[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachrinnen-Anschlussstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Anschlussstücke sind aus der DE 202 17 944 U1 bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Dachrinnen-Anschlussstück
dahingehend zu verbessern, dass es zuverlässig einen festen Sitz an der Dachrinne
und, falls gewünscht, einen möglichst dichten Anschluss an die Dachrinne gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Dachrinnen-Anschlussstück mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, das vordere Ende des Streifens so lang
bzw. groß auszugestalten, dass dieses den freien Innenraum der Dachrinnen-Wulst vollständig
durchquert. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass sich das vordere Ende gegen den
Außenabschnitt der Wulst abstützt und somit bereits bei dem gegenüberliegenden Wandungsabschnitt
der Wulst sicherstellt, dass dort der Streifen des Anschlussstückes an der Dachrinne
anliegt. Auf diese Weise wird eine optimale Dichtigkeit und eine möglichst großflächige
Anlage der Dichtung an der Dachrinne ermöglicht, wenn diese gewünscht ist, z.B. wenn
es als Verbindungselement zwei Rinnenabschnitte miteinander verbindet, oder wenn es
als Endstück das offene Rinnenprofil an einem der beiden Stirnenden der Dachrinne
abschließt.
[0006] Am hinteren Ende der Rinne soll das Anschlussstück die Rinne umgreifen. Dabei soll
insbesondere der dort vorgesehene Falz der Rinne, die sogenannte "Nase", von dem Anschlussstück
umgriffen werden. Hierdurch wird vorteilhaft ein vergleichsweise großer Biegeradius
in diesem hinteren Bereich des Anschlussstückes geschaffen, welcher eine unerwünschte
Materialschwächung des Anschlussstückes in diesem Bereich vermeidet und auch zu etwaigen
Korrekturen erneut gelöst und wiederverwendet werden kann ohne zu brechen; dies insbesondere
im Gegensatz zu Befestigungsmöglichkeiten, bei denen die Nase der Rinne entfernt oder
flach an die Rinne angelegt oder aufgestellt wird, sodass bekannte Anschlussstücke,
insbesondere aus der Praxis bekannte Rinnenverbinder, in diesem Bereich sehr scharfkantig
um etwa 180° umgebogen werden müssen.
[0007] Da sich das vorschlagsgemäße Anschlussstück in dem stabilsten Teil der Rinne abstützt,
nämlich in der Wulst, und in diese Wulst regelrecht eingehängt bzw. eingehakt wird,
ist sowohl ein fester Sitz des Anschlussstückes an der Rinne begünstigt als auch somit
eine Dichtigkeit der Verbindungsstelle sichergestellt, falls das Anschlußstück für
einen wasserdichten Anschluß an die Rinne vorgeshen ist. Insbesondere, wenn die Biegung
am vorderen Ende des Anschlussstückes der Biegung der Rinnenwulst angepasst ist, bewirkt
diese Biegung des Anschlussstückes eine verbesserte Stabilität dieses Anschlussstückes.
Insbesondere wird eine spielfreie Festlegung an seiner Befestigungsstelle in der Rinnenwulst
bewirkt, wodurch der zuverlässige Dichtsitz des Anschlussstückes über lange Zeit sichergestellt
wird.
[0008] Vorteilhaft kann ein sicherer Sitz bzw. eine dichte Anlage des Anschlussstückes an
der Rinnenaußenseite dadurch verstärkt werden, dass das Anschlussstück regelrecht
um die Rinne gespannt wird. Hierzu kann im hintersten Ende des Anschlussstückes eine
Spannhilfe vorgesehen sein. Im einfachsten Fall kann es sich dabei um ein Loch handeln,
in welches ein Spannstift gesetzt werden kann, mittels welchem das hintere Ende um
die Nase der Rinne gehebelt wird, sodass insgesamt das Anschlussstück dicht an die
Rinnenaußenseite herangezogen wird.
