[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Handhabung von ebenen
Drahtbindeelementvorformen, wobei die Drahtbindeelementvorformen Halbzeuge von Drahtbindeelementen
darstellen. Derartige Drahtbindeelemente werden typischerweise in Bindevorrichtungen
zur losen Verbindung einer aus mehreren blattförmigen Bedruckstoffen bestehenden Broschüre
mittels Drahtkammbindung verwendet, insbesondere der sogenannten Wire-O™-Drahtbindung
(registrierte Handelsmarke).
[0002] Unter Wire-O-Drahtbindeelementen versteht man parallel zueinander beabstandete Drahtschlaufen
S mit einer Schlaufenlänge L, einem Schlaufenabstand A und einem Drahtdurchmesser
D. Diese werden mittels geeigneter Schließvorrichtungen zu einem Wire-O-Ring geformt.
[0003] Die Drahtbindeelemente werden in der Regel für solche Bindevorrichtungen vorgeformt
magaziniert zur Verfügung gestellt, um unterschiedlichen Anforderungen der Bindung,
wie Dicke und Format der Broschüre über den Schlaufenabstand, die Schlaufenlänge usw.
Rechnung zu tragen. Vorrichtungen, die die Drahtbindeelemente mit unterschiedlichen
Parametern wie Schlaufenabstand, Schlaufenlänge und Schlaufenanzahl herzustellen,
gehören zum Stand der Technik. Das Wechseln der Parameter erfordert bislang allerdings
einen erheblichen Eingriff und Umbau der Vorrichtung zur Herstellung der Drahtbindeelemente.
[0004] Aus der DE 28 47 700 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Drahtbindung für Blöcke
usw. bekannt, bei dem ein von einem Vorrat kontinuierlich abgezogener Draht durch
Hinund Herbiegen zu einem wellenförmigen Gebilde geformt wird, wobei das wellenförmige
Drahtgebilde anschließend quer zur Ebene der Wellen in eine C-förmige Gestalt gebogen
wird. Zur Biegung werden Formrollen mit festgelegten Durchmessern verwendet, so dass
nur Drahtbindeelemente mit nicht veränderbaren Schlaufenabständen und -längen herstellbar
sind.
[0005] Bindevorrichtungen zur Herstellung von Broschüren, die sogenannte Wire-O™-Drahtbindeelemente
in verschiedenen Größen verwenden, sind beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 095 243 und EP 0 095 245, bekannt. Ebenfalls findet sich eine Übersicht zu unterschiedlichen
Bindeverfahren in H. Kipphan "Handbuch der Printmedien", Seiten 861 ff; Springer Verlag
(2000).
[0006] Die Bindevorrichtungen zu den vorgenannten Patentanmeldungen sind dabei derart ausgestaltet,
dass die Verarbeitung vorgeformter Wire-O-Drahtbindeelemente mit verschiedenen Schlaufenabständen
und -längen ermöglicht wird.
[0007] Generell besteht bei den genannten Vorrichtungen der Nachteil, dass zur Bindung von
Broschüren unterschiedlicher Formate und Dicken die dafür notwendigen Drahtbindeelemente
in Form mehrerer bereits geformter Bindeelementevorräte, z.B. als Rollenmaterial oder
als auf Bindelänge geschnittene Elemente, der Bindeeinrichtung zur Verfügung gestellt
werden müssen. Um diese unterschiedlichen Broschürenformate und - dicken binden zu
können, ist bereits eine beachtliche Anzahl an Vorräten notwendig. Daher sind in der
Regel mehrere Magazine der notwendigen Drahtbindeelemente zur Verfügung zu stellen,
wobei ein Wechsel der Magazin von Hand oder automatisch erfolgen kann. Allerdings
benötigen diese Magazine auf Grund der dreidimensionalen Form der vorgebogenenen Drahtbindeelemente
viel Platz. Darüber hinaus stellt ein solches Magazin auch eine finanzielle Vorabaufwendung
dar, wobei nicht sichergestellt ist, dass sämtliche vorgebogenene Drahtbindeelemente
auch tatsächlich später verwendet werden.
[0008] Im Verlauf des Bindeverfahrens müssen diese Drahtbindeelemente in eine Löcherreihe
in den blattförmigen Bedruckstoffen, die die Broschüre ausmachen, eingesteckt werden.
Die automatisierte Handhabung dieser bevorrateten Drahtbindeelemente ist durch die
erhebliche Ausdehnung der bevorrateten Drahtbindeelemente und deren biegeschlaffen
Eigenschaften sowie deren große maßlichen Toleranzbereiche in allen drei Dimensionen
nicht trivial, dies gilt insbesondere für den Vorgang des Einsteckens der Drahtbindeelemente
in die Lochungsreihe einer zu bindenden Broschüre. Dieses Einstecken geschieht in
vielen der handelsüblich erhältlichen Geräten noch von Hand, was bei größeren Auflagen
unwirtschaftlich ist. Dazu kommt, dass häufig die gekauften vorgebogenenen Drahtbindeelemente
durch Transportschäden verformt sind und diese dann nur noch manuell montiert werden
können, weil die eigentlich dafür vorgesehene Maschine Verformungen nur bis zu einem
eingeschränkten Maß toleriert.
[0009] Außerdem sind bei einem Formatwechsel der herzustellenden Broschüren die zum Transport
und die zur Verarbeitung geeigneten Vorrichtungen an die Anforderungen der unterschiedlichen
Drahtbindeelemente anzupassen. Diese Umrüstung erfordert aufwendige Konstruktionen
der Transport- und Bindeeinrichtungen und macht das Bindeverfahren nur noch wirtschaftlich,
wenn größere Stückzahlen einer Broschürendicke in einem Format hergestellt werden.
Kleinere Auflagen sind daher unwirtschaftlich herzustellen und erfordern infolge der
Maschinenanpassung einen längeren Zeitaufwand.
[0010] Durch die Möglichkeiten, die der moderne Digitaldruck erlaubt, ist der Bedarf und
die Möglichkeit der Herstellung von personalisierten Büchern oder Büchern mit sehr
geringer Auflage, im Extremfall mit der Auflage von einem Exemplar was als "book-on-demand"
bezeichnet wird, gewachsen.
[0011] Vorrichtungen zum Herstellen solcher personalisierte Bücher oder Einzelauflagen ist
aus der US-Patentschrift US 5,465,213 bekannt und wird ebenfalls in aus H. Kipphan
"Handbuch der Printmedien", Seiten 989, 999ff; Springer Verlag (2000) dargelegt. Gerade
für derartige niedrige Auflagen ist es erforderlich, die Bücher zuverlässig und kostengünstig
zu binden.
[0012] In einer Vorrichtung, die Drahtbindeelemente unmittelbar vor dem Binden individuell
an die Abmessungen eines solchen Einzelbuches angepasst herstellt, insbesondere durch
die Anpassung der Schlaufenlänge S der Drahtschlaufen, was einer Anpassung des Drahtbindeelements
an die Dicke der Broschüre entspricht, sowie und die Anpassung der Anzahl der Schlaufen
innerhalb eines Drahtbindeelements, was einer Anpassung des Drahtbindeelements an
die Länge des Rückens der Broschüre entspricht, ist es erforderlich, eine Drahtbindeelementvorform
zu handhaben, nämlich diese Drahtbindeelementvorform von der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform
zur Verfügung stellt bis zu dem Stapel blattförmiger Bedruckstoffe zu transportieren
und anschließend die Drahtbindeelementvorform in die Löcher des Stapels blattförmiger
Bedruckstoffe einzustecken.
