[0001] Die Erfindung betrifft ein Stoffzuführsystem zur Zuführung einer Faserstoffsuspension
zu mindestens einem ein- oder mehrschichtigen Stoffauflauf, mit oder ohne weitere
Verdünnungseinrichtung, einer Papier- oder Kartonmaschine mit mindestens einer ersten
Verdünnungseinrichtung, insbesondere Vorverdünnungseinrichtung, und mindestens einer
zweiten Verdünnungseinrichtung, insbesondere Nachverdünnungseinrichtung, zur Verdünnung
der Faserstoffsuspension mit einer Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, und
mindestens einer Einrichtung zur, insbesondere weitgehend vollständigen, Entlüftung
der Faserstoffsuspension und der Verdünnungsflüssigkeit.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zuführen einer Faserstoffsuspension
zu mindestens einem ein- oder mehrschichtigen Stoffauflauf, mit oder ohne weitere
Verdünnungseinrichtung, einer Papieroder Kartonmaschine, bei welchem die Faserstoffsuspension
mindestens einer ersten Verdünnung, insbesondere Vorverdünnung, und mindestens einer
zweiten Verdünnung, insbesondere Nachverdünnung, mit einer Verdünnungsflüssigkeit,
insbesondere Wasser, unterzogen wird und bei welchem die Faserstoffsuspension und
die Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere weitgehend vollständig, entlüftet werden.
[0003] Derartige Stoffzuführsysteme und Verfahren zum Betreiben derselben sind grundsätzlich
bekannt. Das Prinzip der Vor- und Nachverdünnung wird in Verbindung mit Reinigungsanlagen
(Cleanern) und vorzugsweise bei großen Stoffauflaufmengenvariationen und relativ niedrigen
Stoffauflaufdichten angewendet. Dabei ist ein großer Unterschied zwischen der Stoffdichte
in der Reinigungsanlage und im Stoffauflauf wünschenswert, weil dies ein großes Regelpotenzial
bei dem Betrieb des Stoffzuführsystems bietet. Das gilt umso mehr bei Stoffaufläufen
mit weiterer Verdünnungseinrichtung.
[0004] Durch die Vorverdünnung lässt sich die Zulaufstoffdichte in einer ersten Cleanerstufe
beispielsweise auf ungefähr 0,9 % bis 0,95 % einstellen, bei der erfahrungsgemäß ein
effektiver Betrieb der Reinigungseinrichtung möglich ist und ein gutes Reinigungsergebnis
erzielt wird. Durch die anschließende Nachverdünnung kann die Stoffdichte dann auf
die gewünschte Stoffauflaufdichte von beispielsweise ungefähr 0,65 % oder, im Falle
einer weiteren Verdünnung im Stoffauflauf selbst von ca. 1 %, auf beispielsweise ungefähr
0,75 % eingestellt werden.
[0005] Durch die voneinander getrennte Vor- und Nachverdünnung kann also einerseits die
Menge und Stoffdichte der Faserstoffsuspension im Nachverdünnungskreislauf flexibel
eingestellt und andererseits die Cleaneranlage mit einer optimalen Stoffkonsistenz
betrieben werden.
[0006] Bei bekannten Systemen mit Nachverdünnung und Entlüftung der Faserstoffsuspension
erfolgt die Zugabe der Nachverdünnungsflüssigkeit, insbesondere des Nachverdünnungswassers,
in den Entlüftungsbehälter für die Faserstoffsuspension. Problematisch ist hierbei
die Einstellung beziehungsweise Regelung der unterschiedlichen Teilströme, das heißt
der eingeleiteten Faserstoffsuspension und der eingeleiteten Nachverdünnungsflüssigkeit,
für eine homogene Vermischung der beiden Teilströme. Die Nachverdünnung der Faserstoffsuspension
erfolgt in diesen Systemen folglich undefiniert, was zu stochastischen Störungen im
Strom führen kann, woraus unter anderem auch unzulässige Staudruckschwankungen resultieren
können.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stoffzuführsystem und ein Verfahren
der eingangs genannten Art mit Vor- und Nachverdünnung der Stoffsuspension und mit
insbesondere vollständiger Entlüftung des Stoffstroms zum Stoffauflauf zu schaffen,
die einen stabilen Betrieb auch bei größeren Stoffauflaufmengen- und Stoffdichtevariationen
sicherstellen und flexibel einsetzbar sind.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe sind ein Stoffzuführsystem und ein Verfahren mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche vorgesehen.
[0009] Das erfindungsgemäße Stoffzuführungssystem zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
dass für die Entlüftung der bereits einmal verdünnten Faserstoffsuspension einerseits
und der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung andererseits separate Entlüftungseinrichtungen
vorgesehen sind.
[0010] Erfindungsgemäß werden die bereits vorverdünnte Faserstoffsuspension und die Verdünnungsflüssigkeit
für die Nachverdünnung also getrennt voneinander entlüftet. Auf diese Weise wird die
Verwendung unterschiedlicher Verdünnungsflüssigkeiten, insbesondere unterschiedlicher
entlüfteter Wasserqualitäten für die erste Verdünnung, beispielsweise Vorverdünnung,
die zweite Verdünnung im Hauptstrang, beispielsweise Nachverdünnung, und gegebenenfalls
eine weitere Verdünnung im Stoffauflauf ermöglicht.