[0009] Es kann vorteilhaft sein, das hintere Ende des Anschlussstücks durch entsprechende
Schlitze in zwei oder mehr Laschen aufzuteilen, so daß diese einzeln umgebogen werden
können. Dies erleichtert durch geringere aufzubringende Kräfte die Arbeit für den
Anwender und ermöglicht eine optimale Anpassung an z.B. gebogen verlaufende Rinnenabschnitte,
oder an höhenversetzt aneinander stoßende Rinnenabschnitte, wie dies in der Praxis
nicht ausgeschlossen werden kann.
[0010] Wenn eine Spannhilfe an einer dieser Laschen vorgesehen ist, kann zunächst diese
Lasche gespannt und an der Nase des Rinnenabschnitts festgelegt werden, und anschließend
können die eine oder die mehreren anderen Laschen - ggf. ohne Spannhilfe - um die
Nase gebogen werden, um das Anschlußstück weiter festzulegen.
[0011] Wenn jede der Laschen mit einer Spannhilfe versehen ist, kann einerseits ein besonders
fester Anpressdruck des Anschlussstückes an die Rinne ermöglicht werden, indem die
einzelnen Laschen nacheinander gespannt werden und bei der nachfolgenden Lasche aufgrund
der Vorspannkraft der jeweils vorher festgesetzten Lasche die Anpresskraft des Anschlussstückes
an die Rinne noch verstärkt werden kann.
[0012] Vorteilhaft kann das hintere Ende des Anschlussstückes so kurz bemessen sein, dass
es - etwa U-förmig um die Nase der Rinne umgebogen - nicht aufgrund seiner großen
Länge nach innen in die Rinne überstehen muss, sondern etwa G-förmig in den Hohlraum
unterhalb der Nase weitergefalzt werden kann. Auf diese Weise wird nicht nur ein hinderlicher
Überstand in den lichten Freiraum der Rinne vermieden, sondern es wird auch eine besonders
zuverlässige Festlegung dieses zweiten Endes an der Rinne sichergestellt, wodurch
der zuverlässige Dichtsitz des Anschlussstückes weiterhin unterstützt wird.
[0013] Die zuverlässige Beibehaltung der um die Rinne gebogenen Form des montierten Anschlussstückes
kann insbesondere bei Ausbildung des Anschlussstückes aus Metall bewirkt werden. Anschlussstücke
aus anderen Materialien wie z.B. Kunststoff können aus demselben Grund einen Kern
aus Metall aufweisen. Eine optimale optische Angleichung des Anschlussstückes kann
dadurch bewirkt werden, das es aus demselben Werkstoff, z.B. aus demselben Metall
besteht wie die Rinne.
[0014] Vorzugsweise kann das Anschlussstück mit einer an der Innenseite des Streifens versehenen
Dichtung ausgestaltet sein. Hierdurch wird die Montage einer separaten, lose zu handhabenden
Dichtung erübrigt und die Dichtigkeit der durch das Anschlussstück hergestellten Verbindung
sichergestellt.
[0015] Es kann auch vorteilhaft sein, das Anschlussstück nicht als Verbindungselement von
zwei Rinnenabschnitten, sondern als eine Verkleidung auszugestalten, die - ohne notwendigerweise
wasserdicht an die Rinne anzuschließen - zur Abdeckung eines Rinnenhakens bzw. Rinnenhalters
dient. Dabei treten in der Praxis regelmäßig folgende Problemfälle auf:
[0016] Die beispielsweise aus Eisen bzw. Stahl bestehenden, etwa J-förmig gebogenen Halter
können überlackiert sein. So kann das ästhetische Problem auftreten, dass sie aufgrund
ihrer Farbgebung nicht zu dem Rinnenwerkstoff passen, welcher bei einer Dachrinnenreparatur
für die neue Rinne verwendet wird.
[0017] Weiterhin besteht - sowohl bei Reparaturarbeiten als auch bei Neuinstallationen -
das finanzielle Problem, dass bei bestimmten optischen Ausführungen die Halter im
Vergleich zum verwendeten Rinnenmaterial außergewöhnlich teuer sind, beispielsweise
weil die entsprechende Oberflächenbeschaffenheit bei den Haltern nur mit einem im
Vergleich zum Rinnenwerkstoff erheblich höheren Aufwand erzielbar ist. Das kann beispielsweise
für die sogenannten vorpatinierten Oberflächen gelten.
