[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinigen von mindestens zwei
Teilströmen von Sortierstücken zu einem Gesamtstrom von Sortierstücken.
[0002] Eine derartige Vorrichtung wird gewöhnlicherweise in einem Sortierförderer für die
Postautomation verwendet, wie ein solcher beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP 827 786 A1 beschrieben ist. Üblicherweise verfügt dieser Sortierförderer über sogenannte
Einschussvorrichtungen, die die flachen Sortierstücke in Taschen eines umlaufenden
Förderers einschiessen. Aus diesen Taschen werden die flachen Sortierstücke an den
ihnen jeweils zugewiesenen physikalischen Zielstellen herausgeleert und können nachfolgend
ihrem Bestimmungsort zugeführt werden.
[0003] Die Sortierung von flachen Sortierstücken ist insofern vergleichsweise anspruchsvoll,
weil die Abmessungen und Handhabbarkeit von flachem Sortiergut in weiten Grenzen schwankt.
Zum einen existiert allein vom Format her beinahe eine unbegrenzte Vielfalt unterschiedlicher
Abmessungen in der Breite, Höhe und Dicke. Weiter ist auch die Verpackung und Steifigkeit
flacher Sortierstücke in sehr unterschiedlicher Ausgestaltung anzutreffen, die beispielsweise
in gegensätzlicher Weise durch eher harte, starre Pappumschläge und durch eher weiche
in Folie verpackte Broschüren und Zeitschriften repräsentiert ist. Ganz besonders
problematisch zu dabei die sogenannten Postwurfsendungen, die in der Regel Werbematerialien
enthalten und oft nur aus einer Loseblatt-Sammlung mit zusätzlich eingelegten und
über die Abmessungen der übrigen Blätter hinausragenden Werbeeinlegern bestehen.
[0004] Üblicherweise werden derartige Postwurfsendungen, aber auch andere flache Sortierstücke
in horizontal gelagerten Stapeln in die eingangs erwähnte Zuführvorrichtung eingelegt
und müssen aus diesen Stapeln einzeln abgezogen werden, was an und für sich schon
eine technisch ebenfalls sehr anspruchsvolle Aufgabe ist. Damit diese flachen sich
in der Regel horizontal befindlichen Sortierstücke aber mit einer Einschussvorrichtung
in den umlaufenden Sortierförderer eingespiesen werden können, ist es erforderlich,
diese Sortierstücke senkrecht aufzustellen. Dieses Aufstellen macht es jedoch wiederum
erforderlich, dass die Sortierstücke vorher sehr genau positioniert an die Vorrichtung
zum Aufstellen der Sortierstücke herangeführt werden. Hierbei tritt erschwerend hinzu,
dass gerade die wenig starren und wenig in sich homogenen Sortierstücke, z.B. die
o.g. Postwurfsendungen, besonders schwierig zu handhaben und daher in der Regel nicht
automatisiert zugeführt werden können, sondern händisch von einem Eingabeplatz auf
der Zuführvorrichtung positioniert werden müssen, was einen erheblichen Kostenfaktor
darstellt. Eine Lösung für dieses Problem wird in der nicht vorveröffentlichten europäischen
Patentanmeldung EP 02 019 419 offenbart.
[0005] Im Bezug auf die vorliegende nachfolgend beschriebene Erfindung ist es erforderlich,
dass normale flache Poststücke (Briefe, Zeitschriften, allgemein flache Umschläge)
und die vorstehend beschriebenen von der Handhabung eher problematischen Sortierstücke
mit einem gemeinsamen Sortierförderer und in einem gemeinsamen Sortierlauf an die
physikalischen Zielstellen zusortiert werden können, wozu derzeit im Stand der Technik
keinerlei Lösungen existieren.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zuführen von
flachen Sortierstücken zu einer Eingabevorrichtung für einen Sortierförderer anzugeben,
die es ermöglicht, im besonderen auch gleichzeitig die vorstehend genannten besonders
problematischen Sortierstücke und die normalen Poststücke für die weitere Verarbeitung
zuzuführen.
