[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufeinheit zur Verbindung eines Sanitärobjektes, z.B.
Waschtische, Bidets, Badewannen, Whirlpools, Duschwannen und dergleichen Objekte,
mit einem Ablaufsystem, zum Ableiten des anfallenden Schmutzwassers zu letzteren hin.
[0002] Nach dem Stand der Technik sind Ablaufeinheiten bekannt, die aus einer Vielzahl von
Einzelteilen bestehen, ein Beispiel ist in der zur Anmeldung gehörenden Figur 6 gezeigt.
Die Einzelteile dieser Ablaufeinheiten verursachen zum Einen bei der Montage einen
erheblichen Zeitaufwand. Zum Anderen sind die für den Zusammenbau dieser Ablaufeinheit,
die auch Rohrgeruchsverschluss genannt wird, notwendigen Verschraubungen sichtbar.
Diese mindestens drei Verschraubungen stören nicht nur das optische Gesamtbild, selbige
sind auch Bereiche an denen Schmutzansammlungen auftreten und Stellen mit erhöhter
Korrosion gegenüber den anderen Abschnitten einer derartigen Ablaufeinheit. In der
Praxis hat sich zudem gezeigt, dass diese Verschraubungen sehr häufig Undichtigkeiten
aufweisen und dadurch hässliche Spuren hinterlassen.
Auch bei der Herstellung einer solchen Ablaufeinheit ist ein nicht zu unterschätzender
Zeitaufwand notwendig. Zum Einen müssen an den drei Rohrteilen Bördel - ein flanschartiger
Rand - angebracht und Gewinde angeformt oder aufgelötet werden. Weiterhin sind die
Teile einer solchen Ablaufeinheit in der Regel zu verchromen nebst anschließender
Polierung. Insbesondere durch die Bördelund Gewindeausformungen an den Rohrteilen
ergibt sich beim Verchromen und dem anschließenden Polieren ein ebenfalls nicht zu
unterschätzender Zeitaufwand für die Herstellung und somit ein hoher Kostenfaktor.
[0003] Ein weiterer nicht zu unterschätzender Nachteil ist der unverzichtbare Bördel an
dem oberen der Rohre der bekannten Ablaufeinheit, dem Tauchrohr, welches mit einer
Schraubung an das Ablaufventil des Sanitärobjektes angeschlossen und unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes zudem abgedichtet wird. Dieser Bördel ist durch den zu seiner
Herstellung notwendigen Arbeitsprozess - einer Umformung - in seiner Materialstruktur
geschwächt und neigt nachweislich genau an dieser Stelle zur schnellen Korrosion,
welche die Lebensdauer der gesamten Ablaufeinheit wesentlich verkürzt.
[0004] Die laufende, äußere Reinigung eines solchen Geruchsverschlusses ist aufgrund seiner
vielen abstehenden Einzelteile erschwert.
[0005] In Vorbereitung der Montage einer solchen bekannten Ablaufeinheit zur Verbindung
eines Sanitärobjektes mit dem Ablaufsystem ist vielfach ein Ablängen des Tauchrohres
notwendig. Bei diesem Ablängen entsteht Sägegrat im Inneren des Tauchrohres, welcher
nur mühselig und vielfach nicht komplett entfernbar ist. Dieser im Inneren der hergestellten
Abflussleitung vorhandene Grat ist häufig Ursache einer Verstopfung durch sich an
dieser Schwachstelle verfangende Gegenstände, wie Haare und dergleichen Materialien.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Ablaufeinheit für die Verbindung eines Sanitärobjektes mit einem Ablaufsystem
dahingehend weiterzubilden, dass wenigstens einer der genannten Nachteile beseitigt
ist.
[0007] Diese Aufgabe löst erfindungsgemäß eine Ablaufeinheit zur Verbindung eines Sanitärobjektes
mit einem Ablaufsystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Die abhängigen Patentansprüche
offenbaren Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung.
