[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag, zum Einbau zwischen einem Flügel eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen und einem zugeordneten festen Rahmen, wobei an einem Flügelfalz
und einem diesem gegenüberliegenden Rahmenfalz einerseits ein erstes Beschlagteil
und andererseits ein zweites Beschlagteil angeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Beschlag ist aus der DE 195 18 253 A1 bekannt.
[0003] Der bekannte Beschlag weist ein Halteelement und ein Andrückteil auf, wobei das Andrückteil
ein Betätigungsteil und einen Riegel umfasst. Um eine Vorspannung zwischen einem Flügel
und einem Rahmen aufbringen zu können, bewegt sich das Betätigungsteil im Wesentlichen
in Richtung der Flügelebene zum Rahmen und das Ende des Riegels beim Andrücken im
Wesentlichen senkrecht zur Flügelebene, wobei das Ende des Riegels einen Vorsprung
am Halteelement hintergreift und Flügel und Rahmen gegeneinander verspannt. Der bekannte
Beschlag liefert keinen wirksamen Schutz gegen eine Verlagerung des Flügels senkrecht
zur Flügelhauptebene.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Beschlag bereitzustellen,
der eine Verlagerung des geschlossenen Flügels senkrecht zur Flügelhauptebene wirksam
verhindert.
[0005] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass das erste Beschlagteil einen
Grundkörper und ein an dem Grundkörper gehaltenes Stützteil aufweist, das bei geschlossenem
Flügel das zweite Beschlagteil senkrecht zur Flügelhauptebene abstützt, wobei das
Stützteil aufgrund der Relativbewegung des ersten und zweiten Beschlagteils beim Schließen
und/oder Öffnen des Flügels gegen die Wirkung einer Rückstellkraft quer zur Wirkrichtung
der Abstützung auslenkbar ist.
[0006] Insbesondere bei verdeckt liegenden Beschlägen folgt der Flügel während des Schließvorgangs
einer besonderen "Einlaufkurve", die eine Bewegungskomponente parallel zur Rahmenhauptebene
enthält. Bei zwei vollständig starr ausgebildeten Beschlagteilen, die ein Bewegen
des geschlossenen Flügels senkrecht zur Rahmenhauptebene im geschlossenen Zustand
verhindern sollen, müsste ein großer Abstand zwischen Rahmen und Flügel senkrecht
zur Flügelhauptebene bei geschlossenem Flügel gewählt werden. Ansonsten würden die
Beschlagteile der Schließbewegung im Wege stehen. Dadurch, dass am ersten Beschlagteil
ein auslenkbares Stützteil vorgesehen ist, kann das zweite Beschlagteil während des
Schließens und Öffnens an dem Stützteil entlang gleiten und dieses verdrängen. Ist
der Flügel geschlossen, so bewegt sich das Stützteil aufgrund einer Rückstellkraft
in seine Ausgangs- bzw. Rückstellposition zurück. In dieser Position wird es vom zweiten
Beschlagteil hintergriffen und stützt dieses senkrecht zur Flügelhauptebene ab. Dadurch,
dass das Stützteil beim Öffnen und Schließen quer zur Wirkrichtung der Abstützung
auslenkbar ist, können die Beschlagteile bei geschlossenem Flügel nahe beieinander
angeordnet sein. Das Stützteil ist in seiner Rückstellposition senkrecht zur Rahmenhauptebene
nicht beweglich. Ein Druck von außen auf den Flügel senkrecht zur Flügelhauptebene
wird demnach von dem Stützteil und dem darauf abgestützten zweiten Beschlagteil aufgenommen
und eine Bewegung senkrecht zur Flügelhauptebene verhindert. Eine Verlagerung des
Flügels im geschlossenen Zustand senkrecht zur Rahmenhauptebene aufgrund von Winddruck
wird dadurch ebenfalls wirksam vermieden. Durch das auslenkbare Stützteil kann vor
allem der besonderen Einlaufkinematik von verdeckt liegenden Beschlägen Rechnung getragen
werden. Der erfindungsgemäße Beschlag kann im Falzbereich an mehreren Stellen angebracht
sein. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Beschlags ist nicht auf verdeckt liegende
Beschläge begrenzt, sondern kann bei allen Arten von Dreh-, Drehkipp- und Drehschiebeflügeln
eingesetzt werden.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Stützteil an dem Grundkörper des ersten
Beschlagteils um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert. Das Stützteil stellt dadurch
im Wesentlichen eine Wippe dar. Während es der Bewegungskomponente des Flügels parallel
zur Rahmenhauptebene aufgrund der Wippfunktion ausweichen kann, verhindert die Schwenkachse
eine Bewegung des Stützteils senkrecht zur Rahmenhauptebene in der Rückstellposition.
