[0001] Die Erfindung betrifft einen Blendeneinleger für ein Haushaltsgerät aus einem nicht
transparenten Werkstoff, insbesondere aus Metall.
[0002] Haushaltsgeräte, insbesondere Waschgeräte oder Geschirrspülmaschinen, weisen in der
Regel eine Bedien- und Anzeigeeinrichtung zum Einstellen von Geräteprogrammen auf.
Insbesondere umfasst eine solche Bedieneinrichtung einen Blendenträger, hinter dem
Bedien- und Anzeigevorrichtungen angeordnet sind. Ein solcher Blendenträger ist zur
Bedienperson hin üblicherweise mit einem Blendeneinleger abgedeckt, welcher je nach
Einstufung.des Haushaltsgerätes in einem speziellen Preissegment wahlweise aus Kunststoff
oder Metall, insbesondere Edelstahl, ausgebildet sein kann.
[0003] Es ist eine Geschirrspülmaschine mit der Bezeichnung AEG Öko-Favorit 60750 sensorlogic
bekannt, der eine auf einen Blendenträger aufgebrachte Edelstahlblende aufweist. Dieser
Edelstahl-Blendeneinleger weist Durchbrüche bzw. Löcher auf, welche für den Durchtritt
von Bedienelementen für das Einstellen von Gerätefunktionen oder für den Durchtritt
von optischen Anzeigesignalen vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um Löcher für
dahintergeschaltete Leuchtdioden, welche in einer Reihe angeordnet sind und um ein
rechteckiges Fen-Fenster, hinter dem eine 7-Segment-Anzeige gesetzt ist. Um eine gleichmäßige
Ausleuchtung der Anzeigefenster für die Leuchtdioden zu erhalten und um gleichzeitig
die Löcher gegen unbefugtes Durchgreifen zu sichern ist der Blendeneinleger auf der
Rückseite mit Streufolien versehen, wobei jeweils in einer Reihe angeordnete Anzeigelöcher
mittels jeweils eines langgezogenen Streifens der Streufolien abgedeckt sind. Das
Anzeigefenster der 7-Segment-Anzeige dagegeh ist anstelle einer Streufolie mit einer
abdunkelnden Transmissionsfolie versehen, welche bewirkt, dass lediglich die Leuchtanzeige
der 7-Segment-Anzeige durchscheint, ein Blick auf das 7-Segment-Anzeige-Bauteil jedoch
verwehrt ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blendeneimleger für ein Haushaltsgerät
aus nicht transparentem Werkstoff anzugeben, dessen Löcher bzw. Dürchbrüche für Anzeigezwecke
auf eine besonders kostengünstige und einfache Weise mit einer Schutzabdeckung gegen
unbefugten Durchgriff gesichert sind.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Blendeneinleger für
ein Haushaltsgerät aus nicht trans-. parentem Werkstoff mit Durchbrüchen für Anzeigeelemente,
welche innerhalb des Haushaltsgerätes hinter dem Blendeneinleger angeordnet sind,
wobei dem Blendeneinleger auf seiner Rückseite eine Abdeckfolie zugeordnet ist, welche
einstückig ausgeführt ist und zur Abdeckung aller Anzeigeelemente dient. Diese Abdeckfolie
verhindert einerseits einen Durchgriff durch diese Durchbrüche von außen auf die jeweils
dahinter angeordneten Anzeigeelemente, ermöglicht jedoch ein Durchscheinen der optischen
Signale, welche von den Anzeigeelementen ausgesandt werden. Durch die einstückige
Ausführung dieser Abdeckfolie, welche in einem Arbeitsgang auf die abzudeckenden Durchbrüche
aufsetzbar ist, ist eine einfache und dadurch kostengünstige Montage bei einer besonders
niedrigen Bauteileanzahl erreicht.
