[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Antriebsstrang, umfassend eine Antriebseinheit,
ein Getriebe und ein Kupplungssystem mit einer zwischen der Antriebseinheit und dem
Getriebe angeordneten Kupplungseinrichtung zur Momentenübertragung zwischen der Antriebseinheit
und dem Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung wenigstens eine unter Vermittlung
von Druckmedium betätigbare, für einen Betrieb unter Einwirkung eines Betriebsmediums
vorgesehene Kupplungsanordnung aufweist, wobei auf Grundlage einer Pumpenanordnung
i) das Druckmedium für die Betätigung der Kupplunganordnung bereitstellbar ist und
ii) der Kupplungseinrichtung für den Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums
Betriebsmedium zuführbar ist.
[0002] Derartige Antriebsstränge, Kupplungseinrichtungen und Pumpenanordnungen sind beispielsweise
aus der DE 100 56 954 A1 und DE 101 02 874 A1 bekannt. Der Inhalt dieser deutschen
Offenlegungsschriften wird durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden
Anmeldung übernommen.
[0003] Betreffend das angesprochene Kupplungssystem wird insbesondere an ein Nasslauf-Doppelkupplungssystem
mit zwei nasslaufenden Lamellen-Kupplungsanordnungen gedacht, die unter Vermittlung
von in die Kupplungseinrichtung integrierten Nehmerzylindern auf hydraulischem Wege
betätigbar sind. Bei der Kupplungseinrichtung kann es sich beispielsweise um eine
Kupplungseinrichtung gemäß einer Konstruktion der Anmelderin handeln, wie sie in der
deutschen Offenlegungsschrift DE 100 04 179 A1 beschrieben ist, deren Offenbarung
ebenfalls durch Bezugnahme in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen
wird.
[0004] Ein derartiges Nasslauf-Doppelkupplungssystem benötigt zur Betätigung der Lamellen-Kupplungsanordnungen
einen kleinen Volumenstrom an Druckmedium bei hohem Druck und zur Kühlung der Reibbeläge
bzw. Lamellen einen vergleichsweise großen Volumenstrom an Betriebsmedium (Kühlmedium)
bei vergleichsweise geringem Druck. Gegenüber herkömmlichen Lösungen mit einer von
der Antriebseinheit mechanisch angetriebenen Pumpe, die stets (mangels Steuerbarkeit
bzw. Regelbarkeit unabhängig von der Drehzahl der Antriebseinheit) einen der momentanen
Drehzahl der Antriebseinheit entsprechenden Volumenstrom bzw. Abgabedruck bereitstellt,
hat die Anmelderin bisher in diesem Zusammenhang aus energetischen Gründen vorrangig
den Ansatz favorisiert, für jeden Volumenstrom eine eigene abgestimmte Pumpenanordnung
(Pumpe) zu verwenden (vgl. die genannten deutschen Offenlegungsschriften DE 100 56
954 A1 und DE 101 02 874 A1). In diesem Zusammenahng wurde unter anderem an elektromotorisch
angetriebene Pumpen gedacht. Es hat sich nun aber gezeigt, dass bei besonders leistungs-
bzw. drehmomentstarken Antriebseinheiten (Motoren) der Kühlölbedarf der Kupplungseinrichtung
unter Umständen so groß sein kann, dass der Einsatz eines Elektromotors zum Antreiben
einer elektromotorischen Pumpe zum Kühlen der Kupplungseinrichtung bzw. deren wenigstens
einen Kupplungsanordnung aufgrund zu großen, durch die erforderliche Pumpenleistung
bedingten Bauraumbedarfs nachteilig ist und unter Umständen nicht mehr praktikabel
bzw. tragbar ist. Ferner hat sich gezeigt, dass bei den bisherigen Lösungen zur Erreichung
eines möglichst guten Wirkungsgrads durchaus noch einiger Entwicklungsaufwand mit
entsprechenden Kosten nötig ist und auch durchaus beachtliche Fertigungskosten zu
tragen sind. Auch werden bei einer optimalen Lösung auf Grundlage der bisherigen Ansätze
vergleichsweise viele Bauteile benötigt, z. B. Hydrospeicher. Eine Rückkehr zu der
herkömmlichen Lösung mit einer einfachen, durch die Antriebseinheit permanent angetriebenen
Pumpe ohne Steuerbarkeit/Regelbarkeit des abgegebenen Drucks bzw. des abgegebenen
Volumenstroms kommt aus verschiedenen Gründen aber nicht in Betracht. So führt ein
nicht bedarfsangepasster, zu großer Kühlölvolumenstrom zu ungewünschten Schleppmomenten
in einer nasslaufenden Lamellen-Kupplungsanordnung. Ferner ist die Gefahr von zu hohen
Drücken zu gegenwärtigen, die zu Beschädigungen führen können. Ferner spielt der Wirkungsgrad
bzw. der Energieverbrauch eine nicht unwichtige Rolle. Es wurde nun aber erkannt,
dass man auch im Falle einer durch die Antriebseinheit permanent angetriebene bzw.
antreibbaren Pumpe mittels einer zugeordneten Steuer/Regel-Ventilanordnung eine Steuerbarkeit
bzw. Regelbarkeit des wirksamen Abgabedrucks oder/und des wirksamen Abgabe-Volumenstroms
der Pumpe erreichen kann, ohne dass hierzu ein übermäßiger mechanischer und ansteuerungsmäßiger
Aufwand erforderlich ist.
[0005] Vor diesem Hintergrund schlägt die Erfindung einen Kraftfahrzeug-Antriebsstrang vor,
umfassend eine Antriebseinheit, ein Getriebe und ein Kupplungssystem mit einer zwischen
der Antriebseinheit und dem Getriebe angeordneten Kupplungseinrichtung zur Momentenübertragung
zwischen der Antriebseinheit und dem Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung wenigstens
eine unter Vermittlung von Druckmedium betätigbare, für einen Betrieb unter Einwirkung
eines Betriebsmediums vorgesehene Kupplungsanordnung aufweist, wobei auf Grundlage
einer Pumpenanordnung i) das Druckmedium für die Betätigung der Kupplunganordnung
bereitstellbar ist und ii) der Kupplungseinrichtung für den Betrieb unter Einwirkung
des Betriebsmediums Betriebsmedium zuführbar ist, wobei die Pumpenanordnung wenigstens
eine durch die Antriebseinheit antreibbare Pumpe umfasst, deren Eingangsseite und
Ausgangsseite über eine Steuer/Regel-Ventilanordnung verbindbar ist, um durch Rückführung
von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Medium auf der Ausgangsseite
oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen oder/und
durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen Soll-Volumenstrom
an Medium an der Ausgangsseite oder der ausgangsseitigen Abgabestelle bereitzustellen.
