[0001] Die Erfindung betrifft die Verpackung von Verpackungsgut.
[0002] Je nach Art des Verpackungsgutes werden unterschiedliche Anforderungen an Verpackungen
gestellt. Bei ungefährlichem Verpackungsgut reicht es in der Regel aus, die Verpackung
so zu konzipieren, dass das Verpackungsgut beim Transport nicht beschädigt wird und
dass die Verpackung den zu erwartenden Transportbelastungen standhält.
[0003] Es gibt jedoch Verpackungsgut, welches die Verpackung abhängig von äußeren Einflüssen
weit über die gewöhnlichen, auf die Masse des Verpackungsgutes zurückzuführenden Kräfte
belasten kann. Hierzu gehören beispielsweise Airbags, die heutzutage serienmäßig in
Kraftfahrzeugen verwendet werden. Insbesondere bei ungewöhnlich hohen Temperaturen,
wie sie während eines Brandes auftreten können, kann die Expansion des Airbags ausgelöst
werden. Konstruktionsbedingt erfolgt die Expansion binnen kürzester Zeit und kann
daher andere Gegenstände, insbesondere andere Teile des Verpackungsgutes oder der
Verpackung, in für die Umgebung gefährlicher Weise beschleunigen.
[0004] Eine Möglichkeit, eine Gefährdung der Umgebung zu vermeiden, besteht darin, die Verpackung
so auszugestalten, dass das Verpackungsgut weitgehend von den äußeren Einflüssen abgeschirmt
wird. Insbesondere müßte die Verpackung das Verpackungsgut in ausreichendem Maße gegen
Wärmeeinwirkung isolieren. Derartige Verpackungen erfordern jedoch hohen Entwicklungsaufwand
und sind teuer in der Herstellung. In der Regel haben sie ein großes Gewicht und/oder
Volumen.
[0005] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein System von mehreren Verpackungen und/oder
Fixierungen vorzusehen, um innerhalb der Verpackung die von dem Verpackungsgut ausgeübte
Belastung abklingen zu lassen, insbesondere dem Verpackungsgut innerhalb der Verpackung
ausreichend Raum zur Expansion zur Verfügung zu stellen, oder die Verpackung so auszulegen,
dass sie ohne Verformung der Belastung standhält. Auch derartige Verpackungen sind
aufwändig und/oder nehmen ein großes Volumen ein.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung und einen Zuschnitt
für eine Verpackung anzugeben, die bei möglichst geringem Gewicht und möglichst geringem
Herstellungs- und Kostenaufwand großen Belastungen durch ein Verpackungsgut standhalten
und die insbesondere im Schadensfall ein Expandieren von Verpackungsgut aus der Verpackung
heraus verhindern können.
[0007] Es wird vorgeschlagen, ein Papiermaterial, insbesondere aus Wellpappe, mit einer
netzartigen Lage zu kombinieren. Die netzartige Lage weist eine Lücken aufweisende
Anordnung von langgestreckten, vielfach miteinander verwundenen und/oder verbundenen
Elementen auf. Das Papiermaterial und die netzartige Lage erstrecken sich zumindest
in Teilbereichen zueinander parallel, vorzugsweise an mehreren Seiten der hergestellten
oder herzustellenden Verpackung.
[0008] Papiermaterial hat den Vorteil, kostengünstig hergestellt werden zu können und für
Verpackungen mit nahezu beliebigen Formen und Größen zugeschnitten werden zu können.
Wellpappe aufweisendes Papiermaterial hat weiterhin den Vorteil, bei geringem Raumgewicht
verhältnismäßig großen Belastungen standhalten zu können und das Verpackungsgut wirksam
vor Beschädigung schützen zu können.
[0009] Durch die netzartige Lage kann die Kombination noch größeren Belastungen standhalten.