[0006] Vorzugsweise umfasst die Abdeckfolie weiterhin Durchbrüche, insbesondere hergestellt
im Stanzverfahren, für den Durch-tritt von Bedienelementen, die einer geometrischen
Überdeckung mit Durchbrüchen am Blenderieinleger für den Durch-tritt der Bedienelemente
zuführbar sind. Diese Durchbrüche können dann bei der Montage als Zentrierhilfen dienen,
so dass ein ordnungsgemäßes Aufsetzen der Abdeckfolie auf den Blendeneinleger ermöglicht
ist.
[0007] Bei Blendeneinlegern, bei denen ein unterschiedliches Lichtdurchtrittsverhalten erforderlich
ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abdeckfolie wenigstens zwei Bereiche mit
unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeitsvermogen aufweist. So kann z.B. wenigstens
ein Bereich mit einer Tönung versehen Sein und als Abdeckung eines Durchbruches mit
dahinter angeordneter 7-Segment-Anzeige dienen, während wenigstens ein anderer Bereich,
ungetönt ausgestaltet ist.
[0008] Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Abdeckfolie vor, welche eine
Trägerfolie, insbesondere eine Polycarbonatfolie oder eine Polyethylenfolie, aufweist,
welche mit einer lichtstreuenden und/oder einer tönenden Schicht beschichtet ist.
Eine solche Abdeckfolie wird dann dadurch hergestellt, dass die Trägerfolie in einem
Beschichtungsverfahren, insbesondere einem Siebdruckverfahren, mit den erforderlichen
Schichten versehen wird. Vorzugsweise wird die Trägerfolie in einem weiteren Beschichtungsverfahren,
welches zeitlich parallel zum vorstehend genannten Beschichtungsverfahren ausführbar
sein kann, mit einer Kleberschicht, insbesondere ebenfalls mit Hilfe eines Siebdruckverfahrens,
ausgestattet. Alternativ kann auch ein Tampondruckverfahren eingesetzt werden.
[0009] Die Erfindung wird im 'folgenden anhand der Zeichnungen eines Aüsführungsbeispieles
näher erläutert.
[0010] Dabei zeigen:
- FIG. 1
- einen Abschnitt eines Blendeneinlegers nach dem Stand der Technik;
- FIG 2
- einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Blendeneinlegers; und
- FIG 3 - 5
- Masken der unterschiedlichem Beschichtungsläyer zur Herstellung des Blendeneinlegers
gemäß FIG 2.
[0011] Eine nicht näher dargestellte Haushalts-Geschirrspülmaschine weist zur Eingabe von
Betriebsprogrammen und Programmparametern einen ebenfalls nicht dargestellten Blendenträger
an einer Oberkante einer horizontal verschwenkbaren Gerätetüre auf. Der Blendenträger
ist derart ausgestaltet, dass in seinem Inneren, welches einer Bedienperson der Geschirrspülmaschine
abgewandt ist, Bedienund Anzeigegeräte anordenbar sind. Um Geschirrspülmaschinen in
unterschiedlichen Ausbaustufen und Preisklassen herstellen zu können, lässt der Blendenträger
aufgrund seiner Ausgestaltung einen variablen Einbau verschiedener Bedien- und Anzeigegeräten
zu. Dies kann auch bedeuten, dass in einer Produktionsanlage Geschirrspülmaschinen
hergestellt werden, welche mehr oder weniger Eingabetasten umfassen.
[0012] Diese Variabilität macht es erforderlich, dass im Blendenträger vorgesehene, nicht
benötigte Durchbrüche durch einen Blendeneinleger 1 abgedeckt werden müssen. Dieser
Blendeneinleger 1 hat jedoch nicht nur eine Abdeckfunktion, sondern trägt auch einzelnen
Funktionselementen zugeordnete Beschriftungen.
[0013] In den FIG 1 und 2 ist einer solcher Blendeneinleger 1 abschnittsweise dargestellt.
Hierbei handelt es sich um jeweils einen, Blendeneinleger 1 einer Haushalts-Geschirrspülmaschine,
welche mittels Funktionstasten eines spezifischen Spülprogrammes in Gang gesetzt werden
kann. Zudem sind Leuchtdioden vorgesehen, die verschiedene Betriebsstati anzeigen.