[0013] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Handhabung von ebenen
Drahtbindeelementvorformen zu schaffen, die es vermag, schnell, reproduzierbar und
sicher in einer Vorrichtung zum flexiblen Binden von Buchblöcken oder Broschüren unterschiedlicher
Dicke mittels Drahtkammbindung eine Drahtbindeelementvorform zu einem Stapel blattförmiger
Bedruckstoffe zu transportieren und anschließend die Drahtbindeelementvorform in die
Löcher des Stapels blattförmiger Bedruckstoffe einzustecken. Diese Aufgabe wird mit
einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Verfahren gemäß
den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0014] Bei der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform zur Verfügung stellt, kann es sich
einerseits um eine Einheit handeln, die die Drahtbindeelementvorform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung aus einem Magazin zur Verfügung stellt. Andererseits kann es sich bei
der Einheit, die Drahtbindeelementevorform zur Verfügung stellt um eine Einheit handeln,
die die Drahtbindeelementvorform unmittelbar zuvor herstellt.
[0015] Vorteilhafterweise umfasst die Einsteckeinheit genau eine Einsteckbaugruppe, um die
ebenen Drahtbindelementvorformen in die Lochreihe eines Stapels blattförmiger Bedruckstoff
einzustecken. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Drahtbindeelementvorform
eine Anzahl Drahtschlaufen umfasst, die gleich der Anzahl der Löcher, die in dem Stapel
blattförmiger Bedruckstoffe einzustecken sind, aufweist. In alternativen Anwendungen
können Drahtbindeelementvorformen verwendet werden, die eine Anzahl von Drahtschlaufen
aufweisen, die geringer ist als die Anzahl der Löcher in dem Stapel blattförmiger
Bedruckstoffe. In diesem Fall können mehrere Drahtbindeelementvorformen nebeneinander
in die Lochreihe eines Stapels blattförmiger Bedruckstoffe eingesteckt werden, gegebenenfalls
unterschiedlich voneinander beabstandet. In diesem Fall kann die Einsteckeinheit mehrere
parallele Einsteckbaugruppen umfassen, die synchron oder asynchron arbeiten. Ebenfalls
ist es denkbar, dass die Mehrzahl an Drahtbindeelementvorformen in die Löcher eines
Stapels blattförmiger Bedruckstoffe sequentiell eingesteckt werden und durch geeignete
Mittel die einzelnen Drahtbindeelementvorformen den Löchern des Stapels blattförmiger
Bedruckstoffe zugeordnet und eingesteckt werden. Dazu kann eine Relativbewegung in
Richtung der Lochreihe zwischen der Einsteckeinheit und dem Stapel vorgesehen sein,
entweder durch Bewegung der Einsteckeinheit oder Bewegung des Stapels.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die
Transporteinheit einen endlosen Transportgurt auf. Dieser Transportgurt ist vorteilhafterweise
aus Kunststoff, flexibel und verschleißarm. In einer Vorrichtung zum flexiblen Binden
von Buchblöcken oder Broschüren unterschiedlicher Dicke mittels Drahtkammbindung werden
Drahtbindeelementvorformen mit unterschiedlichen Schlaufenlängen L verarbeitet. Vorteilhafterweise
ist die Breite des Transportgurtes auf die Schlaufenlänge L der Drahtbindeelementvorformen
abgestimmt, derart, dass die Drahtbindeelementvorformen mit den kürzesten Schlaufenlängen
L den Transportgurt seitlich einerseits mit der Drahtbasis und andererseits mit der
Drahtschlaufenspitze überragt, wobei das seitliche Überragen der Drahtschlaufenspitze
nicht zwingend erforderlich ist. Alternativ ist auch eine Gliederkette als Transportelement
denkbar, die mit kleinen gefederten Drahthaltern bestückt ist.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt
die Drahtbasis in einem vorgegebenen Abstand außerhalb des Transportgurtes zum Liegen.
Dadurch kann eine sichere Übernahme der auf dem Transportgurt befindlichen Drahtbindeelementvorform
durch die Einsteckeinheit gewährleistet werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
der Gurt der Transporteinheit Zähne auf, die durch ihre Geometrie eine Ausrichtung
der Drahtschlaufen unterstützen. Dabei werden die Drahtschlaufen im Wesentlichen parallel
zu den Zähnen auf dem Transportgurt liegend ausgerichtet. Die parallele Ausrichtung
der Drahtschlaufen zueinander ist von besonderer Wichtigkeit, da die Drahtschlaufen
durch parallele Löcher in dem Stapel blattförmiger Bedruckstoffe eingesteckt werden
sollen. Außerdem kommt durch die parallele Ausrichtung ein ausreichend großer Kontakt
zwischen den Drahtschlaufen und dem Transportgurt zustande. Vorteilhafterweise weisen
die Zähne wechselseitig Fasen auf, die die Drahtschlaufen in die Zwischenräume zwischen
den Zähnen leiten, wodurch die Ausrichtung der Drahtschlaufen während der Übernahme
der Drahtbindeelementvorform von der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform zur
Verfügung stellt, verbessert wird. Die Zähne weisen zueinander einen Abstand auf,
der im Wesentlichen der Breite der Drahtschlaufen entspricht.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
innerhalb des endlosen Transportgurtes Magneten angeordnet, die die ebene Drahtbindeelementvorform
an den Transportgurt zieht. Dies führt zu einer weiteren Verbesserung der Haftung
der Drahtschlaufen an dem Transportgurt. Die durch die Magneten hervorgerufene Haltekraft
der Drahtschlaufen an dem Transportgurt ist so groß gewählt, dass die Drahtschlaufen
der Drahtbindeelementvorform auch gegen eine Verformung der Drahtbindeelementvorform
sicher auf dem Transportgurt gehalten werden können. Unter Verformung versteht sich
in diesem Fall die Abweichung der Form der Drahtbindeelementvorform von der Idealform
der Drahtbindeelementvorform. Eine derartige Verformung liegt beispielsweise vor,
wenn die Drahtbasis eine Kurvenform beschreibt. Eine solche Kurvenform wird durch
die Summierung von Winkelabweichungen der Einzelnen Biegestellen in der Drahtbindeelementvorform
hervorgerufen. Dadurch klaffen entweder die Drahtschlaufenspitzen auseinander oder
werden zusammengedrückt. Andererseits kann es sich bei der Verformung um eine Verdrillung
der Drahtbindeelementvorform handeln, also eine schraubenförmige Verformung der Drahtbindeelementvorform.
Derartige Verformungen können durch die Magazinierung der Drahtbindeelementvorform
oder durch die Herstellung der Drahtbindeelementvorform selbst auftreten.
[0020] Des Weiteren ist die Haltekraft der Magneten mindestens so groß, dass die Drahtschlaufen
nicht verrutschen, während sie bei dem Transport auf dem Transportgurt erheblichen
Beschleunigungs- und Verzögerungskräften ausgesetzt sind. Die erheblichen Beschleunigungs-
und Verzögerungskräfte kommen durch die drahtschlaufenweise Aufnahme der Drahtbindeelementvorform
auf die Transporteinheit zustande. Die Transporteinheit muss im Takt der Einrichtung,
die die Drahtbindeelementvorform zur Verfügung stellt, den Transportgurt um immer
ein Inkrement vorwärtsbewegen.
[0021] Insbesondere ist dies erforderlich, wenn die Einheit, die die Drahtbindeelementvorform
zur Verfügung stellt, die Drahtschlaufen zuvor einzeln herstellt. Um ein wirtschaftliches
Arbeiten einer Vorrichtung zum Binden von Broschüren unterschiedlicher Dicke gewährleisten
zu können, sind typischerweise hohe Taktfrequenzen erforderlich, was dazu führt, dass
die Drahtschlaufen auf dem Transportgurt entsprechend schnell beschleunigt und wieder
abgebremst werden müssen.
