[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktanordnung zum Kontaktieren von zwei
senkrecht zueinander angeordneten Kontakten. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Kontakthalterung mit einer derartigen Kontaktanordnung zum Kontaktieren eines elektrischen
Bauteils mit Anschlusskontakten.
[0002] Zum Verbinden eines elektrischen Bauteils mit einem Anschlusskontakt sind verschiedenste
Kontaktanordnungen bekannt.
[0003] Aus US 2001 0012734 A1 ist eine Kontaktanordnung bekannt, bei der ein erster, feststehender
Anschlussbereich über einen federnden Zwischenbereich mit einem zweiten Anschlussbereich
verbunden ist. Der zweite Anschlussbereich dient zur flächigen Kontaktierung eines
Anschlusskontaktes, der gegen den zweiten Anschlussbereich gedrückt wird. Aufgrund
der federnden Halterung des zweiten Anschlussbereiches ist eine Druckbeaufschlagung
der Kontaktflächen zwischen dem zweiten Anschlussbereich und dem Anschlusskontakt
gewährleistet.
[0004] Weiterhin ist es aus US 5,122,066 bekannt, ein elektrisches Bauteil mit einer Leiterplatte
über eine Kontaktanordnung zu verbinden, wobei die Kontaktanordnung zwischen zwei
Anschlussbereichen ein federndes Zwischenstück aufweist. Ein erster Anschlussbereich
ist dabei in die Leiterplatte eingesteckt und fest mit der Leiterplatte verbunden.
Ein zweiter Anschlussbereich weist eine Stecköffnung auf, in die Kontakte des elektrischen
Bauteils einsteckbar sind. Aufgrund des federnden Zwischenstückes können Abweichungen
von der optimalen Justierung des Bauteils in Bezug auf die Leiterplatte durch eine
Verbiegung der elektrischen Kontaktanordnung ausgeglichen werden.
[0005] Weiterhin ist es aus US 3,932,017 bekannt, zur elektrischen Kontaktierung eines elektrischen
Bauteils eine Kontaktanordnung mit einem Schneidklemmkontakt vorzusehen. Die Verwendung
eines Schneidklemmkontaktes bietet eine sichere und zuverlässige Kontaktierung und
zudem eine mechanische Halterung des kontaktierten Kontaktes an der Kontaktanordnung,
da der Kontakt durch die Schneidflächen des Schneidklemmkontakts eingeschnitten wird.
[0006] Eine weitere elektrische Kontaktanordnung mit einem Schneidklemmkontakt ist aus US
5,616,044 bekannt, die einen ersten feststehenden Anschlussbereich aufweist, der in
Form eines Stiftes ausgebildet ist und über einen federnden Zwischenbereich mit einem
Schneidklemmkontakt verbunden ist. Der Schneidklemmkontakt ist senkrecht zum feststehenden
Kontakt ausgebildet und dient zur elektrischen Kontaktierung eines Kontaktes, der
parallel zum feststehenden Kontakt der Kontaktanordnung ausgebildet ist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte elektrische Kontaktanordnung
und eine verbesserte Kontakthalterung mit Kontaktanordnung bereitzustellen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die elektrische Kontaktanordnung gemäß den Merkmalen
des Anspruch 1, durch die Kontakthalterung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 und
durch die Kontakthalterung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0010] Ein Vorteil der Kontaktanordnung gemäß Anspruch 1 besteht darin, dass die Kontaktanordnung
eine erhöhte Robustheit gegenüber Vibrationen und Erschütterungen aufweist. Somit
ist die Lebensdauer der Kontaktanordnung gegenüber den elektrischen Kontaktanordnungen
des Stand der Technik erhöht. Die elektrische Kontaktanordnung bietet den Vorteil,
dass zwei elektrische Bauteile kontaktiert werden können, die auf unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass der federnde Zwischenbereich
mindestens teilweise senkrecht zwischen den zwei Anschlussbereichen der Kontaktanordnung
ausgebildet ist. Auf diese Weise wird bei geringer Baugröße eine hohe Flexibilität
zwischen den zwei Anschlussbereichen mit einer weichen Federkennlinie ermöglicht.
Toleranzen, Temperaturschwankungen, unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten, Vibrationen
und Distanzänderungen werden durch den federnden Zwischenbereich ausgeglichen.
[0011] Ein weiterer Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform der elektrischen Kontaktanordnung
besteht darin, dass mit der Kontaktanordnung zwei Kontakte elektrisch miteinander
verbunden werden können, die im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehen. Dieser
Vorteil wird dadurch erreicht, dass der Schneidklemmkontakt im Wesentlichen parallel
zum Anlagekontakt angeordnet ist. Zudem bietet die erfindungsgemäße Kontaktanordnung
gemäß Anspruch 1 den Vorteil, dass eine Kontaktierung zwischen zwei Kontakten über
eine schmal bauende Kontaktanordnung möglich ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die elektrische Kontaktanordnung mit einem Bauteil in ein schmal bauendes Gehäuse
einzubauen. Es ist nicht erforderlich, dass das Gehäuse, das zur Aufnahme des elektrischen
Bauteils dient, für die elektrische Kontaktanordnung mit einem größeren Durchmesser
ausgebildet werden muss. Somit eignet sich die erfindungsgemäße elektrische Kontaktanordnung
insbesondere in beengten Bauverhältnissen, wie beispielsweise in einem Kraftfahrzeug.
Die Verwendung der Schneidklemme als Kontaktart bietet den Vorteil, dass eine Kontaktreibkorrosion
verhindert wird, da die Schneidklemme mit einer hohen Kontaktkraft arbeitet und dadurch
eine Bewegung des Kontakts vermieden wird.
