[0001] Die Montage einer Armatur, beispielsweise einer Mischbatterie, an einer Spüle kann
Probleme aufwerfen, insbesondere dann, wenn die Armatur schwer ist und die Spüle aus
einem relativ dünnen Material, beispielsweise aus einem Edelstahlblech, hergestellt
ist. In solchen Fällen kann häufig nur eine vergleichsweise labile Fixierung der Armatur
an der Spüle erzielt werden.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, eine Armatur stabil an einer Spüle zu haltern, die an einer Arbeitsplatte
angeordnet ist.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Haltevorrichtung zum Haltern einer
Armatur an einer Spüle, die an einer Arbeitsplatte angeordnet ist, gelöst, wobei die
Haltevorrichtung so einerseits an der Armatur und andererseits an der Arbeitsplatte
festlegbar ist, daß Kräfte von der Armatur über die Haltevorrichtung auf die Arbeitsplatte
übertragbar sind und wobei die Haltevorrichtung mindestens eine erste Durchtrittsöffnung
für eine Armatur und zweite Durchtrittsöffnung für eine Armatur aufweist, die erste
Durchtrittsöffnung einen ersten konkaven Randbereich mit einem ersten Krümmungsradius
und die zweite Durchtrittsöffnung einen zweiten konkaven Randbereich mit einem zweiten
Krümmungsradius aufweist und der erste Krümmungsradius größer ist als der zweite Krümmungsradius.
[0004] Wenn der Krümmungsradius des ersten konkaven Randbereichs längs dieses Randbereichs
nicht konstant ist, so ist unter dem ersten Krümmungsradius der mittlere Krümmungsradius
des ersten konkaven Randbereichs zu verstehen.
[0005] Wenn der Krümmungsradius des zweiten konkaven Randbereichs nicht konstant ist, so
ist unter dem zweiten Krümmungsradius der mittlere Krümmungsradius des zweiten konkaven
Randbereichs zu verstehen.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung können auf die Armatur einwirkende Kräfte
direkt von der Arbeitsplatte aufgenommen werden, ohne daß die an der Arbeitsplatte
angeordnete Spüle beansprucht wird.
[0007] Hierdurch ist eine stabile Fixierung der Armatur an der Spüle gewährleistet, welche
auch für besonders schwere Armaturen, beispielsweise für mit Schlauchbrausen versehene
Mischbatterien, ausreichend ist.
[0008] Durch das Vorhandensein von mindestens zwei Durchtrittsöffnungen mit konkaven Randbereichen,
welche unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen, wird erreicht, daß die Haltevorrichtung
mit einer Vielzahl von Armaturen verwendet werden kann, deren Anschlußrohre unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
[0009] Weist die zu fixierende Armatur ein Anschlußrohr mit einem relativ großen Außendurchmesser
auf, so wird die Haltevorrichtung so angeordnet, daß die betreffende Armatur durch
die erste Durchtrittsöffnung hindurchtritt, welche den größeren Krümmungsradius aufweist.
[0010] Weist die zu fixierende Armatur ein Anschlußrohr mit einem vergleichsweise kleinen
Außendurchmesser auf, so wird die Haltevorrichtung so angeordnet, daß die Armatur
durch die zweite Durchtrittsöffnung mit dem kleineren Krümmungsradius hindurchtritt.
[0011] Auf diese Weise wird erreicht, daß sich der Krümmungsradius des konkaven Randbereichs
der jeweiligen Durchtrittsöffnung möglichst gut an den Umfang der Armatur anschmiegt,
so daß eine möglichst stabile Verbindung zwischen der Haltevorrichtung und der Armatur
herstellbar ist.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist vorgesehen,
daß sich der erste Randbereich über einen Umfangswinkel von mindestens ungefähr 45°,
vorzugsweise von mindestens ungefähr 60°, erstreckt.
[0013] Ferner ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß sich der zweite Randbereich über einen
Umfangswinkel von mindestens ungefähr 45°, vorzugsweise von mindestens ungefähr 60°,
insbesondere von mindestens ungefähr 180°, erstreckt.
[0014] Ferner hat es sich als günstig erwiesen, wenn der erste Krümmungsradius mindestens
ungefähr 30 mm, vorzugsweise mindestens ungefähr 35 mm, beträgt.
