| (19) |
 |
|
(11) |
EP 1 411 157 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
| (43) |
Veröffentlichungstag: |
|
21.04.2004 Patentblatt 2004/17 |
| (22) |
Anmeldetag: 12.09.2003 |
|
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL LT LV MK |
| (30) |
Priorität: |
18.10.2002 DE 10248776
|
| (71) |
Anmelder: Hollingsworth GmbH |
|
75387 Neubulach (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Schneider, Hans-Ulrich
72218 Wildberg 3 (DE)
- Bocht, Bernhard
75387 Neubulach (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Grünecker, Kinkeldey,
Stockmair & Schwanhäusser
Anwaltssozietät |
|
Maximilianstrasse 58 80538 München 80538 München (DE) |
|
| |
|
|
|
Bemerkungen: |
|
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ |
|
| (54) |
Karde mit hinterschliffloser Deckelgarnitur |
(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karde mit einer, eine Ganzstahlgarnitur aufweisenden
Trommel und einem Wanderdeckelapparat (3) mit, eine Ganzstahlgarnitur aufweisenden
Deckelstäben (23), wobei die Deckelgarnitur Häkchen (8) aufweist. Um diese Häkchen
zu verbessern ist vorgesehen, dass die Häkchen einen Hinterschliff in einem Winkel
(α) kleiner 5 Grad aufweisen. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Deckelgarnitur
zum Einsatz in einer Karde.
|

|
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Karde mit einer, eine Ganzstahlgarnitur
aufweisenden Trommel und einem Wanderdeckelapparat mit eine Garnitur aufweisenden
Deckelstäben, wobei die Deckelgarnitur Häkchen aufweist.
[0002] Bereits existierende Karden weisen aus Häkchen bestehende Deckelgarnituren auf. Eine
Drahtgarnitur ist z.B. aus der EP 1227179 A1 bekannt. Diese Häkchen aufweisenden Garnituren
werden an der Deckeleinrichtung einer Karde verwendet. Hierbei kann es sich um feststehende
Deckelelemente oder um Wanderdeckel handeln. Die dort verwendeten Häkchen weisen Hinterschliffe
auf und haben eine Hinterschlifffläche, die nach hinten bogenförmig ausläuft. Der
Winkel des Hinterschliffs wird zwischen dem an die Spitze des Häkchen angrenzenden
Bereich der Hinterschlifffläche und einer von den Spitzen der Häkchen aufgespannten
Ebene ermittelt. Durch das Verwenden von zusätzlichem Seiten- und Höhenschliff formt
sich im Stand der Technik eine scharfe Spitze aus. Es ist gängige Meinung, dass diese
scharfe Spitze bei der Faserauflösung sehr vorteilhaft ist und zu guten Kardierergebnissen
führt. Durch ein häufigeres Nachschleifen ändern sich jedoch die geometrischen Verhältnisse,
was schlechtere Kardierergebnisse zur Folge hat. Dieses Problem ist bei modernen Hochleistungskarden
besonders ausgeprägt. Diese modernen Hochleistungskarden weisen deutliche Unterscheidungsmerkmale
auf. So ist die Trommelumfangsgeschwindigkeit größer als 1300 m/min, eine Höhe der
Trommelgarnitur kleiner als 3 mm, ein Brustwinkel der Zähne der Trommelgarnitur größer
als 25° und insbesondere größer gleich 30°, und ist die Fußbreite der Trommelgarnitur
kleiner als 0,8 mm insbesondere kleiner als 0,7 mm. Auch verwenden moderne Hochleistungskarden
gegebenenfalls mehr als einen Vorreißer.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Karde mit gleichmäßigerer Kardierqualität
über die gesamte Nutzungsdauer der Deckelgarnitur bereitzustellen. Gerade die oben
beschriebenen Hochleistungskarden moderner Bauart bedürfen einer Verbesserung.
[0004] Dies wird bei einer gattungsgemäßen Karde dadurch erreicht, dass die Häkchen einen
Hinterschliff in einem Winkel kleiner 5 Grad aufweisen.
