Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Aus der EP 0 477 400 A1 ist eine Anordnung für einen in Hubrichtung wirkenden, adaptiven
mechanischen Toleranzausgleich für einen Wegtransformator eines piezoelektrischen
Aktors für ein Brennstoffeinspritzventil bekannt. Dabei wirkt der Aktor auf einen
Geberkolben, der mit einer Hydraulikkammer verbunden ist. Über die Druckerhöhung in
der Hydraulikkammer wird ein Nehmerkolben bewegt, der eine anzutreibende, zu positionierende
Masse bewegt. Diese anzutreibende Masse ist beispielsweise eine Ventilnadel eines
Brennstoffeinspritzventils. Die Hydraulikkammer ist dabei mit einem Hydraulikfluid
gefüllt. Bei einer Ausdehnung des Aktors und Kompression des Hydraulikfluids in der
Hydraulikkammer fließt ein kleiner Teil des Hydraulikfluids mit einer definierten
Leckrate ab. In der Ruhephase des Aktors wird dieses Hydraulikfluid ergänzt.
[0003] Aus der DE 195 00 706 A1 ist ein hydraulischer Wegtransformator für einen piezoelektrischen
Aktor bekannt, bei dem ein Geberkolben und ein Nehmerkolben in einer gemeinsamen Symmetrieachse
angeordnet sind und die Hydraulikkammer zwischen den beiden Kolben angeordnet ist.
In der Hydraulikkammer ist eine Feder angeordnet, die den Geberzylinder und den Nehmerkolben
auseinander drückt, wobei der Geberkolben in Richtung des Aktors und der Nehmerkolben
in einer Arbeitsrichtung zu einer Ventilnadel hin vorgespannt werden. Wenn der Aktor
auf den Geberzylinder eine Hubbewegung überträgt, wird diese Hubbewegung durch den
Druck eines Hydraulikfluids in der Hydraulikkammer auf den Nehmerkolben übertragen,
da das Hydraulikfluid in der Hydraulikkammer sich nicht zusammenpressen läßt und nur
ein geringer Anteil des Hydraulikfluids durch Ringspalte zwischen Geberkolben und
einer Führungsbohrung und Nehmerkolben und einer Führungsbohrung während des kurzen
Zeitraumes eines Hubes entweichen kann.
[0004] In der Ruhephase, wenn der Aktor keine Druckkraft auf den Geberzylinder ausübt, werden
durch die Feder der Geberkolben und der Nehmerkolben auseinander gedrückt. Durch den
entstehenden Unterdruck dringt über die Ringspalte das Hydraulikfluid in die Hydraulikkammer
ein und füllt diese wieder auf. Dadurch stellt der Wegtransformator sich automatisch
auf Längenausdehnungen und druckbedingte Dehnungen eines Brennstoffeinspritzventils
ein.
[0005] Nachteilig an diesem bekannten Stand der Technik ist, daß während eines Entlastungszeitraumes,
in dem in der Hydraulikkammer kein hoher Druck herrscht, das Hydraulikfluid verdampfen
kann. Ein Gas ist jedoch kompressibel und baut erst bei einer starken Volumenverringerung
einen entsprechend hohen Druck auf. Der Geberzylinder kann nun in seine Führungsbohrung
gedrückt werden, ohne daß es zu einer Kraftübertragung auf den Geberkolben kommt.
[0006] Diese Gefahr besteht insbesondere bei einem Brennstoffeinspritzventil, das zur Einspritzung
von Benzin als Brennstoff dient, wenn das Benzin zugleich als Hydraulikfluid dient.
Nochmals erhöht wird diese Gefahr bei einem direkt einspritzenden Brennstoffeinspritzventil
für Benzin nach dem Abstellen einer heißen Brennkraftmaschine. Das Brennstoffeinspritzsystem
verliert nun seinen Druck. Es kommt besonders leicht zum Verdampfen des Benzins. Bei
einem erneuten Startversuch der Brennkraftmaschine kann dies dazu führen, daß die
Hubbewegung des Aktors nicht mehr auf eine Ventilnadel übertragen wird und das Brennstoffeinspritzventil
nicht funktioniert.