[0015] Andererseits ist es von Vorteil, wenn der erste Krümmungsradius höchstens ungefähr
45 mm, vorzugsweise höchstens ungefähr 40 mm, beträgt.
[0016] Außerdem hat es sich als günstig erwiesen, wenn der zweite Krümmungsradius mindestens
ungefähr 10 mm, vorzugsweise mindestens ungefähr 12 mm, beträgt.
[0017] Andererseits ist es von Vorteil, wenn der zweite Krümmungsradius höchstens ungefähr
20 mm, vorzugsweise höchstens ungefähr 17 mm, beträgt.
[0018] Die mindestens zwei Durchtrittsöffnungen können an der Haltevorrichtung völlig getrennt
voneinander angeordnet sein.
[0019] Um den an der Haltevorrichtung zur Verfügung stehenden Platz besonders gut zu nutzen,
kann aber auch vorgesehen sein, daß eine der Durchtrittsöffnungen in eine andere Durchtrittsöffnung
mündet.
[0020] Aus demselben Grund kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß eine der Durchtrittsöffnungen
an einem Rand der Haltevorrichtung mündet.
[0021] Bei einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist vorgesehen,
daß dieselbe ein erstes Halteelement, das an der Armatur festlegbar ist, und ein zweites
Halteelement, das an der Arbeitsplatte festlegbar ist, umfaßt, wobei das erste Halteelement
und das zweite Halteelement so miteinander verbindbar sind, daß Kräfte von dem ersten
Halteelement auf das zweite Halteelement übertragbar sind.
[0022] Besonders günstig ist es, wenn das erste Halteelement und das zweite Halteelement
so miteinander verbindbar sind, daß Kräfte in horizontaler Richtung von dem ersten
Halteelement auf das zweite Halteelement übertragbar sind.
[0023] Bei bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist das erste
Halteelement und/oder das zweite Halteelement winkelförmig ausgebildet.
[0024] Die Durchtrittsöffnungen für die Armatur sind vorteilhafterweise an dem ersten Halteelement
ausgebildet.
[0025] Um die Verbindung der Armatur über die Haltevorrichtung mit Arbeitsplatten unterschiedlicher
Dicke herstellen zu können, ist es günstig, wenn die Haltevorrichtung eine Führung
umfaßt, mittels welcher eines der Halteelemente längs einer Verschiebungsrichtung
verschieblich an dem jeweils anderen Halteelement geführt ist.
[0026] Eine solche Führung kann insbesondere mindestens eine Führungslasche umfassen, welche
das geführte Halteelement umgreift.
[0027] Eine besonders wirksame Übertragung von Kräften und Drehmomenten zwischen den beiden
Halteelementen ist gewährleistet, wenn die Führung mindestens zwei längs der Verschiebungsrichtung
voneinander beabstandete Führungslaschen umfaßt, welche das geführte Halteelement
umgreifen.
[0028] Da die Arbeitsplatte im montierten Zustand üblicherweise horizontal ausgerichtet
ist, ist es günstig, wenn die Verschiebungsrichtung der Führung im montierten Zustand
der Haltevorrichtung im wesentlichen vertikal gerichtet ist.
[0029] Das geführte Halteelement kann dabei das armaturenseitige erste Halteelement oder
das arbeitsplattenseitige zweite Halteelement sein.
[0030] Um eine wirksame Übertragung von Kräften und Drehmomenten von der Haltevorrichtung
auf die Arbeitsplatte zu ermöglichen, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß das zweite
Halteelement eine Anlagefläche umfaßt, mit welcher das zweite Halteelement im montierten
Zustand der Haltevorrichtung an der Arbeitsplatte anliegt.
[0031] Für die Festlegung des zweiten Halteelements an der Arbeitsplatte gibt es verschiedene
Möglichkeiten.
[0032] So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Haltevorrichtung mindestens ein Befestigungsmittel
zum Festlegen des zweiten Halteelements an der Arbeitsplatte umfaßt.
[0033] Ein solches Befestigungsmittel kann beispielsweise eine Schraube sein, welche in
die Arbeitsplatte eingedreht wird.
