[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erwärmung von Bedruckstoff und / oder Toner,
insbesondere in einer elektrofotographisch arbeitenden Druckmaschine, mit wenigstens
einer mit wenigstens einem Hohlkammerresonator ausgebildeten, stehenden Mikrowelle,
wobei der Bedruckstoff durch einen Spalt des Resonators geführt wird.
[0002] Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Erwärmung von Bedruckstoff
und / oder Toner, insbesondere in einer elektrofotographisch arbeitenden Druckmaschine,
die wenigstens einen Resonator mit wenigstens einer Hohlkammer für von einem Mikrowellensender,
einer Mikrowellenquelle oder einem Mikrowellengenerator ausgesandte Mikrowellen umfaßt,
der wenigstens eine stehende Mikrowelle erzeugt und einen Spalt aufweist, durch den
der Bedruckstoff hindurchführbar ist.
[0003] Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorgenannten Gattung ist aus der DE-A-101
45 005 bekannt. Dort werden für eine Fixierung eines Tonerbildes senkrecht zur Bedruckstoffebene
angeordnete Resonatoren verwendet, die einander mit ihren Arbeitsbreiten überlappend
in geeigneten Formationen über die Breite des Bedruckstoffes verteilt angeordnet sind,
um diese Breite, die quer zur Führungsoder Transportrichtung des Bedruckstoffes verläuft,
lückenlos und vollständig erfassen und bearbeiten zu können. Wie insbesondere in der
dortigen Figur 3 angedeutet ist, ist der Intensitätsverlauf des elektrischen Feldes
E
x, der parallel zur Breitenerstreckung des Bedruckstoffes verläuft, trapezförmig und
nahezu rechteckig gewünscht. Dies kann auch als Leistungsverlauf des Resonators in
der entsprechenden x-Richtung angesehen werden.
[0004] Es ist grundsätzlich möglich, einen Resonator mit dem oder nahezu dem gewünschten
Leistungsverlauf zu finden und auszuwählen. Insbesondere von der Steilheit der Trapezflanken
des Profils des tatsächlich vorliegenden Feldstärkeoder Leistungsverlaufs des realen
Resonators ist der notwendige Überlapp der Arbeitsbreiten aufeinander folgender Resonatoren
abhängig. Gerade im Überlappungsbereich besteht die Gefahr, daß je nach Flankensteilheit
und Überlappbreite der im Überlappungsbereich liegende Tonerstreifen zu stark oder
zu schwach erwärmt wird. Ideal wäre daher ein präzise rechteckiger Feldverlauf mit
unendlich großer Flankensteilheit, bei dem gar kein Überlappungsbereich notwendig
wäre. Ein solches Profil des elektrischen Feldes ist aber technisch schwierig zu realisieren
und anfällig gegen Ungenauigkeiten beim Bedruckstofftransport. Sollte die Transport-
oder Führungsrichtung des Bedruckstoffes nicht genau parallel zur Längskante der Resonatoren
sein, würden bei kleinem Überlapp Bereiche auf dem Bedruckstoff nicht oder nur wenig
erwärmt werden und somit ein ungleichmäßiges Erwärmungs-, insbesondere Fixierergebnis,
entstehen.
[0005] Somit kann also bei ungenauem Bedruckstofftransport eine flachere Flanke vorteilhaft
sein. Die Homogenität der Erwärmung über die Breite des Bedruckstoffes wird dann besser
erst und nur durch Staffelung und Überlappung der Arbeitsbereiche mehrerer Resonatoren
im Zusammenspiel erreicht und ist dann unempfindlicher gegen die genannten Transportungenauigkeiten.
[0006] Des weiteren ist im Bereich des Resonators eine Kühleinrichtung angeordnet, die den
Bedruckstoff so weit herunterkühlt, daß die Temperatur des Toners unterhalb seiner
Glasübergangstemperatur liegt. Die Kühleinrichtung kann durch ihre Ausgestaltung das
Erwärmungsverhalten des tonerbelegten Bedruckstoffes gerade im Überlappungsbereich
von Resonatoren ungünstig beeinflussen. Wird beispielsweise Kühlluft in den Überlappungsbereich
geblasen, und der Bedruckstoff in diesem Bereich stark gekühlt, so kann sich in diesem
Bereich das Fixierergebnis verändern. Auch im Hinblick darauf, kann der Überlappungsbereich
durch die Flankenverläufe der Feldstärkeverläufe der Resonatoren unempfindlicher gegen
Beeinflussung gestaltet werden.
[0007] Nachteilig hingegen ist bei flacheren Flankenverläufen, daß Überlappungsbereiche
breiter gewählt werden müssen und daher mehr oder breitere Resonatoren, die auch als
Applikatoren angesprochen werden können, benötigt werden, um Toner über die ganze
Breite des Bedruckstoffes zu fixieren.
[0008] Es ist daher beim Stand der Technik notwendig, das Profil des Leistungsverlaufes
eines Resonators sinnvoll zu wählen, um zum Beispiel einerseits einen möglichst kleinen
Überlapp und andererseits eine hohe Prozeßstabilität zu erzielen und zu gewährleisten.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung im Hinblick auf die im Vorhergehenden geschilderten Aspekte
weiter zu verbessern.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verfahrenshinsicht dadurch gelöst, daß die
jeweilige Leistungsverteilung der vom jeweiligen Resonator applizierten Mikrowelle
gezielt für den jeweiligen Bedarf selbst ausgeformt oder konfiguriert wird.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also mit Vorteil der Leistungsverlauf bei dem
ausgewählten Resonator für den jeweiligen Bedarf sozusagen speziell und individuell
designed. Durch diese Ausformbarkeit wird eine größere Unabhängigkeit von der verbleibenden
Willkür bei einer Auswahl eines Resonators erreicht, insbesondere auch im Hinblick
auf die erfindungsgemäß gegebene Möglichkeit einer gewissen Standardisierung der Resonatoren
einer Formation von Resonatoren für eine Fixiereinrichtung. Es erübrigt sich also
die Bereitstellung eines größeren Sortimentes von Resonatoren mit überprüften, unterschiedlichen
Leistungsverlaufscharakteriska und eine Auswahl des für den vorliegenden Bedarf geeigneten
Resonators aus diesem Sortiment.