[0008] Besonders bevorzugt ist es, wenn das erste Beschlagteil ein Federelement aufweist,
das zwischen dem Stützteil und dem Grundkörper des ersten Beschlagteils angeordnet
ist. Das Federelement stützt sich einerseits an dem Grundkörper und andererseits an
dem Stützteil ab. Während des Schließvorgangs des Flügels, wenn das Stützteil dem
zweiten Beschlagteil ausweicht, gibt das Federelement nach. Es stellt das Stützteil
automatisch in seine Ausgangslage zurück, wenn der Flügel geschlossen ist. Dadurch
wird eine zuverlässige Rückstellung des Stützteils und Abstützung bei geschlossenem
Flügel sicher gestellt.
[0009] Wenn das Stützteil eine in den Grundkörper eingreifende Nase aufweist, so wird ein
durch Axialkräfte verursachtes Abgleiten des Stützteils verhindert. Das Stützteil
und der am Falz befestigte Grundkörper sind somit in Richtung der Schwenkachse des
Stützteils zueinander unverschieblich angeordnet.
[0010] Vorteilhafterweise weist der Grundkörper des ersten Beschlagteils zur Führung des
zweiten Beschlagteils eine Gleitfläche auf, insbesondere eine starre Gleitfläche.
Dadurch wird bewirkt, dass das zweite Beschlagteil zunächst an der Gleitfläche entlang
gleitet und das Einlaufen in die Schließlage erleichtert.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weisen das erste und/oder zweite Beschlagteil
eine gegenüber der Flügelhauptebene geneigte und dem jeweils anderen Beschlagteil
zugeordnete Anlagefläche auf. Durch diese Maßnahme kann der Beschlag auf verschiedene
Abstände zwischen dem Rahmen und dem Flügel in Abstützrichtung eingestellt werden,
indem der erste und zweite Beschlag oder auch nur einer der beiden Beschläge entlang
des jeweiligen ihm zugeordneten Falzes verschoben wird. Die schrägen Anlageflächen
werden dadurch realisiert, dass das erste und zweite Beschlagteil zumindest teilweise
keilförmig ausgebildet sind. Um dennoch eine möglichst große Anlagefläche sicher zu
stellen, weisen die beiden Beschläge eine gegengleiche Keilform auf.
[0012] Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verschlussbeschlages ist die schräge
Anlagefläche des ersten Beschlagteils an dem Stützteil ausgebildet. Dadurch wird sichergestellt,
dass das erste und zweite Beschlagteil eine möglichst große gemeinsame Anlagefläche
bilden.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Ausbildung der
geneigten Anlagefläche des Stützteils die Schwenkachse des Stützteils gegenüber der
Flügelhauptebene geneigt ist. Die geneigte Anlagefläche des Stützteils kann dadurch
besonders einfach realisiert werden.
[0014] Eine besonders einfache Anpassung des Beschlages auf den Abstand zwischen Rahmen
und Flügel in Abstützrichtung kann dadurch erreicht werden, dass das Stützteil in
Richtung seiner Schwenkachse gegenüber dem Grundkörper axial verstellbar ist. In diesem
Fall muss zur Justage nur das Stützteil verstellt werden und kann das vollständige
Verschieben eines oder beider Beschlagteile entlang des Falzes entfallen.
[0015] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist für die axiale Verstellung des Stützteils
eine Stellschraube vorgesehen. Durch diese Maßnahme kann das Stützteil innerhalb vorgegebener
Grenzen beliebig axial verstellt werden. Es ist daher eine besonders genaue und einfache
Justage möglich.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand den Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung
verwirklicht sein.