[0012] Die elektrische Kontaktanordnung weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zudem
den Vorteil auf, dass eine einfache Einführung des Kontaktes in den Schneidklemmkontakt
möglich ist. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass der Schneidklemmkontakt eine
Einführungsöffnung aufweist, wobei die Einführungsöffnung durch eine einfache Biegung
des Schneidklemmkontakts in einem unteren Bereich realisiert ist. Auf diese Weise
kann die elektrische Kontaktanordnung in ein Gehäuse von oben eingeschoben werden,
wobei der mit dem Schneidklemmkontakt zu kontaktierende erste Kontakt bereits seitlich
in das Gehäuse ragt. Durch die vorgesehene Einführungsöffnung wird beim Einschieben
der Kontaktanordnung in das Gehäuse der erste Kontakt gleichzeitig in den Schneidklemmkontakt
eingeschoben. Damit ist eine einfache und sichere Kontaktierung möglich. Zudem ist
die Ausbildung der Einführungsöffnung durch eine Biegung einfach herzustellen und
kostengünstig.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kontaktanordnung zwei Schneidklemmkontakte
auf, die hintereinander angeordnet und über eine Biegung miteinander verbunden sind.
Die einstückige Ausbildung der zwei Schneidklemmkontakte ist einfach und kostengünstig
herzustellen. Zudem bietet das Vorsehen von zwei Schneidklemmkontakten eine erhöhte
Zuverlässigkeit bei der Kontaktierung und eine längere Lebensdauer des Kontaktes im
Gegensatz zur Anordnung eines einzigen Schneidklemmkontakts.
[0014] Vorzugsweise sind die zwei Schneidklemmkontakte gleich aufgebaut und der zweite Schneidklemmkontakt
weist ebenfalls eine Einführungsöffnung in Form einer Biegung auf. Eine nahezu identische
Ausbildung der zwei Schneidklemmkontakte vereinfacht die Herstellung.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der federnde Zwischenbereich als
S-förmige Feder ausgebildet, wobei die S-Form nahezu senkrecht zur Anlagefläche angeordnet
ist. Die Ausbildung des Zwischenbereich in einer S-Form bietet eine hohe Federelastizität
bei niedrigem Bauraum. Zudem haben Versuche gezeigt, dass eine Anordnung der S-Form
senkrecht zwischen der Anlagefläche und dem Schneidklemmkontakt eine erhöhte mechanische
Stabilität in Bezug auf Vibrationen bietet.
[0016] Vorzugsweise weist die Anlagefläche biegbare Laschen auf, mit denen der zweite Kontakt
formschlüssig an die Anlagefläche gehalten wird. Das Vorsehen der Laschen bietet die
Möglichkeit, den zweiten Kontakt formschlüssig an der Anlagefläche zu halten, so dass
bei einem anschließenden Laserschweißverfahren gewährleistet ist, dass der zweite
Kontakt an der Anlagefläche anliegt. Somit wird eine möglichst großflächige Anlage
des zweiten Kontaktes an der Anlagefläche erreicht. Die großflächige Anlage bietet
den Vorteil, dass eine möglichst große Schweißkontaktfläche ausgebildet wird und der
zweite Kontakt zusätzlich zu der Schweißverbindung mechanisch über die Laschen an
der Anlagefläche gehalten wird. Damit wird die mechanische Stabilität der Schweißverbindung
zwischen der Anlagefläche und dem zweiten Kontakt erhöht. Als Folge erhöht sich die
Lebensdauer und/oder die Robustheit der Schweißverbindung.
[0017] Eine einfache Herstellung der elektrischen Kontaktanordnung wird dadurch erreicht,
dass die elektrische Kontaktanordnung als einstückiges Stanzteil hergestellt wird
und nach dem Stanzvorgang in die gewünschte Form gebracht wird.
[0018] Die erfindungsgemäße Kontakthalterung weist den Vorteil auf, dass ein elektrisches
Bauteil, dessen Kontakt mit einem weiteren Kontakt kontaktiert werden soll, von der
Kontakthalterung wenigstens teilweise umgeben ist. Auf diese Weise wird das Bauteil
zum einen in der Lage zu der elektrischen Kontaktanordnung der Kontakthalterung festgelegt
und zum anderen bietet die Kontakthalterung die Möglichkeit, das Bauteil über einem
Presssitz in einem Gehäuse zu fixieren.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kontakthalter eine Bogenform auf,
wobei der Bogen Federelemente aufweist, die die Ausbildung eines Presssitzes in einem
Gehäuse unterstützen. Damit wird zum einen die Montage der Kontakthalterung mit dem
Bauteil in das Gehäuse erleichtert und zudem auch bei Abweichungen des Innendurchmessers
des Gehäuses oder des Außendurchmessers des Bogens von Normmassen ein Presssitz gewährleistet.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Federelemente in Form von Bogenplatten
ausgebildet, die über einen Steg am Bogen federnd gehaltert sind. Durch die Halterung
über den Steg sind die Bogenplatten in einem großen Kippbereich gegenüber dem Bogen
auslenkbar.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Kontakthalterung ist an einer Unterseite
des Bogens eine Platte ausgebildet, die Durchführungen für die Kontakte des Bauteils
aufweist. Die Platte ist vorzugsweise über der Kontaktanordnung angeordnet, so dass
ein gerader Kontaktstift zur direkten Kontaktierung mit der Kontaktanordnung verwendet
werden kann. Vorzugsweise dient die Platte als Auflage- und Halteplatte für das Bauteil.
Durch das Vorsehen der Platte können das Bauteil und die Kontakthalterung vormontiert
werden, wobei das Bauteil auf der Platte aufsitzt. Somit ist es für eine Halterung
des Bauteils an der Kontakthalterung nicht erforderlich, dass der Bogen nur über seitliche
Kräfte das Bauteil festhält.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kontakthalterung im Bereich
der Kontaktanordnung eine größere Höhe auf als in anderen Bereichen. Die große Höhe
im Bereich der Kontaktanordnung ist erforderlich, um die Kontaktanordnung zu halten.
