[0001] Die Erfindung betrifft allgemein Reflektoren und insbesondere Reflektoren für Sekundärbeleuchtungssysteme,
allgemeiner Reflektoren, bei denen die Reflexionsfläche in reflektierende Einzelbereiche,
wie z.B. Facetten, zerlegt ist.
[0002] Bei vielen lichttechnischen Anwendungen, insbesondere im Außenleuchtenbereich, wird
die Reflexionsfläche eines Reflektors in eine Vielzahl kleiner Bereiche zerlegt, die
jeweils bestimmte Reflexionseigenschaften haben. Auf diese Weise kann einerseits eine
Reflexionscharakteristik erreicht werden, die mit einer glatten Fläche nicht oder
nur schwer zu erreichen ist. Andererseits wird damit auch das Spiegelbild der Lichtquelle
in viele kleine Lichtpunkte zerlegt, was die Blendung für einen Betrachter reduziert.
Dies betrifft insbesondere Sekundärbeleuchtungssysteme, etwa von der Art, wie sie
in der EP 0 735 311 A1 oder der EP 0 479 042 A2 offenbart sind. Insbesondere wenn
die Elemente des Reflektors zur Umlenkung oder Aufweitung der Lichtstrahlen vorgesehen
sind, bestehen diese üblicherweise aus konvexen oder konkaven Spiegelelementen, welche
über ihrer Oberfläche einen glatten Verlauf ohne Unstetigkeiten aufweisen. Unstetigkeiten
treten allenfalls an der Grenzfläche zwischen Spiegelelementen auf. Bei den bekannten
Spiegelelementen handelt es sich um dreidimensionale Elemente, die entweder in einer
Metalloberfläche ausgebildet werden oder aus Kunststoff geformt und mit einer reflektierenden
Beschichtung versehen werden. Derartige Strukturen sind nachteilig wegen ihrer unebenen
Oberfläche und ihres je nach Krümmungsradius und Einsatzzweck teilweise großen Volumens,
das insbesondere bei Sekundärbeleuchtungssystemen im Außenbereich eine erhöhte Windangriffsfläche
bildet.
[0003] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Alternative zu den bislang verwendeten volumenförmigen
Facetten zur Verwendung bei Reflektoren, insbesondere Sekundärreflektoren, zu finden.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Reflektor, insbesondere einen
Reflektor für Sekundärbeleuchtungssysteme, welcher mehrere nicht überlappende Reflexionsbereiche
aufweist, wobei zumindest ein Teil, vorzugsweise jeder der Reflexionsbereiche mindestens
eine lichtbrechende oder lichtreflektierende Fläche aufweist, auf der eine lichtlenkende
Reflexionsbereichsstruktur von Erhebungen und/oder Vertiefungen ausgebildet ist, wobei
ein Rand mindestens zweier nicht miteinander verbundener Erhebungen oder Vertiefungen
der Reflexionsbereichsstruktur jeweils einer Linie folgt. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich jede dieser beiden Linien in zwei Dimensionen;
sie bilden also keine gerade Linie, sondern eine gekrümmte Linie, einen Polygonzug
oder dergleichen.
[0005] Der erfindungsgemäße Reflektor muß nicht zwangsläufig über seiner ganzen Fläche reflektierend
sein, sondern kann auch lichtdurchlässige und/oder Licht ganz oder teilweise absorbierende
Bereiche enthalten. Der erfindungsgemäße Reflektor muß auch nicht notwendigerweise
der einzige Reflektor in einer Leuchte sein, sondern kann mit anderen Reflektoren
zusammenwirken oder einen Teilreflektor eines größeren Reflektors oder einen Teil
eines größeren optischen Bauteils bilden.
[0006] Die Reflexionsbereiche können ganz oder teilweise hinsichtlich ihrer Form und/oder
optischen Eigenschaften verschieden sein. Vorzugsweise können sie in der optischen
Wahrnehmung bei einer Reflexion von Licht als getrennte Bereiche wahrgenommen werden.
[0007] Die Erfindung kann insbesondere vorsehen, daß die eine Erhebung bzw. Vertiefung die
andere entweder vollständig umgibt oder zumindest teilweise umgibt. Es kann insbesondere
vorgesehen sein, daß die eine Erhebung bzw. Vertiefung konkav gegenüber der anderen
ist. Unter konkav ist in diesem Zusammenhang nicht notwendigerweise eine konkave Krümmung
zu verstehend, sondern allgemein eine Linienform, welche eine Vertiefung definiert,
die nicht notwendigerweise glatt sein muß, sondern auch Unstetigkeitsstellen, wie
bei einem Polygonzug, aufweisen kann.
[0008] Daß die beiden Erhebungen bzw. Vertiefungen nicht miteinander verbunden sind, bedeutet,
daß die innere Erhebung oder Vertiefung auf allen Seiten durch einen Abschnitt mit
einem tieferen bzw. höheren Niveau von der äußeren Erhebung bzw. Vertiefung getrennt
ist. Dabei kann allerdings eine Randlinie, welche die Erhebungen bzw. Vertiefungen
begrenzt, beiden Erhebungen bzw. Vertiefungen ganz oder teilweise gemeinsam sein.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform begrenzt die äußere der beiden Erhebungen bzw.
Vertiefungen (bzw., im Fall von mehr als zwei Erhebungen oder Vertiefungen, die äußerste)
die Struktur.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß zumindest eine der beiden
Erhebungen oder Vertiefungen innerhalb einer Reflexionsbereichsstruktur verzweigungsund/oder
kreuzungsfrei ist, d.h. es gibt keine weitere Erhebung bzw. Vertiefung in der Reflexionsbereichsstruktur,
welche eine dieser beiden Erhebungen kreuzt und/oder in diese mündet bzw. in welche
eine dieser beiden Erhebungen mündet.
[0011] Die Erfindung kann insbesondere auch vorsehen, daß die beiden Erhebungen bzw. Vertiefungen
von allen anderen Erhebungen bzw. Vertiefungen der Reflexionsbereichsstruktur abgesetzt
sind, d.h. zwischen ihnen und den anderen Erhebungen bzw. Vertiefungen befindet sich
immer ein Abschnitt tieferen bzw. höheren Niveaus.
[0012] Die Reflexionsbereichsstruktur ist auf den jeweiligen Reflexionsbereich begrenzt.
[0013] Im einfachsten Fall besteht der Reflektor aus einem Material mit einer zumindest
teilweise gerichtet reflektierenden Oberfläche, die in den verschiedenen Reflexionsbereichen
wie vorangehend beschrieben strukturiert ist. Vorzugsweise ist die Oberfläche vollständig
reflektierend, also spiegelnd ausgebildet. Sie kann jedoch auch so ausgebildet sein,
daß nur ein Teil des Lichts gerichtet reflektiert wird und der restliche Teil des
Lichts diffus reflektiert wird, wobei der Anteil des gerichtet reflektierten Lichts
an dem insgesamt reflektierten Licht gemäß den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
größer oder gleich 50%, insbesondere größer als 70% ist.
[0014] Die entsprechende Formung eines homogenen Materials, z.B. eines Reflektorblechs kann
herstellungstechnisch problematisch sein. Die Erfindung kann daher vorsehen, daß der
Reflektor in den besagten Reflexionsbereichen im wesentlichen aus einem Körper aus
einem formbaren Material, z.B. Glas, Kunststoff oder dergleichen besteht, der an einer
Außenfläche die Reflexionsbereichsstruktur aufweist, und der mit einer Außenfläche
die Lichteinfallsfläche für den Reflexionsbereich bildet, während die Lichteinfallsfläche
oder die der Lichteinfallsfläche gegenüberliegende Fläche mit einer zumindest teilweise,
vorzugsweise vollständig gerichtet reflektierenden Beschichtung, z.B. einer Verspiegelungsschicht,
versehen ist, oder, allgemeiner, eine Grenzfläche zu einem ganz oder teilweise gerichtet
reflektierenden Material aufweist.
[0015] Ein erfindungsgemäßer Reflektor kann einen Transmissionskörper im Bereich eines oder
mehrerer der Reflexionsbereiche, in den Licht ein- und austreten kann und welcher
eine Lichteinfallsseite und eine der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite aufweist,
sowie eine Reflexionseinrichtung aufweisen, welche in den Körper eingetretenes Licht
im Bereich der der Lichteinfallsseite gegenüberliegenden Seite in den Körper zurückreflektiert.
[0016] Der Transmissionskörper besteht im wesentlichen aus einem lichtdurchlässigen Material.
Er kann, muß aber nicht insgesamt lichtdurchlässig sein, sondern kann ggf. auch, z.B.
durch eine reflektierende Beschichtung, als Reflektor oder Spiegel ausgebildet sein.
[0017] Die Erfindung kann vorsehen, daß die der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite
des Transmissionskörpers zumindest in einem der besagten Reflexionsbereiche eine Grenzfläche
zu einem Licht ganz oder teilweise gerichtet reflektierenden Material besitzt und
vorzugsweise mit einer gerichtet reflektierenden Beschichtung, insbesondere einer
vollständig gerichtet reflektierenden Beschichtung, versehen ist.
[0018] Die reflektierende Seite des Transmissionskörpers muß dabei nicht notwendigerweise
beschichtet sein, sondern kann auch unmittelbar an einen volumenförmigen reflektierenden
Körper angrenzen, so daß eine Grenzfläche zwischen dem lichtdurchlässigem Material
des Transmissionskörpers und einem reflektierenden Körper gebildet wird. Wenn die
der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite des Transmissionskörpers strukturiert
ist, kann beispielsweise auch vorgesehen sein, daß die Vertiefungen der Struktur mit
einem reflektierenden Material ausgefüllt werden und die so gebildete nivellierte
Fläche ggf. mit einer weiteren Lage aus einem reflektierenden Material versehen wird,
so daß insgesamt auf der der Lichteinfallsseite gegenüberliegenden Seite eine glatte
Fläche entsteht.