Schließlich ist noch eine 7-Segment-Anzeige zur Darstellung einer Restlaufzeit des
jeweils ablaufenden Betriebsprogrammes umfasst.
[0014] Bei dem beispielhaften Haushaltsgerät handelt es sich um einen hochwertigen Geschirrspüler,
der mit einer Edelstahl-Front ausgerüstet ist. Somit ist auch der Blendeneinleger
1 aus einem Edelstahlblech hergestellt. Damit die Bedienelemente dem Benutzer zur
Einstellung zur Verfügung stehen, sind die entsprechenden Funktionstasten durch Löcher
3 im Blendeneinleger 1 geführt. Weitere Löcher 5 im Blendeneinleger 1 sind vorgesehen,
um ein Durchleuchten der Leuchtdioden zu ermöglichen. Außerdem weist der Blendeneinleger
1 noch ein rechteckiges Anzeigefenster 7 als Durchbruch auf, um dem Benutzer der Geschirrspülmaschine
Sicht auf die 7-Segment-Anzeige zu ermöglichen. Damit ein Zugriff auf die Anzeigeelemente,
also die Leuchtdioden und die 7-Segment-Anzeige, beispielsweise durch einen spitzen
Gegenstand, verhindert ist, sind die Durchbrüche 5, 7 für diese Anzeigeelemente mittels
einer lichtdurchlässigen Folie verhindert.
[0015] Bei dem Blendeneinleger 1 des Haushaltsgerätes gemäß dem Stand der Technik entsprechend
FIG 1 ist jeweils eine streifenförmige Folie 9 auf der Blendeneinlegerhinterseite
aufgeklebt, welche jeweils eine senkrechte, bzw. waagrechte Lochreihe abdeckt. Diese
Folienstreifen 9 sind Streufolien, welche ein glelchmäßiges Ausleuchten der Anzeigedurchbrüche
5 ermöglichen, so dass der eigentliche Leuchtkörper, nämlich die Leuchtdiöden, auch
nicht mehr als solche wahrgenommen werden. Das Anzeigefenster 7 für die 7-Segment-Anzeige
hingegen ist durch eine getönte Folie 10 ebenfalls von hinten abgedeckt, so dass das
eigentliche Bauteil nicht erkennbar ist, sondern lediglich die jeweils geschalteten
Leuchtbalken der 7-Segment-Anzeige zu erkennen sind.
[0016] Eine vereinfachte Herstellweise des Haushaltsgerätes ermöglicht dagegen der neue
Blendeneinleger 1 gemäß FIG 2. Bei diesem ist das gesamte Bedien- und Anzeigefeld
mit einer einzigen Abdeckfolie 11 abgedeckt. Lediglich die Durchbrüche 3 für die Drucktasten
sind von der Abdeckung ausgenommen, wobei an diesen Stellen korrespondierende Durchbrüche
13 für eine konzentrische Anordnung zu den Durchbrüchen 3 am Blendeneinleger 1 vorgesehen
sind. Diese korrespondierenden Durchbrüche 3 und 13 ermöglichen eim züordnungsgenaues
Aufkleben der Abdeckfolie 11, beispielsweise mit Hilfe einer Montagelehre. Die Abdeckfolie
11 umfasst weiterhin Streufelder 15, die jeweils den Durchbrüchen 5 zugeordnet sind.
Diese Streufelder 15 ermöglichen ein gleichmäßiges Ausleuchten der Durchbrüche 5 für
die Anzeigefunktion der Leuchtdioden und übernehmen somit die Funktion des Streufolienstreifens
9 gemäß dem bekannten Stand der Technik. Schließlich ist noch ein getönter Rechteckbereich
17 angeordnet, welcher dem Anzeigefenster'7 7 für die 7-Segment-Anzeige zugeordnet
ist. Die neue Herstellweise des Blendeneinlegers 1 ermöglicht somit gegenüber dem
bekannten Stand der Technik ein vollständiges Bekleben sämtlicher Durchbrüche 5, 7
für die Anzeigeelemente mittels eines Bauteils und eines einzigen Klebevorganges.