Dabei ist die Lage auf Grund der netzartigen Konstruktion zumindest in gewissen Grenzen
flexibel und kann daher aufprallende Gegenstände über einen größeren Zeitraum hinweg
abbremsen, als dies bei starren Materialien der Fall ist. Daher sind die von den Gegenständen
auf die Verpackung ausgeübten Kräfte geringer. Weiterhin erlauben die Lücken zwischen
den Elementen der netzartigen Lage ein Hindurchtreten von expandierenden Gasen. Damit
wird die auf die Verpackung ausgeübte Belastung gegenüber undurchlässigen Verpackungen
weiter verringert. Auch hat eine netzartige Lage ein besonders geringes Gewicht und
erfordert einen sehr geringen Einsatz von Material. Außerdem kann die netzartige Lage
aus einem widerstandsfähigen Material (z. B. hitzebeständigen Material) gefertigt
sein und kann, insbesondere wenn das Papiermaterial beschädigt oder zerstört sein
sollte, noch intakt sein, z. B. bei einem Brand oder bei Wassereinwirkung. Um eine
leichte Bauweise zu erreichen und das Expandieren von Gasen nicht zu behindern, wird
vorgeschlagen, dass eine Abmessung der Lücken der netzartigen Lage mindestens das
fünffache, vorzugsweise mindestens das zehnfache der Breite der Elemente der netzartigen
Lage beträgt. Die Elemente bestehen z. B. aus Metall oder reißfestem Kunststoff.
[0010] Bei einer Ausführungsvariante der Kombination sind das Papiermaterial und die netzartige
Lage miteinander verbunden, insbesondere durch zumindest eine Klammer, vorzugsweise
durch eine Vielzahl von Klammern. Bevorzugt werden Klammern aus Metall.
[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Papiermaterial zwei Lagen
(z. B. Wellpappe) auf, zwischen denen die netzartige Lage angeordnet ist. Auf diese
Weise wird die netzartige Lage, während das Papiermaterial intakt ist, an einer gewünschten
Position gehalten. Außerdem wird die netzartige Lage beidseitig abgedeckt und kann
daher weder beschädigt werden, noch in Wechselwirkung mit Gegenständen oder Personen
treten, insbesondere wenn - wie bevorzugt - die Elemente der netzartigen Lage aus
Metall gefertigt sind und daher freie Enden der Elemente Verletzungen bewirken können.
[0012] Insbesondere ist zumindest ein Teil der miteinander verwundenen und/oder verbundenen
Elemente fadenartig oder bandartig. Bevorzugt wird, dass die netzartige Lage ein Gestrick
aus den Elementen ist. Derartige Gestricke aus Metall werden beispielsweise von der
Friedrich Karg GmbH, Weiboldshausener Straße 1, 91792 Ellingen, Deutschland vertrieben.
Die Gestricke können insbesondere ein- oder mehrfadig sein.
[0013] Insbesondere ist es möglich, dass das Gestrick in einer Umfangsrichtung in sich geschlossen
umläuft (z. B. ein Rundgestrick), sodass es zwei einander gegenüberliegende offene
Enden bildet. Insbesondere kann in diesem Fall ein Verpackungsgut von einem der offenen
Enden eingebracht werden und ist dann von dem Gestrick umhüllt. Anschließend können
die offenen Enden verschlossen werden, so dass die Umhüllung an allen Seiten geschlossen
wird. Die Kombination des Gestrickes mit dem Papiermaterial kann vor oder nach dem
Einbringen des Verpackungsgutes hergestellt werden. Dies gilt auch bei der Verwendung
anderer netzartiger Lagen.
[0014] Bei einem in sich geschlossen umlaufenden Gestrick besteht auch die Möglichkeit,
das Gestrick entlang einer die beiden offenen Enden verbindenden Linie aufzutrennen
und dann das Gestrick mit dem Papiermaterial zu verbinden. Auf diese Weise kann ein
Verpackungszuschnitt hergestellt werden, der die doppelte Breite bzw. Länge des ursprünglichen
Gestrickes hat.
[0015] Ein Gestrick hat den Vorteil, dass es einerseits hinsichtlich seiner Form besonders
flexibel ist und andererseits die einzelnen Elemente zuverlässig miteinander verwunden
sind.