[0019] Die Erfindung kann vorsehen, daß die der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite
des Transmissionskörpers lichtdurchlässig ist und auf dieser Seite ein reflektierender
Körper, vorzugsweise mit einer glatten Oberfläche, insbesondere ein gerichtet reflektierender
Reflektor, an den Transmissionskörper angrenzend vorgesehen ist, welcher das aus dieser
Seite austretende Licht in den Transmissionskörper zurückreflektiert.
[0020] Der reflektierende Körper kann unmittelbar an den Transmissionskörper anschließen
oder auch von diesem, z.B. durch einen geringfügigen Luftspalt, getrennt sein.
[0021] Die Erfindung kann vorsehen, daß die besagte Reflexionsbereichsstruktur auf der Lichteinfallsseite
des Transmissionskörpers in mindestens einem Reflexionsbereich des Reflektors ausgebildet
ist.
[0022] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Reflexionsbereichsstruktur in mindestens einem
Reflexionsbereich auf der der Lichteinfallsseite gegenüberliegenden Seite ausgebildet
ist.
[0023] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Reflexionsbereichsstruktur in einer lichtdurchlässigen
Fläche ausgebildet ist und lichtbrechend wirkt.
[0024] Die Erfindung kann vorsehen, daß die der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite
des Transmissionskörpers in mindestens einem Reflexionsbereich die besagte Reflexionsbereichsstruktur
aufweist und vollständig reflektierend, insbesondere vollständig gerichtet reflektierend
ist.
[0025] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Lichteinfallsseite des Transmissionskörpers
in mindestens einem Reflexionsbereich, vorzugsweise allen Reflexionsbereichen, glatt
ist.
[0026] Diese Ausführungsform der Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß die Lichteinfallsfläche
des Reflektors vollständig glatt ist, was diese unempfindlich gegen Verschmutzung
und mechanische Einwirkungen macht und die Reinigung erleichtert. Bei dieser Anordnung
wird die für die Optik des Reflektors wichtige Reflexionsbereichsstruktur dadurch
geschützt, daß sie sich auf der Innenseite des Transmissionskörpers befindet.
[0027] Die Erfindung kann insbesondere vorsehen, daß der Transmissionskörper auf einer Tragplatte
angeordnet ist. Diese verleiht dem Reflektor Stabilität und schützt gleichzeitig die
von der Lichteinfallsseite des Transmissionskörpers abgewandte Seite. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn die strukturierte Seite des Transmissionskörpers von der Lichteinfallsseite
abgewandt ist. Vorzugsweise liegt der lichtleitende Körper unmittelbar an der Tragplatte
an. Gemäß einer Fortbildung kann der lichtleitende Körper an den Seiten von der Tragplatte
oder einem Gehäuse derart umschlossen werden, daß jeder ggf. durch die Reflexionsbereichsstruktur
bedingte Zwischenraum zwischen der Tragplatte und dem Transmissionskörper nach außen
abgeschlossen ist.
[0028] Die Erfindung kann vorsehen, daß ein oder mehrere Reflexionsbereiche ganz oder teilweise
durch den Rand oder eine Kante eines Körpers begrenzt werden, welcher auf seiner Oberfläche
ein oder mehrere Reflexionsbereichsstrukturen enthält.
[0029] Die Erfindung kann vorsehen, daß ein oder mehrere Reflexionsbereiche ganz oder teilweise
durch einen Bereich eines Körpers, welcher an einer Oberfläche ein oder mehrere Reflexionsbereichsstrukturen
aufweist, begrenzt werden, welcher keine Erhöhungen oder Vertiefungen aufweist und
quer zu den Linien der Grate bzw. der Sohlen von Erhebungen bzw. Vertiefungen der
zugehörigen Reflexionsbereichsstruktur verläuft und diese Erhöhungen bzw. Vertiefungen
hinsichtlich ihrer Längsrichtung begrenzt.
[0030] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Grenze eines oder mehrerer Reflexionsbereiche
gebildet wird durch:
- den Rand oder eine Kante eines Körpers, welcher auf seiner Oberfläche ein oder mehrere
Reflexionsbereichsstrukturen aufweist und/oder einen Bereich eines Körpers, welcher
an seiner Oberfläche eine oder mehrere Reflexionsbereichsstrukturen aufweist, ohne
Erhöhungen oder Vertiefungen und
- eine oder mehrere linienförmige Erhöhungen oder Vertiefungen, welche an jeder ihrer
beiden Endpunkte durch den Rand des Körpers oder den Bereich ohne Erhöhungen und Vertiefungen
hinsichtlich ihrer Längsrichtung begrenzt wird.
[0031] Die Erfindung kann vorsehen, daß ein oder mehrere Reflexionsbereiche durch den Rand
einer in sich geschlossenen Erhöhung oder Vertiefung begrenzt sind.
[0032] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß ein oder mehrere, insbesondere auch alle Reflexionsbereiche
jeweils auf der Oberfläche jeweils eines Körpers ausgebildet sind, wobei der bzw.
die entsprechenden Körper jeweils nur diesen einen Reflexionsbereich aufweisen und
wobei die Grenzen des Reflexionsbereichs in diesem Fall vorzugsweise mit dem Rand
der Oberfläche dieses Körpers, der den Reflexionsbereich bildet, übereinstimmen.
[0033] Die Erfindung kann vorsehen, daß ein Rand mindestens zweier Erhebungen oder Vertiefungen
jeweils entweder einer geschlossenen Linie folgt oder zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs
eine geschlossene Linie bildet, derart, daß die eine Erhebung bzw. Vertiefung die
andere entweder allein oder zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs vollständig
umgibt. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß die umschlossene Erhebung bzw.
Vertiefung zum Teil durch die besagte geschlossene Linie begrenzt wird. Zum Beispiel
kann die umschlossene Erhebung bzw. Vertiefung an den Rand des Reflexionsbereichs
grenzen, der, zusammen mit dem Rand der Erhebung oder Vertiefung, die geschlossene
Linie bildet, welche die Erhebung bzw. Vertiefung umgibt.
[0034] Die Erfindung kann vorsehen, daß ein Rand mehrerer Erhebungen oder Vertiefungen einer
oder mehrerer Reflexionsbereichsstrukturen einer Linie folgt, welche der Projektion
einer Höhenlinie eines dreidimensionalen, vorzugsweise konvex oder konkav gekrümmten
imaginären Körpers, dessen Grundfläche mit der Fläche des Reflexionsbereichs identisch
ist, auf dessen Grundfläche entspricht.
[0035] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Reflexionsbereiche hinsichtlich der zweidimensionalen
Form ihres Rands (nicht notwendigerweise hinsichtlich der auf ihnen ausgebildeten
Struktur von Erhebungen und/oder Vertiefungen) gleichförmig sind oder daß zumindest
mehrere Refelxionsbereiche die gleiche zweidimensionale Form ihres Rands, insbesondere
die gleiche Umrißform und die gleiche Größe haben. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, daß es zu jeder zweidimensionalen Form eines Reflexionsbereichs oder zumindest
für mehrere verschiedene zweidimensionale Formen oder die Mehrzahl davon, in dem Reflektor
mehrere Reflexionsbereiche gibt, welche diese Form aufweisen. Alternativ oder ergänzend
können in verschiedenen Reflexionsbereichen dieselbe Struktur von Erhebungen und/oder
Vertiefungen vorhanden sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß es zu jeder Struktur
von Erhebungen und/oder Vertiefungen, zumindest aber zu mehreren solchen Strukturen
oder dem überwiegenden Teil davon, jeweils mehrere Reflexionsbereiche gibt, welche
diese Struktur aufweisen, wobei diese Struktur jeweils gleich oder, gemäß einer alternativen
Ausbildungsform, verschieden orientiert sein kann.
[0036] Andererseits kann erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen sein, daß die Reflexionsbereiche
verschiedene Strukturen aufweisen oder Strukturen mit der gleichen Topologie, aber
verschiedener Orientierung aufweisen. Beispielsweise können bei Strukturen mit Erhebungen
und/oder Vertiefungen, welche einer offenen Linie folgen, die Öffnungen, die zwischen
den Endpunkten der Linie definiert werden, in einem Reflexionsbereich in eine andere
Richtung als in einem anderen Reflexionsbereich weisen, obwohl die Linien selbst innerhalb
des Reflexionsbereichs die gleiche Topologie haben. Beispielsweise kann das Verhältnis
der beiden Reflexionsbereiche so sein, daß der eine Reflexionsbereich durch eine Rotation
des anderen Reflexionsbereichs generiert werden kann.
[0037] Die Erfindung kann vorsehen, daß für mindestens zwei Erhebungen oder Vertiefungen
jeweils ein Rand, der nicht mit einem Rand der anderen Vertiefung identisch ist, auf
einem Teilbereich einer imaginären geschlossenen Linie verläuft, wobei die eine der
beiden imaginären geschlossenen Linien die andere vollständig umschließt und wobei
der Teilbereich, auf dem der Rand der jeweiligen Erhebung bzw. Vertiefung verläuft,
jeweils durch benachbarte Schnittpunkte mit einer dritten imaginären geschlossenen
Linie (Rahmenlinie) definiert wird, welche die erste und zweite geschlossene imaginäre
Linie schneidet. Diese dritte imaginäre Linie bildet gewissermaßen eine Rahmen, mit
dem derjenige Abschnitt der beiden imaginären geschlossenen Linien, welcher in der
Reflexionsbereichsstruktur in Form einer Erhebung oder Vertiefung umgesetzt werden
soll, herausgeschnitten wird. Die dritte imaginäre geschlossene Linie kann insbesondere
mit der Grenze eines Reflexionsbereichs zusammenfallen.
