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EP 1 420 122 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.05.2004 Patentblatt 2004/21 |
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Anmeldetag: 18.11.2002 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Anmelder: Hötger, Peter |
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59348 Lüdinghausen (DE) |
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Erfinder: |
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- Die Erfindernennung liegt noch nicht vor
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Verfahren zur Herstellung von mehrschichtig einschaligen kompakten Baudämmsteinen,
ohne zu kleben, schrauben, dübeln oder mechanischer Befestigung |
(57) Ein Baudämmstein besteht zu mindestens aus zwei Schichten (1,2), wobei die Schicht
(1) breiig, pastös oder flüssig ist und die Schicht ( 2) hart, geschlossenzellig und
wasserdampfdicht ist. Durch den wechselweise angeordneten Schichtenaufbau in dem Herstellungsverfahren,
innerhalb der Formen, ist der Baudämmstein auf der einen Seite diffusionsfähig und
auf der anderen Seite diffusionsdicht. Die Schichten wechseln immer zwischen ( 1,
2 ), Porenbeton/Schaumglas, oder ( 1, 2, 3 ) , Porenbeton/Schaumglas/Porenbeton. Unter
Beibehaltung der wechselnden Schichten ist die Größe des Baudämmsteines frei wählbar. Mindestens zwei Schichten ( 1 , 2 , ) verbinden sich im Herstellungsverfahren derart
miteinander dass sie nicht mehr lösbar sind, außer durch Bruch. Die Verbindung der
Schichten erfolgt durch das Eindringen des flüssigen, pastösen oder breiigen Gemenges
( 1 , 3 ) in die Hohlräume und Hohlkörper, die sich im Schaumglas ( 2 ) befinden.
Dadurch entfallen mechanische Befestigungen oder Verklebungen der einzelnen Schichten
untereinander.
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[0001] Patentanmeldung zur Herstellung mehrschichtiger einschaliger kompakter Baudämmsteine.
[0002] Herkömmliche Bausteine bestehen aus unterschiedlichen Baustoffen, wie Sand, Kalk,
Ton. Sie werden in unterschiedlichen Herstellungsverfahren durch Mischen der Rohstoffe
in Formen gepresst und zu einem Endprodukt wie, Stein Ziegel, bearbeitet.
Sie sind als Produkt einschichtig.
[0003] Der Baudämmstein, der der Patentanmeldung zugrunde liegt, besteht vorzuggsweise aus
geologisch monolithischen Rohstoffen.
[0004] Bereits bei der Produktion des patentanmeldungsgerechten Baudämmsteines wird die
Vorraussetzung für eine Verzahnung, Verkrallung unterschiedlicher Rohstoffe mit unterschiedlicher
Konsistenz, zu einem inerten neuen Produkt geschaffen, ohne das die Rohstoffe untereinander
gemischt, verrührt, gemixt werden müssen.
[0005] Der fertige Baudämmstein besteht aus mindestens zwei Schichten, wobei eine Schicht
aus konsistentem Schaumglas besteht und die andere Schicht aus Porenbeton, Beton,
Gasbeton oder Kalksandstein, wobei diese andere zweite Schicht nicht endausgehärtet
ist, sich also in unterschiedlichen Konsistenzen, wie breiig, teigig, pastös oder
feucht befindet.
[0006] In dem vorab genannten Zustand der nicht ausgehärteten, oder nur zum Teil ausgehärteten
Rohlinge erfolgt das Zusammenfügen von mindestens einem Schaumglasrohling und mindestens
einem noch nicht ausgehärteten Gemenge für Porenbeton, Beton, Gasbeton oder Kalksandstein.
[0007] Durch das Zustandsbedingte (Konsistenz) Zusammenfügen der Rohlinge mit dem Gemenge
erfolgt das Eindringen des Gemenges für Porenbeton, Beton, Gasbeton, Kalksandstein,
in die an der Oberfläche teilweise oder ganz offene Zellstruktur des Schaumglases.
Die Verzahnung oder Verkrallung wird durch den einsetzenden Aushärtungs- oder Trocknungsprozess
herbeigeführt, was Bestandteil der Patentanmeldung ist. Der so produzierte Baudämmstein
ist nach der Endaushärtung und Trocknung inert und nur durch Bruch zu trennen.
[0008] Der Vorteil bei dem beschriebenen Produktionsverfahren eines solchen Baudämmsteines
ist das kostengünstige Zusammenfügen, Verzahnen, Verkrallen, unterschiedlicher Rohstoffe,
Rohlinge mit unterschiedlichen Konsistenzen, wobei durch die Zellstruktur des Schaumglas
an der Oberfläche ein Füllen der Hohlräume und kein kleben oder verkleben stattfindet.
Der mindestens dreischichtig einschalige Baudämmstein ist in einem Herstellungsprozess
herstellbar, ohne das mehrere einzelne Rohlinge separat gefertigt werden müssen, um
danach einzeln miteinander verschraubt, geklebt oder zwingend mechanisch befestigt
werden müssen.
1. Einfüllen von Gemenge in eine Form mit gleichzeitiger Maßfixierung zum Begrenzung
der Dickenquellung, Dickenschrumpfung, Das Gemenge ist teigig, breiig, pastös oder
flüssig. Das Gemenge enthält die Zutaten für die Herstellung von Porenbeton oder Beton
oder Gasbeton oder Kalksandstein. In das sich in Konsistenz befindliche Gemenge wird
mindestens ein stein. In das sich in Konsistenz befindliche Gemenge wird mindestens
ein Schaumglasrohling (Fig. 1+2) derart auf Abstand eingelegt, dass die angeschnittene,
teilweise offene Zellstruktur (Hohlkörper) des Schaumglas in das Gemenge eintaucht.
Hierbei füllen sich die Taschen der angeschnittenen Zellen und die daneben befindlichen
Täler des Schaumglas mit dem Gemenge. Die beiden fixierten Schichten verbleiben während
der Trocknung bis zur Endaushärtung in der Form.
2. Einfüllen von Gemenge (nach Anspruch 1.), in eine Form, jedoch auf den Schaumglasrohling,
aufbringen eines weiteren Gemenges, sodass das Schaumglas zwischen zwei Gemengen liegt.
Danach die insgesamt drei fixierten Schichten bis zur Endaushärtung, Durchtrocknung
in der Form belassen. (Fig. 1,2,3).
3. Einfüllen von Gemenge (nach Anspruch 1.) in eine Form, zwischen oder auf die Schaumglasrohlinge.
Wechselweise befüllen der Form in der Reihenfolge Gemenge-Schaumglas oder Schaumgias-Gemenge,
praktisch endlos aufeinander folgend und solange horizontal, vertikal oder diagonal
fixiert bis die Endaushärtung und Durchtrocknung eingetreten ist (Fixierpunkte it.
Zeichnung).
4. Herbeiführung eines Aushärtungs- und Trocknungsprozesses unter Beibehaltung der sich
abwechselnden Schichten zwischen Schaumglas und Gemenge oder Gemenge und Schaumglas,
in horizontaler, vertikaler oder diagonaler Verharrung, wobei die Abmessung der einzelnen
Schichten frei wählbar sind.