Für die Ausbildung des Presssitzes reicht jedoch eine reduzierte Höhe aus. Somit wird
Material zur Herstellung der Kontakthalterung eingespart.
[0023] Zu einer verbesserten Halterung des Bauteils in der Kontakthalterung sind in einer
weiteren Ausführungsform Haltearme vorgesehen, die nach oben aus einem niedrigen Bereich
des Bogens herausgeführt sind und in weiteren Flächenbereichen eine Presssitzkraft
zwischen dem Gehäuse und dem Bauteil ausüben. Damit wird eine zuverlässige Presssitzhalterung
des Bauteils erreicht, ohne dass der Bogen der Kontakthalterung über seine gesamte
Länge in einer entsprechend großen Höhe ausgebildet sein muss.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kontakthalterung zur Halterung
der elektrischen Kontaktanordnung einen von unten offenen Schacht auf, in den der
Schneidklemmkontakt eingeschoben ist. Der Schacht weist auf seiner Außenseite einen
von unten offenen Schlitz auf, so dass der mit dem Schneidklemmkontakt des ersten
Anlagebereiches zu kontaktierende Kontakt durch einen einfachen Einschiebevorgang
direkt in den Schneidklemmkontakt eingeschoben werden kann. Zudem ist ein von unten
offener Aufnahmebereich vorgesehen, in dem der zweite Anschlussbereich der Kontaktanordnung
angeordnet ist. Zwischen dem Aufnahmebereich und dem Schacht ist die Durchführung
des Bauteilkontaktes angeordnet. Der federnde Zwischenbereich ist zwischen dem Aufnahmebereich
und dem Schacht angeordnet. Durch die Ausbildung des von unten offenen Schachtes und
des von unten offenen Aufnahmebereiches kann die Kontaktanordnung vorgefertigt werden
und durch einen einfachen Einschiebevorgang von unten in die Kontakthalterung eingeschoben
werden.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Kontakthalterung im Aufnahmebereich
nach unten aus der Bogenform der Kontakthalterung heraus. Durch diese Ausbildung ist
es möglich, einen nach unten aus einem Bauteil herausragenden Kontaktstift durch die
Kontakthalterung gegen mechanische Einflüsse zu schützen.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schacht nach oben offen, so
dass ein oberer Endbereich des Schneidklemmkontakts nach oben aus dem Schacht herausragt
und bei der Montage mit einem Montagewerkzeug bezüglich der Position in der Kontakthalterung
justiert wird. Die Kontakthalterung und die Kontaktanordnung sind vorzugsweise in
der Weise ausgebildet, dass eine optimale Lage der Kontaktanordnung in der Kontakthalterung
dann erreicht wird, wenn der obere Endbereich des Schneidklemmkontakts bündig mit
dem oberen Ende des Schachts abschließt. Auf diese Weise ist es möglich, mit einem
einfachen Montagewerkzeug die optimale Lage der Kontaktanordnung in der Kontakthalterung
einzustellen.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kontaktanordnung eine nach
außen gerichtete Rastlanze auf, der eine Raststufe des Kontakthalters zugeordnet ist.
Die Rastlanze begrenzt eine maximale Auslenkung der Kontaktanordnung.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform weist die Kontaktanordnung in einem oberen Endbereich
des Schneidklemmkontakt eine Verjüngung mit einer Schulter auf, die einer entsprechenden
Verjüngungsschulter des Schachtes zugeordnet ist. Auf diese Weise wird eine maximale
Auslenkung des Federkontaktes in Richtung Schachtende begrenzt.
[0029] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Pumpenkörper mit einem Bauteil, das über eine
Kontakthalterung elektrisch leitend mit einem Anschlussstecker verbunden ist;
Figur 2 das Pumpengehäuse von oben;
Figur 3 einen Querschnitt durch die Kontakthalterung von der Seite der Kontaktanordnung
mit Montagewerkzeug;
Figur 4 einen Querschnitt durch die Kontakthalterung, die Kontaktanordnung und das
Montagewerkzeug;
Figur 5 eine perspektivische Darstellung der Kontakthalterung und der Kontaktanordnung
bei der Montage der Kontakthalterung;
Figur 6 die Kontakthalterung in einer perspektivischen Darstellung mit montierter
Kontaktanordnung;
Figur 7 die Kontakthalterung mit Kontaktanordnung von unten;
Figur 8 die Kontakthalterung mit Kontaktanordnung von oben;
Figur 9 einen vergrößerten Ausschnitt der Kontakthalterung von unten im Bereich der
Kontaktanordnung;
Figur 10 eine perspektivische Darstellung der Kontaktanordnung;
Figur 11 ein Stanzteil, aus dem die Kontaktanordnung geformt wird;
Figur 12 die geformte Kontaktanordnung von der Seite;
Figur 13 die Kontaktanordnung von vorne;
Figur 14 einen Querschnitt durch die Kontaktanordnung oberhalb der Befestigungslaschen;
Figur 15 die Kontaktanordnung von unten;
Figur 16 eine Detailansicht der Anlagefläche und des Kontaktstiftes des Bauteils;
Figur 17 eine Detailansicht der Rastlanze; und
Figur 18 eine Detailansicht des oberen Endbereichs des Schneidklemmkontakts.
[0030] Figur 1 zeigt den Einsatz der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung und der erfindungsgemäßen
Kontakthalterung am Beispiel einer Kontaktierung einer Statorwicklung für ein Pumpengehäuse.
Die erfindungsgemäße Kontaktanordnung und die erfindungsgemäße Kontakthalterung sind
auch in jeder anderen Anordnung einsetzbar, bei der zwei senkrecht aufeinander stehende
Kontaktstifte, die auf verschiedenen Höhen angeordnet sind, miteinander elektrisch
leitend verbunden werden sollen.