[0038] Die Erfindung kann vorsehen, daß mehrere, vorzugsweise alle Erhebungen und/oder Vertiefungen
einer Reflexionsbereichsstruktur in sich geschlossen sind oder an ihren Enden in den
Rand des Reflexionsbereichs münden.
[0039] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß die Reflexionsbereichsstruktur einen zentralen
Abschnitt aufweist, der auf allen Seiten von einer Erhebung oder Vertiefung begrenzt
wird, und die Reflexionsbereichsstruktur außerhalb dieses zentralen Bereichs vollständig
aus Erhebungen und Vertiefungen besteht, die von einander getrennt sind und jeweils
einer geschlossene Linie folgen oder einer Linie, die an ihren Enden in den Rand des
Reflexionsbereichs mündet und zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs eine geschlossene
Linie bildet, wobei jede dieser Erhebungen und Vertiefungen allein oder zusammen mit
dem Rand des Reflexionsbereichs den Zentralbereich umschließt und jede dieser Erhebungen
oder Vertiefungen von allen Erhebungen bzw. Vertiefungen, die sich außerhalb des von
ihr umschlossenen Bereichs befinden, auf allen Seiten, die nicht mit dem Rand des
Reflexionsbereichs zusammenfallen, umschlossen wird.
[0040] Die Erfindung kann auch vorsehen, daß eine Reflexionsbereichsstruktur einen Randbereich
aufweist, der auf denjenigen Seiten, auf denen er nicht durch den Rand des Reflexionsbereichs
begrenzt ist, von einer von ihm getrennten Erhebung oder Vertiefung begrenzt wird
und die Reflexionsbereichsstruktur außerhalb dieses Randbereichs vollständig aus Erhebungen
und Vertiefungen besteht, die voneinander getrennt sind und die jeweils einer Linie,
die an ihren Enden in den Rand des Reflexionsbereichs mündet und zusammen mit diesem
eine geschlossene Linie bildet, folgen, wobei jede dieser Erhebungen oder Vertiefungen
zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs den besagten Randbereich umschließt und
jede dieser Erhebungen oder Vertiefungen von allen Erhebungen bzw. Vertiefungen, die
sich außerhalb des von ihr umschlossenen Bereichs befinden, auf allen Seiten zusammen
mit dem Rand des Reflexionsbereichs umschlossen wird.
[0041] Die Erfindung kann insbesondere vorsehen, daß bei einer Reflexionsbereichsstruktur
eine Erhebung bzw. Vertiefung vollständig außerhalb des von einer anderen Erhebung
bzw. Vertiefung umschlossenen oder eingeschlossenen Bereichs liegt. Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, daß diejenige Erhebung bzw. Vertiefung, die eine zweite Erhebung
bzw. Vertiefung ganz oder teilweise umschließt oder zumindest konkav gegenüber dieser
ist und mit dieser zweiten Erhebung nicht verbunden ist, außerhalb desjenigen Bereichs
liegt, welcher durch diese Erhebung bzw. Vertiefung und eine imaginäre gerade Linie,
welche die beiden Endpunkte der zweiten Erhebung bzw. Vertiefung verbindet, eingeschlossen
wird. Umgekehrt kann auch vorgesehen sein, daß die zweite Erhebung bzw. Vertiefung,
welche erfindungsgemäß von einer ersten Erhebung bzw. Vertiefung ganz oder teilweise
umschlossen wird bzw. bezüglich derer die erste Erhebung bzw. Vertiefung konkav ist,
innerhalb desjenigen Bereichs liegt, welcher durch diese erste Erhebung bzw. Vertiefung
und eine imaginäre gerade Linie, welche die beiden Endpunkte der ersten Erhebung bzw.
Vertiefung verbindet, eingeschlossen wird.
[0042] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Erhebungen und/oder Vertiefungen außerhalb des
Zentralbereichs oder Randbereichs zumindest teilweise konzentrisch und/oder parallel
zueinander sind.
[0043] Die Erfindung kann vorsehen, daß die außerhalb des Zentralbereichs oder Randbereichs
liegenden Erhebungen und/oder Vertiefungen zumindest teilweise eine Kreisform haben.
[0044] Je nach Anwendungsgebiet und Einsatzzweck können diese Erhebungen oder Vertiefungen
auch eine andere geschlossene geometrische Form haben, z.B. die einer Ellipse, eines
Quadrats, eines Rechtecks oder eines anderen Mehrecks oder dergleichen, bzw. die Form
eines Teilabschnitts hiervon haben.
[0045] Die Erfindung kann vorsehen, daß der Zentralbereich oder Randbereich eine zur Außenseite
konkav oder konvex gewölbte Fläche aufweist.
[0046] Wenn die besagte Reflexionsbereichsstruktur in einer lichtreflektierenden Fläche
ausgebildet ist und diese lichtreflektierende Fläche die Lichteinfallsseite des Reflektors
bildet, ist diese Fläche vorzugsweise nach außen konvex gewölbt. Wenn diese reflektierende
Fläche die der Lichteinfallsfläche gegenüberliegende Fläche eines Transmissionskörpers
ist, ist sie vorzugsweise zur Außenseite konkav (also zu der Lichteinfallsseite hin
konvex).
[0047] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Erhebungen und/oder Vertiefungen außerhalb des
Zentralbereichs oder Randbereichs in einem Querschnitt senkrecht zu der Richtung der
Linie, welcher die Erhebung bzw. Vertiefung folgt, zackenartig ausgebildet sind.
[0048] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die besagte Reflexionsbereichsstruktur der
Struktur einer Fresnellinse entspricht.
[0049] Dabei muß die lichtbrechende Reflexionsbereichsstruktur allerdings nicht als Fresnellinse
wirken, d.h. in einer lichtdurchlässigen Grenzfläche eines Körpers ausgebildet sein.
Sie kann auch in einer reflektierenden Fläche ausgebildet sein, so daß sie einen Reflektor
bildet, der ähnlich einer Fresnellinse strukturiert ist.
[0050] Mit der erfindungsgemäßen Reflexionsbereichsstruktur können die Dicke des Reflektors
gegenüber einer konventionellen Facettenstruktur verringert werden und gleichzeitig
die Reflexionseigenschaften einer Facettenstruktur im wesentlichen beibehalten werden.
Konstruktiv kann man eine Facettenstruktur bekannter Art in eine erfindungsgemäße
Reflektorstruktur dadurch überführen, daß man die Facette einerseits in Schichten
im wesentlichen gleichförmiger Dicke und andererseits in (nicht notwendig kreiszylindrische)
Zylinderabschnitte senkrecht zu der Grundseite der Facette, deren Grundfläche durch
die Schnittlinie der Unter- oder Oberseite einer Schicht mit der Oberfläche der Facette
definiert ist, unterteilt und in jedem dieser Zylinderabschnitte nur die oberste der
Schichten beibehält und auf dem Basisniveau der Facette anordnet. Dieses Prinzip ist
schematisch in Fig. 1 illustriert. Vorsorglich wird darauf hingewiesen, daß Fig. 1
lediglich den allgemeinen Grundgedanken der Konstruktion einer erfindungsgemäßen Reflexionsbereichsstruktur
illustriert. Im Regelfall wird es erforderlich sein, die Kontur der einzelnen Abschnitte
der Reflexionsbereichsstruktur noch zu optimieren, damit die Reflexionseigenschaften
der Reflexionsbereichsstruktur im wesentlichen den Reflexionseigenschaften der ursprünglichen
Facette entsprechen.
[0051] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Höhe der Erhebungen der Reflexionsbereichsstruktur,
bezogen auf eine Parallele zu einer glatten imaginären oder realen Fläche, welche
eine Einhüllende der Lichteinfallsfläche in einem Reflexionsbereich bildet, zumindest
überwiegend die gleiche Höhe haben.
[0052] Dies bedeutet, daß die Erhebungen (bzw. Vertiefungen) nur eine bestimme Maximalhöhe
bzw. Tiefe haben können und ggf. die Zahl der Erhebungen bzw. Vertiefungen vergrößert
werden muß, um eine stärkere Lichtlenkung, wie sie beispielsweise bei einer stärker
gekrümmten Kugelkalotte gegeben ist, zu simulieren. Auf diese Weise ist es möglich,
flache Reflexionselemente herzustellen, was die Konstruktion, Auslegung und Pflege
des Reflektors vereinfacht.
[0053] Für den Einsatz für Beleuchtungsaufgaben haben sich Strukturgrößen in einem Bereich
von 0,1 mm bis 10 mm als vorteilhaft erwiesen. Insbesondere liegt bei bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen die Breite der Erhebung und/oder Vertiefung, bezogen auf einen Querschnitt
senkrecht zu einer Tangente an die Linie, welcher die Erhebung bzw. Vertiefung folgt,
in einen Bereich von 0,1 mm bis 10 mm.
[0054] Die Abmessungen der Reflexionsbereiche können, insbesondere bei Anwendungen für Sekundärbeleuchtungssysteme,
in einem Bereich von 40 mm x 40 mm bis 4000 mm x 4000 mm, insbesondere 40 mm x 40
mm bis 350 mm x 350 mm, gemäß bestimmten Ausführungsformen von 40 mm x 40 mm bis 150
mm x 150 mm, bei einer anderen Ausführungsform bei ungefähr 300 mm x 300 mm, liegen.
