[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstell- und Feststelleinrichtung für auf einem
Ski oder Schneegleitbrett verschiebbar angeordnete bzw. anbringbare zehen- bzw. fersenseitige
Schuhhalteraggregate mit zumindest einer mit einem der Schuhhalteraggregate verbundenen
bzw. verbindbaren Koppel sowie einer damit zusammenwirkenden Fixiervorrichtung mit
einem in Längs- und Querrichtung des Skis bzw. Schneegleitbrettes im wesentlichen
unbeweglich angeordenten bzw. anbringbaren Gehäuse, welches die zumindest eine Koppel
verschiebbar aufnimmt, sowie mit einem im Gehäuse quer zur Verschieberichtung der
Koppel bzw. Koppeln beweglichen Riegelorgan, welches in Riegellage in formschlüssigem
Riegeleingriff mit der Koppel bzw. den Koppeln steht.
[0002] Eine derartige Verstell- und Feststelleinrichtung ist aus der CH 686 168 A5 bekannt.
Danach können die in skiseitigen Führungsschienen verschiebbaren Schuhhalteraggregate
mit flachbandartigen Zahnstangen verbunden sein, welche in einen zwischen den Schuhhalteraggregaten
im wesentlichen skifest angeordneten Gehäuse durch in Skiquerrichtung verschiebbare
Riegelschieber verriegelbar sind. Auf diese Weise lässt sich der Abstand zwischen
den Schuhhalteraggregaten verändern, bzw. an unterschiedlich große Schuhe anpassen.
[0003] Im Übrigen ist es aus der vorgenannten Druckschrift bekannt, die Zahnstangen miteinander
bewegungsmäßig über ein im Gehäuse drehgelagertes Zahnrad zu koppeln, derart, dass
die Schuhhalteraggregate sowie deren Zahnstangen nur in einander entgegengesetzten
Richtungen relativ zueinander verschiebbar sind, d.h. beide Schuhhalteraggregate können
nur entweder gemeinsam an das Gehäuse angenähert oder gemeinsam von dem Gehäuse entfernt
werden.
[0004] Nach der CH 686 168 A5 werden die mit den Zahnstangen zusammenwirkenden Riegelschieber
durch Federn in die Riegellage gespannt. Zur Entriegelung können diese Riegelschieber
mittels eines Exzenters gegen die Kraft der vorgenannten Federn in eine Entriegelungslage
geschoben werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einer Verstell- und Feststelleinrichtung der
eingangs angegebenen Art eine besonders hohe Sicherheit gegen eine ungewollte Entriegelung
der Koppel bzw. Koppeln zu gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Riegelorgan mit einem
am bzw. im Gehäuse in Verschieberichtung der Koppel bzw. Koppeln beweglichen Betätigungsorgan
zwangsgekoppelt und in der der Riegellage des Riegelorgans zugeordneten Endlage des
Betätigungsorgans gegen Verlassen der Riegellage gesichert und/oder gesperrt ist.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dem Riegelorgan ein gesondertes
Betätigungsorgan zuzuordnen und zwischen den beiden Organen eine Zwangskopplung vorzusehen,
derart, dass eine Verstellung des Betätigungsorgans in die eine Endlage eine Verstellung
des Riegelorgans in die Riegellage und eine Verstellung des Betätigungsorgans in die
andere Endlage eine Verstellung des Riegelorgans in die Entriegelungslage erzwingen
und auf das Riegelorgan wirkende Störkräfte keinerlei Rückwirkung auf das Betätigungsorgan
haben können, wenn dieses seine der Riegellage zugeordnete Endlage einnimmt. Das Betätigungsorgan
hat also eine Doppelfunktion: Einerseits dient es zur Verstellung des Riegelorgans.
Andererseits dient es zur Sperrung des Riegelorgans, d.h. das Riegelorgan kann seine
durch das Betätigungsorgan vorgegebene Stellung, insbesondere die Riegellage, nicht
verlassen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Riegelorgan
und das Betätigungsorgan mit großem Übersetzungsverhältnis zwangsgekoppelt sind, derart,
dass der Betätigungshub um ein Vielfaches größer ist als der Riegelhub.
[0009] Insbesondere kann die Kinematik der Zwangskopplung so ausgebildet sein, dass das
Betätigungsorgan noch einen Resthub bis zu seiner der Riegellage des Riegelorgans
zugeordneten Endlage ausführen kann, wenn das Riegelorgan bereits seine Riegellage
erreicht hat.