[0016] Die aus dem Papiermaterial und aus der netzartigen Lage hergestellte Verpackung bildet
eine zumindest in einer Umfangsrichtung in sich geschlossen umlaufende Umhüllung,
die einen Verpackungsraum für ein Verpackungsgut definiert. Vorzugsweise wird die
Verpackung aus einem entsprechenden Zuschnitt hergestellt, der in der Art eines Zuschnitts
für Schachteln aus Wellpappe stapelbar ist. An einander gegenüberliegenden Seiten
des Zuschnitts befindet sich jeweils eine Verschlusskante. Der Zuschnitt kann zu einem
späteren Zeitpunkt zu der in sich geschlossen umlaufenden Umhüllung zusammengefügt
werden, indem die Bereiche an den Verschlusskanten miteinander verbunden werden. Dabei
wird bevorzugt, dass sich die Bereiche überlappen. Alternativ zu einem derartigen
Zuschnitt kann jedoch wie oben beschrieben ein in einer Umfangsrichtung in sich geschlossen
umlaufendes Gestrick verwendet werden, ohne es aufzuschneiden.
[0017] Wird der Zuschnitt an den Verschlusskanten zusammengefügt, wird vorzugsweise die
gleiche Art Verbindungsmittel verwendet, mit der auch die netzartige Lage mit dem
Papiermaterial verbunden werden kann bzw. verbunden ist. Weiterhin wird vorzugsweise
nicht nur die netzartige Lage an den Verschlusskanten zu einer in sich geschlossen
umlaufenden Umhüllung verbunden, sondern unter Verwendung der selben Verbindungsmittel
auch das Papiermaterial.
[0018] Zusätzlich zu den genannten Bestandteilen einer erfindungsgemäßen Verpackung wird
vorgeschlagen, eine in sich geschlossene Umreifung vorzusehen, die insbesondere aus
Metallband besteht. Bei einer Weiterbildung erstreckt sich die Umreifung zumindest
in einer ersten Umfangsrichtung, die quer zu einer zweiten Umfangsrichtung verläuft,
in der die netzartige Lage in sich geschlossen umläuft.
[0019] Weiterhin wird vorgeschlagen, die oben beschriebene Kombination eines Papiermaterials
mit einer netzartigen Lage insbesondere bei der Verpackung von Gegenständen zu verwenden,
die sich in einem Schadensfall ausdehnen können. Ein Beispiel für solche Gegenstände
sind die genannten Airbags.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in den beigefügten Figuren schematisch dargestellt sind. Gleiche Bezugsziffern
in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche Elemente.
Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt für eine Verpackung,
- Fig. 2
- Teile eines Zuschnitts, ähnlich dem in Fig. 2 gezeigten Zuschnitt,
- Fig. 3
- eine aus dem in Fig. 2 gezeigten Zuschnitt hergestellte Verpackung,
- Fig. 4
- eine Verpackung mit Umreifungen,
- Fig. 5
- einen mehrlagigen Aufbau eines Zuschnitts für eine Verpackung,
- Fig. 6
- einen Teil einer netzartigen Lage,
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch eine Anordnung mit mehreren Primärverpackungen und einer Sekundärverpackung
und
- Fig. 8
- eine Außenansicht der in Fig. 7 dargestellten Anordnung.
[0021] Fig. 1 und - in anderen Abmessungen - Fig. 2 zeigen einen mehrlagigen Zuschnitt 1
für eine Verpackung. Der Zuschnitt weist vier Seitenteile 4a, 4b, 4c, 4d auf, von
denen jeweils zwei Seitenteile an einer Knicklinie aneinandergrenzen. Die Seitenteile
4a, 4b, 4c, 4d werden zum Herstellen einer Schachtel 18 (Fig. 3) entlang der Knicklinien
um 90 Grad gegeneinander abgewinkelt. An gegenüberliegenden Seiten der Seitenteile
4a, 4b, 4c, 4d ist jeweils ein Bodenteil 3a, 3b, 3c, 3d und ein Deckenteil 5a, 5b,
5c, 5d über jeweils eine weitere Knicklinie mit dem Seitenteil 4a, 4b, 4c, 4d verbunden.
Das Seitenteil 4a und das Seitenteil 4d definieren jeweils eine Verschlusskante 7a
bzw. 7b, die beim Herstellen der Schachtel 18 aneinander gelegt werden.