[0006] Die Anpassung des Mediumdrucks bzw. Medium-Volumenstroms an den momentanen Bedarf
erfolgt erfindungsgemäß durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite
der Pumpe. Es braucht damit keine Pumpe eingesetzt werden, die selbst steuerbar ist,
und man kann auch darauf verzichten, elektromotorische Pumpen einzusetzen. Es ergeben
sich gegenüber bisherigen Ansätzen große Kostenvorteile. Insgesamt kann beispielsweise
eine vergleichsweise einfache und preiswerte Hydraulikversorgung bzw. Kühlölversorgung
für etwa eine nasslaufende Lamellen-Kupplung, ggf. Lamellen-Doppelkupplung, bzw. eine
hydraulisch betätigbare Kupplung sowie ggf. für ein Getriebe (etwa Automatgetriebe
oder automatisiertes Getriebe) bereitgestellt werden. Betreffend die letztgenannte
Einsatzmöglichkeit ist darauf hinzuweisen, dass bei Automatgetrieben in der Regel
herkömmlich eine dem Automatgetriebe zugeordnete eigene Pumpe verwendet wird, wobei
die benötigten Druckniveaus durch verschiedene Druckminderventile bereitgestellt werden.
[0007] Wenn hier von einer Rückführung von Medium von der Eingangsseite zur Ausgangsseite
der Pumpe die Rede ist, so schließt dies auch die Möglichkeit ein, dass das Medium
in ein Mediumreservoir, beispielsweise in eine Ölwanne, zurückgeführt wird, aus der
die Pumpe, ggf. über einen Saugfilter, das Medium ansaugt. Demgegenüber ist es aber
bevorzugt, dass - insbesondere im Falle der Verwendung eines Saugfilters - das Medium
unmittelbar zum Ansauganschluss der Pumpe zurückgeführt wird, so dass - wenn vorgesehen
- das rückgeführte Medium den Saugfilter nicht noch einmal passieren muss und insoweit
ein besserer energetischer Wirkungsgrad erreicht werden kann.
[0008] Allgemeiner wird auch bereitgestellt ein Kraftfahrzeug-Antriebsstrang, umfassend
eine Antriebseinheit, ein Getriebe und ein Kupplungssystem mit einer zwischen der
Antriebseinheit und dem Getriebe angeordneten Kupplungseinrichtung zur Momentenübertragung
zwischen der Antriebseinheit und dem Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung wenigstens
eine unter Vermittlung von Druckmedium betätigbare, für einen Betrieb unter Einwirkung
eines Betriebsmediums vorgesehene Kupplungsanordnung aufweist, wobei auf Grundlage
einer Pumpenanordnung i) das Druckmedium für die Betätigung der Kupplunganordnung
bereitstellbar ist oder/und ii) der Kupplungseinrichtung für den Betrieb unter Einwirkung
des Betriebsmediums Betriebsmedium zuführbar ist, oder/und iii) Druckmedium für die
Betätigung des Getriebes bereitstellbar ist. Es wird vor allem daran gedacht, dass
die Pumpenanordnung wenigstens eine vorzugsweise durch die Antriebseinheit antreibbare
Pumpe umfasst. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass dass
eine Eingangsseite und eine Ausgangsseite der Pumpenanordnung bzw. der Pumpe über
eine Steuer/Regel-Ventilanordnung verbindbar ist, um durch Rückführung von Medium
von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Medium auf der Ausgangsseite oder an einer
ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen oder/und durch
Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen Soll-Volumenstrom
an Medium an der Ausgangsseite oder der ausgangsseitigen Abgabestelle bereitzustellen.
[0009] Es wird vor allem daran gedacht, dass die Pumpenanordnung umfasst: wenigstens eine
durch die Antriebseinheit antreibbare Druckmediumpumpe, deren Eingangsseite und Ausgangsseite
über eine zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung verbindbar ist, um durch Rückführung
von Druckmedium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Druckmedium auf der Ausgangsseite
oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen.
[0010] Ferner wird daran gedacht, dass alternativ oder - vorzugsweise - zusätzlich zur durch
die Antriebseinheit antreibbaren Druckmediumpumpe die Pumpenanordnung umfasst: wenigstens
eine durch die Antriebseinheit antreibbare Betriebsmediumpumpe, deren Eingangsseite
und Ausgangsseite über eine zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung verbindbar ist,
um durch Rückführung von Betriebsmedium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen
Soll-Volumenstrom an Betriebsmedium an der Ausgangsseite oder einer ausgangsseitigen
Abgabestelle bereitzustellen.
[0011] Eine andere Ausführungsmöglichkeit des Antriebsstrangs zeichnet sich dadurch aus,
dass die Pumpenanordnung umfasst: eine durch die Antriebseinheit antreibbare Pumpe,
deren Eingangsseite und Ausgangsseite über eine zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung
verbindbar ist, um durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite
einen Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite oder einer ausgangsseitigen
Abgabestelle oder/und das Druckmedium auf der Ausgangsseite oder an der ausgangsseitigen
Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen, wobei die Pumpe sowohl als Druckmediumpumpe
zur Bereitstellung des Mediums als Druckmedium für die Betätigung der Kupplungsanordnung
als auch als Betriebsmediumpumpe zur Bereitstellung des Mediums als Betriebsmedium
für die Zufuhr zur Kupplungseinrichtung dient.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die einen ausgangsseitigen Mediumdruck an einem Steuereingang
empfangende Steuer/Regel-Ventilanordnung als Druckbegrenzungsventil betreibbar ist.
[0013] Es wurde schon indirekt auf die Möglichkeit Bezug genommen, dass auch das Getriebe
des Antriebsstrangs vermittels der Pumpenanordnung mit im Betrieb benötigten Medium,
insbesondere Druckmedium, versorgt wird. Bei dem Getriebe kann es sich um ein Automatgetriebe
oder um ein automatisiertes Getriebe, im Falle einer Doppel-Kupplungseinrichtung speziell
um ein Doppelkupplungsgetriebe, handeln. Es wird in diesem Zusammenhang speziell daran
gedacht, dass das Getriebe mittels einer zugeordneten Aktuatorik unter Vermittlung
von Druckmedium betätigbar ist und dass auf Grundlage der Pumpenanordnung das Druckmedium
für die Betätigung des Getriebes bereitstellbar ist.
[0014] Es wird beispielsweise daran gedacht, dass dass das Getriebe vermittels der Aktuatorik
auf Grundlage von durch die Pumpe bereitgestelltem Druckmedium betätigbar ist.