[0007] Diese vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine Vorrichtung
zum Vereinigen von mindestens zwei Teilströmen von Sortierstücken zu einem Gesamtstrom
von Sortierstücken, in welchem die Sortierstücke einen weitgehend äquidistanten Abstand
zueinander aufweisen, an einem Vereinigungsabschnitt, wobei
a) in mindestens einem ersten Teilstrom eine unterbrechbar betriebene Abzugsvorrichtung
und ein dieser unterbrechbar betriebenen Abzugsrichtung nachgeschalteter erster beschleunigbarer
Abschnitt angeordnet sind,
b) in mindestens einem zweiten Teilstrom eine unterbrechungsfrei betriebene Abzugsvorrichtung
und ein dieser unterbrechungsfrei betriebenen Abzugsvorrichtung nachgeschalteter zweiter
beschleunigbarer Abschnitt angeordnet sind; und
c) eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die die von der unterbrechungsfrei betriebenen
Abzugsvorrichtung vereinzelnten Sortierstücke auf dem zweiten beschleunigbaren Abschnitt
zwischenpuffert bzw. beschleunigt um im Gesamtstrom den weitgehend äquidistanten Abstand
der Sortierstücke sicherzustellen.
[0008] Auf diese Weise ist es ermöglicht, die eher problematisch zu handhabbaren Sortierstücke,
wie Werbeprospekte, Postwurfsendungen u.a. mit Loseblatteinlegern, in dem zweiten
Teilstrom kontinuierlich von einem Stapel in vereinzelter Form abziehen zu können
ohne der Gefahr von Papierstaus infolge von Unterbrechungen ausgesetzt zu sein. Erfindungsgemäss
können in dem anderen Teilstrom die eher leicht zu handhabenden Poststücke bedarfsweise
abgezogen werden, so dass sich anschliessend mit den beschleunigbaren Abschnitten
(beschleunigbar hier im Sinne von schneller oder langsamer werdend verstanden) eine
mit der Steuereinrichtung vornehmbare Disposition der in den beiden Teilströmen befindlichen
Sortierstücke ergibt, die im Vereinigungsabschnitt zu dem gewünschten Gesamtstrom
weitgehend äquidistanter Sortierstücke führt.
[0009] Die vorstehend genannte Disposition der in den beiden Teilströmen herangeführten
Sortierstücke wird besonders gut unterstützt, wenn der zweite beschleunigbare Abschnitt
mittels einer Steuereinrichtung so betreibbar ist, dass eine Pufferdauer für eines
der in dem zweiten Teilstrom periodisch gelieferten Sortierstücke gegeben ist, die
mindestens so gross ist wie eine Förderdauer, die ein Sortierstück in dem ersten Teilstrom
zum Zurücklegen des ersten beschleunigbaren Abschnitts zuzüglich des geforderten weitgehend
äquidistanten Abstandes zweier benachbarter Sortierstücke im Gesamtstrom benötigt.
Auf diese Weise kann der unterbrechungsfreie Betrieb der zweiten Abzugsvorrichtung
auch dann beibehalten werden, wenn von dem anderen Teilstrom Poststücke in den Vereinigungsabschnitt
eingespeist werden.
[0010] Eine steuerungstechnisch besonders einfach ausgestaltete Lösung sieht für den ersten
und den zweiten beschleunigbaren Abschnitt einen ersten bzw. zweiten Beschleunigungspunkt
vor, der für die Steuereinrichtung als Clearing-Punkt dient. In weiterer Ausgestaltung
dieses vorteilhaften Merkmals kann die Steuereinrichtung jedes Sortierstück am ersten
bzw. zweiten Beschleunigungspunkt anhalten und intern als einführbereit markiert.
D.h. die Steuereinrichtung "merkt" sich kurzfristig, in welchem Teilstrom sich ein
an diesem definierten Punkt befindliches einführbereites Sortierstück befindet. Hierbei
können vergleichsweise einfache Entscheidungskriterien verwendet werden, wenn die
Steuereinrichtung die Zuführung der Sortierstücke zum Vereinigungsabschnitt zu einem
Entscheidungsmoment und einer Entscheidungsbedingung fällt, wobei
a) der Entscheidungsmoment durch einen Zeitpunkt repräsentiert ist, zu dem ein als
einführbereit markiertes Sortierstück unter Erzielung des gewünschten äquidistanten
Abstandes in den Gesamtstrom einführbar ist; und
b) die Entscheidungsbedingung die Zuführung eines Sortierstücks aus dem zweiten Teilstrom
einer Zuführung eines Sortierstücks aus dem ersten Teilstrom bevorzugt, wenn im zweiten
Teilstrom ein Sortierstück als einführbereit markiert ist, und ansonsten die Zuführung
eines Sortierstücks aus dem ersten Teilstrom vorsieht.