[0031] Figur 1 zeigt ein Gehäuse 1, das als Pumpengehäuse ausgebildet ist. Das Gehäuse 1
weist eine Bohrung 7 auf, in der ein elektrisches Bauteil 2 eingebracht ist. Das elektrische
Bauteil ist von einer Kontakthalterung 3 umgeben. Die Kontakthalterung 3 weist eine
Kontaktanordnung 8 auf, mit der ein Kontaktstift 6 des elektrischen Bauteils 2 mit
einem Anschlussstift 5 eines elektrischen Anschlusses 9 elektrisch leitend verbunden
ist. Das elektrische Bauteil 2 ist in diesem Beispiel als Statorwicklung ausgebildet.
Die zwei Enden der Statorwicklung sind mit zwei Kontaktstiften 6 verbunden, die senkrecht
nach unten entlang der Längsrichtung der Statorwicklung aus der Statorwicklung herausgeführt
sind. Senkrecht zur Längsrichtung der Kontaktstifte 6 sind die Anschlussstifte 5 seitlich
in das Gehäuse 1 und in die Bohrung 7 eingesteckt. Die Kontaktanordnung 8 stellt eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen den senkrecht aufeinander stehenden Kontaktstiften
6 und den Anschlussstiften 5 her. Die Kontakthalterung 3 umfasst das elektrische Bauteil
2 und sorgt für einen Presssitz zwischen dem elektrischen Bauteil 2 und der Gehäusewand
der Bohrung 7.
[0032] In Figur 2 ist das Gehäuse 1 von oben mit Blickrichtung auf die Bohrung 7 dargestellt.
Dabei ist die Bogenform der Kontakthalterung 3 deutlich erkennbar. In der dargestellten
Ausführungsform umschließt die Kontakthalterung 3 das Bauteil 2 fast vollständig.
Sowohl die Bohrung 7 als auch das Bauteil 2 weisen einen kreisförmigen Querschnitt
auf. In entsprechender Weise ist die Kontakthalterung 3 als einseitig offener kreisförmiger
Bogenring ausgeführt.
[0033] Abhängig von der Ausführungsform kann die Kontakthalterung 3 auch nur einen Teil
des Bauteils 2 umgrenzen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Presssitz
durch die Kontakthalterung 3 hergestellt, da das Bauteil 2 über eine von oben einschraubbare
Gewindemutter nach unten gepresst wird. Durch das Einschrauben wird ein Drehmoment
auf das Bauteil 2 ausgeübt, so dass eine Verdrehung des Bauteils 2 in der Bohrung
7 auftreten kann. Eine Verdrehung kann zu einer Beschädigung der Kontakte zwischen
dem Anschlussstift 5 und der Kontaktanordnung 8 bzw. zwischen der Kontaktanordnung
8 und dem Kontaktstift 6 führen. Deshalb weist in dieser Ausführungsform die Kontakthalterung
3 in vorteilhafter Weise eine Presssitzfunktion auf. Ist diese nicht erforderlich,
so kann die Kontakthalterung 3 auch andere Formen aufweisen.
[0034] Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Kontakthalterung 3 mit Blick auf
zwei Kontaktanordnung 8. Über der Kontakthalterung 3 ist ein Montagewerkzeug 10 angeordnet.
In der Darstellung der Figur 3 ist die Kontakthalterung 3 bis zu den Kontaktanordnungen
8 aufgeschnitten.
[0035] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Kontaktanordnung 8, die Kontakthalterung
3 und das Montagewerkzeug 10. Die Anlageflächen der Kontaktanordnungen 8 sind zwischen
Seitenwänden 11 angeordnet, die die Kontaktanordnungen 8 in seitlicher Richtung abdecken.
Die Kontaktanordnung 8 weist eine Schneidklemme mit einem Schneidklemmkontakt 14 auf,
der in einem nach unten hin offenen Schacht 15 der Kontakthalterung 3 eingelegt ist.
In der Anordnung der Figur 3 ist die Außenseite des Schachtes 15 aufgrund der Schnittanordnung
nicht zu erkennen.
[0036] In Figur 4, die einen Schnitt durch einen Schacht 15 und die Kontakthalterung 3 zeigt,
ist der nach unten offene Schacht 15 und die Anordnung der Kontaktanordnung 8 zu erkennen.
Ein Schneidklemmkontakt 14 ist im Schacht 15 angeordnet und über einen federnden Zwischenbereich
16 mit Anlagefläche 13 verbunden. Die Kontakthalterung weist einen Einführtrichter
12 auf, durch den der Kontaktstift 6 vom Bauteil 2 nach unten zu einer Anlagefläche
13 der Kontaktanordnung 8 geführt ist.
[0037] Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Kontakthalterung 3 vor der
Montage der Kontaktanordnung 8. Die Kontakthalterung 3 weist zwei nebeneinander angeordnete
Schächte 15 auf, die auf der Außenseite nach unten offene Schlitze 17 aufweisen. Nach
oben weist jeder Schacht 15 eine Öffnung 18 auf. Unterhalb der Schächte 15 sind nach
hinten versetzt parallel zu den Schlitzen 17 Justierkanten 19 angeordnet. Jede Justierkante
19 wird seitlich von einer Seitenwand 11 abgedeckt, die weiter nach unten als die
Justierkante 19 geführt sind. Zwischen den Seitenwänden 11 sind zwei Aufnahmeräume
21 angeordnet.
[0038] Die Kontakthalterung 3 weist im Wesentlichen eine kreisförmige Bogenform auf, die
jedoch nicht vollständig geschlossen ist. Im Bereich der Schächte 15 weist die Kontakthalterung
3 eine erste Höhe auf. Zu beiden Seiten der Schächte 15 fällt die Höhe der Kontakthalterung
3 auf eine niedrigere Höhe ab. Beabstandet zur größeren Höhe der Kontakthalterung
3 sind zwei Haltearme 22 vorgesehen, die sich aus dem niedrigen Bereich der Kontakthalterung
3 heraus nach oben erstrecken. Die Haltearme 22 dienen zum gleichmäßigen Einspressen
der Kontakthalterung 3 in die Bohrung 7, ohne dass die Kontakthalterung 3 verkantet.