[0011] Dadurch kommt dem erfindungsgemäßen Stoffzuführungssystem insgesamt ein hohes Maß
an Flexibilität zu. Es ist sowohl vor einschichtigen als auch vor mehrschichtigen
Stoffaufläufen mit oder ohne Verdünnungswassertechnik sowie in getrennten oder verbundenen
Stoffzuführsystemen für mehrere Stoffaufläufe bei der Produktion von mehrlagigen Papieren
oder Kartonen anwendbar.
[0012] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist für die zweite Verdünnung
mit entlüfteter Verdünnungsflüssigkeit eine definierte Mischstelle vorgesehen. Die
Nachverdünnung der Faserstoffsuspension erfolgt erfindungsgemäß also nicht durch die
Zugabe der Verdünnungsflüssigkeit in einen Entlüftungsbehälter für die Faserstoffsuspension,
sondern sie findet in einer eigens dafür eingerichteten, definierten Mischstelle statt.
Aufgrund der definierten Vermischung von entlüfteter Stoffsuspension und separat entlüfteter
Verdünnungsflüssigkeit ist ein stabiler Betrieb des Stoffzuführsystems auch bei größeren
Stoffauflaufmengenund Stoffdichtevariationen gewährleistet. Dabei kann durch eine
definierte Einleitung von Faserstoffsuspension und Verdünnungsflüssigkeit in die Mischstelle
ein gewünschtes Mischungsverhältnis beziehungsweise eine gewünschte Nachverdünnung
der Faserstoffsuspension leicht ein- und sichergestellt werden. Darüber hinaus ist
durch die definierte Mischstelle eine homogene Vermischung von Faserstoffsuspension
und Verdünnungsflüssigkeit gewährleistet.
[0014] Bevorzugt ist es, wenn die Mischstelle zwischen einer ersten, vorzugsweise mengengeregelten
Pumpe zum Eindüsen der entlüfteten Faserstoffsuspension in die Mischstelle und einer
zweiten Pumpe, insbesondere Stoffauflaufpumpe, zum Abziehen der verdünnten, insbesondere
nachverdünnten Faserstoffsuspension aus der Mischstelle derart angeordnet ist, dass
sich in Abhängigkeit von der Förderleistung der ersten und der zweiten Pumpe automatisch
die in die Mischstelle einströmende Menge der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite
Verdünnung einstellt. Die Verdünnung der Faserstoffsuspension erfolgt somit selbstreguliert,
das heißt es ist keine zusätzliche Steuerungsvorrichtung für die einströmende Verdünnungsflüssigkeit
erforderlich. Die Menge der einströmenden Verdünnungsflüssigkeit richtet sich allein
nach der Menge der der Mischstelle zugeführten und aus der Mischstelle abgezogenen
Faserstoffsuspension. Die Anzahl zu kontrollierender Prozessparameter wird erfindungsgemäß
also um einen Parameter reduziert, wodurch der Überwachungsaufwand verringert ist.
[0015] Zur Entlüftung der Faserstoffsuspension und der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite
Verdünnung können getrennte Behälter vorgesehen sein.
[0016] Vorzugsweise ist zur Entlüftung der Faserstoffsuspension und der Verdünnungsflüssigkeit
für die zweite Verdünnung aber ein gemeinsamer Behälter vorgesehen, der entsprechend
getrennte Fächer und separate Überläufe aufweist. Durch diese Zusammenlegung der Entlüftungsbehälter
lassen sich der Platzbedarf für das erfindungsgemäße Stoffzuführsystem und somit auch
die Investitions- und Betriebskosten verringern.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn für die Entlüftung der Faserstoffsuspension und
der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung eine gemeinsame Vakuumanlage
vorgesehen ist. Durch diese gemeinsame Nutzung einer einzigen Vakuumanlage für alle
Entlüftungsvorgänge lassen sich der Platzbedarf und die Investitions- sowie Betriebskosten
des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems noch weiter reduzieren.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist bei einem Stoffauflauf
mit weiterer Verdünnungseinrichtung eine Versorgungsleitung zwischen der Entlüftungseinrichtung
der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung und der Verdünnungseinrichtung
des Stoffauflaufs vorgesehen, über welche die Verdünnungseinrichtung des Stoffauflaufs
mit entlüfteter Verdünnungsflüssigkeit versorgbar ist. In diesem Fall kann die Verdünnungsflüssigkeit
für die zweite Verdünnung gleichzeitig für eine weitere Verdünnung der Faserstoffsuspension
im Stoffauflauf, das heißt für eine dritte Verdünnung, genutzt werden. Es ist also
nicht erforderlich, für die Verdünnung im Stoffauflauf eine zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit
aufzubereiten und bereitzustellen, sondern die entlüftete Verdünnungsflüssigkeit für
die zweite Verdünnung wird für beides genutzt. Dies vereinfacht den Aufbau des erfindungsgemäßen
Stoffzuführsystems.