[0005] Der Winkel wird zwischen einer zum Deckelstab parallelen Ebene und der Hinterschlifffläche
der Häkchen gemessen. Der Vorteil liegt zum einen im einfacheren Nachschleifen der
Häkchen und zum anderen darin, dass über die gesamte Einsatzzeit einer Deckelgarnitur
die Kardierqualität gleichbleibend hoch ist. Der Begriff Hinterschlifffläche wird
in der vorliegenden Anmeldung auch dann verwendet, wenn der Winkel 0 Grad beträgt
und somit eigentlich gar kein Hinterschliff vorhanden ist.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0007] Besonders einfach gestaltet sich das Nachschleifen, wenn der Hinterschliffwinkel
eben ausgebildet ist, also 0 Grad ist. Aufgrund der geometrisch einfachen Kontur gestaltet
sich das Herstellen bzw. das Nachschleifen, insbesondere im Hinblick auf einfach einzusetzende
Schleifwerkzeuge, relativ einfach und kostengünstig.
[0008] Wenn gemäß einer Ausführungsform die Hinterschliffflächen mehrerer nebeneinander
am Deckelstab angebrachter Häkchen im Wesentlichen in einer Ebene liegen, hat das
den Vorteil, dass ein gleichförmiges Kardieren ermöglicht wird.
[0009] Des Weiteren können mehrere Hinterschliffflächen der Häkchen des Deckels dieselbe
Entfernung zu einer Deckelstabebene aufweisen. Unter Deckelstabebene ist hier in aller
Regel die durch eine Befestigungseinrichtung aufgespannte Befestigungsebene gemeint.
Zum Beispiel werden teilweise sogenannte Garniturstreifen eingesetzt, die auf Befestigungseinrichtungen
an dem Deckelstab eingebaut werden. Die Befestigungseinrichtung gibt dann die Lage
der Häkchen genau vor und definiert die Deckelstabebene. Diese erstreckt sich in vielen
Fällen im Wesentlichen senkrecht zum Radius der Trommel, kann aber auch leicht zu
diesem geneigt sein. So ist es z.B. bekannt, dass beim Bearbeitungsanfang (Einlauf)
eines Deckelstabes der Abstand zur Garnitur der Trommel größer ist, als am Ende (Auslauf).
Die Deckelstabebene ist dann entsprechend aufgespannt, so dass die Hinterschliffflächen
ebenfalls entsprechend im Bezug auf die Trommelgarnitur angeordnet sind.
[0010] Ein besonders vorteilhafter geometrischer Aspekt besteht bei einer Variante darin,
dass eine Hinterschlifffläche eine Länge vom mindestens 0,5fachen der größten Querschnittsabmessung
der Häkchen aufweist. Unter der größten Häkchenquerschnittsabmessung kann z.B. bei
einer Deckelgarnitur der Drahtdurchmesser bzw. bei ovalen Drähten die lange Querschnittsabmessung
gemeint sein. Bei Deckelgarnituren wird der Querschnitt senkrecht zur Mittenachse
des Drahtes betrachtet. Bei kleinen Winkeln für die Hinterschlifffläche macht sich
deren Länge besonders positiv bemerkbar, weil viel mehr Material zur Verfügung steht.
[0011] Des Weiteren kann die Hinterschlifffläche ein Längen/Breitenverhältnis von größer
3,5 aufweisen. Hierdurch wird ebenfalls sichergestellt, dass im Spitzenbereich ausreichend
Material zur Verfügung steht.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung kann die Hinterschlifffläche eine Breite von kleiner 0,1,
bevorzugt 0,07 mm, aufweisen. Jedoch soll der Bearbeitungswiderstand in der Kardierzone
möglichst gering gehalten werden.
[0013] Die Häkchen können in Richtung der Hinterschlifffläche aufeinander zulaufende Seitenflächen
aufweisen, die eine vertikale Höhe von mindestens 1,5 mm zur Hinterschlifffläche aufweisen.
Teilweise ist es auch möglich, diese Höhe über 2,5 mm oder sogar 3,2 mm hinaus zu
vergrößern. Dies wird in aller Regel durch einen kleineren Winkel β erreicht, in dem
die Seitenflächen zulaufen. Hierdurch lässt sich ein Nachschleifen der Deckelgarnitur
über einen viel größeren Bereich erzielen, ohne dass die Verhältnisse an der Spitze
der Häkchen unakzeptabel werden.
