[0001] Die Erfindung betrifft eine motorisch verstellbare Stützeinrichtung für eine Polsterung
eines Sitzund/oder Liegemöbels, beispielsweise einer Matratze oder eines Bettes, der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Stützeinrichtungen sind in Form von Lattenrosten allgemein bekannt. So
ist beispielsweise durch DE 195 42 321 A1 ein Lattenrost bekannt, der mehrere gelenkig
miteinander verbundene Stützteile zur flächigen Abstützung einer Matratze aufweist,
die durch Antriebsmittel relativ zueinander verschwenkbar sind. Bei dem bekannten
Lattenrost sind die Antriebsmittel durch einen Verstellantrieb gebildet, dessen Antriebsgehäuse
unterhalb des eigentlichen Lattenrostes angeordnet ist.
[0003] Ein Nachteil dieses bekannten Lattenrostes besteht darin, daß er aufgrund der Anordnung
des relativ platzaufwendigen Verstellantriebes klobig und damit optisch unschön wirkt.
[0004] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Lattenrost mit dem Verstellantrieb eine
erhebliche Bauhöhe aufweist. Dies erschwert den Transport und die Handhabung des Lattenrostes.
[0005] Durch EP 0 884 011 A1 ist ein ähnlicher Lattenrost bekannt, bei dem der Verstellantrieb
ebenfalls unterhalb des eigentlichen Lattenrostes angeordnet ist. Es ergeben sich
die gleichen Nachteile wie bei dem zuvor genannten Lattenrost.
[0006] Durch EP 0 935 937 A1 ist ein Lattenrost der betreffenden Art bekannt, der ein erstes
Stützteil und ein zweites Stützteil zur flächigen Abstützung einer Matratze aufweist,
wobei das erste Stützteil und das zweite Stützteil gelenkig miteinander verbunden
sind und durch Antriebsmittel relativ zueinander verschwenkbar sind. Um den Lattenrost
optisch vorteilhafter zu gestalten, sind bei dem aus dieser Druckschrift bekannten
Lattenrost die Antriebsmittel durch in Schwenkwellen integrierte Achsmotoren gebildet,
die an einem Rahmen des Lattenrostes angeordnet sind. Auf diese Weise ist der Lattenrost
optisch vorteilhafter gestaltet. Nachteilig ist jedoch, daß die verwendeten Achsmotoren
aufwendig im Aufbau und damit teuer in der Herstellung sind. Dies gilt insbesondere
dann, wenn hohe Verstellkräfte aufgebracht werden müssen und die Achsmotoren dementsprechend
dimensioniert sein müssen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützeinrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, die optisch vorteilhaft gestaltet ist und
die einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
[0009] Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, den Antrieb so anzuordnen,
daß er nicht oder nur geringfügig über Längsholme des ersten Stützteiles hervorsteht.
[0010] Hierzu sieht die Erfindung vor, daß ein Abtriebsorgan des Antriebs zwischen einer
oberen Begrenzungsebene und einer unteren Begrenzungsebene des ersten Stützteiles
angeordnet ist.
[0011] Auf diese Weise ist der Antrieb bei einer als Lattenrost ausgebildeten Stützeinrichtung
unmittelbar unterhalb der Latten angeordnet und tritt optisch in den Hintergrund,
so daß der Lattenrost optisch vorteilhaft gestaltet ist.
[0012] Durch die Verwendung eines Linearantriebs ist zudem der Aufbau der erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung vereinfacht und damit kostengünstiger gestaltet.
[0013] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, daß durch die erfindungsgemäße
Anordnung des Antriebs zwischen horizontalen Begrenzungsebenen des ersten Stützteiles
und damit des Grundkörpers der Stützeinrichtung die Bauhöhe der Stützeinrichtung im
Vergleich zu herkömmlichen, nicht verstellbaren Stützeinrichtungen nicht oder nur
geringfügig vergrößert ist. Damit ist die erfindungsgemäße Stützeinrichtung auch bei
filigran wirkenden Möbelstücken einsetzbar, ohne daß deren optischer Eindruck nachteilig
beeinflußt wird.