[0008] Durch die neue Gestaltung der Ablaufeinheit, also der einstückigen Ausführung der
Rohrgruppe nebst dem über das zum Sanitärobjekt zeigende Rohrende überstülpbare Dichtteil,
welches mindestens die Stirnseite dieses Rohrendes umschließt, und der auf die Außenform
des Dichtteiles abgestimmten Überwurfmutter, die zur Herstellung der sanitärobjektseitigen
Verbindung auf ein Außengewinde des Ablaufventils des Sanitärobjektes aufgeschraubt
wird, ergibt sich zum Einen eine sehr formschöne Optik und hygienisch schnelle und
saubere Reinigungsmöglichkeit, die unter anderem in Krankenhäusern und Hotels aus
Kosten- und Hygienegründen sehr bedeutsam ist.
[0009] Die Herstellung der Rohrgruppe als einstückiges Rohrteil ermöglicht auch eine sehr
rationelle und kostengünstige Fertigung der Ablaufeinheit. Das Verchromen muss nur
noch an einem Werkstück, anstatt bisher bei drei Teilen, ausgeführt werden. Sämtliche
Polierarbeiten sind wesentlich einfacher durchzuführen, da sämtliche Bördel- und Gewindeteile,
welche beim Polieren sehr hinderlich sind, entfallen.
[0010] Durch die einstückige Ausführung der Rohrgruppe entfallen weiterhin, bis auf eine
Verbindung, die nicht mehr nötigen Verbindungsteile. Ebenso sind keinerlei Umformarbeiten
und aufwendige Lötarbeiten für die sonst üblichen Gewinderinge notwendig.
[0011] Ein weiterer Vorteil ist die sehr schnelle Montage der neuen Ablaufeinheit auf der
Baustelle, was sich nochmals Kosten mindernd auswirkt.
[0012] Ein großer technischer Vorteil ist weiterhin, dass der durch das Ablängen an dem
oberen, dem Ablaufventil des Sanitärobjektes zugewandten Ende des einstückigen Rohrteiles
entstehende Grat mit dem ebenfalls neu entwickelten verstopfungshemmenden und längenausgleichenden
Dichtteil eingepackt wird und somit eine Verstopfung durch sich verfangende Haare
und dergleichen Materialien verhindert wird.
Das Dichtteil hat in Verbindung mit der auf den einlaufseitigen Abschnitt des Rohrteiles
aufgeschobenen und am Ablaufventil des Sanitärobjektes angreifenden Überwurfmutter
zugleich eine Klemmwirkung, da die als Schubmutter ausgebildete Überwurfmutter das
Dichtteil umgreift und während der Verschraubung auf selbiges einwirkt. In spezieller
neuer Ausführung umgreift das Dichtteil das Rohrende nach Art einer Manschette. Das
bedeutet, dass in dem Dichtteil ein Ringschlitz ausgebildet ist, in den das Rohrende
in gewünschter Tiefe eingeschoben wird. Das Dichtteil liegt dann am Rohr innenund
außenseitig unmittelbar an. Des Weiteren ist das Dichtteil an seiner Außenseite konisch
auslaufend ausgebildet. Die Überwurfmutter ist in neuer erfinderischer Gestaltung
als Schubmutter derart ausgestaltet, dass sie an einem ihrer beiden inneren Endabschnitte
ein Innengewinde aufweist und an dem gegenüberliegenden Endabschnitt konisch ausgebildet
ist, wobei sich der Konus ausgangsseitig verjüngt. Zwischen dem Gewindeabschnitt und
dem Konusabschnitt ist noch ein zylindrischer Abschnitt vorgesehen. Dieser Abschnitt
ist einerseits ein Ausgleichsraum falls das Dichtteil bei der Verschraubung zu stark
in axialer Richtung gestaucht wird und andererseits erfolgt hier durch Stauchung des
zylindrischen Abschnittes des Dichtteiles zugleich eine weitere Abdichtung der hergestellten
Verbindung. Bei der Befestigung der Überwurfmutter an dem Gewinde des Ablaufventils
des Sanitärobjektes legt sich die das freie Rohrende abdeckende Stirnseite des Dichtteiles
an die Stirnseite des Ablaufventils an. Nach Erreichen dieser Endlage des Dichtteiles
wirken der Außenkonus des Dichtteiles und der Innenkonus der Schubmutter als klemmende
Teile, so dass bei fortgeführter Schraubbewegung das umschlossene Rohrende neben seiner
Abdichtung gegenüber dem Ablaufventil zugleich geklemmt wird und damit in seiner Endlage
festgehalten ist.