[0022] An der Verschlusskante 7b ist über eine Knicklinie eine Lasche 9 mit dem Seitenteil
4a verbunden. Die Lasche 9 wird bei der Herstellung der Schachtel 18 um 90 Grad gegen
das Seitenteil 4a abgewinkelt und innenliegend, unter Verwendung einer Mehrzahl von
Klammern 12, mit dem Seitenteil 4d verbunden. Dabei deckt das Seitenteil 4d die Lasche
vollflächig ab. Wie noch näher beschrieben wird, weist der Zuschnitt 1 eine netzartige
Lage 15 auf. Die Lage 15 erstreckt sich durchgehend über den gesamten Zuschnitt 1,
einschließlich der Lasche 9, sodass über die Klammern 12 an der Verschlusskante 7a,
7b eine Verbindung zu der Lage 9 in dem Bereich des Seitenteils 4d hergestellt ist
und die netzartige Lage 15 eine in sich geschlossen umlaufende, sämtliche Seitenteile
4a, 4b, 4c, 4d umgreifende Umhüllung (geschlossenes Netz) bildet. Entsprechendes gilt
für zwei weitere Lagen 14a, 14b aus Wellpappe. Durch das geschlossene Netz ist gewährleistet,
dass eine Krafteinwirkung von in der Schachtel angeordneter Materie auf die Seitenteile
4a, 4b, 4c, 4d ohne Öffnung des geschlossenen Netzes abgefangen werden kann. Vorzugsweise
ist die durch die Klammern 12 hergestellte Verbindung reißfester als das Netz in anderen
Bereichen.
[0023] Die netzartige Lage 15 erfüllt somit unabhängig von den beiden Lagen 14a, 14b eine
Sicherungsfunktion.
[0024] Um auch auf die Deckenteile 5a, 5b, 5c, 5d ausgeübte Kräfte abfangen zu können, wird
folgendes vorgeschlagen: Falls die Deckenteile 5a, 5b, 5c, 5d wie in Fig. 2 und Fig.
3 so bemessen sind, dass sich im Zustand der hergestellten Schachtel 18 einander gegenüberliegende
Deckenteile 5a, 5b, 5c, 5d nicht überlappen, wird ein weiterer Zuschnitt aus einer
Lage 16 aus Papiermaterial, insbesondere aus Wellpappe, und einer - insbesondere damit
verbundenen - netzartigen Lage 17 (siehe Fig. 2) vor dem Zuklappen der Deckenteile
5a, 5b, 5c, 5d auf das Verpackungsgut gelegt. Weiterhin kann auch oder alternativ
ein solcher weiterer Zuschnitt vor dem Befüllen der Schachtel 18 auf die Bodenteile
3a, 3b, 3c, 3d gelegt werden. Nach dem Zuklappen der Deckenteile 5a, 5b, 5c, 5d und
einem optionalen Verkleben der Deckenteile 5a, 5b, 5c, 5d mit Klebeband wird die Schachtel
18 wie in Fig. 4 gezeigt mit zumindest einer in sich geschlossen umlaufenden Umreifung
19c, 19d versehen, die den Boden, zwei gegenüberliegende Seitenteile 4b, 4d und die
Decke der Schachtel 18 umreift. Wie in Fig. 4 gezeigt, kann außerdem oder alternativ
zumindest eine die vier Seitenteile 4a, 4b, 4c, 4d umfassende Umreifung 19a, 19b vorgesehen
sein. Die Umreifung bzw. Umreifungen bestehen insbesondere aus Metallband. Die Umreifung
wird wie an sich aus der Verpackungstechnik bekannt geschlossen.
[0025] Durch die Umreifung 19c, 19d und den eingelegten Zuschnitt mit den Lagen 16, 17 werden
der Boden und/oder die Decke zuverlässig gegen ein Austreten von Verpackungsgut oder
Teilen davon gesichert. Eine Alternative besteht darin, den Boden und/oder die Decke
so auszugestalten, dass sich zumindest zwei einander gegenüberliegende Boden- bzw.
Deckenteile zumindest teilweise - vorzugsweise vollflächig - überlappen. In diesem
Fall kann auf die Umreifung 19c, 19d verzichtet werden. Bevorzugtermassen werden die
einander überlappenden Teile jedoch miteinander verbunden, insbesondere mittels sich
durch die Teile hindurch erstreckender Klammern 12.