[0034] Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch vorgesehen sein, daß die Anlagefläche
des zweiten Halteelements mittels eines geeigneten Klebemittels mit einer gegenüberliegenden
Anlagefläche der Arbeitsplatte verklebt ist.
[0035] Die Haltevorrichtung muß nicht notwendigerweise zweiteilig ausgebildet sein; vielmehr
kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung außer dem armaturenseitigen ersten Halteelement
und dem arbeitsplattenseitigen zweiten Halteelement noch weitere Elemente umfassen.
[0036] Insbesondere müssen das armaturenseitige erste Halteelement und das arbeitsplattenseitige
zweite Halteelement nicht unmittelbar miteinander in Kontakt stehen; vielmehr ist
es denkbar, daß mindestens ein weiteres Halteelement vorgesehen ist, welches die mechanische
Verbindung zwischen dem ersten Halteelement und dem zweiten Halteelement zur Übertragung
von Kräften von dem ersten Halteelement auf das zweite Halteelement herstellt.
[0037] Alternativ zu einer Haltevorrichtung mit zwei Halteelementen kann auch vorgesehen
sein, daß die Haltevorrichtung ein einteiliges Halteelement umfaßt, das so einerseits
an der Armatur und andererseits an der Arbeitsplatte festlegbar ist, daß Kräfte von
der Armatur über das Halteelement auf die Arbeitsplatte übertragbar sind.
[0038] Anspruch 21 ist auf eine Armatur für eine Spüle, die an einer Arbeitsplatte angeordnet
ist, gerichtet, welche eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung zum Haltern der Armatur
an der Spüle umfaßt.
[0039] Anspruch 22 ist auf eine Spüle zum Anordnen an einer Arbeitsplatte gerichtet, welche
eine Armatur mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung zum Haltern der Armatur
an der Spüle umfaßt.
[0040] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0041] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht des unteren Bereichs einer Armatur, die mittels einer
Haltevorrichtung an einer Arbeitsplatte gehalten ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Haltevorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Vorderansicht der Haltevorrichtung aus Fig. 2, mit Blickrichtung
in Richtung des Pfeiles 3 in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf einen horizontalen Halteschenkel eines armaturenseitigen
Haltewinkels der Haltevorrichtung; und
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht des unteren Bereichs einer Armatur, die mittels einer
Haltevorrichtung mit nur einem Halteelement an einer Arbeitsplatte gehalten ist.
[0042] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0043] Eine in den Fig. 1 bis 3 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Haltevorrichtung
dient zum Haltern einer Armatur 102, die beispielsweise als Mischbatterie ausgebildet
sein kann, an einer Spüle 104, welche in eine Aufnahmeöffnung 108 in einer Arbeitsplatte
106 eingesetzt ist.
[0044] Die Spüle 104 weist einen rings um die Spüle 104 umlaufenden, erhöhten horizontalen
Spülenrand 110 auf, welcher auf dem Rand der Arbeitsplatte 106 ruht und über eine
äußere Schräge 112 zu einer Oberseite 114 der Arbeitsplatte 106 hin abfällt und über
eine innere Schräge 116 zu einer horizontalen Armaturentragefläche 118 der Spüle 104
hin abfällt.
[0045] Die Armaturentragefläche 118 fällt über eine dem Spülenrand 110 abgewandte Schräge
120 zu einer horizontalen Spülenfläche 122 hin ab, in welcher das oder die Becken
der Spüle 104 angeordnet sind.
[0046] Die Armaturentragefläche 118 ist mit einer Durchgangsöffnung 124 für den Durchtritt
eines Anschlußrohrs 126 der Armatur 102 versehen, welche ferner einen Armaturenkörper
128 umfaßt, dessen Unterseite 130 im montierten Zustand der Armatur 102 an der Oberseite
132 der Armaturentragefläche 118 anliegt.
[0047] Das Anschlußrohr 126 ist mit einem Außengewinde 134 versehen, auf welches eine Fixiermutter
136 aufgeschraubt ist.
[0048] Zwischen der Oberseite der Fixiermutter 136 und der Unterseite 138 der Armaturentragefläche
118 ist im montierten Zustand der Haltevorrichtung 100 ein horizontaler Anlageschenkel
140 eines ersten Haltewinkels 142 eingeklemmt, welcher mit seiner Oberseite flächig
an der Unterseite 138 der Armaturentragefläche 118 und mit seiner Unterseite flächig
an der Oberseite der Fixiermutter 136 anliegt.
