[0001] Die Erfindung betrifft ein Keramikbauelement zur Anordnung in einem Bauwerk, vorzugsweise
in einem Gebäude oder einer ortsfesten Tragkonstruktion, mit einem länglichen und/oder
im wesentlichen plattenförmigen Keramikkörper.
[0002] In der Praxis sind Keramikbauelemente bekannt, die als sogenannte Baguettes ausgeführt
sind. Sie werden in ortsfesten Tragkonstruktionen an der Gebäudewand in der Regel
in horizontaler Ausrichtung aufgehängt. In der Regel sind hierfür stirnseitig an den
Keramikkörpern angreifende Befestigungsarme vorgesehen. Es sind Konstruktionen bekannt,
bei denen der Keramikkörper als Hohlprofilkörper ausgebildet ist und der Profilhohlraum
von einem Metallstab durchgriffen wird, auf dem der Keramikkörper aufgesteckt gelagert
ist. Es sind Konstruktionen mit mehreren hintereinander auf solchen Metallstäben gewissermaßen
aufgefädelten Keramikkörpern bekannt. Die ortsfeste Aufhängung folgt meist im Bereich
der Stirnenden der Metallstäbe.
[0003] In der Praxis sind außerdem Sturzkonstruktionen mit keramischen Blendriemchen bekannt,
die auf mitunter armierten Betonkörpern angeordnet sind. Die ortsfeste Abstützung
dieser Sturzkonstruktion erfolgt über die Betonkörper.
[0004] Nachteil bei diesen Konstruktionen mit keramischen Elementen ist, daß bei Bruch der
Keramikelemente die Gefahr entsteht, daß sie abstürzen oder zumindest große Bruchstücke
abstürzen, so daß eine Verletzungsgefahr von sich in dem Bereich aufhaltenden Personen
entsteht. Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Konstruktionen besteht darin, daß
die Keramikelemente bei ihrer ortsfesten Anordnung häufig nicht ausreichend drehsicher
sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Keramikbauelemente der eingangs genannten
Art so weiter zu entwickeln, daß eine Bruchabsturzsicherung und/oder Verdrehsicherung
realisiert werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Dadurch, daß der Ankerkörper in Ausnehmungen des Keramikkörpers eingreift, wird eine
Bruchabsturzsicherung und/oder Verdrehsicherung für den Keramikkörper erhalten. Der
Ankerkörper kann sich vorzugsweise über die gesamte Längs- oder Flächenerstreckung
des Keramikkörpers erstrecken, um entlang seiner Erstreckung in einer oder mehrere
Ausnehmungen des Keramikkörpers einzugreifen und den Keramikkörper somit über einen
längeren Abschnitt seiner Erstreckung oder an mehreren Punkten entlang der Erstreckungsrichtung
abzustützen. Der Ankerkörper wird hierfür vorzugsweise selbst in dem Gebäude oder
der ortsfesten Tragkonstruktion abgestützt. Er bildet vorzugsweise den Lagerkörper
des Keramikbauelements. Alternativ oder zusätzlich kann der Keramikkörper auch selbst
über eine separate Tragkonstruktion an dem Gebäude oder der ortsfesten Tragkonstruktion
unmittelbar abgestützt werden. Im Falle, daß der Keramikkörper bricht, wird über den
Ankerkörper verhindert, daß der gesamte Keramikkörper abstürzt je nach Ausgestaltung
der Abstützung des Keramikkörpers über den in die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen eingreifenden
Ankerkörper wird sichergestellt, daß bei einem Bruch des Keramikkörpers Abschnitte
des Keramikkörpers in der Aufhängung am Gebäude bzw. ortsfesten Tragkonstruktion verbleiben.
[0008] Zusätzlich oder alternativ kann der Ankerkörper auch die Funktion einer Drehsicherung
des Keramikkörpers in der ortsfesten Montageposition darstellen. Dies ergibt sich
in entsprechender Weise aufgrund der Abstützung des Keramikkörpers durch Eingriff
des Ankerkörpers in die Ausnehmung bzw. Ausnehmungen des Ankerkörpers.
[0009] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, daß die Ausnehmung, in die der Ankerkörper
eingreift, im Querschnitt hinterschnitten ausgebildet ist. Aufgrund der Hinterschneidung
wird eine Verhakung erhalten, um auf diese Weise eventuelle Bruchstücke im Falle des
Bruchs des Keramikkörpers zu halten bzw. eine möglichst sichere Verdrehsicherung des
Keramikkörpers zu realisieren. Eine Abstützung über einen größeren Bereich entlang
der Erstreckungsrichtung des Keramikkörpers wird bei Ausführungen erhalten, bei denen
die Ausnehmung als eine in Erstreckungsrichtung des Keramikkörpers sich erstreckende
Nut ausgebildet ist. Vorzugsweise greift der Ankerkörper über die gesamte Längserstreckung
oder zumindest einen größeren Abschnitt dieser Nut in die Nut ein und stützt damit
den Keramikkörper über einen größeren Längenbereich, vorzugsweise über die gesamte
Längserstreckung ab. Bei bevorzugten Ausführungen sind mehrere solcher vorzugsweise
nutförmigen Ausnehmungen vorgesehen, in die der Ankerkörper zur Abstützung eingreift.