[0022] Auf der anderen Seite muss die Haltekraft der Magnete gering genug sein, damit die
sich an die Transporteinheit anschließende Einsteckeinheit in der Lage ist, die Drahtbindeelementvorform
von der Transporteinheit abzuheben. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn
es sich bei den Magneten um Permanentmagneten handelt. In einer alternativen Ausführungsform
handelt es sich bei den Magneten um Elektromagneten, die mit einer Steuerung an- und
abgeschaltet werden können. Permanentmagneten sind gegenüber Elektromagneten bevorzugt,
da sie einerseits billig sind und andererseits weder eine Stromversorgung noch andere
Elektronik zur Steuerung erfordern. Die Haltekraft der Magnete kann im übrigen durch
die Magnetisierung der Magnete, durch die Breite des Transportgurtes und durch den
Abstand des Magnetsystems zu den Drahtschlaufen auf dem Transportband optimal eingestellt
werden.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Transporteinheit ein Sternrad auf, das die ebene Drahtbindeelementvorform drahtschlaufenweise
auf den Transportgrund leitet. Dadurch lässt sich insbesondere die Rundung im Eingangsbereich
des Transportgurtes überbrücken, da das Sternrad an dieser Stelle über den Transportgurt
in Richtung der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform zur Verfügung stellt, hinausragt.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
im Eingangsbereich der Transporteinheit eine Drahtbasiskulisse vorgesehen, die die
Drahtbasis seitlich ausrichtet, um einen vorgegebenen seitlichen Abstand der Drahtbasis
zu dem Transportgurt zu erreichen. Diese genaue seitliche Registrierung der Drahtbindeelementvorform
ist wichtig, damit die weiteren Vorgänge, insbesondere die Übernahme und das Einstecken
durch die Einsteckeinheit reproduzierbar gewährleistet werden kann. Außerdem kommen
die Drahtschlaufen auf Grund ihrer Herstellung mit einer gewissen Abweichung zu dem
vorgegebenen Pfad aus der Vorrichtung, die die ebene Drahtbindeelementvorform zur
Verfügung stellt. Vorteilhafterweise weist daher die Drahtbasiskulisse einen Eingangstrichter
auf, der die Drahtbasis an ein Ausrichtungssegment innerhalb der Kulisse leitet. Dieser
Eingangstrichter erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn die erste Drahtschlaufe
einer Drahtbindeelementvorform von der Transporteinheit erfasst werden soll.
[0025] Im einem Ausführungsbeispiel, bei dem die erfindungsgemäße Vorrichtung die Drahtbindeelementvorform
von einer Einheit übernimmt, die die Drahtbindeelementvorform unmittelbar vorher herstellt
und schlaufenweise an die erfindungsgemäße Vorrichtung weitergibt, steht das Transportband
der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der Produktion der ersten beiden Schlaufen
zunächst still, um sich erst bei der dritten Drahtschlaufe synchron mit dem Arbeitastakt
der vorangegangenen Einheit zu bewegen. Das ist deshalb vorteilhaft, weil der Anfang
der Drahtbindeelementvorform sich so nicht im Sternrad verfangen kann und am obersten
Zacken im richtigen Abstand gehalten wird, so dass dadurch produktionsbedingt zu große
Abstände zwischen den Drahtschlaufen trotzdem von dem Sternrad richtig erfasst werden
und in die Zwischenräume des Transportbandes gepresst werden. Typischerweise treten
produktionsbedingt häufiger zu große Abstände zwischen den Drahtschlaufen auf als
zu kleine Abstände zwischen den Drahtschlaufen. Würde sich das Sternrad im Gegensatz
zu dem oben beschriebenen Verhalten gleich zu der Produktion der ersten Schlaufen
synchron bewegen, wäre das Auffädeln erheblich erschwert. Nachdem die erste Drahtschlaufe
der Drahtbindeelementvorform auf dem Transportband abgelegt ist, wird im weiteren
die zweite und jede weitere Drahtschlaufe der Drahtbindeelementvorform durch die Transporteinheit
bereits gehalten und weicht daher in der Regel kaum von dem vorgegebenen Pfad ab.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Einsteckeinheit eine Rechenplatte auf, wobei die Rechenplatte vertikale Rechenfinger
aufweist, die regelmäßig beabstandet sind, wobei der Abstand der Rechenfinger dem
Drahtschlaufenabstand im Wesentlichen entspricht. Die Anzahl der Rechenfinger der
Rechenplatte entspricht bei einer einteiligen Ausgestaltung der Einsteckeinheit der
maximalen Anzahl der Löcher, die in dem Stapel blattförmiger Bedruckstoffe vorgesehen
sind, sind also auf das größte zu verarbeitende Format des Stapels blattförmiger Bedruckstoffe
ausgelegt. In einer mehrteiligen Einsteckeinheit weist die Rechenplatte wenigstens
so viele Rechenfinger vor, wie die längste zu verarbeitende Drahtbindeelementvorform
Drahtbasissegmente aufweist.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung führt
die Transporteinheit die ebene Drahtbindeelementvorform derart an die Einsteckeinheit
heran, dass die Rechenfinger den Drahtbasissegmenten zugeordnet sind, so dass die
Mitte der Rechenfinger im Wesentlichen mit der Mitte der Drahtbasissegmente übereinstimmt.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Einsteckeinheit eine Prismenplatte auf, die den Drahtbasissegmenten zugeordnete,
zueinander fluchtende Kerben aufweist. Rechenfinger und Prismen in der Prismenplatte
ermöglichen eine Dreipunkthalterung der Drahtbasissegmente der Drahtbindeelementvorform.
Die zueinander fluchtenden Kerben definieren die Ebene, in der sich die Drahtbindeelementvorform
befindet, wenn sie im Weiteren von der Einsteckeinheit gehandhabt wird.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Transporteinheit bewegliche
Drahtschlaufenstützelemente auf, die die Drahtschlaufen bei der Handhabung durch die
Einsteckeinheit in definierter Weise stützen. Die Drahtschlaufenstützelemente sind
insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich um Drahtschlaufen großer Länge handelt,
also bei Drahtbindeelementvorformen für seitenreiche Bücher. Durch die Drahtschlaufenstützelemente
kann gewährleistet werden, dass die Drahtschlaufenspitzen sich auf derselben Höhe
wie die Drahtbasis befindet. Das ist erforderlich, um formatunabhängig, also unabhängig
von der Länge der Drahtschlaufen, ein sicheres Einstecken der Drahtschlaufenspitzen
in die Löcher des Stapels blattförmiger Bedruckstoffe gewährleisten zu können.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
die Rechenplatte, die Prismenplatte und die Drahtschlaufenstützelemente zu einer Einsteckbaugruppe
beweglich verbunden und ist diese Einsteckbaugruppe gemeinsam derart gelagert, angetrieben
und gesteuert, so dass die Einsteckbaugruppe die Drahtbindeelementvorform parallel
zu der Drahtbasis horizontal und vertikal bewegen kann. Insbesondere ergibt sich die
horizontale und vertikale Bewegung der Drahtbindeelementvorform parallel zu der Drahtbasis
aus einer überlagerten, Schwenkbewegung und einer horizontalen Bewegung der Einsteckbaugruppe.