[0012] Dazu wird die Leistungskurve gedanklich in charakteristische Bereiche zerlegt und
in gewisser Weise parametrisiert, wobei diesen Bereichen oder Parametern bevorzugt
bestimmte Parameter des Resonators, die bei bevorzugten Weiterentwicklungen und Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Resonators entwickelt und bereitgestellt werden, zur Beeinflussung
des Leistungsverlaufs zugeordnet werden. Dies wird im Zusammenhang mit den Merkmalen
der Patentansprüche im Nachfolgenden näher dargelegt und erläutert.
[0013] Die Leistungsverteilung soll erfindungsgemäß bevorzugt als Funktion des Ortes eingestellt
oder verändert werden, und zwar vorzugsweise in erster Linie über die Breite quer
zur Richtung der Bedruckstofführung.
[0014] Die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes kann in drei wesentliche Bereiche
aufgeteilt werden. Die drei zu unterscheidenden Bereiche sind die zwei Bereiche die
von der Wand zur Mitte hin eine stetig, nahezu linear wachsende Leistungsverteilung
aufweisen (Flanken) zwischen denen sich ein dritter Bereich mit einer Leistungsverteilung
befindet, die pauschal als gekrümmte Kurve beschrieben werden kann. Dabei kann diese
Krümmung der Kurve positiv, negativ oder sehr klein sein. Im Weiteren wird dieser
Kurvenverlauf als Trapezform bezeichnet. Es kann bevorzugt vorgesehen werden, daß
die Steilheit der Flanken dieser U-Form eingestellt oder verändert wird.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, daß die Leistungsverteilung
als Funktion des Ortes im wesentlichen in Form eines Trapezes verläuft und daß die
Krümmung des mittleren Basisbereiches dieser Form eingestellt oder verändert wird.
[0016] Als Idealfall kann es, wie schon weiter oben erläutert, wünschenswert sein, daß als
Verlauf der Leistungsverteilung im wesentlichen etwa eine Rechteckform eingestellt
wird.
[0017] Es kann aber durchaus auch für bestimmte Prozeßgegebenheiten sachgerecht und vorgesehen
sein, daß die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes asymmetrisch eingestellt
wird. Dies wäre noch mehr dazu geeignet, gegebenenfalls eine homogene Erwärmung erst
und nur durch ein Zusammenwirken mehrerer Resonatoren zu erzielen, als durch einfach
flachere Flankenverläufe des Feldstärkeprofils.
[0018] Es wäre darüber hinaus auch im Einzelfall möglich und sachgerecht, das Leistungsprofil
jeweils dynamisch, also zeitlich variiert, eventuell sogar in einem Prozeßverlauf,
an den jeweils gerade herrschenden Bedarf anzupassen. Dies ist insbesondere möglich,
weil erfindungsgemäß erkannt worden ist, daß eine sachgerechte Anpassung des Verlaufs
der jeweiligen Leistungsverteilung in angemessener Weise durchaus mit relativ wenigen
Parametern des Leistungsprofils und des zugehörigen Resonators zu ermöglichen ist.
[0019] Insbesondere sieht eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß wenigstens
eine geometrische Größe des Resonators, zumindest relativ zu wenigstens einer anderen
geometrischen Größe des Resonators, eingestellt oder verändert wird.
[0020] Ein erfindungsgemäßer Resonator wird also vorzugsweise über seine geometrischen Gegebenheiten
parametrisiert, wozu in erfinderischer Weise derartige geeigneten geometrischen Gegebenheiten
vorgeschlagen und zur Beeinflussung des Leistungsprofilverlaufs den Bereichen dieses
Verlaufes zugeordnet werden.
[0021] Eine einfache erfindungsgemäße Lösung besteht schon darin, die Breite der Resonatorspalte
also die lichte Höhe, durch die der Bedruckstoff geführt wird, zu verändern, um dadurch
insbesondere die Flankensteilheit des Leistungsverlaufes zu verändern und einzustellen.
[0022] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zeichnet sich in
selbständiger Lösung der gestellten Aufgabe dadurch aus, daß der Resonator für eine
gezielt für den jeweiligen Bedarf vorgegebene und eingestellte Leistungsverteilung
der vom Resonator applizierten Mikrowelle konzeptioniert und konfiguriert ist.
[0023] Der dazu gehörige Erfindungsgedanke und die sich daraus ergebenden Vorteile sind
bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sinngemäß erläutert worden,
so daß an dieser Stelle eine Wiederholung vermieden werden soll.
[0024] Dies gilt auch für bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die sich dadurch auszeichnen, daß die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes voreingestellt
oder einstellbar ist, vorzugsweise die Leistungsverteilung über die Breite quer zur
Richtung der Bedruckstofführung voreingestellt oder einstellbar ist, wobei bevorzugt
die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes wie vorgehend beschrieben im wesentlichen
trapez-förmig verläuft und die Steilheit der Flanken dieser Form voreingestellt oder
einstellbar ist und / oder die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes im wesentlichen
in Form eines Trapezes verläuft und die Krümmung des mittleren Basisbereiches dieser
Form voreingestellt oder einstellbar ist. Auch hierzu ist für den Idealfall bevorzugt
vorgesehen, daß als Verlauf der Leistungsverteilung im wesentlichen etwa eine Rechteckform
voreingestellt oder einstellbar ist.
