[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussortieren von Fehlflaschen
aus einem ersten auf einer ersten Kastenbahn geförderten Flaschenkasten gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Entnahmeeinrichtung zur Durchführung des beschriebenen
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
[0002] Aus der DE 38 04 499 A1 ist ein Verfahren zum Sortieren von Kästen für Getränkeflaschen
bekannt. Als Sortierkriterium soll hierbei die in den Kastenwandungen angeordneten
Öffnungen dienen, die optoelektrisch erfasst werden.
[0003] Ebenfalls bekannt ist aus der DE 195 00 290 C2 ein Verfahren zum Aufeinanderstapeln
von nach oben offenen Behältern, also insbesondere von Getränkekisten mit Hilfe eines
Greifers.
[0004] Das vorliegende Verfahren befasst sich insbesondere mit der Sortierung von Flaschenleergut.
Es gibt eine Vielzahl von Flaschen, und hier insbesondere auch von unterschiedlichen
Bierflaschen. So sind beispielsweise grüne und braune Flaschen jeweils unterschiedlichster
Form bekannt. Am bekanntesten sind allerdings die braunen 0,5l-Flaschen mit kurzem
Hals. Aufgrund der Vielzahl von Flaschen ist beim Rücklauf der Flaschen in letzter
Zeit vermehrt eine Durchmischung der einzelnen Flaschenkästen mit Flaschen verschiedensten
Ursprungs festzustellen. Bevor die Flaschen zum Waschen und nachfolgendem Wiederbefüllen
gegeben werden, ist dafür Sorge zu tragen, dass der Befüllung zugeführte Flaschenkästen
sortenrein, also ohne Fehlflaschen oder anderes ausgedrückt, ohne Nichtproduktionsflaschen,
sind. Nichtproduktionsflaschen sind solche, die nicht produziert, also nicht befüllt
werden; dies können Flaschen aus dem eigenen Betrieb, aber auch solche aus anderen
Betrieben sein. In diesem Zusammenhang ist eine Sortiereinrichtung bekannt, durch
die in einem Kasten vorhandene Fehlflaschen nach Erkennung entnommen werden und auf
Flaschenbändern abgestellt werden. Diese Flaschenbänder, die die Flaschen aufnehmen,
befinden sich auf verschiedenen Ebenen. An den einzelnen Flaschenbahnen steht im Folgenden
eine Vielzahl von Personal, um per Hand eine Sortierung der Flaschen nach den einzelnen
Flaschenarten vorzunehmen.
[0005] Es bedarf an dieser Stelle sicherlich keiner weiteren Erläuterung, dass dieses bekannte
Verfahren sehr aufwändig und entsprechend teuer ist.
[0006] In diesem Zusammenhang ist bereits aus der DE 44 29 023 A1 ein Verfahren zum Sortieren
von Kunststoffflaschen aus Flaschenkästen bekannt, bei dem die einzelnen Flaschen
mittels Luft angehoben werden und anhand des Gewindehalsdurchmessers sortiert werden.
Dieses Verfahren versagt bei Glasflaschen und bei Flaschen, die, obwohl unterschiedlich,
jedoch einen gleichen Flaschenhals aufweisen. Da die aussortierten Flaschen in Führungsschienen
als Speicher eingefädelt werden, sind für die weitere Verwendung der Flaschen darüber
hinaus noch nachfolgende Sortiervorgänge erforderlich, die zeitaufwändig sind und
das Sortieren verteuern.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem die Sortierung wesentlich preiswerter
und auch schneller zu bewerkstelligen ist.
[0008] Die Aufgabe wird für das Verfahren durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Zur Lösung der Aufgabe ist insofern erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Fehlflaschen
der mindestens einen Fehlflaschensorte nach Erkennung durch eine Erkennungseinrichtung
durch eine Entnahmeeinrichtung diesem ersten Kasten entnommen werden, wobei die entnommenen
Fehlflaschen in mindestens einen weiteren, zweiten Flaschenkasten eingestellt werden.
Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die Flaschen nicht mehr einer Flaschenbahn
oder Flaschenband zugeordnet werden, auf der sich dann schlussendlich eine Vielzahl
von Flaschen unterschiedlichster Sorte befindet, sondern gezielt die Fehlflaschen
einem gesonderten Kasten zugeführt werden.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen mit gegebenenfalls weiteren Varianten zu den
Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0011] Nach einer ersten Ausführungsform ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der
erste Flaschenkasten nach Passieren der ersten Entnahmeeinrichtung auf der ersten
Kastenbahn verbleibt, und gegebenenfalls mit Flaschen der gleichen Flaschensorte aufgefüllt
wird. Zu dieser Ausführungsform ist in den nachfolgend beschriebenen Varianten in
Bezug auf die weitere Sortierung der Fehlflaschensorten in diesem zweiten Kasten vorgesehen,
dass in Abhängigkeit davon, wie hoch der Anteil an Fehlflaschen in den vor der ersten
Entnahmeeinrichtung anstehenden Kästen auf der ersten Kastenbahn ist, durch mindestens
eine zweite Entnahmeeinrichtung entweder sämtliche Flaschen diesem zweiten Kasten
entnommen werden, und es wird dieser zweite Kasten zu der ersten Entnahmeeinrichtung
zurückgeführt (1. Variante), oder aber diesem zweiten Kasten werden bis auf eine Fehlflaschensorte
sämtliche anderen Fehlflaschen entnommen (2. Variante). In Bezug auf eine erste Variante
ist zu bemerken, dass dann, wenn beispielsweise an der ersten Kastenbahn viele Flaschenkästen
mit Fehlflaschen anstehen, zum Aussortieren durch die erste Entnahmeeinrichtung eine
Vielzahl von leeren Kästen benötigt wird. In diesem Fall werden die zweiten Kästen
die lediglich als Pufferkästen beziehungsweise Speicherkästen dienen, durch die zweite
Entnahmeeinrichtung unmittelbar entleert, um dann wieder, wie bereits erläutert, der
ersten Entnahmeeinrichtung zugeführt zu werden, um dort wiederum als Zwischenspeicherkasten
Verwendung zu finden. In Bezug auf die zweite Variante ist vorgesehen, dass dann,
wenn vor der ersten Entnahmeeinrichtung der ersten Kastenbahn nur eine geringe Anzahl
von Kästen mit Fehlflaschen ansteht, die Sortierung durch die zweite Entnahmeeinrichtung
erfolgen kann, was bedeutet, dass bis auf eine Fehlflaschensorte sämtliche anderen
Fehlflaschen durch die Entnahmeeinrichtung entnommen werden und sortenrein auf weitere
Kästen verteilt werden.
[0012] Nach einem weiteren besonderen Merkmal ist vorgesehen, dass eine zweite Erkennungseinrichtung
für die zweite Entnahmeeinrichtung vorgesehen ist. Eine Erkennungseinrichtung ist
in der Lage, eine Vielzahl unterschiedlicher Flaschensorten zu erkennen. Diese Erkennungseinrichtung
ist in der Lage, einzelne Flaschen anhand von spezifischen Merkmalen im Kasten zu
erkennen. Es handelt sich hierbei um eine sensorische Erkennung, beispielsweise mittels
einer sogenannten CCD-Kamera und einer entsprechenden Software, die im Handel durchaus
als Einheit käuflich zu erwerben ist. Insofern ist denkbar, dass nach der ersten Erkennung
und der nachfolgenden Entnahme durch die erste Entnahmeeinrichtung nach Einsetzen
der entnommenen Fehlflaschen in den zweiten Kasten, für die weitere Sortierung die
Stellung der einzelnen unterschiedlichen Flaschen in dem zweiten Kasten der Entnahmeeinrichtung
durchaus bekannt ist, so dass ohne weitere Erkennungseinrichtung die entsprechenden
Flaschen diesem zweiten Kasten zur weiteren Sortierung entnommen werden können. Lediglich
zur Sicherheit ist diese zweite Erkennungseinrichtung vorgesehen, um einen zusätzlichen
Abgleich herzustellen.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der zweiten Entnahmeeinrichtung eine
zweite Kastenbahn zugeordnet. Insofern ist vorgesehen, dass bei einem zweiten Kasten,
der eine Fehlflaschensorte enthält, dieser Kasten auf der zweiten Kastenbahn verbleibt,
um dann nachfolgend durch Flaschen der gleichen Sorte aufgefüllt zu werden. Für die
weitere Sortierung sind weitere Kastenbahnen mit entsprechenden Erkennungs- und Entnahmeeinrichtungen
auf dergleichen Ebene in paralleler Anordnung vorgesehen.
