[0001] Die Erfindung betrifft einen Positionsschalter mit Sprungverhalten, wie er insbesondere
als Grenztaster Anwendung findet.
[0002] Aus der Druckschrift DE 41 02 992 C1 ist ein derartiger Positionsschalter bekannt,
der von einem Gehäuse mit einer durch einen Gehäusedeckel verschließbaren, seitlichen
Montageöffnung umbaut ist. Innerhalb des Gehäuses ist ein Schalteinsatz gelagert,
der aus einem Sprungfederträger und einem Kontaktträger besteht. Der Sprungfederträger
ist mit einem durch das Gehäuse reichenden, axial verschiebbaren Betätigungselement
verbunden und über zwei seitlich gegen die Betätigungsrichtung ausgerichtete Sprungfedern
mit dem Kontaktträger gekoppelt. Über das Betätigungselement wird der Sprungfederträger
axial bewegt. Nach dem Überschreiten der Totpunktstellung der Sprungfedern beschleunigt
deren Federkraft den Kontaktträger in die dem Sprungfederträger entgegengesetzte Richtung.
Der Kontaktträger betätigt während eines Schaltvorganges zwei Kontaktbrücken, ist
aber von diesen in den zwei Schaltstellungsendlagen mechanisch entkoppelt. Die Kontaktbrücken
sind in Betätigungsrichtung hintereinander angeordnet, werden von sich am Gehäuse
abstützenden Kontaktdruckfedern beaufschlagt und bilden mit jeweils zwei im Gehäuse
festgelegten Festkontakten einen Öffner- bzw. Schließerkontakt. Die Festkontakte sind
zusammen mit einer Anschlussvorrichtung für eine Flachkabelleitung als Spritzgussteil
ausgeführt. Eine Vorrichtung im schwenkbar gelagerten Gehäusedeckel sorgt für die
Zugentlastung der Flachbandleitung. Ein Druckstück im Gehäusedeckel bewirkt beim Schließen
des Deckels die Kontaktierung der Flachbandleitung mit der Anschlussvorrichtung. Der
Positionsschalter ist nicht zum Anschließen von konventionellen Eindrahtleitungen
geeignet.
[0003] In der Druckschrift DE 27 52 638 A1 ein Schnappschalter beschrieben, in dessen Gehäuse
ein Kontaktstößel axial verschieblich gelagert ist. Der Kontaktstößel wird über einen
Druckknopf und über zwei seitlich bezüglich der Betätigungsrichtung abstehende, S-förmige
Schnappfedern betätigt, die zwischen dem Druckknopf und dem Kontaktstößel eingreifen.
In einem schlitzförmigen Fenster des Kontaktstößels sind zwei Führungskörper gelagert,
die jeweils ein Pfannenlager aufweisen, durch eine Druckfeder gegeneinander und gegen
in dem Fenster ballig angeformte Lager verspannt sind. In den Führungskörpern ist
jeweils eine Kontaktbrücke gelagert. Die in Betätigungsrichtung hintereinander liegenden
Kontaktbrücken bilden mit im Gehäuse gelagerten Festkontakten einen Schließer- und
einen Öffnerkontakt. Bei Betätigung des Druckknopfes wird unter der Einwirkung der
Schnappfedern der Kontaktstößel gegen die Bewegungsrichtung des Druckknopfes bewegt.
Dabei wird die Verbindung zwischen den Kontaktbrücken und den Festkontakten geschlossen
bzw. getrennt. Beim Einsetzen des Schnappschalters in ein Gehäuse eines Positionsschalters
gemäß DE 41 02 992 C1 würde die in Betätigungsrichtung hintereinander liegende Anordnung
der Kontaktbrücken zu dem Nachteil führen, dass sich das Anklemmen der mit den Festkontakten
zu verbindenden Anschlussleitungen in dem klein bemessenen verbleibenden Innenraum
schwierig gestaltet. Von weiterem Nachteil wäre, dass beim Anklemmen der Anschlussleitungen
die Leiterenden bei einem Kontaktpaar entgegen der Einführrichtung abzubiegen sind.
Diese Nachteile sind besonders schwerwiegend bei Verwendung von Anschlussleitungen
mit größeren Leitungsquerschnitten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Anklemmen der Anschlussleitungen
zu erleichtern.