[0019] Bei einem Stoffauflauf mit weiterer Verdünnungseinrichtung für die weitere Verdünnung
der Faserstoffsuspension im Stoffauflauf kann aber auch eine von der Verdünnungsflüssigkeit
für die erste und/oder zweite Verdünnung verschiedene, zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit
vorgesehen sein, beispielsweise Siebwasser anderer Qualität oder Klärwasser. Die Verwendung
einer zusätzlichen Verdünnungsflüssigkeit für die Verdünnung im Stoffauflauf ermöglicht
eine unabhängige und gezielte Anpassung der Verdünnung im Stoffauflauf an die jeweiligen
Prozessbedingungen und
- erfordernisse. Dadurch wird die Flexibilität des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
weiter erhöht.
[0020] Vorzugsweise ist dabei eine weitere separate Entlüftungseinrichtung für die Verdünnungsflüssigkeit
des Stoffauflaufs vorgesehen. Dadurch lässt sich die zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit
für die Verdünnung im Stoffauflauf unabhängig von der Faserstoffsuspension und von
anderen Verdünnungsflüssigkeiten gezielt entlüften und aufbereiten, was die Flexibilität
des Systems weiter erhöht. Außerdem ermöglicht dies den Einsatz unterschiedlicher,
entlüfteter Wasserqualitäten, beispielsweise Siebwasser oder Klärwasser, zur ersten
Verdünnung der Faserstoffsuspension, beispielsweise Vorverdünnung, zur zweiten Verdünnung
der Faserstoffsuspension im Hauptstrang, beispielsweise Nachverdünnung, und als Verdünnungswasser
zur weiteren Verdünnung der Faserstoffsuspension im Stoffauflauf.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Entlüftung der Verdünnungsflüssigkeit des
Stoffauflaufs ein mit der Entlüftungseinrichtung für die Faserstoffsuspension und/oder
mit der Entlüftungseinrichtung für die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung
gemeinsamer Behälter vorgesehen ist, der entsprechend getrennte Fächer und separate
Überläufe aufweist. Der Platzbedarf und auch die Investitions- und Betriebskosten
des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems lassen sich auf diese Weise reduzieren.
[0022] Vorzugsweise ist für die Entlüftung der Verdünnungsflüssigkeit des Stoffauflaufs
und der Faserstoffsuspension und/oder der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung
eine gemeinsame Vakuumanlage vorgesehen. Hierdurch lassen sich der Platzbedarf und
die Investitions- und Betriebskosten des Systems noch weiter reduzieren.
[0023] Vorteilhafterweise ist insbesondere zwischen der ersten Verdünnungseinrichtung und
der Entlüftungseinrichtung für die Faserstoffsuspension mindestens eine Reinigungsvorrichtung
vorgesehen. Die Reinigungsvorrichtung kann eine oder mehrere Reinigungsstufen aufweisen.
Das System der Vor- und Nachverdünnung lässt sich dann besonders gut verwenden, wenn
mit Reinigungsvorrichtungen gearbeitet wird, die eine erhöhte Stoffdichte vertragen,
nämlich bis zu ungefähr 2 %. Je nach Schaltung kann das System mit Vor- und Nachverdünnung
dann bei einer Stoffdichte im Stoffauflauf bis ungefähr 1,7 % betrieben werden. Durch
die Möglichkeit des Betriebs bis zu vorstehender relativ hoher Stoffdichte kann die
Vorund Nachverdünnung in weiten Bereichen bei der Herstellung der verschiedensten
Papiere und Kartone angewendet werden. Dies gilt sowohl für Systeme mit als auch für
Systeme ohne Entlüftung. Das erfindungsgemäße Stoffzuführsystem ist also besonders
flexibel einsetzbar. Gleichzeitig kann eine erhebliche Reduzierung von Investitionskosten,
Platzbedarf und Energie erzielt werden, das heißt die Wirtschaftlichkeit des Stoffzuführsystems
erhöht werden.
[0024] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter
Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
mit separaten Entlüftungsbehältern für Faserstoffsuspension und Nachverdünnungsflüssigkeit;
- Fig. 2
- ein erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform
mit einem gemeinsamen Entlüftungsbehälter für die Faserstoffsuspension und die Nachverdünnungsflüssigkeit;
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem gemäß einer dritten vorteilhaften Ausführungsform
mit jeweils separaten Entlüftungsbehältern für die Faserstoffsuspension, die Nachverdünnungsflüssigkeit
und eine zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit für eine weitere Verdünnung im Stoffauflauf;
und
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes Stoffzuführsystem gemäß einer vierten vorteilhaften Ausführungsform
mit einem gemeinsamen Entlüftungsbehälter für die Faserstoffsuspension, die Nachverdünnungsflüssigkeit
und die zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit für die weitere Verdünnung im Stoffauflauf.
[0025] Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stoffzuführsystems. Mittels einer Zuführleitung 10 wird eine Faserstoffsuspension
einer ersten Mischstelle 12 zugeführt.
[0026] Die erste Mischstelle 12 dient einer ersten Verdünnung der Faserstoffsuspension,
einer so genannten Vorverdünnung.