Auch im Hinblick auf die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber alternativ vorgesehen
sein, daß die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes asymmetrisch voreingestellt
oder einstellbar ist und / oder daß die Leistungsverteilung zeitlich bzw. dynamisch
variierbar ist.
[0025] Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ermöglicht, daß wenigstens
eine geometrische Größe des Resonators, zumindest relativ zu wenigstens einer anderen
geometrischen Größe des Resonators, voreingestellt oder einstellbar ist, um den Verlauf
der Leistungsverteilung des Resonators in gewünschter Weise und in gewünschtem Maße
zu verändern oder einzustellen.
[0026] In einem einfachen Fall kann hierzu, wie ebenfalls schon im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erwähnt, die Breite des Spaltes des Resonators voreingestellt
oder einstellbar sein.
[0027] Genauere Einstellungen des Verlaufes der Leistungsverteilung sind aber erfindungsgemäß
durch eine komplexere Geometrie oder Architektur der Hohlkammer des Resonators und
ihre Veränderbarkeit erzielbar.
[0028] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Resonators zeichnet sich dadurch aus, daß
die der Mikrowellenwelleneintrittsseite abgewandte Endfläche des Resonators durch
eine Kammerdecke verschlossen ist, die eine Vertiefung aufweist, welche eine Erstreckung
in Richtung parallel zur Führungsrichtung des Bedruckstoffes hat, wobei bevorzugt
die Vertiefung sich etwa in Form eines Grabens in der Decke von einer Kammerwand bis
zur anderen erstreckt.
[0029] Dazu ist erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehen, daß die Tiefe der Vertiefung voreingestellt
oder einstellbar ist und / oder daß die Breite eines Randes oder mehrerer Ränder der
Vertiefung quer zur Richtung der Führung des Bedruckstoffes voreingestellt oder einstellbar
ist oder sind. Durch die Einstellung dieser geometrischen Längen im Bereich der Decke
des Resonators kann die Krümmung des mittleren Basisbereiches des im wesentlichen
trapezförmigen Verlaufes der Leistungsverteilung beeinflußt und eingestellt werden.
[0030] Eine andere Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der vom Mikrowelleneintritt
in die Hohlkammer gesehen jenseitig vom Spalt angeordnete Hohlkammerbereich wenigstens
einen einwärts in die Hohlkammer gerichteten Kragenrand als Begrenzungsflächenabschnitt
für den Spalt aufweist und / oder daß der vom Mikrowelleneintritt in die Hohlkammer
gesehen diesseitig vom Spalt angeordnete Hohlkammerbereich wenigstens einen einwärts
in die Hohlkammer gerichteten Kragenrand als Begrenzungsflächenabschnitt für den Spalt
aufweist. Dieser Kragenrand kann vorteilhaft so ausgeführt werden, daß der Kragenrand
nur an den Begrenzungsflächen vorliegt, die parallel zur Transportrichtung des Bedrucktstoffs
liegt.
[0031] Durch Einstellung dieser geometrischen Längen, nämlich indem bevorzugt die Breite
eines Kragenrandes oder mehrerer Kragenränder quer zur Richtung der Führung des Bedruckstoffes
voreingestellt oder einstellbar ist oder sind, wobei alle genannten Kragenrandbreiten
bevorzugt gleich eingestellt werden, läßt sich die Flankensteilheit des Verlaufes
der Leistungsverteilung beeinflussen und vorgeben.
[0032] Dies ist alternativ oder in Kombination damit erfindungsgemäß auch durch eine weitere
Weiterbildung der Erfindung möglich, die sich dadurch auszeichnet, daß der vom Mikrowelleneintritt
in die Hohlkammer gesehen diesseitig vom Spalt angeordnete Hohlkammerbereich wenigstens
einen die Hohlkammer wenigstens teilweise in Kammerbereiche teilenden Trennwandabschnitt
aufweist, der parallel zur Führungsrichtung des Bedruckstoffes verläuft, wobei bevorzugt
der Trennwandabschnitt wenigstens an einer Seite eine parallel zur Führungsebene des
Bedruckstoffes durch den Spalt orientierte Blende (oder zumindest einen fragmentarisch
als Blendenbegrenzung fungierenden, abragenden Balkon) aufweist und vorzugsweise der
Abstand der Blende (oder des Balkons) von der zum Spalt weisenden Kante des Trennwandabschnittes
voreingestellt oder einstellbar ist oder sind, um die genannte Krümmung des Verlaufes
der Leistungsverteilung des Resonators zu beeinflussen.
[0033] Da erfindungsgemäß bevorzugt der der Mikrowellenquelle zugewandte Teil des Resonators
durch wenigstens einen Trennwandabschnitt in wenigstens zwei Hohlkammerbereiche geteilt
ist, kann zudem nach einer weiteren Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß
an die Kammerbereiche jeweils eine separate Mikrowellenquelle angeschlossen ist oder
daß an die Kammerbereiche eine gemeinsame Mikrowellenquelle angeschlossen ist, die
zur Versorgung der Kammerbereiche über einen Leistungsaufteiler (Powersplitter) verfügt.
[0034] Die gemeinsame Mikrowellenquelle mit dem Powersplitter, der die Kammerbereiche mittels
Aufspaltung der Mikrowellenquellenleistung versorgt, ist insofern die sicherere Lösung,
als so sichergestellt ist, daß beide Kammerbereiche mit der genau gleichen Mikrowellenfrequenz
versorgt werden. Dies ist z.B. bei einem breiten TE101- Resonator wichtig, der vorzugsweise
erfindungsgemäß als Applikator verwendet wird.