Die Haltearme 22 weisen Hintergriffe auf, die zum Ansatz eines Abziehwerkzeuges dienen,
mit dem die Kontakthalterung 3 aus der Bohrung 7 heraus gezogen werden kann. Zur Montage
der Kontaktanordnungen 8 in der Kontakthalterung 3 werden die Kontaktanordnungen 8
mit den Schneidklemmkontakten 14 in die Schächte 15 geschoben, wobei die Justierkanten
19 in Ausnehmungen 23 der Kontaktanordnungen 8 eingreifen.
[0039] Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kontakthalterung 3 mit zwei montierten
Kontaktanordnungen 8. Dabei ist deutlich die Lage der Anlagefläche 13 zwischen den
Seitenwänden 11 erkennbar. Die Kontaktanordnungen 8 werden im Wesentlichen durch die
Justierkanten 19 in seitlicher Richtung justiert, so dass der Schneidklemmkontakt
14 hinter den Schlitzen 17 angeordnet ist. Die zurückversetzte Lage der Anlageflächen
13 gegenüber den Schneidklemmkontakten 14 ermöglicht es, die Kontakthalterung 3 durch
einen einfachen Einschiebevorgang mit den bereits montierten Anschlussstiften 5 zu
kontaktieren. Die Enden der Anschlussstifte 5 gleiten dabei vor den Anlageflächen
13 und vorbei in die in die Schneidklemmkontakte 14. Die Anlagefläche 13 wird nur
seitlich von Seitenwänden 11 begrenzt, so dass ein Abzwicken der Anlagefläche 13 und
des Kontaktstifts 6 mit einer Zange einfach möglich ist. Auf diese Weise kann das
Bauteil 2, das nur über die Kontaktstift 6 fest mit der Kontaktanordnung 8 und damit
mit der Kontakthalterung 3 über eine Schweißverbindung 4 verbunden ist, oberhalb der
Schweißverbindung abgezwickt werden. Nach einer Reparatur wird das Bauteil 2 wieder
eingefügt und der Kontaktstift 6 wird wieder mit der Anlagefläche 13 verschweißt.
[0040] Figur 7 zeigt eine Ansicht von unten auf die Kontakthalterung 3 mit montierten Kontaktanordnungen
8. In dieser Ansicht ist deutlich die offene kreisförmige Bogenform der Kontakthalterung
3 zu erkennen. In einem Kontaktbereich 25 der Kontakthalterung 3 ist eine Platte 24
ausgebildet, die sich ausgehend von der Kontakthalterung 3 in den inneren Bereich
der Kontakthalterung 3 erstreckt.
[0041] Auf der Außenseite der Kontakthalterung 3 sind Bogenplatten 26 angeordnet, die über
Stege 27 mit der Kontakthalterung 3 verbunden sind. Abhängig von der Dicke der Stege
27 und der Breite der Bogenplatten 26 sind die Bogenplatten 26 mehr oder weniger federnd
an der Kontakthalterung 3 befestigt. Die seitlichen Enden der Bogenplatten 26 lassen
sich in Richtung auf die Kontakthalterung 3 aufgrund des dazwischen liegenden Abstandes
verbiegen. Die Kontakthalterung 3 mit den Stegen 27 und den Bogenplatten 26 sind vorzugsweise
aus Kunststoff hergestellt. Die zwei gegenüber liegenden Enden der bogenförmigen Kontakthalterung
3 weisen nach außen gerichtete Fortsätze 28 auf, die bis zu der Außenlinie geführt
sind, die durch die Kreisbogenform der nebenliegenden Bogenplatten 26 vorgegeben ist.
Die Bogenplatte 26 könnten auch auf der Innenseite des Bogens der Kontakthalterung
3 angeordnet sein. Durch die Bogenplatten 26 ist die Außenkontur der Kontakthalterung
3 flexibel ausgebildet. Die flexible Ausbildung der Kontakthalterung 3 bietet den
Vorteil, dass die gewünschte Presssitzung zwischen dem Gehäuse 1 und dem Bauteil 2
zuverlässig hergestellt wird. Zudem wird beim Einpressen der Kontakthalterung 3 in
die Bohrung 7 aufgrund der Flexibilität der Kontakthalterung 3 ein Abschürfen von
Spänen vermieden, die einen Reinigungsprozess erfordern würden.
[0042] Figur 8 zeigt die Kontakthalterung 3 von oben, so dass die Öffnungen 18 der Schächte
15 und die Einführtrichter 12 der Platte 24 deutlich zu erkennen sind. Die Platte
24 bietet eine Auflagefläche für das Bauteil 2.
[0043] Figur 9 zeigt einen Teilausschnitt der Platte 24 von unten, wobei die Schächte 15,
die Schlitze 17, die Öffnungen 18, die Justierkanten 19, die Einführtrichter 12 und
die Seitenwände 20 in einer vergrößerten Darstellung zu erkennen sind. In den Seitenwänden
11 sind Führungsausnehmungen 29 eingebracht.
[0044] Figur 10 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Kontaktanordnung 8. Die
Kontaktanordnung 8 weist in einem unteren Anschlussbereich eine Anlagefläche 13 auf.
An der Anlagefläche 13 sind seitlich Haltelaschen 30 vorgesehen, die biegbar ausgebildet
sind und zur Halterung des Kontaktstiftes 6 beim Laserschweißen verwendet werden.