[0010] Die Ausnehmung, in die der Ankerkörper eingreift, ist vorzugsweise in einer Wandung
des Keramikkörpers an dessen Rückseite oder in der Innenwandung eines Hohlraums des
Keramikkörpers ausgebildet. Im Bereich der Ausnehmung kann die Wanddicke des Keramikkörpers
reduziert sein. Die Ausnehmung kann als Vertiefung in der im übrigen ebenen oder gekrümmten
Wandung ausgebildet sein. Die Ausnehmung kann auch in einem Eckbereich winkelig aufeinander
stoßender Wandungen des Hohlraums ausgebildet sein und hierbei den Eckbereich unter-
und oder hintergreifen. Bei bevorzugten Ausführungen ist der Keramikkörper als Hohlkörper
mit einem oder mehreren Hohlräumen ausgebildet, wobei in einem oder mehreren der Hohlräume
der bzw. die Ankerkörper aufgenommen ist bzw. sind. Solche Ausführungen können sogenannte
Baguettes bilden, die an dem Gebäude oder einer anderen ortsfesten Tragkonstruktion
in entsprechenden Lagern aufgehängt werden können. Die Lagerung kann ortsfest starr,
aber auch beweglich, z.B. schwenkbar erfolgen.
[0011] Der Keramikkörper kann in dem Raum, in welchem der Ankerkörper angeordnet ist, mit
einer Vergußmasse verfüllt sein oder alternativ auch ohne Vergußmasse als Hohlkörper
ausgebildet sein.
[0012] Bei bevorzugten Ausführungen ist der Keramikkörper plattenförmig z.B. als sogenanntes
keramisches Blendriemchen ausgebildet. Bei den Ausführungen als keramische Blendriemchen
sind viele weitere diverse Formgestaltungen des Keramikkörpers möglich, z.B. mit winklig,
vorzugsweise rechtwinklig, zueinander angeordneten Schenkeln vorzugsweise L-förmig
oder U-förmig oder kurvenförmig gebogene Formen mit einem oder mehreren Schenkeln,
wobei die Schenkel unterschiedlich lang sein können und in der Anordnung im Gebäude
vertikal oder horizontal oder in schiefer Ebene ausgerichtet sein können. Bei bevorzugten
Ausführungen ist der Ankerkörper von einer Vergußmasse umgeben, die von dem Keramikkörper
ein- oder mehrseitig überdeckt ist. Der Ankerkörper kann sich bei diesen Ausführungen
vorzugsweise parallel zur Rückseite des durch die plattenförmigen Körper gebildeten
Keramikkörpers erstrecken. Wenn die plattenförmigen Körper mit mindestens zwei winkelig
zueinander angeordneten Schenkeln ausgebildet sind, kann der Ankerkörper vorzugsweise
zwischen den winkelig zueinander angeordneten Schenkeln in Längsrichtung des Keramikkörpers
sich erstrecken. Der Ankerkörper kann in entsprechende vorzugsweise hinterschnittene
Nuten an der Rückseite des Keramikkörpers eingreift unter Ausbildung der Verdrehsicherung
und/oder Bruchabsturzsicherung des Keramikkörpers.
[0013] Bei bevorzugten Ausführungen ist der Ankerkörper als länglicher, vorzugsweise im
wesentlichen stabförmiger Körper ausgebildet. Der Ankerkörper kann einen länglichen
Hauptkörper mit radialen Armen oder radialen Schenkeln aufweisen. Der Ankerkörper
oder zumindest sein länglicher Hauptkörper kann als Profilkörper ausgebildet sein.
Die radialen Arme können als separate Arme an dem Hauptkörper angebracht sein. Der
Ankerkörper kann mit seinen radialen Armen bzw. radialen Schenkeln aber auch einstückig,
z.B. als Profilkörper ausgebildet sein.
[0014] Bei bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, daß mehrere in Längsrichtung hintereinander
angeordnete Keramikkörpermodule von dem Ankerkörper durchgriffen werden. Die Keramikkörpermodule
können gewissermaßen auf dem Ankerkörper in einer Reihe hintereinander aufgefädelt
sein. Vorzugsweise sind Keramikkörpermodule als identisch oder ähnlich aufgebaute
Keramikkörper ausgebildet. Die Keramikkörpermodule können in der Querschnittsgestaltung
und/oder ihrer Längengestaltung unterschiedlich sein. Sie können abweichend von einer
rechteckigen oder runden Querschnittsform auch beliebig gestaltete profilierte Querschnittsform
aufweisen.