[0005] Ausgehend von einem Positionsschalter der eingangs genannten Art wird die Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst, während den
abhängigen Ansprüchen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind.
[0006] Durch die senkrecht zur Betätigungsrichtung nebeneinander liegende Anordnung der
Anschlussklemmen in Verbindung mit dem Kontaktträger sowie die zurücktretende Vorderfront
des Anschlussblocks wird ein leicht zugängiger, großer Raum zum Anschließen der Anschlussleitungen
geschaffen. Die Enden der Anschlussleitungen sind bequem durch die Einführöffnung
einzuführen und in der gleichen Bewegungsrichtung mit den nebeneinander liegenden
Anschlussklemmen zu verbinden. Beim Anschließen können sich die Anschlussleitungen
nicht gegenseitig behindern. Durch die im Wesentlichen schräg verlaufende Vorderfront
des Anschlussblocks wird das Einführen der Anschlussleitungen in das Gehäuse erheblich
erleichtert. Der erfindungsgemäße Positionsschalter mit Sprungfunktion ist mit einem
gegenüber herkömmlichen Schaltgeräten wesentlich vergrößerten Anschlussraum ausgestattet,
der zum einen das Anklemmen der Anschlussleitungen erleichtert bzw. beschleunigt und
zum anderen einen ausreichenden Stauraum für überschüssige Leitungslängen bietet.
Die separaten Anschlussblöcke für jede Kontakteinheit bieten die bequeme Möglichkeit,
im Gehäuse Kontakteinheiten unterschiedlicher Kontaktarten, d.h. Öffner und Schließer,
einzusetzen.
[0007] Darüber hinaus wird der Anschlussraum durch eine flache Kastenform des Sprungfederträgers
in Verbindung mit dem darin gleitend geführten U-förmigen Kontaktträger groß gehalten.
Die Wahl der in den Anschlussblöcken einzusetzenden Festkontakte sowie der in unterschiedliche
Fenster des Kontaktträgers einzusetzenden Kontaktbrücken jeweils hinsichtlich der
Ausrichtung der Kontaktstücke führt bei der Realisierung der verschiedenen Kontakteinheiten
zu einer hohen Anzahl von verwendeten Gleichteilen. Um die Auswahl der Kontakteinheiten
als Schließer oder Öffner zu realisieren, wird in den Seitenträgern jeweils eines
von den beiden Fenstern zur Bestückung mit einer der Kontaktbrücken ausgewählt. Dabei
dienen die äußeren Fensterbegrenzungen quer zur Betätigungsrichtung als Stützflächen
für die Kontaktdruckfedern und die inneren Fensterbegrenzungen als Anlageflächen für
die identisch ausgebildeten Kontaktbrücken.
[0008] Eine zweckmäßige Ausführung für die Anschlussblöcke besteht aus einem Grundkörper
mit Anschlussklemmen und hinsichtlich der Ausrichtung ihrer Kontaktstücke wählbar
einzusetzenden Festkontakten. Die Ausbildung der Anschlussklemmen als Zugfederklemmen
erleichtert in einem weiteren Maße das Anschließen der Anschlussleitungen. In anderen
Fällen können Schraubanschlüsse von Vorteil sein. Vorteilhaft ist weiterhin, wenn
Anschlussblöcke mit Zugfederklemmen gegen Anschlussblöcke mit Schraubanschlüssen gegenseitig
austauschbar sind.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass ein Innengehäuse
vorgesehen ist, das die Anschlussblöcke aufnimmt und den Kontaktträger führt und sichert.