[0010] In zweckmäßiger Ausgestaltung können das Betätigungsorgan und das Riegelorgan miteinander
über eine Kulissenanordnung mit am einen Organ angeordneter Kulisse und am anderen
Organ angeordnetem Führungsteil, etwa nach Art eines Kulissensteines, zwangsgekoppelt
sein. Auf diese Weise lässt sich in besonders einfacher Weise das vorgenannte hohe
Übersetzungsverhältnis mit hoher Selbsthemmung und gesicherter Riegellage erreichen.
[0011] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine redundante
Sicherung der Riegellage des Riegelorgans vorgesehen.
[0012] Zu diesem Zweck kann das Betätigungsorgan in seiner der Riegellage des Riegelorgans
zugeordneten Endlage verrastbar sein.
[0013] Zusätzlich oder alternativ kann das Betätigungsorgan durch Federkraft in seine der
Riegellage des Riegelorgans zugeordnete Endlage gespannt werden.
[0014] Des weiteren kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, das Betätigungsorgan
in seiner der Riegellage des Riegelorgans zugeordneten Endlage durch eine nur in dieser
Lage des Betätigungsorgans schließbaren Gehäusedeckel zu verriegeln.
[0015] Dabei sollte der vorzugsweise unverlierbar am Gehäuse gehalterte Gehäusedeckel eine
ein Einsetzen des Schuhs in die Schuhhalteraggregate hindernde Offenlage aufweisen,
so dass eine Benutzung des Skis bzw. Schneegleitbrettes nur bei sicherer Verriegelung
des Riegelorgans möglich ist.
[0016] Sowohl Betätigungsorgan als auch Riegelorgan können als im Gehäuse geführte Schieber
ausgebildet sein, die vertikal übereinander im Gehäuse in benachbarten Horizontalebenen
angeordnet sind, wobei der Riegelschieber in Richtung der Gehäusequerachse und der
Betätigungsschieber in Richtung der Gehäuselängsachse verschiebbar ist.
[0017] Im Übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche
sowie die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand der besonders bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben werden. Dabei soll sich der Schutzbereich
nicht nur auf die ausdrücklich beanspruchten oder beschriebenen Merkmalskombinationen
beschränken. Vielmehr wird Schutz auch für prinzipiell beliebige Unterkombinationen
der beanspruchten oder dargestellten Merkmalskombinationen beansprucht.
[0018] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine schematisierte Seitenansicht eines Skis mit einem zehen- und einem fersenseitigen
Schuhhalter sowie einer zugeordneten Verstell- und Feststelleinrichtung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Verstell- und Feststelleinrichtung bei
geschlossenem Gehäusedeckel,
- Fig. 3
- einen Horizontalschnitt dieser Feststelleinrichtung mit den Riegelschieber horizontal
durchsetzender Schnittebene, wobei der Riegelschieber seine Riegellage einnimmt,
- Fig. 4
- einen weiteren Horizontalschnitt mit den Betätigungsschieber horizontal durchsetzender
Schnittebene, wobei der Betätigungsschieber seine der Riegellage des Riegelschiebers
zugeordnete Endlage einnimmt,
- Fig. 5
- eine Draufsicht der Verstell- und Feststelleinrichtung bei geschlossenem Gehäusedeckel,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der Verstell- und Feststelleinrichtung bei geschlossenem
Gehäusedeckel,
- Fig. 7
- einen Horizontalschnitt der Verstell- und Feststelleinrichtung mit in die Oberseite
der Zahnstangen fallender Schnittebene,
- Fig. 8
- einen Querschnitt der Verstell- und Feststelleinrichtung bei geschlossenem Gehäusedeckel
gemäß der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 5, wobei der Riegelschieber seine Riegellage
einnimmt,
- Fig. 9
- einen der Fig. 2 entsprechenden Längsschnitt bei geöffnetem Gehäusedeckel,
- Fig.10
- einen der Fig. 3 entsprechenden Horizontalschnitt, bei in Entriegelungslage befindlichem
Riegelschieber,
- Fig.11
- einen der Fig. 4 entsprechenden Horizontalschnitt, wobei der Betätigungsschieber seine
der Entriegelungslage des Riegelschiebers zugeordnete Endlage einnimmt,
- Fig.12
- eine der Fig. 5 entsprechende Draufsicht bei geöffnetem Gehäusedeckel,
- Fig.13
- einen der Fig. 8 entsprechenden Querschnitt bei geöffnetem Gehäusedeckel gemäß der
Schnittlinie XIII-XIII in Fig. 12, wobei der Riegelschieber seine Entriegelungslage
einnimmt.
