[0001] Die Erfindung betrifft einen Klapptisch mit einer aus einer im wesentlichen lotrechten
Versorgungslage in eine im wesentlichen horizontale Gebrauchslage verstellbaren Tischplatte,
bei dem die Tischplatte an einem Träger gehalten ist, der in einem Rahmen um eine
horizontale Achse verschwenkbar gelagert ist.
[0002] Häufig stellt sich die Aufgabe, einen Tisch in Einbaumöbeln, beispielsweise in Küchen,
vorzusehen, der bei Bedarf aus Einbaumöbeln (z.B. Küchenkästen) herausgeklappt und
bei Nichtgebrauch raumsparend wieder versorgt werden kann.
[0003] Ein Klapptisch der eingangs genannten Gattung ist aus der DE 32 47 624 A bekannt.
[0004] Der bekannte Klapptisch ist so ausgebildet, dass er in seiner Versorgungslage in
der Armstütze eines Sitzes untergebracht ist. In der aus einer Aufnahmeöffnung herausgeklappten
Gebrauchslage wird der bekannte Klapptisch durch Aufliegen seines Schwenkarmes am
Rand der Aufnahmeöffnung gehalten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klapptisch der eingangs genannten
Gattung zur Verfügung zu stellen, der in seiner Versorgungslage wenig Platz benötigt
und der einfach und stabil aufgebaut ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Klapptisch, der sich dadurch
auszeichnet, dass die horizontale Achse, um welche der Träger für die Tischplatte
verschwenkbar ist, im Bereich lotrechter Steher des Rahmens angeordnet ist, und dass
der Träger in seiner ausgeklappten Stellung durch Anliegen wenigstens eines Querriegels
an lotrechten Stehern des Rahmens gehalten ist.
[0007] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Klapptisches sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Da der erfindungsgemäße Klapptisch an einem Träger befestigt ist, der in einem Rahmen
verschwenkbar gelagert ist und der Träger in seiner ausgeklappten Stellung durch Anliegen
eines Querriegels am Rahmen gehalten ist, ergibt sich eine raumsparende Konstruktion,
bei welcher der Tisch in seiner ausgeklappten Gebrauchslage sicher gehalten ist, und
auch größeren Belastungen standhält.
[0009] In einer Ausführungsform ist die Tischplatte an dem im Rahmen verschwenkbaren Träger
in Richtung einer ihrer Längskanten verschiebbar gelagert, so daß sie durch Verschieben
aus einer Halterung, die sie in der Versorgungslage (lotrechte Ausrichtung) hält,
gelöst werden kann, um sie in die waagrechte Gebrauchslage zu kippen oder zu klappen.
Auch in der Gebrauchslage kann die Tischplatte durch eine ihr zugeordnete Halterung
gesichert werden, wozu sie beispielsweise ebenfalls in Richtung einer ihrer Längskanten
verschoben werden kann.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Träger mit Hilfe von wenigstens
einem Querriegel am Rahmen abgestützt, wenn er seine eingeklappte Versorgungslage
einnimmt.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform des Rahmens ist eine etwa quaderförmige Form, die
sich besonders günstig und raumsparend (schmal) ausbilden läßt, so daß sie in einem
Einbaumöbel wenig Raum beansprucht.
[0012] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen (Schrank-)Klapptisches
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigt: Fig. 1 den Rahmen mit dem Träger (ohne
Tischplatte) in der Versorgungslage, Fig. 2 den Rahmen mit in die Gebrauchslage herausgeklapptem
Träger (ohne Tischplatte), Fig. 3 den Rahmen mit Träger in der Versorgungslage mit
Tischplatte, Fig. 4 den Rahmen mit in die Gebrauchslage herausgeklapptem Träger und
noch lotrecht stehender Tischplatte, Fig. 5 den Klapptisch in der Gebrauchslage, Fig.
6 die Arretierung der Tischplatte in ihrer lotrechten Lage am Träger und Fig. 7 das
vordere Ende der Halterung der Tischplatte in ihrer Gebrauchslage.
[0013] In dem in den Zeichnungen gezeigten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
besteht der (Schrank-)Klapptisch aus einem Rahmen 1, der eine im wesentlichen quaderförmige
Form besitzt und der in oder zwischen Kästen, beispielsweise Küchenkästen, eingebaut
werden kann.
[0014] Der Rahmen 1 besteht aus miteinander zu einem Quader verbundenen Stäben 2, 3, 4,
5 und 6 und kann aus beliebigem Werkstoff, wie Metall, Kunststoff, oder Holz bestehen.
Im einzelnen besitzt der Rahmen 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei jeweils paarweise
angeordnete vordere Steher 2 und hintere Steher 3 sowie obere Holme 4 und untere Holme
5. Je ein Steher 2 und 3 sowie je ein oberer Holm 4 und je ein unterer Holm 5 bilden
einen rechteckigen Rahmenteil. Die zwei Rahmenteile sind miteinader durch in den Ecken
angeordnete Querstangen 6 zu dem quaderförmigen Rahmen 1 verbunden. Zur Aussteifung
des Rahmens 1 sind schräg verlaufende Streben 7 vorgesehen.