[0026] Bei einer weiteren Alternative überlappen sich die Teile am Boden und/oder an der
Decke nicht und werden zumindest zwei einander gegenüberliegende Teile miteinander
verbunden, z. B. wiederum mit Klammern. Es kann daher auf den zusätzlichen Zuschnitt
17, 18 und/oder die Umreifung 19c, 19d verzichtet werden.
[0027] Der den Darstellungen in Fig. 2 und Fig. 3 entsprechende Zuschnitt hat die Nummer
0201 in der Liste der FEFCO (European Federation of Corrugated Board Manufacturers).
Eine Alternative ist zum Beispiel ein Zuschnitt mit der Nummer 0203 mit einander vollflächig
überlappenden Decken- und Bodenteilen.
[0028] Wie in Fig. 1 gezeigt, befindet sich zwischen benachbarten Decken- und Bodenteilen
jeweils ein Spalt. Stellvertretend ist ein Spalt zwischen den Deckenteilen 5c, 5d
mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. Dargestellt ist auch, dass jeweils an den einander
gegenüberliegenden Kanten der Deckenteile 5c, 5d einzelne Elemente 21 der netzartigen
Lage 15 in den Spalt 11 hineinragen. Dem liegt zu Grunde, dass die in Fig. 2 dargestellten
Lagen 14a, 14b aus Wellpappe bzw. Papiermaterial zunächst in üblicher Weise gefertigt
werden und anschließend, wie in Fig. 5 dargestellt ist, zu einer Sandwichstruktur
angeordnet werden, wobei - in diesem Ausführungsbeispiel - die netzartige Lage 15
zwischen den Papiermateriallagen 14a, 14b liegt. Anschließend wird daher die netzartige
Lage 15 jeweils in Längsrichtung des Spaltes 11 durchtrennt.
[0029] Fig. 5 zeigt außerdem beispielhaft, wie die Lagen 14a, 15, 14b mit Hilfe einer Klammer
12 miteinander verbunden werden können. Die Klammer 12, die insbesondere aus Stahlband
besteht, erstreckt sich an zwei Stellen durch die Lagen 14a, 15, 14b hindurch. Die
Enden 13 der Klammer 12 sind an einer einem mittleren Abschnitt der Klammer 12 gegenüberliegenden
Seite umgebogen und liegen an der Lage 14b an.
[0030] Wie Fig. 1 zeigt, sind in jedem Deckenteil 5a, 5b, 5c, 5d und jedem Bodenteil 3a,
3b, 3c, 3d jeweils zwei oder drei der Klammern 12 vorhanden. Um die Flexibilität der
netzartigen Lage 15 nutzen zu können, sind die Lagen 14a, 15, 14b im Bereich der Seitenteile
4a, 4b, 4c, 4d nicht miteinander verbunden. Die insgesamt neun Klammern 12 an den
Verschlußkanten 7a, 7b erstrecken sich durch das Seitenteil 4d und durch die Lasche
9 hindurch.
[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind alle Metallbestandteile des
Zuschnitts bzw. der Verpackung, d. h. insbesondere die Klammern 12, die Umreifungen
19 und/oder die Elemente der netzartigen Lage 15 aus einem Metall, welches einen Schmelzpunkt
höher als 1000 Grad Celsius, vorzugsweise mindestens 1100 Grad Celsius hat. Auf diese
Weise können Verpackungen bereitgestellt werden, die auch bei Feuer noch von dem Verpackungsgut
ausgeübten Kräfte abfangen können, bzw. ein Austreten des Verpackungsgutes bremsen
oder verhindern können. Diese Ausführungsform wird für die Verpackung von Airbags
bevorzugt.
[0032] Fig. 6 zeigt in Teildarstellung ein Gestrick, das als netzartige Lage 15 verwendet
werden kann. Das Gestrick weist Fäden 21a, 21b, 21c auf, die vielfach miteinander
verwunden sind, wie z. B. an den Stellen 22 gezeigt ist, wo der Faden 21a von links
kommend zunächst über den Faden 21b gelegt ist und sich dann unter (in die Bildebene
hinein) dem Faden 21b hindurch erstreckt, um eine Masche 23 zu bilden. Auf der rechten
Seite der Masche 23 erstreckt sich der Faden 21a zunächst wieder unter dem Faden 21b
hindurch und dann über diesen hinweg nach rechts. Die weiteren Maschen sind auf die
gleiche Weise gebildet. Bei einem vollständigen Gestrick ist eine Vielzahl weiterer
Fäden vorgesehen, die in entsprechender Weise das beschriebene und dargestellte Strickmuster
fortsetzen.
