[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiebetor, insbesondere ein freitragendes Schiebetor,
das auf einem auf Rollenböcken geführten Laufprofil einen Toraufbau aus lotrechten
und horizontalen Stäben besitzt, wobei auch Torfüllungen vorgesehen sein können.
[0002] Derartige Schiebetore sind beispielsweise aus AT 383 853 B, AT 396 000 B und EP 0
744 003 B bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den Toraufbau solcher Schiebetore zu vereinfachen
und insbesondere das Verbinden der einzelnen Teile (horizontale und lotrechte Stäbe)
des Toraufbaues durch Verschweissen zu vermeiden, damit das Schiebetor auch zerlegt
transportiert werden kann.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Schiebetor, das die Merkmale
von Anspruch 1 aufweist.
[0005] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schiebetores sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Schiebetor wird ein Aufbau zur Verfügung gestellt, der
in beliebigen Größen einfach zu montieren ist, wobei Schweißarbeiten entfallen, was
bei schwer oder nur in bestimmten Bedingungen schweißbaren Werkstoffen (z.B. Aluminiumlegierungen)
von Vorteil ist.
[0007] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schiebetors besteht darin, dass es zerlegt
an den Einbauort geliefert werden kann und erst dort mit einfachen Werkzeugen zusammengesetzt
werden kann. Wobei auch nicht besonders geschulte Arbeiter dieses Zusammensetzen ausführen
können.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Schiebetor sind in einer Ausführungsform wenigstens in
endständigen Stehern und in dazwischen angeordneten Stehern (Kämpfer), welche zwischen
dem unten angeordneten Laufprofil und einer oberen, horizontalen Profilleiste angeordnet
sind, vorgespannte Stangen vorgesehen, welche das Laufprofil mit der oberen, horizontalen
Profilleiste verbinden, wobei gleichzeitig Torfüllungen beliebiger Art zwischen der
oberen Profilleiste und dem Laufprofil festgelegt werden können.
[0009] Weitere Einzelheiten und Merkmale sowie Vorteile des erfindungsgemäßen Schiebetores
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
an Hand der Zeichnungen.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 ein Schiebetor in Seitenansicht;
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit am Ende des Schiebetores;
Fig. 3, 3 a, b und c eine Eckausbildung; und
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Eckausbildung.
[0011] Ein in Fig. 1 gezeigtes Schiebetor 1 besitzt ein unten angeordnetes Laufprofil 2
(Laufschiene), die über zwei am Boden befestigte Rollenböcke 3 verschiebbar ist, sodass
es in der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung eine Toröffnung freitragend verschließt,
wie dies aus der AT 383 853 B an sich bekannt ist.
[0012] Auf dem Laufprofil 2 aufgebaut ist ein Toraufbau 4 bestehend aus mehreren Stehern
5 (Kämpfern) und einer oberen Profilleiste 6 und schließlich zwischen dem unteren
Laufprofil 2 und der oberen Profilleiste 6 angeordneten Torfüllungen 7.
[0013] Bei der dargestellten Ausführung eines Schiebetores 1 ist zwischen dem in Fig. 1
rechts liegenden Ende 8 des Laufprofils 2 und einem oberen Punkt 9 des Toraufbaus
4 eine Zugstange 10 vorgesehen, um die Stabilität zu erhöhen.
[0014] Die Verbindung zwischen Laufprofil 2 und oberer Profileiste 6 erfolgt mit Hilfe von
Spannstangen 20, die im Bereich von Stehern 5 (Kämpfern) oben an Ankern in Form von
Platten 21 befestigt sind, die in der oberen Profilleiste 6 aufgenommen sind. Das
untere Ende der Spannstangen 20 ragt bis in das Laufprofil 2 und trägt ein Gewinde,
auf das eine Mutter 22 geschraubt ist. Durch Anziehen der Mutter 22 wird die Spannstange
20 vorgespannt und die Anordnung aus Laufprofil 2, Kämpfer 5 und oberer Profilleiste
6 verspannt und bildet so ohne weiteres ein formstabiles Schiebetor 1. Die Spannstangen
20 können Gewindestangen sein, die durch Einschrauben in die Platten 21 in der oberen
Profilleiste 6 festgelegt werden kann. Diese Ausgestaltung der Verbindung zwischen
Profilleiste 6 und Laufprofil 2 kann für alle Steher 5 des Schiebetors 1 verwendet
werden.