[0027] Die Vorverdünnung der Faserstoffsuspension kann wahlweise durch eine Überlaufflüssigkeit,
die über eine Leitung 14 aus einer Entlüftungseinrichtung 16 für die Faserstoffsuspension
zugeführt wird, durch eine Überlaufflüssigkeit, die über eine Leitung 18 aus einer
Entlüftungseinrichtung 20 für eine Nachverdünnungsflüssigkeit zugeführt wird, oder
durch Siebwasser erfolgen. Zur Verdünnung der Faserstoffsuspension mit Siebwasser
ist die erste Mischstelle 12 mit einem Siebwasserbehälter 22 verbunden, dem über eine
Versorgungsleitung 24 Siebwasser zugeführt werden kann.
[0028] Die in der ersten Mischstelle 12 mit einer oder mehreren der voranstehend genannten
Verdünnungsflüssigkeiten vermischte und somit vorverdünnte Faserstoffsuspension wird
durch eine Pumpe 26, die so genannte Cleanerpumpe, aus der ersten Mischstelle 12 abgezogen
und über eine Leitung 28 einer mehrstufigen Reinigungsvorrichtung, dem so genannten
Cleaner 30 zugeführt, in der die vorverdünnte Faserstoffsuspension gereinigt wird.
Geeignete Cleaner sind hinreichend bekannt und werden deshalb hier nicht näher erläutert.
[0029] Nach der Reinigung im Cleaner 30 wird die Faserstoffsuspension über eine Leitung
32 in den Entlüftungsbehälter 33 der Entlüftungseinrichtung 16 für die Faserstoffsuspension
eingeleitet. Hierfür in Frage kommende Entlüftungs- beziehungsweise Entgasungsvorrichtungen
sind hinlänglich bekannt und beispielsweise in der EP 1 091 040 A2 oder EP 0 501 144
A1 beschrieben. Die Entlüftung der Faserstoffsuspension erfolgt durch ein mittels
einer Vakuumanlage 34 in dem Entlüftungsbehälter 33 erzeugtes Vakuum. Es handelt sich
hierbei insbesondere um eine weitgehend vollständige Entlüftung.
[0030] Angesichts der Tatsache, dass es eine vollständige Entlüftung von Stoffsuspensionen
nicht gibt, ist der Begriff der "weitgehend vollständigen Entlüftung", wie er in dieser
Anmeldung verwendet wird, so zu verstehen, dass die Entlüftung der Stoffsuspension
bevorzugt so weit geführt wird, dass lediglich ein minimaler Anteil von Restluft in
der Suspension verbleibt, der für die Prozessführung akzeptabel ist. Da ein erhöhter
Entlüftungsgrad mit einem erhöhten Kostenaufwand einhergeht, ist bei der Entlüftung
der Stoffsuspension zwischen dem Grad der Entlüftung und der Wirtschaftlichkeit des
Entlüftungsprozesses abzuwägen. Dies gilt analog für die weiter unten beschriebene
Entlüftung der Verdünnungsflüssigkeit bzw. Verdünnungsflüssigkeiten.
[0031] Der Entlüftungsbehälter 33 für die Faserstoffsuspension weist eine Überlaufanordnung
36 auf, die mit der Leitung 14 verbunden ist, über welche, wie oben beschrieben wurde,
Überlaufflüssigkeit der ersten Mischstelle 12 zugeführt werden kann. Im Bereich des
Bodens des Entlüftungsbehälters 33 ist ein Auslauf 38 vorgesehen, an den eine Hauptstrangleitung
40 zum Abziehen der entlüfteten Faserstoffsuspension aus dem Entlüftungsbehälter 33
angeschlossen ist.
[0032] Durch eine in die Hauptstrangleitung 40 geschaltete zweite Pumpe 42 wird die durch
die Hauptstrangleitung 40 strömende, vorverdünnte und entlüftete Faserstoffsuspension
für eine zweite Verdünnung, eine so genannte Nachverdünnung, in eine zweite Mischstelle
44 eingedüst.
[0033] Die Nachverdünnung der Faserstoffsuspension in der zweiten Mischstelle 44 erfolgt
durch Vermischung mit einer entlüfteten zweiten Verdünnungsflüssigkeit, im dargestellten
Fall mit entlüftetem Siebwasser.
[0034] Für die Entlüftung der zweiten Verdünnungsflüssigkeit, das heißt des Siebwassers,
ist eine separate Entlüftungseinrichtung 20 mit einem separaten Entlüftungsbehälter
46 vorgesehen, das heißt die Entlüftung der Faserstoffsuspension und die Entlüftung
der Nachverdünnungsflüssigkeit erfolgen voneinander getrennt. Das für die Nachverdünnung
vorgesehene und zu entlüftende Siebwasser wird dem Entlüftungsbehälter 46 über eine
Leitung 48 aus dem Siebwasserbehälter 22 zugeführt. Für die Entlüftung des Siebwassers
kann eine ähnliche Entlüftungseinrichtung verwendet werden wie für die Entlüftung
der Faserstoffsuspension. Wie oben bereits bemerkt wurde, sind derartige Entlüftungseinrichtungen
bekannt. Sie werden deshalb hier nicht weiter erläutert.
