in seine Entriegelungslage eindrückbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schnäpper (8) mit einer Schnäppervorspanneinrichtung (7) versehen ist, die den
Schnäpper (8) in seine Verriegelungsstellung vordrängt und die Betätigungseinrichtung
(11) mit einer Betätigungseinrichtung-Vorspanneinrichtung (18) versehen ist, die die
Betätigungseinrichtung (11) in ihre Schließlage vorspannt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorspannkraft der Schnäpperspannvorrichtung (7) kleiner ist als die Vorspannkraft
der Betätigungseinrichtung-Vorspanneinrichtung (18).
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnäppervorspanneinrichtung eine Schnäpperfeder (7) zum Vorspannen des Schnäppers
(8) aufweist und dass die Betätigungseinrichtung-Vorspanneinrichtung (18) eine Verbindungselementfeder
(18) aufweist, die ein Betätigungsorgan (12) der Betätigungseinrichtung (11) und/oder
ein Verbindungselement (17, 19), das den Schnäpper (8) mit dem Betätigungsorgan (12)
verbindet in deren Schließlage vorspannt.
12. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes Verbindungselement (17) an den Schnäpper (8) angeschlossen ist, und dass
die Betätigungseinrichtung (11) ein zweites Verbindungselement (19) aufweist, das
mit einem Betätigungsorgan (12) der Betätigungseinrichtung (11) verbunden ist, wobei
das erste und das zweite Verbindungselement (17, 19) über eine im montierten Zustand
der Betätigungseinrichtung in Eingriff bringbare Anschlusseinrichtung (27) aneinander
anschließbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Verbindungselement eine Schnäpperstange (17) ist, die an das den Schieber
(12) tragende zweite Verbindungselement (19) über ein Gewinde (30) befestigbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Verbindungselement (19) an einem an der Stirnseite des Gehflügels (4)
ortsfest anbringbaren Halteelement (20) der Betätigungseinrichtung translatorisch
bewegbar geführt ist.
15. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Betätigungsorgan (12) der Betätigungseinrichtung (11) innerhalb einer Vertiefung
(21) eines an der Stirnseite des Standflügels (4) ortsfest anbringbaren Befestigungsglieds
(20) untergebracht ist.
16. Standflügel einer mehrflügeligen Tür,
gekennzeichnet durch eine Verriegelungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche.
17. Standflügel nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem einem weiteren Flügel (3) der mehrflügeligen Tür (1) zuzuwendenden Stirnseitenbereich
ein Hohlprofil als Kantriegel (13) oder Mittelsprosse (31) vorgesehen ist, wobei die
Verriegelungsvorrichtung (5) in dem Hohlprofil angeordnet ist.
18. Standflügel nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen aus Metallblech - insbesondere Stahlblech - gebildeten Türblattkasten, der
mit einer gegenüber dem Metallblech wesentlich schwächeren Material wie Pappwabe,
Röhrenplatte, Mineralwolle oder dergleichen Dämmmaterial befüllt ist.
19. Feuerschutztür mit einem Standflügel nach einem der voranstehenden Ansprüche.
20. Verfahren zur Montage einer Verriegelungsvorrichtung (5) nach einem der Ansprüche
1 bis 15 in einem Standflügel (4) nach einem der Ansprüche 16 oder 17,
gekennzeichnet durch die folgende Reihenfolge von Schritten:
a) Befestigen der Betätigungseinrichtung (11) an der Stirnseite des Standflügels (4),
b) Einführen des Schnäppers (8) mit einem daran befestigten Verbindungselement (9,
17), das den Schnäpper (8) mit der Betätigungseinrichtung (11) verbindet durch die Oberseite des Standflügels (4),
c) Befestigen des Verbindungselements (9, 17) an einem Betätigungsorgan (12, 19) der
Betätigungseinrichtung (11).