[0035] Die Erfindung wird anhand von Graphiken und Ausführungsbeispielen von erfindungsgemäßen
Resonatoren in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und erläutert, wobei sich aus
der Zeichnung weitere erfinderische Merkmale ergeben können, aber die Erfindung auf
die zeichnerisch dargestellten Beispiele nicht in ihrem Umfange beschränkt sein soll.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf zwei beispielhaft in Transportrichtung hintereinander
gestaffelt angeordneter Resonatoren in an sich bekannter Weise,
- Fig. 2
- ein sich mit den beiden Resonatoren aus Fig. 1 ergebendes, beispielhaftes Temperaturprofil
in an sich bekannter Weise,
- Fig. 3a
- einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Resonator quer zur Führungsrichtung des
Bedruckstoffes und mit Blickrichtung in die Führungsrichtung,
- Fig. 3b
- einen Schnitt durch den Resonator gemäß Fig. 3a quer zur Schnittebene In Fig. 3a,
- Fig. 4
- beispielhafte Verläufe der Leistungsverteilung eines Resonators gemäß Fig. 3a und
3b als Funktion des Ortes und bei Abmessungen des Resonators gemäß Tabelle 2,
- Fig. 5
- ein Leistungsverlauf ähnlich wie in Fig. 4, hier speziell in möglichst rechteckiger
Form mit Abmessungen des Resonators gemäß Tabelle 3,
- Fig. 6
- ein schematischer Schnitt durch einen einfachen, an sich bekannten Hohlkammerresonator
mit Abmessungen gemäß Tabelle 4 zur Verdeutlichung und Erklärung der Effekte bei erfindungsgemäßer
Veränderung der Breite bzw. Höhe eines den Resonator teilenden Spaltes im Zusammenhang
mit Fig. 7,
- Fig. 7
- beispielhafte Verläufe von Leistungsverteilungen als Funktion des Ortes bei Änderung
der Spaltbreite des Resonators gemäß Fig. 6 und
- Fig. 8
- einen Schnitt durch einen Leistungsverteiler, passend zur Schnittansicht des Resonators
gemäß Fig. 3a,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch einen Resonator mit breiterer Wechselwirkungszone,
- Fig. 10
- beispielhaft einen Verlauf von Leistungsverteilung als Funktion des Ortes und
- Fig. 11
- einen zum breiteren Resonator optimierten Leistungsverteiler.
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf zwei beispielhaft in Transportrichtung
hintereinander gestaffelt angeordneter Resonatoren 1 und 2 in an sich bekannter Weise.
[0037] Die einfache Darstellung soll nur verdeutlichen, daß es bei derartig gestaffelten
Resonatoren einen Überlappbereich gibt, in dem beide Resonatoren den Bedruckstoff,
dessen Transportrichtung durch die Resonatoren mit einem langgestreckten Pfeil angedeutet
ist, bearbeiten.
[0038] Fig. 2 zeigt in einem Diagramm als Funktion des quer zur Transportrichtung des Bedruckstoffes
gemessenen Ortes Temperaturprofile, und zwar gestrichelt das Temperaturprofil, das
von dem ersten Resonator 1 allein erzeugt wird, strichpunktiert das Temperaturprofil,
daß von dem zweiten Resonator 2 allein erzeugt wird und durchgezogen das Temperaturprofil,
das von beiden Resonatoren 1 und 2 gemeinsam erzeugt wird. Der eigentliche Überlapp
der Temperaturprofile der beiden Resonatoren 1 und 2 ist in der Fig. 1 aus Maßstabsgründen
nicht erkennbar, da sich die Temperaturprofile erst unterhalb der gewählten Ortsachse
des Koordinatenkreuzes, die bei einem Temperaturwert von etwa 80° C gezeichnet worden
ist, statt bei 0° C, kreuzen, nämlich bei etwa 55° C. Die Fig. 1 zeigt also nur die
Spitze der Temperaturprofile. Es ist aber erkennbar, daß in dem Überlappungsbereich
der Resonatoren 1 und 2 leider kein etwa waagerecht verlaufender Temperaturprofilabschnitt
erzeugt wird, sondern sich eine Temperaturspitze ausbildet. Die Addition der beiden
Einzelprofile führt in dieser Spitze zu etwa 112° C, also dem doppelten Temperaturwert
des Kreuzungspunkte der Einzelprofile, und nicht zu etwa 105° C wie die Scheitelpunkte
der Einzelprofile. An dieser Stelle wird daher der Bedruckstoff durch die erhöhte
Temperatur zusätzlich belastet.
[0039] Erfindungsgemäß wird eine Möglichkeit der optimierteren Einstellung der Temperaturprofile
aufgezeigt. Insbesondere ist es wünschenswert, das Profil des elektrischen Feldes
quer zur Führungs- und Transportrichtung des Bedruckstoffes gezielt beeinflussen zu
können.
[0040] Als ein mögliches Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Resonator wird
ein TE101-Applikator vorgeschlagen, wie er in den Fig. 3a und b näher dargestellt
ist, und zwar in Fig. 3 a in einem Schnitt mit Blickrichtung in Führungsrichtung des
Bedruckstoffes und in Fig. 3b in einem Schnitt mit der Schnittebene in Führungsrichtung
des Bedruckstoffes entlang der in Fig. 3a mit IIIb bezeichneten, strichpunktierten
Linie.
[0041] Der in den Fig. 3a und b dargestellte Resonator ist in zwei Teile, einen oberen Teil
1 und einen unteren Teil 2 geteilt, zwischen denen ein Spalt 3 besteht, durch den
der Bedruckstoff zur Erwärmung geführt wird.