[0014] Gemäß einer Variante können jedoch zwei Häkchen aus einem U-förmig gebogenen Drahtstück
geformt sein. Diese Herstellungsart ist relativ einfach, da durch einfache Biegetechnik
ein relativ stabiles Gebilde entsteht, das sich einfach verankern lässt.
[0015] Diesbezüglich ist es von Vorteil gemäß einer Variante, wenn das Drahtstück in einer
Gewebekonstruktion verankert ist. Die meist aus mehreren Lagen, teilweise unter Kunststoff
bzw. Kautschuk oder Gummizugabe, aufgebaute Gewebekonstruktion sorgt für eine relativ
elastische Anbringung der Häkchen. Hierdurch können Überbelastung und Bruch sowohl
beim Kardiervorgang als auch beim Nachschleifvorgang minimiert werden.
[0016] Als besonders günstig hat sich gemäß einer Ausführungsform herausgestellt, wenn ein
zwischen der Hinterschlifffläche und der vorderen Bearbeitungsfläche des Häkchens
aufgespannter Winkel größer 60 Grad, bevorzugt größer 70 Grad beträgt. Die vordere
Bearbeitungsfläche ist die gegen die Bearbeitungsrichtungen der Trommel weisende Fläche
des Häkchens.
[0017] Bevorzugt sollte gemäß einer Variante der Winkel kleiner 90 Grad, bevorzugt 80 Grad,
betragt. Hierdurch ist weiter gewährleistet, dass sich eine Spitze zum Kardieren an
den Häkchen ausformt.
[0018] Damit die Häkchen zum einen kostengünstig herzustellen sind und zum anderen dennoch
eine ausreichende Festigkeit aufweisen können, werden gemäß einer Ausführungsform
Häkchen aus einem Karbid legierten Kohlenstoffstahl verwendet. Ein solcher Kohlenstoffstahl
lässt sich bevorzugt wärmebehandeln, so dass sich z.B. durch die Wärmebehandlung Karbide
im Oberflächenbereich bilden, die die Härtung unterstützen. Vorteilhaft wirkt sich
die Erfindung insbesondere dann aus, wenn gemäß einer Variante die Gesamthöhe der
Häkchen kleiner 9 mm beträgt. Hierdurch ergibt sich ein optimales Verhältnis zwischen
den üblicherweise verwendeten Querschnitten und der Gesamthöhe und der damit zu erwartenden
Belastung.
[0019] Um die Vorteile moderner Hochleistungskarden nutzen zu können, empfiehlt es sich,
vorteilhafterweise in eine besonders ausgestaltete Karde zu nutzen, wobei die Trommelumfangsgeschwindigkeit
größer als 1300 m/min ist, eine Höhe der Trommelgarnitur kleiner als 3 mm ist, ein
Brustwinkel der Zähne der Trommelgarnitur größer als 25° und insbesondere größer gleich
30° ist, und die Fußbreite der Trommelgarnitur kleiner als 0,8 mm insbesondere kleiner
als 0,7 mm ist.
[0020] Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Deckelgarnitur zum Einsetzen in
einer Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
[0021] Ergänzend sei an dieser Stelle erwähnt, dass die hierin angegebenen Geometriedaten
vorrangig, bevorzugt ausschließlich, bei neuen Deckelgarnituren oder bei nachgeschliffenen
Deckelgarnituren vor dem weiteren Einsatz zu betrachten sind. Prinzipiell soll auch
verstanden sein, dass sich die vorliegende Erfindung auf die geometrischen Aspekte
von Deckelgarnituren bezieht und nicht auf Walzen- bzw. Trommelgarnituren, insbesondere
Ganzstahlgarnituren.
[0022] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Karde in einer schematischen Seitenansicht unter anderem bestehend aus einer
Trommel mit Ganzstahlgarnitur und einem Deckelstab mit Häkchen,
- Fig. 2
- eine schematische Detailansicht aus Fig. 1 des Bearbeitungsspalts zwischen Deckelgarnitur
und Trommelgarnitur mit aus Übersichtsgründen vergrößert dargestellten Häkchen der
Deckelgarnitur,
- Fig. 3
- eine schematische Detailansicht eines Häkchens aus Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Bereichs einer Deckelgarnitur in einer teilweise geschnittenen,
vergrößerten Darstellung und
- Fig. 5
- eine Vorderansicht des Deckelgarniturbereichs aus Fig. 3.