[0015] Eine Möglichkeit in diesem Zusammenhang ist ferner, dass das Getriebe vermittels
der Aktuatorik auf Grundlage von durch die Druckmediumpumpe bereitgestelltem Druckmedium
betätigbar ist. Alternativ hierzu kann man vorsehen, dass das Getriebe vermittels
der Aktuatorik auf Grundlage von durch die Betriebsmediumpumpe bereitgestelltem Betriebsmedium,
dass als Druckmedium für die Getriebebetätigung dient, betätigbar ist.
[0016] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Druckmediumpumpe dafür ausgelegt ist,
einen momentanen Haltedruck zum Halten eineOs momentanen Betätigungszustands der Kupplungsanordnung
bereitzustellen, erforderlichenfalls unter Ausgleich etwaiger Druckmediumverluste
durch Nachförderung von Druckmedium, und dass die Kupplungsanordnung auf Grundlage
von durch die Betriebsmediumpumpe bereitgestelltem Betriebsmedium, das als Druckmedium
für die Kupplungsbetätigung und ggf. für die Getriebebetätigung dient, von einem unbetätigten
in einen betätigten Zustand überführbar ist.
[0017] Ferner wird vorgeschlagen, dass eine der Betriebsmediumpumpe oder Pumpe ausgangsseitig
nachgeschalteter Aufstaustufe zur Bereitstellung des Betriebsmediums bzw. Druckmediums
auf einem für die Getriebebetätigung bzw. Kupplungsbetätigung hinreichendem Druckniveau
vorgesehen ist. Die Aufstaustufe kann wenigstens ein verstellbares Ventil oder/und
wenigstens eine Drossel umfassen. Es wird insbesondere daran gedacht, dass die Aufstaustufe
ein Schaltventil umfasst, das in einer ersten Stellung eine Verbindung zwischen der
Betriebsmediumpumpe und der Kupplungseinrichtung freigibt und in einer zweiten Stellung
die Verbindung zwischen der Betriebsmediumpumpe und der Kupplungseinrichtung unterbricht
oder drosselt.
[0018] Zur Aufstaustufe bzw. Schaltventil kann ein Druckbegrenzungsventil parallel geschaltet
sein. Die Aufstaustufe bzw. das Schaltventil kann der Steuer/Regel-Ventilanordnung
nachgeschaltet sein, oder zumindest einem Ventil der Steuer/Regel-Ventilanordnung.
Eine andere Möglichkeit ist, dass die Aufstaustufe bzw. das Schaltventil der Steuer/Regel-Ventilanordnung
vorgeschaltet ist, oder zumindest einem Ventil der Steuer/Regel-Ventilanordnung.
[0019] Eine zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein Ventil
der Steuer/Regel-Ventilanordnung wahlweise als Steuer/Regel-Ventil oder als Aufstaustufe
betreibbar ist.
[0020] Man kann vorteilhaft vorsehen, dass wenigstens ein elektrisch ansteuerbares Steuer/Regel-Ventil
zur Erzeugung eines Steuer/Regel-Drucks in wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren
Druckniveaubereichen oder auf wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaus
vorgesehen ist, und dass das Schaltventil und wenigstens ein Ventil der Steuer/Regel-Ventilanordnung
als auf Grundlage des daran anliegenden Steuer/Regeldrucks ansteuerbare Ventile ausgeführt
sind.
[0021] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass das Ventil der Steuer/Regel-Ventilanordnung
auf Grundlage eines ersten, vorzugsweise niedrigeren Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus
und das Schaltventil auf Grundlage eines zweiten, vorzugsweise höheren Druckniveaubereichs
bzw. Druckniveaus ansteuerbar oder betätigbar ist. Das Ventil der Steuer/Regel-Ventilanordnung
kann auf Grundlage eines dritten, vorzugsweise noch höheren Niveaubereichs bzw. Druckniveaus
ansteuerbar oder betätigbar sein.
[0022] Betreffend eine oben schon angesprochene Ausführungsvariante wird vorgeschlagen,
dass wenigstens ein elektrisch ansteuerbares Steuer/Regel-Ventil zur Erzeugung eines
Steuer/Regel-Drucks in wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaubereichen
oder auf wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaus vorgesehen ist,
und dass das wahlweise als Steuer/Regel-Ventil oder als Aufstaustufe betreibbare Ventil
als auf Grundlage des daran anliegenden Steuer/Regeldrucks ansteuerbares Ventil ausgeführt
ist. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn das wahlweise als Steuer/Regel-Ventil
oder Aufstaustufe betreibbare Ventil auf Grundlage eines ersten, vorzugsweise niedrigeren
Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus als Steuer/Regel-Ventil arbeitet und auf Grundlage
eines zweiten, vorzugsweise höheren Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus als Aufstaustufe
arbeitet.
[0023] Betreffend die Aufstaustufe wird allgemein vorgeschlagen, dass die Aufstaustufe auf
Grundlage eines anliegenden Steuer/Regel-Drucks oder/und auf elektrischem Wege aktivierbar
und deaktivierbar ist.
[0024] Die Druckmediumpumpe und die Betriebsmediumpumpe können eine gemeinsame Antriebswelle
aufweisen, die mit der Antriebseinheit zum Drehantrieb gekoppelt oder koppelbar ist.
Durch die gemeinsame Antriebswelle ergeben sich nicht unbeachtliche Kostenvorteile
(Bauteileersparnis), und es resultiert ein vergleichsweise geringer Bauraumbedarf.
In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass die Pumpenanordnung eine als
Einheit handhabbare Pumpeneinheit aufweist, die die Druckmediumpumpe und die Betriebsmediumpumpe
enthält. Neben vergleichsweise geringen Herstellungskosten resultieren ferner auch
vergleichsweise geringe Montagekosten bei Montage der Pumpeneinheit am bzw. im Antriebsstrang.
Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn die Druckmediumpumpe und die
Betriebsmediumpumpe ein gemeinsames Pumpengehäuse aufweisen.
[0025] Wenigstens ein Ventil der der Druckmediumpumpe zugeordneten Steuer/Regel-Ventilanordnung
oder/und wenigstens ein Ventil der Betriebsmediumpumpe zugeordneten Steuer/Regel-Ventilanordung
kann vorteilhaft Bestandteil der Pumpeneinheit sein. Ferner kann - wenn vorgesehen
- die Aufstaustufe, oder wenigstens ein Ventil oder wenigstens eine Drossel der Aufstaustufe,
Bestandteil der Pumpeneinheit sein.