Die erste Abdichtung der Verbindung des Rohrteiles mit dem Sanitärobjekt erfolgt im
Kontaktbereich zwischen der Stirnseite des Dichtteiles und der Stirnseite des Ablaufventils,
die zweite Abdichtung - eine vorsorgliche Abdichtung - ist im besagten Ausgleichsbereich
erzeugt und die dritte Abdichtung - ebenfalls eine vorsorgliche Abdichtung - erfolgt
zugleich im Konusbereich beider Bauteile, also im Klemmbereich.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Länge der Schubmutter und
die Länge des Dichtteiles so gewählt sind, dass ein bei der Montage der Ablaufeinheit
zwischen dem Ablaufsystem und dem Sanitärobjekt notwendiger Längenausgleich, insbesondere
die Lage des sanitärobjektseitigen Endes des Rohrteils zum Ablaufventil hin überbrückt
wird, das heißt, dass bei Anlage der Stirnseite des Dichtteiles an der Stirnseite
des Ablaufventils nicht die Stirnseite des abgelängten Endes des Rohrteiles zwangsläufig
unmittelbar am inneren Grund des Ringschlitzes anliegen muss, sondern auch weiter
vorn, zum Schlitzeingang des Dichtteiles hingesehen enden kann.
[0014] Vorteilhaft ist dieses Ende des Rohrteiles jedoch so abgelängt, dass es im Endzustand
der Montage im mittleren, dem zylindrischen Abschnitt der Schubmutter liegt. Der das
Rohrende aufnehmende Ringschlitz des Dichtteiles ist also - anders ausgedrückt - zugleich
ein Überbrückungsglied.
[0015] Nach einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, dass die Mantelfläche der Schubmutter
Griffelemente aufweist, die vorzugsweise einstückig mit dem Körper der Schubmutter
verbunden sind.
[0016] Durch die Erfindung wird auch die Möglichkeit geschaffen, dass bisher übliche Ablaufbögen,
also einteilige Rohrstücke, die zwei unter einem Winkel von 90° zueinanderliegend
angeordnete Rohrenden aufweisen, als Ablaufeinheit im Sinne der Erfindung eingesetzt
werden können. Hierzu ist bei bereits vorhandenen dieser Ablaufbögen nur der Bördel
abzutrennen. Aufgrund der bereits beschriebenen längenausgleichenden Wirkung der neu
gestalteten Überwurfmutter und des Dichtteiles ist der durch das Abtrennen des Bördels
entstehende geringe Längenverlust am betreffenden Schenkel des Ablaufbogens unerheblich.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- die neue Ablaufeinheit in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2 u. 2a:
- einen Abschnitt der neuen Ablaufeinheit,
- Fig. 3:
- eine mögliche weitere Gestaltung des Rohrteiles der Ablaufeinheit,
- Fig. 4:
- eine weitere Gestaltung des Rohrteiles der neuen Ablaufeinheit,
- Fig.5:
- einen Querschnitt durch die Schubmutter der Ablaufeinheit,
- Fig. 5a:
- einen Querschnitt durch das Dichtteil der neuen Ablaufeinheit und
- Fig. 6:
- eine bekannte Ablaufeinheit nach dem Stand der Technik.