[0019] Gemäß Fig. 1 sind auf einem Ski 1 oder versenkt in dessen Oberseite Führungsschienen
2 angeordnet, in denen ein zehenseitiges Schuhhalteraggregat 3 bzw. ein fersenseitiges
Schuhhalteraggregat 4 in Skilängsrichtung verschiebbar angeordnet sind. Das zehenseitige
Schuhhalteraggregat 3 besitzt eine flachbandartige Koppel 5, während das Schuhhalteraggregat
4 mit einer entsprechenden Koppel 6 verbunden ist. Die Koppeln 5 und 6 sind verstellbar
an bzw. im Gehäuse einer Fixiervorrichtung 4 gehaltert, deren Gehäuse skifest bzw.
zumindest in Skilängs- und Skiquerrichtung im wesentlichen unbeweglich angeordnet
ist. Die Einstellung der Koppeln 5 und 6 an bzw. in der Fixiervorrichtung 7 bestimmt
also den Abstand der Schuhhalteraggregate 3 und 4 voneinander in Skilängsrichtung,
d.h. durch entsprechend unterschiedliche Fixierung der Koppeln 5 und 6 mittels der
Fixiervorrichtung 7 wird der Abstand der Schuhhalteraggregate 3 und 4 an die jeweilige
Schuhgröße des in die Schuhhalteraggregate 3 und 4 einzusetzenden Skischuhs (nicht
dargestellt) angepasst.
[0020] Wie weiter unten dargestellt wird, können die Koppeln 5 und 6 derart miteinander
antriebsgekoppelt sein, dass nur eine gleichzeitige Verstellung beider Koppeln 5 und
6 in einander entgegengesetzten Richtungen möglich ist, d.h. die Schuhhalteraggregate
3 und 4 lassen sich nur gemeinsam an die Fixiervorrichtung 7 annähern oder von der
Fixiervorrichtung 7 gemeinsam entfernen.
[0021] Wie insbesondere aus den Fig. 2,6,8,9 und 13 ersichtlich ist, besitzt das Gehäuse
der Fixiervorrichtung 7 ein plattenähnliches Basisteil 8 sowie ein Gehäuseoberteil
9 mit einer Deckelklappe 10. Das Basisteil 8 ist im dargestellten Beispiel mit Schrauben
11 am Ski 1 befestigt. Das Oberteil 9 ist mit dem Basisteil 8 über Nietbolzen 12 verbunden,
die auch die Funktion von Lagerachsen haben, und zwar für Zahnräder 13, die gemäß
Fig. 7 mit den einander zugewandten Randverzahnungen der an ihren beiden Längsrändern
verzahnten flachbandartigen Koppeln 5 und 6 kämmen. Damit können sich die Koppeln
5 und 6 nur gemeinsam in einander entgegengesetzten Verschieberichtungen bewegen.
[0022] Die Deckelklappe 10 ist mittels eines Stiftes 14 unverlierbar am Gehäuseoberteil
9 gehaltert und so ausgebildet, dass sie in Offenstellung eine Störkontur bildet,
die ein Einsetzen des Skischuhs in die Schuhhalteraggregate 3 und 4 verhindert, d.h.
der Skischuh kann nur bei geschlossener Dekkelklappe 10 in die Schuhhalteraggregate
3 und 4 eingesetzt werden.
[0023] Wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist, sind am Basisteil 8 nach aufwärts gerichtete
Fortsätze 8' und 8" angeformt, zwischen denen die Koppeln 5 und 6 verschiebbar geführt
sind. Dabei sind die Fortsätze 8' außenseitig mit Ausnehmungen versehen, deren Querschnitt
fußartigen Fortsätzen 9' angepasst sind, die ihrerseits am Gehäuseoberteil 9 angeformt
sind. Das Oberteil 9 wird also nicht nur durch die Nietbolzen 12 sondern auch durch
das Zusammenwirken der Fortsätze 8' und 9' in seiner Lage relativ zum Basisteil 8
gesichert.