Dabei entspricht der Radius der Schwenkbewegung im Wesentlichen dem zu überwindenden
Höhenunterschied zwischen der Ebene, in der sich die Drahtbindeelementvorform auf
der Transporteinheit befindet und der Ebene, auf der sich die Löcher in dem Stapel
blattförmiger Bedruckstoffe befinden. Durch die Schwenkbewegung lässt sich dieser
Höhenunterschied auf einfache und präzise Weise reproduzieren.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung tauchen
die Rechenfinger im Wesentlichen vertikal hinter der Drahtbasis der Drahtbindeelementvorform
auf dem Transportgurt ein und ziehen dann im Wesentlichen horizontal die Drahtbindeelementvorform
nach hinten in die Prismen der Prismenplatte. Dabei wird die Drahtbindeelementvorform
nur um eine im Vergleich zur Schlaufenlänge L geringe Distanz verschoben, um eine
Beschädigung der Drahtbindeelementvorform oder des Mantels der Drahtbindeelementvorform
nach Möglichkeit zu vermeiden. Die vertikale Bewegung der Rechenfinger wird durch
eine Überlagerung der Schwenkbewegung und der horizontalen Bewegung in der Einsteckbaugruppe
erreicht.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
die Drahtschlaufestützelemente nach dem Fixieren der Drahtbasis zwischen den Drahtfingern
und den Prismen in die Schlaufen der Drahtbindeelementvorform hineingefahren. Dazu
weisen die Drahtschlaufenstützelemente in Längsrichtung dreiflächige Fixierflächen
auf, die an den Drahtdurchmessern angepasst sind und voneinander entsprechen der Breite
der Drahtschlaufen beabstandet sind. Auf diese Weise kann eine dreiseitige Abstützung
jedes Schenkels einer Drahtschlaufe erzielt werden. Die Länge der Drahtschlaufenstützelemente
ist dabei an die kürzeste Länge der Drahtschlaufen der Drahtbindeelementvorform, die
von der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehandhabt werden soll, angepasst.
[0033] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
die Drahtbindeelementvorform vertikal von der Transporteinheit abgehoben. Dadurch
kann die Drahtbindeelementvorform mit möglichst geringer Beschädigung von der Transporteinheit
abgelöst werden.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Vorrichtung eine Steuerung auf, die die Vorwärtsbewegung der Transporteinheit
an die Taktfrequenz der vorgelagerten Vorrichtung anpasst. Dabei handelt es sich in
einer bevorzugten Ausführungsform um ein mechanisches Schrittgetriebe mit einem Summiergetriebe,
das mit der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform schlaufenweise zur Verfügung
stellt gekoppelt ist. Damit ist es möglich, die Betriebszustände "stehen", "taktweise
transportieren" und "schnell taktunabhängig transportieren" zu realisieren.
[0035] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem auch ein Verfahren zur Handhabung von
ebenen Drahtbindeelementvorformen, wobei die ebenen Drahtbindeelementvorformen Drahtschlaufen
aufweisen, die einen Drahtschlaufenabstand voneinander und eine Drahtschlaufenlänge
haben sowie Drahtschlaufenspitzen aufweisen und wobei die Drahtschlaufen untereinander
durch ein gerades Drahtbasissegment verbunden sind, wobei die Drahtbasissegmente der
Drahtbindeelementvorform im Wesentlichen zueinander fluchtend sind, mit den Schritten:
Aufnehmen der ebenen Drahtbindeelementvorform vermittels einer Transporteinheit, Übergeben
der ebenen Drahtbindeelementvorform an eine Einsteckeinheit,
Einstecken der ebenen Drahtbindeelementvorform in eine Lochreihe eines Stapels blattförmiger
Bedruckstoffe.
[0036] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in
schematischer Darstellung:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Drahtbindeelementvorform;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer mit einem einzelnen Drahtbindeelement gebundenen
Broschüre;
- Figur 4a
- eine schematische Darstellung einer mit Einzeldrahtbindeelementen gebundenen Broschüre;
- Figur 4b
- eine schematische Darstellung einer mit einer Mehrzahl Drahtbindeelementen gebundenen
Broschüre;
- Figur 5
- eine schematische explosionsartige Darstellung der Transporteinheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Figur 6
- eine schematische Darstellung des Eingangsbereichs der Transporteinheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung der Einsteckeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 8a
- eine schematische explosionsartige Darstellung der Einsteckbaugruppe der Einsteckeinheit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 8b
- eine vergrößerte Darstellung eines Drahtschlaufenstützelementes;
- Figur 9
- eine vereinfachte schematische Darstellung der Einsteckeinheit;
- Figur 10-1 bis 10-4
- schematische Darstellungen des Einsteckvorganges einer Drahtbindeelementvorform in
die Löcher eines Stapels blattförmiger Bedruckstoffe;
- Figur 11 a
- schematische Darstellung des Einsteckens einer kurzen Drahtbindeelementvorform;
- Figur 11b
- schematische Darstellung des Einsteckens einer langen Drahtbindeelementvorform.
[0037] Die Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung 200 zur Handhabung
von Drahtbindeelementvorformen von der zwecks Vereinfachung der Beschreibung nur die
erfindungswesentlichen Bauteile dargestellt bzw. erläutert werden. Weitere, allgemein
bekannte und zum Betrieb der Vorrichtung erforderliche Antriebsund/oder Führungsmittel,
Steuerungsmittel und Kurvenscheiben sind nur schematisch dargestellt bzw. werden nur
in allgemeiner Form beschrieben.
[0038] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 200 besteht aus einer Transporteinheit 20 und einer
Einsteckeinheit 80, wobei die Einsteckeinheit 80 eine Einsteckbaugruppe 100 aufweist.
Die Vorrichtung 200 weist einen Antrieb der Transporteinheit 31, einen Antrieb für
die Schwenkbewegung 110, einen Antrieb für die horizontale Bewegung 120 und einen
Antrieb 127 für die Bewegungen der Einsteckbaugruppe auf. Die Antriebe 31, 110, 120
und 127 werden von einer Steuerung 140 angesteuert. Die Steuerung 140 ist ebenfalls
mit den optischen Schaltern 116, 119, 126 und 27 (siehe Figur 5) verbunden. Die Steuerung
140 kann Teil einer übergeordneten, nicht dargestellten Steuerung sein, die beispielsweise
eine übergeordnete Vorrichtung zum Binden von Broschüren unterschiedlicher Formate
und Dicken mittels Drahtkammbindung steuert. Die Steuerung 140 kann Informationen
von der übergeordneten Steuerung erhalten bezüglich der Anzahl N der Schlaufen S der
Drahtbindeelementvorform 41 sowie der Länge L der Schlaufen S der Drahtbindeelementvorform
41. Alternativ können diese Informationen auch an einer nicht gezeigten Benutzerschnittstelle
eingegeben werden oder über ein Netzwerk von einer räumlich entfernten Steuerung übergeben
werden.
[0039] Die Transporteinheit 20 übernimmt eine Drahtbindeelementvorform 41 von einer nicht
gezeigten Einheit, die die Drahtbindeelementvorform 41 zur Verfügung stellt in dem
in der Figur 1 links gezeigten Eingangsbereich (vergl. Figur 6). Die Drahtbindeelementvorform
41 wird im Anschluss von der Transporteinheit 20 entlang des mit dem Bezugszeichen
P gekennzeichneten Pfeils in Transportrichtung zu der Einsteckeinheit transportiert.
Dort wird die Drahtbindeelementvorform 41 von der Einsteckbaugruppe 100 der Einsteckeinheit
80 übernommen und in die Löcher 12 eines Stapels blattförmiger Bedruckstoffe 10 eingesteckt
(vergl. Figuren 10-1 bis 10-4).
[0040] In Fig. 2a ist ein schlaufenförmiges Drahtbindeelement 41 mit vier Schlaufen S dargestellt.