Die Vorderfront des Innengehäuses bildet mit den Vorderfronten der Anschlussblöcke
eine stufenlose, leicht gekrümmte Oberfläche, die beim Einführen der Anschlussleitungen
deren Leiterenden bequem in Richtung Anschlussklemmen lenkt.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, dass ein Zwangsöffnungshebel
im Gehäuse gelagert ist, der vom Sprungfederträger beaufschlagt wird und seinerseits
den Kontaktträger beaufschlagt, was zum Aufbrechen von miteinander verschweißten Öffnerkontakten
führt. In vorteilhafter Ausgestaltung sichert das Innengehäuse den Zwangsöffnungshebel.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
- Figur 1:
- die auseinander gezogene perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Positionsschalters
mit Sprungverhalten;
- Figur 2:
- die perspektivische Darstellung, eine Seitenansicht und die Schnittdarstellung A-A
des Schalteinsatzes aus Fig. 1;
- Figur 3:
- die perspektivische Darstellung eines ersten Anschlussblocks aus Fig. 1;
- Figur 4:
- die perspektivische Darstellung eines zweiten Anschlussblocks aus Fig. 1;
- Figur 5:
- die perspektivische Darstellung eines dritten Anschlussblocks;
- Figur 6:
- die perspektivische Darstellung eines vierten Anschlussblocks;
- Figur 7:
- einen Längsschnitt durch den zusammengesetzten Positionsschalter.
[0012] Nach Fig. 1 umfasst der Positionsschalter 2 ein annähernd quaderförmiges Gehäuse
4 und einen Antrieb 6. Der Antrieb 6 besteht aus einem Betätigungsstößel 8, einem
Rollbalg 10 und einer Rückstellfeder 12. Der Betätigungsstößel 8 weist an einem Ende
einen Betätigungskopf 14 und am anderen Ende einen federnd elastischen, T-förmigen
Mitnehmer 16 auf. Der Betätigungsstößel 8 greift - geschützt durch den Rollbalg 10
- über eine Betätigungsöffnung 18 in das Innere des Gehäuses 4, wobei der Mitnehmer
16 in einer Mitnahmeöffnung 20 eines Sprungfederträgers 22 verrastet ist. Der Sprungfederträger
22 ist Bestandteil eines Schalteinsatzes 24 mit Sprungverhalten. Der Schalteinsatz
24 enthält weiterhin einen im Sprungfederträger 22 verschieblich geführten Kontaktträger
26, wobei der im Gehäuse 4 verschieblich geführte Sprungfederträger 22 und der Kontaktträger
26 über zwei S-förmige Sprungfedern 28 gekoppelt sind. Die Sprungfedern 28 erstrecken
sich quer zur Bewegungsrichtung des Sprungfederträgers 22 und des Kontaktträgers 26.
Beim Anfahren des Betätigungskopfes 14 wird der Betätigungsstößel 8 entgegen der Federkraft
der Rückstellfeder 12 in die Betätigungsrichtung R verschoben, wodurch der Sprungfederträger
22 in die gleiche Richtung verschoben wird. Nach dem Überschreiten der Totpunktstellung
der Sprungfedern 28 beschleunigt deren Federkraft den Kontaktträger 26 in die dem
Sprungfederträger 22 entgegengesetzte Richtung.
[0013] Das Gehäuse 4 weist eine dem Antrieb 6 gegenüberliegende Einführöffnung 30 auf, in
die Anschlussleitungen zum Verbinden des Positionsschalters 2 mit äußeren elektrischen
Schaltkreisen eingeführt werden. An einer zur Einführöffnung 30 benachbarten Seite
weist das Gehäuse 4 weiterhin eine weite rechteckige Montageöffnung 32 auf. Über die
Montageöffnung 32 werden zum einen die inneren Bestandteile bei der Herstellung des
Positionsschalters 2 montiert und zum anderen die Anschlussleitungen angeklemmt. Die
Montageöffnung 32 wird durch einen Deckel 34 verschlossen. Hierzu besitzt der Deckel
34 an einem Ende scharnierartige Ausbildungen 36, die in entsprechende Ausnehmungen
38 des Gehäuses 4 greifen, und am anderen Ende eine Durchgangsbohrung 40, über die
eine selbstformende Schraube 42 in eine Bohrung 44 im Gehäuse 4 greift.
[0014] Nach Fig. 1 und 2 weist der in Betätigungsrichtung R verschiebliche Sprungfederträger
22 des Schalteinsatzes 24 eine sich parallel zur Montageöffnung 32 flach erstreckende
Kastenform mit durchbrochenen Seitenflächen auf und ist mit seinen Außenkonturen im
Gehäuse 4 gleitend gelagert. Der flach U-förmige Kontaktträger 26 ist zur Seite des
Betätigungsstößels 8 offen und gleitet mit seinen quaderförmigen Außenkonturen in
dem vom Sprungfederträger 22 gebildeten Hohlraum.