[0018] Schließlich besteht häufig das mechanische Problem, dass im Rahmen von Dachrinnenreparaturen
bei der Entnahme der alten Rinnenstücke als "Federn" bezeichnete Blechlaschen zerstört
werden, die an einer oder zwei Stellen des Halters vorhanden sind und das vordere
und / oder hintere Ende der Dachrinne umgreifen, um die Rinne am Halter festzulegen.
[0019] In den drei vorgenannten Problemfällen kann die Verwendung einer Hakenverkleidung
vorteilhaft sein:
[0020] Einerseits deckt sie den Haken nach außen ab, sodass weder ein alter Haken mit seiner
entsprechenden Oberfläche sichtbar bleibt, sondern vielmehr kann bei einer Dachrinnenreparatur
eine Hakenverkleidung mit derselben Oberfläche wie der Rinnenwerkstoff verwendet werden.
Dies ist ästhetisch vorteilhaft und erheblich preisgünstiger als die Montage erfind,
optisch an den neuen Rinnenwerkstoff angepasster Haken.
[0021] Bei der Erfindstellung von Haken und Rinnen, beispielsweise bei einem Neubau, können
preisgünstige Haken auch dann verwendet werden, wenn die Rinne insgesamt eine aufwendigere
Oberflächenbeschaffenheit aufweist. Statt dementsprechend aufwendig bearbeiteter Haken
können standardisierte Haken Verwendung finden, die mit Hakenverkleidungen abgedeckt
werden, welche dem übrigen Erscheinungsbild der Rinne entsprechen.
[0022] Schließlich ergibt sich bei beschädigten Haken, zum Beispiel wenn dort die eine oder
beide Federn beschädigt sind, welche entweder an der Hinterkante oder auch an der
Vorderkante der Rinne vorgesehen sind, dass die Hakenverkleidung eine sichere Verbindung
zwischen dem betreffenden Rinnenabschnitt und dem Haken herstellt:
[0023] Die Hakenverkleidung liegt außen am Haken an. Dieser nimmt an seiner Innenseite die
Rinne auf. Die Hakenverkleidung besteht aus dem vorbeschriebenen Materialstreifen
und gabelt sich vorteilhaft Y-förmig an zumindest einem, eventuell sogar an ihren
beiden Enden: Sie kann daher an beiden Seiten neben dem hinteren Teil des Hakens vorbei
geführt und um die hintere "Nase" der Dachrinne geführt werden, während der hintere
Teil des insgesamt etwa J-förmigen Hakens zwischen diesen beiden hinteren Enden der
Hakenverkleidung verläuft und am Haus befestigt ist. Das vordere Ende des Streifens
der Rinnenverkleidung kann einteilig ohne Gabelung ausgestaltet sein. Falls der Streifen
der Rinnenverkleidung auch am vorderen Ende eine Y-förmige Gabelung aufweist, bildet
diese zwei Abschnitte, die jeweils neben dem Haken verlaufen und sich in die Wulst
der Dachrinne erstrecken.
[0024] Die Y-förmige Gabelung kann so ausgestaltet sein, dass sich in diesem Bereich die
Hakenverkleidung erweitert und im Bereich dieser beiden Enden breiter ist als in dem
übrigen Teil, in welchem der Streifen ohne Gabelung verläuft. Alternativ kann vorgesehen
sein, dass der Streifen über seine gesamte Länge im wesentlichen die gleiche Breite
aufweist und lediglich dort eine Aussparung aufweist, wo auf diese Weise die gabelförmige
Ausgestaltung an einem oder an beiden Enden vorgesehen ist, welche die Befestigung
seitlich neben dem Haken bzw. Rinnenhalter ermöglicht.
[0025] Wenn im Renovierungsfall alte Haken mit einer neuen Dachrinne zusammenwirken sollen,
kann es sein, daß Haken und Rinne nicht elektrochemisch aufeinander abgestimmt sind.