[0049] Wie am besten aus den Fig. 2 und 4 zu ersehen ist, ist der Anlageschenkel 140 des
ersten Haltewinkels 142 mit einer großen Durchtrittsöffnung 144' und einer kleineren
Durchtrittsöffnung 144" versehen, wobei keine dieser Durchtrittsöffnungen einen geschlossenen
Rand aufweist, sondern die größere Durchtrittsöffnung 144' am vorderen Rand des Anlageschenkels
140 mündet und die kleinere Durchtrittsöffnung 144" an ihrem vorderen Ende in die
größere Durchtrittsöffnung 144' mündet.
[0050] Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, weist die große Durchtrittsöffnung 144'
zwei (vom Mittelpunkt der Durchtrittsöffnung aus gesehen) konkav gekrümmte Randbereiche
145' auf, welche sich über einen Umfangswinkel von jeweils ungefähr 90° erstrecken
und einen im wesentlichen konstanten Krümmungsradius R
1 aufweisen.
[0051] Die kleinere Durchtrittsöffnung 144" weist einen (vom Mittelpunkt der Durchtrittsöffnung
aus gesehen) konkav gekrümmten Randbereich 145" auf, welcher sich über einen Umfangswinkel
von ungefähr 270° erstreckt und einen im wesentlichen konstanten Krümmungsradius R
2 aufweist.
[0052] Der Krümmungsradius R
1 ist deutlich größer als der Krümmungsradius R
2.
[0053] Insbesondere kann der Krümmungsradius R
1 im Bereich von ungefähr 35 mm bis ungefähr 45 mm liegen. Bevorzugt wird ein Krümmungsradius
R
1 von ungefähr 36 mm.
[0054] Der Krümmungsradius R
2 kann insbesondere im Bereich von ungefähr 12 mm bis ungefähr 17 mm liegen. Bevorzugt
wird ein Krümmungsradius R
2 von ungefähr 13 mm.
[0055] Durch das Vorhandensein von zwei Durchtrittsöffnungen 144', 144" in dem Anlageschenkel
140 des ersten Haltewinkels 142 ist gewährleistet, daß die Haltevorrichtung 100 zum
Haltern von Armaturen 102 mit unterschiedlich dicken Anschlußrohren 126 verwendet
werden kann, wobei die Haltevorrichtung 100 jeweils so relativ zu dem Anschlußrohr
126 der Armatur 102 angeordnet wird, daß das Anschlußrohr 126 durch diejenige der
beiden Durchtrittsöffnungen 144', 144" hindurchtritt, deren Krümmungsradius am besten
mit dem Außenradius des Anschlußrohrs 126 übereinstimmt.
[0056] Der erste Haltewinkel 142 umfaßt ferner einen vertikalen Führungsschenkel 148, welcher
mit zwei in vertikaler Richtung voneinander beabstandeten Führungslaschen 150 versehen
ist.
[0057] Diese Führungslaschen 150 sind dadurch gebildet, daß jeweils zwei horizontale Schnitte
in dem Führungsschenkel 148 erzeugt werden und der Steg 154 zwischen jeweils zwei
Schnitten zu der dem Anlageschenkel 140 abgewandten Seite des Führungsschenkels 148
hin aus der Ebene des Führungsschenkels 148 herausgebogen wird, so daß in dem Führungsschenkel
148 jeweils eine Durchgangsöffnung 156 entsteht.
[0058] Im montierten Zustand der Haltevorrichtung 100 erstreckt sich ein vertikaler Führungsschenkel
158 eines zweiten Haltewinkels 160 zwischen den Führungslaschen 150 und der jeweils
zugeordneten Durchgangsöffnung 156 hindurch, so daß die Führungslaschen 150 zusammen
eine Führung 162 bilden, mittels welcher der Führungsschenkel 158 des zweiten Haltewinkels
160 längs einer vertikalen Verschiebungsrichtung 164 verschieblich an dem Führungsschenkel
148 des ersten Haltewinkels 142 geführt ist.