[0015] Zur Lagerung der Keramikbauelemente, insbesondere der als sogenannte Baguettes ausgebildeten
Ausführungen kann vorgesehen sein, daß ortsfest abstützbare Tragarme an dem Ankerkörper
und/oder an dem Keramikkörper angeordnet oder anschließbar sind. Bei Keramikkörpern,
die aus mehreren Keramikkörpermodulen zusammengesetzt sind, kann die Befestigungseinrichtung
vorzugsweise im Bereich einer Fuge zwischen zwei Keramikkörpermodulen angeordnet oder
anschließbar sein. Es können Fugenzwischeneinlagen vorgesehen sein, die einstückig
mit einem Tragarm verbunden sind und somit also den Keramikkörper außerhalb seines
stirnseitigen Endes abstützen können.
[0016] Bei speziellen Ausführungen ist vorgesehen, daß der den Keramikkörper durchgreifende
Ankerkörper oder mehrere solcher durchgreifender Ankerkörper mit dem Keramikkörper
unter Ausbildung eines vorgespannten Elementes verspannt ist bzw. sind. Dies bedeutet,
daß der Keramikkörper als vorgespanntes Bauelement ausgebildet ist. Der Ankerkörper
kann dabei auf Zug und der Keramikkörper auf Druck vorgespannt werden. Hierbei kann
vorgesehen sein, daß an gegenüberliegenden Stirnenden des Ankerkörpers Vorspannwiderlagerglieder
angeordnet sind, die sich im Bereich der zugeordneten Stirnenden des Keramikkörpers
abstützen. Im Bereich dieser Vorspannwiderlagerglieder oder im Bereich der aus den
Vorspannwiderlagergliedern vorstehenden Stirnenden des Ankerkörpers kann die Abstützung
dieser vorgespannten Bauelemente erfolgen. In diesem Bereich kann vorgesehen sein,
daß ein ortsfest abgestütztes Lager angreift.
[0017] Im nachfolgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand von Figuren beschrieben.
Dabei zeigen:
- Fig. 1a
- eine Frontansicht einer Sturzkonstruktion mit keramischen Blendriemchen;
- Fig. 1b
- eine Schnittansicht entlang Linie A-A in Fig. 1a;
- Fig. 1c
- eine Fig. 1b entsprechende Schnittansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispieles;
- Fig. 2a
- eine perspektivische Ansicht eines keramischen Baguettes zur Befestigung in einem
Bauwerk;
- Fig. 2b
- eine Schnittansicht entlang Schnittebene B in Fig. 2a;
- Fig. 2c
- eine perspektivische Ansicht mit Schnittebene entsprechend Fig. 2b eines abgewandelten
Ausführungsbeispiels eines keramischen Baguettes;
- Fig. 2d
- eine Frontansicht einer Anordnung von Baguettes der Fig. 2a in einer ortsfesten Tragkonstruktion
vor einer Gebäudewand;
- Fig. 2e
- eine Seitenansicht in Fig. 2d;
- Fig. 3a bis 3i
- Fig. 2b entsprechende Schnittansichten von Ausführungsbeispielen von Keramikkörpern
von keramischen Baguettes;
- Fig. 4a und 4b
- Fig. 2b entsprechende Schnittansichten von im Querschnitt kreisförmigen Keramikkörper
von keramischen Baguettes, jeweils nur Teildarstellung einer Hälfte des Querschnitts;
- Fig. 5a und 5b
- Fig. 2b entsprechende Schnittansichten von Keramikkörpern mit linsenförmigem Querschnitt
von keramischen Baguettes, jeweils nur Teildarstellung einer Hälfte des Querschnitts;
[0018] Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. 1a handelt es sich um eine in Einbaulage horizontale
Sturzkonstruktion 1 in einem Mauerwerk 2. Sie besteht aus keramischen Blendriemchen
3 auf einem mit Bewehrungsankern 5 versehenen Betonkörper 6.
[0019] Die Schnittdarstellungen in den Figuren 1 b und 1 c zeigen zwei Ausführungen dieses
Ausführungsbeispieles, die sich in der Ausgestaltung der Bewehrungsanker 5 unterscheiden.
In beiden Fällen ist der Betonkörper 6 im wesentlichen quaderförmig und trägt an der
Vorderseite die Blendriemchen 3. Die Blendriemchen 3 sind in beiden dargestellten
Fällen jeweils als im Querschnitt L-förmige Profilelemente ausgebildet, die derart
nebeneinander, ineinander angrenzend und zueinander fluchtend angeordnet sind, daß
jeweils der lange Profilschenkel vertikal und der horizontale Profilschenkel horizontal
angeordnet ist.