Die Schlaufen S weisen einen Abstand A von Schlaufenspitze 41 zu Schlaufenspitze 41
s auf, sowie einen Drahtdurchmesser D, eine Schlaufenlänge L und eine Anzahl N von
Schlaufen S. Außerdem wird mit den Bezugszeichen 41k die Drahtbasissegmente zwischen
den Schlaufen S und mit den Bezugszeichen 41s die Schlaufenspitzen des Drahtbindeelements
41 gekennzeichnet. Der Abstand A entspricht dabei dem Abstand A' der Löcher 12 im
blattförmigen Bedruckstoff 11 (siehe Fig. 4b). Die Anzahl der Löcher N' im blattförmigen
Bedruckstoff entspricht allerdings, wie unten erläutert, nicht notwendigerweise der
Anzahl N der Schlaufen S, sondern stellt vielmehr ein Maximum für die sinnvolle Anzahl
N der Schlaufen S des Drahtbindeelements 41 dar. Die Drahtbindeelementvorform kann
zur verbesserten optischen Erscheinung oder aus anderen Gründen einen farbigen Kunststoffmantel
aufweisen.
[0041] Die Schlaufenlänge L gibt den Durchmesser des Drahtbindeelements 41 in geschlossener
O-Form vor und kann von der Anzahl von blattförmigen Bedruckstoffen 11 abhängig gemacht
werden. Der Durchmesser eines zur O-Form gebogenen Drahtbindeelements 41 wird so gewählt,
dass die gebundene Broschüre 10 ein ästhetisches Äußeres bekommt, leicht umzublättern
und leicht stapelbar ist.
[0042] In Fig. 3 ist eine fertig gebundene Broschüre 10 gezeigt, die eine durchgehende Bindung
aufweist. In Fig. 4 ist eine Einzelbindung gezeigt, die aus Drahtbindeelementen 41'
bestehen, die jeweils nur eine einzige Schlaufe aufweisen und für jedes Loch 12 in
den Druckträgern genau ein Drahtbindeelement 41' verwendet wird. In Fig. 5 ist eine
Drahtkammbindung dargestellt die aus mehreren, beispielsweise mehrschlaufigen Drahtbindeelementen
41' besteht, die voneinander derart beabstandet sind, so dass Löcher 12 frei bleiben.
Jede andere Kombination aus den vorgenannten Möglichkeiten ist für den Fachmann klar.
[0043] In Figur 5 sind explosionsartig die Komponenten der Transporteinheit 20 gezeigt.
Ein endloser Transportgurt 21 ist über eine vordere Gurtrolle 29 und eine hintere
Gurtrolle 30 mit einer Feder 28 gespannt. Der Transportgurt wird von dem Elektromotor
31 angetrieben. Innerhalb des Transportgurtes 21 ist eine Magneteinheit 32 angeordnet.
In der gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei der Magneteinheit 32 um Permanentmagneten.
Die Permanentmagneten der Magneteinheit 32 weisen eine Magnetisierung auf, die einerseits
so groß ist, um eine ausreichende Haltekraft zu erzeugen, um die Drahtbindeelementvorform
41 verrutschsicher auf dem Transportgurt 21 zu halten, andererseits gering genug ist,
so dass die Einsteckeinheit 80 in der Lage ist, die Drahtbindeelementvorform 41 von
dem Transportgurt 21 zu lösen. Im Eingangsbereich der Transporteinheit 20 ist achsgleich
mit der Gurtrolle 29 ein Sternrad 23 angebracht sowie eine Drahtbasiskulisse 24, die
eine Registernut 26 als Ausrichtsegment 26 aufweist.
[0044] Figur 6 zeigt eine Vergrößerung des Eingangsbereichs der Transporteinheit 20. Der
Transportgurt 21 weist an seiner Oberfläche Nocken 22 auf (vergl. Figur 5). Die Nocken
weisen wechselweise eine Fase auf und sind entsprechend des Abstandes D der Drahtschlaufen
S voneinander beabstandet. Die Fasen der Nocken 22 dienen als Einpassungshilfe für
die Drahtschlaufen S bei der Übernahme der Drahtschlaufen S von der nicht gezeigten
vorangegangenen Einheit. Seitlich von dem Transportgurt 21 ist die Drahtbasiskulisse
angeordnet, die die Drahtbasis 41k der Drahtbindeelementvorform 41 seitlich gegen
die Registernut 26 drängt. Die Registernut 26 weitet sich im Eingangsbereich zu einem
Einlauftrichter 25 aus. Dieser Einlauftrichter 25 leitet das erste Drahtbasissegment
41k einer neu angelieferten Drahtbindeelementvorform 41, die sich auf Grund von Verformungen
der Drahtbindeelementvorform 41 außerhalb der Ebene, die durch den Transportgurt 21
gebildet wird, auf die Registernut 26.
[0045] Die Drahtschlaufen S werden von den Zinken des Sternrades 23 zuerst ergriffen und
in Transportrichtung P auf den Transportgurt 21 zwischen die Nocken 22 des Transportgurtes
geleitet. Dabei kommt die Fase der Zinken des Sternrades 23 gerade mit der Fase der
Nocken 22 des Transportgurtes zur Deckung. Die Position des Sternrades 23 wird durch
den optischen Schalter 27 kontrolliert, der die Positionsinformation an die Steuerung
140 weitergibt.
[0046] Wie in Figur 7 zu erkennen ist, treibt der Antrieb für die Kreisbewegung 110 über
eine Welle 111 ein erstes Zahnrad 112 an, das im Eingriff mit einem zweiten Zahnrad
113 steht, das im Eingriff mit einem dritten Zahnrad 114 steht. Die Position des dritten
Zahnrades 114 wird durch einen optischen Schalter 116 kontrolliert, der mit der Steuerung
140 in Verbindung steht. Vermittels des Antriebs 110 kann dadurch die Parallelogrammplatte
133 in eine Schwenkbewegung versetzt werden.
[0047] An der Parallelogrammplatte 133 ist ein Schlitten 117 befestigt. Die Position des
Schlittens 117 wird durch den optischen Schalter 119 überwacht, in den je nach Position
des Schlittens 117 eine an der Parallelogrammplatte 133 befestigte Nase einragt. Die
horizontale Bewegung des Schlittens 117 wird über zwei Ritzelzahnstangen 115 angetrieben.
Der Antriebsmotor 120 ist stationär und wirkt auf die Ritzel der Zahnstangen 115 über
Zwischenzahnräder, von denen zwei in den Gelenkpunkten der Koppeln 131 sitzen. Dadurch
erfolgt keine Stellbewegung der horizontalen Bewegung des Schlittens 117 durch die
Schwenkbewegung der Parallelogrammplatte 133.
[0048] In Figur 9 ist die Funktionsweise der Schwenkbewegung nochmals schematisch dargestellt.
Eine erste Koppel 131 und eine zweite Koppel 132 sind mit der Parallelogrammplatte
133 und dem Gehäuse 130 verbunden. Die Schwenkbewegung der Parallelogrammplatte 133
und damit dem der Schwenkbewegung des Schlittens 117, der die Einsteckbaugruppe 100
trägt, ist derart, dass sich die erste Koppel 131 und die zweite Koppel 132 in der
Endposition zum Einstecken hinter ihrem Todpunkt befinden, wie in Figur 9 gezeigt.
Durch die parallele Bewegung der ersten Koppel 131 zur zweiten Koppel 132 bleibt die
waagerechte Ausrichtung der Parallelogrammplatte 133 bei der Schwenkbewegung erhalten.