[0017] Ausführungsbeispiele sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Eckbereichs eines Fensters mit einem festen
Rahmen und einem gegenüber diesem dreh- und kippbaren Flügel,
- Fig. 2
- eine perspektivische Detailansicht des Beschlags während des Schließvorgangs,
- Fig. 3a
- einen Schnitt mit einer in Fig. 1 senkrecht zu der Rahmenhauptebene sowie in Richtung
der Linie IIIa-IIIa verlaufenden Schnittebene bei geöffnetem Flügel,
- Fig. 3b
- einen Schnitt entsprechend der Fig. 3a während des Schließvorgangs des Flügels,
- Fig. 3c
- einen Schnitt entsprechend der Fign. 3a, 3b bei geschlossenem Flügel,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten Beschlagteils,
- Fig. 5a
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines ersten Beschlagteils,
- Fig. 5b
- eine Explosionsdarstellung des ersten Beschlagteils gemäß Fig. 5a,
- Fig. 5c
- eine Schnittdarstellung des ersten Beschlagteils gemäß Fign. 5a, 5b in Richtung der
Linie Vc-Vc der Fig. 5a,
- Fig. 6a
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines ersten Beschlagteils,
- Fig. 6b
- eine Darstellung der Einzelteile des ersten Beschlagteils gemäß Fig. 6a,
- Fig. 6c
- eine Schnittdarstellung in Richtung der Linie VIc-VIc der Fig. 6a,
- Fig. 7a
- eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels des ersten Beschlagteils,
- Fig. 7b
- eine Explosionsdarstellung des dritten Ausführungsbeispiels des ersten Beschlagteils
gemäß Fig. 7a.
[0018] Gemäß der Fig. 1 umfasst ein Fenster 1 einen Flügel 2 sowie einen diesen lagernden
festen Rahmen 3. Der Flügel 2 ist in einer Offenstellung des Fensters 1 gezeigt. Während
des Öffnens und Schließens des Fensters 1 wird der Flügel 2 durch eine Schere 4 zwangsgeführt,
wobei der Flügel 2 eine "Einlaufkurve" beschreibt. Im Falzbereich 5 des Fensters 1
ist der ein erstes und zweites Beschlagteil 6, 7 umfassende Beschlag angeordnet. Das
erste Beschlagteil 6 und das zweite Beschlagteil 7 liegen sich in eingebautem Zustand
im Wesentlichen gegenüber. Während des Einbaus ist das erste Beschlagteil 6 in Längsrichtung
eines Rahmenfalzes 8 verschiebbar, während das zweite Beschlagteil 7 in Längsrichtung
eines Flügelfalzes 9 verschiebbar ist. Sind das erste und zweite Beschlagteil 6, 7
in eine gewünschte, gegenüberliegende Position gebracht, werden sie auf an sich bekannte
Weise am Rahmenfalz 8 bzw. Flügelfalz 9 befestigt. Das erste Beschlagteil 6 umfasst
einen Grundkörper 10 und ein Stützteil 11, welches während des Schließvorganges des
Flügels 2 dem zweiten Beschlagteil 7 ausweichen kann und dadurch ausgelenkt wird.
In der Darstellung der Fig. 1 befindet sich das Stützteil 11 in seiner Ausgangsposition,
die es bei vollständig geschlossenem und bei vollständig geöffnetem Flügel 2 einnimmt.
[0019] Die Detaildarstellung der Fig. 2 zeigt das Fenster 1 der Fig. 1 während des Schließvorgangs
des Flügels 2. In dieser Darstellung berührt das zweite Beschlagteil 7 die Außenseite
des Stützteils 11 des ersten Beschlagteils 6. Dabei weicht das Stützteil 11 dem zweiten
Beschlagteil 7 in Richtung auf den Rahmenfalz 8, d.h. im Wesentlichen parallel zur
Rahmenhauptebene aus. Dies bedeutet eine Verschwenkung des Stützteils 11 um seine
Schwenkachse 12.