[0020] Die Bewehrungsanker 5 sind bei der Ausführung in Fig. 1 b als im wesentlichen stabförmige
Körper ausgebildet. Es sind zwei solcher Bewehrungsanker 5 in dem Betonkörper 6 angeordnet.
Jeder besteht aus einem stabförmigen Hauptkörper 5s und radialen Fortsätzen in Form
von radial abstehenden Armen 5a. Am freien Ende der radialen Arme 5a ist jeweils ein
hakenförmiges, im dargestellten Fall T-förmiges Endstück ausgebildet. Diese hakenförmigen
Endstücke greifen in an der Innenseite der Blendriemchen 3 ausgebildete hinterschnittene
Nuten 3a ein. Die Bewehrungsanker 5 erstrecken sich jeweils in dem Betonkörper mit
ihrem stabförmigen Hauptkörper 5s in Längsrichtung des Betonkörpers 6 und damit in
der Anordnung im Bauwerk horizontal. Die radialen Arme 5a stehen von der Achse des
stabförmigen Körpers 5s rechtwinklig ab und stehen zueinander winkelig.
Bei einem der Bewehrungsanker 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 b vorgesehen,
daß einer der radialen Arme 5b in ein stirnseitiges Loch 3b in einem Riemchen eingreift.
[0021] Durch die Bewehrungsanker 5 mit ihren in die Ausnehmungen 3a bzw. in das stirnseitige
Loch 3b eingreifenden radialen Armen 5b wird eine Bruchsturzabsicherung erhalten,
die verhindert, daß im Falle des Bruchs der Blendriemchen 3 die gesamten Blendriemchen
bzw. große Bruchstücke der Blendriemchen abstürzen. Es wird sichergestellt, daß im
Falle des Bruchs allenfalls kleinere Bruchstücke abfallen und die wesentlichen Reststücke
auf dem Betonkörper 6 gesichert durch die Bewehrungsanker 5 verbleiben. Die Bewehrungsanker
5 bilden außerdem eine Verdrehsicherung dadurch, daß die Bewehrungsanker 5 im wesentlichen
als starre Körper ausgebildet oder zumindest starr in dem Betonkörper 6 eingebettet
sind. Sie gewährleisten, daß die Blendriemchen 3 und die genannte Sturzkonstruktion
dauerhaft ohne eine Verdrehung um die horizontale Achse im Bauwerk verbleiben.
[0022] Bei der in Fig. 1 c dargestellten abgewandelten Ausführung sind Bewehrungsanker 5
in Form von Profilen vorgesehen, die einen plattenförmigen Hauptkörper 50a aufweisen
mit senkrecht zur Plattenebene abstehenden Schenkel 50b und stirnseitig parallel zur
Plattenebene angeordneten Schenkel 50c. Die freien Enden der plattenförmig oder als
radial stabförmige Arme ausgebildeten Schenkel 50b, 50c weisen jeweils ein im Querschnitt
T-förmiges Ende auf, die in die an der Innenwandung der Blendriemchen 3 angeordnete
hinterschnittenen Ausnehmungen 3a unter Ausbildung einer Bruchabsturzsicherung und
Verdrehsicherung eingreifen.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 2a bis 2c handelt es sich um ein sogenanntes
keramisches Baguette 21 zur Montage in einem Bauwerk, vorzugsweise horizontal angeordnet
mit Abstand vor einer Gebäudewand. Das Baguette 21 besteht aus einem Keramikkörper
23, der als Hohlprofilkörper ausgebildet ist und in Längsrichtung von einem Anker
25 durchgriffen wird. Der Anker 25 ist, wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 2b
zu erkennen ist, im Querschnitt im wesentlichen kreuz- oder sternförmig ausgebildet.
Er weist einen rohrförmigen Grundkörper 25a mit davon kreuz- bzw. sternförmig radial
abstehenden Schenkeln 25b auf. Der keramische Körper 23 ist als Hohlprofilkörper ausgebildet.
Er umschließt einen in der Längsmittelachse verlaufenden Profilhohlraum 23h, in dem
der Ankerkörper 25 angeordnet ist.
[0024] Der Profilhohlraum 23h weist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2b in der den Profilhohlraum
bildenden Hohlrauminnenwandung mehrere in Axialrichtung verlaufenden hinterschnittenen
Nuten 23a auf.
[0025] In die Nuten 23a greifen die Enden der radialen Profilschenkel des Ankers 5 derart
ein, daß die im Querschnitt T-förmigen Endstücke in den hinterschnittenen Nuten 23a
angeordnet sind. Der Profilhohlraum 23h ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2b
im Querschnitt quadratisch, wobei in den gegenüberliegenden Seiten des Quadrats jeweils
mittig die hinterschnittenen Ausnehmungen angeordnet sind. Bei dem dargestellten Fall
sind die hinterschnittenen Ausnehmungen im wesentlichen schwalbenschwanzförmig ausgebildet.