Um Schäden an entweder den Haken oder den Rinnen dort zu vermeiden, wo Haken und Rinne
aneinanderstoßen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, die beiden Bauelemente chemisch
voneinander zu trennen, beispielsweise durch eine Kunststoffschicht zwischen Haken
und Rinne. Hierzu kann entweder ein selbstklebender Kunststoffstreifen auf den Haken
oder unter die Rinne geklebt werden oder es kann ein derartiger Streifen lose zwischen
Rinne und Haken gelegt werden, wobei in beiden Fällen aus optischen Gründen vorteilhaft
der Streifen so schmal gewählt sein kann, daß dieser von der anschließend montierten
Hakenverkleidung abgedeckt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, den Haken mit einem
chemisch isolierenden Band zu umwickeln, beispielsweise mit einem Kunststoffstreifen.
Sämtliche drei vorgenannte Möglichkeiten haben den Vorteil gegenüber einer ebenfalls
denkbaren vierten Möglichkeit, nämlich den Haken oder die Rinne im Kontaktbereich
mit einem zunächst flüssigen, elektrisch isolierenden Material zu beschichten, daß
keine Aushärte- oder Trocknungszeiten erforderlich sind und insofern ein schneller
Arbeitsfortschritt ermöglicht wird.
[0026] Bei der Neuinstallation können preisgünstige Haken verwendet werden, die keine separaten
Haltevorrichtungen, wie Haltelaschen od. dgl. zur Festlegung der Rinne aufweisen.
Um zuverlässig auszuschließen, daß sich die Rinne in einem unerwünschten Ausmaß gegenüber
dem Haken bewegen kann, können rutschhemmend beschichtete Haken verwendet werden.
Beispielsweise können die Haken ab Werk mit einem rutschhemmenden Material versehen
sein, beispielsweise in ein derartiges Material eingetaucht oder zumindest auf ihrer
Kontaktoberfläche, mit welcher sie der Rinne anliegen werden, mit einem derartigen
rutschhemmenden Material beschichtet sein. Es kann sich dabei beispielsweise um eine
Gummilösung oder eine ähnlich flüssige Beschichtung handeln, die anschließend, also
nach dem Trocknen, rutschhemmende Eigenschaften aufweist, wie dies beispielsweise
von Elastomeren, wie Gummi oder Polyurethankunststoffen bekannt ist. Eine derartige
Ummantelung bzw. Beschichtung der Rinnenhaken kann zudem nicht nur vorgesehen sein,
um rutschhemmende Eigenschaften zu erzielen, sondern sie kann ebenso vorgesehen sein,
um eine elektrochemische Trennung zwischen Haken und Rinne zu ermöglichen, so daß
beispielsweise möglichst preisgünstige Haken verwendet werden können, ohne die Ausbildung
von chemischen Lokalelementen befürchten zu müssen, die zu einem vorschnellen Verschleiß
des Hakens und/oder der Rinne in den Bereichen befürchten zu müssen, in denen Rinne
und Haken aneinandergrenzen. Alternativ zu einer Beschichtung, beispielsweise mit
zunächst flüssigen Materialien, kann auch bei der Verwendung neuer Haken vorgesehen
sein, auf den Haken eine lose oder klebende Trennschicht vorzusehen bzw. die Haken
mit einem geeigneten Streifen zu umwickeln.
[0027] Vorteilhaft kann das Anschlussstück als Winkelstück ausgestaltet sein, um zwei winklig
aufeinander stoßende Dachrinnen miteinander zu verbinden. Die vergleichsweise kurz
ausgestalteten vorderen Enden eines derartigen Winkelstückes geben den Dachrinnen
eine gewisse Beweglichkeit und Ausrichtbarkeit innerhalb des Winkelstückes, sodass
beispielsweise das Winkelstück vorgeformt sein kann, um zwei rechtwinklig aufeinander
treffende Dachrinnen aufzunehmen, wobei die vorerwähnte Beweglichkeit es ermöglicht,
dass das Winkelstück zuverlässig abdichtend auch Rinnen aufnimmt, die im Winkel von
beispielsweise 70° oder 120° aufeinander stoßen.