[0020] Fig. 3a zeigt einen Schnitt senkrecht zur Rahmenhauptebene in Richtung der Linie
IIIa-IIIa der Fig. 1. Dabei ist der Flügel 2 geöffnet und das erste Beschlagteil 6
wird vom zweiten Beschlagteil 7 nicht berührt. Das Stützteil 11 befindet sich in seiner
Ausgangs- oder Rückstellposition.
[0021] Fig. 3b zeigt eine Momentaufnahme während des Schließ- oder Öffnungsvorganges des
Flügels 2. Dabei drückt das zweite Beschlagteil 7 auf das Stützteil 11, wodurch dieses
ausgelenkt wird. Das Stützteil 11 wird somit durch das zweite Beschlagteil 7 aus seiner
Rückstellposition bewegt.
[0022] Fig. 3c zeigt die Schließstellung des Flügels 2. In dieser Stellung hintergreift
das zweite Beschlagteil 7 mit einer Nase 13 das sich in seiner Rückstellposition befindende
Stützteil 11. Das Stützteil 11 ist in Pfeilrichtung 14, senkrecht zur Rahmenhauptebene,
nicht beweglich, sodass in Pfeilrichtung 14 auf den Flügel 2 ausgeübter Druck durch
das Stützteil 11 aufgenommen wird.
[0023] In der Fig. 4 ist das zweite Beschlagteil 7 perspektivisch dargestellt. Das zweite
Beschlagteil 7 weist eine Anlagefläche 15 auf, die schräg zur Längsrichtung des zweiten
Beschlagteils 7 verläuft. Dadurch erhält die Nase 13 des zweiten Beschlagteils 7 im
Wesentlichen eine Keilform. Die Rückseite 16 des zweiten Beschlagteils 7 weist eine
Form auf, die es ermöglicht, das zweite Beschlagteil 7 entlang des ihm zugeordneten
Falzes, insbesondere in einer Beschlagteilnut des Falzes, zu verschieben. Wegen der
schräg verlaufenden Anlagefläche 15 des zweiten Beschlagteils 7 kann der Beschlag
auf den Abstand zwischen dem Rahmen und dem Flügel senkrecht zur Flügelhauptebene,
d.h. in Abstützrichtung, durch Verschiebung des zweiten Beschlagteils 7 eingestellt
werden. Wenn das erste Beschlagteil eine entsprechend gegenläufig geneigte Anlagefläche
aufweist, kann eine besonders gute Justage erfolgen.
[0024] Fig. 5a zeigt eine perspektivische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
eines ersten Beschlagteils 20 im zusammengebauten Zustand. Das Stützteil 21 ist um
eine Schwenkachse 22 schwenkbar in dem Grundkörper 23 gelagert. Das Stützteil 21 weist
eine Nase 24 auf, die in den Grundkörper 23 eingreift. Dadurch ist das Stützteil 21
in axialer Richtung der Schwenkachse 22 nicht verschiebbar. Das Stützteil 21 befindet
sich in seiner Rückstellposition. Dabei liegen die der Nase 24 benachbarten Bereiche
25, 26 am Grundkörper 23 an. Hierdurch wird gewährleistet, dass das Stützteil 21 nur
in eine Richtung aus der Rückstellposition schwenkbar ist. Der Grundkörper 23 weist
eine Gleitfläche 27 auf, an der das zweite Beschlagteil während des Schließvorgangs
des Flügels zunächst entlang gleitet, ehe das Stützteil 21 aus seiner Rückstellposition
ausgelenkt wird.
[0025] Fig. 5b zeigt ein Explosionsdarstellung des ersten Beschlagteils 20 der Fig. 5a.
Das Stützteil 21 weist einen Zapfen 28 auf, der in einem Lagerauge 29 des Grundkörpers
23 im zusammengebauten Zustand gelagert ist. Die Mittelachse dieses Zapfens 28 bildet
die Schwenkachse 22. Zwischen dem Stützteil 21 und dem Grundkörper 23 ist ein als
Blattfeder ausgebildete Federelement 30 vorgesehen. Das Federelement 30 gibt nach,
wenn das Stützteil 21 durch das zweite Beschlagteil während des Schließens oder Öffnens
des Flügels aus seiner Rückstellposition ausgelenkt wird. Dabei gerät das Federelement
30 unter Spannung. Wenn der Flügel geschlossen ist, stellt die Federkraft des Federelements
30 das Stützteil 21 automatisch in seine Rückstellposition zurück. Über eine Befestigungsschraube
31, die in eine Gewindehülse 32 einschraubbar ist, kann das erste Beschlagteil 20
am ihm zugeordneten Falz befestigt werden. Die Rückseite des ersten Beschlagteils
20 ist derart ausgebildet, dass es in einem entsprechenden Nutsystem am ihm zugeordneten
Falz verschiebbar ist.