[0023] In Fig. 1 ist eine Karde 1 dargestellt. Sie besteht unter anderem aus einer Trommel
2, die sich um ein Rotationszentrum A in Richtung des Pfeils B dreht. Auf ihrer Oberfläche
7 befindet sich eine Ganzstahlgarnitur. Zumindest ein Teil der Oberfläche 7 steht
mit einem Deckelapparat 3 in Wirkbeziehung. Hierbei handelt es sich um einen Wanderdeckelapparat,
der mehrere Deckelstäbe 23 mit daran angeordneten Deckelgarniturstreifen umfasst.
Der Deckelstab wandert mittels Umlenkrollen 4 entgegen oder in Drehbewegung mit seinen
Deckelstäben 23 an der Trommel 2 entlang. Zwischen Deckelgarnitur und einer Trommelgarnitur
ist ein Bearbeitungsspalt 4 vorhanden.
[0024] Die Häkchen 8 sind in Fig. 2 im Bearbeitungsspalt 4 vergrößert dargestellt. Die Häkchen
8 sind abgewinkelt und weisen demnach ein sogenanntes Knie auf. Eine Längsachse 9
der Häkchen 8 weist entgegen die Drehrichtung B der Trommel 2. Die Sägezähne, welche
auf der Trommel 2 befestigt sind, weisen in die andere Richtung als die Häkchen 8,
welche an dem Deckelstab 23 befestigt sind. Die Häkchen 8 bilden jeweils einen Teil
der Garnitur 6 vom Deckelstab 23. In der Fig. 2 steht jeweils ein Häkchen 8 symbolisch
für ein Deckelstab. Innerhalb des Deckelstabes sind die Spitzen der Häkchen 8 im Wesentlichen
in einer Ebene angeordnet.
[0025] In Fig. 3 ist ein Häkchen 8, welches in der Garnitur 6 des Deckelstabes 23 des Deckelapparates
3 Anwendung findet dargestellt, das aus einem ovalen Draht gefertigt ist. Das Häkchen
8 umfasst einen Grundkörper 10, an welchem ein Abkantteil 11 mit der Spitze 12 anschließt.
[0026] Durch das Abkantteil 11 läuft die besagte Längsachse 9. Das Abkantteil 11 weist zumindest
zwei Bereiche auf, wobei der vordere Bereich die Spitze 12 mit dem scharfen spitzen
Ende bildet.
[0027] Es ist erkennbar, dass Grundkörper 10 und Abkantteil 11, bis zu einer Bearbeitungskante
14 einen ovalen Querschnitt haben. Die Spitze 12 weist auf der Oberseite eine Hinterschlifffläche
13 auf. An den Seiten weist die Spitze 12 Seitenflächen 15 auf. Die Seitenflächen
15 sind flach durch einen Seitenschliff hergestellt. Die Hinterschlifffläche 13 ist
exakt in einem Hinterschliffwinkel von 0 Grad geschliffen. Die Hinterschliffflächen
aller Häkchen liegen somit in einer Ebene die parallel zu einer Deckelstabebene aufgespannt
ist.
[0028] Ein Hinterschliffwinkel α wird zwischen einer durch das vordere Spitzenende zweier
hintereinander angeordneter Häkchen 8 verlaufenden Achse und einer durch das vordere
Spitzenende verlaufendenden Tangente 18 der Hinterschlifffläche 13 gemessen.
[0029] Das zu bearbeitende Fasermaterial wird über Speisewalzen zur Karde oder Krempel geführt.
Dort gerät es in den Bearbeitungsspalt 4 zwischen Trommel 2 und Deckelstab 23. Die
Häkchen 8 der Garnitur 6 und die Ganzstahlgarnitur, die auf der Oberfläche 7 von Trommel
2 angebracht ist, trennen die Fasern und richten diese aus.
[0030] Der Hinterschliffwinkel α = 0° sorgt dafür, dass trotz Nachschärfens der Deckelgarnitur
über die gesamt Lebensdauer gleichbleibende Kardierqualitäten erhalten bleiben.
[0031] Im Folgenden wird nunmehr anhand der Fig. 4 und 5 eine weitere Ausführungsform einer
Deckeldrahtgarnitur näher erläutert.