[0028] Eine zuverlässige Festlegung der Rinnen kann durch die hinteren Enden des Streifens
ermöglicht werden, wenn diese länger als die vorderen Enden ausgestaltet sind. Aufgrund
ihrer Anpassung an die Wulst sind die vorderen Enden vorgeformt und ermöglichen durch
ihre kurze Baulänge die entsprechende Anpassbarkeit an Winkel-Fehlstellungen der Rinne
gegenüber dem Idealwinkel von 90°. Die hinteren Enden des Anschlussstückes werden
jedoch erst bei der Montage des Anschlussstückes an die Rinnen angepasst. Sie können
daher entsprechend lang ausgestaltet sein zu Gunsten einer zuverlässigen Festlegung
der beiden Rinnen in dem Anschlussstück.
[0029] Vorteilhaft kann das vordere Ende des Anschlussstückes rund verlaufend abgewinkelt
sein. Auf diese Weise wird gegenüber einem geradlinigen, gegenüber dem übrigen Streifen
abgekanteten Steg sichergestellt, dass auch bei Toleranzen in der Wulstausbildung,
oder bei geringfügigen Beschädigungen wie kleineren Dellen in der Wulst, die den freien
Innenraum der Wulst verringern, das vordere Ende des Streifens problemlos in die Wulst
eingeführt werden kann.
[0030] Vorzugsweise ist dazu das vordere Ende um mehr als 180° gebogen, sodass zuverlässig
ausgeschlossen ist, dass es mit einer Stirnkante von innen der Wulstwandung anliegt.
[0031] Vorzugsweise ist der Biegeradius des vorderen Endes nicht konstant, sondern dieses
vordere Ende verläuft mit einem eher spiraligen Querschnitt, also mit einem zum freien
Ende geringer werdenden Biegeradius. Hierdurch wird das Einführen des vorderen Endes
in den freien Innenraum der Wulst erleichtert.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht entlang einer Dachrinne auf ein erstes, als Rinnenverbinder
ausgestaltetes Ausführungsbeispiel eines Anschlussstückes,
- Fig. 2
- eine Ansicht ähnlich Fig. 1, mit einem ebenfalls als Rinnenverbinder ausgestalteten
Anschlussstück nach dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- das Anschlussstück von Fig. 2 aus einer zweiten Blickrichtung,
- Fig. 4 und 5
- ein als Winkelstück ausgestaltetes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anschlussstückes,
aus zwei unterschiedlichen Blickrichtungen,
- Fig. 6.
- eine Teilansicht quer zu einer Dachrinne auf den vorderen Bereich eines als Hakenverkleidung
ausgestalteten Ausführungsbeispiels eines Anschlussstückes, und
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht auf den hinteren Bereich des Ausführungsbeispiels von
Fig. 6.
[0033] In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Anschlussstück für einen Dachrinnenabschnitt 7
bezeichnet, welches als Streifen 2 aus Blech ausgestaltet ist. In Anpassung an die
jeweilige Rinnenkonstruktion kann der Streifen 2 aus Kupfer, Zink oder verzinktem
Stahlblech bestehen. Das Anschlussstück 1 dient als Rinnenverbinder zur wasserdichten
Verbindung zweier benachbarter Rinnenabschnitte
[0034] In der Darstellung rechts bzw. oben weist der Streifen 2 ein sogenanntes vorderes
Ende 3 auf. Das vorderes Ende 3 schließt an den übrigen Teil des Streifens 2 an, der
dem Rinnenabschnitt 7 anliegt, und verläuft bis zu einem Winkel von mehr als 180°
gegenüber diesem Streifen 2. In Anpassung an eine Wulst 8 des Rinnenabschnittes 7
verläuft das vordere Ende 3 mit einem zu seinem freien Ende kleiner werdenden Radius
gebogen und ist so weit von dem Streifen 2 abgebogen, dass es den freien Innenraum
der Wulst 8 völlig durchquert und innen an einem Außenabschnitt 10 der Wulst 8 anliegt.