[0017] Die Anzeigefolie 11 wird mittels eines Siebdruckverfahrens hergestellt. Die FIG 3
bis 5 zeigen jeweils Masken für hintereinander geschaltete Druckvorgänge, wobei die
Masken in einer spiegelbildlichen Darstellung des Bedruckungsbildes sind. Ein einfaches
Folienelement aus Polyethylen, welches die Abmessungen der herzustellenden Anzeigefolie
11 bereits aufweist, wird zunächst mittels eines Bedruckungsvorganges mit Streubereichen
15 versehen, wofür FIG 3 eine entsprechende Maske wiedergibt. Diese Streubereiche
15 werden mittels eines ersten Siebdruckes auf das Rohmaterial aufgebracht. In einem
zweiten Schritt, ebenfalls im Siebdruckverfahren, wird entsprechend der Maske gemäß
FIG 4 ein getönter Bereich 17 aufgedruckt, welcher zur Verdunkelung der Sicht auf
die 7-Segment-Anzeige im Anzeigefenster 7 dient. Ein dritter Bedruckungsvorgang, ebenfalls
im Siebdruckverfahren, betrifft das Anbringen eines Siebdruckklebers. Die Folie wird
an all den Stellen außerhalb der Durchbrüche für die Drucktasten und auch außerhalb
der Anzeigefelder 15, 17, jedoch auf der Seite der Abdeckfolie, welche der Seite mit
den Anzeigefeldern 15, 17 gegenüberliegt, mit Kleber bedruckt, wobei anschließend
der aufgebrachte Kleber gegen Verschmutzen mittels einer Silikonpapier-Abdeckung bis
zum Aufkleben der Abdeckfolie 11 auf den Blendeneinleger 1 gesichert wird.
1. Blendeneinleger für ein Haushaltsgerät aus nicht transparentem Werkstoff, insbesondere
aus Metall, mit Durchbrüchen für Anzeigeelemente, welche innerhalb des Haushaltsgerätes
hinter dem Blendeneinleger angeordnet sind, sowie mit Durchbrüchen für den Durchtritt
von Bedienelementen für das Einstellen von Gerätefunktionen, wobei dem Blendeneinleger
auf seiner Rückseite eine Abdeckfolie zugeordnet ist, welche einen Durchgriff durch
einen Durchbruch von außen auf das hinter dem Durchbruch angeordnete Anzeigeelement
verhindert und ein Durchscheinen eines vom Anzeigeelement ausgesandten optischen Signals
ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass allen Anzeigeelementen (5, 7) eine einstückige Abdeckfolie (11) zugeordnet ist.
2. Blendeneinleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (11) Durchbrüche (13) für den Durchtritt der Bedienelemente umfasst,
die eine geometrische Überdeckung mit den Durchbrüchen (3) im Blendeneinleger (1)
für den Durchtritt der Bedienelemente aufweist.
3. Blendeneinleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (11) ein Klebestanzteil ist.
4. Blendeneinleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht durch ein Silikonpapier bis zum Aufbringen auf den Blendeneinleger
geschützt ist.
5. Blendeneinleger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (11) wenigstens zwei Bereiche (15, 17) mit unterschiedlichen Lichtdurchlässigkeitsvermögen
aufweist.
6. Blendeneinleger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein stärker getönter Bereich (17) einer 7-Segment-Anzeige zugeordnet ist.
7. Blendeneinleger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (11) eine Trägerfolie, insbesondere eine Polycarbonatfolie oder Polyethylenfolie,
aufweist, welche mit einer licht-streuenden und/oder einer tönenden Schicht beschichtet
ist.
8. Blendeneinleger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie eine aufgetragene Kleberschicht (19) aufweist.
9. Blendeneinleger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht und die lichtstreuende und/oder tönende Schicht auf unterschiedlichen
Seiten der Abdeckfolie angeordnet sind.
10. Blendeneinleger nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (11) im Siebdruckverfahren oder Tampondruckverfahren hergestellt
ist.