[0015] Der Kontaktträger 26 besteht nach Fig. 2 aus zwei Seitenträgern 46 und 48, die an
ihren vom Betätigungsstößel 8 abgewandten Enden über einen Querträger 50 verbunden
sind. In den Seitenträgern 46, 48 sind jeweils zwei, hintereinander in Betätigungsrichtung
R angeordnete Fenster 51, 53 bzw. 52, 54 ausgebildet. Die Durchtrittsrichtung für
die Fenster 51 bis 54 verläuft senkrecht zur Längsachse 56 des Kontaktträgers 26 und
parallel zur Ebene der Montageöffnung 32. Innerhalb der Fenster 51 bis 54 sind Stützflächen
58 ausgebildet, an denen sich bei entsprechender Bestückung Kontaktdruckfedern 60
abstützen. Gegenüber jeder der vier Stützflächen 58 weisen die Fenster 51 bis 54 jeweils
eine Anlagefläche 62 auf. An den Anlageflächen 62 liegen bei entsprechender Bestückung
unter der Kraftwirkung der Kontaktdruckfedern 60 Kontaktbrücken 64, wenn diese außer
Kontakt von Festkontakten sind. Die beweglichen Kontaktbrücken 64 sind identisch aufgebaut
und weisen an jedem Ende jeweils ein Kontaktstück 66 auf. Durch die Anordnung der
Fenster 51 bis 54 bewegen sich die Kontaktbrücken 66 durch die Montageöffnung 32 gesehen
(Fig. 2c) nebeneinander und erstrecken sich quer zur Längsachse 56. Im Folgenden werden
das Fenster 51, 52, 53 bzw. 54 als erstes, zweites, drittes bzw. viertes Fenster bezeichnet.
[0016] Von dem Querträger 50 des Kontaktträgers 26 steht mittig und vom Betätigungsstößel
8 abgewandt eine erste Betätigungsnase 68 vor. In der Betätigungsnase 68 sind beidseitig
zwei erste dreieckförmige Kerben 70 ausgebildet. Zweite dreieckförmige Kerben 72 sind
an den Innenseiten des Sprungfederträgers 22 ausgebildet. Zwischen jeweils einer ersten
Kerbe 70 und einer zweiten Kerbe 72 ist eine der Sprungfedern 28 mit ihren Enden arretiert.
[0017] Nach Fig. 1 enthält der Positionsschalter 2 weiterhin einen ersten und einen zweiten
Anschlussblock 74 und 75, die in eine erste bzw. zweite Kammer 78 bzw. 80 eines Innengehäuses
82 eingerastet werden. Zusammen mit den Anschlussblöcken 74, 75 wird das Innengehäuse
82 in das Gehäuse 4 eingerastet, wobei das Innengehäuse 80 den Schalteinsatz 24 abdeckt
und den Sprungfederträgers 22 gegen Herausfallen sichernd führt. Die Anschlussblöcke
74 und 75 bestehen aus jeweils einem identischen Grundkörper, in dem Anschlussklemmen
und Festkontakte gelagert sind.
[0018] Gemäß Fig. 3 trägt der Grundkörper 84 des ersten Anschlussblocks 74 zwei erste Festkontakte
86 und zwei Anschlussklemmen 88. Die Anschlussklemmen 88 sind als Zugfederklemmen
ausgebildet. Die ersten Festkontakte 86 und die Anschlussklemmen 88 sind paarweise
kraft- und formschlüssig im Grundkörper 84 eingesetzt und miteinander kraftschlüssig
verbunden. In gleicher Weise trägt gemäß Fig. 4 der Grundkörper 84 des zweiten Anschlussblocks
75 zwei zweite Festkontakte 87 und zwei ebenfalls als Zugfederklemmen ausgebildete
Anschlussklemmen 88. Auf den zweiten Festkontakten 87 aufgebrachte feststehende Kontaktstücke
67 weisen in die Betätigungsrichtung R, wogegen auf den ersten Festkontakten 86 aufgebrachte
feststehende Kontaktstücke 67 in die entgegengesetzte Richtung zeigen. Die Grundkörper
84 sind gemäß Fig. 1 in üblicher Weise mit elastischen ersten Rastmitteln 90 ausgestattet,
die mit entsprechenden, in den Kammern 78 und 80 ausgebildeten zweiten Rastmitteln
91 zusammenwirken. Nach dem Einsetzen des mit den Anschlussblöcken 74, 75 bestückten
Innengehäuses 82 in das Gehäuse 4 bilden die Festkontakte 86, 87 zusammen mit den
Kontaktbrücken 64 entsprechende Kontakteinheiten. Dabei liegen die ersten und die
zweiten Festkontakte 86, 87 etwa auf gleicher Höhe gegenüber der Längsachse 56 des
Kontaktträgers 26.