[0007] Weiterhin ist nachteilig, daß es zu einer Kavitation des Brennstoffs kommen kann,
wenn die Feder eine hohe Spannkraft auf den Geberzylinder und den Nehmerzylinder ausübt
und die Bewegung des Aktors in seine Ausgangslage sehr rasch erfolgt. Der sich in
der Hydraulikkammer bildende Unterdruck kann dann zur Kavitation und den hieraus folgenden
Schäden an Bauteilen führen.
Vorteile der Erfindung
[0008] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Befüllventil, welches eine
Drosselbohrung in einem Geberkolben oder einem Nehmerkolben des hydraulischen Kopplers,
einen Ventilsitz und einen damit zusammenwirkenden Ventilkörper umfaßt, die schnelle
Befüllung des Kopplerspalts zwischen dem Geber- und dem Nehmerkolben ermöglicht, ohne
daß sich die oben angesprochenen Nachteile ergeben.
[0009] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0010] Vorteilhafterweise ist der Ventilkörper in einem mit dem Aktor in kraftschlüssiger
Verbindung stehenden Betätigungselement kardanisch angeordnet, so daß Versätze ausgeglichen
werden können.
[0011] Die Drosselbohrung sorgt in einfacher Weise dafür, daß der Kopplerspalt schnell genug
aufgefüllt werden kann, ohne daß ein zu starker Druck des Hydraulikmediums zu einer
unbeabsichtigten Öffnung des Brennstoffeinspritzventils führen kann.
[0012] Der Ventilsitz ist in einfacher Weise ringförmig ausgebildet und kann an dem Ventilkörper
oder am Geber- oder Nehmerkolben angeordnet sein.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Dichtsitz des Befüllventils
am Nehmerkolben und der Ventilkörper an der Ventilnadel des Brennstoffeinspritzventils
ausgebildet. Dies ist eine sehr einfache und daher kostengünstige Ausführungsvariante
des Befüllventils.
[0014] Der Geber- und der Nehmerkolben des hydraulischen Kopplers sind in vorteilhafter
Weise hohlzylindrisch ausgebildet, wodurch sich deren Masse reduziert und die Schaltdynamik
des Brennstoffeinspritzventils positiv beeinflußt wird.
Zeichnung
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des abspritzseitigen Teils eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
entsprechend einer Variante im Bereich II in Fig. 1; und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des mittleren Teils eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils.
[0016] Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch den abspritzseitigen Teil eines ersten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1.
[0017] Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Aktor 2, welcher vorzugsweise als piezoelektrischer
Aktor 2 ausgebildet ist. Der Aktor 2 ist zum Schutz gegen Zugbelastung und chemische
Einwirkung des Brennstoffs in einer Hülse 3 gekapselt. Das aus der Hülse 3, dem Aktor
2 und einer in der Hülse 3 gegen den Aktor 2 verspannten Vorspannfeder 4 bestehende
Bauteil kann vormontiert und dann in ein Gehäuse 5 des Brennstoffeinspritzventils
1 eingebracht werden. Das fertig montierte Bauteil ist durch einen Stützring 6 im
Gehäuse 5 fixiert.
[0018] Ein Betätigungselement 7, an welchem sich der Aktor 2 abstützt, durchgreift die Hülse
3 in einer Betätigungsrichtung des Aktors 2. Das Betätigungselement 7 und die Hülse
3 sind mittels einer Wellrohrdichtung 8 gegen den das Brennstoffeinspritzventil 1
durchströmenden Brennstoff abgedichtet. Das Betätigungselement 7 erstreckt sich in
einen Geberkolben 9 eines hydraulischen Kopplers 10 des Brennstoffeinspritzventils
1 hinein. Der Geberkolben 9 ist dabei hohlzylindrisch ausgeführt, was insbesondere
den Vorteil der Gewichtsersparnis und daraus resultierend einer besseren Schaltdynamik
des Brennstoffeinspritzventils 1 hat.
[0019] Abströmseitig des Geberkolbens 9 ist unter Ausbildung eines Kopplerspalts 11 ein
Nehmerkolben 12 angeordnet, welcher ebenfalls zur Verbesserung der Schaltdynamik in
hohlzylindrischer Form ausgeführt ist. Die Bauteile des hydraulischen Kopplers 10
sind in einer Führungshülse 13 angeordnet, welche mittels einer Druckfeder 14 gegenüber
dem Geberkolben 9 verspannt ist. Der hydraulische Koppler 10 kann dabei je nach Anforderung
eine Hubübersetzung bewirken, wie dies in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Fall ist, oder den Hub des Aktors 2 lediglich 1:1 umsetzen. Als Hydraulikmedium dient
im Ausführungsbeispiel der das Brennstoffeinspritzventil 1 durchströmende Brennstoff.