[0011] Eine auslegungsbedingt besonders vorteilhafte Lösung ergibt sich, wenn die Lücke
zwischen zwei Sortierstücken im zweiten Teilstrom grösser ist als die Summe der grössten
Länge eines für den ersten Teilstrom zugelassenen Sortierstücks und des gewünschten
äquidistanten Abstandes im Gesamtstrom. Damit können beide Abzugsvorrichtungen aufeinander
abgestimmt und bezüglich ihrer Sortierkapazität in Abhängigkeit von den zugelassenen
Sortierstückgrössen in weiten Grenzen eingestellt werden. Dabei ist es zweckmässig,
wenn die Transportdauer für die Sortierstücke auf dem ersten bzw. zweiten beschleunigbaren
Abschnitt etwa gleich ist.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Unteransprüche
zu entnehmen.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf eine Sortiervorrichtung mit einem ersten
und zweiten Teilstrom; und
- Figur 2
- eine schematische Ansicht des zeitlichen Eintreten der Sortierstücke aus den beiden
Teilströmen in den vereinigten Gesamtstrom.
[0014] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf eine Sortiervorrichtung
2 mit einem ersten Teilstrom 4 von normalen flachen Poststücken 6 und einem zweiten
Teilstrom 8 mit vergleichsweise schwierig zu handhabenden Werbeprospekten 10 in Form
von ineinandergelegten losen Blättern. Der erste Teilstrom 4 wird von einer ersten
Abzugsvorrichtung 12, die diskontinuierlich als Slave betrieben und in der Fachsprache
als Universal Feeder bezeichnet wird, und der zweite Teilstrom 8 wird von einer zweiten
Abzugsvorrichtung 14, die kontinuierlich als Master betrieben und in der Fachsprache
als ECR-Feeder bezeichnet wird, generiert.
[0015] Die beiden Teilströme 4, 8 werden in einem Vereinigungsabschnitt 16 zu einem Gesamtstrom
18 zusammengeführt, in welchem die Poststücke 6 und die Werbeprospekte 10 mit einem
Abstand von 400 mm zueinander zunächst einer Adressleseeinheit 20, einer Formatkontrolleinheit
22, einer Ablenkeinheit 24 für Rutschen 26 und diesen Rutschen 26 nachgeordneten Zielfächern
28 oder einer Ladeeinheit 30 für dieser Ladeeinheit 30 nachgeordneten Zielstellen
32 zugeführt und so in die ihrem Bestimmungsort entsprechenden Zielfächer 28 und Zielstellen
32 einsortiert werden. Der Abstand von 400 mm ist daher gefordert, damit die im Gesamtstrom
18 befindlichen Poststücke 6 und Werbeprospekte 10 gemäss der anlagenbedingten Verarbeitungsdauer
des Sortiervorganges störungsfrei ihren Zielfächern 28 und Zielstellen 32 zugeführt
werden können, was umso anspruchsvoller ist, weil die Fördergeschwindigkeit der im
Hauptstrom 18 leicht einige Meter pro Sekunde betragen kann und auch betragen muss,
damit eine zufriedenstellende Sortierkapazität erreicht werden kann.
[0016] Bevor die in den Teilströmen 4, 8 geführten Poststücke 6 und Werbeprospekte 10 dem
Vereinigungsabschnitt 16 zugeführt und dort zum Gesamtstrom 18 vereinigt werden, durchlaufen
sie jedoch einen ersten bzw. zweiten Beschleunigungsabschnitt 34 bzw. 36, welche einen
definierten Beschleunigungspunkt 38 bzw. 40 aufweisen. An diesen Beschleunigungspunkten
38, 40 werden die Poststücke 6 und die Werbeprospekte 10 mittels einer Steuereinrichtung
CU zunächst angehalten und als einführbereit markiert, was durch die gestrichelten
Steuerleitungen 41, 42 charakterisiert sein soll.
[0017] Die Funktionsweise dieser Sortiervorrichtung 2, d.h. im besonderen des Vereinigungsprozesses,
wird nun anhand der Figur 2 erläutert, welche den zeitlichen Verlauf der beiden Teilströme
4, 8 und des Gesamtstroms 18 verdeutlicht. Es wird dabei sehr anschaulich, dass im
zweiten Teilstrom 8 ein kontinuierlicher Strom von Werbeprospekten 10a bis 10d mit
einem Förderintervall von 2000 mm konstant herantransportiert wird. Im ersten Teilstrom
4 hingegen sind die Poststücke 6a bis 6g diskontinuierlich herangeführt und damit
wegen ihrer leichteren Handhabbarkeit auch besser disponierbar.
