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EP 1 409 210 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.07.2005 Patentblatt 2005/27 |
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Anmeldetag: 12.08.2002 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2002/009025 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/022537 (20.03.2003 Gazette 2003/12) |
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VERFAHREN ZUR SCHNEIDSPALTEINSTELLUNG
METHOD FOR SETTING A CUTTING GAP
PROCEDE POUR LE REGLAGE DE L'EPAISSEUR DE COUPE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Priorität: |
05.09.2001 DE 10143508
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.04.2004 Patentblatt 2004/17 |
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Patentinhaber: Weber Maschinenbau GmbH & Co. KG |
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35236 Breidenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- WEBER, Günther
17094 Gross Nemerow (DE)
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Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner GbR |
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Martin-Greif-Strasse 1 80336 München 80336 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 820 618 DE-A- 10 037 709 US-A- 4 592 259
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DE-A- 3 544 044 DE-A- 19 518 597
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Einstellung
des Schneidspaltes an einer Schneidvorrichtung zum Schneiden von Lebensmittelprodukten.
[0002] Derartige Schneidvorrichtungen weisen üblicherweise ein in einer Schneidebene rotierend
antreibbares Messer und eine Schneidkante auf. Ein aufzuschneidendes Lebensmittelprodukt
wird während des Schneidvorgangs über die Schneidkante geschoben, woraufhin das Messer,
das als Sichelmesser ausgebildet oder planetarisch umlaufend angetrieben sein kann,
eine Produktscheibe von dem Lebensmittelprodukt abschneidet Da derartige Schneidvorgänge
heutzutage mit außerordentlich hohen Geschwindigkeiten ablaufen, und innerhalb kurzer
Zeiten eine große Menge an Produkten geschnitten wird, ist es wünschenswert, den Schneidspalt,
d.h. den Abstand zwischen Schneidebene und Schneidkante genau einstellen zu können,
um eine gute und gleichbleibende Schneid- und Ablagequalität sowie gute Messerstandzeiten
zu erreichen.
[0003] Aus der US 4,592,259 ist eine automatische Positionierung von Schneidkanten an einer
Papierschneidemaschine bekannt, bei der von einem gemessenen Referenzabstandswert
Gebrauch gemacht wird.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Schneidvorrichtung zu schaffen, mit denen
die Größe des Schneidspaltes automatisch und auf einfache Weise eingestellt werden
kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Erfindungsgemäß wird zur Ermittlung des tatsächlichen Abstands zwischen Messer und
Schneidkante das Messer durch die Verstelleinrichtung gegen die Schneidkante bewegt,
bis eine Berührung stattfindet. Hierbei wird der Strom der Verstelleinrichtung gemessen
und der Stromanstieg bei Berührung zwischen Messer und Schneidkante dazu verwendet,
die Endposition des Messers entlang des Verstellweges zu bestimmen. Erfindungsgemäß
wird somit der Strom der elektrischen Verstelleinrichtung, der bei einer Berührung
zwischen Messer und Schneidkante ansteigt, dazu verwendet, die Nullposition der Verstelleinrichtung
zu bestimmen. Ausgehend von dieser Nullstellung bzw. Endposition des Messers kann
anschließend ein gewünschter Sollwert des Messers eingestellt werden, so daß der Schneidspalt
eine gewünschte Größe erhält.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung
und den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird das Messer bei seiner Bewegung senkrecht
zur Schneidebene nicht rotiert. Hierdurch ist es möglich, die elektrische Verstelleinrichtung
mit niedriger Geschwindigkeit anzutreiben, so daß das Messer langsam gegen die Schneidkante
bewegt wird, bis es diese berührt, ohne daß das Messer dabei beschädigt wird.