[0015] Für den endständigen Steher 5 ist die nachstehend erläuterte Ausführungsform bevorzugt.
Der endständige Steher 5 ist mit der oberen Profilleiste 6 durch einen Eckverbinder
30 verbunden, wobei der horizontale Schenkel des Eckverbinders 30 in der Profilleiste
6 mit Hilfe von Schrauben 32 festgelegt ist. Der nach unten an weisende Schenkel 33
greift in den endständige Steher 5 ein. Von diesem als Anker für eine Spannstange
20 dienenden Schenkel 33 führt eine Spannstange 20 nach unten, die wie zuvor beschrieben
mit Hilfe einer Mutter 22 vorgespannt wird. Beispielsweise ist die Spannstange 20
auch in diesem Fall eine Gewindestange, die in eine Gewindebohrung 34 im nach unten
weisenden Schenkel 33 des Eckverbinders 30 eingeschraubt ist.
[0016] Vorzugsweise ist der Eckverbinder 30 so ausgebildet wie dies anhand der Fig. 3 a
bis c gezeigt ist. Im Übergangsbereich zwischen den beiden Schenkeln 31 und 33 des
Eckverbinders 30 ist wie Fig. 3 c zeigt eine vorstehende Rippe 35 vorgesehen, die
aussen so geformt ist, dass alle Kanten im Eckbereich des Toraufbaues 4 abgerundet
sind, wobei auch für die Steher 5 und die horizontale Profilleiste 6 ein Formrohr
mit abgerundeten Kanten wie dies in Fig. 3 b im Querschnitt gezeigt ist, verwendet
werden kann. Auf diese Art und Weise sind im Eckbereich scharfe Gehrungen (Kanten)
vermieden, da aussen die abgerundete Rippe 35 vorliegt.
[0017] Die Torfüllungen 7 werden im einfachsten Fall durch Klemmung zwischen dem Laufprofil
2 und der oberen, horizontalen Profilleiste 6 gehalten. Zusätzlich können Schrauben
gesetzt werden, die welche durch in den Torfüllungen 7 oben und unten vorgesehene
Schraubleisten 12 greifen.
[0018] Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist die obere Profilleiste 6 bis über
den lotrechten Steher 5 verlagert. In das offene, nach außen weisende Ende der Profilleiste
6 ist ein Block 40 eingesetzt, der das Innere der Profilleiste 6 ausfüllt. Der Block
40 besitzt eine von außen an der Endfläche der Profilleiste 6 anliegenden Flansch
41, dessen Außenumfang mit der Außenkontur der Profilleiste 6 fluchtet. Im Block 40
ist eine Gewindebohrung 34 vorgesehen, in welche eine Spannstange 20 eingeschraubt
ist.
[0019] Die Stäbe 50 des Toraufbaues 4 können zwischen der oberen Profilleiste 6 und dem
Laufprofil 2 geklemmt oder mit dem Laufprofil 2 und/oder der Profilleiste 6 verschraubt
sein.
