[0001] Die Erfindung betrifft eine Zeitanzeigevorrichtung mit einer Skala und einem Zeiger.
[0002] Gattungsgemäße Anzeigevorrichtungen sind seit langem bekannt und werden z. B. zur
Anzeige der Tageszeit verwendet. Bei einer klassischen Uhr mit analoger Anzeige erfolgt
die Anzeige anhand einer kreisförmigen Skala, auf der in bekannter Weise die 12 Stunden
entlang des Umfangs aufgetragen sind. Die aktuelle Uhrzeit wird dabei mit Hilfe zweier
sich um den Kreismittelpunkt bewegender, unterschiedlich langer Zeiger angezeigt.
Diese Darstellung erlaubt dem geübten Betrachter das schnelle Ablesen der Uhrzeit,
bei dem nur die Stellung der Zeiger wahrgenommen wird, die Zahlen selbst jedoch nahezu
unbeachtet bleiben.
[0003] Nachteilig an dieser Darstellung ist der für eine kreisförmige Skala notwendige Platzbedarf.
[0004] Ebenfalls bekannt ist die Tageszeitanzeige über Digitalanzeige. Eine solche Anzeige
bietet zum einen den Vorteil des geringen Platzbedarfs, zum anderen werden die bei
Zeigeranzeigen unvermeidlichen Ablesefehler vermieden. Nachteilig gegenüber einer
analogen Anzeige ist jedoch die fehlende graphische Darstellung, die ein schnelles
Ablesen ermöglicht.
[0005] Damit stellt sich die Aufgabe, eine Anzeige vorzuschlagen, die zumindest in einer
Ausdehnungsrichtung weniger Platz benötigt und ein schnelles graphisches Ablesen ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die
Skala in eine gerade Anzahl gerader, gleich langer, parallel und nebeneinander verlaufender
Abschnitte unterteilt ist, dass der anzuzeigende Zeitzyklus in die gleiche Anzahl
von Abschnitten unterteilt ist und diese entlang der Skalenabschnitte mit jeweils
wechselnder Richtung aufgetragen sind, dass der Zeiger auf einer zur Skala parallelen
Bahn gleichförmig bewegt wird und sich die Bewegungsrichtung des Zeigers bei Erreichen
eines jeden Endes eines Skalenabschnitts umkehrt, und dass der Zeiger jeweils allen
Abschnitten der Skala zugeordnet ist.
[0007] Bei dieser Anordnung ist die Anzeigeskala in eine gerade Anzahl gleich langer Abschnitte
unterteilt, die parallel zueinander und nebeneinander angeordnet sind. Ebenso ist
der Zeitzyklus, innerhalb dessen die Zeit angezeigt wird, in die gleiche Anzahl gleich
langer Abschnitte unterteilt. Jeder dieser Zeitabschnitte ist entlang eines Skalenabschnitts
aufgetragen, wobei der erste Zeitabschnitt in einer ersten Richtung entlang eines
ersten Skalenabschnitts und der zweite Zeitabschnitt entlang eines zweiten Skalenabschnitts
in entgegengesetzter Richtung aufgetragen sind. Jeder weitere Zeitabschnitt ist entsprechend
entlang eines weiteren Skalenabschnitts aufgetragen, wobei die Richtung jeweils entgegengesetzt
zum vorhergehenden Abschnitt ist. Der Zeiger wird auf einer zu den Skalenabschnitten
parallelen Bahn gleichförmig bewegt, wobei sich die Bewegungsrichtung des Zeigers
jeweils umkehrt, sobald das Ende eines Skalenabschnitts erreicht ist. Dem entsprechend
läuft der Zeiger an den nebeneinander liegenden Skalenabschnitten hin und her und
zeigt die in dem Zeitzyklus bereits verstrichene bzw. noch verbleibende Zeitdauer
graphisch so an, dass diese schnell abzulesen ist. Insbesondere können hiermit schnell
abzulesende, graphische Zeitanzeigevorrichtungen, beispielsweise für wissenschaftliche
Anwendungen, realisiert werden, deren Zyklusdauer nicht den zwölf Stunden einer klassischen
Uhr entspricht und für deren Darstellung eine klassische Rundanzeige verwirrend wäre.
[0008] Die Erfindung kann insbesondere dadurch weitergebildet sein, dass die Zykluszeit
24 oder 12 Stunden oder 60 Minuten oder 60 Sekunden beträgt. Bei einer Zykluszeit
von 24 Stunden, die in zwei Zeitabschnitte geteilt und von denen ein Zeitabschnitt
in einer Richtung entlang eines Skalenabschnitts und der andere Zeitabschnitt in entgegengesetzter
Richtung an einem zweiten, parallel und daneben verlaufenden Skalenabschnitt aufgetragen
ist, lassen sich die ersten 12 Stunden eines Tages an dem ersten Skalenabschnitt und
die Stunden der zweiten Tageshälfte an dem zweiten Skalenabschnitt ablesen. Ebenso
können kleinere Zeitzyklen entsprechend in Zeitabschnitte aufgeteilt und an den Skalenabschnitten
aufgetragen werden.