[0042] Die Einspeisung der Mikrowellenenergie in den Resonator erfolgt von unten durch zwei
Öffnungen 4 mit zwei Mikrowellenquellen gleicher Frequenz oder mit einer Mikrowellenquelle,
die an beide Öffnungen 4 angeschlossen wird und ihre Energie über einen sogenannten
Powersplitter auf beide Kammerbereiche 5 des Resonators verteilt, in die der vom Mikrowelleneintritt
in die Hohlkammer gesehen diesseitig vom Spalt 3 angeordnete Hohlkammerbereich durch
wenigstens einen Trennwandabschnitt 6 wenigstens teilweise geteilt ist und der parallel
zur Führungsrichtung des Bedruckstoffes verläuft. Der Trennwandabschnitt 6 weist wenigstens
an einer Seite einen parallel zur Führungsebene des Bedruckstoffes durch den Spalt
3 orientierten, abragenden "Balkon 7" auf, der vorzugsweise jeweils Teil einer eine
Blendenöffnung 8 für den Eintritt der Mikrowellenenergie freilassenden Blende 9 ist.
Tatsächlich besteht die Ebene der mit 9, 8 und 7 bezeichneten Teile aus einem Teil
(Blech) mit einem Loch (Blende), die an dieser Stelle gehalten (eingeklemmt) wird.
Der Teil unterhalb dieser Ebene gehört schon zum Powersplitter. Der Abstand des Balkons
7 oder der Balkone 7 bzw. der Blenden 9 von der zum Spalt 3 weisenden Kante 10 des
Trennwandabschnittes 6 ist mit G bezeichnet und in seinem Maß voreingestellt oder
einstellbar.
[0043] Weiter ist zu erkennen, daß die der Mikrowellenwelleneintrittsseite abgewandte Endfläche
des Resonators durch eine Kammerdecke 11 verschlossen ist, die scheinbar eine Vertiefung
12 aufweist, welche eine Erstreckung in Richtung parallel zur Führungsrichtung des
Bedruckstoffes hat, wobei sich die Vertiefung etwa in Form eines Grabens in der Decke
11 von einer Kammerwand 13 bis zur anderen erstreckt. In Wirklichkeit werden in den
Resonator Teile mit den Maßen I und J eingeschraubt und nicht eine Decke mit einer
Vertiefung gefertigt. Die Tiefe J der "Vertiefung 12" ist voreingestellt oder einstellbar,
ebenso wie die Breite I eines Randes oder mehrerer Ränder der Vertiefung 12 quer zur
Richtung der Führung des Bedruckstoffes voreingestellt oder einstellbar ist oder sind.
[0044] Des weiteren ist vorgesehen, daß der vom Mikrowelleneintritt in die Hohlkammer gesehen
jenseitig vom Spalt 3 angeordnete Hohlkammerbereich des Resonatorteiles 1 wenigstens
einen einwärts in die Hohlkammer gerichteten Kragenrand als Begrenzungsflächenabschnitt
für den Spalt 3 aufweist und / oder daß der vom Mikrowelleneintritt in die Hohlkammer
gesehen diesseitig vom Spalt angeordnete Hohlkammerbereich des Resonatorteiles 2 wenigstens
einen einwärts in die Hohlkammer gerichteten Kragenrand als Begrenzungsflächenabschnitt
für den Spalt 3 aufweist, wobei'alle genannten Kragenränder daß Maß H haben, welches
voreingestellt oder einstellbar ist.
[0045] Weitere Maßbezeichnung A, B, C D, E sind in den Figuren 3 a oder b angegeben, wobei
A das Maß des Abstandes zwischen Blende 9 und Spalt 3 ist, B die Höhe des Spaltes
3 selbst ist, C der Abstand zwischen dem Spalt 3 und der Innenfläche der Vertiefung
12 ist, D der Abstand der Mittelachse des Resonator (strichpunktierte Linie IIIb)
von der Innenseite einer Kammerwandung 13 ist und E das Innenmaß (Länge) der Hohlkammer
des Resonators ist.
[0046] Unter Verwendung dieser genannten Maßbezeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Resonators mit den Maßen aus der nachfolgenden Tabelle 1 zu
bemaßen.
Tabelle 1:
A |
37 mm |
B |
6 mm |
C |
35 mm |
D |
50 mm |
E |
92 mm |
G |
0-10 mm |
H |
0-10 mm |
I |
0-50 mm |
J |
0-20 mm |
[0047] Bei dieser erfindungsgemäßen Bauform des Resonators kann über die Größe H die Steilheit
der Flanken des Verlaufs einer Leistungsverteilung verändert werden und über die Größen
I und J kann die Krümmung des Leistungsverlaufes in seinem mittleren Bereich beeinflußt
werden. Dies wird anhand der Fig. 4 näher veranschaulicht und erläutert.
[0048] Die Fig. 4 zeigt in einer Graphik die Veränderung des Profils der Leistungsverteilung
des Resonators gem. Fig. 3 als Funktion des Ortes quer zur Führungsrichtung des Bedruckstoffes,
also in derselben Blickrichtung wie Fig. 3a, auf einer normierten Skala. Dargestellt
sind beispielhaft eine dicke, durchgezogene Linie, eine gestrichelte Linie und eine
punktierte Linie.
[0049] Es ist in Fig. 4 zu erkennen, daß die Steilheit der Flanken in etwa gleich bleibt,
auch wenn die Flanken bis zu unterschiedlichen normierten Werten reichen. Die Kurven
unterscheiden sich in der Krümmung der Kurve zwischen den Flanken. Die Krümmung der
Kurve ändert sich von stark negativ über leicht negativ bis zu einer leicht positiven
Krümmung.
[0050] Das Verlaufsprofil ändert sich dabei indem das Maß I des Resonators aus Figur 3 gemäß
der nachfolgenden Tabelle 2 geändert wird.
Tabelle 2:
Abmessungen des Resonators (mm) |
H |
I |
J |
Linienstil |
|
2 |
5 |
15 |
Punkte |
|
2 |
10 |
15 |
Gestrichelt |
|
2 |
25 |
15 |
Dicke Linie |
[0051] Man kann aus den auf diese oder ähnliche Weise zu erzielenden Profilen gemäß den
Prozeßanforderungen oder Randbedingungen, die vorliegen oder gewünscht sind, jeweils
ein optimiertes Profil auswählen und einstellen.
