[0001] Die Erfindung betrifft eine Türverriegelung, insbesondere für die Tür einer Wäschebehandlungsmaschine,
mit einem türseitigen, als Rasthaken ausgebildeten Schließkloben und einem gehäuseseitigen
Verschluss, mit einer an der Tür schwenkbar gelagerten Grifftaste, wobei durch die
Schwenkbewegung der Schließkloben von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
überführbar ist, mit einer Verriegelungseinrichtung, in der der Schließkloben in seiner
Schließstellung arretierbar ist, und mit einer Überreißsicherung, nach deren Auslösen
ein Teil der Grifftaste von einem mit dem Schließkloben verbundenen Lagerteil lösbar
und so von der der Schließstellung entsprechenden Lage in die der Öffnungsstellung
entsprechende Lage überführbar ist.
[0002] Eine solche Türverriegelung ist aus der DE 42 16 581 A1 bekannt. Sie wird außerdem
beispielsweise bei einer von der Anmelderin hergestellten und unter der Bezeichnung
WS 5080 vertriebenen Waschmaschine eingesetzt. Die Arretiervorrichtung ist bei dieser
Waschmaschine zu dem Zweck vorgesehen, ein Öffnen der Tür während des Wasch- oder
Schleuderbetriebes zu verhindern. Erfolgt aus Unkenntnis ein Öffnungsversuch während
des Verriegelungszustandes, so neigt der Bediener dazu, wegen der Erfolglosigkeit
seiner Bemühung verstärkt an der Grifftaste zu ziehen. Dabei kann der geräteseitige
Verschluss unzulässig hoch belastet werden. Aus diesem Grund wurde die Grifftaste
der WS 5080 mit einer Sollbruchstelle versehen, welche bei einer Kraft von mehr als
300 N zu einem Abreißen der Grifftaste führte. Hierdurch erfolgte eine Beschädigung
des Geräts, welche eine Reparatur erforderlich machte und deshalb beim Kunden Unzufriedenheit
auslöste.
[0003] Deshalb ist in nachfolgenden Generationen eine Sicherheitskupplung als Überreißsicherung
eingesetzt worden. Bei dieser Sicherheitskupplung wird in das Oberteil der Grifftaste
eine Tasche eingesetzt, welche einen seitlich bewegbaren Rastschieber aufnimmt. Dieser
Rastschieber steht unter Vorspannung, welche durch ein Federelement zwischen dem Schieber
und der Seitenwand der Tasche erzeugt wird. Die dem Federelement gegenüberliegende
Seite des Rastschiebers ist als dreieckige Nase ausgebildet, deren oberer Schenkel
sich an einer Anlaufschräge am Lagerteil abstützt und so eine reib-/formschlüssige
Verbindung zwischen Grifftastenoberteil und Lagerteil herstellt. Treten an der Grifftaste
unzulässig hohe Zugkräfte auf, so verschiebt sich die Nase entlang der Anlaufschräge.
Dabei wird das Federelement komprimiert und letztendlich die Verbindung zwischen Nase
und Anlaufschräge gelöst. Hierdurch werden Grifftastenoberteil und Lagerteil entkoppelt.
Bei dieser Sicherheitskupplung besteht der Nachteil, dass die durch das Federelement
bewirkte Gegenkraft mit der Anzahl der Betätigungen sehr stark nachlässt. Dies hat
seine Ursachen im Verschleiß der Nase und der Anlaufschräge und in der Alterung des
Federelements. Außerdem ist durch die eingesetzten Reibpaarungen ein sehr großes Toleranzfenster
für die Auslösekraft gegeben. Einstellungen können nicht vorgenommen werden.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Türverriegelung der eingangs genannten
Art zu offenbaren, bei der die Überreißsicherung nicht verschleißbehaftet ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Türverriegelung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine zweckmäßige Ausgestaltung und Weiterbildung der
Erfindung ergibt sich aus dem nachfolgenden Unteranspruch.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass neben einer zeitlich
unbegrenzten Alterungsbeständigkeit eine eng tolerierbare Auslösekraft eingehalten
wird, wobei letztere zudem noch durch die Wahl des Magnetwerkstoffs und die Geometrie
des Kupplungssystems sehr genau eingestellt werden kann.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Die Figur zeigt einen Schnitt durch den an
der Tür angeordneten Teil einer Verriegelungseinrichtung einer Waschmaschine. Dieser
Teil beinhaltet einen Schließkloben (1), der in einen in der Zeichnung nicht dargestellten
gehäuseseitigen Verschluss eingreifen kann. In dieser Schließstellung kann der Schließkloben
(1) durch eine ebenfalls nicht dargestellte Verriegelungseinrichtung arretiert werden.