[0024] Die Fortsätze 8' dienen auch zur Führung eines Riegelschiebers 15, welcher gemäß
den Fig. 2,3,8,9,10 und 13 zwischen Basis- und Oberteil 8 und 9 oberhalb der Koppeln
5 und 6 quer zur Längsrichtung der Koppeln 5 und 6 verschiebbar angeordnet ist. Am
Riegelschieber 15 sind unterseitige Zahnleisten 15' angeformt, welche in der in den
Fig. 3,7 und 8 dargestellten Endlage des Riegelschiebers 15 in die benachbarten Verzahnungen
der Koppeln 5 und 6 eingreifen und dementsprechend die Koppeln 5 und 6 in der Fixiervorrichtung
7 verriegeln. In der in den Fig. 10 und 13 dargestellten anderen Endlage des Riegelschiebers
15 sind die Zahnleisten 15' aus den zugewandten Verzahnungen der Koppeln 5 und 6 ausgehoben,
so dass die Koppeln 5 und 6 entriegelt sind.
[0025] Im Riegelschieber 15 sind gemäß den Fig. 3 und 10 zwei Kulissen 15" ausgespart, die
sich leicht schräg zu den Längsachsen der Koppeln 5 und 6 erstrecken und einen zu
diesen Koppeln 5 und 6 parallelen, in den Fig. 3 und 10 rechten Endabschnitt aufweisen.
Die Funktion dieser Kulissen 15" wird weiter unten erläutert.
[0026] Oberhalb des Riegelschiebers 15 ist gemä den Fig. 2,4,8,9,11 und 13 innerhalb einer
vom Gehäuseoberteil 9 gebildeten rahmenartigen Führung ein Betätigungsschieber 16
in Skilängsrichtung bzw. in Längsrichtung der Koppeln 5 und 6 verschiebbar geführt.
Auf der Unterseite des Betätigungsschiebers 16 sind Fortsätze 16' angeformt, die nach
Art von Kulissensteinen in die Kulissen 15" des Riegelschiebers 15 eingreifen, so
dass der Riegelschieber 15 quer zur Längsrichtung der Koppeln 5 und 6 verschoben wird,
wenn der Betätigungsschieber 16 in Längsrichtung der Koppeln 5 und 6 bewegt wird.
[0027] In der in den Fig. 2 und 4 dargestellten Endlage des Betätigungsschiebers 16 sind
die Fortsätze 16' gemäß Fig. 3 in die zu den Längsachsen der Koppeln 5 und 6 parallelen
rechten Endabschnitte der Kulissen 15" eingeschoben und halten den Riegelschieber
15 in seiner Riegellage fest, d.h. die Zahnleisten 15' sind in die zugewandten Verzahnungen
der Koppeln 5 und 6 eingeschoben.
[0028] Wenn dagegen der Betätigungsschieber 16 seine andere, in den Fig. 9 und 11 dargestellte
Endlage einnimmt, sind die Fortsätze 16' in die anderen Endbereiche der Kulissen 15"
eingeschoben (vgl. Fig. 10), so dass der Riegelschieber 15 seine Entriegelungslage
einnimmt und die Zahnleisten 15' aus den zugewandten Verzahnungen der Koppeln 5 und
6 ausgehoben sind.
[0029] Gemäß den Fig. 3 und 10 kann zwischen dem linken Ende zumindest einer der Kulissen
15" des Riegelschiebers 15 und dem in die vorgenannte Kulisse 15" eingreifenden Fortsatz
16' des Betätigungsschiebers 16 eine Schraubendruckfeder 17 eingespannt sein, die
den Betätigungsschieber 16 ständig in die in den Fig. 2 und 4 dargestellte rechte
Endlage spannt, in der der Riegelschieber 15 seine Riegellage gemäß Fig. 3 einnimmt
und die Zahnleisten 15' gemäß den Fig. 7 und 8 in die zugewandten Verzahnungen der
Koppeln 5 und 6 eingreifen.