[0018] Die Ablaufeinheit besteht aus einer Schubmutter 3, einem Dichtteil 2 und einer Rohrgruppe,
die aus einem ersten oberen, einlaufseitigen Abschnitt 14, einem anschließenden mittleren
Abschnitt 15 und einem zweiten unteren, auslaufseitigen Abschnitt 16 besteht, wobei
in neuer Gestaltung diese Abschnitte in einem einstückigen Rohrteil 1 zusammengefasst
sind. Der auslaufseitige Abschnitt ist mit seinem Endbereich in ein Eingangsrohr 61
eines in einer Wand 6 angeordneten Ablaufsystem eingesteckt. Diese Verbindung wird
durch eine Distanz- und Dichtmuffe 62 abgedichtet.
[0019] Der mittlere Abschnitt 15 des Rohrteiles 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel bogen-
und syphonartig ausgebildet. Dieser Abschnitt bildet zugleich den Geruchsverschluss
dieser Rohrverbindung. Der erste obere, einlaufseitige Abschnitt 14 des Rohrteiles
1 ist in dieser Darstellung zur Verbindung mit dem Ablaufventil 51 des Sanitärobjektes
5 vorbereitet. Auf das stirnseitige Ende des einlaufseitigen Abschnittes 14 ist das
Dichtteil 2 aufgeschoben. Vor dem Aufschieben des Dichtteiles 2 wurde die Schubmutter
auf den betreffenden Abschnitt 14 aufgesteckt und wird, wie in Figur 1 ersichtlich,
zwecks Herstellung der Verbindung in Richtung Ablaufventil 51 geführt, so dass das
Dichtteil 2 von den Innenfläche der Schubmutter 3 umgeben ist. In der Darstellung
in Figur 1 ist zur besseren Anschaulichkeit der Lage der Teile der Abstand zwischen
dem Ablaufventil 51 und dem oberen Endbereich des Rohrteiles 1 entgegen der wirklichen
Einbaulage weiter auseinander gezogen, so wie es in zeichnerischen Explosionsdarstellungen
in üblicher Art erfolgt.
[0020] Die Formgebung des Dichtteiles 2 ermöglicht auch eine zuverlässig dichte Montage
bei einer nicht exakt axialen Montage der Ablaufeinheit zum Ablaufventil 51 hin. Dies
ist mit einer Ablaufeinheit nach dem Stand der Technik also mit und am Tauchrohr und
der Verwendung einer Flachdichtung nicht möglich.
Das Dichtteil 2 ist in Art einer zweilippigen Manschette 25 und 26 ausgeführt. Das
Innenteil 25 des Dichtteiles 2 ragt in einer Länge in das Rohrinnere des einlaufseitigen
Abschnittes 14 des Rohrteiles 1 hinein, die je nach Auslegung des gewünschten Ausgleichsmaßes
einem mehrfachen der vorgegebenen Höhentoleranz entspricht. Dieses Innenteil 25 dient
auch vorzugsweise zur sicheren verstopfungshemmenden Aufnahme und Abdeckung des Schnittgrates
am Rohrende des einlaufseitigen Abschnittes 14.
Die konstruktionsmäßigen Details der Schubmutter 3 und des Dichtteiles 2 sind in den
Figuren 5 und 5a gezeigt. Das Dichtteil 2 geht von einem zylinderförmigen Körper aus.
Die im Einbaulage zum Ablaufventil 51 gerichtete Stirnfläche 21 ist hier ebenflächig
ausgebildet. Je nach vorgegebenen Einsatzfall kann diese Stirnfläche 21 auch gewölbt
oder konisch ausgebildet sein. Von der gegenüberliegenden Stirnseite 22 aus ist in
den Körpern des Dichtteiles 2 ein Ringschlitz 23 eingearbeitet, der in axialer Richtung
bis in die Nähe der gegenüberliegenden Stirnfläche 21 reicht, jedoch diese nicht durchbricht.