[0009] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird im Betrieb zwischen
dem Schneiden zweier aufeinanderfolgender Lebensmittelprodukte die Endposition erneut
bestimmt, wodurch sichergestellt ist, daß die Scheiben des nachfolgenden Lebensmittelproduktes
die gleiche gewünschte Schneid- und Ablagequalität aufweisen, wie diejenigen des vorhergehenden
Lebensmittelproduktes.
[0010] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung der vorstehend genannten
Verfahren, wobei die elektrische Verstelleinrichtung eine Wegmeßeinrichtung und eine
Strommeßeinrichtung mit einem Schwellwertdetektor aufweist, der nach Überschreiten
eines voreinstellbaren Schwellwertes ein Signal abgibt. Dieses Signal kann beispielsweise
dazu herangezogen werden, die Wegmeßeinrichtung auf einen Nullwert zurückzusetzen
und dadurch einen tatsächlichen Abstand von Null zu ermitteln.
[0011] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
[0012] Die beigefügte Figur zeigt eine schematische Seitenansicht einer Schneidvorrichtung
zum Schneiden von Lebensmittelprodukten.
[0013] Die in der Figur dargestellte Schneidvorrichtung zum Schneiden eines Lebensmittelproduktes
10 weist ein in einer Schneidebene S rotierend antreibbares Messer 12 auf, das an
einem Messerkopf 14 befestigt ist. Der Messerkopf kann planetarisch umlaufend angetrieben
sein, so daß das Schneidmesser 12 in der Schneidebene S zusätzlich zu seiner Eigenrotation
um die Mittelachse M des Messers 12 auf einer Planetenbahn umläuft. Alternativ hierzu
kann ein Sichelmesser vorgesehen werden.
[0014] Das aufzuschneidende Lebensmittelprodukt 10 liegt auf eine Produktauflage 16 auf,
auf der es von einem Vorschubantrieb 18 in Richtung der Schneidebene S bewegt wird.
Das vordere Ende der Produktauflage 16 bildet eine Schneidkante 20, mit der das Messer
12 beim Schneiden zusammenwirkt. Zwischen der Schneidebene S und der Schneidkante
20 ist ein Schneidspalt ΔX gebildet, der in der Figur stark vergrößert dargestellt
ist.
[0015] Der Messerkopf 14 und das daran befestigte Messer 12 sind auf einer elektrischen
Verstellvorrichtung 22 derart verschiebbar gelagert, daß das Messer 12 auf die Schneidkante
20 zu oder von dieser wegbewegt werden kann, was in der Figur durch einen Doppelpfeil
angedeutet ist.
[0016] Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung weist eine Wegmeßeinrichtung 28 und eine
Strommeßeinrichtung 30 auf, die mit der elektrischen Verstelleinrichtung 22 in Verbindung
stehen und den zurückgelegten Weg X und den durch den Antrieb der elektrischen Verstelleinrichtung
22 fließenden Strom I ermitteln. Ferner steht mit der Strommeßeinrichtung 30 ein Schwellwertdetektor
32 in Verbindung, der das Überschreiten eines voreinstellbaren Schwellwertes des Stroms
I des Antriebs der elektrischen Verstelleinrichtung 22 detektiert und dessen Ausgang
33 mit der Wegmeßeinrichtung 28 in Verbindung steht. Hierdurch ist es möglich, die
Wegmeßeinrichtung auf einen Nullwert zurückzusetzen, wenn durch den Schwellwertdetektor
32 erkannt worden ist, daß der voreingestellte Schwellwert überschritten und somit
die Endposition des Messers 12 erreicht ist. Die Wegmeßeinrichtung 28 kann auf verschiedenste
Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Lineargeber oder als Inkrementalzähler.