[0052] Fig. 5 zeigt nach Art der Figur 4 einen nahezu perfekten rechteckigen Verlauf einer
Leistungsverteilung eines Resonators gemäß Fig. 3. Dieser Speziallfall wird mit der
Bemaßung des Resonators mit den Werten aus der nachfolgenden Tabelle 3 erreicht.
Tabelle 3:
A |
37 mm |
B |
6 mm |
C |
35 mm |
D |
50 mm |
E |
92 mm |
F |
0.1 mm |
G |
10 mm |
H |
2 mm |
I |
6 mm |
J |
17 mm |
[0053] Eine prinzipiell zusätzliche oder alternative Möglichkeit der Beeinflussung des Profils
einer Leistungsverteilung eines Resonators in erfindungsgemäßer Weise wird anhand
der Fig. 6 und 7 erläutert.
[0054] Fig. 6 zeigt eine schematische Schnittansicht eines an sich bekannten, einfachen
Hohlkammerresonators in der Blickrichtung und nach Art der Darstellung der Fig. 3a.
Der in Fig. 6 dargestellte Resonators besteht wiederum aus zwei Teilen 1 und 2, die
durch einen Spalt 3 zur Durchführung des Bedruckstoffes voneinander getrennt sind.
Eine Mikrowellenquelle kann von unten an eine Blendenöffnung 8 angeschlossen werden.
[0055] Dabei bezeichnen in der Fig. 6 N die Breite des Resonators quer zur Führungsrichtung
des Bedruckstoffes, M die Höhe des Teiles 1, K die Höhe des Teiles 2 und L die Höhe
des Spaltes. Das Leistungsverteilungsprofil dieses Resonators kann nun durch Variation
der Spalthöhe L beeinflußt werden. Werden Maße K, L, M und N beispielsweise gemäß
der nachfolgenden Tabelle 4 gewählt bzw. verändert, so ergeben sich Variationen des
genannten Profils gemäß Fig. 7 nach Art der Darstellung der Figuren 4 und 5.
Tabelle 4:
K |
37 mm |
L |
1-10 mm |
M |
35 mm |
N |
52 mm |
[0056] In Fig. 7 sind beispielhaft die Profilverläufe mit einer strichpunktierten Linie,
einer gestrichelten Linie und einer durchgezogenen Linie für Spalthöhen bzw. -breiten
L gleich 10 mm, gleich 5 mm oder gleich 1,5 mm und den übrigen Maßen aus Tabelle 4
gezeigt.
[0057] Es ist erkennbar, daß das Profil der Leistungsverteilung durch die zunehmende Spaltbreite
L immer stärker verrundet. Durch diese Maßnahme kann somit ebenfalls das gewünschte
Profil unter Berücksichtigung der Randbedingungen, wie z. B. Genauigkeit des Pfades
für den Bedruckstoff und Kühlung, eingestellt werden. Die erhöhte Leckstrahlung, die
sich durch Verbreiterung des Spaltes 3 einstellt, kann durch eine auf die jeweilige
Spaltbreite abgestimmte Filterstruktur kompensiert werden. Bei den beiden äußersten
Resonatoren einer Formation von Resonatoren kann diese Filterstruktur dadurch ersetzt
werden, daß der Spalt 3 mit einer Metallplatte seitlich verschlossen wird.
[0058] Auch für die Auslegung der Spaltbreite kann das Profil der Leistungsverteilung eine
asymmetrische Form annehmen. Vorstellbar ist zum Beispiel eine senkrecht zur Transportrichtung
des Bedruckstoffs kontinuierlich veränderte Spaltbreite, so daß das Profil auf der
Seite mit der größeren Spaltbreite entsprechend flacher verläuft als das Profil auf
der Seite mit der kleineren Spaltbreite. Dies kann soweit geführt werden, daß der
im Pfad für den Bedruckstoff außen positionierte Resonator auf der äußeren Seite komplett
geschlossen ist, was vorteilhaft sowohl für eine geringere Abstrahlung nach außen
hin als auch für einen steileren Profilanstieg auf der geschlossenen Seite ist.
[0059] Weitere Möglichkeiten, die Flanke des Profils zu beeinflussen sind bei den erfindungsgemäß
verwendeten Resonatoren:
- Verdrehen des Applikators in der Papierebene. In Prozeßrichtung ist das Profil des
elektrischen Feldes im Resonator in etwa eine halbe Sinusschwingung. Daher würde das
Erwärmungsprofil eines Resonators mit Rechteckprofil sich bei einer Drehung an den
Flanken immer mehr abflachen.
- Es ist auch denkbar zwei Resonatoren mit unterschiedlicher Breite hintereinander anzuordnen,
so daß sich zwei unterschiedlich erwärmte Bereiche ergeben.
- Einführung einer beweglichen, nicht absorbierenden dielektrischen Last (z.B. aus PTFE
[Polytetrafluorethylen]). Diese Last führt zu einer Veränderung der Feldverteilung
in ihrer unmittelbaren Nähe. Wird diese Last nun in die Nähe des Spalts 3 gebracht,
so kann das Feldprofil ebenfalls verändert werden.
[0060] Ein wesentlicher Aspekt der Abmaße ist die Breite der Resonatoren. Ist eine bestimmte
maximale Bedruckstoffbreite für den Fixierer gefordert, kann die Breite der einzelnen
Resonatoren unter Berücksichtigung verschiedener Randbedingungen frei gewählt werden.
[0061] Diese Randbedingungen sind:
1. Breite des Bedruckstoffes
2. Anzahl der Resonatoren
3. Breite des Überlapps
[0062] Dabei spielt die Anordnung der Resonatoren entlang und quer zur Transportrichtung
für den Bedruckstoff nahezu keine Rolle.