[0055] Während gemäß einer Ausführungsform die Reflexionsbereiche quadratisch sind und in
diesem Fall die vorangehenden Maßangaben sowohl die Fläche als auch die Kantenlänge
angeben, können die Reflexionsbereiche auch andere Formen, z.B. eine Rechteckform,
eine Sechseckform, die Form eines Kreissegments oder die Form eines Rings oder Ringabschnitts
haben, wobei in diesen Fällen die Fläche dieser Bereiche der durch die vorangehenden
Maßangaben implizierten Fläche entspricht und folglich nach bestimmten Ausführungsformen
in einem Bereich von 16 · 10
2 mm
2 bis 16 · 10
6 mm
2 liegen kann.
[0056] Der Reflektor bzw. Teilabschnitte des Reflektors können eben sein. Dies ist insbesondere
bei der Verwendung bei Sekundärbeleuchtungssystemen vorteilhaft. Der Reflektor bzw.
Teilabschnitte des Reflektors können jedoch bei bestimmten Ausführungsformen auch
gekrümmt oder anderweitig geformt sein.
[0057] Ein erfindungsgemäßer Reflektor kann aus mehreren Reflexionsbereichen aufgebaut sein,
die unmittelbar aneinander angrenzen und vorzugsweise regelmäßig, ähnlich wie bei
einem Facettenreflektor, angeordnet sind. Dabei können die einzelnen Reflexionsbereiche
wie Facetten wirken. Insbesondere können sie bei der Reflexion zumindest in einigen,
vorzugsweise allen Betrachtungrichtungen wie individuelle Lichtquellen wirken, die
jeweils auf den jeweiligen Reflexionsbereich beschränkt erscheinen.
[0058] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß sich die Reflexionsbereichsstruktur
in einer oder zwei Richtungen periodisch wiederholt, wobei die Reflexionsbereichsstrukturen
benachbarter Reflexionsbereiche auch unmittelbar aneinander angrenzen können.
[0059] Bei einer periodischen Ausbildung der Reflexionsbereiche oder bei einer quasiperiodischen
Ausbildung, bei welcher die Struktur sich in den einzelnen Reflexionsbereichen nicht
streng wiederholt, sondern nur ein oder mehrere Strukturmerkmale sich wiederholen
und/oder die Wiederholung nicht in gleichen Abständen beginnt, kann die Grenze zwischen
den Reflexionsbereichen durch die Linie bzw. die Linien definiert werden, bei welchen
die Struktur bzw. die besagten Strukturmerkmale beginnen, sich jeweils zu wiederholen.
[0060] Die Erfindung kann vorsehen, daß zumindest ein Teil der Reflexionsbereiche jeweils
durch einen Transmissionskörper festgelegt sind, der genau eine Reflexionsbereichsstruktur
mit mindestens zwei nicht miteinander verbundene Erhebungen bzw. Vertiefungen aufweist,
von denen die eine die andere zumindest teilweise umgibt und/oder konkav zu dieser
ist. Die einzelnen Transmissionskörper können dabei untereinander verbunden sein.
Sie können z.B. einteilig mit einem sie verbindenden Trageabschnitt des Reflektors
ausgebildet sein.
[0061] Insgesamt kann der Reflektor dabei facettenartig strukturiert sein, wobei die Reflexionsbereiche
jeweils einer Facette entsprechen, nur daß in diesem Fall die Facetten des Reflektors
nicht mit einer Wölbung, sondern mit der vorangehend beschriebenen Reflexionsbereichsstruktur
versehen sind.
[0062] Die Erfindung kann vorsehen, daß die Reflexionsbereiche dadurch definiert sind, daß
ein Körper aus einem lichtdurchlässigen oder lichtundurchlässigen Material an einer
Oberfläche mehrere Reflexionsbereichsstrukturen von Erhebungen und Vertiefungen vorgesehen
sind, welche mindestens zwei voneinander getrennte Erhebungen oder Vertiefungen aufweisen,
von denen die eine die andere zumindest teilweise umgibt und/oder konkav zu dieser
ist, wobei jede der Reflexionsbereichsstrukturen gegenüber anderen Reflexionsbereichsstrukturen
durch eine vorzugsweise in sich geschlossene Erhebung oder Vertiefung begrenzt ist,
welche von anderen Erhebungen bzw. Vertiefungen getrennt ist.
[0063] Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind mehrere oder auch alle Reflexionsbereiche
in einem einzigen Körper realisiert, der an einer seiner Oberflächen wie vorangehend
beschrieben strukturiert ist. Dabei werden die Reflexionsbereiche zumindest teilweise
durch die Außenlinie der jeweiligen Reflexionsbereichsstruktur begrenzt und damit
definiert. Da die äußere Erhebung oder Vertiefung, welche den Reflexionsbereich begrenzt,
andere Erhebungen bzw. Vertiefungen nicht kreuzt oder mit diesen zusammenmündet, sondern
allenfalls ihr Rand möglicherweise mit einem Rand einer benachbarten Erhebung bzw.
Vertiefung zusammenfällt, ist der entsprechende Reflexionsbereich des Reflektors klar
abgegrenzt. Wenn die Reflexionsbereichsstruktur mehrere in sich geschlossene Erhebungen
bzw. Vertiefungen aufweist, die einander umgeben, legt die äußerste dieser Erhebungen
bzw. Vertiefungen den Rand des Reflexionsbereichs fest. Umgekehrt kann bei dieser
Ausführungsform, wenn die begrenzende Erhebung bzw. Vertiefung in sich geschlossen
ist, keine Erhebung oder Vertiefung eines Reflexionsbereichs eine Erhebung bzw. Vertiefung
der Reflexionsbereichsstruktur eines anderen Reflexionsbereichs im Sinne einer geschlossenen
Linie umschließen, diese kreuzen oder in diese münden.
[0064] Die Erfindung kann insbesondere auch vorsehen, daß an der Oberfläche eines Körpers
mehrere Reflexionsbereiche mit unterschiedlichen Reflexionsbereichsstrukturen realisiert
sind. Dieser Körper kann insgesamt den Reflektor bilden oder Bestandteil eines größeren,
aus mehreren solchen Körpern zusammengesetzten Reflektors sein.
[0065] Die Erfindung stellt insbesondere Reflektoren zur Verfügung, welche für Beleuchtungsaufgaben
eingesetzt werden, bei denen zumindest in bestimmte Richtungen Lichtströme von mehr
als 1000 Lumen abgegeben werden, und stellt insbesondere auch Leuchten oder Beleuchtungssysteme
für derartige Beleuchtungsaufgaben zur Verfügung, bei denen eine oder mehrere Lichtquellen
mit einem erfindungsgemäßen Reflektor zusammenwirken. Erfindungsgemäße Leuchten, bei
denen ein Reflektor, wie er vorangehend umschrieben wurde, zum Einsatz kommen kann,
können insbesondere Tischleuchten, Anbau- und Einbauleuchten, Pendelleuchten, Stehleuchten,
Wandleuchten oder Außenleuchten sein. Beleuchtungsaufgaben, die mit einem erfindungsgemäßen
Reflektor bzw. einer erfindungsgemäßen Leuchte gelöst werden können, können insbesondere
Platzausleuchtung, Straßenausleuchtung, Fassadenanstrahlung oder eine Kombination
dieser drei Anwendungen sein, ferner Freiformausleuchtung, Kreisverkehrsausleuchtung
oder eine punktförmige Ausleuchtung (Spot).
[0066] Eine besonders vorteilhafte Anwendung findet die Erfindung bei Sekundärbeleuchtungssystemen,
insbesondere wenn der Reflektor des Sekundärbeleuchtungssystems eben ausgebildet wird,
sowie generell Beleuchtungsanordnungen mit einer reflektierenden Komponente und einer
lichtgebenden Komponente, die voneinander getrennt bzw. beabstandet sind.
[0067] Die Erfindung stellt insbesondere ein Sekundärbeleuchtungssystem mit einer Lichtquelle
und einem von der Lichtquelle beabstandeten Reflektor, welcher das von der Lichtquelle
abgestrahlte Licht in einen zu beleuchtenden Raumbereich reflektiert, zur Verfügung,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Reflektor wie vorangehend umschrieben
ausgebildet ist.
[0068] Beispielsweise kann der Sekundärreflektor des Sekundärbeleuchtungssystems an einer
Decke eines Raums angeordnet oder von der Decke abgehängt sein, während eine als Werferleuchte
ausgebildete Lichtquelle bodennah oder im Boden versenkt angeordnet ist oder zumindest
von der Decke beabstandet angeordnet ist. Der Sekundärreflektor kann auch an einem
Gestell oder an einem Mast befestigt sein, wobei in einem unteren Bereich des Mastes
oder Gestells, von dem Sekundärreflektor abgesetzt, z.B. um 1 bis 15 m oder mehr,
eine oder mehrere Werferleuchten als Lichtquellen angeordnet sind.
[0069] Je nach Anwendungsbereich kann der Abstand zwischen der Lichtquelle des Sekundärbeleuchtungssystems,
die insbesondere eine Werferleuchte sein kann, und dem Reflektor zwischen 0,1 m und
50 m liegen, wobei Abstände von etwas 0,1 m bis 3 m vor allem im Innenleuchtenbereich
zum Einsatz kommen werden, während größere Abstände, wie zum Beispiel Abstände von
3 m oder mehr vor allem im Außenbereich zur Anwendung kommen werden. Grundsätzlich
können jedoch auch bei hohen Innenräumen größere Abstände als 3 m auftreten, während
bei Außenleuchten, bei denen die Werferleuchte am Ende eines Masts angebracht ist,
der Abstand von dem Reflektor durchaus in dem Bereich von 0,1 m bis 1 m liegen kann.