[0014] Aufgrund der geringen Bauhöhe der Stützeinrichtung, mit dem Antrieb ermöglicht die
erfindungsgemäße Lehre auch erstmals die Integration des Lattenrostes mit einer Matratze
zu einer Einheit. Eine solche Integration ist bei motorisch verstellbaren Stützeinrichtungen
gemäß dem Stand der Technik wegen der sich dann ergebenden Bauhöhe nicht möglich.
[0015] Die erfindungsgemäße Stützeinrichtung ist robust im Aufbau, langlebig und vielfältig
einsetzbar.
[0016] Grundsätzlich bleiben die mit der erfindungsgemäßen Lehre erzielten Vorteile weitestgehend
erhalten, wenn der Antrieb auf der der Polsterung abgewandten Seite mit Teilen geringfügig
über das erste Stützteil übersteht. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Lehre sieht jedoch vor, daß der Antrieb im wesentlichen vollständig
zwischen der oberen Begrenzungsebene und der unteren Begrenzungsebene des ersten Stützteiles
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform vergrößert der Linearantrieb die Bauhöhe
des Lattenrostes nicht.
[0017] Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß der Antrieb
lösbar mit dem ersten Stützteil, insbesondere mit einem der Längsholme, verbunden
ist. Dies erhöht die Wartungsfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung,
da beispielsweise ein defekter Antrieb in einfacher Weise austauschbar ist .
[0018] Der Antrieb ist zweckmäßigerweise zwischen seitlichen Begrenzungsebenen des ersten
Stützelementes angeordnet. Bei dieser Ausführungsform steht der Antrieb auch seitlich
nicht über die Stützeinrichtung hervor und ist damit vollständig in dessen Grenzen
aufgenommen.
[0019] Bei den Ausführungsformen, bei denen der Antrieb nicht in einem der Längsholme des
ersten Stützteiles aufgenommen ist, kann der Antrieb in einem Gehäuse aufgenommen
sein, wie dies eine andere Ausführungsform vorsieht. Auf diese Weise ist der Antrieb
bei der Handhabung oder dem Transport der Stützeinrichtung vor Beschädigungen geschützt.
[0020] Das Gehäuse kann bei der vorgenannten Ausführungsform an einem mit dem ersten Stützteil
verbundenen separaten Halteteil gehalten sein. Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse jedoch
mit einem der Längsholme und/oder einem Querholm des ersten Stützteiles verbunden
ist. Dies erleichtert die Befestigung des Gehäuses und vereinfacht den Aufbau.
[0021] Grundsätzlich ist es ausreichend, daß in jedem Gehäuse ein einzelner Antrieb angeordnet
ist. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen können jedoch in dem Gehäuse zwei Antriebe
angeordnet sein, derart, daß ein Doppelantrieb gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
kann beispielsweise ein Linearantrieb zum Verschwenken eines Beinstützteiles und der
andere zum Verschwenken eines Oberkörperstützteiles dienen.
[0022] Gemäß einer anderen Ausführungsform weist das erste Stützteil zwei in Querrichtung
der Stützeinrichtung zueinander beabstandete Längsholme auf, wobei jedem Längsholm
ein Gehäuse zugeordnet ist, in dem wenigstens ein Antrieb aufgenommen ist.
[0023] Vorteilhafterweise ist das Abtriebsorgan des Antriebs im wesentlichen in Längsrichtung
der Stützeinrichtung beweglich. Auf diese Weise ist zum Verschwenken eines Stützteiles
nur ein einfacher Schwenkmechanismus erforderlich, beispielsweise ein einfacher Schwenkhebel.
[0024] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht
vor, daß der Antrieb ein Linearantrieb ist. Linearantriebe bestehen als einfache und
kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung. Darüber hinaus sind mit Linearantrieben
hohe Kräfte aufbringbar, so daß eine Verstellung der Schutzeinrichtung auch unter
hoher Last ohne weiteres möglich ist.