[0014] Eine zweite Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Entnahmeeinrichtung
einer zweiten Kastenbahn zugeordnet ist, wobei die ersten Flaschenkästen mit Fehlflaschen
mit mindestens einer Fehlflaschensorte von der ersten Kastenbahn vor der Entnahmeeinrichtung
auf die zweite Kastenbahn ausgeschleust werden. Das bedeutet, dass die erste Kastenbahn
frei ist für Kästen gefüllt mit Flaschen einer Flaschensorte. Lediglich die Kästen
mit Fehlflaschen werden auf die zweite Kastenbahn ausgeschleust. Auf dieser zweiten
Kastenbahn befindet sich, wie bereits ausgeführt, die erste Entnahmeeinrichtung mit
der korrespondierend hierzu vorgesehenen ersten bereits beschriebenen Erkennungseinrichtung.
Durch die erste Entnahmeeinrichtung werden ganz ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform
alle Fehlflaschen aus dem ersten Flaschenkasten entfernt und in mindestens einen zweiten
Flaschenkasten eingestellt. In diesem Zusammenhang gibt es zwei Varianten zu dieser
Ausführungsform. So können, wie bereits ausgeführt, diesem ersten Kasten sämtliche
Fehlflaschen entnommen werden, die dann entweder sortiert jeweils weiteren Kästen
zugeordnet werden, oder aber die Fehlflaschen werden in ihrer Gesamtheit einem weiteren
Kasten zugeführt, wobei dann dieser Kasten einer weiteren Sortierung mit Entnahmeeinrichtung
und Erkennungseinrichtung zugeführt wird. Insofern ist vorgesehen, dass neben der
zweiten Kastenbahn weitere Kastenbahnen vorgesehen sind, die insbesondere auf einer
Ebene angeordnet sind, wobei einer jeden Kastenbahn mindestens eine Entnahmeeinrichtung
mit gegebenenfalls einer Erkennungseinrichtung zugeordnet ist, insbesondere der ersten
Entnahmeinrichtung, wie dies auch zuvor beschrieben wurde.
[0015] Vorteilhaft ist ebenfalls, wenn vor einer Entnahmeeinrichtung ein Kastenzwischenspeicher
vorgesehen ist. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Sortiervorrichtung in
der Vergangenheit überlastet war, und zu sortierende Kästen aus dem Produktionsablauf
herausgenommen werden mussten. Diese können dann über diesen Zwischenspeicher wieder
eingeschleust werden. In diesem Zusammenhang kann insbesondere vorgesehen sein, dass
die Anzahl der Fehlflaschensorten in einem Kasten höchstens der Anzahl der nachfolgenden
Entnahmeeinrichtungen entspricht. Dies immer unter der Voraussetzung, dass durch jede
Entnahmeeinrichtung eine Fehlflaschensorte dem Flaschenkasten entnommen wird.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Entnahmeeinrichtung zur Durchführung des zuvor
beschriebenen Verfahrens mit den beiden Ausführungsformen mit den Merkmalen des Anspruchs
14. Eine solche Entnahmeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst mehrere
Greifer. Durch diese Greifer, die an sich bekannt sind, wird die Flasche im Bereich
des Flaschenkopfes erfasst. Ein solcher Greifer arbeitet pneumatisch und zieht die
Flasche entweder durch Unterdruck an, oder aber der Greifer ist rein mechanisch ausgebildet
und ergreift die Flasche im Bereich des Flaschenkopfes.