[0030] Auf der Oberseite des Betätigungsschiebers 16 ist eine Handhabe 16" in Form einer
Griffleiste od.dgl. angeformt. Die Handhabe 16" hat eine Doppelfunktion. Einerseits
dient sie zur manuellen Verschiebung des Betätigungsschiebers 16. Andererseits wirkt
mit sie mit der Innenseite der Deckelklappe 10 zusammen. Diese Innenseite ist derart
ausgeformt, dass der Deckel gehindert wird, seine Schließlage einzunehmen, wenn der
Betätigungsschieber 16 in seine in den Fig. 9 und 11 dargestellte Endlage verschoben
ist, in der der Riegelschieber 15 seine Entriegelungslage einnimmt. Wenn dagegen der
Betätigungsschieber 16 in seine andere Endlage gemäß den Fig. 2 und 4 verschoben ist,
lässt sich die Deckelklappe 10 schließen, wobei die Handhabe 16" formschlüssig in
einer innenseitigen Ausnehmung der Deckelklappe 10 aufgenommen wird. Der Formschluß
ist so ausgebildet, dass der Betätigungsschieber 16 seine der Riegellage des Riegelschiebers
15 zugeordnete Endlage der Fig. 2 und 4 bei geschlossener Deckelklappe 10 nicht verlassen
kann, d.h. die Deckelklappe 10 dient auch als Riegelsperre für den Betätigungsschieber
16.
[0031] Wie die Fig. 4 und 11 zeigen, können am Betätigungsschieber 16 seitliche Rastausnehmungen
angeordnet sein, die mit einer beispielsweise blattfederartigen Rastfeder 18 zusammenwirken,
derart, dass der Betätigungsschieber 16 in seinen beiden Endlagen und insbesondere
in seiner der Riegellage des Riegelschiebers 15 zugeordneten Endlage der Fig. 4 verrastet
ist.
[0032] Wie aus Fig. 7 ersichtlich wird, können an den Koppeln 5 und 6 sowie am Basisteil
8 Markierungen 19 angeordnet sein. Wenn die Koppeln 5 und 6 unter Eingriff ihrer einander
zugewandten Verzahnungen in die Zahnräder 13 so in das Basisteil 8 eingesetzt werden,
dass die Markierungen 19 miteinander fluchten, ist gewährleistet, dass die mit den
Schuhhalteraggregaten 3 und 4 zu verbindenden Enden der Koppeln bzw. die Schuhhalteraggregate
3 und 4 immer gleiche Abstände von der Markierung 19 des Basisteiles 8 haben. Die
basisteilseitige Markierung 19 liegt dann unabhängig von der Schuhgröße immer mittig
zwischen den Sohlenenden des Skischuhs. Durch die Lage der basisteilseitigen Markierung
19 auf den Ski 1 wird dementsprechend die Lage der Schuhmitte relativ zum Ski 1 vorgegeben.
[0033] Die Koppeln 5 und 6 können so ausgebildet sein, dass sie im Zusammenwirken mit dem
Basisteil 8 und/oder dem Gehäuseoberteil 9 und/oder an dem Gehäuse der Fixieranordnung
7 gesondert montierten Anschlägen den maximalen Verschiebeweg der Koppeln 5 und 6
und damit der Schuhhalteraggregate 3 und 4 begrenzen. Dazu können beispielsweise in
die flachbandartigen Koppeln 5 und 6 noppenförmige Ausstülpungen 21 eingedrückt sein.
[0034] Auf der Oberseite des Betätigungsschiebers 16 kann ein Symbol 20, beispielsweise
in Form eines geöffneten Schlosses, angeordnet sein, welches nur sichtbar ist, wenn
der Betätigungsschieber 16 seine der Entriegelungslage des Riegelschiebers 15 zugeordnete
Endlage der Fig. 9,11 und 12 einnimmt. Wenn der Betätigungsschieber 16 dagegen seine
der Riegellage des Riegelschiebers 15 zugeordnete andere Endlage gemäß den Fig. 2
und 4 einnimmt, ist das Symbol 20 durch einen Bereich 9' des Gehäuseoberteiles 9 (vgl.
Fig. 2) verdeckt und damit unsichtbar. Dagegen wird in der der Riegellage des Riegelschiebers
15 zugeordneten Endlage des Betätigungsschiebers 16 auf dessen Oberseite ein weiteres,
nicht dargestelltes Symbol, beispielsweise in Form eines geschlossenenen Schlosses,
sichtbar, wenn in der letztgenannten Endlage des Betätigungsschiebers 16 die Deckelklappe
10 geöffnet ist. Dieses letztgenannte Symbol ist in Fig. 2 links der Handhabe 16"
auf der Oberseite des Betätigungsschiebers 16 angeordnet und wird bei Verschiebung
des Betätigungsschiebers 16 in die der Entriegelungslage des Riegelschiebers 15 zugeordnete
Endlage durch einen Bereich 9" (vgl. Fig. 9) des Gehäuseoberteiles 9 verdeckt.