[0070] Die Erfindung ist allerdings nicht auf die Verwendung derartiger Reflektoren bei
Sekundärbeleuchtungssystemen beschränkt, sondern kann insbesondere auch bei direktstrahlenden
Leuchten eingesetzt werden, insbesondere als Dach- oder Seitenwandreflektor bei Leuchten
mit seitlicher Lichteinkopplung, gegebenenfalls in Verbindung mit einer lichtbrechenden
Struktur an oder in der Nähe der Lichtaustrittsfläche, oder bei konventionellen Leuchten,
bei denen die Lichtquelle in einem Reflektor angeordnet ist. Bei letzteren Leuchten
kann insbesondere vorgesehen sein, daß eine, mehrere oder alle Seiten des Reflektors
ganz oder teilweise eben sind. Da die lichtlenkenden Eigenschaften des Reflektors
durch die Struktur von Erhebungen und/oder Vertiefungen bestimmt werden und nicht
durch eine bestimmte Krümmung der Seitenwand, ist es erfindungsgemäß nicht notwendig,
gekrümmte Reflektorwände zu verwenden, wie sie ansonsten üblicherweise eingesetzt
werden. Damit vergrößern sich einerseits die Gestaltungsmöglichkeiten. Beispielsweise
kann man Leuchten mit einer vierekkigen, sechseckigen, achteckigen oder anderweitig
mehreckigen Lichtaustrittsfläche mit erfindungsgemäßen ebenen Reflektoren herstellen,
welche ähnliche Eigenschaften wie konventionelle runde Leuchten mit einem gekrümmten
Reflektor besitzen.
[0071] Zum anderen wird auch die Herstellung vereinfacht, da es möglich ist, bei grundsätzlich
gleichem Aufbau des Reflektors durch unterschiedliche ebene Reflektorelemente unterschiedliche
Lichtabstrahleigenschaften zu erreichen. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß in
einer Tragkonstruktion mehrere erfindungsgemäß ausgebildete Reflektoren aufgenommen
sind, welche zusammen einen Leuchtenreflektor bilden und gegebenenfalls auch austauschbar
sind. Ebenso ist es möglich, eine Serie von Leuchten mit gleichem Grundaufbau, insbesondere
mit gleichem Aufbau des Reflektors, zu realisieren, die sich lediglich durch eine
unterschiedliche Strukturierung der Reflektoroberfläche unterscheiden.
[0072] Ein erfindungsgemäßer Reflektor bzw. eine erfindungsgemäße Leuchte kann insbesondere
eine abgeschirmte Lichtstärkeverteilung, zum Beispiel für Bildschirmarbeitsplätze
(BAP), eine tiefstrahlende oder eine breitstrahlende Lichtstärkeverteilung erzeugen.
[0073] Die Erfindung findet allgemein bei optischen reflektierenden Leuchtenbauteilen Anwendung.
Beispielsweise kann erfindungsgemäß die Wirkung eines Leuchtenrasters mit reflektierenden
Lamellen erzielt werden, indem ein Körper mit reflektierenden und lichtdurchlässigen
Abschnitten versehen wird, die den Lamellen eines Rasters bzw. den Zwischenräumen
zwischen den Lamellen entsprechen, also beispielsweise streifenförmige reflektierende
Bereiche, die den Lamellen entsprechen und welche mit ebenfalls streifenförmigen lichtdurchlässigen
Bereichen abwechseln, welche den Zwischenräumen zwischen den Lamellen entsprechen.
Dabei kann diese Abfolge von streifenförmigen lichtdurchlässigen und reflektierenden
Abschnitten durch einen rahmenförmigen, diese Abschnitte umgebenden reflektierenden
Bereich ergänzt werden, welcher den Seitenreflektoren bei einer Leuchte mit einem
Raster bzw. Seitenreflektoren des Rasters entspricht. Die reflektierenden Bereiche
können dabei als Reflektoren mit Erhöhungen und/oder Vertiefungen in der vorangehend
beschriebenen Weise ausgebildet sein, welche die Reflexionswirkung der Lamellen bzw.
der Seitenreflektoren emulieren.
[0074] Die Erfindung stellt auch einen Reflektor zur Verfügung, der einen oder mehrere Reflexionsbereiche
mit jeweils mindestens einer lichtbrechenden oder lichtreflektierenden Fläche aufweist,
auf der eine lichtlenkende Reflexionsbereichstruktur von Erhebungen und/oder Vertiefungen
ausgebildet ist, wobei zumindest ein Reflexionsbereich oder eine Kombination von mehreren
Reflexionsbereichen zumindest näherungsweise die Reflexionseigenschaften einer Wand,
insbesondere einer Seitenwand einer Lamelle, insbesondere einer dreidimensionalen
Lamelle, aufweist.
[0075] Der Reflektor kann dabei auch zwei einander gegenüberliegende Seiten aufweisen, die
jeweils mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Reflexionsbereichen versehen sind,
welche zumindest näherungsweise die Reflexionseigenschaften von sich einander gegenüberliegenden
Seitenwänden einer Lamelle aufweisen. Es kann insbesondere auch vorgesehen sein, daß
der Reflektor dreidimensional ausgestaltet ist und neben den beiden Seitenwänden auch
eine Dachwand aufweist, wobei die Seitenwände und gegebenenfalls die Dachwand in erfindungsgemäßer
Weise derart ausgestaltet sind, daß sie die Reflexionseigenschaften einer entsprechenden
Lamelle zumindest näherungsweise aufweisen.
[0076] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß der oder die Reflexionsbereiche, welche
die Reflexionseigenschaften einer Wand einer Lamelle aufweisen, aus einer Fresnel-Konstruktion
der Lamelle hervorgehen, wie sie in Figur 1 illustriert ist und vorangehend erläutert
wurde.
[0077] Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Reflexionsbereichsstruktur bzw. die Reflexionsbereichsstrukturen,
welche die Lamelle emulieren, parallele Erhöhungen und/oder Vertiefungen, konzentrische
Kreis- oder Bogenabschnitte oder dergleichen enthält.
[0078] Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß eine, mehrere oder alle Wände des Reflektors,
abgesehen von den Erhöhungen und Vertiefungen der Struktur, eben, also insbesondere
nicht gekrümmt sind. Auf diese Weise ist es möglich, die normalerweise verwendeten
gekrümmten Lamellen durch ebene Reflektoren zu ersetzen, welche eine ähnliche Wirkung
haben.
[0079] Erfindungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, daß in einem oder mehreren Reflexionsbereichen,
welche die Eigenschaften einer Wand einer Lamelle emulieren, der Reflektor aus einem
lichtdurchlässigen Material besteht und an einer Oberfläche mit einer erfindungsgemäßen
Struktur versehen ist, wobei an dieser strukturierten Oberfläche oder ihr benachbart
oder an der gegenüberliegenden Oberfläche eine reflektierende Schicht oder ein reflektierender
Körper vorhanden ist, insbesondere eine spiegelnd reflektierende Schicht. Die reflektierende
Schicht kann von der strukturierten Oberfläche beabstandet und durch das lichtdurchlässige
Material getrennt sein. Wenn beispielsweise nur eine Wand einer Lamelle emuliert werden
soll, kann man erfindungsgemäß eine Oberfläche eines lichtdurchlässigen Körpers strukturieren
und diese Oberfläche oder die gegenüberliegende Oberfläche verspiegeln. Will man zwei
einander gegenüberliegende Seite einer Lamelle durch einen erfindungsgemäßen Reflektor
emulieren, kann man zwei derartige Reflektoren, die auf einer Oberfläche strukturiert
und auf der gegenüberliegenden Oberfläche mit einer reflektierenden Beschichtung versehen
sind, Rücken an Rücken zusammenfügen. Entsprechend verfährt man, wenn man zusätzlich
noch eine gebogene Dachwand einer Lamelle emulieren will oder gegebenenfalls andere,
insbesondere gekrümmte Abschnitte einer Lamelle.
[0080] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß mehrere Reflektoren bzw. Kombinationen
von Reflektoren, welche jeweils eine Lamelle emulieren, voneinander beabstandet angeordnet
sind. Dabei können diese Reflektoren oder Kombinationen von Reflektoren durch lichtdurchlässige
Bereiche voneinander getrennt sein, die insbesondere aus dem gleichen Basismaterial
wie das Basismaterial der Reflektoren bestehen können. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß, wie bei einem normalen Raster, diese Reflektoren bzw. Kombinationen von
Reflektoren durch Freiräume getrennt sind. In einer weiteren Fortgestaltung ist es
auch möglich, erfindungsgemäße Einzelreflektoren vorzusehen, welche jeweils optische
Eigenschaften ähnlich oder identisch zu denen einer Lamelle, einem Seitenreflektor
und/oder anderen Bauteilen eines Rasters haben und aus diesen Teilen eine Reflektoranordnung
zusammenzusetzen, welche hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften einem konventionellen
Raster entspricht und insbesondere Teile oder Abschnitte aufweist, die hinsichtlich
ihrer optischen Eigenschaften Lamellen entsprechen, und/oder Teile oder Abschnitte,
welche hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften Seitenreflektoren eines Rasters
oder anderen Bauteilen eines Rasters entsprechen.
[0081] Die Strukturen, welche erfindungsgemäß die Reflexionsbereiche definieren, können
hinsichtlich ihres Durchmessers, ihrer Form und auch hinsichtlich der Krümmung der
Erhöhungen oder Vertiefungen variieren. Es sind dabei sowohl symmetrische Strukturen
als auch Strukturen möglich, die auf Freiformflächen zurückgehen (vgl. Fig. 1).