[0025] Zweckmäßigerweise ist bei der vorgenannten Ausführungsform das Abtriebsorgan des
Linearantriebs eine Spindelmutter, die verdrehsicher und in Schraubrichtung beweglich
auf einer von dem Elektromotor drehantreibbaren Gewindespindel gehalten ist, wobei
die Spindelmutter in Wirkungsverbindung mit einem Schwenkmechanismus steht zum Verschwenken
wenigstens eines der Stützteile relativ zu dem ersten Stützteil. Eine derartige Anordnung
ist einfach und robust im Aufbau.
[0026] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß
die Gewindespindel im wesentlichen parallel zu der Abtriebswelle des Elektromotors
angeordnet ist und mit dieser über ein Getriebe in Antriebsverbindung steht. Auf diese
Weise ist der Platzbedarf des Linearantriebs in Richtung der Gewindespindel verringert.
Beispielsweise können die Abtriebswelle und die Gewindespindel übereinander oder nebeneinander
angeordnet sein.
[0027] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn die erfindungsgemäße Stützeinrichtung aus
zwei zueinander verstellbaren Stützteilen besteht. Bei dieser Ausführungsform besteht
die Verstellmöglichkeit dann beispielsweise darin, die Neigung eines Bettes im Bereich
des Oberkörpers einer auf dem Bett liegenden Person zu verstellen. Es ist jedoch vorteilhaft,
wenn die Stützeinrichtung mehr als zwei Stützteile aufweist. Hierzu sieht eine Ausführungsform
vor, daß das erste Stützteil durch ein mittleres Stützteil und das zweite Stützteil
durch ein Oberkörperstützteil gebildet ist und daß ein Beinstützteil vorgesehen ist,
das mit dem mittleren Stützteil auf dessen dem Oberkörperstützteil abgewandter Seite
gelenkig und um eine zur Schwenkachse des Oberkörperstützteiles parallele Schwenkachse
verschwenkbar verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform ist nicht nur die Neigung
des Oberkörperstützteiles relativ zu dem mittleren Stützteil, sonden auch die Neigung
des Beinstützteiles relativ zu dem mittleren Stützteil verstellbar. Auf diese Weise
sind die Verstellmöglichkeiten erweitert, so daß die Anpassung der Stützeinrichtung
an die Sitz- oder Liegeposition einer auf einer mit der Stützeinrichtung abgestützten
Matratze ruhenden Person verbessert ist.
[0028] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführüngsform sieht vor, daß ein Kopfstützteil
vorgesehen ist, das mit dem Oberkörperstützteil auf dessen dem mittleren Stützteil
abgewandter Seite gelenkig und um eine zur Schwenkachse des Oberkörperstützteiles
im wesentlichen parallele Schwenkachse verschwenkbar verbunden ist. Hierdurch ist
eine Verstellung der Stützeinrichtung im Kopfbereich ermöglicht.
[0029] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsformen sieht vor,
daß ein Wadenstützteil vorgesehen ist, das mit dem Beinstützteil auf dessen dem mittleren
Stützteil abgewandter Seite gelenkig und um eine zur Schwenkachse des Beinstützteiles
im wesentlichen parallele Schwenkachse verschwenkbar verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
ist zusätzlich eine Verstellung der Stützeinrichtung im Wadenbereich ermöglicht.
[0030] Die Stützeinrichtung kann als Lattenrost ausgebildet sein, wie dies eine Weiterbildung
vorsieht.
[0031] Ein Sitz- und/oder Liegemöbel mit einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung ist im
Anspruch 18 angegeben.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert,
in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
[0033] Es zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Perspektivdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer Stützeinrichtung
in Form eines erfindungsgemäßen Lattenrostes, wobei die Latten des Lattenrostes nicht
dargestellt sind,
- Fig. 2
- zur Verdeutlichung der Wirkungsweise des Linearantriebs in vergrößerter, schematischer
Perspektivdarstellung, teilweise in Phantomdarstellung, eine Einzelheit im Bereich
der Verbindung eines mittleren Stützteiles mit einem Beinstützteil bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in schematischer Perspektivdarstellung von unten,
- Fig. 4
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, wobei das Kopfstützteil gegenüber den übrigen
Stützteilen verschwenkt ist,
- Fig. 5
- in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung in Form eines Lattenrostes und
- Fig. 6
- in stark schematischer Darstellung eine Einzelheit eines nach dem Flaschenzugprinzip
arbeitenden Verstellantriebes.