[0018] Für den Vereinigungsprozess beobachtet die Steuereinrichtung CU im Detail den Zustand
an den Beschleunigungspunkten 38, 40, d.h sie prüft nach, an welchem der Beschleunigungspunkte
38, 40 ein als einführbereit markiertes Poststück 6a bis 6g oder ein als einführbereit
markierter Werbeprospekt 10a bis 10d vorliegt. Zu diesem sogenannten Entscheidungszeitpunkt,
der immer dann vorliegt, wenn ein Poststück 6a bis 6g oder ein Werbeprospekt 10a bis
10d mit dem gewünschten Abstand von 400 mm zum davor im Gesamtstrom 18 befindlichen
Poststück/Werbeprospekt in den Gesamtstrom 18 transportiert werden könnte, wird dann
die Entscheidungsbedingung von der Steuereinheit CU abgearbeitet.
[0019] Diese Entscheidungsbedingung sieht es vor, dass ein Werbeprospekt 10a bis 10d Vorrang
vor einem Poststück 6a bis 6g geniesst, sofern dieser Werbeprospekt 10a bis 10d am
zweiten Beschleunigungspunkt 40 als einführbereit markiert ist. Ansonsten wird ein
als einführbereit markiertes Poststück 6a bis 6g in den Gesamtstrom eingeführt. Für
den zweiten Teilstrom 8 bedeutet dies, dass ein Werbeprospekt 10a bis 10d daher solange
im zweiten Beschleunigungsabschnitt 36 gepuffert werden muss, wie ein mit den grössten
zugelassenen Abmessungen versehenes Poststück, z.B. Poststücke 6b und 6g, für das
Zurücklegen des ersten Beschleunigungsabschnittes 34 plus der geforderten 400 mm Abstandes
im Gesamtstrom 18 benötigt. Ein solange am zweiten Beschleunigungspunkt 40 zurückgehaltener
Werbeprospekt muss dann gemäss der Entscheidungsbedingung zwingend als nächstes Sortierstück
in den Gesamtstrom 18 eingeführt werden, weil es ansonsten aufgrund der kontinuierlichen
Förderung der Werbeprospekte 10a bis 10d im zweiten Teilstrom zu einem fatalen Stau
der Werbeprospekte 10a bis 10d kommen würde.
[0020] Der in Figur 2 gezeigte zeitliche Verlauf macht deutlich, dass eigentlich jedes Poststück
6a bis 6g und jeder Werbeprospekt 10a bis 10d von der Steuereinrichtung CU mit unterschiedlichen
Intervallen geringfügig retardiert wird, damit der Gesamtstrom 18 mit dem geforderten
konstanten Abstand der Poststücke 6a bis 6g und der Werbeprospekte 10a bis 10d erzielt
werden kann. Die grösseren Lücke im Teilstrom 4 machen dabei deutlich, dass die erste
Abzugsvorrichtung 12 von der Steuereinrichtung 12 so gesteuert wird, dass innerhalb
der kleinsten Zykluszeit ein als einführbereit am ersten Beschleunigungspunkt 38 markiertes
Poststück 6a bis 6g bereitgestellt ist.
[0021] Können diese als einführbereit markierten Poststücke 6a bis 6g nicht in den Vereinigungsabschnitt
16 gefördert werden, weil die aufgrund der Entscheidungsbedingung bevorzugten Werbeprospekte
10a bis 10d gefördert werden, unterbricht die erste Abzugsvorrichtung 12 ihren Betrieb.