Wird die Schweißverbindung über Widerstandsschweißen hergestellt, kann auf die Haltelaschen
30 verzichtet werden. Oberhalb der Haltelaschen 30 sind Justierlaschen 31 angeordnet,
die zur Führung der Kontaktanordnung 8 in den Führungsausnehmungen 29 vorgesehen sind.
Ausgehend von der Anlagefläche 13, die als plane Ebene ausgebildet ist, erstreckt
sich ein federnder Zwischenbereich 16, der vorzugsweise als S-förmige Feder ausgebildet
ist. Die S-Form ist dabei im Wesentlichen senkrecht zur Ausrichtung der Anlagefläche
13 angeordnet. Der Zwischenbereich 16 weist eine mittige Ausnehmung 23 auf. Der Zwischenbereich
16 geht in ein Zwischenstück 33 über, das im Wesentlichen parallel, aber beabstandet
zur Anlagefläche 13 ausgebildet ist. Die Ausnehmung 23 erstreckt sich ausgehend von
der Ebene der Anlagefläche 13 bis zu der Ebene des Zwischenstücks 33. Das Zwischenstück
33 ist als ebene Fläche ausgeführt, die sich nach oben erstreckt und in eine erste
Biegung 34 übergeht.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Zwischenstück 33 eine Rastlanze 35
auf, die vom Zwischenstück 33 ausgeht und in Richtung auf die Anlagefläche 13 aus
dem Zwischenstück 33 herausgeführt ist. Die erste Biegung 34 geht von dem Zwischenstück
33 aus und mündet in einen ersten Schneidklemmkontakt 14. Der erste Schneidklemmkontakt
14 ist im Wesentlich als ebene Platte ausgebildet, die einen mittigen Kontaktschlitz
37 aufweist. Der Kontaktschlitz 37 erweitert sich in Richtung der ersten Biegung 34,
so dass eine Einschuböffnung 38 ausgebildet ist. Die erste Biegung 34 ist ausgehend
von dem Zwischenstück 33 nach vorne, d.h. weg von der Anlagefläche 13 gerichtet. Der
erste Schneidklemmkontakt 14 verjüngt sich im oberen Bereich über eine Schulter 39
zu einem kleineren Querschnitt. Der verjüngte Schneidklemmkontakt 14 geht über eine
zweite Biegung 40 in einen zweiten Schneidklemmkontakt 36 über. Die zweite Biegung
weist einen 180° Radius auf. Der zweite Schneidklemmkontakt 36 ist im Wesentlichen
symmetrisch zum ersten Schneidklemmkontakt 14 ausgebildet und parallel zum ersten
Schneidklemmkontakt 14 hinter dem ersten Schneidklemmkontakt 14 angeordnet. In einer
einfachen Ausführungsform weist die Kontaktanordnung 8 nur einen ersten Schneidklemmkontakt
14 auf. Die Anordnung des zweiten Schneidklemmkontakts 36 bietet eine sichere und
zuverlässige Kontaktierung des ersten Anschlussstiftes 5. Auch der zweite Schneidklemmkontakt
36 weist eine entsprechend geformte Einschuböffnung 38 und einen entsprechend geformten
Kontaktschlitz 37 auf.
[0046] Der federnde Zwischenbereich 16 kann je nach Ausführungsform auch im Wesentlichen
parallel und fluchtend zum Zwischenstück 33 angeordnet werden. Versuche haben jedoch
gezeigt, dass die senkrechte Anordnung des S-förmigen Zwischenbereichs 16 in Bezug
auf die parallelen Ebenen der Anlagefläche 13 und der Schneidklemmkontakte 14, 36
besonders hohe elastische Eigenschaften bewirkt und dadurch die Langzeitstabilität
verbessert wird.
[0047] Das Montagewerkzeug 10 (Figur 3) ist im Wesentlichen in Form einer Hülse aufgebaut,
die auf der Kontakthalterung 3 beim Einschieben der Kontakthalterung 3 in die Bohrung
7 des Gehäuses 1 an mindestens 3 über den Umfang des Bogens verteilte Auflageflächen
aufliegt. Zur Montage wird das Bauteil 2 zuerst in die Kontakthalterung 3 eingeschoben,
anschließend werden der Kontaktstift 6 und die Anlagefläche 13 im unteren Bereich
miteinander verschweißt. Bei einem folgenden Prozessschritt wird die vormontierte
Einheit aus Bauteil 2 und Kontakthalterung 3 mit Kontaktanordnung 8 in die Bohrung
7 eingeschoben. Zu diesem Zeitpunkt ist der elektrische Anschluss 9 bereits an das
Gehäuse 1 angeschlossen und die Anschlussstifte 5 ragen seitlich in die Bohrung 7.
Beim Einschieben der Kontakthalterung 3 gleiten die Anschlussstifte 5 in die Einschuböffnungen
38 des ersten und zweiten Schneidklemmkontakts 14, 36 und weiter nach oben in die
Kontaktschlitze 37. Zur Aufnahme der nach unten herausragenden Kontaktstifte 6 und
der nach unten herausragenden Teile der Kontakthalterung 3 weist das Gehäuse 1 eine
entsprechende Vertiefung am Boden der Bohrung 7 auf (Figur 1).
[0048] Je nach Ausführungsform kann anstelle des Schneidklemmkontaktes 14 auch eine weitere
Anlagefläche zum Anschweißen des Anschlussstiftes 5 vorgesehen sein. Auch kann anstelle
der Anlagefläche 13 ein Schneidklemmkontakt vorgesehen sein.
[0049] Die Kontaktanordnung 8 wird in einer einfachen Ausführungsform aus einem Stanzteil
hergestellt, wie in Figur 11 dargestellt ist. In dieser Darstellung ist die einstückige
Ausführungsform der Kontaktanordnung 8 mit dem ersten und dem zweiten Schneidklemmkontakt
14, 36 deutlich zu erkennen.