[0034] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0035] In Fig. 1 ist ein Lattenrost 2 dargestellt, der in seiner Längsrichtung aufeinanderfolgende
Stützteile 4, 6, 8, 10, 12 zur flächigen Abstützung einer in der Zeichnung nicht dargestellten
Matratze aufweist.
[0036] Im einzelnen weist der Lattenrost 2 ein erstes Stützteil auf, das ein mittleres Stützteil
4 bildet, mit dem an einer Seite gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar
ein Oberkörperstützteil 6 und an der dem Oberkörperstützteil 6 abgewandten Seite gelenkig
und um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar ein Beinstützteil 8 verbunden ist.
[0037] Mit dem Oberkörperstützteil 6 ist auf dessen dem mittleren Stützteil 4 abgewandter
Seite gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar ein Kopfstützteil
10 verbunden, und mit dem Beinstützteil 8 ist auf dessen dem mittleren Stützteil 4
abgewandter Seite gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar ein
Wadenstützteil 12 verbunden.
[0038] Das Kopfstützteil 10 und das Wadenstützteil 12 weisen jeweils Längsholme 14, 16 bzw.
18, 20 auf, die jeweils über einen Querholm 22 bzw. 24 miteinander verbunden sind.
[0039] Das Oberkörperstützteil 6 und das Beinstützteil 8 weisen jeweils Längsholme 26, 28
bzw. 30, 32 auf, die jeweils über Querholme 34, 36 bzw. 38, 40 miteinander verbunden
sind.
[0040] Das mittlere Stützteil 4 weist Längsholme 42, 44 auf, die über einen Querholm 46
miteinander verbunden sind. Die Längsholme 42, 44 des mittleren Stützteiles 4 sind
mit einem Unterbau des Lattenrostes 2 verbunden, der durch zwei seitlich zueinander
beabstandete Schienen 45, 47 gebildet ist.
[0041] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Längsholme 42, 44 des
mittleren Stützteiles 4 als Hohlprofile ausgebildet, in denen jeweils in Fig. 1 nicht
erkennbare elektromotorische Linearantriebe zur Verstellung des Oberkörperstützteils
6 und des Beinstützteiles 8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 aufgenommen sind.
Auf diese Weise befinden sich die Linearantriebe sowohl zwischen einer oberen und
einer unteren Begrenzungsebene des ersten Stützelementes 4 als auch zwischen dessen
seitlichen Begrenzungsebenen, so daß die Linearantriebe nicht über das erste Stützelement
4 hervorstehen. Dadurch ergibt sich eine geringe Bauhöhe des Lattenrostes 2, die eine
Integration des Lattenrostes 2 mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Matratze
zu einer Einheit ermöglicht.
[0042] Dadurch, daß die Linearantriebe in den Längsholmen 42, 44 aufgenommen sind, sind
sie nahezu vollständig verdeckt und treten optisch nicht mehr nennenswert in Erscheinung.
Auf diese Weise ist der erfindungsgemäße Lattenrost 2 optisch vorteilhaft gestaltet.
[0043] Die Verstellung des Oberkörperstützteiles 6 und des Beinstützteiles 8 relativ zu
dem mittleren Stützteil 4 wird nachfolgend anhand von Fig. 2 erläutert:
[0044] Ein in dem Längsholm 42 angeordneter Linearantrieb 48 weist einen Elektromotor 50
auf, der eine drehantreibbare Gewindespindel 52 antreibt, auf der als Abtriebsorgan
eine in Fig. 2 nicht erkennbare Spindelmutter verdrehsicher und in Schraubrichtung
beweglich gehalten ist, wobei sich die Gewindespindel im wesentlichen parallel zu
der Abtriebswelle des Elektromotors 50 erstreckt und mit dieser über ein Getriebe
54 in Antriebsverbindung steht.