[0033] Bei einem Rundgestrick können die Fäden 21a, 21b, 21c Abschnitte desselben Fadens
sein, oder es können z. B. insgesamt zwei oder drei Fäden rundgestrickt sein, d. h.
ein in sich geschlossen umlaufendes Gestrick bilden. Eine Alternative ist z. B. ein
Drahtgeflecht. Als zweckmäßig hat sich in allen Fällen die Verwendung von Metallfäden
mit einer Materialbreite und/oder einem Durchmesser von 0,15 bis 0,4 mm, insbesondere
von 0,25 bis 0,3 mm erwiesen. In diesem Fall ist das Gestrick oder Geflecht einerseits
ausreichend flexibel und andererseits in der Lage, hohe Kräfte aufzunehmen. Auch können
die Fäden mit einfachen Mitteln wie z. B. einer Schere durchtrennt werden. An Stelle
von Fäden können auch bandartige Metallelemente für die netzartige Lage 15 verwendet
werden.
[0034] Als Material für die Elemente der netzartigen Lage 15 werden rostfreie Stähle für
Hochtemperaturanwendungen bevorzugt, insbesondere Austenitstähle, z. B. der Werkstoff
Nr. 1.4828 (DIN EN 10088).
[0035] Fig. 7 und Fig. 8 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Verpackung. Auf einer
Palette 25 ist eine Mehrzahl von Primärverpackungen 28 mit darin enthaltenem Verpackungsgut
angeordnet. Die Primärverpackungen sind an fünf Seiten (allen Seiten außer dem Boden)
von einer netzartigen Lage 15 bzw. umhüllt. Insbesondere damit sich keine Personen
oder Gegenstände von außen mit der netzartigen Lage 15 verhaken können, ist die netzartige
Lage 15 außenseitig an den fünf Seiten von einer Lage 14 aus Papiermaterial, insbesondere
aus Wellpappe, umgeben. Wie in Fig. 8 gezeigt, ist diese Anordnung Außenseite durch
zumindest jeweils eine in verschiedene Umfangsrichtungen verlaufende Umreifungen 19a,
19b, 19c, 19d gesichert. Die Umreifungen 19a, 19b, 19c, 19d laufen jeweils in sich
geschlossen um drei Seiten der Lage 15 und an der Unterseite der Deckbretter der Palette
25 um.
[0036] Mit dieser aus der Palette 25, den Lagen 14, 15 und der Umreifung 19 gebildeten Sekundärverpackung
können die selben Vorteile wie bei den zuvor beschriebenen Verpackungen erzielt werden,
wobei die Sicherung gegen ein Austreten des Verpackungsgutes gleichzeitig für mehrere
Primärverpackungen und gleichzeitig mit der Befestigung auf der Palette 25 erfolgt.
Der Verpackungsaufwand ist daher besonders gering.
1. Zuschnitt (1) für eine Verpackung (18), mit einem Papiermaterial (14), insbesondere
aus Wellpappe, gekennzeichnet durch
eine netzartige Lage (15) mit einer Lücken aufweisenden Anordnung von langgestreckten,
vielfach miteinander verwundenen und/oder verbundenen Elementen (21), wobei sich das
Papiermaterial (14) und die netzartige Lage (15) sich zumindest in Teilbereichen parallel
zueinander erstrecken und miteinander verbunden sind.
2. Zuschnitt nach Anspruch 1, wobei das Papiermaterial zwei Lagen (14a, 14b) aufweist,
zwischen denen die netzartige Lage (15) angeordnet ist.
3. Zuschnitt nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Papiermaterial (14) und die netzartige
Lage (15) durch zumindest eine Klammer (12) miteinander verbunden sind, insbesondere
durch zumindest eine Metallklammer.
4. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zumindest ein Teil der miteinander
verwundenen und/oder verbundenen Elemente (21) fadenartig oder bandartig ist und aus
Metall besteht.
5. Zuschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die netzartige Lage (15) ein Gestrick
aus den Elementen (21) ist.