[0032] Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Häkchen 8 ist als Doppelhäkchen ausgestaltet
und durch U-förmiges Biegen eines Garniturdrahtes hergestellt. Das U-förmige Garniturdrahtstück
ist in einer mehrlagigen Gewebekonstruktion 19 verankert. Ein U-Steg 20 des Drahtstückes
erstreckt sich entlang der Unterseite der Gewebekonstruktion 19. Oberhalb des Knies
21 weist jeweils ein Häkchen die zur Hinterschliffsfläche 13 aufeinander zulaufenden
Seitenflächen 15 auf. Die Seitenflächen 15 laufen in einem Winkel β von ca. 7 Grad
aufeinander zu. Dabei verbleibt am Ende der Spitze 12 eine im wesentlichen rechteckförmige
Hinterschlifffläche 13 mit einer Breite im Neuzustand von ca. 0,03 mm. Ein Winkel
γ, der sich zwischen der Hinterschlifffläche 13 und einer Bearbeitungsfläche 22 an
der Vorderseite des Häkchens 8 aufspannt beträgt im vorliegenden Fall ca. 76 Grad.
Die Hinterschlifffläche 13 ist eben ausgestaltet. Mehrere nebeneinander angeordnete
Hinterschliffflächen 13 innerhalb eines Garniturbereichs sind in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet.
[0033] Die Seitenflächen 15 weisen eine vertikale Länge von der Hinterschnittfläche 13 aus
gemessen von 2 mm auf. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die vertikale Höhe mindestens
1,5 mm und der Winkel γ größer als 60 Grad, bevorzugt größer als 70 Grad betragen
soll. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass der Winkel γ kleiner als 90
Grad, bevorzugt 80 Grad, betragen sollte.
[0034] Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist darauf geachtet worden, dass die Länge der
Hinterschlifffläche 13 mindestens dem 0,5fachen der größten Querschnittsabmessung
entspricht. Diese Querschnittsabmessung wird durch die Länge des ovalen Querschnitts
definiert. Des Weiteren ist ein Längen/Breitenverhältnis der Hinterschlifffläche 13
größer als 3,5. Im folgenden Fall beträgt die Länge ca. 0,4 mm, so dass sich ein Verhältnis
von ca. 12,5 ergibt.
[0035] Insbesondere wird angestrebt, dass die Hinterschlifffläche eine Breite von kleiner
0,1 mm, bevorzugt 0,07 mm, aufweist. Insbesondere soll diese Vorgabe bei einer Neugarnitur
oder einer nachgeschliffenen Garnitur im unbenutzten Zustand vorhanden sein. Die in
den Fig. 4 und 5 dargestellte Garnitur weist einen Winkel α von 0 Grad auf, so dass
eigentlich kein Hinterschliff vorhanden ist.
[0036] Bei dem zuvor beschriebenen Ausgestaltungsbeispiel sind die Häkchen durch Drahtstücke
gebildet.
[0037] Empfehlenswert ist aber auch, die Häkchen mittels eines Sägezahndrahtes als Ganzes
als Ganzstahlgarnitur nachzubilden.
1. Karde mit einer, eine Ganzstahlgarnitur aufweisenden Trommel (2) und einem Wanderdeckelapparat
mit eine Garnitur (6) aufweisenden Deckelstäben (23), wobei die Deckelgarnitur Häkchen
(8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Häkchen (8) einen Hinterschliff in einem Winkel (α) kleiner 5 Grad aufweisen.
2. Karde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch den Hinterschliff geformte Hinterschlifffläche (13) eben ausgebildet ist,
das heißt, dass der Hinterschliffwinkel (α) 0 Grad beträgt.
3. Karde (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Hinterschliffflächen (13) aller Häkchen (8) eines Deckelstabes (23)
im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
4. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hinterschliffflächen (13) der Häkchen (8) des Deckelstabes (23) dieselbe
Entfernung zu einer Deckelstabebene (24) aufweisen.
5. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hinterschlifffläche (13) eine Länge aufweist, die mindestens dem 0,5fachen der
größten Häkchenquerschnittsabmessung entspricht.
6. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschlifffläche (13) ein Längen/Breitenverhältnis von größer 3,5 aufweist.
7. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschlifffläche (13) eine Breite von kleiner 0,1 mm, bevorzugt 0,07 mm, aufweist.
8. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Häkchen (8) in Richtung Hinterschlifffläche (13) aufeinander zulaufende Seitenflächen
(15) aufweisen, die eine vertikale Höhe von mindestens 1,5 mm zur Hinterschlifffläche
(13) aufweisen.
9. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Häkchen (8) aus einem U-förmig gebogenen Drahtstück geformt sind.
10. Karde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück in einer Gewebekonstruktion verankert ist.
11. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Hinterschlifffläche (13) und der vorderen Bearbeitungsfläche (22) des
Häkchens (8) ein Winkel (γ) größer 60 Grad, bevorzugt größer 70 Grad, aufgespannt
ist.
12. Karde (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (y) kleiner 90 Grad, bevorzugt 80 Grad, beträgt.
13. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Häkchen (8) aus einem legierten Kohlenstoffstahl bestehen.
14. Karde oder Krempel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Häkchen (8) wärmebehandelt sind.
15. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamthöhe der Häkchen (8) kleiner 9,0 mm beträgt.
16. Karde (1) nach einen der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelumfangsgeschwindigkeit größer als 1300 m/min ist, eine Höhe der Trommelgarnitur
kleiner als 3 mm ist, ein Brustwinkel der Zähne der Trommelgarnitur größer als 25°
und insbesondere größer gleich 30° ist, und die Fußbreite der Trommelgarnitur kleiner
als 0,8 mm insbesondere kleiner als 0,7 mm ist.
17. Deckelgarnitur zum Einsatz in einer Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Karde mit einer, eine Ganzstahlgarnitur aufweisenden Trommel (2) und einem Wanderdeckelapparat
mit eine Garnitur (6) aufweisenden Deckelstäben (23), wobei die Deckelgarnitur Häkchen
(8) aufweist, wobei die Häkchen (8) einen Hinterschliff in einem Winkel (α) kleiner
5 Grad aufweisen, wobei eine Hinterschlifffläche (13) eine Länge aufweist, die mindestens
dem 0,5fachen der größten Häkchenquerschnittsabmessung entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschlifffläche (13) ein Längen/Breitenverhältnis von größer 3,5 aufweist.
2. Karde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch den Hinterschliff geformte Hinterschlifffläche (13) eben ausgebildet ist,
das heißt, dass der Hinterschliffwinkel (α) 0 Grad beträgt.
3. Karde (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Hinterschliffflächen (13) aller Häkchen (8) eines Deckelstabes (23)
im Wesentlichen in einer Ebene liegen.
4. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hinterschliffflächen (13) der Häkchen (8) des Deckelstabes (23) dieselbe
Entfernung zu einer Deckelstabebene (24) aufweisen.
5. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschlifffläche (13) eine Breite von kleiner 0,1 mm, bevorzugt 0,07 mm, aufweist.
6. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Häkchen (8) in Richtung Hinterschlifffläche (13) aufeinander zulaufende Seitenflächen
(15) aufweisen, die eine vertikale Höhe von mindestens 1,5 mm zur Hinterschlifffläche
(13) aufweisen.
7. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Häkchen (8) aus einem U-förmig gebogenen Drahtstück geformt sind.
8. Karde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück in einer Gewebekonstruktion verankert ist.
9. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Hinterschlifffläche (13) und der vorderen Bearbeitungsfläche (22) des
Häkchens (8) ein Winkel (γ) größer 60 Grad, bevorzugt größer 70 Grad, aufgespannt
ist.
10. Karde (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (γ) kleiner 90 Grad, bevorzugt 80 Grad, beträgt.
11. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Häkchen (8) aus einem legierten Kohlenstoffstahl bestehen.
12. Karde oder Krempel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Häkchen (8) wärmebehandelt sind.
13. Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamthöhe der Häkchen (8) kleiner 9,0 mm beträgt.
14. Karde (1) nach einen der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelumfangsgeschwindigkeit größer als 1300 m/min ist, eine Höhe der Trommelgarnitur
kleiner als 3 mm ist, ein Brustwinkel der Zähne der Trommelgarnitur größer als 25°
und insbesondere größer gleich 30° ist, und die Fußbreite der Trommelgarnitur kleiner
als 0,8 mm insbesondere kleiner als 0,7 mm ist.
15. Deckelgarnitur zum Einsatz in einer Karde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.