[0035] Wie die Entlüftung der Faserstoffsuspension erfolgt die Entlüftung der Nachverdünnungsflüssigkeit
durch ein in dem Entlüftungsbehälter 46 erzeugtes Vakuum. Zur Vakuumerzeugung wird
die gleiche Vakuumanlage 34 verwendet, die auch zur Entlüftung der Faserstoffsuspension
vorgesehen ist.
[0036] Der Entlüftungsbehälter 46 für das Siebwasser weist eine Überlaufanordnung 50 auf,
die mit der Leitung 18 verbunden ist, über welche der ersten Mischstelle 12 zumindest
wahlweise entlüftetes Siebwasser zur Vorverdünnung der Faserstoffsuspension zuführbar
ist. Im Bodenbereich des Entlüftungsbehälters 46 ist außerdem ein erster Auslauf 52
vorgesehen, an den eine Versorgungsleitung 54 angeschlossen ist. Durch die Versorgungsleitung
54 kann entlüftetes Verdünnungswasser aus dem Entlüftungsbehälter 46 in die zweite
Mischstelle 44 zur Nachverdünnung der Faserstoffsuspension einströmen.
[0037] Durch eine Stoffauflaufpumpe 56 wird die nunmehr nachverdünnte Faserstoffsuspension
aus der zweiten Mischstelle 44 abgezogen und über eine Hauptstrangleitung 58 einem
nicht gezeigten Stoffauflauf zugeführt.
[0038] Die zweite Pumpe 42 und die Stoffauflaufpumpe 56 sind mengengeregelt, wobei die Förderleistung
der Stoffauflaufpumpe 56 größer als diejenige der ersten Pumpe 42 ist und beispielsweise
mindestens 1500 bis 2000 1/min beträgt. Die Zulaufmenge des entlüfteten Nachverdünnungswassers
in die zweite Mischstelle 44 ist passiv geregelt, das heißt sie stellt sich je nach
Steuerung der Förderleistungen der zweiten Pumpe 42 und der Stoffauflaufpumpe 56 automatisch
ein. Auf diese Weise wird nicht nur die Faserstoffsuspension definiert in die Mischstelle
44 eingedüst, sondern auch die Verdünnungsflüssigkeit kontrolliert zugeleitet. In
der Mischstelle 44 erfolgt somit eine definierte Vermischung von Faserstoffsuspension
und Verdünnungswasser, das heißt eine definierte Nachverdünnung der Stoffsuspension.
[0039] Im Bodenbereich des Entlüftungsbehälters 46 der Entlüftungseinrichtung 20 für die
Verdünnungsflüssigkeit ist außerdem ein zweiter Auslauf 60 vorgesehen, durch den mittels
einer Pumpe 62 über eine Versorgungsleitung 64 einer weiteren, hier nicht dargestellten
Verdünnungseinrichtung entlüftetes Verdünnungswasser für eine weitere Verdünnung der
Faserstoffsuspension im Stoffauflauf zugeführt werden kann.
[0040] Das erfindungsgemäße Stoffzuführsystem wird wie nachfolgend beschrieben betrieben.
Eine entsprechend aufbereitete Faserstoffsuspension wird in der Mischstelle 12 beispielsweise
mit Siebwasser verdünnt, insbesondere vorverdünnt. Die verdünnte Faserstoffsuspension
wird dann durch die Cleaneranlage 30 geleitet, in dieser gereinigt und schließlich
in einer Entlüftungseinrichtung 16, insbesondere vollständig, entlüftet. Parallel
dazu wird separat die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung der Faserstoffsuspension,
insbesondere vollständig, entlüftet. Die entlüftete Faserstoffsuspension und die entlüftete
Verdünnungsflüssigkeit werden in der zweiten Mischstelle 44 definiert miteinander
vermischt, was zu einer zweiten Verdünnung, insbesondere Nachverdünnung, der Faserstoffsuspension
führt. Die nun nochmals verdünnte, insbesondere nachverdünnte, Faserstoffsuspension
wird dann mittels der Stoffauflaufpumpe 56 dem Stoffauflauf zugeführt, wo sie gegebenenfalls
ein weiteres Mal verdünnt wird.
[0041] Die nachfolgend beschriebenen weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
ähneln weitgehend der voranstehend erläuterten ersten Ausführungsform. Zur Kennzeichnung
gleicher Merkmale werden deshalb gleiche Bezugszeichen verwendet. Bei den weiteren
Ausführungsformen werden außerdem nur noch die Unterschiede zu den vorherigen Ausführungsformen
hervorgehoben.
[0042] Die in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform lediglich darin,
dass die Entlüftungseinrichtung 16 für die Faserstoffsuspension und die Entlüftungseinrichtung
20 für die Nachverdünnungsflüssigkeit einen gemeinsamen Entlüftungsbehälter 66 aufweisen,
der durch eine Trennwand 68 in ein erstes Entlüftungsfach 70 für die Faserstoffsuspension
und in ein zweites Entlüftungsfach 72 für das Verdünnungswasser aufgeteilt ist.
[0043] Jedes Fach 70, 72 weist jeweils eine Überlaufanordnung 36 beziehungsweise 50 auf.