[0017] Erfindungsgemäß ist bei dieser Entnahmeeinrichtung vorgesehen, dass die mehreren
Greifer jeweils einzeln ansteuerbar sind. Dies vor folgendem Hintergrund. Wie bereits
an anderer Stelle erläutert, werden mit Hilfe der Entnahmeeinrichtungen die Fehlflaschen
aus einem Flaschenkasten entnommen. Dieser Fehlflaschen können dann entweder zusammen
in einem weiteren Flaschenkasten abgestellt werden, oder entsprechend ihrer Sorte
den unterschiedlichen Kästen zugeordnet und dort eingestellt werden. Das heißt, dass
selektiv einzelne Flasche einem entsprechenden Flaschenkasten zugeordnet werden. Hierzu
ist dann notwendig, dass die Greifer jeweils einzeln ansteuerbar sind, um die Flaschen
selektiv einem Flaschenkasten zuordnen zu können. Einem solchen Greifer, der vorzugsweise
zur Betätigung einen Kolbenzylinderantrieb aufweist, ist ein Gefach einer Gefacheinrichtung
zugeordnet. Eine solche Gefacheinrichtung zeichnet sich im einfachsten Fall durch
einen Flaschenkasten aus, wobei im Bereich des Bodens Öffnungen vorgesehen sind, durch
die die Greifer ragen. Hieraus wird deutlich, dass durch die Greifer die jeweiligen
Flaschen in jeweils ein Gefach eingezogen werden. Der Vorteil der Anordnung der Greifer
in einer Gefacheinrichtung besteht darin, dass bei schneller Bewegung der Entnahmeeinrichtung
ein Schaukeln der Flaschen vermieden wird, da diese, wie bereits ausgeführt, im Fach
einhängen und maximal gegen die Wände des Gefaches stoßen können. Eine Zerstörung
der Flaschen durch Aneinanderschlagen ist somit ausgeschlossen.
[0018] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
- Fig. 1a und Fig. 1 b
- zeigen schematisch den Lauf der Flaschenkästen nach der zuvor beschriebenen ersten
Ausführungsform in zwei Varianten;
- Fig. 2
- zeigt schematisch den Lauf der Flaschenkästen nach der zuvor beschriebenen zweiten
Ausführungsform;
- Fig. 3
- zeigt schematisch die Ausbildung des Greifers in Verbindung mit der Gefacheinrichtung;
- Fig. 4
- zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Anordnung einer Entnahmeeinrichtung mit
drei parallelen in einer Ebene liegender Kastenbahnen.
- Fig. 5
- zeigt eine andere Stellung der Entnahmeeinrichtung aus Fig. 4.
[0019] Gemäß Fig. 1 ist eine erste Kastenbahn 1 vorgesehen, wobei parallel zu dieser ersten
Kastenbahn 1 eine zweite Kastenbahn 2, sowie eine dritte und vierte Kastenbahn 3 und
4 vorgesehen sind. Der erste Kasten 10 kommt in den Bereich der ersten Entnahme. Dort
werden durch die erste Entnahmeeinrichtung im vorliegenden Beispiel drei Fehlflaschen
in den Kasten 20 der Kastenbahn 2 überführt. Nach der Entnahme der Fehlflaschen verbleibt
der Kasten 10 auf der Kastenbahn 1, wird dort nachfolgend wieder befüllt mit Flaschen
der gleichen Sorte und folgt dem weiteren Produktionsverlauf.
[0020] In Bezug auf diesen zweiten Kasten 20 mit den drei Fehlflaschen bestehen nun zwei
Varianten. Zum ersten kann vorgesehen sein, diese drei Fehlflaschen zu entnehmen und
entsprechend der Anzahl der Fehlflaschensorten diese auf entsprechend viele Kästen
zu verteilen, wobei die Kästen 30, 40 auf parallelen Kastenbahnen 3 und 4 verlaufen.