Durch diesen Ringschlitz 23 entsteht ein hülsenartiges Innenteil 25 und eine außen
liegende, ebenfalls hülsenartige Dicht- und Klemmlippe 26, die durch die Stirnfläche
21 miteinander verbunden sind. Die äußere Kante der Stirnfläche 21 ist mit einer Abschrägung
24 ausgestattet. Die Dicht- und Klemmlippe 26 ist in einen zylindrischen Abschnitt
27 und einen konischen Abschnitt 28 unterteilt, wobei letzterer 28 in Richtung des
mittleren Abschnittes 15 des einstückigen Rohrteiles 1 zeigt und zu seinem freien
Ende hin verjüngt ausläuft.
[0021] Die Schubmutter 3 ist in ihrem Inneren in drei Abschnitte unterteilt. Einenends ist
ein Abschnitt mit einem Innengewinde 32 vorgesehen, an den sich ein zum anderen Ende
hin gerichteter zylindrischer mittlerer Abschnitt 34 anschließt und der in einen konusförmigen
Abschnitt 31 übergeht. Dieser Konus 31 verjüngt sich in körperauswärtiger Richtung.
[0022] Der Außenkonus 28 an dem Dichtteil 2 und der Innenkonus 31 der Schubmutter 3 erzeugen
bei der Schraubbewegung der Schubmutter 3 einer quer zum Durchmesser des einlaufseitigen
Abschnittes 14 wirkende Klemmkraft, deren axiale Kraftkomponente gleichzeitig beim
Anziehen der Schubmutter 3 zur Abdichtung Richtung Ablaufventil hin wirkt.
Diese Klemmkraft gewährleistet den festen Halt des Rohrteiles 1 am Ablaufventil 51
und verhindert ein Abrutschen.
[0023] Nach einem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2a ist die äußere Zylinderfläche,
die Mantelfläche 33 einer Schubmutter 3 mit einem optisch wirkenden, dekorativen Muster
versehen, welches zugleich neben seiner dekorativen Wirkung auch sehr griffig, also
installationsfreundlich ausgeführt ist. In Figur 2 ist diese Schubmutter 3 in einem
Längsschnitt gezeigt; sie 3 ist auf den einlaufseitigen Abschnitt 14 des Rohrteiles
1 der Ablaufeinheit 7 aufgesteckt und umgreift das Dichtteil 2. Die Schubmutter 3
ist vorzugsweise aus Kunststoff oder einem Metall oder einer Metalllegierung gefertigt.
[0024] In der Figur 3 ist eine weitere, spezielle Ausführungsvariante für das einstückige
Rohrteil gezeigt. Sofern anwenderseitig Bedarf besteht, neben einem Höhenausgleich
auch einen seitlichen Versatz des Ablaufventils 51 bezüglich des Eingangsrohres 61
des Ablaufsystemes auszugleichen, ist ein quasi einstückiges Rohrteil 12 in seinem
mittleren Abschnitt 15 mit einer drehbaren Kupplung 8 ausgestattet, die im Übergangsbereich
zum auslaufseitigen Abschnitt 16 hin angeordnet ist. Diese Kupplung 8 ist so konstruiert,
dass wenigstens in Flussrichtung der Abwässer die Teile der Kupplung und der jeweilige
innere Anschlussbereich der Abschnitte des Rohrteiles 12 glattwandig sind.
[0025] Ein Ablaufbogen bisher üblicher Bauart, der einen mittleren 90°-Abschnitt (-Bogen)
besitzt, von dem aus zwei Schenkel 14 und 16 abragen, ist in Fig. 4 gezeigt. In Anwendung
der vorliegenden Erfindung ist das Ende des einlaufseitigen Abschnittes 14 abgelängt
und dort das neu gestaltete Dichtteil 2 mitsamt der Schubmutter 3 plaziert. Auf dem
auslaufseitigen Abschnitt 16 ist eine Rosette 4 aufgesteckt, mit der der Bereich der
Einführung in die Wand 6 optisch abgedeckt wird.
[0026] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die allein aus den Zeichnungen
entnehmbaren Merkmale sind weitere Bestandteile der Erfindung auch wenn sie nicht
besonders hervorgehoben und in den Ansprüchen erwähnt sind.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel. So kann die Schubmutter 3 an der auswärts gerichteten
Kannte des Konus noch einen Bund aufweisen, mit dem zusätzlich die Schubwirkung auf
das Dichtteil2 gegeben ist.