Das vorderes Ende 3 übt dadurch einen Anpressdruck aus, mit welchem der Streifen 2
dem Rinnenabschnitt 7 entweder bereits in der Wulst 8 oder in dem Bereich des Rinnenabschnitts
7 anliegt, welcher der Wulst 8 nahe benachbart ist. Auf diese Weise wird eine dichte
Anlage des Rinnenverbinders an den beiden benachbarten Rinnenabschnitten 7 über eine
besonders große Länge ihres Umfangs sichergestellt.
[0035] Die Wulst 8 weist eine innere Endkante 14 auf, auf welcher das vordere Ende 3 aufliegt.
Wenn das Anschlußstück 1 an seinem hinteren, in Fig. 1 nicht erkennbaren Ende um den
Rinnenabschnitt 7 gespannt wird, werden Zugkräfte über den Streifen 2 übertragen.
Diese führen dazu, dass das vordere Ende 3 um den Auflagepunkt auf der inneren Endkante
14 gehebelt wird und sich fester von innen an den Außenabschnitt 10 der Wulst 8 anlegt.
[0036] In einer zu Fig. 1 ähnlichen Ansicht zeigt Fig. 2 die Anordnung eines ebenfalls als
Rinnenverbinder ausgestalteten Anschlussstückes 1, welches nach dem Stand der Technik
ausgestaltet ist:
[0037] Dort ist das vordere Ende 3 gegenüber dem Streifen 2 um 90° abgewinkelt und verläuft
geradlinig. Es liegt dem Außenabschnitt 10 der Wulst 8 nicht von innen an, sondern
stützt sich an dem nach innen hochgebogenen Streifen der Wulst 8 ab, sodass sich auf
Höhe der Wulst ein Spalt zwischen dem Streifen 2 und der Wandung des Rinnenabschnittes
7 ergibt.
[0038] Fig. 3 zeigt dieselbe Situation des Anschlussstückes 1 von Fig. 2, jedoch aus einer
anderen Blickrichtung: Dort ist deutlich der Spalt zwischen dem Rinnenabschnitt 7
und dem Streifen 2 ersichtlich, wobei dieser Spalt sich weit an dem Streifen 2 entlang
über den Bereich der Wulst 8 hinweg erstreckt.
[0039] Fig. 4 zeigt zwei Rinnenabschnitte 7, in deren vordere Wülste 8 ein als Winkelstück
ausgestaltetes Anschlussstück 1 mit jeweils einem von zwei vorderen Enden 3 eingehängt
ist. Der Streifen 2 ist hierzu in zwei jeweils gebogene, winklig zueinander ausgerichtete
Abschnitte verformt, von denen jeweils ein Abschnitt einen Rinnenabschnitt 7 aufnimmt.
Den vorderen Enden 3 gegenüberliegend weist der Streifen 2 jeweils ein hinteres Ende
4 auf, wobei dieses Enden 4 in Form jeweils zweier Laschen 5 ausgestaltet sind, die
ihrerseits jeweils zwei Spannhilfen 6 in Form einer Bohrung aufweisen. Die Laschen
5 sind jeweils um eine Nase 9 des jeweiligen Rinnenabschnittes 7 gebogen, wobei der
große, materialschonende Biegeradius ersichtlich ist. Die Laschen 5 können vollständig
unter die jeweilige Nase 9 umgebogen werden.
[0040] Aus Fig. 5 ist das Anschlussstück 1 der Fig. 4 in einer anderen Blickrichtung ersichtlich.
