[0001] Die Erfindung betrifft ein Texteingabeverfahren für ein Endgerät, insbesondere ein
mobiles Endgerät der Kommunikationstechnik.
[0002] Ein solches Kommunikationsendgerät kann beispielsweise durch ein Mobiltelefon, und
vorzugsweise durch ein sogenanntes Uhren-Handy realisiert sein. Zur Eingabe von Texten,
beispielsweise Kurznachrichten beziehungsweise SMS-Texten (Short Message Service),
auf Geräten mit nur wenigen Tasten bietet sich die Eingabe per Sprache als natürlichstes
Kommunikationsmedium besonders an. Da bei der Freitexteingabe die benötigten Wortschätze
zum Diktieren sehr groß sind, solche Geräte aber üblicherweise nur über geringe Ressourcen
verfügen, empfiehlt sich das Buchstabieren zur Eingabe beziehungsweise unterstützenden
Eingabe von kurzen Texten.
[0003] Die Gestaltung der Benutzerschnittstelle beziehungsweise Bedienoberfläche des Endgerätes
ist von entscheidender Bedeutung für die Effizienz der Eingabe. Besonders schwierig
ist dies beim Vorhandensein von nur wenigen Tasten auf dem Endgerät, wie beispielsweise
dem Uhren-Handy.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Texteingabe bei einem eingangs genannten
Gerät mit nur wenigen Tasten zu ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale
gelöst.
[0006] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
beschrieben.
[0007] In der einzigen Figur 1 ist ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Texteingabeverfahrens dargestellt. Ausgegangen wird bei dem erfindungsgemäßen Texteingabeverfahren
von einem Endgerät mit einer Anzeigeeinrichtung, mindesten zwei Tasten T1 und T2 sowie
einem Spracherkenner zur Buchstabenerkennung.
[0008] Wie aus Figur 1 ersichtlich wird eine Buchstabenerkennung, beispielsweise aus einem
übergeordneten Menü, aufgerufen. Man befindet sich dann in einem Zustand (1), in dem
die bisher eingegebenen Worte der Textnachricht angezeigt wurden. In diesem Zustand
ist die Taste T1 als sogenannte PTT-Taste (Push-To-Talk) und die Taste T2 als Abbruchtaste
konfiguriert. Nach einem Druck auf die Taste T1 ist das Zeitfenster für die Buchstabenerkennung
für eine vorgegebene Zeit geöffnet. Hierbei erwartet das Endgerät, dass ein Buchstabe
diktiert wird, zeigt aber nur das Zeichen "*" als Information über die Anzahl der
bisher diktierten Buchstaben für dieses Wort an (2).
[0009] Bei einer Variante der Erfindung kann statt des Sternes auch direkt die jeweils beste
Hypothese für den erkannten Buchstaben dem Benutzer angezeigt werden.
[0010] Je nach Anzahl der Buchstaben in dem gewünschten Wort wird die Taste T1 entsprechend
oft gedrückt. Bei einer möglichen Variante hierzu kann die Taste T1 auch während der
Buchstabiereingabe permanent gedrückt gehalten werden.
[0011] Ein Tastendruck auf die Taste T2 initialisiert die Ausgabe des zur Buchstabeneingabe
gehörenden Wortes.
[0012] Hierzu wird beispielsweise durch eine sogenannte Hypothesenberechnung aus den Buchstabenwahrscheinlichkeiten
das Wort beziehungsweise die vermuteten Worte als n-Bestliste gewonnen. Dabei werden
für alle aufgesprochenen Buchstaben die gelieferten Wahrscheinlichkeiten für alle
Hypothesen für die Wörter aus einer Hintergrunddatenbank ausgewertet. Die Einzelheiten
der verwendeten Spracherkennung sind für die Erfindung von untergeordneter Bedeutung.
[0013] Wiederum mit der Taste T1, die hierzu beispielsweise als sogenannter Softkey ausgestaltet
ist, ist ein Scrollen innerhalb dieser Liste möglich, sowie eine Auswahl des gewünschten
Wortes. Dieses Wort wird dann zusätzlich zu den bisher eingegebenen auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt ((4) und (1)).
1. Texteingabeverfahren für ein insbesondere mobiles Endgerät mit einer Anzeigeeinrichtung,
mindestens zwei Tastenfunktionen (T1,T2) und einen Spracherkenner, bei dem
- jeweils mit der ersten Tastenfunktion (T1) der Spracherkenner für eine Folge von
Buchstabenerkennungen aktiviert wird,
- mit der zweiten Tastenfunktion (T2) an einem Wortende aus Buchstaben-Erkennungswahrscheinlichkeiten
eine oder mehrere Worthypothesen als n-Bestliste gewonnen und dargestellt wird, und
- mit der ersten Tastenfunktion (T1) eine Auswahl in der n-Bestliste und eine Übernahme
dieses Wortes in den Text erfolgt.