[0009] Nach einem weiteren Vorschlag kann die Zeitanzeigevorrichtung auch dadurch gekennzeichnet
sein, dass parallel zu den Skalenabschnitten und neben diesen eine gleichförmig angetriebene
Welle vorgesehen ist, die neben den Skalenabschnitten einen Gewindeabschnitt aufweist,
auf dem ein den Zeiger tragendes Gewindeelement läuft. Die Welle selbst wird dabei
beispielsweise von einem Elektromotor oder einem herkömmlichen mechanischen oder elektrischen
Uhrwerk angetrieben. Über den Gewindeabschnitt der Welle wird die Rotationsbewegung
wie bei einem Schneckenantrieb auf ein Gewindeelement übertragen, welches entsprechend
eine translatorische Bewegung parallel zur Welle erfährt. Damit wird der Zeiger, der
im Gewindeelement sitzt, translatorisch entlang der Wellenachse bewegt.
[0010] Die Erfindung kann weiterhin dadurch gekennzeichnet sein, dass die Drehrichtung der
Welle immer gleich ist, dass der Gewindeabschnitt über seine gesamte Länge sowohl
ein Rechts- als auch ein Linksgewinde aufweist, dass die Gewindegänge des Rechtsund
Linksgewindes am Ende des Gewindeabschnitts ineinander übergehen, und dass das in
die Wellengewinde eingreifende Führungselement des Gewindeelements bewegbar gelagert
ist und bei Erreichen eines jeden Gewindeendes den ineinander übergehenden Gewindegängen
folgt. Der Gewindeabschnitt der Welle weist somit über seine gesamte Länge sowohl
ein Rechts- als auch ein Linksgewinde auf. Das mit der Welle angetriebene Gewindeelement
greift mit einem Führungselement entweder in den Gewindegang des Rechts- oder des
Linksgewindes ein. Das Führungselement des Gewindeelements umfasst dabei nur ein Teil
des 360° Gewindeganges und ist drehbar gelagert. Bei Erreichen des Endes des Rechts-
oder Linksgewindes folgt das Führungselement den ineinander übergehenden Gewindegängen
des Rechts- und Linksgewindes und kehrt damit seine Steigung um. Damit läuft das Gewindeelement
entlang des Gewindeabschnitts bei gleich bleibender Drehrichtung der Welle hin und
her.
[0011] Alternativ zu dieser Ausführung von Gewinde und Gewindeelement kann die Vorrichtung
auch so ausgeprägt sein, dass das Gewinde der Welle sowie des Gewindeelements entweder
ein Rechts- oder Linksgewinde ist, und dass sich die Drehrichtung der Welle umkehrt,
sobald das Gewindeelement ein Ende des Wellengewindes erreicht. Die Umkehrung der
Drehrichtung kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass das Gewindeelement bei
Erreichen des Wellengewindes einen Schalter auslöst, der die Umkehrung der Drehrichtung
der Welle bewirkt. Insbesondere in dem Falle, dass die Welle von einem Elektromotor
angetrieben ist, ist dies eine einfache Lösung zur Richtungsumkehr des Gewindeelements.
[0012] Die Vorrichtung kann auch dadurch weitergebildet sein, dass das Gewindeelement eine
von seiner Laufrichtung abhängige Richtungsanzeige aufweist. Hiermit wird beim Ablesen
die Zuordnung des Zeigers zu dem zugehörigen Skalenabschnitt erleichtert.
[0013] Weiterhin kann die Vorrichtung auch dadurch gekennzeichnet sein, dass die Welle in
der von den Skalenabschnitten aufgespannten Ebene vorgesehen ist. insbesondere bei
mechanischen Uhren ist aus ästhetischen Gesichtspunkten häufig die Darstellung der
Mechanik gewünscht.
[0014] Alternativ dazu kann die Vorrichtung in vorteilhafter Weise auch so ausgebildet sein,
dass die Welle unterhalb der von den Skalenabschnitten aufgespannten Ebene vorgesehen
ist. Diese Anordnung der Welle unterhalb der Skala erlaubt somit eine besonders schmale
Ausführungsform der Antriebsmechanik.
[0015] Die Vorrichtung kann auch dadurch weitergebildet sein, dass die Welle mehrere, jeweils
begrenzte Abschnitte aufweist, die jeweils über die gesamte Länge sowohl ein Rechtsals
auch ein Linksgewinde jeweils zum Antrieb eines Gewindeelementes aufweisen. Bei dieser
Ausführungsform können somit über eine Welle mehrere Gewindeelemente bewegt werden.
