(19)
(11) EP 1 415 884 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.05.2004  Patentblatt  2004/19

(21) Anmeldenummer: 03022636.9

(22) Anmeldetag:  06.10.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B61H 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 29.10.2002 DE 10250402

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Engels, Gerhard
    52146 Würselen (DE)

   


(54) Aufhängung einer Magnetschienenbremse an einem Fahrgestell eines Schienenfahrzeuges


(57) Bei einer Aufhängung einer Magnetschienenbremse an einem Fahrgestell eines Schienenfahrzeuges ist deren Bremsmagnet (1) im Bereich seiner Längsenden jeweils an einer mit einem Radsatzlagergehäuse (6) verbundenen Halterung (3) befestigt und über Federn (2) in seiner Ruhestellung fixiert. Zwischen dem Bremsmagneten (1) und dem Rahmen (5) des Fahrgestelles ist ein Anschlag (7) zur Übertragung der in Wirkstellung des Bremsmagneten (1) auftretenden Längskräfte angeordnet. Die Halterung (3) weist ein Element (4) zur Übertragung von Querkräften zwischen dem Bremsmagneten (1) und dem Radsatzlagergehäuse (6) auf.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft die Aufhängung einer Magnetschienenbremse an einem Fahrgestell eines Schienenfahrzeuges, deren Bremsmagnet im Bereich seiner Längsenden jeweils an einer mit einem Radsatzlagergehäuse verbundenen Halterung befestigt und über Federn in seiner Ruhestellung fixiert ist, wobei zwischen dem Bremsmagneten und dem Rahmen des Fahrgestelles ein Anschlag zur Übertragung der in Wirkstellung des Bremsmagneten auftretenden Längskräfte angeordnet ist.

[0002] Eine Aufhängung mit den zuvor genannten Merkmalen wurde bei Schienenfahrzeugen vielfach realisiert, wobei dafür auch die Bezeichnung "Magnetschienenbremse mit Tiefaufhängung" geläufig ist. Der Nachteil dieser an sich bewährten Aufhängung liegt darin, dass bei einigen Bauweisen der Bremsmagnet in Fahrzeugquerrichtung nicht geführt und oder bei anderen Bauweisen der Bremsmagnet in Querrichtung gegenüber dem federnd auf den Rädern gelagerten Rahmen des Fahrgestelles geführt ist. Bei beiden Bauweisen können Querbewegungen des Bremsmagneten auftreten, die im betrieblichen Einsatz Probleme bereiten und im Extremfall bis zu einem Abreißen des abgesenkten Bremsmagneten bei dem Befahren von Weichen reichen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufhängung der gattungsgemäßen Art durch einfache Mittel so auszubilden, dass über eine kontinuierliche Mitnahme des Bremsmagneten nur geringe Seitenkräfte und praktisch keine Bewegungen des Bremsmagneten in Querrichtung auftreten können.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halterung ein Element zur Übertragung von Querkräften zwischen dem Bremsmagneten und dem Radsatzlagergehäuse aufweist.

[0005] Nach einer baulich besonders einfachen Ausgestaltungen der Erfindung ist das Element zur Übertragung von Querkräften durch zwei Stege gebildet.

[0006] Gemäß einer nächsten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen den Stegen des Elements zur Übertragung von Querkräften und dem Bremsmagneten jeweils ein derart definiertes Querspiel besteht, dass der Bremsmagnet in Querrichtung zwar begrenzt pendeln kann, der sogenannte Radschatten im Spurkanal jedoch nicht überschritten wird.

[0007] Im weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das in der Zeichnung prinzipartig dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1
eine Aufhängung einer Magnetschienenbremse in einer in bezug auf die Längserstreckung eines Fahrgestelles hälftigen Seitenansicht,
Fig. 2
den Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1.


[0008] Ein Bremsmagnet 1 einer Magnetschienenbremse ist im Bereich seiner Längsenden jeweils an einer Halterung 3 befestigt, die mit einem Radsatzlagergehäuse 6 verbunden ist. Zur Fixierung des Bremsmagneten 1 in der gezeigten Ruhestellung sind Federn 2 vorgesehen. Zwischen den Halterungen 3 und dem Rahmen 5 des Fahrgestelles sind Anschläge 7 angeordnet, die in Wirkstellung des Bremsmagneten 1 auftretende Längskräfte nach Wegfall eines Längsspieles - siehe Maß x in Fig. 1 - unmittelbar auf den Rahmen 7 übertragen. Die Radsatzlagergehäuse 6 werden also nicht mit solchen Längskräften beaufschlagt.

[0009] Zusätzlich weisen die Halterungen 3 jeweils ein Element 4 zur Übertragung von Querkräften zwischen dem Bremsmagneten 1 und dem Radsatzlagergehäuse auf. Durch diese Elemente 4, die im Ausführungsbeispiel jeweils durch zwei Stege gebildet sind, wird eine kontinuierliche Mitnahme des Bremsmagneten 1 erzielt, durch die keine größeren Bewegungen des Bremsmagneten 1 in Querrichtung auftreten können. Jedoch besteht zwischen den Stegen des Elements 4 und dem Bremsmagneten ein Querspiel in der Größenordnung der Maß a in Fig. 2. Dieses Querspiel ist so definiert, dass der Bremsmagnet 1 in Querrichtung zwar begrenzt pendeln kann, der sogenannte Radschatten (Maß b) im Spurkanal jedoch nicht überschritten wird.


Ansprüche

1. Aufhängung einer Magnetschienenbremse an einem Fahrgestell eines Schienenfahrzeuges, deren Bremsmagnet (1) im Bereich seiner Längsenden jeweils an einer mit einem Radsatzlagergehäuse (6) verbundenen Halterung (3) befestigt und über Federn (2) in seiner Ruhestellung fixiert ist, wobei zwischen dem Bremsmagneten (1) und dem Rahmen (5) des Fahrgestelles ein Anschlag (7) zur Übertragung der in Wirkstellung des Bremsmagneten (1) auftretenden Längskräfte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) ein Element (4) zur Übertragung von Querkräften zwischen dem Bremsmagneten (1) und dem Radsatzlagergehäuse (6) aufweist.
 
2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (4) zur Übertragung von Querkräften durch zwei Stege gebildet ist.
 
3. Aufhängung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Stegen des Elements (4) zur Übertragung von Querkräften und dem Bremsmagneten (1) jeweils ein derart definiertes Querspiel (Maß a) besteht, dass der Bremsmagnet (1) in Querrichtung zwar begrenzt pendeln kann, der sogenannte Radschatten (Maß b) im Spurkanal jedoch nicht überschritten wird.
 




Zeichnung










Recherchenbericht