[0049] Bei einem Rückwärtsschwenken des Schlittens hebt sich der Schlitten zunächst bis
zur Überschreitung des Todpunktes, um dann wieder abgesenkt zu werden. Wird durch
eine Vorwärtsbewegung des Schlittens 117 der Anteil der Rückwärtsbewegung des Schlittens
117, der durch die Schwenkbewegung verursacht wird, ausgeglichen, so erfährt die Einsteckbaugruppe
100 bei entsprechender Steuerung eine rein vertikale Bewegung, nämlich ein Anheben
des Schlittens bis zur Erreichung des Todpunktes der Koppeln 131, 132 und ein abschließendes
Absenken durch ein Weiterschwenken der Koppeln 131, 132. Vorteilhafterweise ist dieser
Hub, der durch die kombinierte Schwenkbewegung und das Ausfahren des Schlittens 117
erzeugt wird gerade so groß, um die Rechenfinger 82 über die Ebene der Drahtbindeelementvorform
41 zu heben.
[0050] Auf dem Schlitten 117 ist ein Antrieb für die Bewegungen "öffnen", "schließen" und
"zentrieren" der Einsteckbaugruppe 127 angebracht, deren Eingriff mit einem Zahnkurvenrad
121 steht. Die Position des Zahnkurvenrads 121 wird durch einen optischen Schalter
126 kontrolliert, der in Verbindung mit der Steuerung 126 steht. Ebenfalls in Eingriff
mit dem Zahnkurvenrad 121 ist eine Schubstange 122, die mit einer Feder 125 an einen
Stopper 124 einer Stangenführung 123 angepresst wird. Die Stangenführung 123 ist mit
der Rechenplatte 81 verbunden.
[0051] In Figur 8a sind in explosionsartiger Darstellung die Komponenten der Einsteckbaugruppe
100 gezeigt. Die Zahnstangen 115 sind an der Prismenplatte 83 befestigt. Die Prismenplatte
83 weist an ihrem offenen Ende eine kammartige Struktur auf, wobei an den Spitzen
der Zinken der kammartigen Struktur zueinander fluchtende Einkerbungen 84 vorgesehen
sind. Diese Einkerbungen 84 dienen als Stützstruktur für die Drahtbasissegmente 41k
jeder einzelnen Schlaufe. Oberhalb der Prismenplatte 83 ist die Rechenplatte 81 in
Langlöchern beweglich befestigt. Die Rechenplatte 81 weist eine Anzahl N+1 Rechenfinger
82 auf, wobei die Anzahl N die maximale Anzahl N der Drahtschlaufen S einer Drahtbindeelementvorform
41, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 200 gehandhabt werden soll, ist. Prismenplatte
83 und Rechenplatte 81 sind derart zueinander angeordnet, dass die Rechenfinger 82
jeweils der Mitte der Kerben 84 in der Prismenplatte zugeordnet sind. Die Einkerbungen
84 in der Prismenplatte 83 weisen in ihrer Mitte senkrecht Nuten 85 auf, um zu ermöglichen,
dass die Rechenfinger 82 weit genug an den Scheitel der Einkerbungen 84 angenähert
werden können, um ein sicheres Greifen der Drahtbasissegmente 41 k einer Drahtbindeelementvorform
41 zu gewährleisten. Die Flanken der Einkerbung 84 dienen als Zentrierungsmittel für
die Drahtbasissegmente 41k.
[0052] Unterhalb der Prismenplatte 83 ist eine Trägerplatte 87 durch Langlöcher 91 beweglich
mit der Prismenplatte 83 verbunden. Die Trägerplatte 87 weist an ihrem offenen Ende
ebenfalls eine kammartige Struktur auf, wobei Prismenplatte 83 und Trägerplatte 87
seitlich zueinander derartig ausgerichtet sind, dass die Nuten 88 mittig unterhalb
der Spalten 86 der kammartigen Struktur der Prismenplatte 83 zu liegen kommen. In
den Nuten 88 der Trägerplatte 87 sind Drahtschlaufenstützelemente 90 eingesetzt.
[0053] Die Drahtschlaufenstützelemente 90 sind in Figur 8b vergrößert dargestellt. Demnach
weisen die Drahtschlaufenstützelemente 90 vorne einen Keil 92 auf, der durch die Positionierung
zwischen der Trägerplatte 87 und der Prismenplatte 83 genau in der Mitte zwischen
zwei Drahtbasissegmenten 41 k positioniert ist. Der Keil 92 dient dazu, die Drahtbasissegmente
41k entlang der Drahtbasis 41k auszurichten. Die Drahtschlaufenstützelemente werden
mit einem T-Stück 95 in die Nuten 88 der Trägerplatte 87 eingeschoben und sind durch
den Querbalken 96 des T-Stückes gegen vertikale Verschiebung gesichert. Die Drahtschlaufenstützelemente
90 weisen spiegelsymmetrisch zur Mitte jeweils drei Fixierflächen 94 zur dreiseitigen
Fixierung der Drahtschlaufen S auf. Nach dem Einsetzen der Drahtschlaufenstützelemente
90 in die Nuten 88 der Trägerplatte 87 werden die Drahtschlaufenstützelemente 90 mit
einer Fixierplatte 89 verrutschsicher an der Trägerplatte 87 befestigt.
[0054] Durch geeignete Mittel lässt sich die Trägerplatte 87 gemeinsam mit den Drahtschlaufenstützelementen
90 entlang der Langlöcher 91 in den Spalten 86 der Prismenplatte 83 verschieben. Befindet
sich zu diesem Zeitpunkt bereits die Drahtbasis 41k in den Einkerbungen 84 der Prismenplatte,
dort gehalten von den Rechenfingern 82, so schieben sich die Drahtschlaufenstützelemente
in die Drahtschlaufen S hinein.
[0055] Im Folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung 200 anhand einer
neu zugeführten Drahtbindeelementvorform 41 geschildert. Zunächst liefert die Einheit,
die die Drahtbindeelementvorform 41 zur Verfügung stellt taktweise zwei fertige Drahtschlaufen
S. Während dieser Zeit verharrt die Transporteinheit 20 in einem Ruhezustand. Sobald
die ersten beiden Drahtschlaufen S den Zwischenraum zwischen der Einheit, die die
Drahtbindeelementvorform 41 zur Verfugung stellt und der Transporteinheit 20 derart
überbrückt haben, und an der ersten Zacke des Sternrads 23 gestaucht wurden, wird
die erste Drahtschlaufe S der Drahtbindeelementvorform 41 von dem Sternrad 23 erfasst
und zwischen den Nocken 22 auf dem Transportgurt 21 geleitet. Der Einlauftrichter
25 erfasst die ersten beiden Drahtschlaufen S unmittelbar, sobald sie aus der Einheit,
die die Drahtbindeelementvorform 41 zur Verfügung stellt transportiert werden. Ein
nicht gezeigter, seitlich im Trichter vorhandener Magnet unterstützt die lineare Ausrichtung
der Drahtbasis 41k, indem er sie gegen die seitliche Trichter- und Kulissenwand 26
zieht, noch bevor diese von den Magneten des Transportbandes erfasst werden und dann
verschiebegesichert sind. Im Folgenden werden von dem Sternrad 23 alle weiteren Drahtschlaufen
S sequentiell zwischen die Nocken 22 auf dem Transportgurt 21 geleitet, wo sie auf
Grund der Haltekraft der Magneteinheit 32 festgehalten werden. Die Nocken 22 auf dem
Transportgurt 21 verhindern während des Transports eine seitliche Verschiebung der
Drahtschlaufen S und gewährleisten eine parallele Ausrichtung derselben.
