(19)
(11) EP 1 420 120 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.05.2004  Patentblatt  2004/21

(21) Anmeldenummer: 03025275.3

(22) Anmeldetag:  06.11.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 1/68, E04C 2/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 15.11.2002 DE 10253195

(71) Anmelder:
  • Imhof, Klaus
    57526 Kirburg (DE)
  • Reinhardt, Dietmar
    57520 Neunkhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Imhof, Klaus
    57526 Kirburg (DE)
  • Reinhardt, Dietmar
    57520 Neunkhausen (DE)

(74) Vertreter: Pürckhauer, Rolf, Dipl.-Ing. 
Am Rosenwald 25
57234 Wilnsdorf
57234 Wilnsdorf (DE)

   


(54) Verfahren zum Abdichten von Gebäudemodulen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten der Oberseiten (1) von in Trockenbauweise ausgebauten Modulen (2) zur Erstellung von Gebäuden während des Transports zu einer Baustelle. Dabei bestehen die Module (2) vorzugsweise jeweils aus einer freitragenden Stahlrahmenkonstruktion (3), und im oberen Stahlrahmen (3) sind flächenbündig Spanplatten (5) o.dgl. angeordnet. Um ein Verfahren der angegebenen Gattung zu schaffen, mit dem zu transportierende Module sicher und dauerhaft gegen Eindringen von Wasser geschützt werden, wird auf den Randbereich des oberen Stahlrahmens (4) und den benachbarten Randbereich der Spanplatten (5) sowie auf den Randbereich zweier benachbarter Spanplatten (5) jeweils ein schmaler Streifen (6) einer hochelastischen, flüssigen Schutzfolie aufgebracht. Danach wird auf die Streifen (6) aus noch flüssiger Schutzfolie jeweils ein elastisches, vlies- oder gewebekaschiertes Abdichtband (7) aufgebracht. Anschließend wird die gesamte Oberseite (1) des Moduls (2) und die Oberseite des Abdichtbandes (7) mit der hochelastischen, flüssigen Schutzfolie versehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten der Oberseiten von in Trockenbauweise ausgebauten Modulen zur Erstellung von Gebäuden während des Transports zu einer Baustelle, wobei die Module vorzugsweise jeweils aus einer freitragenden Stahlrahmenkonstruktion bestehen und im oberen Stahlrahmen flächenbündig Spanplatten o.dgl. angeordnet sind.

[0002] Da solche zu transportierenden Module an ihrem Stahlständerwerk bereits eine beidseitige Beplankung, beispielsweise mit nicht brennbaren Gipsfaserplatten, aufweisen, zwischen denen ein nichtbrennbarer Dämmstoff angeordnet ist, und auch innen bereits Ausbauten aufweisen, ist es erforderlich, daß die Module für den Transport zur Baustelle an ihrer Oberseite abgedichtet werden. Dies geschieht bisher dadurch, daß auf die Oberseite des jeweiligen Moduls Schweißbahnen aufgebracht werden. Diese Schweißbahnen haben jedoch den Nachteil, daß sie sich beim Transport aufgrund von Bewegungen im Modul häufig lösen, so daß bei Regen das Wasser ungehindert in das Innere des jeweiligen Moduls gelangen kann und dann dort Schäden verursacht.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verfahren der angegebenen Gattung zu schaffen, mit dem zu transportierende Module sicher und dauerhaft gegen Eindringen von Wasser geschützt werden.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahrensschritte nach dem Patentanspruch gelöst.

[0005] Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines Moduls. Dabei zeigt
Fig. 1
einen Teil einer Draufsicht eines Moduls und
Fig. 2
einen vergrößerten Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.


[0006] Das nachfolgend beschriebene Verfahren dient zum Abdichten der Oberseiten 1 von in Trockenbauweise ausgebauten Modulen 2 zur Erstellung von Gebäuden während des Transportes zu einer Baustelle.

[0007] Die jeweiligen Module 2 bestehen vorzugsweise aus einer freitragenden Stahlrahmenkonstruktion 3. An ihrem Stahlständerwerk ist dabei eine beidseitige Beplankung, beispielsweise mit nicht brennbaren Gipsfaserplatten, zwischen denen ein nichtbrennbarer Dämmstoff angeordnet ist, und im Inneren sind Ausbauten vorgesehen (nicht dargestellt). Im oberen Stahlrahmen 4 sind flächenbündig Spanplatten 5 o.dgl. angeordnet.

[0008] Um die Module 2 an ihrer Oberseite 1 sicher und dauerhaft gegen Eindringen von Wasser während des Transportes zu schützen, wird auf den Randbereich des oberen Stahlrahmens 4 und auf den benachbarten Randbereich der Spanplatten 5 sowie auf den Randbereich zweier benachbarter Spanplatten 5 jeweils ein schmaler Streifen 6 einer hochelastischen, flüssigen Schutzfolie aufgebracht. Auf die Streifen 6 aus noch flüssiger Schutzfolie wird anschließend jeweils ein elastisches, vlies- oder gewebekaschiertes Abdichtband 7 aufgebracht, das den Spalt 8 zwischen dem Randbereich des oberen Stahlrahmens 4 und dem benachbarten Randbereich der Spanplatten 5 sowie auf den Randbereich zweier benachbarter Spanplatten 5 überdeckt und abdichtet. Anschließend wird die gesamte Oberseite 1 des Moduls 2 und die Oberseite des Abdichtbandes 7 mit der hochelastischen, flüssigen Schutzfolie versehen.

[0009] Durch das zuvor beschriebene Verfahren wird eine geschlossene Abdichtung von Modulen 2 erreicht, die sich auch während des Transports nicht lösen kann. Durch das elastische Abdichtband 7 und die hochelastische Schutzfolie können Bewegungen im Modul 2 an diesen Stellen keine Undichtigkeiten verursachen.

[0010] Nach dem Entladen und Aufstellen des Moduls 2 an der Baustelle wird die Oberseite 1 desselben mit einer Dachkonstruktion versehen.


Ansprüche

1. Verfahren zum Abdichten der Oberseiten von in Trockenbauweise ausgebauten Modulen zur Erstellung von Gebäuden während des Transports zu einer Baustelle, wobei die Module vorzugsweise jeweils aus einer freitragenden Stahlrahmenkonstruktion bestehen und im oberen Stahlrahmen flächenbündig Spanplatten o.dgl. angeordnet sind, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

a) auf den Randbereich des oberen Stahlrahmens (4) und den benachbarten Randbereich der Spanplatten (5) sowie auf den Randbereich zweier benachbarter Spanplatten (5) wird jeweils ein schmaler Streifen (6) einer hochelastischen, flüssigen Schutzfolie aufgebracht;

b) auf die Streifen (6) aus noch flüssiger Schutzfolie wird jeweils ein elastisches, vlies- oder gewebekaschiertes Abdichtband (7) aufgebracht, das den Spalt (8) zwischen dem Randbereich des oberen Stahlrahmens (4) und dem benachbarten Randbereich der Spanplatten (5) sowie den Randbereich zweier benachbarter Spanplatten (5) überdeckt und abdichtet;

c) die gesamte Oberseite (1) des Moduls (2) und die Oberseite des Abdichtbandes (7) werden danach mit der hochelastischen, flüssigen Schutzfolie versehen.


 




Zeichnung







Recherchenbericht