[0082] Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß die herkömmlichen Facettenelemente,
die ein relativ großes Volumen und eine Ausbildung in drei Dimensionen erfordern,
durch eine flachere Struktur ersetzt werden können, die im wesentlichen auf einer
zweidimensionalen Grundstruktur beruht, entlang derer Erhöhungen und Vertiefungen
ausgebildet werden. Damit ergibt sich ein geringeres Gewicht und, bei einem Einsatz
im Außenbereich, eine geringere Windangriffsfläche. Gleichzeitig eröffnet dies auch
die vorteilhafte Möglichkeit, den Reflektor so auszugestalten, daß er weniger anfällig
für Verschmutzung ist und leichter gereinigt werden kann.
[0083] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung und den beigefügten Zeichnungen.
- Fig. 1
- ist eine schematische Darstellung, welche das Prinzip der Konstruktion einer erfindungsgemäßen
Struktur illustriert.
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Reflektorfläche gemäß der Erfindung in einer Draufsicht.
- Fig. 3
- zeigt schematisch einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.
- Fig. 4
- zeigt schematisch eine Abwandlung der Struktur der Reflexionsbereiche gemäß Fig. 2
auf einem Teilabschnitt des Reflektors.
- Fig. 5
- zeigt einen Querschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
- Fig. 6
- zeigt eine Realisierung einer erfindungsgemäßen Leuchte als Tischleuchte.
- Fig. 7
- zeigt schematisch die Realisierung einer erfindungsgemäßen Leuchte als Deckenleuchte,
- Fig. 8
- zeigt ein Anwendungsbeispiel bei einer Außenleuchte, wobei verschiedene Beleuchtungsaufgaben
illustriert sind,
- Fig. 9
- zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte mit einem Lichtleiter,
die einen erfindungsgemäß ausgestalteten Reflektor aufweist,
- Fig. 10
- zeigt ein schematisches Anwendungsbeispiel von erfindungsgemäßen Reflektoren zur Verwendung
anstelle eines Leuchtenrasters.
- Fig. 11
- zeigt schematisch eine weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte.
[0084] Fig. 2 zeigt schematisch einen allgemein mit 1 bezeichneten erfindungsgemäßen Reflektor,
auf dem zum Zwecke der Erläuterung zwei Reihen von Reflexionsbereichen 3 ausgebildet
sind. Der Reflektor besitzt eine Basisplatte 5, welche im wesentlichen als Tragplatte
dient und dafür vorgesehen ist, der gesamten Struktur Stabilität zu verleihen. Bei
der dargestellten Ausführungsform hat diese Tragplatte 5 keine optische Funktion.
Auf der Tragplatte 5 ist ein Körper 7 aus einem lichtdurchlässigen Material, z.B.
durch Verkleben oder durch eine mechanische Befestigung angebracht, der eine glatte
Oberfläche 9 auf der von der Tragplatte 5 abgewandten Seite und eine strukturierte
Oberfläche 11 auf der der Tragplatte 5 zugewandten Seite aufweist. In der Fläche 11
sind Vertiefungen 13a bis 13c bzw. 15a bis 15c ausgebildet (vgl. Fig. 3), welche jeweils
eine im wesentlichen senkrechte nach innen weisende Wand und eine gekrümmte nach außen
weisende Wand aufweisen. Diese Vertiefungen sind in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien
angedeutet. Im Bereich der Vertiefungen 13a bis 13c bzw. 15a bis 15c ist die Fläche
11 verspiegelt. In dem Bereich 17 zwischen den beiden Strukturen kann die Fläche 11
ebenfalls verspiegelt sein. Es kann jedoch erwünscht sein, in dem Bereich 11 gerade
keine Reflexion herbeizuführen, um die einzelnen Bereiche 3 optisch stärker voneinander
zu trennen. In diesem Fall ist die Fläche 11 oder die gegenüberliegende Fläche der
Tragplatte 5 in diesem Bereich 17 mit einer lichtabsorbierenden oder lichtstreuenden
Beschichtung versehen.
[0085] Die Fläche 9 bildet die Lichteinfallsfläche des Reflektors. Licht, welches auf diese
Fläche einfällt, tritt in den Körper 7 ein und wird an der Grenzfläche im Bereich
der Vertiefungen 13a bis 13c bzw. 15a bis 15c reflektiert, so daß es an der Fläche
9 wieder austritt. Dabei sind die Vertiefungen 13a bis 13c bzw. 15a bis 15c entsprechend
dem in Fig. 1 dargestellten Konstruktionsprinzip so ausgebildet, daß sie wie eine
dreidimensionale gewölbte Fläche, z.B. einer Kugelkalotte, wirken. Der Klarheit halber
wird darauf hingewiesen, daß die Zeichnungen weder maßstabsgerecht sind noch die Form
der Vertiefungen 13a bis 13c bzw. 15a bis 15c realitätsgetreu wiedergegeben ist. Diese
wurden nur schematisch zur Illustration dargestellt. Insgesamt wirkt also der Reflektor
1 wie ein Facettenreflektor mit Kugelkalotten, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind.
Anders als ein Kalottenreflektor hat er jedoch eine glatte Oberfläche 9 und kann wesentlich
flacher ausgebildet werden. Vorzugsweise hat die Platte 7 eine Dicke in einem Bereich
von 0,1 mm bis 5 mm. Dies führt zu entsprechend flachen Reflektorwänden.
[0086] Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der Reflexionsbereichsstruktur, bei welcher die äußere
Vertiefungen keine geschlossene Form haben. Die hier mit 21a und 21b bezeichneten
Vertiefungen, welche den Vertiefungen 13a und 13b bzw. 15a und 15b entsprechen, haben
bei dieser Ausführungsform eine Hufeisenform, deren offene Seite zu einem unstrukturierten
Bereich 23 weist. Man erkennt anhand des Querschnitts der Fig. 5, daß jede der Vertiefungen
21a und 21b auf der an den unstrukturierten Bereich 23 angrenzenden Seite eine senkrechte
Wand 25 begrenzt ist. In der Richtung senkrecht zu der Linie V-V entspricht der Querschnitt
der Struktur demjenigen der Vertiefungen 13a und 13b der Fig. 3. Der Bereich 21c kann
dabei ein Maximum in seinem Inneren haben, wie dies bei der Vertiefung 13c der Fall
ist, oder aber sein Maximum an dem an den unstrukturierten Bereich 23 angrenzenden
Rand aufweisen.
[0087] Zahlreiche Abwandlungen der dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen sind
möglich. Beispielsweise wäre es denkbar, die an der Fläche 11 vorgesehene Struktur
auf der Seite 9 auszubilden, wobei dann anstelle von Vertiefungen, wie den Vertiefungen
13a bis 13c bzw. 15a bis 15c, an der Fläche 9 entsprechende Erhebungen vorgesehen
werden müßten. Wenn die Seite 9 verspiegelt ist, muß der Körper 7 nicht lichtdurchlässig
sein. Bei ausreichender Stabilität kann in diesem Fall auch die Tragplatte 5 entfallen.
[0088] Gemäß einer weiteren Abwandlung der Erfindung kann der Körper 5 sowohl an der Lichteinfallsfläche
9 als auch an der der Lichteinfallsfläche gegenüberliegenden Seite mit einer Struktur
versehen sein, die lichtbrechend oder lichtreflektierend wirkt.
[0089] In einer abgewandelten Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß die Fläche
11 nicht verspiegelt ist und die Tragplatte 5 ganz oder im Bereich der Strukturen
13a bis 13c bzw. 15a bis 15c verspiegelt ausgebildet ist. Ebenso könnte vorgesehen
sein, daß der Bereich der Vertiefungen 13a bis 13c bzw. 15a bis 15c mit einem reflektierenden
Material volumenmäßig ausgefüllt ist, so daß eine glatte Grenzfläche zu der Tragplatte
5 entsteht.
[0090] Während in Fig. 2 die Reflexionsbereichsstrukturen, welche durch die Vertiefungen
13a, 13b, 13c gebildet wurden, als durch den Zwischenbereich 17 voneinander getrennt
dargestellt wurden, können diese Bereiche auch unmittelbar aneinander angrenzen, etwa
derart, daß ein Teil des Rands einer Vertiefung 13a eines Reflexionsbereichs 3 gleichzeitig
einen Teil des Rands der Vertiefung 13a des nächsten Reflexionsbereichs bildet.
[0091] Ein erfindungsgemäßes Sekundärbeleuchtungssystem kann einen Aufbau haben, der identisch
zu demjenigen Aufbau ist, der z.B. in der EP 0 735 311 A1 oder der EP 0 479 042 A2
beschrieben und dargestellt ist, auf welche hinsichtlich weiterer Einzelheiten verwiesen
wird, wobei lediglich der Sekundärreflektor in der vorangehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Weise ausgebildet ist. Insbesondere weist ein solches Sekundärbeleuchtungssystem in
der bevorzugten Ausführungsform eine Werferleuchte und einen von der Werferleuchte
beabstandet angeordneten Sekundärreflektor, der erfindungsgemäß ausgebildet ist, auf.
Insbesondere können bei einer Anordnung, wie sie in der EP 0 479 042 A2 oder der EP
0 735 311 A1 beschrieben ist, die verschiedenen Einzelreflektoren in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildet sein oder auch jeweils Reflexionsbereichen bei einem erfindungsgemäßen
Reflektor entsprechen. Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Einzelreflektoren
oder Einheiten mit mehreren Einzelreflektoren verstellbar sind. Gemäß einer möglichen
Ausführungsform können diese Einzelreflektoren bzw. solche Einheiten auch austauschbar
sein, so daß sie an Ort und Stelle, je nach der gewünschten Lichtabstrahlcharakteristik,
eingesetzt werden können, um eine bestimmte Beleuchtungsstärkeverteilung zu erzeugen.