[0045] Die Spindelmutter steht mit einem Schwenkmechanismus zum Verschwenken des Beinteiles
8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 in Wirkungsverbindung. Der Schwenkmechanismus
weist ein Betätigungselement 56 auf, dessen eines Ende entfernt von der Schwenkachse
des Beinstützteiles 8 gelenkig mit diesem verbunden ist und dessen anderes Ende gelenkig
mit der Spindelmutter verbunden ist.
[0046] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß bei Bewegung der Spindelmutter auf der Spindel 52
in Richtung eines Pfeiles 58 das Beinstützteil 8 in Richtung eines Pfeiles 60 verschwenkt
wird.
[0047] In entsprechender Weise ist in dem Längsholm 44 ein weiterer Linearantrieb aufgenommen,
der synchron zu dem Linearantrieb 48 angesteuert wird.
[0048] Zum Verschwenken des Wadenstützteiles 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 ist ein Band
oder Gurt 58 vorgesehen, dessen eines Ende an dem mittleren Stützteil 4 und dessen
anderes Ende an dem Wadenstützteil 12 festgelegt ist. Beim Verschwenken des Beinstützteiles
8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 übt der Gurt 58 eine Zugkraft auf das Wadenstützteil
12 aus, so daß dieses relativ zu dem Beinstützteil 8 verschwenkt. In Abhängigkeit
von der Länge des Gurtes 58 kann das Verschwenken des Wadenstützteiles 12 relativ
zu dem Beinstützteil 8 am Beginn der Verschwenkbewegung des Beinstützteiles 8 relativ
zu dem mittleren Stützteil 4 oder beim Erreichen einer vorbestimmten Verstellage des
Beinstützteiles 8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 einsetzen. Auf diese Weise
ist die Verstellung des Wadenstützteiles 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 an die
Verstellung des Beinstützteiles relativ zu dem mittleren Stützteil 4 gekoppelt und
eine Zwangsbewegung des Wadenstützteiles relativ zu dem Beinstützteil 8 erzielt.
[0049] Aus der Zeichnung ist nicht ersichtlich und deshalb wird hier erläutert, daß zwischen
dem Beinstützteil 8 und dem Wadenstützteil 12 Federmittel in Form von Gasdruckfedern
vorgesehen sind, die das Wadenstützteil 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 in eine
Lage zu bewegen suchen, in der das Wadenstützteil 12 relativ zu dem Beinstützteil
8 nicht verstellt ist, das heißt in eine Lage, in der das Wadenstützteil 12 und das
Beinstützteil 8 zusammen eine im wesentlichen ebene Stützfläche bilden, wie dies in
Figur 3 dargestellt ist. Der Gurt 58 verstellt das Wadenstützteil 12 somit entgegen
der Vorspannkraft der Gasdruckfedern.
[0050] Das Verschwenken des Oberkörperstützteiles 6 kann in entsprechender Weise erfolgen.
Hierzu sind in den Längsholmen 42, 44 weitere Linearantriebe angeordnet.
[0051] Fig. 3 zeigt den Lattenrost gemäß Fig. 2, wobei das Wadenstützteil 12, das Beinstützteil
8 und das Oberkörperstützteil 6 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 nicht verschwenkt
sind und lediglich das Kopfstützteil 10 relativ zu dem Oberkörperstützteil 6 verschwenkt
ist.
[0052] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß der Lattenrost eine Mehrzahl zueinander paralleler
und beabstandeter Latten aufweist, von denen lediglich zwei Latten mit den Bezugszeichen
62, 64 versehen sind. Die Latten 62, 64 sind durch hier nicht weiter interessierende
Haltemittel an den Stützteilen 4, 6, 8, 10, 12 gehalten.