[0019] Durch die Auswahl der mit Kontaktbrücken 64 zu bestückenden Fenster 51 bis 54 des
Kontaktträgers 26 und die Wahl der in den Kammern 78, 80 des Innengehäuses 82 einzusetzenden
Anschlussblöcke 74 oder 75 erhält man Kontakteinheiten mit unterschiedlichem Schaltverhalten.
Diese Kontakteinheiten lassen sich wiederum vielfältig kombinieren. Gemäß Fig. 2 ist
im ersten Fenster 51 des Kontaktträgers 26 eine Kontaktbrücke 64 mit in Betätigungsrichtung
R gerichteten beweglichen Kontaktstücken 66 gelagert und bildet mit den ersten Festkontakten
86 des ersten Anschlussblocks 74 (nach Fig. 1 in der ersten Kammer 78) einen Öffner.
Im vierten Fenster 54 ist dagegen eine bewegliche Kontaktbrücke 64 mit entgegen zur
Betätigungsrichtung R gerichteten Kontaktstücken 66 gelagert und bildet mit den zweiten
Festkontakten 87 des zweiten Anschlussblocks 75 (nach Fig. 1 in der zweiten Kammer
80) einen Schließer. Die Anlagefläche 62 für die Kontaktbrücke 64 im ersten Fenster
51 verläuft entgegen der Betätigungsrichtung R vor der Anlagefläche 62 für die Kontaktbrücke
64 im vierten Fenster 54. Damit öffnet nach dem Betätigen des Betätigungsstößels 8
der Öffner bevor der Schließer schließt. Nach Freigabe des Betätigungsstößels 8 öffnet
der Schließer dagegen vor dem Schließen des Öffners.
[0020] Der Positionsschalter 2 ist hinsichtlich seiner Kontakteinheiten nicht auf die in
Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform beschränkt. Durch wahlweise Bestückung und
Ausrichtung der Fenster 51 bis 54 des Kontaktträgers 26 mit Kontaktbrücken 64 und
entsprechender Auswahl und Bestückung des Innengehäuses 82 mit Anschlussblöcken 74
und 75 lassen sich Kontakteinheiten mit unterschiedlichem Schaltverhalten kombinieren.
So lassen sich unter Verwendung vieler Gleichteile Positionsschalter mit Sprungverhalten
realisieren, die einen Öffner und einen Schließer, zwei Öffner oder zwei Schließer
- gegebenenfalls mit unterschiedlichem Zeitverhalten der Kontakteinheiten zueinander
- aufweisen. Natürlich können auch Positionsschalter mit nur einem Öffner oder nur
einem Schließer realisiert werden.
[0021] Durch die Montageöffnung 32 betrachtet befinden sich die Anschlussblöcke 74, 75 und
die in diesen gelagerten Anschlussklemmen 88 in einer Reihe nebeneinander und senkrecht
zur Betätigungsrichtung R. Durch diese Anordnung der Anschlussklemmen 88 sind diese
zum Anklemmen der durch die Einführöffnung 30 eingeführten Anschlussleitungen leicht
zugängig, wobei bereits angeklemmte Anschlussleitungen das Anklemmen der übrigen bzw.
zusätzlicher Anschlussleitungen nicht behindern können.