[0056] Sobald das Sternrad 23 die Drahtschlaufe S auf dem Transportgurt 21 abgelegt hat,
bleibt das Sternrad 23 und der Transportgurt 21 stehen und erwartet die nächsten Drahtschlaufe
S. Taktweise wiederholt sich dieser Vorgang des Ablegens der Drahtschlaufen S durch
das Sternrad 23 auf dem Transportgurt 21, bis die letzte Drahtschlaufe S der Drahtbindeelementvorform
41 auf dem Transportgurt 21 abgelegt ist. Sobald die letzte Drahtschlaufe S der Drahtbindeelementvorform
41 zur Verfügung gestellt wurde, wird in der bevorzugten Ausführungsform, nämlich
dass es sich bei der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform 41 zur Verfügung stellt
um eine Einheit handelt, die die Drahtbindeelementvorform 41 unmittelbar zuvor formt,
muss nach der letzten Drahtschlaufe S der Draht abgeschnitten werden. Dies erfolgt
vorteilhafterweise in der Einheit, die die Drahtbindeelementvorform 41 unmittelbar
geformt hat.
[0057] Sobald die letzte Drahtschlaufe S der Drahtbindeelementvorform 41 auf dem Transportgurt
21 abgelegt ist, wird durch einen schnellen Vorschub die Drahtbindeelementvorform
41 zur Einsteckeinheit 80 transportiert. Die Einsteckeinheit senkt die Einsteckbaugruppe
100 soweit ab, dass die Rechenfinger 82 der Rechenplatte 81, die sich in diesem Moment
von den Einkerbungen 84 der Prismenplatte 83 beabstandet befinden, in den Zwischenraum
zwischen dem Transportgurt 21 und den Drahtbasissegmenten 41k eintauchen. Durch eine
Rückwärtsbewegung der Rechenplatte 81 werden die Rechenfinger 82 in Kontakt mit den
Drahtbasissegmenten 41k gebracht und gemeinsam mit diesen in die Einkerbung 84 der
Prismenplatte 83 gedrückt. Im Folgenden werden die Drahtschlaufenstützelemente 90
in die Drahtschlaufen S eingeschoben und damit die Drahtschlaufen S so fest fixiert,
dass ein vertikales Abheben der Drahtschlaufen S von dem Transportgurt 21 möglich
ist. Nachdem die Drahtbindeelementvorform 41 von dem Transportgurt 21 abgehoben ist,
ist die Transporteinheit 20 bereit, die nächste Drahtbindeelementvorform 41 aufzunehmen.
[0058] Der weitere Bewegungsablauf des Einsteckens wird anhand der Figuren 10-1 bis 10-4
beschrieben. In Fig. 10-1 befindet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer
Grundposition. Ein Stapel blattförmiger Bedruckstoffe 11 mit ausgerichteten Löchern
12 sind in einer Zange 70 geklemmt, so dass sich die Löcher 12 der blattförmigen Bedruckstoffe
11 in einer Einsteckebene für die Drahtbindeelementvorform 41 befinden. C-Former 50,50'
befinden sich oberhalb der Einsteckebene, O-Former 60, 60' befinden sich unterhalb
der Einsteckebene und sind entsprechend der Dicke der zu bindenden Broschüre 10 beabstandet,
derart, dass sie in der eingenommenen Position als Auffächerungsverhinderer für die
blattförmigen Bedruckstoffe 11 wirken, insbesondere wenn die Zange 70 die blattförmigen
Bedruckstoffe 11 von unten in die vorgesehene Position einschwenkt. Dadurch werden
einzelne auseinandergespreizte blattförmige Bedruckstoffe 11 ausgerichtet.
[0059] Befinden sich die blattförmigen Bedruckstoffe 11 an der vorgesehenen Position, bewegt
sich der zweite C-Former 50' nach unten in die Zentrierposition für das ebene schlaufenförmige
Drahtbindeelement 41, wie in Fig. 10-2 dargestellt. Der zweite C-Former befindet sich
in der Zentrierposition, wenn die Zentriertrichter 54' des zweiten C-Formers 50' fluchtend
mit den Löchern 12 der blattförmigen Bedruckstoffe 11 ausgerichtet sind.
[0060] Die O-Former 60, 60' fahren unterhalb der Einkämmebene in X-Richtung zusammen bis
die blattförmigen Bedruckstoffe 11 ausgerichtet sind. Im Anschluss wird eine ebene
Drahtbindeelementvorform 41 durch die Löcher 12 in den blattförmigen Bedruckstoffen
11 eingesteckt. Dabei weichen die Drahtschlaufenstützelemente 90 entsprechend der
Länge L der Drahtschlaufen S der Drahtbindeelementvorform 41 in die Spalten 86 der
Prismenplatte 83 zurück (vergleiche Figuren 11a und 11b). Die ebene Drahtbindeelementvorform
41 wird bis zum Anschlag mit den Spitzen 41s in den Zentrierungstrichtern 54' des
zweiten C-Formers 50' eingeschoben. In dieser Position wird die ebene Drahtbindeelementvorform
41 noch von der Einsteckeinheit 100 in dieser Position fixiert.
[0061] Es kann sich abweichend auch um eine Mehrzahl von ebene Drahtbindeelementvorformen
41, handeln, wie oben beschrieben und in Fig. 4a und Fig. 4b gezeigt ist. Der Einfachheit
halber wird im Folgenden stets von einer einzelnen ebenen Drahtbindeelementvorform
41 ausgegangen, obwohl eine Mehrzahl an ebenen Drahtbindeelementvorformen 41 für die
erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren keinen Unterscheid
darstellt.
[0062] Im nächsten Schritt, der in Fig. 10-3 dargestellt ist, fahren die O-Former 60, 60'
in Y-Richtung herauf und tauchen zwischen den Schlaufen S der ebenen Drahtbindeelementvorform
41 hindurch. Im Anschluss fahren die O-Former 60, 60' in X-Richtung den richtigen
Eingriffspunkt für eine zunächst zu fertigende C-Form des Drahtbindeelementes 41"
an. Diese zunächst zu fertigende C-Form hängt insbesondere von der Schlaufenlänge
S ab, und damit wiederum von dem Durchmesser der fertigen O-Form und damit von der
Dicke der zu bindenden Broschüre 10 ab. Im Anschluss bewegen sich die O-Former 60,
60' in Z-Richtung mit ihren Nasen 62, 62' über die Schlaufen S, bis die Nasen 62,
62' die Schlaufen S der Breite nach überdecken.
[0063] Wie in Fig. 10-4 dargestellt klemmen im Anschluss die O-Former 60, 60' das Drahtbindeelement
41 durch Rotation um nicht gezeigte, vorläufige Drehpunkte zur Broschüre 10 hin. Bis
zu diesem Zeitpunkt ist die ebene Drahtbindeelementvorform 41 in den Zentriertrichtern
54' des zweiten C-Formers mit den Spitzen 41s am Anschlag. Sobald die Drahtbindeelementvorform
41 in dieser Position durch die O-Former 60, 60' geklemmt ist, gibt die Einsteckeinheit
100 die Drahtbasis frei, da für das weitere Verfahren des O-Formens. das Drahtbindeelement
41" durch die C-Former 50, 50' oder die O-Former 60, 60' positionsgenau fixiert ist.