[0026] An den Stirnenden der Anker 25 sind jeweils Abdeckplatten 27 angeordnet, die an der
Stirnseite des Keramikkörpers 23 anliegend mit den Stirnenden des Ankers 25 z.B über
Schraubenverbindung verbunden sind. Hierfür kann vorgesehen sein, daß die Enden der
Anker 25 in entsprechende Löcher in der Abdeckplatte eingreifen oder durchgreifen
und unter Verschraubung fixiert werden. Die durchgeführten Enden der Anker 25 können
ein Außengewinde aufweisen und über entsprechend außen an den Abdeckplatten 26 anliegende
Schraubmuttern verschraubt werden.
[0027] Wie aus Fig. 2c zu entnehmen ist, kann der Profilhohlraum 23h, der den Anker 25 aufnimmt,
über ein Verfüllmaterial, z.B. Mörtel oder Beton verfüllt sein.
[0028] Im Unterschied hierzu ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2b keine Verfüllung
vorgesehen. Dort durchgreift der Anker 25 den Profilhohlraum 23h mit seinem rohrförmigen
Grundkörper 25a mit lichtem Abstand zur Höhlrauminnenwandung, lediglich die Endstücke
der radialen Schenkel 25b greifen unter Kontakt oder mit nur geringem Spiel in die
Nuten 23 ein.
[0029] Die Montage des keramischen Baguettes erfolgt in einer ortsfesten Baukonstruktion.
Hierfür sind an den stirnseitigen Abdeckplatten plattenförmige Befestigungsarme 27a,
vorzugsweise einstückig mit den Abdeckplatten 27 ausgebildet und sie kragen quer zur
Erstreckungsrichtung des Baguettes nach außen und weisen Befestigungslöcher auf, um
über Befestigungsschrauben die Montage an der Gebäudewand 28 vornehmen zu können.
[0030] Das in Fig. 2a dargestellte Baguette ist aus zwei identischen Keramikkörpermodulen
23' zusammengesetzt, die unter Zwischenschaltung einer Fugenzwischenlage auf Stoß
fluchtend aneinander liegen.
[0031] Die Gesamtanordnung mehrerer Baguettes 21 in einer Fassade ist in Fig. 2d gezeigt.
Die Baguettes 21 sind jeweils horizontal und parallel mit Abstand zueinander in einer
gemeinsamen vertikalen Ebene mit Abstand parallel zur Gebäudewand angeordnet. Die
Baguettes sind hierbei über die stirnseitig angeordneten Befestigungsarme 27a in einer
vor der Gebäudewand 28 hängenden Tragkonstruktion 29 montiert. Die Tragkonstruktion
29 besteht aus vertikalen Profilen 29a, die vor der eigentlichen Gebäudewand 28 über
Tragstreben 29b aufgehängt ist. Die vertikalen Profile der Tragkonstruktion 29 bilden
eine Montageebene, die vertikal ausgerichtet mit Abstand vor der vertikalen Gebäudewand
2 angeordnet ist.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2d entspricht der Aufbau der Baguettes 21 dem
beim Ausführungsbeispiel in den Figuren 2b und 2c. Die Baguettes 21 können aus nur
einem Keramikkörpermodul 21' oder zwei oder mehr Keramikkörpermodulen 21' bestehen.
Zur Befestigung an der ortsfesten Trägerkonstruktion 29 können zusätzlich zu den stirnseitigen
radialen Armen 27b auch radiale Arme 27b vorgesehen sein, die im Bereich der Fugenzwischenlage
22 an dem Keramikkörper 21 und/oder an dem Anker 25b und/oder an der Fugenzwischeneinlage
22 angreifen, vorzugsweise einstückig mit letzterer ausgebildet sind.
[0033] Bei weiteren Ausführungsbeispielen von keramischen Baguettes 21 kann der Keramikkörper
23 auch abgewandelten Querschnitt aufweisen. Solche bevorzugte abgewandelte Querschnitte
sind in den Figuren 3a bis 3i, 4a und 4b sowie 5a und 5b dargestellt.
[0034] Bei den Ausführungen in den Fig. 3a bis 3i handelt es sich um Keramikkörper 23 mit
jeweils quadratischem Querschnitt übereinstimmend mit dem in Fig. 2b dargestellten
Ausführungsbeispiel. Abweichend von Fig. 2b sind jedoch die Profilhohlräume 23h ausgestaltet.
[0035] In Fig. 3a ist der Querschnitt des Profilhohlraums 23h ebenfalls quadratisch. Die
Nuten 23a unterscheiden sich jedoch hinsichtlich Anordnung und Ausgestaltung von dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 2b. Sie sind nämlich nicht nur mittig in den gegenüberliegenden
Quadratseiten angeordnet, sondern auch in den Eckbereichen des quadratischen Querschnitts.