Diese Variante wird dann zu bevorzugen sein, wenn auf der ersten Kastenbahn viele
Kästen mit Fehlflaschen anstehen. Dies deshalb, weil dieser Kasten 20 unmittelbar
nach seiner Entleerung als Pufferkasten der ersten Entnahme bzw. der ersten Entnahmeeinrichtung
und ersten Erkennungseinrichtung wieder zugeführt werden kann (Pfeil 100). Eine zweite
Variante zeichnet sich dadurch aus, dass der Kasten auf der zweiten Kastenbahn 2 als
Sortierkasten verbleibt. Das heißt, bis auf eine Fehlflaschensorte werden ihm alle
anderen Fehlflaschen unterschiedlicher Fehlflaschensorten entnommen, wobei dann dieser
Kasten 20 mit den entsprechenden Flaschen dieser Flaschensorte aufgefüllt wird. Die
Fehlflaschen aus diesem Kasten werden Kästen auf parallelen Kastenbahnen zugeordnet,
wie dies bereits zuvor beschrieben worden ist. Diese Variante bietet sich dann an,
wenn vor der ersten Entnahme wenig Kästen mit Fehlflaschen anstehen. Insofern ist
dort der Bedarf an Pufferkästen wesentlich geringer als dies bei der ersten Variante
der Fall ist.
[0021] Eine zweite Ausführungsform zeichnet sich gemäß Fig. 2 dadurch aus, dass wiederum
ein erster Flaschenkasten 10 auf einer ersten Kastenbahn 1 vorgesehen ist, wobei dieser
Flaschenkasten 10 wiederum drei Fehlflaschen enthält. Nunmehr wird im Unterschied
zur ersten Ausführungsform dieser Flaschenkasten komplett auf die Kastenbahn 2 ausgeschleust.
Auf der Kastenbahn 2 befindet sich die erste Entnahme mit der ersten Entnahmeeinrichtung
und der ersten Erkennungseinrichtung, die dafür sorgt, dass die drei Fehlflaschen
diesem Kasten 10 entnommen werden. Der Kasten 10 folgt dann der Kastenbahn 2 und wird
schlussendlich wieder auf die erste Kastenbahn 1 zurückgeschleust.
[0022] In Bezug auf die nachfolgende Sortierung der drei Fehlflaschen des ersten Kastens
10 auf der Kastenbahn 2 in weitere Kästen 30, 40 auf den Kastenbahnen 3 und 4 besteht,
wie bereits zuvor erläutert, die Variante einem zweiten Kasten 30 alle Fehlflaschen
zuzuordnen, um dann in nachfolgenden Sortierstufen eine weitere Sortierung der Flaschen
dieses Kastens komplett in andere Kästen vorzunehmen, oder aber diesen Kasten 30 ebenfalls
als Sortierkasten zu verwenden und eine Fehlflaschensorte in diesem Kasten zu belassen,
um diesen dann nach Füllung auf der zweiten Bahn weiter zu befördern. Im Fall der
ersten Variante würde der leere Kasten unmittelbar wieder als Pufferkasten auf der
Kastenbahn 3 Verwendung finden.
[0023] Gegenstand der Erfindung ist, wie bereits ausgeführt, auch eine Entnahmeeinrichtung,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, wie zuvor beschrieben. Gemäß Fig. 3
zeichnet sich diese Entnahmeeinrichtung 50 durch eine Gefacheinrichtung 60 mit den
insgesamt mit 70 bezeichneten Greifern aus.
[0024] Die Gefacheinrichtung 60 besteht aus einzelnen länglichen Gefachen 65, die in etwa
die Größe der aufzunehmenden Flasche, beispielsweise dem Durchmesser einer Bierflasche,
entsprechen. Insofern ist diese Gefacheinrichtung durchaus vergleichbar mit einem
herkömmlichen Flaschenkasten, bei dem der Boden fehlt. Im Bereich des fehlenden Bodens
befinden sich die mit 70 bezeichneten Greifer. Diese Greifer zeichnen sich an einem
Ende durch die eigentliche Greifeinrichtung 75 aus und besitzen zur Betätigung einen
Kolbenzylinderantrieb 76, um die Greifeinrichtung entsprechend dem Pfeil 78 zu verfahren.