[0050] Figur 12 zeigt die Kontaktanordnung 8, die aus dem Stanzteil der Figur 11 geformt
wurde. Dabei ist deutlich die S-Form des federnden Zwischenbereichs 16, die Rastlanze
35 und die parallele Anordnung des ersten und zweiten Schneidklemmkontakt 36, 41 zu
erkennen.
[0051] Figur 13 zeigt die Kontaktanordnung 8 von vorne.
[0052] Figur 14 zeigt einen Querschnitt durch die Kontaktanordnung 8, bei dem von oben auf
die Haltelaschen 30 und Justierlaschen 31 gesehen wird. Schematisch ist ein Kontaktstift
6 dargestellt, der von den Haltelaschen 30 gegen die Anlagefläche 13 gehalten wird.
[0053] Figur 15 zeigt die Kontaktanordnung 8 von unten, wobei die Ausnehmung 23, die im
Zwischenbereich 16 ausgebildet ist, deutlich zu erkennen ist.
[0054] Figur 16 zeigt einen Teilausschnitt einer Kontakthalterung mit Kontaktanordnung 8,
die über die Schweißverbindung 4 mit einem Kontaktstift 6 verbunden ist. Die Schweißverbindung
ist zwischen dem Kontaktstift 6 und die Anlagefläche 13 ausgebildet. Vorzugsweise
sind der Kontaktstift 6 und die Anlagefläche 13 so lange dimensioniert, dass ein mit
der Anlagefläche 13 verschweißter Kontaktstift 6 abgeschnitten, das Bauteil 2 aus
der Kontakthalterung entnommen, repariert, anschließend das Bauteil 2 wieder in die
Kontakthalterung 3 eingesetzt, und der abgeschnittene Kontaktstift 6 mit der abgeschnittenen
Anlagefläche 13 erneut verschweißt werden kann.
[0055] Figur 17 zeigt eine Detailansicht einer montierten Kontaktanordnung 8 in der Kontakthalterung
3, wobei die Rastlanze 35 in eine Raststufe 42 der Kontakthalterung 3 eingreift. Im
Ruhezustand weist das Ende der Rastlanze 35 einen festgelegten Abstand von der Kante
der Raststufe 42 auf. Damit wird die Auslenkung der Kontaktanordnung 8 nach unten
durch die Rastlanze 35 auf einen maximalen Auslenkungshub begrenzt. Der maximale Auslenkungshub
wird durch den Abstand zwischen der Rastlanze 35 und der Raststufe 42 eingestellt.
[0056] Figur 18 zeigt einen Ausschnitt aus dem oberen Endbereich der Schneidklemmkontaktanordnung.
Die Schulter 39 des ersten und des zweiten Schneidklemmkontakts 14, 36 ist in einem
vorgegebenen Abstand zu einer zugeordneten zweiten Schulter 43 des Schachtes 15 beabstandet.
Über der Kontakthalterung 3 ist das Montagewerkzeug 10 dargestellt, das bei der Montage
sowohl bündig auf der Kontakthalterung 3 als auch bündig an dem oberen Ende der Kontaktanordnung
8 anliegt. In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist das obere Ende der Kontaktanordnung
8 durch die zweite Biegung 40 dargestellt. Die zweite Biegung 40 ragt dabei durch
die Öffnung 18 des Schachtes 15 und liegt an dem Montagewerkzeug 10 an. Auf diese
Weise wird ein definierter Abstand zwischen der Schulter 39 der Kontaktanordnung und
der zweiten Schulter 43 der Kontakthalterung eingestellt. Damit wird eine maximale
Auslenkung der Kontaktanordnung 8 nach oben festgelegt. Wie aus Figur 10 ersichtlich,
weist vorzugsweise auch der zweite Schneidklemmkontakt 36 eine entsprechende Schulter
39 auf.
[0057] Die Kontakthalterung weist vorzugsweise einen Schacht 15 auf, der nach oben offen
ist, so dass bei der Montage ein oberer Endbereich des Schneidklemmkontaktes 14, 36
an einem Montagewerkzeug 10 anliegt und die Kontaktanordnung 8 von dem Montagewerkzeug
10 bei der Montage des Kontakthalters 3 in ein Gehäuse 1 bezüglich der Position im
Kontakthalter justierbar ist.
[0058] Die Kontaktanordnung 8 weist vorzugsweise eine nach außen gerichtete Rastlanze 35
auf, die einer Raststufe 42 der Kontakthalterung 3 zugeordnet ist, wobei die Rastlanze
35 eine maximale Auslenkung der Kontaktanordnung in einer Richtung über eine Anlage
in der Raststufe 42 begrenzt.