[0026] Die Steuer/Regel-Ventilanordnung bzw. die der der Druckmediumpumpe zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung
oder/und die der Betriebsmediumpumpe zugeordneten Steuer/Regel-Ventilanordnung, kann
wenigstens ein elektrisch oder - vorzugsweise - auf Grundlage eines daran anliegenden
Steuer/Regeldrucks ansteuerbares Steuer/Regel-Ventil umfassen. Es wird in diesem Zusammenhang
nach einem Ansatz vorgeschlagen, dass ein ausgangsseitiger Mediumdruck, insbesondere
der Druckmediumdruck bzw. Betriebsmediumdruck auf der Ausgangsseite oder an der Abgabestelle
der Druckmediumpumpe bzw. Betriebsmediumpumpe, an dem bzw. an einem Steuer/Regel-Ventil
als Steuer/Regeldruck angelegt oder anlegbar ist, um den Volumenstrom oder/und Druck
des Mediums, insbesondere Druckmediums bzw. Betriebsmediums, zu steuern oder zu regeln.
Ferner wird in diesem Zusammenhang nach einem anderen Ansatz vorgeschlagen, dass aus
einem ausgangsseitigen Mediumdruck, insbesondere aus dem Druckmediumdruck auf der
Ausgangsseite oder an der Abgabestelle der Druckmediumpumpe, mittels wenigstens eines
weiteren, elektrisch ansteuerbaren Steuer/Regel-Ventils der Steuer/Regeldruck erzeugbar
ist, der an dem bzw. an einem Steuer/Regel-Ventil angelegt oder anlegbar ist, um den
Volumenstrom oder/und Druck des Mediums, insbesondere den Volumenstrom des Betriebsmediums
bzw. den Druck des Druckmediums, zu steuern oder zu regeln.
[0027] In der Regel wird es sinnvoll sein, eine Druckbegrenzungsfunktion vorzusehen. Nach
einem Ansatz wird hierzu vorgeschlagen, dass ein ausgangsseitiger Mediumdruck, insbesondere
der Druckmediumdruck bzw. Betriebsmediumdruck auf der Ausgangsseite oder an der Abgabestelle
der Druckmediumpumpe bzw. Betriebsmediumpumpe, an dem bzw. an einem Steuer/Regel-Ventil
als Steuer/Regeldruck angelegt oder anlegbar ist, um die Druckbegrenzungsfunktion
durch bedarfsweises Öffnen der Verbindung zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite
vorzusehen. Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass der ausgangsseitige Mediumdruck
über ein Rückschlagventil oder/und ein Druckbegrenzungsventil am Steuer/Regel-Ventil
anlegbar ist.
[0028] Nach einem anderen Ansatz wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Druckbegrenzungsventil
vorgesehen ist, über das bedarfsweise eine Rückführverbindung zwischen Eingangsseite
und Ausgangsseite freigebbar ist, um die Druckbegrenzungsfunktion vorzusehen.
[0029] Es kann vorteilhaft wenigstens ein ausgangsseitig der Pumpenanordnung angeordneter
Drucksensor vorgesehen sein, der vorteilhaft in die Pumpeneinheit integriert sein
kann. Ferner kann vorteilhaft wenigstens ein ausgangsseitig der Pumpenanordnung angeordneter
Mediumspeicher vorgesehen sein, der als Druckspeicher bzw. Volumenspeicher für Druckmedium
oder Betriebsmedium dient. Der Mediumspeicher kann in die Pumpeneinheit integriert
sein.
[0030] Es wurde schon angesprochen, dass die Kupplungsanordnung eine nasslaufende Kupplungsanordnung
sein kann. In diesem Fall ist der Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums ein
nasslaufender Betrieb und das Betriebsmedium eine Betriebsflüssigkeit, ggf. Kühlflüssigkeit.
Die Kupplungsanordnung kann als Lamellen-Kupplungsanordnung ausgebildet sein.
[0031] Das Druckmedium kann ein hydraulisches Druckmedium, insbesondere ein Hydrauliköl
sein, das gewünschtenfalls auch als Betriebsflüssigkeit oder Kühlflüssigkeit dient.
[0032] Wie schon erwähnt, kann die Kupplungseinrichtung als Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
insbesondere Doppel-Kupplungseinrichtung, ausgeführt sein. Es wird in diesem Zusammenhang
insbesondere daran gedacht, dass die Kupplungseinrichtung eine erste Kupplungsanordnung,
der wenigstens ein erster Nehmerzylinder zugeordnet ist, und eine zweite Kupplungsanordnung,
der wenigstens ein zweiter Nehmerzylinder angeordnet ist, aufweist, wobei den beiden
Nehmerzylindern unabhängig voneinander von der Pumpenanordnung bereitgestelltes Medium
als Druckmedium zuführbar ist.
[0033] Die Erfindung betrifft ferner ein Kupplungssystem für einen erfindungsgemäßen Antriebsstrang,
welches aufweist: eine Kupplungseinrichtung mit wenigstens einer unter Vermittlung
von Druckmedium betätigbaren, für einen Betrieb unter Einwirkung eines Betriebsmediums
vorgesehenen Kupplungsanordnung und eine Pumpenanordnung, auf deren Grundlage i) das
Druckmedium für die Betätigung der Kupplunganordnung bereitstellbar und ii) der Kupplungseinrichtung
für den Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums Betriebsmedium zuführbar ist
und - vorzugsweise - iii) Druckmedium für die Betätigung eines unter Vermittlung von
Druckmedium betätigbaren Getriebes des Antriebsstrangs bereitstellbar ist. Es wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Pumpenanordnung wenigstens eine durch eine
Antriebseinheit des Antriebsstrangs antreibbare Pumpe umfasst, deren Eingangsseite
und Ausgangsseite über eine Steuer/Regel-Ventilanordnung verbindbar ist, um durch
Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Medium auf der
Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen
oder/und durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen
Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite oder der ausgangsseitigen Abgabestelle
bereitzustellen. Das Kupplungssystem kann die sich auf das Kupplungssystem bzw. die
Versorgung des Kupplungssystems bzw. Getriebes mit Druckmedium bzw. Betriebsmedium
beziehenden Merkmale des vorstehend behandelten Antriebsstrangs nach der Erfindung
aufweisen.