[0053] Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lattenrostes
2, das sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 4 dadurch unterscheidet,
daß die Linearantriebe nicht in den Längsholmen 42, 44, sondern in Gehäusen 66, 68
aufgenommen sind, die mit den Längsholmen 42, 44 und dem Querholm 46 des mittleren
Stützteiles 4 verbunden sind und an einander zugewandten Flächen der Längsholme 42,
44 angeordnet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel stützen sich die Gehäuse 66, 68
der Linearantriebe auf Querholmen 70, 72 des mittleren Stützteiles 4 ab und sind auf
diese aufgelegt und so lösbar mit dem mittleren Stützteil 4 verbunden. Falls erforderlich,
können Arretierungsmittel zur Arretierung der Gehäuse 66, 68 an dem mittleren Stützteil
4 vorgesehen sein.
[0054] Durch die lösbare Verbindung der Gehäuse 66, 68 mit dem mittleren Stützteil 4 können
die Linearantriebe in schneller und einfacher Weise ausgetauscht werden. Dies erhöht
die Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung.
[0055] Zur Verstellung des Oberkörperstützteiles 6 relativ zu dem mittleren Stützteil 4
und des Kopfstützteiles 10 relativ zu dem Oberkörperstützteil 6 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Hebelmechanismus 74 vorgesehen, der mit einer linear auf einer Gewindespindel
beweglichen Spindelmutter des in dem Gehäuse 66 angeordneten Linearantriebs in Wirkungsverbindung
steht. Bei Bewegung der Spindelmutter in Richtung auf das Oberkörperstützteil 8 übt
der Hebelmechanismus 74 in einer ersten Bewegungsphase eine Druckkraft auf das Kopfstützteil
10 aus, so daß dieses relativ zu dem Oberkörperstützteil 6 verschwenkt. Der Hebelmechanismus
74 ist derart ausgebildet, daß in dieser ersten Bewegungsphase das Oberkörperstützteil
6 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 noch nicht verschwenkt.
[0056] In einer sich an die erste Bewegungsphase anschließenden zweiten Bewegungsphase übt
der Hebelmechanismus 74 eine Druckkraft auf das Oberkörperstützteil 6 aus, so daß
dieses relativ zu dem mittleren Stützteil 4 verschwenkt. Auf diese Weise ist die Verschwenkbewegung
des Kopfstützteiles 10 an die Verschwenkbewegung des Oberkörperstützteiles 6 gekoppelt,
derart, daß zunächst das Kopfstützteil 10 und daran anschließend das Oberkörperstützteil
6 verschwenkt.
[0057] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 sind zwischen dem Beinstützteil 8 und dem
Wadenstützteil 12 Federmittel in Form von Gasdruckfedern 76, 78 angeordnet, die das
Wadenstützteil 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 in die in Figur 5 dargestellte Lage
zu bewegen suchen, in der das Wadenstützteil 12 und das Beinstützteil 8 eine im wesentlichen
ebene Stützfläche bilden.
[0058] Zur Verstellung des Beinstützteiles 8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 ist ein
in Figur 5 nicht erkennbares Betätigungselement vorgesehen, dessen eines Ende gelenkig
mit einer linear auf einer Gewindespindel beweglichen Spindelmutter des in dem Gehäuse
68 angeordneten Linearantriebes verbunden ist und dessen anderes Ende entfernt von
der Schwenkachse des Beinstützteiles 8 gelenkig mit diesem verbunden ist. Bei Bewegung
der Spindelmutter des Linearantriebes in Richtung auf das Beinstützteil 8 übt das
Betätigungselement eine Druckkraft auf das Beinstützteil aus, so daß dieses um seine
Schwenkachse relativ zu dem mittleren Stützteil 4 verschwenkt.