Es ist deutlich erkennbar, dass beidiesem, für eine Außenecke vorgesehenen Anschlussstück
1 die vorderen Enden 3 des Anschlussstückes 1 erheblich kürzer bemessen sind als die
hinteren Enden 4. Dies ermöglicht eine Ausrichtung der Rinnenabschnitte 7 am Anschlussstück
1 bzw. eine Ausrichtung des Anschlussstückes 1 zwischen den beiden bereits verlegten
Rinnenabschnitten 7, auch wenn die beiden Rinnenabschnitte 7 nicht in der vorgesehenen
Winkelstellung von exakt 90° aufeinander treffen. Die breiten hinteren Enden 4 des
Anschlussstückes 1 ermöglichen jedenfalls eine sichere und dauerhafte Festlegung des
Anschlussstückes an den beiden Rinnenabschnitten 7 und damit eine sichere Verbindung
der beiden Rinnenabschnitte 7 miteinander.
[0041] Wenn ein ähnlich ausgestaltetes, als Eckverbinder vorgesehenes Anschlussstück 1 für
einen Anordnung in einer Innenecke vorgesehen ist, kann abweichend von dem in den
Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, daß die hinteren Enden
eines derartigen Anschlussstückes kürzer bemessen sind als dessen vorderen Enden.
[0042] In Fig. 6 ist der Bereich eines Rinnenabschnitts 7 einer Dachrinne bezeichnet, ähnlich
wie in Fig. 1, jedoch in einer Querschnittsdarstellung. Abweichend von Fig. 1 ist
in Fig. 6 ein Anschlussstück 1 dargestellt, welches als Hakenverkleidung ausgestaltet
ist und einen lediglich teilweise dargestellten Dachrinnenhaken 11 verdeckt. Der Dachrinnenhaken
11 ist mit seinem vorderen, abgewinkelten Ende dargestellt, welches sich in das Innere
der Wulst 8 erstreckt. Das Anschlussstück 7 verdeckt diesen Dachrinnenhaken 11 und
weist über den größten Teil seines Verlaufes einen U-förmigen Querschnitt auf, so
dass es, wie insbesondere unterhalb des weggebrochen und nur teilweise dargestellten
Dachrinnenhakens 11 ersichtlich ist, mit seinen Seitenflächen 12 den Dachrinnenhaken
11 nahezu vollständig und demzufolge für den Betrachter nahezu unsichtbar machend
verdeckt.
[0043] Das vordere Ende 3 des Anschlussstückes 1 ist erheblich weiter als 90° umgebogen
und findet so einen sicheren Halt an dem nach innen hochgebogenen Ende der Wulst 8.
[0044] Fig. 7 zeigt das gegenüberliegende, hintere Ende 4 des als Hakenverkleidung ausgestalteten
Anschlussstückes 1 von Fig. 6: Dieses hintere Ende 4 weist zwei Laschen 5 auf, die
sich seitlich nach außen an die beiden Seitenflächen 12 des Anschlußstückes 1 anschließen.
Beide Laschen 5 weisen in an sich bekannter und bereits vorbeschriebener Weise Spannhilfen
6 in Form von Löchern auf. Diese Spannhilfen ermöglichen eine feste Anlage des Anschlussstückes
1 an dem rückwärtigen Ende des Rinnenabschnitts 7, also an der Nase 9.
[0045] Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass mit Hilfe der Laschen 5 nicht nur das Anschlussstück
selbst am Rinnenabschnitt 7 festgelegt werden muß, denn bei dem vorliegenden Verwendungszweck
als Hakenverkleidung ist eine dichte Anlage des Anschlussstückes 1 am Rinnenabschnitt
7, wie beispielsweise zu Abdichtungszwecken, nicht erforderlich.
[0046] Die Hakenverkleidung kann jedoch vorteilhaft verwendet werden, wenn ältere Dachrinnenhaken
11 bei der Renovierung einer Dachrinne in ihrem Einbauzustand verbleiben sollen. Laschen,
die an den Dachrinnenhaken 11 vorgesehen sind, können bei der Demontage der alten
Rinnenabschnitte zum Teil aus Gründen der Materialversprödung abbrechen, so dass normalerweise
derartige alte Dachrinnenhaken nicht weiter verwendbar sind. Durch die Laschen 5 des
Anschlussstückes 1 jedoch schafft das Anschlussstück 1 die feste Anbindung des Rinnenabschnitts
7 an den Dachrinnenhaken 11, so dass auch ein älterer Dachrinnenhaken, ohne eigene
Lasche, problemlos weiter verwendet werden kann.