[0059] Dabei liegt die dem ersten Haltewinkel 142 zugewandte Vorderseite des Führungsschenkels
158 flächig an der Rückseite des Führungsschenkels 148 des ersten Haltewinkels 142
an, während die dem ersten Haltewinkel 142 abgewandte Rückseite des Führungsschenkels
158 im wesentlichen spielfrei an den Führungslaschen 150 anliegt.
[0060] Der Führungsschenkel 158 des zweiten Haltewinkels 160 verjüngt sich zu seinem oberen
Ende hin, um das Einführen des Führungsschenkels 158 in die Führungslaschen 150 des
ersten Haltewinkels 152 zu erleichtern.
[0061] Der zweite Haltewinkel 160 umfaßt ferner einen im montierten Zustand der Haltevorrichtung
100 horizontal ausgerichteten Anlageschenkel 166, dessen Oberseite 168 flächig an
der Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106 anliegt.
[0062] Der Anlageschenkel 166 des zweiten Haltewinkels 160 ist mit einem oder mehreren Durchgangslöchern
172 für den Durchtritt jeweils eines Befestigungsmittels 174, beispielsweise einer
Holzschraube, durch den Anlageschenkel 166 versehen.
[0063] Alternativ oder ergänzend zu einer Festlegung des Anlageschenkels 166 des zweiten
Haltewinkels 160 an der Arbeitsplatte 106 mittels des Befestigungsmittels 174 kann
vorgesehen sein, daß die Oberseite 168 des Anlageschenkels 166 mittels eines geeigneten
Klebemittels mit der Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106 verklebt ist.
[0064] Um zu verhindern, daß Wasser von der Oberseite 114 der Arbeitsplatte 106 in den Bereich
unterhalb der Spüle 104 gelangen kann, ist zwischen der Oberseite 114 der Arbeitsplatte
106 und der Unterseite des Spülenrands 110 eine Dichtung 176 aus einer elastischen
Kunststoff-Dichtungsmasse, beispielsweise aus Silikon, vorgesehen.
[0065] Bei der Montage der Armatur 102 an der Spüle 104 und der Spüle 104 an der Arbeitsplatte
106 wird wie folgt vorgegangen:
[0066] Zunächst wird das Anschlußrohr 126 der Armatur 102 von oben durch die Durchgangsöffnung
124 in der Armaturentragefläche 118 der Spüle 104 hindurchgeführt, bis der Armaturenkörper
128 von oben an der Armaturentragefläche 118 anliegt.
[0067] Anschließend wird der erste Haltewinkel 142 der Haltevorrichtung 100 so auf das Anschlußrohr
126 aufgesteckt, daß das Anschlußrohr 126 durch die am besten passende Durchtrittsöffnung
144', 144" in dem Anlageschenkel 140 hindurchtritt.
[0068] In dieser Lage wird der erste Haltewinkel 142 durch Anziehen der Fixiermutter 136
festgelegt.
[0069] Anschließend wird die Spüle 104 in die Aufnahmeöffnung 108 der Arbeitsplatte 106
eingesetzt und an der Arbeitsplatte 106 festgelegt.
[0070] Darauf wird der zweite Haltewinkel 160 mit dem Führungsschenkel 158 voran von unten
in die Führungslaschen 150 des Führungsschenkels 148 des ersten Haltewinkels 142 eingeschoben,
bis die Oberseite 168 des Anlageschenkels 166 des zweiten Haltewinkels 160 an der
Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106 anliegt.
[0071] Durch die Verschiebbarkeit des zweiten Haltewinkels 160 relativ zu dem ersten Haltewinkel
142 ist somit gewährleistet, daß der Anlageschenkel 166 des zweiten Haltewinkels 160
unabhängig von der Dicke der Arbeitsplatte 106 stets zur Anlage an der Unterseite
170 der Arbeitsplatte 106 gebracht werden kann.
[0072] Schließlich wird der Anlageschenkel 166 des zweiten Haltewinkels 160 durch Kleben
und/oder Verschrauben an der Arbeitsplatte 106 festgelegt, womit die Montage der Haltevorrichtung
100 abgeschlossen ist.