[0026] Die Fig. 5c zeigt einen Schnitt durch das zweite Beschlagteil 20 der Fig. 5a in Richtung
Vc-Vc. Ohne Druckbeaufschlagung wird das Stützteil 21 durch das Federelement 30, welches
im Grundkörper 23 gehalten ist, in seiner Rückstellposition gehalten. Ein Auslenken
des Stützteils 21 über seine Rückstellposition hinaus wird durch die Anlage des Abschnitts
25 am Grundkörper 23 verhindert. Der an der Unterseite des Stützteils 21 angebrachte,
den Zapfen 28 fortsetzende Achsabschnitt 33 ist am Grundkörper 23 drehbeweglich gelagert.
Eine Bewegung senkrecht zur Rahmenhauptebene, also in Pfeilrichtung 34 ist nicht möglich.
Das freie Ende 35 des Stützteils 21 ist keilförmig ausgebildet, woraus sich eine schräge
Anlagefläche 36 ergibt.
[0027] In der Fig. 6a ist ein erstes Beschlagteil 40 perspektivisch dargestellt. Das Stützteil
41 des ersten Beschlagteils 40 befindet sich in seiner Rückstellposition. Das Stützteil
41 ist um eine Schwenkachse 42 schwenkbar am Grundkörper 43 gelagert. Wegen der abschnittsweisen
Anlage des Stützteil 41 am Grundkörper 43 kann das Stützteil 41 nicht über seine Rückstellposition
hinaus verschwenkt werden. Die Rückseite 44 des Grundkörpers 43 ist derart ausgebildet,
dass der Grundkörper 43 entlang des ihm zugeordneten Falzes verschoben werden kann.
[0028] Fig. 6b zeigt die Einzelteile des ersten Beschlagteils 40 der Fig. 6a. Der Grundkörper
43 weist ein teilweise offenes Lagerauge 45 auf, in das die an der Unterseite des
Stützteils 41 angeordnete Achse 46 eingeschoben werden kann. Im eingebauten Zustand
ist die Achse 46 in dem Lagerauge 45 drehbar gelagert. Im Grundkörper 43 ist außerdem
eine Aufnahme 47 für ein als Schraubenfeder ausgebildetes Federelement 48 vorgesehen.
Im eingebauten Zustand stützt sich das Federelement 48 einerseits am Grundkörper 43
und andererseits an der Unterseite des Stützteils 41 ab.
[0029] Ein Schnitt gemäß der Linie VIc-VIc der Fig. 6a ist in Fig. 6c dargestellt. Das Federelement
48 ist teilweise auf einem Zapfen 49 an der Unterseite des Stützteils 41 gelagert.
Das Federelement 48 führt das Stützteil 41 in der Geschlossenstellung des Flügels
in seine Rückstellposition zurück. In seiner Rückstellposition wird das Stützteil
41 senkrecht zur Rahmenhauptebene zusätzlich durch einen Fortsatz 50 abgestützt. Das
freie Ende 51 des Stützteils 41 ist abgeflacht, sodass das Stützteil 41 von dem zweiten
Beschlagteil flächig hintergriffen werden kann und eine gute Abstützung sichergestellt
ist.
[0030] Fig. 7a zeigt die perspektivische Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel
eines ersten Beschlagteils 60. Das erste Beschlagteil 60 weist ein Stützteil 61 auf,
das um eine Schwenkachse 62 im Grundkörper 63 schwenkbar gelagert ist. An einem Ende
weist der Grundkörper 63 eine Gleitfläche 64 auf.
[0031] Fig. 7b zeigt eine Explosionsdarstellung des ersten Beschlagteils 60 der Fig. 7a.