[0059] Zur Verstellung des Wadenstützteiles 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 ist ein Gurt
76 vorgesehen, dessen eines Ende an dem Querholm 70 des mittleren Stützteiles 4 und
dessen anderes Ende an einem Querholm 78 des Wadenstützteiles 12 festgelegt ist. Beim
Verschwenken des Beinstützteiles 8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4 übt der Gurt
74 eine Zugkraft auf das Wadenstützteil 12 aus, so daß dieses relativ zu dem Beinstützteil
8 um seine Schwenkachse verschwenkt. In Abhängigkeit von der Länge des Gurtes kann
die Verschwenkbewegung des Wadenstützteiles 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 am Beginn
der Verschwenkbewegung des Beinstützteiles 8 relativ zu dem mittleren Stützteil 4
oder später einsetzen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 hat der Gurt eine
feste Länge. Es ist jedoch auch möglich, einen längenverstellbaren Gurt vorzusehen,
so daß in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten Länge des Gurtes die Verschwenkbewegung
des Wadenstützteiles 12 relativ zu dem Beinstützteil 8 zu einem früheren oder späteren
Zeitpunkt während der Verstellbewegung des Beinstützteiles 8 relativ zu dem mittleren
Stützteil 4 erfolgt. Durch den Gurt 74 ist die Verstellbewegung des Wadenstützteiles
12 relativ zu dem Beinstützteil 8 an die Verstellbewegung des Beinstützteiles 8 relativ
zu dem mittleren Stützteil 4 gekoppelt.
[0060] Figur 6 zeigt in stark schematisierter Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Verstellantriebes zur Verstellung eines in Figur 6 nur schematisch dargestellten
Stützteiles 80 relativ zu einem ebenfalls nur schematisch dargestellten Stützteil
82. Die Stützteile 80, 82 sind um eine Schwenkachse 84 schwenkbar miteinander verbunden,
wobei zum Verschwenken des Stützteiles 80 relativ zu dem Stützteil 82 ein Verstellantrieb
vorgesehen ist, der ein Band oder einen Gurt 86 aufweist. Der Gurt 86, dessen eines
Ende an einem Befestigungspunkt 88 an dem Stützteil 82 festgelegt ist, ist nach Art
eines Flaschenzuges über an dem Stützteil 80 angeordnete, an diesem drehbar gelagerte
Rollen 90, 92, 94 und an dem Stützteil 82 angeordnete, drehbar an diesem gelagerte
Rollen 96, 98, 100 geführt. Das dem Befestigungspunkt 88 abgewandte Ende des Gurtes
ist über eine Umlenkrolle 102 mit einer um eine Drehachse 104 drehbar gelagerte und
mittels eines nicht dargestellten Drehantriebes drehantreibbaren Wickeltrommel 106
verbunden. Bei Drehung der Wickeltrommel 106 in Richtung eines Pfeiles 108 wickelt
die Wickeltrommel 106 den Gurt 86 auf, der sich dadurch verkürzt und das Stützteil
80 relativ zu dem Stützteil 82 in Richtung eines Pfeiles 110 verschwenkt. Dies ermöglicht
in besonders einfacher Weise eine Verschwenkung des Stützteiles 80 relativ zu dem
Stützteil 82. Dadurch, daß der Gurt 86 nach Art eines Flaschenzuges um die Rollen
90, 92, 94, 96, 98 und 100 geführt ist, sind zum Aufwickeln des Gurtes 86 nur geringe
Kräfte erforderlich. Der Drehantrieb der Wickeltrommel 106 kann daher durch einen
entsprechend kleinen Motor gebildet sein. Die Elemente des in Figur 6 dargestellten
Verstellantriebes können beispielsweise in den Stützteilen 80, 82 aufgenommen sein,
indem deren Holme als Hohlprofile ausgebildet sind. Der Verstellantrieb tritt dann
optisch nicht in Erscheinung.
[0061] Der in Figur 6 dargestellte Verstellantrieb ist nicht nur zur Verstellung von Stützteilen
einer Stützeinrichtung eines Möbelstücks einsetzbar, sondern überall dort, wo eine
Verschwenkbewegung zwischen zwei Teilen relativ zueinander erforderlich ist.