Damit aber überhaupt auch Poststücke 6a bis 6g zum Zuge kommen, ist daher die Lücke
zwischen zwei im zweiten Teilstrom 8 geförderten Werbeprospekte 10a bis 10d so gross
gewählt, dass die Lücke mindestens die Länge des grössten zugelassenen Poststückes
6b, 6g plus den geforderten Abstand von 400 mm aufweist.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 2
- Sortiervorrichtung
- 4
- erster Teilstrom
- 6
- Poststücke
- 6a bis 6g
- Poststücke
- 8
- zweiter Teilstrom
- 10
- Werbeprospekte
- 10a bis 10d
- Werbeprospekte
- 12
- erste Abzugsvorrichtung
- 14
- zweite Abzugsvorrichtung
- 16
- Vereinigungsabschnitt
- 18
- Gesamtstrom
- 20
- Adressleseeinheit
- 22
- Formatkontrolleinheit
- 24
- Ablenkeinheit
- 26
- Rutschen
- 28
- Zielfächer
- 30
- Ladeeinheit
- 32
- Zielstellen
- 34
- erster Beschleunigungsabschnitt
- 36
- zweiter Beschleunigungsabschnitt
- 38
- erster Beschleunigungspunkt
- 40
- zweiter Beschleunigungspunkt
- 41, 42
- Steuerleitungen
- CU
- Steuereinrichtung
1. Vorrichtung (2) zum Vereinigen von mindestens zwei Teilströmen (4, 8) von Sortierstücken
(6, 10) zu einem Gesamtstrom (18) von Sortierstücken (6, 10), in dem die Sortierstücke
(6, 10) einen weitgehend äquidistanten Abstand zueinander aufweisen, an einem Vereinigungsabschnitt
(16), wobei
a) in mindestens einem ersten Teilstrom (4) eine unterbrechbar betriebene Abzugsvorrichtung
(12) und ein dieser unterbrechbar betriebenen Abzugsvorrichtung (12) nachgeschalteter
erster beschleunigbarer Abschnitt (34) angeordnet sind,
b) in mindestens einem zweiten Teilstrom (8) eine unterbrechungsfrei betriebene Abzugsvorrichtung
(14) und ein dieser unterbrechungsfrei betriebenen Abzugsvorrichtung (14) nachgeschalteter
zweiter beschleunigbarer Abschnitt (36) angeordnet sind; und
c) eine Steuereinrichtung (CU) vorgesehen ist, die die von der unterbrechungsfrei
betriebenen Abzugsvorrichtung (14) vereinzelnten Sortierstücke (10a bis 10d) auf dem
zweiten beschleunigbaren Abschnitt (36) zwischenpuffert bzw. beschleunigt um im Gesamtstrom
(18) den weitgehend äquidistanten Abstand der Sortierstücke (6a bis 6g, 10a bis 10d)
sicherzustellen.
2. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite beschleunigbare Abschnitt (36) mittels einer Steuereinrichtung (CU) so
betreibbar ist, dass eine Pufferdauer für eines der in dem zweiten Teilstrom (8) periodisch
gelieferten Sortierstücke (10a bis 10d) gegeben ist, die mindestens so gross ist wie
eine Förderdauer, die ein Sortierstück (6a bis 6g) in dem ersten Teilstrom (4) zum
Zurücklegen des ersten beschleunigbaren Abschnitts (34) zuzüglich des geforderten
weitgehend äquidistanten Abstandes zweier benachbarter Sortierstücke (6a bis 6g, 10a
bis 10d) im Gesamtstrom (18) benötigt.
3. Vorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste und der zweite beschleunigbare Abschnitt (34 bzw. 36) einen ersten bzw.
zweiten Beschleunigungspunkt (38 bzw. 40) aufweisen, der für die Steuereinrichtung
(CU) als Clearing-Punkt dient.
4. Vorrichtung (2) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (CU) jedes Sortierstück (6a bis 6g, 10a bis 10d) am ersten bzw.
zweiten Beschleunigungspunkt (38 bzw. 40) anhält und steuerungstechnisch als einführbereit
markiert.
5. Vorrichtung (2) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (CU) die Zuführung der Sortierstücke (6, 10) zum Vereinigungsabschnitt
(16) zu einem Entscheidungsmoment und einer Entscheidungsbedingung fällt, wobei
d) der Entscheidungsmoment durch einen Zeitpunkt repräsentiert ist, zu dem ein als
einführbereit markiertes Sortierstück (6a bis 6g, 10a bis 10d) unter Erzielung des
gewünschten äquidistanten Abstandes in den Gesamtstrom (18) einführbar ist; und
e) die Entscheidungsbedingung die Zuführung eines Sortierstücks (10a bis 10d) aus
dem zweiten Teilstrom (8) einer Zuführung eines Sortierstücks (6a bis 6g) aus dem
ersten Teilstrom (4) bevorzugt, wenn im zweiten Teilstrom (8) ein Sortierstück (10a
bis 10d) als einführbereit markiert ist, und ansonsten die Zuführung eines Sortierstücks
(6a bis 6g) aus dem ersten Teilstrom (4) vorsieht.
6. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lücke zwischen zwei Sortierstücken (10a bis 10d) im zweiten Teilstrom (8) grösser
ist als die Summe der grössten Länge eines für den ersten Teilstrom (4) zugelassenen
Sortierstücks (6a bis 6g) und des gewünschten äquidistanten Abstandes im Gesamtstrom
(18).
7. Vorrichtung (2) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transportdauer für die Sortierstücke (6a bis 6g, 10a bis 10d) auf dem ersten bzw.
zweiten beschleunigbaren Abschnitt (38 bzw. 40) etwa gleich ist.