[0017] Um einen gewünschten Abstand ΔX (größer Null) zwischen Messer 12 und Schneidkante
20 einzustellen, kann entweder der tatsächliche Abstand zwischen Messer 12 und Schneidkante
20 durch den Sensor 26 ermittelt werden, woraufhin der gewünschte Sollwert eingestellt
werden kann. Alternativ dazu ist es möglich, zur Ermittlung eines tatsächlichen Abstandes
ΔX (größer Null) das Messer 12 zunächst durch die Verstelleinrichtung 22 gegen die
Schneidkante 20 zu bewegen, bis eine Berührung stattfindet (tatsächlicher Abstand
gleich Null) und dabei den Strom des Antriebs der Verstelleinrichtung 22 zu messen.
Durch den Schwellwertdetektor 32 kann der Stromanstieg bei Berührung dazu verwendet
werden, über den Ausgang 33 ein Schwellwertsignal auszugeben, woraufhin die Meßeinrichtung
28 auf Null gesetzt werden kann. Anschließend ist es durch Verstellen der elektrischen
Verstelleinrichtung 22 weg von der Schneidkante 20 möglich, den gewünschten Sollwert
ΔX einzustellen.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 10
- Lebensmittelprodukt
- 12
- Messer
- 14
- Messerkopf
- 16
- Produktauflage
- 18
- Antrieb
- 20
- Schneidkante
- 22
- elektrische Verstelleinrichtung
- 26
- Sensor
- 28
- Wegmeßeinrichtung
- 30
- Strommeßeinrichtung
- 32
- Schwellwertdetektor
- 33
- Ausgang
- S
- Schneidebene
- ΔX
- Schneidspalt
1. Verfahren zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Schneidvorrichtung zum Schneiden
von Lebensmittelprodukten, wobei die Schneidvorrichtung ein in einer Schneidebene
rotierend antreibbares Messer, eine Schneidkante und eine elektrische Verstelleinrichtung
aufweist, die das Messer senkrecht zur Schneidebene auf die Schneidkante zu oder von
dieser weg bewegt, bei welchem Verfahren der tatsächliche Abstand zwischen Messer
und Schneidkante durch einen Meßvorgang ermittelt und anschließend durch die Verstellvorrichtung
unter Berücksichtigung des tatsächlichen Abstandes ein gewünschter Abstand zwischen
Messer und Schneidkante eingestellt wird, wobei zur Ermittlung des tatsächlichen Abstands
das Messer durch die Verstelleinrichtung gegen die Schneidkante bewegt wird, bis eine
Berührung stattfindet, wobei der Strom der Verstelleinrichtung gemessen und der Stromanstieg
bei Berührung dazu verwendet wird, die Endposition des Messers entlang des Verstellweges
zu bestimmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Verstelleinrichtung ein elektrischer Linearantrieb verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Messer bei seiner Bewegung senkrecht zur Schneidebene nicht rotiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Messer aus der ermittelten Endposition durch die Verstelleinrichtung in eine Sollposition
gefahren wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Betrieb zwischen dem Schneiden zweier aufeinanderfolgender Lebensmittelprodukte
die Endposition erneut bestimmt wird.
6. Vorrichtung zur Einstellung des Schneidspaltes an einer Schneidvorrichtung zum Schneiden
von Lebensmittelprodukten, wobei die Schneidvorrichtung ein in einer Schneidebene
(S) rotierend antreibbares Messer (12), eine Schneidkante (20) und eine elektrische
Verstelleinrichtung (22) aufweist, die das Messer (12) senkrecht zur Schneidebene
(S) auf die Schneidkante (20) zu oder von dieser weg bewegt, wobei die elektrische
Verstelleinrichtung (22) eine Wegmeßeinrichtung (28) und eine Strommeßeinrichtung
(30) mit einem Schwellwertdetektor (32) aufweist, der nach Überschreiten eines voreinstellbaren
Schwellwertes ein Signal abgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß daß
die Wegmeßeinrichtung (28) durch das Signal auf einen Nullwert rücksetzbar ist.