1. Motorisch verstellbare Stützeinrichtung für eine Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels,
beispielsweise eine Matratze eines Bettes,
mit einem ersten Stützteil (4) und wenigstens einem zweiten Stützteil (6) zur flächigen
Abstützung der Polsterung, wobei das erste Stützteil (4) und das zweite Stützteil
(6) gelenkig miteinander verbunden sind und durch Antriebsmittel relativ zueinander
verschwenkbar sind und
wobei die Antriebsmittel wenigstens einen elektromotorischen Antrieb (48) aufweisen,
wobei der elektromotorische Antrieb (48) derart an dem ersten Stützteil (4) angeordnet
ist, daß ein Abtriebsorgan des Antriebs (48) zwischen einer oberen Begrenzungsebene
und einer unteren Begrenzungsebene des ersten Stützteiles (4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (48) im wesentlichen vollständig zwischen der oberen Begrenzungsebene
und der unteren Begrenzungsebene des ersten Stützteiles (4) angeordnet ist
2. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (48) lösbar mit dem ersten Stützteil (4), insbesondere mit einem der
Längsholme (42, 44), verbunden ist.
3. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (48) zwischen seitlichen Begrenzungsebenen des ersten Stützteiles (4)
angeordnet ist.
4. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (48) in einem Gehäuse (66) aufgenommen ist.
5. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (66) mit einem der Längsholme (42,44) und/oder einem Querholm (46) des
ersten Stützteiles (4) verbunden ist.
6. Stützeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (66) zwei Antriebe angeordnet sind, derart, daß ein Doppelantrieb
gebildet ist.
7. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Stützteil (4) zwei in Querrichtung des Lattenrostes (2) zueinander beabstandete
Längsholme (42, 44) aufweist und daß jedem Längsholm (42, 44) ein Gehäuse (66, 68)
zugeordnet ist, in dem wenigstens ein Linearantrieb aufgenommen ist.
8. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsorgan des Antriebs (48) im wesentlichen in Längsrichtung der Stützeinrichtung
beweglich ist.
9. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (48) ein Linearantrieb ist.
10. Stützeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsorgan des Linearantriebs (48) eine Spindelmutter ist, die verdrehsicher
und in Schraubrichtung beweglich auf einer von dem Elektromotor drehantreibbaren Gewindespindel
(52) gehalten ist und daß die Spindelmutter in Wirkungsverbindung mit einem Schwenkmechanismus
steht zum Verschwenken wenigstens eines der Stützteile (8) relativ zu dem ersten Stützteil
(4).
11. Stützeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (52) im wesentlichen parallel zu der Abtriebswelle des Elektromotors
des Linearantriebs (48) angeordnet ist und mit dieser über ein Getriebe (54) in Antriebsverbindung
steht.
12. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Stützteil (4) durch ein mittleres Stützteil und das zweite Stützteil (6)
durch ein Oberkörperstützteil gebildet ist und daß ein Beinstützteil (8) vorgesehen
ist, das mit dem mittleren Stützteil (4) auf dessen dem Oberkörperstützteil (6) abgewandter
Seite gelenkig und um eine zur Schwenkachse des Oberkörperstützteiles (6) im wesentlichen
parallele Schwenkachse verschwenkbar verbunden ist.
13. Stützeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kopfstützteil (10) vorgesehen ist, das mit dem Oberkörperstützteil (6) auf dessen
dem mittleren Stützteil (4) abgewandter Seite gelenkig und um eine zur Schwenkachse
des Kopfstützteiles (10) im wesentlichen parallele Schwenkachse verschwenkbar verbunden
ist.
14. Stützeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wadenstützteil (12) vorgesehen ist, das mit dem Beinstützteil (8) auf dessen
dem mittleren Stützteil (4) abgewandter Seite gelenkig und um eine zur Schwenkachse
zwischen dem mittleren Stützteil (4) und dem Beinstützteil (8) im wesentlichen parallele
Schwenkachse verschwenkbar verbunden ist.
15. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung als Lattenrost (2) ausgebildet ist.
16. Sitz- und/oder Liegemöbel, insbesondere Bett, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.