[0020] Eine Ventilnadel 15 ist mit dem Nehmerkolben 12 kraftschlüssig verbunden. Sie erstreckt
sich in Abströmrichtung in eine Ventilgruppe 16, welche in beliebiger, den Anforderungen
an das Brennstoffeinspritzventil 1 genügender Art ausgebildet sein kann.
[0021] An der Ventilnadel 15 ist ein Ventilschließkörper 22 ausgebildet, welcher mit einer
Ventilsitzfläche 23 zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Eine Schließfeder 24 beaufschlagt
die Ventilnadel 15 entgegen einer Abströmrichtung, so daß das Brennstoffeinspritzventil
1 im nichterregten Zustand des Aktors 2 geschlossen gehalten wird.
[0022] In dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist das Brennstoffeinspritzventil
1 in Form eines nach außen öffnenden Brennstoffeinspritzventils 1 ausgeführt. Die
Ventilgruppe 16 kann beispielsweise mittels einer Überwurfmutter 17 am Gehäuse 5 des
Brennstoffeinspritzventils 1 fixiert sein. Die Ventilgruppe 16 befindet sich in einem
Düsenkörper 26, der durch eine Dichtung 27 gegen einen nicht dargestellten Zylinderkopf
abgedichtet ist. An den Düsenkörper 26 schließt sich zulaufseitig ein Flansch 28 an,
der mittels einer Dichtung 29 gegen das Gehäuse 5 abgedichtet ist. Eine zwischen der
Überwurfmutter 17 und dem Flansch 28 eingelegte Einstellscheibe 30 dient zum Einstellen
der Breite des Kopplerspalts 11.
[0023] Erfindungsgemäß weist der hydraulische Koppler 10 ein Befüllventil 18 auf, welches
für die zügige Befüllung des Kopplerspalts 11 beim Betrieb des Brennstoffeinspritzventils
1 sorgt. Das Befüllventil 18 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Drosselbohrung
19 im Geberkolben 9 und einem Ventilkörper 20 im Betätigungselement 7, welcher die
Drosselbohrung 19 im geschlossenen Zustand des Befüllventils 18 abdeckt. Der Ventilkörper
20 weist einen ringförmigen Ventilsitz 21 auf, welcher beispielsweise durch Drehen
aus dem Ventilkörper 20 herstellbar ist. Die Drosselbohrung 19 kann alternativ oder
zusätzlich auch in dem Nehmerkolben 12 ausgebildet sein.
[0024] Durch die spezielle Ausformung des Ventilkörpers 20 in Teilkugelform mit einer entsprechenden
Führung in einer sphärischen Ausnehmung 25 im Betätigungselement 7 wird eine kardanische
Lagerung des Ventilkörpers 20 erzielt, welche dazu dienen kann, Versätze des Betätigungselements
7 auszugleichen. Auf diese Weise sind Fehlfunktionen des Befüllventils 18 durch Fertigungstoleranzen
oder thermische Prozesse ausgeschlossen.
[0025] Das Befüllventil 18 wird beim Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1 betätigt,
wenn sich der Aktor 2 zusammenzieht. Wird der Aktor 2 nicht mehr durch eine Erregerspannung
beaufschlagt, zieht er sich schnell zusammen, so daß die Ventilnadel 15 sowie der
Nehmerkolben 12 und der Geberkolben 9, welcher über das Betätigungselement 7 von dem
Aktor 2 betätigt wird, der Bewegung des Aktors 2 folgen. Das Betätigungselement 7
mit dem darin angeordneten Ventilkörper 20 hebt dadurch von dem ringförmigen Ventilsitz
21 ab, so daß Brennstoff in den Kopplerspalt 11 nachfließt und der während des Betriebs
des Brennstoffeinspritzventils 1 auftretende Leckageverlust ausgeglichen wird. Die
Befüllung des Kopplerspalts 11 durch die Drosselbohrung 19 setzt sich so lange fort,
bis die Druckfeder 14 den Geberkolben 9 wieder gegen den Ventilkörper 20 drückt und
die Drosselbohrung 19 geschlossen wird.