Dabei können die Gewinde in den einzelnen Gewindeabschnitten unterschiedliche Steigungen
aufweisen, so dass die Gewindeelemente mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten jeweils
entlang ihrer Gewindeabschnitte hin- und herlaufen. Beispielsweise könnte mit einer
Welle in einem Abschnitt eine Stundenanzeige, und in einem weiteren Abschnitt mit
einer Gewindesteigung eine Minutenanzeige realisiert werden.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Zeitanzeigevorrichtung, bei
der die 24 Stunden eines Tages in zwei Zeitabschnitte aufgeteilt sind, die entlang
des Skalenabschnitts 1 in der einen Richtung und des Skalenabschnitts 2 in der entgegengesetzten
Richtung aufgetragen sind. Parallel zu und neben den Skalenabschnitten 1, 2 ist eine
Welle 3, die von einem nicht dargestellten Antriebselement 8 angetrieben ist. Der
Gewindeabschnitt 4 der Welle 3 weist über seine gesamte Länge sowohl ein Rechts- als
auch ein Linksgewinde auf, über das das Gewindeelement 5 angetrieben ist. Das Gewindeelement
5 besitzt ein in die Gewindegänge des Rechts- bzw. Linksgewindes eingreifendes Führungselement,
welches bei Erreichen eines jeden Endes des Gewindeabschnitts 4 den ineinander übergehenden
Gewinden des Rechts- Linksgewindes folgt und so seine Bewegungsrichtung umkehrt. Der
Zeiger 6 sitzt auf dem Gewindeelement 5 und wird entsprechend der Bewegung des Gewindeelements
entlang der Skalenabschnitte hinund herbewegt. Das auf dem Gewindeelement 5 sichtbare
Anzeigeelement 7 zeigt dabei die Bewegungsrichtung des Gewindeelements 5 an.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Skalenabschnitt
- 2
- Skalenabschnitt
- 3
- Welle
- 4
- Gewindeabschnitt
- 5
- Gewindeelement
- 6
- Zeiger
- 7
- Anzeige
1. Zeitanzeigevorrichtung mit einer Skala und einem Zeiger,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Skala in eine gerade Anzahl gerader, gleich langer, parallel und nebeneinander
verlaufender Abschnitte (1, 2) unterteilt ist,
dass der anzuzeigende Zeitzyklus in die gleiche Anzahl von Abschnitten unterteilt ist
und diese entlang der Skalenabschnitte (1, 2) mit jeweils wechselnder Richtung
aufgetragen sind,
dass der Zeiger (6) auf einer zu den Skalenabschnitten (1, 2) parallelen Bahn gleichförmig
bewegt ist und sich die Bewegungsrichtung des Zeigers (6) bei Erreichen eines jeden
Endes eines Skalenabschnitts (1, 2) umkehrt, und
dass der Zeiger (6) jeweils allen Abschnitten der Skala (1, 2) zugeordnet ist.
2. Zeitanzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zykluszeit 24 Stunden oder 12 Stunden oder 60 Minuten oder 60 Sekunden beträgt.
3. Zeitanzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu den Skalenabschnitten (1, 2) und neben diesen eine gleichförmig angetriebene
Welle (3) vorgesehen ist, die neben den Skalenabschnitten (1, 2) einen Gewindeabschnitt
(4) aufweist, auf dem ein den Zeiger (6) tragendes Gewindeelement (5) läuft.
4. Zeitanzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der Welle (3) immer gleich ist, dass der Gewindeabschnitt (4) über
seine gesamte Länge sowohl ein Rechts- als auch ein Linksgewinde aufweist, dass die
Gewindegänge des Rechts- und Linksgewindes am Ende des Gewindeabschnitts (4) ineinander
übergehen und dass das in die Wellengewinde eingreifende Führungselement des Gewindeelements
(5) bewegbar gelagert ist und bei Erreichen eines jeden Gewindeendes den ineinander
übergehenden Gewindegängen folgt.
5. Zeitanzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde der Welle (3) sowie des Gewindeelements (5) entweder ein Rechts- oder
ein Linksgewinde ist, und dass sich die Drehrichtung der Welle (3) umkehrt, sobald
das Gewindeelement (5) ein Ende des Wellengewindes erreicht.
6. Zeitanzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeelement (5) eine von seiner Laufrichtung abhängige Anzeige (7) aufweist.
7. Zeitanzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (3) in der von den Skalenabschnitten (1, 2) aufgespannten Ebene liegt.
8. Zeitanzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (3) unterhalb der von den Skalenabschnitten (1, 2) aufgespannten Ebene
liegt.
9. Zeitanzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (3) jeweils begrenzte Abschnitte aufweist, die jeweils über die gesamte
Länge sowohl ein Rechts- als auch ein Linksgewinde jeweils zum Antrieb eines Gewindeelementes
(5) aufweisen.