In weiterer Abwandlung gegenüber Fig. 2b sind die Querschnitte der Nuten 23a unterschiedlich.
Sie weisen in dem dargestellten Fall in Fig. 3a jeweils einen Teilkreisquerschnitt
auf. Die eckseitigen Nuten 23a weisen dabei jeweils einen Teilkreisquerschnitt auf,
der lediglich im vorderen Achtel zum übrigen im wesentlichen quadratischen Querschnitt
des Hohlraums 23a hin geöffnet sind. Die an den gegenüberliegenden Quadratseiten mittigen
Ausnehmungen 23a weisen einen Teilkreisquerschnitt auf, der in seinem vorderen Drittel
geöffnet und so mit dem im übrigen im Querschnitt quadratischen Hohlraum 23h verbunden
ist. Das Ausführungsbeispiel in Fig. 3b unterscheidet sich gegenüber dem in Fig. 3a
darin, daß die an den gegenüberliegenden Quadratseiten des Querschnitts mittigen Ausnehmungen
23a nicht vorhanden sind und der im Querschnitt quadratische Hohlraum 23h lediglich
die eckseitigen Ausnehmungen 23a aufweist.
[0036] Die im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildeten Ausnehmungen 23a bilden bei den
in den Fig. 3a und 3b dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils einen Hinterschneidungsbereich,
indem der zu dem übrigen Hohlraum 23h geöffnete Bereich kleiner als der Kreisdurchmesser
des Querschnitts ist.
[0037] Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3c ist der Hohlraum 23h im Querschnitt im wesentlichen
kreuzförmig. Er besteht aus vier kreuzförmig rechtwinklig zueinander angeordneten
Hohlschenkeln 23a. In der Wandung des Keramikkörpers 23 sind zwischen den Hohlschenkeln
23a jeweils im Querschnitt runde Löcher 231 angeordnet. Die Hohlschenkel 23a sind
jeweils in den die Eckpunkte des quadratischen Querschnitts verbindenden Diagonalen
angeordnet. Der Querschnitt der Hohlschenkel ist in dem den Ecken nahen Bereich jeweils
etwas verbreitert, so daß dieser Bereich als Hinterschneidungsbereich ausgebildet
ist.
[0038] Bei den Ausführungsbeispielen in den Fig. 3d und 3e hat in Übereinstimmung mit dem
Ausführungsbeispiel in 2b der Hohlraum 23h eine im Querschnitt im wesentlichen quadratische
Grundkonfiguration und die Ausnehmungen 23a sind ebenfalls schwalbenschwanzförmig.
Im Unterschied zu Fig. 2b erstrecken sich jedoch die schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen
23a über einen wesentlich größeren Bereich der Breite der gegenüberliegenden Seiten
des quadratischen Querschnitts. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3e sind die Eckbereiche
des im wesentlichen quadratischen Querschnitts außerdem abgerundet und in der Wandung
des Keramikkörpers 23 ist in den Eckbereichen jeweils ein im Querschnitt rundes Loch
23l angeordnet.
[0039] Bei dem Ausführungsbeispiel in 3f ist der Hohlraum 23h ebenfalls in Übereinstimmung
mit dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2b mit im wesentlichen quadratischer Querschnittgrundkonfiguration
ausgebildet und an gegenüberliegenden Seiten des quadratischen Querschnitts sind ebenfalls
mittig angeordnete hinterschnittene Nuten 23a ausgebildet. Diese sind jedoch im Querschnitt
rechteckig.
[0040] Bei dem Ausführungsbeispiel in 3g ist der Hohlraum 23h als ein regelmäßiges Vieleck
ausgebildet, wobei die Grundform ein Oktaeder ist. In dem Bereich jedes zweiten Eckes
ist hierbei eine im Querschnitt schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 23a ausgebildet.
[0041] Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3h ist der Profilhohlraum 23h im, Querschnitt
im wesentlichen hantelförmig. Der Querschnitt setzt sich aus zwei Trapezen zusammen,
die im Bereich Ihrer kürzeren Basisseite aneinanderliegen, an den entfernten Enden
des doppelt trapezförmigen Querschnitts sind verbreiterte Bereiche, die den Hinterschneidungsbereich
23a bilden.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3i sind in dem Querschnitt des Keramikkörpers
23 zwei im Querschnitt hantelförmige Hohlräume 23h nebeneinander angeordnet, wobei
die hantelförmige Querschnittsform im wesentlichen den Querschnitt des Hohlraums 23h
in Fig. 3h entspricht, die Hantelform lediglich etwas flacher ausgebildet ist.
[0042] Bei dem Ausbildungsbeispiel in Fig. 4a weist der Keramikkörper 23 einen kreisförmigen
Außenquerschnitt auf, wobei der Hohlraum 23h entsprechend ausgebildet ist wie der
Hohlraum 23h in Fig. 3f. Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4b handelt es sich um
eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels in Fig. 4a, wobei die Grundkonfiguration
des Querschnitts des Hohlraums 23h kreisförmig ausgebildet ist.