[0092] Grundsätzlich kann bei Sekundärbeleuchtungssystemen durch das Ersetzen des erfindungsgemäßen
Reflektors oder Teilen des erfindungsgemäßen Reflektors durch einen erfindungegemäßen
Reflektor oder erfindungsgemäße Reflektorteile mit anderen Reflexionseigenschaften
die Lichtabstrahleigenschaften des Sekundärbeleuchtungssystems geändert werden.
[0093] Fig. 6 bis 8 illustrieren Ausführungsbeispiele solcher Sekundärbeleuchtungssysteme.
[0094] In Fig. 6 ist ein Sekundärbeleuchtungssystem als Tischleuchte ausgestaltet, wobei
das Bezugszeichen 30 einen Tisch, das Bezugszeichen 32 eine Werferleuchte, das Bezugszeichen
34 einen erfindungsgemäßen Reflektor und das Bezugszeichen 36 die ausgeleuchtete Fläche
bezeichnet. Bei Anwendungen dieser Art kann der Abstand zwischen der Werferleuchte
32 und dem Reflektor 34 0,1 m bis 0,5 m betragen.
[0095] Fig. 7 zeigt ein Sekundärbeleuchtungssystem, bei dem unterhalb einer Decke 40 eine
Werferleuchte 42 angebracht ist, welche Licht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Reflektor 44 einstrahlt, der das Licht zu der benachbarten Wand reflektiert, wobei
das Bezugszeichen 46 die ausgeleuchtete Fläche bezeichnet.
[0096] Fig. 8 zeigt ein Anwendungsbeispiel im Außenleuchtenbereich. Das Bezugszeichen 50
bezeichnet dabei einen Mast, das Bezugszeichen 52 bezeichnet eine Werferleuchte und
das Bezugszeichen 54 bezeichnet einen erfindungsgemäßen Reflektor, welcher das Licht,
das von der Werferleuchte 52 auf ihn eingestrahlt wird, in verschiedene Bereiche reflektiert.
[0097] In Fig. 8 sind verschiedene Beleuchtungsaufgaben illustriert, die mit dem erfindungsgemäßen
Reflektor gelöst werden können. Der mit A bezeichnete Bereich bezeichnet die Ausleuchtung
einer Straße, also die Beleuchtung eines streifenförmigen langgestreckten Geländeabschnitts.
Der mit B bezeichnete Bereich illustriert die Ausleuchtung eines Platzes und der mit
C bezeichnete Bereich illustriert die Beleuchtung einer Fassade. Grundsätzlich ist
es möglich, durch geeignete reflektierende Strukturen bzw. durch die Verwendung unterschiedlicher
Strukturen in verschiedenen Reflexionsbereichen mehrere Beleuchtungsaufgaben, etwa
zwei oder mehrere der in Fig. 8 illustrierten Beleuchtungsaufgaben, gleichzeitig zu
lösen. Ebenso ist es möglich, einzelne Geländebereiche unterschiedlich auszuleuchten.
Beispielsweise kann mit der Anordnung gemäß Fig. 8 im Zusammenhang mit einer Platzausleuchtung
durch eine geeignete Ausgestaltung des Reflektors erreicht werden, daß der Bereich
um den Mast herum relativ dunkel ist und ein ringförmiger Abschnitt um diesen dunklen
Bereich herum beleuchtet ist. Bei einer gestellten Beleuchtungsaufgabe lassen sich
die entsprechenden Reflektorstrukturen durch bekannte Verfahren, beispielsweise Raytracing,
berechnen. Eine andere Konstruktionsmöglichkeit wäre zum Beispiel, in der Mitte des
Reflektors 54 einen Fresnel-Reflektor zu implementieren, welcher einen konvexen Kugelreflektor
emuliert, wobei es in diesem Fall jedoch stärker als bei einem Kugelreflektor möglich
ist, Lichtstrahlen, die mit einem geringen Neigungswinkel zu dem Mast 50 auf den Reflektor
54 einfallen, in einem relativ großen Winkel zu diesem Mast zu reflektieren.
[0098] In Fig. 9 ist in einem schematischen Querschnitt eine erfindungsgemäße Leuchte dargestellt,
welche einen Lichtleiter 60 aufweist, in den von den Seiten Licht von Lichtquellen
62, insbesondere Lampen, eingekoppelt wird. Der Lichtleiter 60 weist einen Hohlraum
64, einen Reflektor 66 und gegebenenfalls Seitenreflektoren 68 auf und kann auf seiner
dem Dachreflektor 66 gegenüberliegenden Seite durch eine lichtdurchlässige Abdeckung
70, beispielsweise eine lichtdurchlässige Platte, abgeschlossen sein. Den Lampen 62
sind vorzugsweise Einkoppelreflektoren 72 zugeordnet, welche die Lampen auf der von
dem Lichtleiter 60 abgewandten Seite umgeben und das auf sie einfallende Licht vorzugsweise
vollständig in den Lichtleiter 60, d.h. in den Hohlraum 64, zu den Reflektoren 66
oder 68 oder auch direkt zu der Abdekkung 70 reflektieren. Die Abdeckung 70 kann mit
einer lichtbrechenden lichtlenkenden Struktur versehen sein, wie dies beispielsweise
in EP 1 065 436 A1 (EP 99 125 646.2) oder EP 1 106 916 A2 (EP 00 126 203.9) beschrieben
ist. Es können auch lichtbrechende, lichtlenkende Strukturen vorgesehen sein, wie
sie in der EP 0 846 915 A1 zur Erzeugung einer Abschirmung vorgeschlagen werden, die
ihrerseits auf US-PS 5 555 109 bzw. US-PS 5 396 350 für weitere Einzelheiten hinsichtlich
der entsprechenden Strukturen verweist.
[0099] Bei der in Fig. 9 dargestellten Leuchte ist zumindest einer der Reflektoren 66 oder
68 in der erfindungsgemäßen Weise, wie vorangehend beschrieben, ausgestaltet. Insbesondere
kann der Dachreflektor 66 so ausgestaltet sein, daß er die Abstrahlung im wesentlichen
auf einen bestimmten Winkelbereich, bezogen auf eine Senkrechte zu der Lichtaustrittsfläche,
beschränkt.
[0100] Fig. 10 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Leuchte, bei der eine Lampe
90 über einer Reflektoranordnung 92 angeordnet ist. Die Reflektoranordnung 92 umfaßt
Einzelreflektoren 94, welche jeweils ebene Seitenwände aufweisen, die in der vorangehend
beschriebenen Weise so strukturiert sind, daß sie die Reflexionseigenschaften der
Seitenwände einer Rasterlamelle, gegebenenfalls auch der Dachwand einer Rasterlamelle,
emulieren. Zwischen den Reflektoren 94 befinden sich, wie bei einem normalen Raster,
lichtdurchlässige Bereiche, die beispielsweise Freiräume zwischen den Reflektoren
94 sein können. In Fig. 10 sind nur die Schmalseiten der Reflektoren 94 zu erkennen,
nicht aber die erfindunsgemäße strukturierten Seitenwände.
[0101] Die Anordnung der Fig. 10 kann durch einen weiteren umlaufenden ebenen Reflektor
ergänzt werden, welcher in erfindungsgemäßer Weise, beispielsweise durch eine Fresnel-Konstruktion,
so strukturiert ist, daß er die Reflexionseigenschaften der Seitenreflektoren eines
Rasters emuliert. Dieser Reflektor umgibt, wie bei einem normalen Raster, die Reflektoren
94, welche den Lamellen entsprechen, jedoch mit dem Unterschied, daß dieser rahmenartige
Reflektor an seinen Reflexionsflächen, abgesehen von den Erhöhungen und Vertiefungen,
welche die Struktur an seiner Oberfläche bilden, eben ist.
[0102] Grundsätzlich ist es möglich, die erfindungsgemäße Technologie und herkömmliche Technologien
zu kombinieren. Beispielsweise wäre es möglich, ein Raster zu konstruieren, welches
einen Rahmen mit konventionellen gekrümmten Reflektorabschnitten aufweist, in dem
die erfindungsgemäßen Reflektoren 94, welche die Lamellen ersetzten, gehalten sind,
oder umgekehrt konventionelle Lamellen mit einem erfindungsgemäßen ringsum laufenden
Reflektor mit ebenen Wänden zu kombinieren, der die Funktion eines Seitenreflektors
erfüllt.
[0103] Die Erfindung ist nicht auf Reflektoren für Sekundärbeleuchtungssysteme begrenzt,
sondern findet vielmehr auch Anwendung in allen Bereichen, in denen facettierte Reflektoren,
insbesondere mit Facetten in Kalottenform, verwendet werden. Bei der konkreten lichttechnischen
Anwendung muß daher die Lichtquelle nicht notwendigerweise von dem Reflektor beabstandet
sein, sondern kann auch in diesem angeordnet sein.
[0104] Dies ist schematisch in Fig. 12 illustriert. Fig. 12 stellt eine Leuchte dar, bei
der eine Lampe 100 innerhalb eines Reflektors angeordnet ist, der aus drei ebenen
Reflektorabschnitten 102, 104 und 106 aufgebaut ist, die jeweils in der erfindungsgemäßen
Weise ausgebildet sind. Denkbar wäre auch, nur einen oder zwei dieser Reflektorabschnitte
erfindungsgemäß auszugestalten und den oder die verbleibenden Reflektoren unstrukturiert
zu lassen. In Fig. 12 ist schematisch eine Leuchtstofflampe skizziert. Es ist jedoch
auch möglich eine andere Lampe oder auch andere Reflektorgeometrien zu verwenden.