[0073] Bei der vorstehend beschriebenen Montage der Haltevorrichtung 100 werden keinerlei
Zug- oder Druckkräfte in vertikaler Richtung auf die Spüle 104 oder auf die Armatur
102 ausgeübt.
[0074] Im Betrieb der Armatur 102 an der Spüle 104 werden durch die Haltevorrichtung 100
sämtliche horizontal gerichteten Kräfte sowie alle auftretenden Drehmomente vollständig
und zuverlässig durch die Haltevorrichtung 100 von der Armatur 102 auf die Arbeitsplatte
106 übertragen.
[0075] Auf diese Weise ist eine stabile Fixierung der Armatur 102 gewährleistet, welche
auch für besonders schwere Armaturen 102, beispielsweise für mit Schlauchbrausen versehene
Mischbatterien, ausreichend ist.
[0076] Eine in Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsform einer Haltevorrichtung 100 unterscheidet
sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dadurch, daß die Haltevorrichtung
100 nicht zwei relativ zueinander verschiebbare Halteelemente umfaßt, sondern nur
ein einziges Halteelement, welches einerseits an der Armatur 102 und andererseits
an der Arbeitsplatte 106 so festgelegt ist, daß Kräfte von der Armatur auf die Arbeitsplatte
übertragbar sind.
[0077] Die in Fig. 5 dargestellte Spüle 104 und die Arbeitsplatte 106, an welcher die Spüle
104 angeordnet ist, sind genauso ausgebildet wie die in Fig. 1 dargestellte und vorstehend
beschriebene Spüle 104 bzw. wie die vorstehend beschriebene Arbeitsplatte 106.
[0078] Die in Fig. 5 dargestellte Armatur 102 umfaßt einen Armaturenkörper 128, dessen Unterseite
130 im montierten Zustand der Armatur 102 an der Oberseite 132 der Armaturentragefläche
118 der Spüle 104 anliegt.
[0079] Ein sich von dem Armaturenkörper 128 nach unten erstreckendes Anschlußrohr 126 erstreckt
sich durch die für die Armatur 102 vorgesehene Durchgangsöffnung 124 in der Armaturentragefläche
118 nach unten bis über die Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106 hinaus.
[0080] Das Anschlußrohr 126 ist mit einem Außengewinde 134 versehen, auf welches eine Fixiermutter
136 so aufgeschraubt ist, daß die Armaturentragefläche 118 zwischen der Oberseite
der Fixiermutter 136 und der Unterseite 130 des Armaturenkörpers 128 eingeklemmt ist.
[0081] Unterhalb der Fixiermutter 136 sind zwei weitere Muttern auf das Außengewinde 134
aufgeschraubt, nämlich eine Haltemutter 182 und eine Kontermutter 184, wobei zwischen
der Unterseite der Haltemutter 182 und der Oberseite der Kontermutter 184 ein Armaturen-Anlagebereich
186 eines im wesentlichen eben ausgebildeten Halteelements 180 eingeklemmt ist.
[0082] Der Armaturen-Anlagebereich 186 des Halteelements 180 umgibt zwei Durchtrittsöffnungen
144', 144" für das Anschlußrohr 126, welche so ausgebildet sind, wie im Zusammenhang
mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben und in Fig. 4 dargestellt.
[0083] Das Halteelement 180 erstreckt sich in im wesentlichen horizontaler Richtung von
dem Anschlußrohr 126 der Armatur 102 zu der Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106,
an welcher das Halteelement 180 mit der Oberseite 188 eines Arbeitsplatten-Anlagebereichs
190 des Halteelements 180 flächig anliegt.
[0084] Der Arbeitsplatten-Anlagebereich 190 des Halteelements 180 ist mit einem oder mehreren
Durchgangslöchern für den Durchtritt jeweils eines Befestigungsmittels 174, beispielsweise
einer Holzschraube, durch den Arbeitsplatten-Anlagebereich 190 versehen.
[0085] Alternativ oder ergänzend zu einer Festlegung des Arbeitsplatten-Anlagebereichs 190
des Halteelements 180 an der Arbeitsplatte 106 mittels des Befestigungsmittels 174
kann vorgesehen sein, daß die Oberseite 188 des Arbeitsplatten-Anlagebereichs 190
mittels eines geeigneten Klebemittels mit der Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106
verklebt ist.