[0043] Bei den Ausbildungsbeispielen in den Fig. 5a und 5b ist der Außenquerschnitt des
Keramikkörpers 23 im wesentlichen linsenförmig, in beiden dargestellten Fällen entsprechend
dem Querschnitt einer doppelkonvexen Linse ausgebildet, wobei die Stirnenden des Keramikkörpers
als ebene Stirnflächen ausgebildet sind. Bei beiden Ausführungsbeispielen in Fig.
5a und Fig. 5b sind jeweils fünf Hohlräume 23h vorgesehen, wobei die Hohlräume im
stirnseitigen Bereich jeweils identischen hantelförmigen Querschnitt aufweisen. Ein
zentraler Hohlraum ist im Bereich der Längsmittelachse angeordnet. Dieser Hohlraum
ist im Querschnitt zur Längsmittelebene symmetrisch ebenfalls hantelförmig ausgebildet.
Zwischen diesem mittleren Hohlraum und den stirnseitigen Hohlräumen sind jeweils im
Querschnitt kreisförmige Hohlräume angeordnet. Die stirnseitigen hantelförmigen Hohlräume
sind entsprechend den Hohlräumen 23h der Fig. 3h und 3i mit konischem Hinterschneidungsbereich
ausgebildet. Der mittlere hantelförmige Hohlraum ist nicht mit im Querschnitt konischem
Hinterschneidungsbereich, sondern mit im Querschnitt rechteckigem Hinterschneidungsbereich
ausgebildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5b haben die stirnseitigen Hohlräume 23h eine
T-förmige Querschnittgrundkonfiguration mit in den Enden konischen Hinterschneidungsbereichen.
Der mittlere Hohlraum ist im Querschnitt hantelförmig mit abgerundeten Querschnittskonturen.
Im übrigen entspricht die Querschnittsgestaltung dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5a.
[0044] Bei sämtlichen dargestellten Ausführungsbeispielen des Keramikkörpers 23 weist dieser
jeweils mindestens einen Hohlraum 23h mit mindestens einem Hinterschneidungsbereich
23a auf. Der Hinterschneidungsbereich 23a ist jeweils in Verbindung mit einer angrenzenden
Einschnürung des Querschnittsbereichs gebildet. Als Absturzsicherung und/oder als
Verdrehsicherung ist der Hohlraum 23h jeweils von einem Anker 25 durchgriffen, der
in den Hinterschneidungsbereich 23a eingreift, um dadurch eine Absturzsicherung und/oder
Verdrehsicherung zu bilden. Bei den Ausführungsbeispielen in den Fig. 3a bis 3i, Fig.
4a, 4b und Fig. 5a und 5b und Fig. 6 sind die Anker 25 nicht eingezeichnet. Die Anker
25 können vorzugsweise entsprechend wie der in Fig. 2b dargestellte Anker 25 ausgebildet
sein, wobei die Anzahl der radialen Schenkel 25b vorzugsweise jeweils entsprechend
der Anzahl der hinterschnittenen Ausnehmungen 23a ausgebildet sein kann. In den im
Querschnitt kreisförmigen Ausnehmungen 231, wie sie zusätzlich zu den hinterschnittenen
Hohlräumen 23h in den Ausführungsbeispielen der Fig. 3c, 3e, 5 und 6 vorgesehen sind,
können ebenfalls Anker vorgesehen sein, die z.B. in Art einer herkömmlichen Armierung
oder eines lediglich zur ortsfesten Halterung dienenden Durchgriffstabs ausgebildet
sein können, sie können jedoch auch als leere Durchgangslöcher verbleiben.
[0045] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen können die Anker 25 auch über Stirnseite
auf den Keramikkörpern 23 abgestützten Vorspannwiderlager auf Zug vorgespannt sein,
um den Keramikkörper 23 auf Druck vorzuspannen. Damit werden die Baguettes 21 als
vorgespannte Bauelemente erhalten. Diese Ausgestaltung als vorgespannte Bauelemente
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich um Baguettes handelt, die etwa aufgrund
ihrer besonders großen Baulänge oder aufgrund ihrer Materialzusammensetzung bei der
Anordnung im Gebäude besonderer Biegebelastung unterworfen sind.