[0022] Die Anschlussblöcke 74 und 75 sind nach Fig. 1 jeweils mit einer zur Montageöffnung
32 zeigenden ersten Vorderfront 92 ausgestattet, die gegenüber der durch die Montageöffnung
32 gebildeten Ebene schräg verläuft. Die erste Vorderfront 92 verläuft in Betätigungsrichtung
R mit zunehmendem Abstand von der Montageöffnung 32. Die ersten Vorderfronten 92 beider
Anschlussblöcke 74, 75 verlaufen in einer Ebene. Im eingebauten Zustand grenzt an
die ersten Vorderfronten 92 stufenlos eine zweite Vorderfront 93, welche das Innengehäuse
82 in Richtung zur Montageöffnung 32 abschließt. Die zweite Vorderfront 93 ist konkav
ausgebildet und verläuft in Betätigungsrichtung R mit zunehmendem Abstand zur Montageöffnung
32. Durch diese Ausbildung der Vorderfronten 92, 93 wird zweierlei bewirkt: Zum einen
treten den Leiterenden beim Einführen der Anschlussleitungen durch die Einführöffnung
30 keine hemmenden Flächen oder Abstufungen entgegen. Statt dessen gleiten die Leiterenden
über die erfindungsgemäß geformten Vorderfronten 93 und 92 und werden dabei leicht
zur Montageöffnung 32 hin gebogen. Dadurch lassen sich die Leiterenden problemlos
in die Anschlussklemmen 88 einführen. Zum anderen ist durch die beschriebene Ausbildung
der Vorderfronten 92, 93 zwischen der Einführöffnung 30 und den Anschlussklemmen 88
ein großer Raum geschaffen worden. Dieser Raum erleichtert einerseits das Anklemmen
der Anschlussleitungen und dient anderseits als Stauraum für die problemlose Unterbringung
überschüssiger Leitungslängen.
[0023] Der in Fig. 5 gezeigte dritte Anschlussblock 76 entspricht in seiner Kontaktfunktion
dem ersten Anschlussblock 74 aus Fig. 3. Der in Fig. 6 gezeigte vierte Anschlussblock
77 entspricht in seiner Kontaktfunktion dem zweiten Anschlussblock 75 aus Fig. 4.
Gleiche Elemente aus Fig. 3 und 5 bzw. aus Fig. 4 und 6 sind mit gleichen Bezugszeichen
belegt. Für diese Elemente wird daher auf die oben stehende Beschreibung verwiesen.
An den Grundkörpern 85 des dritten Anschlussblocks 76 und des vierten Anschlussblocks
77 ist wiederum die zurücktretende erste Vorderfront 92 ausgebildet. In den Grundkörpern
85 sind als Schraubklemmen ausgebildete Anschlussklemmen 89 gelagert, die in üblicher
Weise aus einem Zugbügel 94 und einer Klemmschraube 96 bestehen. Unter Beibehaltung
der durch die Erfindung bewirkten Vorteile kann durch Einsetzen der ersten und zweiten
Anschlussblöcke 74, 75 oder der dritten und vierten Anschlussblöcke 76, 77 in das
Innengehäuse 82 entsprechend Fig. 1 oder durch Austauschen dieser Anschlussblöcke
die Anschlusstechnik in bequemer Weise gewählt oder geändert werden.