Liste der Bezugszeichen
[0064]
- 10
- Broschüre
- 11
- blattförmiger Bedruckstoff
- 12
- Lochung/Löcher
- 20
- Transporteinheit
- 21
- Transportgurt
- 22
- Nocken auf dem Transportgurt
- 23
- Sternrad
- 24
- Drahtbasiskulisse
- 25
- Einlauftrichter
- 26
- Registernut
- 27
- optischer Schalter
- 28
- Feder
- 29
- vordere Gurtrolle
- 30
- hintere Gurtrolle
- 31
- Antrieb für die Transportbewegung
- 32
- Magneteinheit
- 41
- Drahtbindeelementvorform
- 41k
- Drahtbasissegment
- 41s
- Spitze der Schlaufe
- 41'
- Einzeldrahtbindeelemente
- 41"
- Drahtbindeelement
- 50
- Erster C-Former
- 50'
- Zweiter C-Former
- 54, 54'
- Zentrierungstrichter
- 60
- Erster O-Former
- 60'
- Zweiter O-Former
- 62, 62'
- Nase
- 70
- Zange
- 80
- Einsteckeinheit
- 81
- Rechenplatte
- 82
- Rechenfinger
- 83
- Prismenplatte
- 84
- Einkerbung
- 85
- Nut
- 86
- Spalt
- 87
- Trägerplatte
- 88
- Nut
- 89
- Fixierplatte
- 90
- Drahtschlaufenstützelement
- 91
- Langloch
- 92
- Keil
- 93
- Fase
- 94
- Fixierfläche
- 95
- T-Stück
- 96
- Querbalken des T-Stücks
- 100
- Einsteckeinheit
- 110
- Antrieb für die Schwenkbewegung
- 111
- Welle
- 112
- erstes Zahnrad
- 113
- zweites Zahnrad
- 114
- drittes Zahnrad
- 115
- Zahnstange
- 116
- optischer Schalter
- 117
- Schlitten
- 118
- Nase
- 119
- optischer Schalter
- 120
- Antrieb für die horizontale Bewegung der Einsteckbaugruppe
- 121
- Zahnkurvenrad
- 122
- Stange
- 123
- Stangenführung
- 124
- Stopper
- 125
- Feder
- 126
- optischer Schalter
- 127
- Antrieb für die Bewegungen der Einsteckbaugruppe
- 128
- optischer Schalter
- 130
- Gehäuse
- 131
- erste Koppel
- 132
- zweite Koppel
- 133
- Parallelogrammplatte
- 140
- Steuerung
- 200
- Erfindungsgemäße Vorrichtung
- A
- Abstand der Drahtschlaufen
- A'
- Abstand der Löcher
- L
- Länge der Drahtschlaufe
- N
- Anzahl der Schlaufen
- N'
- Anzahl der Löcher
- P
- Transportrichtung
- S
- Drahtschlaufenspitze
- W
- Drahtwurzel
1. Vorrichtung zur Handhabung von ebenen Drahtbindeelementvorformen (41), wobei die ebenen
Drahtbindeelementvorformen (41) Drahtschlaufen (S) aufweisen, die einen Drahtschlaufenabstand
(A) voneinander und eine Drahtschlaufenlänge (L) haben sowie Drahtschlaufenspitzen
(41s) aufweisen, wobei die Drahtschlaufen (S) untereinander durch ein gerades Drahtbasissegment
(41k) verbunden sind, wobei die Drahtbasissegmente (41k) der Drahtbindeelementform
(41) im Wesentlichen zu einander fluchtend sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung mindestens eine Transporteinheit (20) aufweist, vermittels der die
ebenen Drahtbindeelementvorformen (41) aufgenommen werden, sowie eine Einsteckeinheit
(80) mit mindestens einer Einsteckbaugruppe (100), um die ebene Drahtbindeelementvorform
(41) in die Lochreihe (12) eines Stapels blattförmiger Bedruckstoffe (10) einzustecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinheit (20) einen endlosen Transportgurt (21) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportgurt (21) der Transporteinheit (20) Nocken (22) aufweist, die durch
ihre Geometrie eine Ausrichtung der Drahtschlaufen (S) unterstützt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des endlosen Transportgurtes (21) Magneten (32) angeordnet sind, die die
ebene Drahtbindeelementvorform (41) an den Transportgurt (21) zieht.
5. Nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinheit (20) ein Sternrad (23) aufweist, das die ebene Drahtbindeelementvorform
(41) drahtschlaufenweise auf den Transportgurt (21) leitet.
6. Nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Eingangsbereich der Transporteinheit (20) eine Drahtbasiskulisse (24) vorgesehen
ist, die die Drahtbasis (41k) seitlich ausrichtet, um einen vorgegebenen seitlichen
Abstand der Drahtbasis (41k) zu dem Transportgurt (21) zu erreichen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsteckeinheit (80) eine Rechenplatte (81) aufweist, wobei die Rechenplatte
(81) vertikale Rechenfinger (82) aufweist, die regelmäßig beabstandet sind, wobei
der Abstand der Rechenfinger (82) dem Drahtschlaufenabstand (A) im Wesentlichen entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinheit (20) der Einsteckeinheit (80) die Drahtbindeelementvorform (41)
derart heranführt, dass die Rechenfinger (82) den Drahtbasissegmenten (41k) zugeordnet
sind, so dass die Mitte der Rechenfinger (82) im Wesentlichen mit der Mitte der Drahtbasissegmente
(41k) übereinstimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsteckeinheit (80) eine Prismenplatte (83) aufweist, die den Drahtbasissegmenten
(41k) zugeordnete, zueinander fluchtende Einkerbungen (84) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einsteckeinheit (80) bewegliche Drahtschlaufenstützelemente (90) aufweist, die
die Drahtschlaufen (S) bei der Handhabung durch die Einsteckeinheit (80) in definierter
Weise stützen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
mit einer Rechenplatte (81), einer Prismenplatte (83) und
Drahtschlaufenstützelementen (90),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rechenplatte (81), die Prismenplatte (83) und die Drahtschlaufenstütze der Mitte
(90) zu einer Einsteckbaugruppe (100) beweglich verbunden sind und dass diese Einsteckbaugruppe
(100) gemeinsam derart gelagert, angetrieben und gesteuert ist, dass die Einsteckbaugruppe
(100) die Drahtbindeelementvorform (41) parallel zu der Drahtbasis (41k) horizontal
und vertikal bewegen kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die horizontale und vertikale Bewegung der Drahtbindeelementvorform (41) parallel
zu der Drahtbasis (41k) sich aus einer überlagerten Schwenkbewegung und einer horizontalen
Bewegung der Einsteckbaugruppe (100) ergibt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rechenfinger (82) im Wesentlichen vertikal hinter den Drahtbasissegmenten (41k)
eintauchen und dann im Wesentlichen horizontal die Drahtbindeelementvorform (41) nach
hinten in die Einkerbungen (84) der Prismenplatte (83) ziehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drahtschlaufenstützelemente (90) nach dem Fixieren der Drahtbasis (41k) in den
Einkerbungen (84) in die Drahtschlaufen (S) der Drahtbindeelementvorform (41) hineingefahren
werden.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drahtbindeelementvorform (41) vertikal von der Transporteinheit (20) abgehoben
wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Steuerung (140) aufweist, die die Vorwärtsbewegung der Transporteinheit
(20) an die Taktfrequenz einer vorgelagerten Vorrichtung anpasst.
17. Verfahren zur Handhabung von ebenen Drahtbindeelementvorformen (41), wobei die ebenen
Drahtbindeelementvorformen (41) Drahtschlaufen (S) aufweisen, die einen Drahtschlaufenabstand
(A) voneinander und eine Drahtschlaufenlänge (L) haben sowie Drahtschlaufenspitzen
(41 s) aufweisen, wobei die Drahtschlaufen (S) untereinander durch ein gerades Drahtbasissegment
(41k) verbunden sind, wobei die Drahtbasissegmente (4 1 k) der Drahtbindeelementvorform
(41) im Wesentlichen zueinander fluchtend sind mit den Schritten:
Aufnehmen der ebenen Drahtbindeelementvorform (41) vermittels einer Transporteinheit
(20),
Übergeben der ebenen Drahtbindeelementvorform (41) an einer Einsteckeinheit (80),
Einstecken der ebenen Drahtbindeelementvorform in eine Lochreihe (12) eines Stapels
blattförmiger Bedruckstoffe (10).