Der Verschluss- und Verriegelungsmechanismus ist aus der DE 42 16 581 A1 hinreichend
bekannt und wird deshalb hier nicht näher beschrieben.
[0008] Mit dem Schließkloben (1) in Wirkverbindung steht ein Lagerteil (2), welches Teil
einer schwenkbar an der Tür gelagerten Grifftaste ist. Durch die Schwenkbewegung des
Lagerteils (2) wird der Schließkloben (1) im nicht arretierten Zustand von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung überführt. Ein weiterer Bestandteil der Grifftaste ist ein
Grifftastenoberteil (3), welches mit dem Lagerteil (2) über eine nachfolgend beschriebene
Überreißsicherung gekoppelt ist. Das Grifftastenoberteil (3) dient dem Bediener der
Waschmaschine als Angriffshebel zur Bewegung des Lagerteils (2).
[0009] Die Überreißsicherung soll, wie bereits eingangs beschrieben, eine Beschädigung des
Verschlusses verhindern, wenn das Grifftastenoberteil (3) bei arretiertem Schließkloben
(1) bedient wird. Hierzu ist am Lagerteil (2) ein Stahltopf (4) angeordnet, in den
ein Dauermagnet (5) eingeklebt ist. Am Grifftastenoberteil (3) ist in einer dem Dauermagneten
(5) gegenüberliegenden Position eine Stahlplatte (6) angeordnet, die den magnetischen
Rückschluss bildet und auf diese Weise als Magnetkupplung das Lagerteil (2) und das
Grifftastenoberteil (3) verbindet.
[0010] Wird nun bei arretiertem Schließkloben (1) an der Grifftaste gezogen, so wird mit
dem Überschreiten einer definierten Zugkraft von ca. 150 N die Stahlplatte (6) vom
Stahltopf (4) bzw. vom Magneten (5) gelöst und damit die Kupplung zwischen Grifftastenoberteil
(3) und Lagerteil (2) gelöst.
[0011] Zur erneuten Verbindung dieser beiden Teile wird das Grifftastenoberteil (3) ohne
Kraftaufwand auf das Lagerteil (2) geschwenkt.
[0012] Es besteht natürlich die Möglichkeit, die Magnetkupplung derart aufzubauen, dass
der Stahltopf mit Magnet am Grifftastenoberteil und die Stahlplatte am Lagerteil befestigt
sind. Dies hat auf die Funktion keine Auswirkung. Bei Verwendung von magnetischen
Werkstoffen im Bereich Lagerteil und Grifftastenoberteil kann die Funktion der Stahlplatte
und des Stahltopfes von den Griffteilen selbst übernommen werden.
1. Türverriegelung, insbesondere für die Tür einer Wäschebehandlungsmaschine, mit einem
türseitigen, als Rasthaken ausgebildeten Schließkloben (1) und einem gehäuseseitigen
Verschluss, mit einer an der Tür schwenkbar gelagerten Grifftaste, wobei durch die
Schwenkbewegung der Schließkloben (1) von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
überführbar ist, mit einer Verriegelungseinrichtung, in der der Schließkloben (1)
in seiner Schließstellung arretierbar ist, und mit einer Überreißsicherung, nach deren
Auslösen ein Teil der Grifftaste von einem mit dem Schließkloben (1) verbundenen Lagerteil
(2) lösbar und so von der der Schließstellung entsprechenden Lage in die der Öffnungsstellung
entsprechende Lage überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überreißsicherung als zwischen dem Teil (3) der Grifftaste und dem Lagerteil
(2) wirkende Magnetkupplung (4, 5, 6) ausgebildet ist.
2. Türverriegelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Magnetkupplung (4, 5, 6) aus einer an dem Teil (3) der Grifftaste angeordneten
Stahlplatte (6), aus einem am Lagerteil (2) angeordneten Stahltopf (4) und aus einem
in dem Stahltopf (4) angeordneten Dauermagneten (5) besteht.