1. Keramikbauelement zur Anordnung in einem Bauwerk, vorzugsweise in einem Gebäude oder
einer ortsfesten Tragkonstruktion
mit einem länglichen und/oder im wesentlichen plattenförmigen Keramikkörper (3, 23),
der einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist, und
mit mindestens einem sich mindestens über einen Abschnitt des Keramikkörpers in Erstreckungsrichtung
des Keramikkörpers erstreckenden Ankerkörper (5, 50, 25) aus Metall, Kunststoff, Fasermaterial,
Glasfasermaterial, Faserverbundwerkstoff oder dergleichen,
wobei vorgesehen ist,
daß der Ankerkörper (5, 50, 25) von dem Keramikkörper (3, 23) mehrseitig umgeben ist
und/oder von einer Vergußmasse umgeben ist, die von dem Keramikkörper (3) ein- oder
mehrseitig überdeckt ist und
daß der Keramikkörper (3, 23) mindestens eine Ausnehmung (3a, 23a) aufweist, in die
der Ankerkörper (5, 25, 25a, 25b, 50, 50b, 50c) unter Ausbildung einer Verdrehsicherung
und/oder einer Bruchabsturzsicherung eingreift.
2. Keramikbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (3a, 23a) im Querschnitt hinterschnitten ausgebildet ist.
3. Keramikbauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung als eine sich in Erstreckungsrichtung des Keramikkörpers und/oder
des Ankerkörpers erstreckende Nut (3a,23a) ausgebildet ist.
4. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Keramikkörper (3, 23) mehrere, vorzugsweise parallel zueinander verlaufende
Ausnehmungen (3a, 23a) ausgebildet sind und daß in mehr als einer der Ausnehmungen
(3a, 23a) der Ankerkörper (5, 25, 50) oder jeweils mindestens einer der Ankerkörper
eingreift.
5. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (3a, 23a) oder mehrere, vorzugsweise parallele Ausnehmungen (3a, 23a)
in einer Wandung eines den Ankerkörper aufnehmenden Hohlraums, vorzugsweise einem
Durchgangsloch (23h) des Keramikkörpers ausgebildet ist.
6. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keramikkörper als Hohlkörper (23) mit einem oder mehreren Hohlräumen (23h), vorzugsweise
als Hohlprofilkörper ausgebildet ist, wobei in einem oder mehreren der Hohlräume (23h)
bzw. Hohlprofilräume (23h) der bzw. die Ankerkörper (5) aufgenommen ist bzw. sind,
oder
daß der Keramikkörper als plattenförmiger Körper (3) ausgebildet ist, zu dem der Ankerkörper
(5) parallel angeordnet ist oder daß der Keramikkörper (5) als Körper mit mindestens
zwei winkelig zueinander angeordneten Schenkeln ausgebildet ist, zwischen denen der
bzw. die Ankerkörper (3) angeordnet ist bzw. sind.
7. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkörper (5,25) als länglicher, vorzugsweise als im wesentlichen stabförmiger
Körper ausgebildet ist.
8. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkörper (5, 25) als länglicher Körper mit mindestens einem in die Ausnehmung
greifenden radialen Arm, vorzugsweise mit mehreren in parallele Ausnehmungen greifenden
radialen Armen ausgebildet ist.
9. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkörper (5, 25) als Profilkörper mit mindestens einem in die Ausnehmung eingreifenden
radialen Profilschenkel (5a, 5b, 25a, 25b), vorzugsweise mit mehreren in parallele
Ausnehmungen (3a, 23a) eingreifenden radialen Profilschenkeln ausgebildet ist.
10. Keramikbauelement nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Arme bzw. die radialen Profilschenkel um die Längsachse des Ankerkörpers
(5, 25), vorzugsweise sternförmig verteilt angeordnet sind.
11. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkörper (25) den Keramikkörper (23) durchgreift und vorzugsweise mit den
Stirnenden des Keramikkörpers (23) bündig oder nahezu bündig abschließt oder über
die Stirnenden herausragt.
12. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in Längsrichtung hintereinander angeordnete Keramikkörpermodule (23'), vorzugsweise
identisch aufgebaute Keramikkörpermodule (23')von dem Ankerkörper (25) durchgriffen
werden.
13. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Ankerkörper und/oder an dem Keramikkörper ein ortsfest abstützbarer Tragarm
(27a) angeordnet oder anschließbar ist.
14. Keramikbauelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragarm (27a) an dem Ankerkörper (25) im Bereich eines Stirnendes des Keramikkörpers
(23) oder im Bereich einer Fuge (22) zwischen zwei Keramikkörpermodulen (23')angeordnet
oder anschließbar ist.
15. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Keramikkörper (23) durchgreifende Ankerkörper (25) oder mehrere solcher Ankerkörper
(25) mit dem Keramikkörper (23) unter Ausbildung eines vorgespannten Elements verspannt
ist bzw. sind.
16. Keramikbauelement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung so ausgebildet ist, daß der Ankerkörper (25) auf Zug und der Keramikkörper
(23) auf Druck vorgespannt ist.
17. Keramikbauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an gegenüberliegenden Stirnenden des Ankerkörpers (25) Vorspannwiderlagerglieder
angeordnet sind, die sich im Bereich der zugeordneten Stirnenden des Keramikkörpers
(23) abstützen.