[0020] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt
werden:
[0021] Ein freitragendes Schiebetor 1, das über ein unten angeordnetes Laufprofil 2 auf
am Boden verankerten Rollenböcken 3 verschiebbar ist, besitzt einen Toraufbau 4, der
mit dem Laufprofil 2 verbunden ist. Der Toraufbau 4 besteht aus lotrechten Stehern
5, einer oberen Profilleiste 6 und Torfüllungen 7. Um die Einzelteile des Toraufbaus
4 zusammenzuhalten sind vorgespannte Spannstangen 20 vorgesehen. Die Spannstangen
20 sind innerhalb der lotrechten Steher 5 angeordnet und in Ankern 21, 30 in der Profilleiste
6 befestigt. Zum Vorspannen der Spannstangen 20 sind über ihre in das Laufprofil 2
ragenden Enden Muttern 22 geschraubt, die vom unteren offenen Ende des Laufprofils
2 her angezogen werden können, um die für den Zusammenhalt des Toraufbaus 4 nötige
Vorspannung zu erreichen. Beim endständigen Steher 5 ist die Verankerung für die Spannstange
ein Eckwinkel 30 dessen Schenkel 31, 33 in der Profilleiste 6 bzw. in den Stehern
5 eingreifen, wobei die Spannstange 20 in dem nach unten weisenden Schenkel 33 des
Eckwinkels 30 befestigt ist. Der Eckwinkel 30 besitzt eine abstehende Rippe 35, die
zwischen den abgeschrägten Enden der Profilleiste 6 und des Stehers 5 angeordnet ist.
Durch eine Abrundung der Rippe 35 ergeben sich runde Kanten im Eckbereich, wobei auch
die Steher 5 und die Profilleiste 6 aus (identisch dimensionierten) Formrohren mit
abgerundeten Kanten bestehen können.
1. Schiebetor (1) mit einem auf Rollenböcken (3) verschiebbaren Laufprofil (2) und einem
von diesen nach oben abstehenden Toraufbau (4) mit lotrechten Stehern (5), Torfüllungen
(7) und einer oberen Profilleiste (6), dadurch gekennzeichnet, dass die obere Profilleiste (6) mit dem Laufprofil (2) durch Spannstangen (20) verbunden
ist.
2. Schiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannstangen (20) wenigstens in ihrem in das untere Laufprofil (2) ragende Ende
mit Aussengewinde versehen sind, auf das Muttern (22) geschraubt sind.
3. Schiebetor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannstangen (20) Gewindestangen sind.
4. Schiebetor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannstangen (20) in Ankerstücken (21, 30) festgelegt sind, die in der oberen
Profilleiste (6) aufgenommenen sind.
5. Schiebetor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannstangen (20) in die Ankerstücke (21, 30) eingeschraubt sind.
6. Schiebetor nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstücke (21) im Bereich von Stehern (5) (Kämpfern) in der oberen Profilleiste
(6) aufgenommene Platten sind.
7. Schiebetor nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerstück (30) im Bereich des endständigen Stehers (5) ein Eckverbinder (30)
ist, in dessen nach unten weisenden Schenkel (33) eine Spannstange (20) festgelegt
ist.
8. Schiebetor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckverbinder (30) in der oberen Profilleiste (6) durch eine Verschraubung (32)
festgelegt sind.
9. Schiebetor nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Eckbereich des Eckverbinders (30) ein ringsum abstehender Steg (35) vorgesehen
ist, der bis zur Aussenfläche der Profilleiste (6) und des mit dieser einen Winkel
einschließenden, endständigen Stehers (5) ragt.
10. Schiebetor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (35) im Bereich der Außenecke abgerundet ist.
11. Schiebetor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steher (5) und die Profilleiste (6) Formrohre mit abgerundeten Kanten sind.
12. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannstangen (20) innerhalb von lotrechten Stehern (5) des Toraufbaues (4) angeordnet
sind.
13. Schiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Profilrohr (6) im wesentlichen bis über einen entständigen Steher (5) ragt.
14. Schiebetor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in das Ende des Profilrohres (6) ein Block (40) eingesetzt ist, in dem eine Spannstange
(20) festgelegt ist.
15. Schiebetor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Block (40) einen von außen am Ende des Profilrohres (6) anliegenden Flansch (41)
besitzt.