An der Unterseite des Stützteils 61 ist einerseits ein Zapfen 65 angeordnet, der in
eine in einem Abschnitt des Grundkörpers 63 vorgesehenes Lagerauge 66 zur drehbaren
Lagerung eingeschoben werden kann. Andererseits weist das Stützteil 61 eine Gewindehülse
67 auf, in die eine Stellschraube 68 einführbar ist. Der Grundkörper 63 weist einen
U-förmigen Steg 69 auf, an dessen einem Ende 70 die Gewindehülse 67 und an dessen
anderen Ende 71 die Stellschraube 68 mit ihrem ringförmigen Abschnitt 72 anliegt.
Durch Verdrehen der Stellschraube 68 kann das Stützteil 61 längs seiner Schwenkachse
relativ zum Grundkörper 63 verstellt werden. Bei schräg zur Längsrichtung des ersten
Beschlagteils 60 verlaufender Anlagefläche 73 und entsprechend angepasstem zweiten
Beschlagteil kann demnach durch Verstellen der Position des Stützteils 61 der Beschlag
auf den Abstand zwischen Rahmen und Flügel in Abstützrichtung eingestellt werden.
Zwischen dem Stützteil 61 und dem Grundkörper 63 ist ein als Blattfeder ausgebildetes
Federelement 74 vorgesehen, welches das Stützteil 61 in der Schließstellung des Flügels
in seine Rückstellposition bewegt. Durch die Befestigungsschraube 75 lässt sich das
erste Beschlagteil 60 am ihm zugeordneten Falz befestigen.
1. Beschlag zum Einbau zwischen einem Flügel (2) eines Fensters (1), einer Tür oder dergleichen
und einem zugeordneten festen Rahmen (3), wobei an einem Flügelfalz (9) und einem
diesem gegenüberliegenden Rahmenfalz (8) einerseits ein erstes Beschlagteil (6, 20,
40, 60) und andererseits ein zweites Beschlagteil (7) angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Beschlagteil (6, 20, 40, 60) einen Grundkörper (10, 23, 43, 63) und ein
an dem Grundkörper (10, 23, 43, 63) gehaltenes Stützteil (11, 21, 41, 61) aufweist,
das bei geschlossenem Flügel (2) das zweite Beschlagteil (7) senkrecht zur Flügelhauptebene
abstützt, wobei das Stützteil (11, 21, 41, 61) aufgrund der Relativbewegung des ersten
und zweiten Beschlagteils (6, 20; 40, 60; 7) beim Schließen und/oder Öffnen des Flügels
(2) gegen die Wirkung einer Rückstellkraft quer zur Wirkrichtung der Abstützung auslenkbar
ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (11, 21, 41, 61) an dem Grundkörper (10, 23, 43, 63) des ersten Beschlagteils
(6, 20, 40, 60) um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beschlagteil (6, 20, 40, 60) ein die Rückstellkraft bewirkendes Federelement
(30, 48, 74) aufweist, das zwischen dem Stützteil (11, 21, 41, 61) und dem Grundkörper
(10, 23, 43, 63) des ersten Beschlagteils (6, 20, 40, 60) angeordnet ist.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (21) zur unverschieblichen Lagerung in Richtung der Schwenkachse eine
in den Grundkörper (23) eingreifende Nase aufweist.
5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (23, 63) des ersten Beschlagteils (2, 20, 40, 60) zur Führung des
zweiten Beschlagteils (7) eine Gleitfläche (27, 64) aufweist.
6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Beschlagteil (6, 20, 40, 60; 7) eine gegenüber der
Flügelhauptebene geneigte und dem jeweils anderen Beschlagteil zugeordnete Anlagefläche
aufweist.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Anlagefläche (36) des ersten Beschlagteils (20) an dem Stützteil (21)
ausgebildet ist.
8. Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Neigung des Stützteils (21) die Schwenkachse des Stützteils gegenüber der Flügelhauptebene
geneigt ist.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (61) in Richtung seiner Schwenkachse (62) gegenüber dem Grundkörper
(63) axial verstellbar ist.
10. Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die axiale Verstellung des Stützteils (61) eine Stellschraube (68) vorgesehen
ist.