[0015] Im Bereich der vorderen Steher 2 des Rahmens 1 ist ein Träger 10 für eine Tischplatte
20 (in Fig. 1 und 2 nicht gezeigt) angeordnet. Der Träger 10 ist um eine im unteren
Bereich der vorderen Steher 2 des Rahmens 1 liegende, horizontale Achse 13 verschwenkbar
gelagert. Die Achse 13 durchgreift Längsholme 15' des die Tischplatte 20 tragenden
Teils 15 des Trägers 10. Um die Belastung des Rahmens 1 durch den Träger 10 mit Tischplatte
20 aufzufangen, ist der Rahmen 1 durch schräge Zugstreben 7 und/oder durch in Ecken
angebrachte Bleche ausgesteift. In der in Fig. 1 gezeigten Lage des Trägers 10 sind
die Längsholme 15' seines die Tischplatte 20 tragenden Teils 15 genau zwischen den
vorderen Stehern 2 des Rahmens 1 angeordnet.
[0016] Der Träger 10 für die Tischplatte 20 liegt in der in Fig. 1 gezeigten Versorgungslage
mit einem Querriegel 11 an den unteren, horizontalen Holmen 5 des Rahmens 1 auf, so
daß die Tischplatte 20 und der Träger 10 in der Versorgungslage (Fig. 1 und 3) sicher
gehalten sind. In den Querriegel 11 kann eine - in der Versorgungslage des Trägers
10 - nach unten weisende Stellschraube (nicht gezeigt) eingeschraubt sein, die sich
an einer Gegenplatte, die zwischen den unteren Holmen 5 angeordnet ist, abstützt und
die zum Justieren des Trägers 10, insbesondere seines Teils 15, dient, z.B. damit
dessen Längsholme 15' in der Versorgungslage lotrecht stehen.
[0017] In der aus dem Rahmen 1 herausgeklappten Lage (Fig. 2, 4 und 5) mit horizontalem
Teil 15 wird der Träger 10 dadurch gehalten, daß ein Querriegel 12 an den vorderen,
lotrechten Stehern 2 des Rahmens 1 von innen her anliegt.
[0018] In dieser Lage nimmt der die Tischplatte 20 tragende Teil 15 des Trägers 10 mit seinen
Längsholmen 15' eine im wesentlichen horizontale Lage ein.
[0019] Im Bereich des freien Endes des die Tischplatte 20 haltenden Teils 15 des Trägers
10 ist an den Längsholmen 15' ein Querstab 16 montiert, an dem ein Ende eines Rundstabes
17 befestigt ist. Der Rundstab 17 ist mit seinem anderen Ende an einem unteren Quersteg
18 des Trägers 10 (im Bereich seiner Schwenkachse 13) befestigt. Der Querstab 16 und
der Quersteg 18 stehen über die Längsholme 15' seitlich nicht vor und sind an diesen
befestigt, so daß sie in der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Trägers 1 unmittelbar
innerhalb der lotrechten Steher 2 des Rahmens 1 angeordnet sind.
[0020] Wie insbesondere die Fig. 3 bis 5 zeigen, ist die Tischplatte 20 an dem Rundstab
17, der die Schwenkachse der Tischplatte 20 definiert, verschwenkbar gelagert, wozu
die Tischplatte 20 an einer ihrer Längskanten mit einem Formrohr 21 verbunden ist,
durch das der Rundstab 17 gesteckt ist. Dies zeigt beispielsweise die Fig. 3.
[0021] Insbesondere die Fig. 6 zeigt, daß für das Befestigen der Tischplatte 20 mit dem
Formrohr 21 eine Montageleiste 20' verbunden ist. Dabei wird die Tischplatte 20 so
montiert, daß sie - in Fig. 6 - von oben auf der Montageleiste 20' aufliegt, und in
der in Fig. 5 gezeigten Gebrauchslage auf dem einen Längsholm 15' des Teils 15 von
oben her aufliegt.
[0022] In der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Stellung, in der die Tischplatte 20 im wesentlichen
lotrecht ausgerichtet ist, wird sie durch eine Arretierung, die in Fig. 6 gezeigt
ist, arretiert, so daß sie beim Öffnen bzw. beim Herausklappen des Trägers 10 samt
Tischplatte 20 nicht frühzeitig in die Horizontallage umkippt.
[0023] Im einzelnen ist wie in Fig. 6 gezeigt, an dem Quersteg 18 ein Block 25, der in das
Formrohr 21 passt und der zwei seitliche Zapfen 26 trägt, vorgesehen. Im Formrohr
21 sind an dessen dem Quersteg 18 benachbarten Ende zwei Ausschnitte 27 vorgesehen,
in welche die Zapfen 26 in der in Fig. 3 und 4 gezeigten Stellung der Tischplatte
20 eingreifen. So wird die Tischplatte 20 in der in Fig. 3 und 4 gezeigten Lage (lotrecht)
gehalten, bis sie nach vorne (in Richtung auf den Querstab 16 zu) also vom Rahmen
1 weg bewegt wird.