[0034] Die Erfindung betrifft ferner eine Pumpenanordnung für einen erfindungsgemäßen Antriebsstrang
bzw. ein erfindunsgemäßes Kupplungssystem, umfassend wenigstens eine durch eine Antriebseinheit
des Antriebsstrangs antreibbare Pumpe. Es wird vorgeschlagen, dass die Eingangsseite
und die Ausgangsseite der Pumpe über eine der Pumpenanordnung zugehörige Steuer/Regel-Ventilanordnung
verbindbarist, um durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite
das Medium auf der Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem
Soll-Druck bereitzustellen oder/und durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite
zur Eingangsseite einen Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite oder der
ausgangsseitigen Abgabestelle bereitzustellen. Die Pumpenanordnung kann die sich auf
die Pumpenanordnung bzw. die Versorgung des Kupplungssystems bzw. Getriebes mit Druckmedium
bzw. Betriebsmedium beziehenden Merkmale des vorstehend behandelten Antriebsstrangs
nach der Erfindung aufweisen.
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1 bis 9
- zeigen Beispiele von erfindungsgemäßen Pumpenanordnungen mit zugehörigen Ventilanordnungen,
die einerseits zur Druckölversorgung und andererseits zur Kühlölversorgung etwa im
Zusammenhang mit einer nasslaufenden, hydraulisch betätigbaren Kupplungseinrichtung
sowie ggf. einem hydraulisch betätigbaren Getriebe einsetzbar sind, ggf. als Teil
eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs.
- Fig. 10 bis 15
- zeigen Beispiele für einer nasslaufenden, hydraulisch betätigbaren Doppelkupplungseinrichtung
und einem hydraulisch betätigbaren Doppelkupplungsgetriebe zugeordnete Hydrauliksysteme,
ggf. als Teil eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs.
- Fig. 16
- zeigt ein weiteres Beispiel für ein einer nasslaufenden, hydraulisch betätigbaren
Doppelkupplungseinrichtung und einen hydraulisch betätigbaren Doppelkupplungsgetriebe
zugeordnetes Hydrauliksystem, ggf. als Teil eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs.
- Fig. 17
- zeigt ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Betätigungsanordnung zur Betätigung des
Doppelkupplungsgetriebes, die im Zusammenhang mit dem Hydrauliksystem der Fig. 16
einsetzbar ist.
- Fig. 18
- zeigt (bis auf weggelassene Zylindergehäuse) eine teilgeschnittene Ansicht auf die
Anordnung der Fig. 17 in Sichtrichtung A, gemäß Schnittlinie A-A.
- Fig. 19
- entspricht im Wesentlichen (bis auf ein weggelassenes Zylindergehäuse) einer teilgeschnittenen
Ansicht der Anordnung der Fig. 17 in Sichtrichtung B, gemäß Schnittlinie B-B, wobei
zusätzlich zugehörige Schaltstangen des Getriebes dargestellt sind.
- Fig. 20
- entspricht im Wesentlichen (bis auf geggelassene Zylindergehäuse) einer perspektivischen
Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 17.
- Fig. 21-27
- zeigen weitere Beispiele für einer nasslaufenden, hydraulisch betätigbaren Doppelkupplungseinrichtung
und einem hydraulisch betätigbaren Doppelkupplungsgetriebe zugeordnete Hydrauliksysteme,
ggf. als Teil eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs.
[0036] Ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Antriebsstrangs umfasst eine Antriebseinheit,
beispielsweise eine Brennkraftmaschine, ein Doppelkupplungssystem und ein Doppelkupplungsgetriebe
oder Lastschaltgetriebe, wobei das Doppelkupplungssystem eine zwischen der Antriebseinheit
und dem Getriebe angeordnete Doppelkupplungseinrichtung aufweist, die zwei hydraulisch
betätigbare nasslaufende Lamellen-Kupplungsanordnungen umfasst, die jeweils einer
eigenen Getriebeeingangswelle zugeordnet sind. Zur Bestätigung der Doppelkupplungseinrichtung
wird ein Druckmedium, beispielsweise ein 22hydraulisches Drucköl, auf einem bestimmten
Druckniveau benötigt. Ferner ist im Betrieb den Lamellen-Kupplungsanordnungen ein
Betriebsmedium, beispielsweise ein Kühlöl, zuzuführen, wobei als Kühlöl ggf. das Hydrauliköl
verwendbar ist. Zur Bereitstellung des Kühlöls und des Drucköls können beispielsweise
die Pumpenanordnungen der Fig. 1 bis 9 dienen. Die Pumpenanordnungen in den Fig. 1
bis 9 können ferner auch dazu dienen, Drucköl für die Betätigung des Getriebes, wenn
dieses hydraulisch betätigbar ist, bereitzustellen. Die Pumpenanordnungen der Fig.
1 bis 9 können aber durchaus auch in anderem Zusammenhang vorteilhaft einsetzbar sein.
[0037] Den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 9 ist gemeinsam, dass die jeweilige Pumpenanordnung
10 zwei durch einen Motor, vorliegend den Verbrennungsmotor 12 des Antriebsstrangs,
angetriebene Pumpen 14 und 16 umfasst. Die Pumpe 14 ist dafür ausgebildet, Drucköl
auf einem vergleichsweise hohem Druckniveau bereitzustellen, das ausreicht, die Kupplungseinrichtung
zu betätigen. Die Pumpe 16 ist dafür ausgebildet, einen vergleichsweise großen Volumenstrom
an als Kühlöl dienendem Öl bereitzustellen, in der Regel auf einem gegenüber dem Druckniveau
des Drucköls niedrigerem Druckniveau. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der
Pumpenanordnung 10 zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Pumpen 14 und 16 eine
als Einheit handhabbare Pumpeneinheit bilden. Hierzu weisen die beiden Pumpen eine
gemeinsame Antriebswelle auf, über die die beiden Pumpen durch den Verbrennungsmotor
12 angetrieben werden können. Die beiden Pumpen können ein gemeinsames Pumpengehäuse
aufweisen und einen gemeinsamen Ansaugtrakt bzw. eine gemeinsame Ansaugleitung besitzen.
Die im Folgenden näher beschriebenen Ventile, die zur Steuerung bzw. Regelung des
Volumenstroms bzw. Abgabeöldrucks dienen, können ebenfalls Bestandteil der Pumpeneinheit
sein, beispielsweise ins Pumpengehäuse integriert sein.
[0038] Gemäß Fig. 1 ist der Druckölpumpe 14 ein 3/2-Wege-Druckregelventil 18 zugeordnet,
das auf einer Seite mit einer Federkraft beauftragt ist und auf der anderen Seite
mit dem Systemdruck (Drucköldruck) beaufschlagt wird. In Abhängigkeit von der Stellung
des Ventilschiebers wird ein Teil des von der Druckölpumpe 14 geförderten Öls zur
Eingangsseite der Druckölpumpe 14 zurückgeführt. Das Druckregelventil 18 regelt so
einen konstanten Systemdruck für die Druckölversorgung ein.