[0024] Gemäß Fig. 1 und 2 und insbesondere gemäß Fig. 7 ist vor der vom Betätigungsstößel
8 abgewandten Seite des Schalteinsatzes 24 ein zweiarmiger Zwangsöffnungshebel 100
im Boden 98 des Gehäuses 4 gelagert. Der Zwangsöffnungshebel 100 besitzt seitliche
Lagerzapfen 102, die in einer am Boden 98 angeformten Lageraufnahme 104 eingelegt
und durch das überdeckende Innengehäuse 82 gehalten sind. An dem bodenseitigen Teil
des Sprungfederträgers 22 ist eine zweite Betätigungsnase 69 angeformt, die in die
in Betätigungsrichtung R weist und dem bodenseitigen, ersten Hebelarm 108 des Zwangsöffnungshebels
100 gegenübersteht. Die bereits genannte erste Betätigungsnase 68 am Kontaktträger
steht dem zweiten Hebelarm 109 des Zwangsöffnungshebels 100 gegenüber. Die Kombination
aus Zwangsöffnungshebel 100 und Betätigungsnasen 106, 107 dient zur Zwangsöffnung
der Öffnerkontakte und wird nachfolgend für den Fall erläutert, dass die Kontaktstücke
66 der Kontaktbrücke 64, die im ersten Fenster 51 des Kontaktträgers 26 gelagert ist,
mit den Kontaktstücken 67 der ersten Festkontakte 86, die im ersten Anschlussblock
74 lagern, verklebt oder verschweißt sind: Beim Betätigen des Betätigungsstößels 8
wird mit dem Sprungfederträger 22 die zweite Betätigungsnase 69 in Betätigungsrichtung
R gegen den ersten Hebelarm 108 bewegt, worauf der Zwangsöffnungshebel 100 in der
Darstellung nach Fig. 7 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt wird. In der Folge stößt
der zweite Hebelarm 109 gegen die erste Betätigungsnase 68, worauf der Kontaktträger
zwangsweise entgegen der Betätigungsrichtung R bewegt und damit die miteinander verklebten
oder verschweißten Kontaktstücke 66 und 67 aufgebrochen werden.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 2
- Positionsschalter
- 4
- Gehäuses
- 6
- Antrieb
- 8
- Betätigungsstößel
- 10
- Rollbalg
- 12
- Rückstellfeder
- 14
- Betätigungskopf
- 16
- Mitnehmer
- 18
- Betätigungsöffnung
- 20
- Mitnahmeöffnung
- 22
- Sprungfederträger
- 24
- Schalteinsatz
- 26
- Kontaktträger
- 28
- Sprungfedern
- 30
- Einführöffnung
- 32
- Montageöffnung
- 34
- Deckel
- 36
- Ausbildungen
- 38
- Ausnehmungen
- 40
- Durchgangsbohrung
- 42
- Schraube
- 44
- Bohrung
- 46; 48
- Seitenträger
- 50
- Querträger
- 51 ... 54
- Fenster
- 56
- Längsachse
- 58
- Stützflächen
- 60
- Kontaktdruckfedern
- 62
- Anlageflächen
- 64
- Kontaktbrücken
- 66; 67
- Kontaktstücke
- 68; 69
- Betätigungsnase
- 70; 72
- Kerben
- 74 ... 77
- Anschlussblöcke
- 78; 80
- Kammern
- 82
- Innengehäuse
- 84; 85
- Grundkörper
- 86; 87
- Festkontakte
- 88; 89
- Anschlussklemmen
- 90; 91
- Rastmittel
- 92; 93
- Vorderfront
- 94
- Zugbügel
- 96
- Klemmschraube
- 98
- Boden
- 100
- Zwangsöffnungshebel
- 102
- Lagerzapfen
- 104
- Lageraufnahme
- 106; 107
- Betätigungsnase
- 108; 109
- Hebelarm
- R
- Betätigungsrichtung
1. Positionsschalter mit Sprungverhalten, mit folgenden Merkmalen:
- ein axial verschieblicher Betätigungsstößel (8) ist von einer Rückstellfeder (12)
beaufschlagt und reicht in das Innere eines Gehäuses (4);
- das umschließende Gehäuse (4) weist eine durch einen Deckel (34) verschließbare,
seitliche Montageöffnung (32) sowie eine dem Betätigungsstößel (8) gegenüberliegende
Einführöffnung (30) für Anschlussleitungen auf;
- im Gehäuse (4) ist ein Schalteinsatz (24) gelagert, der aus einem mit dem Betätigungsstößel
(8) verbundenen Sprungfederträger (22) und einem mit diesem über Sprungfedern (28)
verbundenen Kontaktträger (26) besteht, wobei durch Bewegen des Betätigungsstößels
(8) der Sprungfederträger (22) eine Bewegung in gleicher Richtung ausführt und der
Kontaktträger (26) nach dem Überschreiten der Totpunktstellung der Sprungfedern (28)
in die dem Sprungfederträger (22) entgegengesetzte Bewegungsrichtung beschleunigt
wird;
- in dem Kontaktträger (26) lagern zwei bewegliche Kontaktbrücken (64), die unter
der Wirkung von Kontaktdruckfedern (60) stehen und mit jeweils zwei, mit Anschlussklemmen
(88; 89) verbundenen Festkontakten (86; 87) eine Kontakteinheit bilden, wobei senkrecht
zur Betätigungsrichtung (R) sowie parallel zur Ebene der Montageöffnung (32) sowohl
die Kontaktbrücken (64) verlaufen als auch die Anschlussklemmen (88; 89) beider Kontakteinheiten
nebeneinander gereiht sind,
- für jede Kontakteinheit ist ein die zugehörigen Anschlussklemmen (88; 89) und Festkontakte
(86; 87) aufnehmender Anschlussblock (74 ... 77) vorgesehen, dessen Vorderfront (92)
in Richtung Einführöffnung (30) zurücktretend gegenüber der Montageöffnung (32) verläuft.