[0086] Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform einer Haltevorrichtung 100 mit einem
einzigen Halteelement 180 ist das Halteelement 180 im wesentlichen eben ausgebildet,
so daß sich der Armaturen-Anlagebereich 186 auf derselben Höhe befindet wie der Arbeitsplatten-Anlagebereich
190.
[0087] Es wäre jedoch auch denkbar, das Halteelement 180 im Bereich zwischen dem Armaturen-Anlagebereich
186 und dem Arbeitsplatten-Anlagebereich 190 mindestens zweifach abzukanten, so daß
das Halteelement 180 in der Seitenansicht die Form eines Z annimmt, wobei dann der
Armaturen-Anlagebereich 186 im montierten Zustand der Haltevorrichtung 100 oberhalb
oder unterhalb des Arbeitsplatten-Anlagebereichs 190 angeordnet ist.
[0088] Wie schon bei der in Fig. 1 dargestellten und vorstehend erläuterten ersten Ausführungsform
ist zwischen der Oberseite 114 der Arbeitsplatte 106 und der Unterseite des Spülenrands
110 eine Dichtung 176 aus einer elastischen Kunststoff-Dichtungsmasse, beispielsweise
aus Silikon, vorgesehen, um zu verhindern, daß Wasser von der Oberseite 114 der Arbeitsplatte
106 in den Bereich unterhalb der Spüle 104 gelangen kann.
[0089] Bei der Montage der Armatur 102 an der Spüle 104 und der Spüle 104 an der Arbeitsplatte
106 wird unter Verwendung der dritten Ausführungsform einer Haltevorrichtung 100 wie
folgt vorgegangen:
[0090] Zunächst wird das Anschlußrohr 126 der Armatur 102 von oben durch die Durchgangsöffnung
124 in der Armaturentragefläche 118 der Spüle 104 hindurchgeführt, bis der Armaturenkörper
128 von oben an der Armaturentragefläche 118 anliegt.
[0091] Dann wird die Armatur 102 mittels der Fixiermutter 136, welche von unten gegen die
Armaturentragefläche 118 geschraubt wird, an der Spüle 104 fixiert.
[0092] Anschließend wird die Spüle 104 in die Aufnahmeöffnung 108 der Arbeitsplatte 106
eingesetzt und an der Arbeitsplatte 106 festgelegt.
[0093] Darauf wird die Haltemutter 182 auf das Außengewinde 134 des Anschlußrohrs 126 aufgeschraubt,
und das Halteelement 180 wird so auf das Anschlußrohr 126 aufgesteckt, daß das Anschlußrohr
126 durch die am besten passende Durchtrittsöffnung 144', 144" in dem Armaturen-Anlagebereich
186 des Halteelements 180 hindurchtritt und die Oberseite 188 des Arbeitsplatten-Anlagebereichs
190 des Halteelements 180 an der Unterseite 170 der Arbeitsplatte 106 anliegt.
[0094] In dieser Lage wird das Halteelement 180 durch Aufschrauben und Anziehen der Kontermutter
184 an der Armatur 102 und durch Kleben und/oder Verschrauben an der Arbeitsplatte
106 festgelegt, womit die Montage der Haltevorrichtung 100 abgeschlossen ist.
[0095] Bei der vorstehend beschriebenen Montage der Haltevorrichtung 100 werden keinerlei
Zug- oder Druckkräfte in vertikaler Richtung auf die Spüle 104 oder auf die Armatur
102 ausgeübt.
[0096] Im Betrieb der Armatur 102 an der Spüle 104 werden durch die Haltevorrichtung 100
sämtliche horizontal gerichteten Kräfte sowie alle auftretenden Drehmomente vollständig
und zuverlässig durch die Haltevorrichtung 100 von der Armatur 102 auf die Arbeitsplatte
106 übertragen.
[0097] Auf diese Weise ist eine stabile Fixierung der Armatur 102 auch für besonders schwere
Armaturen gewährleistet.