[0039] Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird das für die Systemdruckversorgung bereitgestellte
Drucköl nach dem Ventil 18 durch einen Druckfilter 20 geleitet, so dass nachfolgende
Bauteile von möglichen Verschmutzungen geschützt sind. Alternativ oder zusätzlich
könnte man auch einen Saugfilter in der Ansaugleitung vorsehen, wobei die Rückführung
des Drucköls durch das Regelventil 18 zur Eingangsseite der Pumpe 14 vorzugsweise
stromaufwärts des Saugfilters erfolgen würde, so dass das rückgeführte Drucköl den
Saugfilter nicht noch einmal passieren muss.
[0040] Die Steuerung bzw. Regelung des Kühlölvolumenstroms erfolgt mittels eines 3/2-Volumenstromregelventils
22, das über ein 3/2-Wege-Druckregelventil 24 vorgesteuert wird, indem das Ventil
22 mit gegen die Federvorspannung des Ventilschiebers wirkenden Ansteuerdrücken beaufschlagt
wird. Als Eingangsdruck für das Ventil 24 dient der Systemdruck für die Druckölversorgung.
Gemäß der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Ventils 24 liegt kein Steuerdruck am Ventil
22 an, so dass dieses einen maximalen Kühlölvolumenstrom durchlässt. Es wird also
beispielsweise das gesamte von der Pumpe 16 geförderte Öl durch einen Kühler bzw.
durch die Kupplungseinrichtung zur Kühlung der Kupplungsanordnungen gefördert. Wird
durch entsprechende elektrische Ansteuerung des Ventils 24 der Steuerdruck auf den
Schieber des Ventils 22 erhöht, so führt das Ventil 22 eine zunehmende Menge an Kühlöl
zurück in den Ansaugtrakt der Pumpe 16. Abgabeseitig des Ventils 22, also auf der
Kühlölversorgungsseite, kann ebenfalls ein Ölfilter in der Art des Filters 20 vorgesehen
sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein Ansaugfilter auf der Eingangsseite der Pumpe
16 vorgesehen sein, wobei vorzugsweise das durch das Ventil 22 rückgeführte Kühlöl
stromaufwärts des Saugfilters zuströmt und dementsprechend den Saugfilter nicht noch
einmal passieren muss. Vorteilhaft kann für die beiden Pumpen 14 und 16 ein gemeinsamer
Saugfilter verwendet werden.
[0041] Erwähnt werden sollte, dass es aber durchaus auch in Betracht kommt, das durch das
Ventil 18 bw. Ventil 22 rückgeführte Drucköl bzw. Kühlöl nicht direkt zur Eingangsseite
bzw. in den Ansaugtrakt der betreffenden Pumpe zurückzuführen, sondern in das Ölreservoir
26, ggf. den Ölsumpf 26, aus dem die Pumpen 14 und 16 ansaugen.
[0042] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der zur Steuerung/Regelung des Drucks
bzw. des Volumenstroms anstelle der 3/2-Wege-Ventile 18 und 22 etwas kostengünstigere
2/2-Wege-Ventile 18a und 22a eingesetzt sind. Ansonsten entspricht die Anordnung der
Fig. 2 der Anordnung der Fig. 1.
[0043] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante, die im Wesentlichen dem Beispiel der Fig.
1 entspricht, bei der aber auch für das 3/2-Wege-Druckregelventil 18 eine Vorsteuerung
mittels eines elektrisch ansteuerbaren 3/2-Wege-Druckregelventils 28 vorgesehen ist,
so dass der sich einstellende Systemdruck durch entsprechende Ansteuerung des Ventils
28 wählbar ist. Dies ist insbesondere deswegen sinnvoll, um den Systemdruck an einen
momentan gerade benötigten Systemdruck anzupassen und so den Wirkungsgrad zu verbessern.
Die schon gemäß Fig. 1 vorgesehene Einstellbarkeit des Kühlölvolumenstroms über entsprechende
Ansteuerung des Ventils 24 ist insoweit besonders sinnvoll, als dass durch im Übermaß
zugeführtes Kühlöl entstehende Schleppmomente in der Kupplungseinrichtung vermeidbar
sind. Auch energetisch ist es vorteilhaft, nur gerade so viel Kühlöl zuzuführen, wie
momentan aus thermischen Gründen benötigt wird.
[0044] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der - ähnlich wie bei Fig. 3 - die 3/2-Wege-Ventile
18 und 22 durch kostengünstigere 2/2-Wege-Ventile 1 8a und 22a ersetzt sind. Zusätzlich
ist noch ein Drucksensor 30 auf der Abgabeseite der Pumpe 14 vorgesehen. Der Drucksensor
30 ermöglicht die exakte Messung des Versorgungsdrucks und ermöglicht eine genauere
Einstellung des Druckniveaus durch entsprechende Ansteuerung des Ventils 28 und damit
entsprechende Druckbeaufschlagung des Schiebers des Ventils 18a. Es kann insbesondere
ein Druckregelkreis umfassend die Ventile 28, 18a und umfassend den Sensor 30, realisiert
sein. Dies ist insoweit vorteilhaft, als dass die Ventile eine gewisse Hysterese aufweisen
und eine reine Steuerung für manche Anwendungen zu ungenau ist. Ein entsprechender
Drucksensor kann auch beim Beispiel der Fig. 3 vorteilhaft eingesetzt werden.
[0045] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 entspricht weitgehend' dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3. Zur Systemdruckbegrenzung ist zusätzlich noch ein Druckbegrenzungsventil
32 parallel zum Druckregelventil 18 zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite der Druckölpumpe
14 geschaltet, so dass auch im Falle eines Ausfalls der Ventile 18 und 28 der maximal
zulässige Systemdruck abgesichert ist.
[0046] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 5. Zusätzlich ist noch ein Drucksensor 30 wie beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 4 vorgesehen. Mithilfe dieses Sensors lässt sich der Versorgungsdruck exakt messen
und das Druckregelventil 18a über das Druckregelventil 28 genauer ansteuern. Es sei
angemerkt, dass ein derartiger Drucksensor 30 auch beim Ausführungsbeispiel der Fig.
5 vorgesehen sein könnte.
[0047] Ein weiterer Unterschied zwischen Fig. 5 und Fig. 6 ist, dass die 3/2-Wege-Ventile
18 und 22 wiederum durch 2/2-Wegeventile 18a und 22a ersetzt sind.