[0063] Wichtig bei der Verkopplung mehrer TE101 Elemente ist, daß die Frequenz der Mikrowellenquellen,
die diese Resonatoren speisen, gleich ist. Die beste Lösung ist, die Leistung der
Mikrowellenquelle über einen sogenannten "Powersplitter" in die Resonatoren einzuspeisen.
[0064] Die Schnittansicht eines solchen Powersplitters ist beispielhaft passend zu dem Resonator
gemäß Fig. 3a in Fig. 8 angedeutet, an den der dargestellte Powersplitter von unten
im Bereich der Öffnungen 4 angesetzt wird. Die Mikrowellenquelle selbst wird wiederum
unten an dem Powersplitter angesetzt.
[0065] Dabei kennzeichnen Bemaßungen O, P und Q Höhenabschnitte des Powersplitters, die
zum Beispiel gemäß der nachfolgenden Tabelle 5 bemaßt sein können.
[0066] Selbstverständlich können die Abmaße auch variiert werden.
[0067] Bei einem einfachen Resonator, zum Beispiel gemäß Fig. 6, ist die maximale Breite
N durch die TE101-Mode begrenzt. Bei zu großer Breite sind andere Moden ausbreitungsfähig
und das Erwärmungsprofil wird nicht mehr eingehalten und nimmt unvorteilhafte Formen
an. Daher müssen bei wachsender Breite andere konstruktive Maßnahmen ergriffen werden,
um die TE101-Mode weiterhin im Resonator aufrecht zu erhalten.
[0068] Eine Ausführungsform für eine größere Breite ist gemäß der Fig. 3 möglich. Dabei
sind zwei TE101 Resonatoren-Hohlkammerbereiche 5 über eine große mittlere Öffnung
oberhalb der Trennwand 6 miteinander gekoppelt. Die Breite der einzelnen Resonatoren
entspricht dem gekennzeichneten Parameter D. Eine Ausführungen mit noch größerer Breite
der TE 101 Resonatoren-Hohlkammerbereiche ist in Fig. 9 dargestellt. Es ist zu sehen,
daß hier vier Bereiche der Breite D miteinander verbunden sind. Bei richtiger Wahl
der geometrischen Abmessungen kann die Leistungsverteilung analog zum vorher Beschriebenen
eingestellt werden.
[0069] Exemplarisch ist in Fig. 10 eine Leistungsverteilung dargestellt, die mit folgenden
Abmessungen gemäß der Tabelle 6 erreicht werden kann:
Tabelle 6:
A |
35 mm |
B |
15 mm |
C |
33 mm |
D |
49.5 mm |
E |
92 mm |
G |
6 mm |
H |
4.5 mm |
I |
6 mm |
J |
17 mm |
[0070] Wird als Leistungsquelle nur eine Mikrowellenquelle verwendet muss zusätzlich zur
geometrischen Optimierung eine Anpassung des Leistungsverteilers (Powersplitter) erfolgen,
damit an den jeweiligen Blendenöffnungen die gleiche Leistung zur Verfügung steht.
Beispielhaft sei für den in Fig. 9 gezeigten Resonator der Powersplitter in Fig. 11
genannt. Dieser Powersplitter hat folgende Abmaße gemäß Tabelle 7:
Tabelle 7:
L |
58 mm |
I' |
28 mm |
Lms1 |
28.8 mm |
Lms2 |
35 mm |
Lms3 |
32.5 mm |
Lms4 |
25 mm |
[0071] Weiterführend ist es möglich noch größere Breiten zu erreichen, indem weitere Resonatoren
der Breite D anfügt werden und diese ebenfalls über die genannte größere Öffnung aneinandergekoppelt
und miteinander kombiniert sind. Grundsätzlich muß die Breite in Transportrichtung
des Bedruckstoffes aber nicht konstant gehalten werden, sondern kann in dieser Richtung
variieren und so vorteilhafte Erwärmungsprofile schaffen.
[0072] Bei einer Mehrzahl von Resonatoren kann die Breite der verschiedenen Resonatoren
auch unterschiedlich gewählt werden. Eine gute Anordnung ergibt sich, wenn bei unterschiedlichen
Bedruckstoffbreiten die seitliche Kante des Bedruckstoffs immer nur durch einen Resonator
transportiert wird, auch wenn die Position der Kante jeweils unterschiedlich ist.
[0073] Aus prozeßtechnischen Erwägungen, kann es vorteilhaft sein, die Länge des Resonators
in Transportrichtung zu verändern. Dieses kann einerseits eine Reduzierung der Baulänge
sein, als auch andererseits eine Verlängerung, um die Wechselwirkungsstrecke des Fusing-
bzw. Fixierprozesses zu erhöhen. Beim Verändern der Länge eines Resonators (E), sind
aufgrund der elektrischen Randbedingungen Änderungen in der Höhe des Resonators vorzunehmen
(A+B+C). Diese Zusammenhänge sind an sich prinzipiell bekannt und ergeben sich bei
einem TE 101 - Resonator aus der Formel:

(mit µ
0 und ε
0 als Induktions- und Influenzkonstanten und π als Kreiszahl)
[0074] f
r ist bei diesen Veränderungen konstant zu halten. Dadurch ergibt sich bei einer Änderung
der Länge (E) automatisch eine Änderung der Höhe (A+B+C). Geeignete Größen des Parameters
E liegen zwischen 30 und 200mm, bevorzugt im Bereich zwischen 60 und 100mm.