Im Bodenbereich des ersten Fachs 70 ist ein Auslauf 38 zum Abziehen der entlüfteten
Faserstoffsuspension vorgesehen, während im Bodenbereich des zweiten Fachs 72 zwei
Ausläufe 52, 60 zum Abziehen des entlüfteten Verdünnungswassers vorgesehen sind. Das
Vakuum im Entlüftungsbehälter 66 wird durch die Vakuumanlage 34 erzeugt, wobei zur
Verbindung des Behälters 66 mit der Vakuumanlage 34 eine einzige Vakuumleitung 74
ausreicht.
[0044] Die in Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform dadurch, dass
der Entlüftungsbehälter 46 der Entlüftungseinrichtung 20 für die Nachverdünnungsflüssigkeit
in seinem Bodenbereich lediglich einen Auslass 52 aufweist. An diesen Auslass 52 ist
die Versorgungsleitung 54 angeschlossen, um die zweite Mischstelle 44 zur Nachverdünnung
der Faserstoffsuspension mit entlüfteter Nachverdünnungsflüssigkeit zu versorgen.
Die zu entlüftende Verdünnungsflüssigkeit wird der Entlüftungseinrichtung 20 über
eine Leitung 76 zugeführt. Vorzugsweise ist die Verdünnungsflüssigkeit auch bei dieser
Ausführungsform Siebwasser, so dass die Leitung 76 den Entlüftungsbehälter 46 beispielsweise
mit dem Siebwasserbehälter 22 verbinden kann. Es ist aber auch denkbar, eine andere
Flüssigkeit als Nachverdünnungsflüssigkeit zu verwenden, wie beispielsweise Klärwasser
oder Frischwasser.
[0045] Bei der dritten Ausführungsform ist zusätzlich eine dritte separate Entlüftungseinrichtung
78 vorgesehen, die einen von den Entlüftungsbehältern 33, 46 der Faserstoffsuspension
und Nachverdünnungsflüssigkeit getrennten Entlüftungsbehälter 80 aufweist. Diese dritte
Entlüftungseinrichtung 78 dient zur Entlüftung einer zusätzlichen Verdünnungsflüssigkeit,
die für eine weitere Verdünnung der Faserstoffsuspension im nicht gezeigten Stoffauflauf
vorgesehen ist. Auch diese Entlüftungseinrichtung 78 kann von einer bekannten Art
sein.
[0046] Die zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit wird dem Entlüftungsbehälter 80 über eine
Leitung 82 zugeführt. Bei der Verdünnungsflüssigkeit kann es sich um Siebwasser, Klärwasser
oder Wasser einer anderen Qualität handeln, wobei die Leitung 82 mit einem geeigneten,
nicht gezeigten Wasserreservoir verbunden ist, im Falle von Siebwasser beispielsweise
mit dem Siebwasserbehälter 22. Die Entlüftung der zusätzlichen Verdünnungsflüssigkeit
im Entlüftungsbehälter 80 erfolgt wie auch die Entlüftung der Faserstoffsuspension
und die Entlüftung der Nachverdünnungsflüssigkeit durch die Erzeugung eines Vakuums
im Entlüftungsbehälter 80. Für die Vakuumerzeugung wird die gleiche Vakuumanlage 34
verwendet, die auch zur Entlüftung der Faserstoffsuspension und der Nachverdünnungsflüssigkeit
dient.
[0047] Der Entlüftungsbehälter 80 weist eine Überlaufanordnung 84 auf, durch die der Überlauf
der zumindest teilweise entlüfteten Verdünnungsflüssigkeit aus dem Behälter 80 abziehbar
und über eine Überlaufleitung 86 einem nicht gezeigten Verdünnungsflüssigkeitsreservoir
oder beispielsweise der ersten Mischstelle 12 zur Vorverdünnung der Faserstoffsuspension
zuführbar ist.
[0048] Im Bodenbereich des Entlüftungsbehälters 80 ist außerdem ein Auslauf 88 vorgesehen,
an den eine Versorgungsleitung 90 angeschlossen ist. Mittels einer Pumpe 92 ist über
den Auslauf 88 und die Versorgungsleitung 90 insbesondere vollständig entlüftete Verdünnungsflüssigkeit
aus dem Entlüftungsbehälter 80 abziehbar und beispielsweise einer dritten Verdünnungseinrichtung
zur weiteren Verdünnung der bereits nachverdünnten Faserstoffsuspension im Stoffauflauf
zuführbar.