[0048] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 7 lässt sich zweckmäßig ausgehend vom Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 erläutern. Gegenüber dem Beispiel der Fig. 4 ist auf der Druckölversorgungsseite
zusätzlich ein Druckbegrenzungsvenil 40 eingebaut, das den Druckausgang der Druckölpumpe
14 mit dem Steuereingang des Druckregelventils 18a verbindet. Das Druckbegrenzungsventil
40 hat die Aufgabe, im Falle eines zu hohen Systemdrucks zu öffnen und einen entsprechenden
Druck am Steuereingang des Ventils 18a anzulegen, so dass der Schieber des Druckregelventils
18a so betätigt wird, dass das Druckregelventil 18a die Ausgangsseite mit der Eingangsseite
der Pumpe 14 verbindet und so den zu hohen Druck abbaut. Um ein Abfließen des über
das Druckbegrenzungsventil 40 im Auslösefall in Richtung zum Steuereingang des Ventils
18a fließenden Öls über das Ventil 28 in das Ölreservoir zu verhindern, ist eine Blende
oder Drossel 42 zwischen dem Steuereingang des Ventils 28a und dem Ventil 28 eingebaut.
Die Blende oder Drossel 42 und das Ventil 28 sollten gemeinsam einen höheren Strömungswiderstand
besitzen als das Druckbegrenzungsventil 40 samt dem Widerstand, der der Schieber des
Ventils 18a dem anliegenden Drucköl entgegensetzt. Insbesondere sollte der hydraulische
Widerstand im Druckregelventil 28 von A nach T so groß sein, dass die Feder des Schiebers
des Druckregelventils 18a durch das über den Steuereingang einströmende Öl überdrückt
werden kann. Gegebenenfalls kann zwischen dem Ausgang T des Druckregelventils 28 und
dem Ölsumpf bzw. Ölreservoir noch _eine weitere Drossel oder Blende eingesetzt werden.
Zu erwähnen ist noch, dass das Druckbegrenzungsventil 40 auch als Einwegventil dient,
das im normalen Betrieb kein Öl und im Auslösefall Öl, nur in einer Richtung durchlässt.
[0049] Gegenüber der Ausführungsform der Fig. 5 bietet die Ausführungsform der Fig. 7 den
Vorteil, dass das Druckbegrenzungsventil 40 kleiner sein und somit kostengünstiger
gebaut und verbaut werden kann als das Druckbegrenzungsventil 32 gemäß Fig. 5. Gemäß
Fig. 5 muss nämlich der gesamte geförderte Volmenstrom der Druckversorgungspumpe 14
durch das Druckbegrenzungsventil 32 zurück zum Pumpeneingang fließen, wohingegen nach
Fig. 7 das Druckbegrenzungsventil 40 nur zur Betätigung des Druckregelventils 18a
dient und dann der gesamte geförderte Volumenstrom der Druckversorgungspumpe 14 über
das Druckregelventil 18a zurück zum Pumpeneingang fließen kann.
[0050] Auch auf der Kühlölversorgungsseite der Pumpenanordnung 10 ist nach Fig. 7 eine Begrenzungsschaltung
vorgesehen. Anstelle eines Druckbegrenzungsventils ist gemäß der Darstellung in Fig.
7 ein Rückschlagventil 46 vorgesehen. Alternativ könnte aber auch ein Druckbegrenzungsventil
eingesetzt werden, das in der Regel allerdings einen geringeren Öffnungsdruck als
das Druckbegrenzungsventil 40 aufweisen müsste, weil der Druck des Kühlöls in der
Regel geringer als der Systemdruck auf der Druckölversorgungsseite sein wird.
[0051] Im Falle des Einsatzes des Rückschlagventils 46 kann die Feder des Schiebers für
das Volumenstromregelventil 22a mit einer gewissen Vorspannung derart eingebaut werden,
dass die Vorspannung dem Druck entspricht, an dem das Volumenstromregelventil 22a
beginnt, das von der Kühlölpumpe 16 geförderte Öl in den Ansaugtrakt zurückzuleiten,
den Kühlölvolumenstrom also abzuregeln.
[0052] Zwischen dem Druckregelventil 24 und dem Steuereingang des Volmenstromregelventils
22a ist ähnlich wie die Drossel oder Blende 42 auf der Druckölseite eine Drossel oder
Blende 48 eingebaut. Der Strömungswiderstand des Rückschlagventils 46 bzw. des hier
alternativ vorgesehenen Druckbegrenzungsventils sollte kleiner sein als der Strömungswiderstand
der Blende oder Drossel 48 samt dem Strömungswiderstand des Ventils 24 in Richtung
zum Ölreservoir, so dass ein Abfließen des Öls vom Steuereingang des Volumenstromregelventils
22a in Richtung zum Tank verhindert wird.
[0053] Zwar ist - wie erwähnt - der Kühlöldruck in der Regel niedriger als der Drucköldruck.
Gleichwohl ist es sinnvoll, einen maximalen Kühlöldruck abzusichern. Dies wird beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 7 vermittels des Volumenstromregelventils 22a erreicht,
indem über die Ansteuerung vermittels des Rückschlagventils 46 bzw. des Druckbegrenzungsventils
der Schieber des Volumenstromregelventils in Absteuerstellung bewegt wird. Es kommt
durchaus aber auch in Betracht, ein zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite der Kühlölpumpe
16 geschaltetes Druckbegrenzungsventil (vgl. Ventil 32 in Fig. 5) vorzusehen.
[0054] Durch die verschiedenen geschilderten Druckbegrenzungsfunktionen werden Fail-Save-Eigenschaften
der betreffenden Schaltungsanordnung erreicht, die eine hohe Sicherheit gegen Beschädigungen
durch zu hohen Druck geben.
[0055] Zur Fig. 7 ist noch darauf hinzuweisen, dass die Verwendung eines Saugfilters 50
in einer den beiden Pumpen 14 und 16 gemeinsamen Ansaugleitung gezeigt ist.
[0056] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 7. Anstelle der Blenden 42 und 48 sind allerdings Rückschlagventile 52 und
54 vorgesehen. Die Rückschlagventile bieten den Vorteil, dass die kein Öl in der Gegenrichtung
durchlassen, so dass kein Öl fälschlich zum Reservoir abfließen kann. Es brauchen
deswegen keine speziellen Strömungswiderstände eingehalten werden. Allerdings sollten
gewisse Leckagen etwa an den Schiebern des Druckregelventils 18a und des Volumenstromregelventils
22a oder an den Rückschlagventilen 52 und 54 vorgesehen werden, damit sich der auf
die Schieber der Ventile 18a und 22a wirkende Öldruck wieder abbauen kann.