2. Positionsschalter nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprungfederträger (22) flach kastenartig, an der vom Betätigungsstößel (8) abgewandten
Seite offen ausgebildet ist, wobei die breiten Seiten parallel zur Montageöffnung
(32) verlaufen, dass der U-förmig flach ausgebildete Kontaktträger (26) mit seinem
offenen Ende zum Betätigungsstößel (8) weist und über seine quaderförmige Außenkontur
in dem kastenartigen Hohlraum des Sprungfederträgers (22) verschiebbar lagert.
3. Positionsschalter nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zu einer Kontakteinheit gehörenden Festkontakte (86; 87) hinsichtlich ihrer feststehenden
Kontaktstücke (67) paarweise wählbar zur Betätigungsrichtung (R) ausgerichtet sind,
und dass der Kontaktträger (26) in parallel zur Betätigungsrichtung (R) verlaufenden
Seitenträgern (46, 48) jeweils zwei, in Betätigungsrichtung (R) hintereinander liegende
Fenster (51, 53; 52, 54) aufweist und in einem der jeweiligen zwei Fenster (51, 53;
52, 54) eine bewegliche Kontaktbrücke (64) mit wählbarer Ausrichtung ihrer Kontaktstücke
(66) zur Betätigungsrichtung (R) lagert.
4. Positionsschalter nach vorstehendem Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in den Fenstern (51 ... 54) jedes Seitenträgers (46; 48) an den am weitesten voneinander
entfernten Fensterbegrenzungen Stützflächen (58) für die Kontaktdruckfedern (60) und
den Stützflächen (58) gegenüberstehend Anlageflächen (62) für die Kontaktbrücken (64)
ausgebildet sind.
5. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussblöcke (74 ... 77) einen Grundkörper (84; 85) sowie jeweils zwei in
diesem festgelegte Anschlussklemmen (88; 89) und Festkontakte (86; 87) umfassen, deren
feststehende Kontaktstücke (67) bezüglich der Betätigungsrichtung (R) entweder in
die eine oder in die andere Richtung weisen.
6. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmen (88) als Zugfederklemmen ausgebildet sind.
7. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmen (89) als Schraubklemmen ausgebildet sind.
8. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise Anschlussblöcke (74; 75) mit Zugfederklemmen (88) oder Anschlussblöcke
(76; 77) mit Schraubklemmen (89) im Gehäuse (4) festgelegt sind.
9. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussblöcke (74 ... 77) in einem Innengehäuse (82) sitzen, das seinerseits
im Gehäuse (4) gehalten wird, den Sprungfederträger (22) sichert und seine Vorderfront
(93) mit den Vorderfronten (92) der Anschlussblöcke (74 ... 77) eine in Richtung Einführöffnung
(30) gegenüber der Montageöffnung (32) zurücktretende Fläche bildet.
10. Positionsschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (4) vor dem vom Betätigungsstößel (8) abgewandten Ende des Schalteinsatzes
(24) ein zweiarmiger Zwangsöffnungshebel (100) lagert, der mit jeweils einem Hebelarm
(108; 109) mit einer ersten und einer zweiten Betätigungsnase (106; 107) am Kontaktträger
(26) bzw. am Sprungfederträger (22) in Wirkverbindung steht.
11. Positionsschalter nach den beiden vorstehende Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwangsöffnungshebel (100) vom Innengehäuse (82) verdeckend gehalten wird.