[0049] Die in Fig. 4 gezeigte vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stoffzuführsystems
unterscheidet sich von der in Fig. 3 gezeigten dritten Ausführungsform dadurch, dass
die Entlüftungseinrichtung 16 für die Faserstoffsuspension, die Entlüftungseinrichtung
20 für die Nachverdünnungsflüssigkeit und die Entlüftungseinrichtung 78 für die zusätzliche
Verdünnungsflüssigkeit einen gemeinsamen Entlüftungsbehälter 94 aufweisen, der durch
zwei Trennwände 68, 96 in ein erstes Fach 70 für die Faserstoffsuspension, ein zweites
Fach 72 für die Nachverdünnungsflüssigkeit und ein drittes Fach 98 für die zusätzliche
Verdünnungsflüssigkeit aufgeteilt ist. Jedes der drei Fächer 70, 72, 98 weist die
jeweils voranstehend bereits beschriebenen Zuleitungen 32, 48, 82, Überlaufanordnungen
36, 50, 84 und Auslässe 38, 52, 88 auf. Der gemeinsame Entlüftungsbehälter 94 aller
drei Entlüftungseinrichtungen 16, 22, 78 ist zur Erzeugung des für die Entlüftung
erforderlichen Vakuums über eine Vakuumleitung 100 mit der gemeinsamen Vakuumanlage
34 verbunden.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Zuführleitung
- 12
- erste Mischstelle
- 14
- Leitung
- 16
- Entlüftungseinrichtung
- 18
- Leitung
- 20
- Entlüftungseinrichtung
- 22
- Siebwasserbehälter
- 24
- Versorgungsleitung
- 26
- erste Pumpe
- 28
- Leitung
- 30
- Reinigungsvorrichtung
- 32
- Leitung
- 33
- Entlüftungsbehälter
- 34
- Vakuumanlage
- 36
- Überlaufanordnung
- 38
- Auslauf
- 40
- Hauptstrangleitung
- 42
- zweite Pumpe
- 44
- zweite Mischstelle
- 46
- Entlüftungsbehälter
- 48
- Leitung
- 50
- Überlaufanordnung
- 52
- erster Auslauf
- 54
- Versorgungsleitung
- 56
- Stoffauflaufpumpe
- 58
- Hauptstrangleitung
- 60
- zweiter Auslauf
- 62
- Pumpe
- 64
- Versorgungsleitung
- 66
- Entlüftungsbehälter
- 68
- Trennwand
- 70
- erstes Fach
- 72
- zweites Fach
- 74
- Vakuumleitung
- 76
- Leitung
- 78
- Entlüftungseinrichtung
- 80
- Entlüftungsbehälter
- 82
- Leitung
- 84
- Überlaufanordnung
- 86
- Überlaufleitung
- 88
- Auslauf
- 90
- Versorgungsleitung
- 92
- Pumpe
- 94
- Entlüftungsbehälter
- 96
- Trennwand
- 98
- drittes Fach
- 100
- Vakuumleitung
1. Stoffzuführsystem zur Zuführung einer Faserstoffsuspension zu mindestens einem ein-
oder mehrschichtigen Stoffauflauf, mit oder ohne weitere Verdünnungseinrichtung, einer
Papier- oder Kartonmaschine mit mindestens einer ersten Verdünnungseinrichtung (12),
insbesondere Vorverdünnungseinrichtung, und mindestens einer zweiten Verdünnungseinrichtung
(44), insbesondere Nachverdünnungseinrichtung, zur Verdünnung der Faserstoffsuspension
mit einer Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, und mindestens einer Einrichtung
(16, 20, 78) zur, insbesondere weitgehend vollständigen, Entlüftung der Faserstoffsuspension
und der Verdünnungsflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Entlüftung der bereits einmal verdünnten Faserstoffsuspension einerseits
und der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung andererseits separate Entlüftungseinrichtungen
(16, 20) vorgesehen sind.
2. Stoffzuführsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die zweite Verdünnung mit entlüfteter Verdünnungsflüssigkeit eine definierte
Mischstelle (44) vorgesehen ist, wobei die Mischstelle (44) insbesondere zwischen
einer ersten, vorzugsweise mengengeregelten Pumpe (42) zum Eindüsen der entlüfteten
Faserstoffsuspension in die Mischstelle (44) und einer zweiten Pumpe (56), insbesondere
Stoffauflaufpumpe, zum Abziehen der verdünnten, insbesondere nachverdünnten, Faserstoffsuspension
aus der Mischstelle (44) derart angeordnet ist, dass sich in Abhängigkeit von der
Förderleistung der ersten und zweiten Pumpe (42, 56) automatisch die in die Mischstelle
(44) einströmende Menge der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung einstellt,
wobei ferner die Fördermenge der zweiten Pumpe (56) bevorzugt größer als die Fördermenge
der ersten Pumpe (42) ist und insbesondere 1500 bis 2000 Liter pro Minute beträgt.
3. Stoffzuführsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischstelle (44) in Strömungsrichtung der Faserstoffsuspension gesehen direkt
vor der Stoffauflaufpumpe (56) angeordnet ist.
4. Stoffzuführsystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Entlüftung der Faserstoffsuspension und der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite
Verdünnung getrennte Behälter (33, 46) vorgesehen sind oder dass zur Entlüftung der
Faserstoffsuspension und der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung ein
gemeinsamer Behälter (66) vorgesehen ist, der entsprechend getrennte Fächer (70, 72)
und separate Überläufe (36, 50) aufweist.
5. Stoffzuführsystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Entlüftung der Faserstoffsuspension und der Verdünnungsflüssigkeit für die
zweite Verdünnung eine gemeinsame Vakuumanlage (34) vorgesehen ist und/oder dass die
Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung Siebwasser ist.
6. Stoffzuführsystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Stoffauflauf mit weiterer Verdünnungseinrichtung eine Versorgungsleitung
(64) zwischen der Entlüftungseinrichtung (20) für die Verdünnungsflüssigkeit für die
zweite Verdünnung und der Verdünnungseinrichtung des Stoffauflaufs vorgesehen ist,
über welche die Verdünnungseinrichtung des Stoffauflaufs mit entlüfteter Verdünnungsflüssigkeit
versorgbar ist oder dass bei einem Stoffauflauf mit weiterer Verdünnungseinrichtung
für die weitere Verdünnung der Faserstoffsuspension im Stoffauflauf eine von der Verdünnungsflüssigkeit
für die erste und/ oder zweite Verdünnung verschiedene, zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit
vorgesehen ist, beispielsweise Siebwasser anderer Qualität oder Klärwasser, wobei
bevorzugt eine weitere separate Entlüftungseinrichtung (78) für die Verdünnungsflüssigkeit
des Stoffauflaufs vorgesehen ist.
7. Stoffzuführsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Entlüftung der Verdünnungsflüssigkeit des Stoffauflaufs ein separater Behälter
(80) vorgesehen ist oder dass zur Entlüftung der Verdünnungsflüssigkeit des Stoffauflaufs
ein mit der Entlüftungseinrichtung für die Faserstoffsuspension und/oder mit der Entlüftungseinrichtung
für die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung gemeinsamer Behälter (94)
vorgesehen ist, der entsprechend getrennte Fächer (70, 72, 98) und separate Überläufe
(36, 50, 84) aufweist, wobei gegebenenfalls für die Entlüftung der Verdünnungsflüssigkeit
des Stoffauflaufs und der Faserstoffsuspension und/oder der Verdünnungsflüssigkeit
für die zweite Verdünnung bevorzugt eine gemeinsame Vakuumanlage (34) vorgesehen ist.
8. Stoffzuführsystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass insbesondere zwischen der ersten Verdünnungseinrichtung (12) und der Entlüftungseinrichtung
(16) für die Faserstoffsuspension mindestens eine Reinigungsvorrichtung (30) vorgesehen
ist.
9. Verfahren zum Zuführen einer Faserstoffsuspension zu mindestens einem ein- oder mehrschichtigen
Stoffauflauf, mit oder ohne weitere Verdünnungseinrichtung, einer Papier- oder Kartonmaschine,
bei welchem die Faserstoffsuspension mindestens einer ersten Verdünnung, insbesondere
Vorverdünnung, und mindestens einer zweiten Verdünnung, insbesondere Nachverdünnung,
mit einer Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, unterzogen wird und bei welchem
die Faserstoffsuspension und die Verdünnungsflüssigkeit, insbesondere weitgehend vollständig,
entlüftet werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bereits einmal verdünnte Faserstoffsuspension einerseits und die Verdünnungsflüssigkeit
für die zweite Verdünnung andererseits separat entlüftet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bereits einmal verdünnte und entlüftete Faserstoffsuspension in einer Mischstelle
(44) definiert mit der entlüfteten Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung
vermischt wird, wobei die Faserstoffsuspension bevorzugt, insbesondere mengengeregelt,
in die Mischstelle (44) eingedüst und, ebenfalls insbesondere mengengeregelt, aus
der Mischstelle (44) abgezogen wird, so dass sich in Abhängigkeit von der eingedüsten
Menge und der abgezogenen Menge automatisch die in die Mischstelle einströmende Menge
der Verdünnungsflüssigkeit einstellt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffsuspension und die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung
in getrennten Behältern (33, 46) entlüftet werden oder dass die Faserstoffsuspension
und die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung in einem gemeinsamen Behälter
(66) mit entsprechend getrennten Fächern (70, 72) und separaten Überläufen (36, 50)
entlüftet werden, wobei bevorzugt die Faserstoffsuspension im Stoffauflauf durch Vermischung
mit derselben Verdünnungsflüssigkeit wie für die zweite Verdünnung weiter verdünnt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffsuspension im Stoffauflauf durch eine von der Verdünnungsflüssigkeit
für die erste und/oder zweite Verdünnung verschiedene, zusätzliche Verdünnungsflüssigkeit,
beispielsweise Siebwasser anderer Qualität oder Klärwasser, weiter verdünnt wird,
wobei die Verdünnungsflüssigkeit für den Stoffauflauf bevorzugt separat entlüftet
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verdünnungsflüssigkeit für den Stoffauflauf in einem separaten Behälter (80)
entlüftet wird oder dass die Verdünnungsflüssigkeit für den Stoffauflauf mit der Faserstoffsuspension
und/oder mit der Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung in einem gemeinsamen
Behälter (94) entlüftet wird, der entsprechend getrennte Fächer (70, 72, 98) und separate
Überläufe (36, 50, 84) aufweist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffsuspension und/oder die Verdünnungsflüssigkeit für die zweite Verdünnung
und/oder die Verdünnungsflüssigkeit für den Stoffauflauf durch eine gemeinsame Vakuumanlage
(34) entlüftet werden und/oder dass die Faserstoffsuspension insbesondere zwischen
der ersten Verdünnung und der Entlüftung mindestens einmal gereinigt wird.