[0035] Bei der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform führen der Riegelschieber 15 und
der Betätigungsschieber 16 rein translatorische Bewegungen aus. Damit wird eine konstruktiv
besonders einfache und leicht montierbare Bauart geschaffen.
[0036] Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, den Riegelschieber 15 und/oder den Betätigungsschieber
16 als Drehschieber auszubilden, wobei der Riegelschieber beispielsweise um eine Vertikalachse
im Bereich eines der Nietbolzen 12 bzw. einer der Schrauben 11 schwenkbar sein könnte,
während für den Betätigungsschieber eine vertikale Schwenkachse auf der von der Koppel
6 abgewandten Seite der Koppel 5 geeignet ist.
1. Verstell- und Feststelleinrichtung für auf einem Ski (1) und/oder Schneegleitbrett
verschiebbar angeordnete bzw. anbringbare zehen- bzw. fersenseitige Schuhhalteraggregate
(3,4), mit
- zumindest einer mit einem der Schuhhalteraggregate verbundenen bzw. verbindbaren
Koppel (5,6) sowie
- einer damit zusammenwirkenden Fixiervorrichtung (7) mit einem in Längs- und Querrichtung
des Skis bzw. Schneegleitbrettes im wesentlichen unbeweglich angeordneten bzw. anbringbaren
Gehäuse (8,9), welches die zumindest eine Koppel verschiebbar aufnimmt, sowie mit
einem im Gehäuse quer zur Verschieberichtung der Koppel bzw. Koppeln beweglichen Riegelorgan
(15), welches in Riegellage in formschlüssigem Riegeleingriff mit der Koppel bzw.
den Koppeln steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Riegelorgan (15) mit einem am bzw. im Gehäuse (8,9) in Verschieberichtung der
Koppel bzw. Koppeln (5,6) beweglichen Betätigungsorgan (16) zwangsgekoppelt und in
der der Riegellage des Riegelorgans zugeordneten Endlage des Betätigungsorgans gegen
Verlassen der Riegellage gesichert und/oder gesperrt ist.
2. Verstell- und Feststelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Riegelorgan (15) und Betätigungsorgan (16) mit großem Übersetzungsverhältnis zwangsgekoppelt
sind, derart, dass der Betätigungshub des Betätigungsorgans um ein Vielfaches größer
ist als der Riegelhub des Riegelorgans.
3. Verstell- und Feststelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Betätigungsorgan (16) und Riegelorgan (15) miteinander über eine Kulissenanordnung
mit am einen Organ angeordneter Kulisse (15") und am anderen Organ angeordnetem Führungsteil
(16') zwangsgekoppelt sind.
4. Verstell- und Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsorgan (16) in seiner der Riegellage des Riegelorgans (15) zugeordneten
Endlage verrastbar ist.
5. Verstell- und Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsorgan (16) in seiner der Entriegelungslage des Riegelorgans (15) zugeordneten
Endlage verrastbar ist.
6. Verstell- und Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsorgan (16) durch Federkraft (17) in seine der Riegellage des Riegelorgans
(15) zugeordnete Endlage gespannt ist.
7. Verstell- und Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betätigungsorgan (16) in seiner der Riegellage des Riegelorgans (15) zugeordneten
Endlage durch eine nur in dieser Lage des Betätigungsorgans schließbaren Gehäusedeckel
(10) verriegelt ist.
8. Verstell- und Feststelleinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der unverlierbar am Gehäuse (8,9) gehalterte Gehäusedeckel (10) eine ein Einsetzen
eines Schuhs in die Schuhhalteraggregate (3,4) hindernde Offenlage aufweist.
9. Verstell- und Feststelleinrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gehäusedeckel als Deckelklappe (10) ausgebildet ist.
10. Verstell- und Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9
dadurch gekennzeichnet,
dass Riegel- und Betätigungsorgan (15,16) nur unter Zerstörung des Gehäuses (8,9) aus
der Fixiervorrichtung (7) demontierbar sind.
11. Verstell- und Feststelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Riegelorgan (15) und/oder Betätigungsorgan (16) als Schieber ausgebildet und jeweils
in zugeordneter Schiebeführung im Gehäuse (8,9) angeordnet sind.