[0026] Die schnelle Befüllbarkeit des Kopplerspalts 11 trägt zu einer verbesserten Schaltdynamik
des Brennstoffeinspritzventils 1 bei. Die Befüllung kann erheblich schneller als über
Leckagespalte erfolgen.
[0027] Dadurch, daß die Befüllung zwar schneller als über die Leckagespalte erfolgt, durch
die Drosselbohrung 19 aber gedrosselt ist, kann verhindert werden, daß sich das Brennstoffeinspritzventil
1 während des Nachschwingens des Aktors 2 unbeabsichtigt nochmals öffnet.
[0028] Dadurch, daß der Geberkolben 9 über die Drosselbohrung 19 verfügt, kann zudem die
Bildung eines Luftpolsters bei der Montage des hydraulischen Kopplers 10 vermieden
werden, da die Luft sofort über die Drosselbohrung 19 entweichen kann. Die Abführung
der Luft über die Leckagespalte erfolgt gewöhnlich nur sehr langsam.
[0029] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
1 im Bereich II der Fig. 1. Bereits bei der Fig. 1 erläuterte Bauelemente sind mit
denselben Bezugszeichen versehen. Der Ausschnitt zeigt den Bereich des hydraulischen
Kopplers 10 mit dem Geberkolben 9 und dem Nehmerkolben 12.
[0030] Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel, bei welchem
der Ventilsitz 21 des Befüllventils 18 am Ventilkörper 20 des Befüllventils 18 ausgebildet
ist, ist der Ventilsitz 21 in dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
nun am Geberkolben 9 in Form eines ringförmigen, die Drosselbohrung 19 umgebenden
Aufsatzes ausgebildet. Vorteilhaft ist dabei insbesondere die einfache Ausbildung
des Ventilkörpers 20 des Befüllventils 18, welcher annähernd kugelförmig ausgebildet
ist und dadurch ebenfalls in einfacher Weise eine Versätze ausgleichende kardanische
Führung ermöglicht. Die Funktionsweise entspricht dabei derjenigen, welche in der
Beschreibung zu Fig. 1 weiter oben bereits erläutert wurde.
[0031] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
1. Bereits in Fig. 1 und 2 erläuterte Bauelemente sind mit denselben Bezugszeichen
versehen. Der Ausschnitt zeigt den Bereich des hydraulischen Kopplers 10 mit dem Geberkolben
9 und dem Nehmerkolben 12.
[0032] Im Gegensatz zu den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen, bei welchem
das Befüllventil 18 in Form eines kugelförmigen Ventilkörpers 20 mit einem Ventilsitz
21 ausgebildet ist, ist das Befüllventil 18 nun mit der Ventilnadel 15 und einem am
Nehmerkolben 12 ausgebildeten Ventilsitz 21 ausgebildet. Der Ventilkörper 20 ist einstückig
mit der Ventilnadel 15 ausgebildet und weist seitliche Flächenanschliffe 33 auf. Vorteilhaft
ist dabei insbesondere die einfache Ausbildung des Ventilkörpers 20 des Befüllventils
18.
[0033] Das Funktionsprinzip der Wiederbefüllung des Kopplerspalts 11 ist dabei analog zu
derjenigen der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele, die Funktionsweise des
Befüllventils 18 weist jedoch Unterschiede auf.
[0034] Bei Betätigung des Aktors 2 drückt dieser über das Betätigungselement 7 den Geberkolben
9 der hydraulischen Kopplers 10 in Abströmrichtung des Brennstoffs. Der Geberkolben
9 gibt diese Bewegung über das Kopplermedium an den Nehmerkolben 12 weiter. Da die
Ventilnadel 15 im Ventilsitz 21 an dem Nehmerkolben 12 anliegt, wird das Brennstoffeinspritzventil
1 dadurch geöffnet.