1. Dachrinnen-Anschlussstück (1),
zur Befestigung an einer etwa U-förmig profilierten, eine rohrähnlich um einen inneren
Freiraum gebogene Wulst (8) aufweisenden Rinne,
wobei die Wulst (8) einen an die übrige Rinne anschließenden Wandungsabschnitt und
einen der übrigen Rinne gegenüberliegenden, sogenannten Außenabschnitt aufweist,
wobei das Anschlussstück (1) einen außen um die Außenseite der Rinne verlaufenden
Streifen (2) aufweist,
welcher Streifen (2) ein vorderes, in die Wulst (8) einbringbares Ende (3) aufweist,
wobei dieses vordere Ende (3) des Anschlussstücks (1) gegenüber der Mittelachse der
Rinne nach außen gebogen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende (3) des Anschlussstücks (1) gegenüber dem daran anschließenden Streifen
(2) um mehr als 90° abgewinkelt ist.
2. Anschlussstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende (3) den inneren Freiraum der Wulst (8) vollständig durchquerend
bemessen ist und dem Außenabschnitt (10) der Wulst (8) anliegt.
3. Anschlussstück nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
ein biegsames hinteres Ende (4) des Streifens (2), welches so lang dimensioniert ist,
dass es um die der Wulst (8) gegenüberliegende Nase (9) der Rinne führbar ist,
wobei im hinteren Ende (4) ein Vorsprung oder eine Ausnehmung als Spannhilfe (6) zum
Ansetzen eines Spannwerkzeuges vorgesehen ist,
wobei das Anschlussstück (1) aus Metall besteht oder einen metallischen Kern aufweist.
4. Anschlussstück nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende (4) in Form von wenigstens zwei Laschen (5) ausgestaltet ist
5. Anschlussstück nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Lasche (5) eine Spannhilfe (6) aufweist.
6. Anschlussstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende (4) so kurz bemessen ist, dass es in den Hohlraum unter der Nase
(9) der Rinne falzbar ist.
7. Anschlussstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Dichtung an der zur Rinne gerichteten Innenseite des Streifens (2).
8. Anschlussstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (2) an seinen beiden Längsseiten neben der Dichtung hochgezogen ist,
derart, dass die Dichtung von diesen beiden Längsseiten über wenigstens die Hälfte
ihrer Höhe verdeckt ist.
9. Anschlussstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (2) der Biegung der Rinne angepasst vorgebogen ist.
10. Anschlussstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine winklig zum Streifen (2) verlaufende Wandung, derart, dass das Anschlussstück
(1) als Rinnen-Endstück ausgebildet ist.
11. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussstück (1) als Verkleidung eines Rinnen-Haltehakens ausgebildet ist.
12. Anschlussstück nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Streifen (2) an seinen beiden Längsseiten, einen etwa U-förmigen Querschnitt
schaffend, hochgezogen ist, derart, dass der Streifen (2) einen Rinnen-Haltehaken
an dessen beiden Längsseiten über wenigstens die Hälfte seiner Höhe verdeckt.
13. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussstück (1) als Winkelstück ausgestaltet ist, zur Verbindung zweier winklig
aufeinander stoßender Rinnen, wobei der Streifen (2) winklig zueinander ausrichtbare
vordere Endabschnitte aufweist sowie zwei ebenfalls winklig zueinander ausrichtbare
hintere Endabschnitte.
14. Anschlussstück nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder hintere Endabschnitt breiter ist als der vordere Endabschnitt auf derselben
Seite des Streifens (2).
15. Anschlussstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende (3) des Anschlussstückes (1) gerundet verlaufend nach außen gebogen
ist.
16. Anschlussstück nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende (3) um mehr als 180° gebogen verläuft.
17. Anschlussstück nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das vordere Ende (3) zu seinem freien Ende hin einen geringer werdenden Biegeradius
aufweist.