1. Haltevorrichtung zum Haltern einer Armatur (102) an einer Spüle (104), die an einer
Arbeitsplatte (106) angeordnet ist, wobei die Haltevorrichtung so einerseits an der
Armatur (102) und andererseits an der Arbeitsplatte (106) festlegbar ist, daß Kräfte
von der Armatur auf die Arbeitsplatte übertragbar sind, und wobei die Haltevorrichtung
mindestens eine erste Durchtrittsöffnung (144') für eine Armatur (102) und eine zweite
Durchtrittsöffnung (144") für eine Armatur (102) aufweist, die erste Durchtrittsöffnung
(144') einen ersten konkaven Randbereich mit einem ersten Krümmungsradius und die
zweite Durchtrittsöffnung (144") einen zweiten konkaven Randbereich mit einem zweiten
Krümmungsradius aufweist und der erste Krümmungsradius größer ist als der zweite Krümmungsradius.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erste Randbereich über einen Umfangswinkel von mindestens ungefähr 45°,
vorzugsweise von mindestens ungefähr 60°, erstreckt.
3. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der zweite Randbereich über einen Umfangswinkel von mindestens ungefähr 45°,
vorzugsweise von mindestens ungefähr 60°, insbesondere von mindestens ungefähr 180°,
erstreckt.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Krümmungsradius mindestens ungefähr 30 mm, vorzugsweise mindestens ungefähr
35 mm, beträgt.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Krümmungsradius höchstens ungefähr 45 mm, vorzugsweise höchstens ungefähr
40 mm, beträgt.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Krümmungsradius mindestens ungefähr 10 mm, vorzugsweise mindestens ungefähr
12 mm, beträgt.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Krümmungsradius höchstens ungefähr 20 mm, vorzugsweise höchstens ungefähr
17 mm, beträgt.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Durchtrittsöffnungen (144") in eine andere Durchtrittsöffnung (144') mündet.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Durchtrittsöffnungen (144') an einem Rand der Haltevorrichtung mündet.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (100) ein erstes Halteelement (142), das an der Armatur (102)
festlegbar ist, und ein zweites Halteelement (160), das an der Arbeitsplatte (106)
festlegbar ist, umfaßt, wobei das erste Halteelement (142) und das zweite Halteelement
(160) so miteinander verbindbar sind, daß Kräfte von dem ersten Halteelement (142)
auf das zweite Halteelement (160) übertragbar sind.
11. Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Halteelement (142) winkelförmig ausgebildet ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Halteelement (160) winkelförmig ausgebildet ist.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (144', 144") für eine Armatur (102) an dem ersten Halteelement
(142) ausgebildet sind.
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (100) eine Führung (162) umfaßt, mittels welcher eines der Halteelemente
(160) längs einer Verschiebungsrichtung (164) verschieblich an dem jeweils anderen
Halteelement (142) geführt ist.
15. Haltevorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (162) mindestens eine Führungslasche (150) umfaßt, welche das geführte
Halteelement (160) umgreift.
16. Haltevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (162) mindestens zwei längs der Verschiebungsrichtung (164) voneinander
beabstandete Führungslaschen (150) umfaßt, welche das geführte Halteelement (160)
umgreifen.
17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebungsrichtung (164) im montierten Zustand der Haltevorrichtung (100)
im wesentlichen vertikal gerichtet ist.
18. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Halteelement (160) eine Anlagefläche (168) umfaßt, mit welcher das zweite
Halteelement (160) im montierten Zustand der Haltevorrichtung (100) an der Arbeitsplatte
(106) anliegt.
19. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (100) mindestens ein Befestigungsmittel (174) zum Festlegen
des zweiten Halteelements (160) an der Arbeitsplatte (106) umfaßt.
20. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (100) ein einteiliges Halteelement (180) umfaßt, das so einerseits
an der Armatur (102) und andererseits an der Arbeitsplatte (106) festlegbar ist, daß
Kräfte von der Armatur über das Halteelement auf die Arbeitsplatte übertragbar sind.
21. Armatur für eine Spüle (104), die an einer Arbeitsplatte (106) angeordnet ist, umfassend
eine Haltevorrichtung (100) zum Haltern der Armatur (102) an der Spüle (104) nach
einem der Ansprüche 1 bis 20.
22. Spüle zum Anordnen an einer Arbeitsplatte (106), umfassend eine Armatur (102) mit
einer Haltevorrichtung (100) zum Haltern der Armatur (102) an der Spüle (104) nach
einem der Ansprüche 1 bis 20.