Wesentlich hierbei ist, dass die einzelnen Greifer durch die Erkennungseinrichtung
einzeln ansteuerbar sind. Hierdurch wird die Möglichkeit eröffnet, einzelne Flaschen
einer Vielzahl von Fehlflaschen unterschiedlicher Sorte sortenrein im jeweiligen Kasten
abzusetzen.
[0025] Fig. 4 zeigt schematisch die Entnahmeeinrichtung 50 auf einem Gestell 100 über drei
Flaschenbahnen 1, 2 und 3. Die Entnahmeeinrichtung 50 ist hierbei in X- und in Y-Richtung
in dem Gestell 90 verfahrbar gehalten, wobei die Entnahmeeinrichtung zur Sortierung
über jeden der im vorliegenden Fall zwölf Flaschenkästen 95 auf den jeweiligen Kastenbahnen
1 und 3 verfahrbar ist, wie sich dies beispielsweise auch aus Figur 5 ergibt.
1. Verfahren zum Aussortieren von Fehlflaschen aus einem ersten auf einer ersten Kastenbahn
(1 ) geförderten Flaschenkasten (10), wobei die Fehlflaschen der mindestens einen
Fehlflaschensorte nach Erkennen durch eine Erkennungseinrichtung durch eine Entnahmeeinrichtung
dem ersten Kasten (10) entnommen werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die entnommenen Fehlflaschen in mindestens einen weiteren zweiten Kasten (20, 30)
eingestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Flaschenkasten (10) nach Passieren der ersten Entnahmeeinrichtung auf der
ersten Kastenbahn (1 ) verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Abhängigkeit davon, wie hoch der Anteil an Fehlflaschen in dem vor der ersten
Entnahmeeinrichtung anstehenden Kästen (10) auf der ersten Kastenbahn (1 ) ist, durch
mindestens eine zweite Entnahmeeinrichtung entweder sämtliche Flaschen diesem zweiten
Kasten (20) entnommen werden und dieser zweite Kasten zu der ersten Entnahmeeinrichtung
zurückgeführt wird, oder aber diesem zweiten Kasten werden bis auf eine Fehlflaschensorte
sämtliche anderen Fehlflaschen entnommen.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Erkennungseinrichtung für die zweite Entnahmeeinrichtung vorgesehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweiten Entnahmeeinrichtung eine zweite Kastenbahn (2) zugeordnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Kasten (20) mit der einen Fehlflaschensorte auf der zweiten Kastenbahn
(2) verbleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Entnahmeeinrichtung einer zweiten Kastenbahn (2) zugeordnet ist, wobei
die ersten Flaschenkästen (10) mit Fehlflaschen mindestens einer Fehlflaschensorte
von der ersten Kastenbahn (1 ) vor der Entnahmeeinrichtung auf die zweite Kastenbahn
(2) ausgeschleust werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ersten Entnahmeeinrichtung mindestens eine zweite Entnahmeeinrichtung mit einer
Erkennungseinrichtung nachgeordnet ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Flaschenkasten (10) nach Passieren der letzten Entnahmeeinrichtung der
zweiten Kastenbahn (2) auf die erste Kastenbahn (1 ) zurückgeschleust wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass neben der zweiten Kastenbahn (2) weitere Kastenbahnen (3, 4...) vorgesehen sind.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kastenbahnen (1, 2, 3...) auf einer Ebene angeordnet sind.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor einer Entnahmeeinrichtung ein Kastenzwischenspeicher vorgesehen ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der Fehlflaschensorten in einem Kasten höchstens der Anzahl der nachfolgenden
Entnahmeeinrichtungen entspricht.
14. Entnahmeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehrerer der
voranstehenden Ansprüche umfassend mehrere Greifer,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mehreren Greifer (70) jeweils einzeln ansteuerbar sind.
15. Entnahmeeinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (70) einen Kolben-Zylinderantrieb (76) aufweist.
16. Entnahmeeinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Greifer (70) ein Gefach (65) einer Gefacheinrichtung (60) zugeordnet ist.
17. Entnahmeeinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch den Greifer (70) die Flasche in das Gefach (65) eingezogen wird.