[0105] Die in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale
der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Reflektor, insbesondere Reflektor für Sekundärbeleuchtungssysteme, welcher mehrere
einander nicht überlappende Reflexionsbereiche (3) aufweist,
wobei zumindest ein Teil der Reflexionsbereiche (3) mindestens eine lichtbrechende
oder lichtreflektierende Fläche (11) aufweist, auf der eine lichtlenkende Reflexionsbereichsstruktur
von Erhebungen und/oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b; 21a, 21b) ausgebildet ist,
wobei ein Rand mindestens zweier nicht miteinander verbundener Erhebungen oder Vertiefungen
(13a, 13b, 15a, 15b; 21a, 21b) der Reflexionsbereichsstruktur jeweils einer Linie
folgt, die sich in zwei Dimensionen erstreckt, derart, daß die eine Erhebung bzw.
Vertiefung die andere ganz oder teilweise umschließt oder zumindest konkav gegenüber
dieser ist.
2. Reflektor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Transmissionskörper (7) aus einem lichtdurchlässigen Material im Bereich eines
oder mehrerer der Reflexionsbereiche (3), welcher eine Lichteinfallsseite (9) und
eine der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite (11) aufweist, sowie durch eine Reflexionseinrichtung, welche in den Körper eingetretenes Licht im Bereich der
der Lichteinfallsseite gegenüberliegenden Seite in den Körper zurückreflektiert.
3. Reflektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite (11) des Transmissionskörpers
(7) zumindest in einem der besagten Reflexionsbereiche (3) eine Grenzfläche zu einem
Licht zumindest teilweise gerichtet reflektierenden Material besitzt.
4. Reflektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite (11) des Transmissionskörpers
lichtdurchlässig ist und auf dieser Seite ein reflektierender Körper vorgesehen ist,
welcher das aus dieser Seite austretende Licht in den Transmissionskörper (7) zurückreflektiert.
5. Reflektor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Reflexionsbereichsstruktur auf der Lichteinfallsseite (9) des Transmissionskörpers
(7) in mindestens einem Reflexionsbereich (3) des Reflektors ausgebildet ist.
6. Reflektor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsbereichsstruktur in mindestens einem Reflexionsbereich (3) auf der
der Lichteinfallsseite gegenüberliegenden Seite (11) ausgebildet ist.
7. Reflektor nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsbereichsstruktur in einer lichtdurchlässigen Fläche ausgebildet ist
und lichtbrechend wirkt.
8. Reflektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der Lichteinfallsseite gegenüberliegende Seite (11) des Transmissionskörpers
(7) in mindestens einem Reflexionsbereich, der die besagte Reflexionsbereichsstruktur
aufweist, vollständig reflektierend ist.
9. Reflektor nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteinfallsseite (9) des Transmissionskörpers (7) in mindestens einem Reflexionsbereich
(3) glatt ist.
10. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Reflexionsbereiche ganz oder teilweise durch den Rand oder eine
Kante eines Körpers begrenzt werden, welcher auf einer Oberfläche ein oder mehrere
Reflexionsbereichsstrukturen aufweist.
11. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Reflexionsbereiche ganz oder teilweise durch einen Bereich eines
Körpers, welcher an einer Oberfläche ein oder mehrere Reflexionsbereichsstrukturen
aufweist, begrenzt werden, welcher keine Erhöhungen oder Vertiefungen besitzt, quer
zu den Linien der Grate bzw. der Sohlen von Erhebungen bzw. Vertiefungen der zugehörigen
Reflexionsbereichsstruktur verläuft und diese Erhöhungen bzw. Vertiefungen hinsichtlich
ihrer Längsrichtung begrenzt.
12. Reflektor nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grenze eines oder mehrerer Reflexionsbereiche gebildet wird durch:
- den Rand oder eine Kante eines Körpers, welcher auf seiner Oberfläche ein oder mehrere
Reflexionsbereichsstrukturen aufweist und/oder einen Bereich eines Körpers, welcher
an einer Oberfläche eine oder mehrere Reflexionsbereichsstrukturen aufweist, ohne
Erhöhungen oder Vertiefungen und
- eine oder mehrere linienförmige Erhöhungen oder Vertiefungen, welche an jeder ihrer
beiden Endpunkte durch den Rand des Körpers oder den Bereich ohne Erhöhungen und Vertiefungen
hinsichtlich ihrer Längsrichtung begrenzt werden.
13. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Reflexionsbereiche durch den Rand einer in sich geschlossenen Erhöhung
oder Vertiefung begrenzt sind.
14. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rand mindestens zweier Erhebungen oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b; 21a,
21b) jeweils entweder einer geschlossenen Linie folgt oder zusammen mit dem Rand des
Reflexionsbereichs eine geschlossene Linie bildet, derart, daß die eine Erhebung bzw.
Vertiefung die andere entweder allein oder zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs
vollständig umgibt.
15. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rand mehrerer Erhebungen oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b; 21a, 21b) einer
oder mehrerer Reflexionsbereichsstrukturen einer Linie folgt, welche der Projektion
einer Höhenlinie eines dreidimensionalen imaginären Körpers, dessen Grundfläche mit
der Fläche des Reflexionsbereichs identisch ist, auf dessen Grundfläche entspricht.
16. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß für mindestens zwei Erhebungen oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b; 21a, 21b) jeweils
ein Rand, der nicht mit einem Rand der anderen Vertiefung identisch ist, auf einem
Teilbereich einer imaginären geschlossenen Linie verläuft, wobei die eine der beiden
imaginären geschlossenen Linien die andere vollständig umschließt und wobei der Teilbereich,
auf dem der Rand der jeweiligen Erhebung bzw. Vertiefung verläuft, jeweils durch benachbarte
Schnittpunkte mit einer dritten imaginären geschlossenen Linie definiert wird, welche
die erste und zweite geschlossene imaginäre Linie schneidet.
17. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsbereichsstruktur einen zentralen Abschnitt (13c, 15c) aufweist, der
auf allen Seiten von einer Erhebung oder Vertiefung (13b, 15b) begrenzt wird, und
die Reflexionsbereichsstruktur außerhalb dieses zentralen Bereichs vollständig aus
Erhebungen und Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b) besteht, die von einander getrennt
sind und jeweils einer geschlossenen Linie folgen oder einer Linie, die an ihren Enden
in den Rand des Reflexionsbereichs mündet und zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs
eine geschlossene Linie bildet, wobei jede dieser Erhebungen und Vertiefungen allein
oder zusammen mit dem Rand des Reflexionsbereichs den Zentralbereich umschließt und
jede dieser Erhebungen oder Vertiefungen von allen Erhebungen bzw. Vertiefungen, die
sich außerhalb des von ihr umschlossenen Bereichs befinden, allein oder zusammen mit
dem Rand des Reflexionsbereichs auf allen Seiten umschlossen wird.
18. Reflektor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen und/oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b) außerhalb des Zentralbereichs
(13c, 15c) zumindest teilweise konzentrisch und/oder parallel zueinander sind.
19. Reflektor nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb des Zentralbereichs liegenden Erhebungen und/oder Vertiefungen zumindest
teilweise eine Kreisform haben.
20. Reflektor nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralbereich (13c, 15c) eine zur Außenseite konkav oder konvex gewölbte Fläche
aufweist.
21. Reflektor nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß Erhebungen und/oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b) außerhalb des Zentralbereichs
in einem Querschnitt senkrecht zu der Richtung der Linie, welcher die Erhebung bzw.
Vertiefung folgt, zackenartig ausgebildet sind.
22. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Reflexionsbereichsstruktur der Struktur einer Fresnellinse entspricht.
23. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Erhebungen der Reflexionsbereichsstruktur, bezogen auf eine Parallele
zu einer glatten imaginären oder realen Fläche, welche eine Einhüllende der Lichteinfallsfläche
in einem Reflexionsbereich bildet, zumindest überwiegend die gleiche Höhe haben.
24. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (1) aus mehreren Reflexionsbereichen (3) aufgebaut ist, die aneinander
angrenzen.
25. Reflektor nach einem der Ansprüche 2 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Reflexionsbereiche (3) jeweils durch einen Transmissionskörper
festgelegt sind, der genau eine Reflexionsbereichsstruktur mit mindestens zwei nicht
miteinander verbundene Erhebungen bzw. Vertiefungen aufweist, von denen die eine die
andere zumindest teilweise umgibt.
26. Reflektor nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsbereiche (3) dadurch definiert sind, daß in einem lichtleitenden oder
Licht nicht leitenden Körper an einer Oberfläche mehrere Reflexionsbereichsstrukturen
von Erhebungen und Vertiefungen vorgesehen sind, welche mindestens zwei voneinander
getrennte Erhebungen oder Vertiefungen (13a, 13b, 15a, 15b) aufweisen, von denen die
eine die andere zumindest teilweise umgibt.
27. Sekundärbeleuchtungssystem mit einer Lichtquelle und einem von der Lichtquelle beabstandeten
Reflektor, welcher das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht in einen zu beleuchtenden
Raumbereich reflektiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 26 ausgebildet ist.
28. Leuchte mit einem Lichtleiter, der eine reflektierenden Seitenwand und/oder eine reflektierende
Dachwand und eine Lichtaustrittsfläche aufweist, wobei die Leuchte weiterhin mindestens
eine Lichtquelle aufweist, welche Licht in den Lichtleiter derart einkoppelt, daß
dieses an der Lichtaustrittsfläche des Lichtleiters abgegeben wird, wobei mindestens
ein Seitenreflektor und/oder Dachreflektor entsprechend einem der Ansprüche 1 bis
26 ausgebildet ist.
29. Leuchte nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle an einer zu der Lichtaustrittsfläche nicht parallelen Seite des Lichtleiters
angeordnet ist.