[0024] Durch Bewegen der Tischplatte 20 nach vorne (vom Rahmen 1 weg) wird die Tischplatte
20 aus der Arretierung gelöst, so daß sie aus ihrer lotrechten Lage (Fig. 4) in die
in Fig. 5 gezeigte Gebrauchslage, in der die Tischplatte 20 horizontal ausgerichtet
ist, geklappt werden kann.
[0025] Insbesondere bei größeren/schwereren Tischplatten 20 kann zusätzlich wenigstens ein,
gegebenenfalls längenveränderbarer und herausklappbarer Stützfuß 30 (Fig. 4 und 5)
im Bereich des der Schwenkachse 17/21 der Tischplatte 20 gegenüberliegenden Randes
und/oder an den Enden dieses Randes (also im Eckbereich) vorgesehen sein.
[0026] Es versteht sich, daß der Rahmen 1 und z.B. der Teil 15 des Trägers 10 insbesondere
an Sichtseiten durch Platten beliebiger Art belegt sein kann.
[0027] Um die Tischplatte 20 aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung wieder in die Versorgungslage
gemäß Fig. 2 zu bewegen, wird sie hochgeklappt, gegebenenfalls nachdem sie aus ihrer
Arretierung, die sie in der horizontalen Lage hält, gelöst wurde und wieder am Block
25 (Fig. 6) arretiert, so daß sie in ihrer lotrechten Stellung (Fig. 4) fixiert ist.
Anschließend wird der Träger 10 wieder in den Rahmen 1 zurückgeklappt, so daß die
Versorgungs-Stellung gemäß Fig. 3 erreicht wird.
[0028] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt
werden:
[0029] Ein Klapptisch, dessen Tischplatte 20 in ihrer Versorgungslage lotrecht steht und
innerhalb eines zwischen Kästen angeordneten Rahmens 1 untergebracht ist, ist an einem
Träger 10 kippbar gehalten. Der Träger 10 kann um eine horizontale Achse 13 aus dem
Rahmen 1 herausgeklappt werden. Der Träger 10 ist sowohl in der in den Rahmen 1 eingeklappten
Stellung - durch einen am Rahmen 1 anliegenden Querriegel 11 - als auch in seiner
herausgeklappten Stellung - durch einen am Rahmen 1 anliegenden Querträger 12 - am
Rahmen 1 abgestützt. Die Tischplatte 20 ist an ihrem Träger 10 durch eine Halterung
in ihrer lotrechten Stellung gehalten und kann aus der Halterung herausgezogen werden,
damit sie in ihre horizontale Gebrauchslage gekippt werden kann. Trotz stabiler Konstruktion
nimmt der Rahmen 1 mit der an ihm über den Träger 10 gelagerten Tischplatte 20 nur
wenig Raum ein.
1. Klapptisch mit einer aus einer im wesentlichen lotrechten Versorgungslage (Fig. 3)
in eine im wesentlichen horizontale Gebrauchslage (Fig. 5) verstellbaren Tischplatte
(20), bei dem die Tischplatte (20) an einem Träger (10) gehalten ist, der in einem
Rahmen (1) um eine horizontale Achse (13) verschwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Achse (13), um welche der Träger (10) für die Tischplatte (20) verschwenkbar
ist, im Bereich lotrechter Steher (2) des Rahmens (1) angeordnet ist und daß der Träger
(10) in seiner ausgeklappten Stellung (Fig. 4) durch Anliegen wenigstens eines Querriegels
(12) an lotrechten Stehern (2) des Rahmens (1) gehalten ist.
2. Klapptisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) in seiner in den Rahmen (1) eingeklappten Stellung (Fig. 3) durch
wenigstens einen Querriegel (11) am Rahmen (1) abgestützt ist.
3. Klapptisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) durch den Querriegel (11) an unteren horizontalen Holmen (5) des
Rahmens (1) abgestützt ist.
4. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (20) am Träger (10) wie an sich bekannt um eine in Längsrichtung
des Trägers (10) verlaufende, in der Versorgungslage (Fig. 3) lotrechte und in der
Gebrauchslage (Fig. 5) horizontale Achse (17, 21) verschwenkbar ist.
5. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (20) in ihrer lotrechten Stellung (Fig. 4) am Träger (10) lösbar
festgehalten ist.
6. Klapptisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (20) durch Verschieben in Richtung einer ihrer Längskanten aus der
Halterung (25, 26, 27)lösbar ist.
7. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (20) über ein Formrohr (21) an einem Stab (17) des Trägers (16) verschwenkbar
gelagert ist.
8. Klapptisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (13) um welche der Träger (10) für die Tischplatte (20) verschwenkbar ist
im Bereich des unteren Endes von Stehern (2) des Rahmens (1) vorgesehen ist.
9. Klapptisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (13) im Bereich der Steher (2) des Rahmens (1) vorgesehen ist an welchen
in der ausgeklappten Stellung (Fig. 4) der Querriegel (12) anliegt.