1. Verfahren zur Erwärmung von Bedruckstoff und / oder Toner, insbesondere in einer elektrofotographisch
arbeitenden Druckmaschine, mit wenigstens einer mit wenigstens einem Hohlkammerresonator
ausgebildeten, stehenden Mikrowelle, wobei der Bedruckstoff durch einen Spalt des
Resonators geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistungsverteilung der vom Resonator applizierten Mikrowelle gezielt für den
jeweiligen Bedarf ausgeformt oder konfiguriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes eingestellt oder verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung über die Breite quer zur Richtung der Bedruckstofführung
eingestellt oder verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes im wesentlichen in drei Bereiche eingeteilt
wird, nämlich in zwei Bereiche von einer Wand des Resonators zur Mitte hin, in denen
die Leistung stetig zunimmt (Flanke) und zwischen denen ein Bereich liegt, dessen
Form einer mehr oder weniger gekrümmten Kurve folgt, derart, daß sich im wesentlichen
eine Trapez-Form ergibt, und dass die Steilheit der Flanken eingestellt oder verändert
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes im wesentlichen in Form eines Trapez
verläuft und dass die Krümmung des mittleren Basisbereiches dieses Trapez eingestellt
oder verändert wird, insbesondere in ihrer positiven (konvexen) oder negativen (konkaven)
Krümmung oder für ein Fehlen einer solchen Krümmung (Verflachung)
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Verlauf der Leistungsverteilung im wesentlichen etwa eine Rechteckform (Π-Form)
eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes asymmetrisch zur Mittelachse eingestellt
wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung zeitlich variiert wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine geometrische Größe des Resonators, zumindest relativ zu wenigstens
einer anderen geometrischen Größe des Resonators, eingestellt oder verändert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Spaltes des Resonators eingestellt oder verändert wird.
11. Vorrichtung zur Erwärmung von Bedruckstoff und / oder Toner, insbesondere in einer
elektrofotographisch arbeitenden Druckmaschine, die wenigstens einen Resonator mit
wenigstens einer Hohlkammer für von einem Mikrowellensender, einer Mikrowellenquelle
oder einem Mikrowellengenerator ausgesandte Mikrowellen umfaßt, der wenigstens eine
stehende Mikrowelle erzeugt und einen Spalt aufweist, durch den der Bedruckstoff hindurchführbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Resonator für eine gezielt für den jeweiligen Bedarf vorgegebene und eingestellte
Leistungsverteilung der vom Resonator applizierten Mikrowelle konzeptioniert und konfiguriert
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes voreingestellt oder einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung über die Breite quer zur Richtung der Bedruckstofführung
voreingestellt oder einstellbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes in drei Bereiche eingeteilt ist, nämlich
in zwei Bereiche von einer Wand des Resonators zur Mitte hin, in denen die Leistung
stetig zunimmt (Flanke) und zwischen denen ein Bereich liegt, dessen Form einer mehr
oder weniger gekrümmten Kurve folgt , derart, daß sich im wesentlichen eine Trapez-Form
ergibt, und daß die Steilheit der Flanken dieser Form voreingestellt oder einstellbar
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes im wesentlichen in Form eines Trapezes
verläuft und dass die Krümmung des mittleren Basisbereiches dieser Form, insbesondere
als negative oder positive Krümmung oder Verflachung, voreingestellt oder einstellbar
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Verlauf der Leistungsverteilung im wesentlichen etwa eine Rechteckform (Π-Form)
voreingestellt oder einstellbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung als Funktion des Ortes asymmetrisch voreingestellt oder einstellbar
ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsverteilung zeitlich variierbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüchen11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine geometrische Größe des Resonators, zumindest relativ zu wenigstens
einer anderen geometrischen Größe des Resonators, voreingestellt oder einstellbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Spaltes des Resonators voreingestellt oder einstellbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die der Mikrowellenwelleneintrittsseite abgewandte Endfläche des Resonators durch
eine Kammerdecke verschlossen ist, die eine Vertiefung aufweist, welche eine Erstreckung
in Richtung parallel zur Führungsrichtung des Bedruckstoffes hat.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vertiefung etwa in Form eines Grabens in der Decke von einer Kammerwand
bis zur anderen erstreckt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Vertiefung voreingestellt oder einstellbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite eines Randes oder mehrerer Ränder der Vertiefung quer zur Richtung der
Führung des Bedruckstoffes voreingestellt oder einstellbar ist oder sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Mikrowelleneintritt in die Hohlkammer gesehen jenseitig vom Spalt angeordnete
Hohlkammerbereich wenigstens einen einwärts in die Hohlkammer gerichteten Kragenrand
als Begrenzungsflächenabschnitt für den Spalt aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Mikrowelleneintritt in die Hohlkammer gesehen diesseitig vom Spalt angeordnete
Hohlkammerbereich wenigstens einen einwärts in die Hohlkammer gerichteten Kragenrand
als Begrenzungsflächenabschnitt für den Spalt aufweist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite eines Kragenrandes oder mehrerer Kragenränder quer zur Richtung der Führung
des Bedruckstoffes voreingestellt oder einstellbar ist o-der sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Mikrowelleneintritt in die Hohlkammer gesehen diesseitig vom Spalt angeordnete
Hohlkammerbereich wenigstens einen die Hohlkammer wenigstens teilweise in Kammerbereiche
teilenden Trennwandabschnitt aufweist, der parallel zur Führungsrichtung des Bedruckstoffes
verläuft.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass an die Kammerbereiche jeweils eine separate Mikrowellenquelle angeschlossen ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass an die Kammerbereiche eine gemeinsame Mikrowellenquelle angeschlossen ist, die zur
Versorgung der Kammerbereiche über einen Leistungsaufteiler (Powersplitter) verfügt.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennwandabschnitt wenigstens an einer Seite eine parallel zur Führungsebene
des Bedruckstoffes durch den Spalt orientierte Blende aufweist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Blende von der zum Spalt weisenden Kante des Trennwandabschnittes
voreingestellt oder einstellbar ist oder sind.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Resonator ein sogenannter TE101-Applikator vorgesehen ist.