1. A method for the setting of the cutting gap in a cutting apparatus for the cutting
of food products, with the cutting apparatus having a blade rotatably drivable in
a cutting plane, a cutting edge and an electric adjustment device which moves the
blade toward or away from the cutting edge perpendicular to the cutting plane, in
which method the actual spacing between the blade and the cutting edge is determined
by a measuring process and a desired spacing between the blade and the cutting edge
is set subsequently by the adjustment device while taking account of the actual spacing,
wherein, in order to determine the actual spacing, the blade is moved toward the cutting
edge by the adjustment device until a contact takes place, with the current of the
adjustment device being measured and the current increase on contact being used to
determine the end position of the blade along the adjustment path.
2. A method in accordance with claim 1, characterized in that an electrical linear drive is used as the adjustment device.
3. A method in accordance with claim 1, characterized in that the blade does not rotate on its movement perpendicular to the cutting plane.
4. A method in accordance with claim 1, characterized in that the blade is moved by the adjustment device from the determined end position into
a desired position.
5. A method in accordance with claim 1, characterized in that the end position is again determined during operation between the cutting of two
sequential food products.
6. An apparatus for the setting of the cutting gap in a cutting apparatus for the cutting
of food products, with the cutting apparatus having a blade (12) rotatably drivable
in a cutting plane (S), a cutting edge (20) and an electric adjustment device (22)
which moves the blade (12) toward or away from the cutting edge (20) perpendicular
to the cutting plane (S), wherein the electrical adjustment device (22) has a path
measuring device (28) and a current measuring device (30) with a threshold value detector
(32) which emits a signal on exceeding a pre-settable threshold value.
7. An apparatus in accordance with claim 6, characterized in that the path measuring device (28) can be reset to a zero value by the signal.
1. Procédé de réglage de l'épaisseur ou interstice de coupe sur un appareil de coupe
destiné au tranchage de produits alimentaires, ledit appareil de coupe comportant
une lame pouvant être entraînée en rotation dans un plan de coupe, une arête tranchante
et un système électrique de déplacement qui imprime un mouvement à ladite lame perpendiculairement
au plan de coupe, en direction de l'arête tranchante ou à partir de cette dernière,
procédé dans lequel la distance effective entre la lame et l'arête tranchante est
obtenue par une opération de mesure, et une distance souhaitée, entre ladite lame
et ladite arête de coupe, est ensuite réglée par le système de déplacement, en tenant
compte de la distance effective, la lame étant déplacée vers l'arête tranchante par
l'intermédiaire du système de déplacement pour établir ladite distance effective,
jusqu'à ce qu'un contact soit instauré, le courant dudit système de déplacement étant
mesuré et l'accroissement du courant, lorsqu'un contact est instauré, étant utilisé
pour déterminer la position finale de la lame le long du trajet de déplacement.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'un entraînement linéaire électrique est utilisé en tant que système de déplacement.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la lame ne tourne pas lors de son mouvement perpendiculairement au plan de coupe.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la lame est amenée à une position de consigne, par le système de déplacement, à partir
de la position extrême établie.
5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la position extrême est déterminée de nouveau, en service, entre deux tranchages
successifs de produits alimentaires.
6. Dispositif de réglage de l'épaisseur ou interstice de coupe sur un appareil de coupe
destiné au tranchage de produits alimentaires, ledit appareil de coupe comportant
une lame (12) pouvant être entraînée en rotation dans un plan de coupe (S), une arête
tranchante (20) et un système électrique de déplacement (22) qui imprime un mouvement
à ladite lame (12) perpendiculairement au plan de coupe (S), en direction de l'arête
tranchante (20) ou à partir de cette dernière, ledit système électrique de déplacement
(22) comprenant un système (28) mesureur de course et un système (30) mesureur de
courant, équipé d'un détecteur (32) de valeurs de seuil qui délivre un signal après
dépassement d'une valeur de seuil pouvant être préréglée.
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé par le fait que le système (28) mesureur de course peut être ramené à une valeur zéro par l'intermédiaire
du signal.