[0059] Vorzugsweise ist ein oberer Endbereich des Schneidklemmkontaktes 14, 36 der Kontakthalterung
nach oben zu einer kleineren Breite eingeschnitten und dem Einschnitt 39 des Schneidklemmkontaktes
14, 36 ist eine Verjüngungskante 43 des Schachtes 15 zugeordnet, wobei durch Anlage
des Einschnittes 39 an der Verjüngungskante 43 eine maximale Auslenkung der Kontaktanordnung
8 nach oben vorgegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Gehäuse
- 2
- elektrisches Bauteil
- 3
- Kontakthalterung
- 4
- Schweissverbindung
- 5
- Anschlussstift
- 6
- Kontaktstift
- 7
- Bohrung
- 8
- Kontaktanordnung
- 9
- elektrischer Anschluss
- 10
- Montagewerkzeug
- 11
- Seitenwand
- 12
- Einführtrichter
- 13
- Anlagefläche
- 14
- Schneidklemmkontakt
- 15
- Schacht
- 16
- S-förmige Feder
- 17
- Schlitz
- 18
- Öffnung
- 19
- Justierkante
- 20
- Bogen
- 21
- Aufnahmeraum
- 22
- Haltearme
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Platte
- 25
- Kontaktbereich
- 26
- Bogenplatte
- 27
- Steg
- 28
- Fortsatz
- 29
- Führungsausnehmung
- 30
- Haltelasche
- 31
- Justierlasche
- 33
- Zwischenstück
- 34
- Erste Biegung
- 35
- Rastlanze
- 36
- zweiter Schneidklemmkontakt
- 37
- Kontaktschlitz
- 38
- Einschuböffnung
- 39
- Schulter
- 40
- Zweite Biegung
- 42
- Raststufe
- 43
- zweite Schulter
1. Elektrische Kontaktanordnung (8) mit einem ersten und einem zweiten Anschlussbereich,
wobei die zwei Anschlussbereiche über einen federnden Zwischenbereich (16) miteinander
in Verbindung stehen, wobei der erste Anschlussbereich (14, 36) zur Kontaktierung
eines ersten Kontaktes (5) und der zweite Anschlussbereich (13) zur Kontaktierung
eines zweiten Kontaktes (6) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und zweite Anschlussbereich (14, 36, 13) seitlich versetzt und übereinander
angeordnet sind,
dass der Zwischenbereich (16) von dem zweiten Anschlussbereich (13) ausgeht und mindestens
teilweise seitlich von dem zweiten Anschlussbereich (13) weggerichtet ist,
dass der Zwischenbereich (16) angrenzend an den zweiten Anschlussbereich (13) eine Ausnehmung
(23) aufweist und
dass die Ausnehmung (23) zur Durchführung des zweiten Kontaktes (6) vorgesehen ist.
2. Elektrische Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschlussbereich als Anlagefläche (13) und der erste Anschlussbereich
als Schneidklemmkontakt (14, 36) ausgebildet sind, dass der Schneidklemmkontakt (14,
36) eine Einschuböffnung (38) für den ersten Kontakt aufweist und dass die Einschuböffnung
(38) durch eine Biegung (34) des Schneidklemmkontaktes (14, 36) im unteren Bereich
eines Schlitzes (37) gebildet ist.
3. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Anschlussbereich zwei Schneidklemmkontakte (14, 36) angeordnet sind, dass
die zwei Schneidklemmkontakte (14, 36) einstückig ausgebildet und über eine Umbiegung
(40) miteinander verbunden sind.
4. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der federnde Zwischenbereich (16) als S-förmige Feder ausgebildet ist, und dass die
S-Form nahezu senkrecht zur Anlagefläche (13) angeordnet ist.
5. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (13) seitlich angeformte und biegbare Haltelaschen (30) aufweist,
mit denen der zweite Kontakt (6) formschlüssig an der Anlagefläche (13) halterbar
ist.
6. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Kontaktanordnung (8) als einstückiges Stanzteil ausgebildet ist,
das nach dem Stanzvorgang in die gewünschte Form gebogen wurde.
7. Kontakthalterung (3) mit einer elektrischen Kontaktanordnung (8), wobei die Kontaktanordnung
(8) einen ersten und einen zweiten Anschlussbereich (13, 14) zum Kontaktieren von
zwei Kontakten (5, 6) aufweist, wobei ein Kontakt (6) mit einem elektrischen Bauteil
(2) fest verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontakthalterung (3) in Form eines flexiblen Bogens (20) ausgebildet ist, und
dass der Bogen das Bauteil (2) mindestens teilweise umfasst.
8. Kontakthalterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogen Federelemente (26) aufweist und dass die Federelemente (26) auf der Außen-
oder Innenseite des Bogens (20) ausgebildet sind.
9. Kontakthalterung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente in Form von Bogenplatten (26) ausgebildet sind, die über einen
Steg (27) am Bogen (20) federnd gehaltert sind.
10. Kontakthalterung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite des Bogens (20) eine Platte (24) ausgebildet ist, dass die Platte
(24) in einen vom Bogen (20) begrenzten Innenbereich ragt, dass die Platte (24) eine
Durchführung (12) für den Kontakt (6) des elektrischen Bauteils (2) aufweist, und
dass angrenzend an die Platte (24) die Kontaktanordnung (8) angeordnet ist, um einen
Kontakt zwischen der Kontaktanordnung (8) und dem Kontakt (6) des elektrischen Bauteils
(2) zu ermöglichen.
11. Kontakthalterung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogen (20) zwei Haltearme (22) aufweist, die von dem Kontaktbereich beabstandet
sind und von einem niedrigeren Bogenbereich ausgehen, dass die Haltearme (22) im wesentlichen
senkrecht zu dem Bogen (20) ausgerichtet sind, und dass die Haltearme (22) im wesentlichen
bis zur Höhe des Kontaktbereichs geführt sind.
12. Kontakthalterung mit einer elektrischen Kontaktanordnung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthalterung einen von unten offenen Schacht (15) aufweist, in den als erster
Anschlussbereich ein Schneidklemmkontakt (14, 36) eingeschoben ist,
dass der Schacht (15) auf einer Außenseite einen von unten offenen Schlitz (17) aufweist,
dass der Schlitz (17) des Schachtes (15) vor einem Kontaktschlitz (37) des Schneidklemmkontaktes
(14, 36) angeordnet ist,
dass ein von unten offener Aufnahmeraum (21) vorgesehen ist, dass der Aufnahmeraum
(21) weiter in Richtung Bogenmitte und tiefer als der Schacht (15) angeordnet ist,
dass als zweiter Anschlussbereich eine Anlagefläche (13) in dem Aufnahmeraum (21)
angeordnet ist,
dass zwischen dem Aufnahmeraum (21) und dem Schacht (15) eine Kontaktdurchführung
(12) ausgebildet ist, die oberhalb der Ausnehmung (23) des Zwischenbereichs (16) angeordnet
ist, und dass der Zwischenbereich (16) teilweise zwischen dem Aufnahmeraum (21) und
dem Schacht (15) angeordnet ist.