6. Verpackung (14, 15; 18), insbesondere aus einem Zuschnitt nach einem der Ansprüche
1 bis 5, mit einem Papiermaterial (14), insbesondere aus Wellpappe, gekennzeichnet durch
eine netzartige Lage (15) mit einer Lücken aufweisenden Anordnung von langgestreckten,
vielfach miteinander verwundenen und/oder verbundenen Elementen (21), wobei sich das
Papiermaterial (14) und die netzartige Lage (15) zumindest in Teilbereichen parallel
zueinander erstrecken.
7. Verpackung nach Anspruch 6, wobei das Papiermaterial (14) und die netzartige Lage
(15) eine in sich geschlossen umlaufende Umhüllung bilden, die einen Verpackungsraum
für ein Verpackungsgut definiert.
8. Verpackung nach Anspruch 7, wobei das Papiermaterial (14) und die netzartige Lage
(15) miteinander verbunden sind.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Verpackung eine in sich geschlossene
Umreifung aufweist, insbesondere aus Metallband (19).
10. Verpackung nach Anspruch 9, wobei die Umreifung sich in einer ersten Umfangsrichtung
erstreckt, die quer zu einer zweiten Umfangsrichtung verläuft, in der die netzartige
Lage (15) in sich geschlossen umläuft.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die umlaufende Umhüllung der netzartigen
Lage (15) dadurch in sich geschlossen ist, dass an entgegengesetzten Enden der netzartigen
Lage (15) liegende Endbereiche miteinander verbunden sind.
12. Verpackung nach Anspruch 11, wobei die Verbindung mit Verbindungsmitteln (12) hergestellt
ist, die auch die netzartige Lage (15) mit dem Papiermaterial (14) verbindet.
13. Verpackung nach Anspruch 11 oder 12, wobei die miteinander verbundenen Endbereiche
einander überlappen.
14. Verpackung nach Anspruch 6, wobei die vielfach miteinander verwundenen und/oder verbundenen
Elemente fadenartig sind.
15. Verpackung nach Anspruch 6 oder 14, wobei die netzartige Lage ein Gestrick aus den
Elementen ist.
16. Verpackung nach Anspruch 15, wobei das Gestrick in einer Umfangsrichtung in sich geschlossen
umläuft, sodass es zwei einander gegenüberliegende offene Enden bildet, welche ausgestaltet
sind, ein Verpackungsgut in das Gestrick einzubringen und das Gestrick an den offenen
Enden zu verschließen.
17. Verpackung nach Anspruch 16 mit dem Verpackungsgut, wobei das Verpackungsgut in das
Gestrick eingebracht ist und das Gestrick an den offenen Enden verschlossen ist.
18. Verpackung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei das Gestrick ein Gestrick aus
Metall ist.
19. Verwendung einer Kombination eines Papiermaterials (14), insbesondere aus Wellpappe,
mit einer netzartigen Lage (15), insbesondere mit den Merkmalen nach einem der Ansprüche
1 bis 12, bei der Verpackung von Gegenständen, wobei die netzartige Lage eine Lücken
aufweisende Anordnung von langgestreckten, vielfach miteinander verwundenen und/oder
verbundenen Elementen (21) aufweist und wobei sich das Papiermaterial (14) und die
netzartige Lage (15) zumindest in Teilbereichen parallel zueinander erstrecken.
20. Verwendung nach Anspruch 19, wobei die Kombination bei der Verpackung von Gegenständen
verwendet wird, die sich in einem Schadensfall ausdehnen können.
21. Verwendung nach Anspruch 20, wobei die Kombination zur Verpackung eines Airbag verwendet
wird.
22. Verwendung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei die vielfach miteinander verwundenen
und/oder verbundenen Elemente fadenartig sind.
23. Verwendung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei die netzartige Lage ein Gestrick
aus den Elementen ist.
24. Verwendung nach Anspruch 23, wobei das Gestrick in einer Umfangsrichtung in sich geschlossen
umläuft, sodass es zwei einander gegenüberliegende offene Enden bildet, wobei ein
Verpackungsgut in das Gestrick eingebracht wird und wobei das Gestrick an den offenen
Enden verschlossen wird.
25. Verwendung nach Anspruch 23 oder 24, wobei das Gestrick ein Gestrick aus Metall ist.