[0035] Während dieses Vorgangs wird der Kopplerspalt 11 entleert, der Kopplerspalt 11 zwischen
Geberkolben 9 und Nehmerkolben 12 also kleiner. Zieht sich nach der Einspritzung von
Brennstoff aus dem Brennstoffeinspritzventil 1 durch Abschaltung der den Aktor 2 erregenden
Spannung der Betätigungskörper 7 während der Schließbewegung zurück, hebt die Ventilnadel
15 vom Dichtsitz 21 des Nehmerkolbens 12 ab. Durch die Kraft einer zwischen dem Geberkolben
9 und dem Nehmerkolben 12 angeordneten Tellerfeder 31 wird die Wiederbefüllung des
Kopplerspaltes 11 mit Kopplermedium eingeleitet. Dabei fließt Brennstoff über die
Flächenanschliffe 33 an der Ventilnadel 15 sowie dem an der Ventilnadel 15 ausgebildeten
Ventilkörper 20 vorbei und durch die Befüllbohrung 19 in den Kopplerspalt 11. Sobald
die Ventilnadel 15 im Dichtsitz 21 anliegt, ist die Wiederbefüllung abgeschlossen.
[0036] Die Ventilnadel 15 wird dabei während des Schließvorgangs durch die Schließfeder
24, welche sich zwischen dem Düsenkörper 26 und einem an der Ventilnadel 15 ausgebildeten
Flansch 32 eingespannt ist, wieder in den Dichtsitz 21 gedrückt und das Brennstoffeinspritzventil
1 dadurch geschlossen.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und
auch für beliebige andere Bauweisen von Brennstoffeinspritzventilen 1 geeignet. Insbesondere
sind beliebige Kombinationen der einzelnen Merkmale möglich.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Brennstoffeinspritzventil
- 2
- Aktor
- 3
- Hülse
- 4
- Vorspannfeder
- 5
- Gehäuse
- 6
- Stützring
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Wellrohrdichtung
- 9
- Geberkolben
- 10
- hydraulischer Koppler
- 11
- Kopplerspalt
- 12
- Nehmerkolben
- 13
- Führungshülse
- 14
- Druckfeder
- 15
- Ventilnadel
- 16
- Ventilgruppe
- 17
- Überwurfmutter
- 18
- Befüllventil
- 19
- Drosselbohrung
- 20
- Ventilkörper
- 21
- Ventilsitz
- 22
- Ventilschließkörper
- 23
- Ventilsitzfläche
- 24
- Rückstellfeder
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Düsenkörper
- 27
- Dichtung
- 28
- Flansch
- 29
- Dichtung
- 30
- Einstellscheibe
- 31
- Tellerfeder
- 32
- Flansch
- 33
- Flächenanschliffe
1. Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen, mit einem piezoelektrischen oder magnetostriktiven Aktor
(2), der über einen hydraulischen Koppler (10) einen an einer Ventilnadel (15) ausgebildeten
Ventilschließkörper (22) betätigt, der mit einer Ventilsitzfläche (23) zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt, wobei der hydraulische Koppler (10) einen Geberkolben (9) und einen
Nehmerkolben (12) aufweist, die in einer Führungshülse (13) angeordnet und durch einen
Kopplerspalt (11) voneinander beabstandet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geberkolben (9) und/oder der Nehmerkolben (12) eine Drosselbohrung (19) aufweist,
welche zusammen mit einem Ventilkörper (20) und einem Ventilsitz (21) ein Befüllventil
(18) für den Kopplerspalt (11) bildet.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (20) in einem Betätigungselement (7) angeordnet ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (7) in kraftschlüssiger Verbindung mit dem Aktor (2) steht.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (20) kardanisch in dem Betätigungselement (7) gelagert ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (20) teilkugelförmig ausgebildet ist und in eine sphärische Ausnehmung
(25) des Betätigungselements (7) eingreift.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (21) an dem Ventilkörper (20) ausgebildet ist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (21) an dem Geberkolben (9) oder dem Nehmerkolben (12) des hydraulischen
Kopplers (10) ausgebildet ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (21) die Drosselbohrung (19) ringförmig umgibt.
9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geberkolben (9) und der Nehmerkolben (12) des hydraulischen Kopplers (10) hohlzylindrisch
ausgebildet sind.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (20) einstückig mit der Ventilnadel (15) des Brennstoffeinspritzventils
(1) ausgebildet ist.
11. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (20) Flächenanschliffe (33) aufweist.
12. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (20) mit einem an dem Nehmerkolben (12) des hydraulischen Kopplers
(10) ausgebildeten Ventilsitz (21) zusammenwirkt.
13. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselbohrung (19) zuströmseitig des Ventilsitzes (21) in dem Nehmerkolben (12)
angeordnet ist.
14. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Geberkolben (9) und dem Nehmerkolben (12) eine Tellerfeder (31) angeordnet
ist.