Die flächige Außenseite 33 der Schubmutter 3 eignet sich für eine sehr gute Kraftübertragung
bei der Montage und bietet reichlich Platz für eventuell gewünschte Werbeflächen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Rohrteil (einstückig)
11 Ablaufbogen (Rohrteil)
12 Rohrteil mit Kupplung
13 mittlerer Abschnitt (90°-Bogen)
14 einlaufseitiger Abschnitt
15 mittlerer Abschnitt
16 auslaufseitiger Abschnitt
- 2
- Dichtteil (VLK-Dichtprofil)
21 Stirnfläche
22 Stirnseite
23 Ringschlitz
24 Abschrägung
25 Innenteil
26 Außenteil
27 zylindrischer Abschnitt
28 konischer Abschnitt
- 3
- Schubmutter
31 konusförmiger Endabschnitt
32 Endabschnitt mit Innengewinde
33 Aussenfläche
34 mittlerer Abschnitt (zylinderförmiger Rohrabschnitt)
- 4
- Rosette
- 5
- Sanitärobjekt
51 Ablaufventil
52 Aussengewinde an Pos. 51
53 Stirnfläche
- 6
- Wand
61 Eingangsrohr zum Ablaufsystem
62 Distanz- und Dichtmuffe
- 7
- Ablaufeinheit
- 8
- Kupplung an Pos. 12
1. Ablaufeinheit zur Verbindung eines Sanitärobjektes mit einem Ablaufsystem, bestehend
aus einer Rohrgruppe, die einen ersten, einlaufseitigen Abschnitt (14), einen daran
anschließenden mittleren Abschnitt (15) und einen auslaufseitigen Abschnitt (16) aufweist,
und Mittel zum Anschluss des ersten Abschnittes (14) an das Sanitärobjekt (5) nebst
Dichtmittel,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abschnitte (14, 15 und 16) der Rohrgruppe ein einstückiges Rohrteil (1) bilden.
2. Ablaufeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ende des ersten, einlaufseitigen Abschnittes (14) des einstückigen Rohrteiles
(1) glatt, also ohne Bördel ist.
3. Ablaufeinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtteil (2) eine geschlossene, ebenflächige oder gewölbte Stirnfläche (21)
aufweist und von der gegenüberliegenden Stirnseite (22) her ein Ringschlitz (23) vorgesehen
ist, der von dieser Stirnseite (22) aus in axialer Richtung bis in Nähe der gegenüberliegenden
Stirnseite (21) des Dichtteiles (2) reicht, jedoch diese nicht durchbricht.
4. Ablaufeinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dichtteil (2) eine zylindrische, glatte Innenfläche besitzt und seine Außenfläche
(26) in einen zylindrischen (27) und einen konischen Abschnitt (28) unterteilt ist,
wobei der konische Abschnitt (28) der ringschlitzseitigen Stirnseite (22) zugewandt
ist und sich zum Ende hin verjüngt, und dass die Überwurfmutter (3) an ihrem zum Rohrteil
(1) hin zeigenden Endabschnitt eine auf den konusförmigen Abschnitt des Dichtteiles
einwirkenden Abschnitt (31) besitzt.
5. Ablaufeinheit nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel zum Befestigen des Rohrteiles (1) an dem Sanitärobjekt (5) eine Schubmutter
(3) ist, die an einem Ende ein Innengewinde (32) und am anderen Ende einen Innenkonus
(31) besitzt, wobei zwischen diesen beiden Abschnitten (31 und 32) ein zylindrischer
mittlerer Abschnitt (34) angeordnet ist.
6. Ablaufeinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Konus (31) sich nach außen, zur Stirnseite hin verjüngt.
7. Ablaufeinheit nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mantelfläche (33) der Schubmutter (3) Griffelemente aufweist, die vorzugsweise
einstückig mit dem Körper der Schubmutter (3) verbunden sind.