[0057] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist das Druckregelventil 18a der Druckversorgungspumpe
14 ähnlich wie beim Beispiel der Fig. 2 in Selbstregelung ausgeführt, indem der Schieber
des Druckregelventils 18a von der einen Seite mit dem Systemdruck P
0 beaufschlagt wird. Im Gegensatz zum Beispiel der Fig. 2 wirkt aber in entgegengesetzter
Betätigungsrichtung zum Öldruck auf den Ventilschieber nicht nur eine Federvorspannkraft,
sondern zusätzlich ein vom Druckregelventil 28 bereitgestellter Steuerdruck P
st. Die wirksamen Kolbenflächen des Schiebers in Bezug auf den Systemdruck P
0 und den Steuerdruck P
st sind derart gewählt, dass die aus dem Versorgungsdruck P
0 resultierende Federkraft in Abregelrichtung für den maximal zulässigen Systemdruck
auf jeden Fall größer ist als die Federvorspannkraft und der maximal mögliche Steuerdruck
P
st, so dass die Pumpe im Fehlerfall auf jeden Fall sicher abgeregelt wird. Im Fehlerfall
steht also jedenfalls eine Druckregelfunktion entsprechend Fig. 2 zur Verfügung, wobei
im Normalfall aber überdies eine Einstellung des resultierenden Öldruckniveaus vermittels
des Ventils 28 möglich ist.
[0058] Allgemein ist darauf hinzuweisen, dass die Drucksensoren, die bei den verschiedenen
Varianten zum Teil dargestellt sind, nicht zwingend erforderlich sind, aber zur Verbesserung
der Regelgenauigkeit des Versorgungsdrucks durchaus sehr vorteilhaft sind. Wird kein
Drucksensor verwendet, so können Kennlinien der verschiedenen Ventile in einer Steuerelektronik
abgelegt werden und der Versorgungsdruck dann gesteuert eingestellt werden. Entsprechendes
gilt für die Kühlölvolumenströme.
[0059] Fig. 10 bis 13 zeigen jeweils hydraulische Schaltpläne mit einer Pumpenanordnung
10, die im Wesentlichen der Pumpenanordnung gemäß Fig. 4 entspricht. Soweit vorgesehen,
ist der Drucksensor 30 allerdings auf der anderen Seite des Druckfilters 20 angeordnet.
Man könnte den Druckfilter aber ohne weiteres entsprechend Fig. 4 auf der der Druckpumpe
14 näheren Seite des Druckfilters vorsehen. Alternativ oder zusätzlich zum Druckfilter
könnte ferner ein Saugfilter zweckmäßig eingesetzt werden, beispielsweise in der gemeinsamen
Ansaugleitung der beiden Pumpen 14 und 16. Gemäß Fig. 13 ist in der gemeinsamen Ansaugleitung
der beiden Pumpen 14 und 16 ein Rückschlagventil 60 angeordnet, das durchaus mit einem
Saugfilter in Reihe geschaltet sein könnte. Durch das Rückschlagventil 60 wird erreicht,
dass zur Eingangsseite der Pumpe 14 bzw. Pumpe 16 rückgeführtes Öl nicht in das Ölreservoir
26 zurückläuft, sondern eingangsseitig der beiden Pumpen ohne Druckverluste zur Verfügung
steht. Ein derartiges Rückschlagventil könnte ohne weiteres auch bei den anderen Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 bis 12 sowie auch bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 13 und 14 zweckmäßig
vorgesehen sein.
[0060] Fig. 11 deutet gestrichelt die zweckmäßige Möglichkeit an, einen Druckspeicher oder
Hydrospeicher 62 ausgangsseitig der Druckölpumpe 14 vorzusehen, um Druckschwankungen
im Druckölversorgungssystem zu vermeiden und bei einer geeigneten Auslenkung des Systems
auch unabhängig von dem Laufen des Verbrennungsmotors 12, etwa in einer Startphase
des Kraftfahrzeugs, Betätigungsdruck für die Betätigung der Kupplungseinrichtung oder/und
des Getriebes zur Verfügung zu haben. Um ein Abfließen von Drucköl aus dem Druck-
oder Hydrospeicher aufgrund von Leckagen oder dergleichen zu verhindern, könnte man
den Druck- oder Hydrospeicher über ein Schaltventil am Druckölsystem anschließen.
[0061] Eine grundsätzlich anders ausgeführte Pumpenanordnung 10b ist im Falle der Ausführungsbeispiele
der Fig. 14 und 15 realisiert. Es ist eine durch den Verbrennungsmotor 12 angetriebene
Kühlölpumpe 16 vorgesehen, die wie die Kühlölpumpe 16 etwa der Pumpenanordnung 10
gemäß Fig. 4 mittels eines 2/2-Wege-Volumenstromregelventils 22a und eines dieses
vorsteuernden Druckregelventils 24 durch bedarfsweise Rückführung von Kühlöl zum Pumpeneingang
hinsichtlich des effektiv abgegebenen Kühlölvolumenstroms steuerbar oder regelbar
ist. Als Druckölpumpe 14b ist hingegen eine durch einen Elektromotor 15b angetriebene
Pumpe 14b vorgesehen, deren Abgabedruck durch entsprechende Ansteuerung des Elektromotors
15b einstellbar, ggf. steuerbar oder regelbar, ist. Beide Pumpen 16 und 14b saugen
über eine gemeinsame Ansaugleitung Öl aus dem Ölreservoir 26 an, wobei in der gemeinsamen
Ansaugleitung ein Saugfilter 50 vorgesehen ist.
[0062] Im Falle der elektromotorisch angetriebenen Druckölpumpe ist die Ausstattung des
Druckölsystems mit einem Druckspeicher oder Hydrospeicher 62 besonders zweckmäßig,
da ein bedarfsweiser Betrieb der Druckölpumpe in Abhängigkeit vom etwa mittels des
Drucksensors 30 erfassten Drucks zum Wiederauffüllen des Speichers 62 möglich und
energetisch sehr sinnvoll ist. Um ein Abfließen von Drucköl aus dem Hydrospeicher
bzw. aus dem Druckölsystem zu verhindern, ist in der Abgabeleitung der Druckölpumpe
14b die Reihe mit dem Druckfilter 20 ein Rückschlagventil 64 angeordnet. Zur Vermeidung
von schädlichen Überdrücken ist parallel zur Druckölpumpe 14b ein Druckbegrenzungsventil
66 eingebaut, das im Auslösefall unmittelbar zum Ölreservoir 26 hin aufmacht. Derartige
Druckbegrenzungsventile 66 finden sich auch bei den Beispielen der Fig. 10 und 13.
[0063] Betreffend die Ölversorgung ist noch anzumerken, das bei allen Ausführungsbeispielen
der Fig. 10 bis 15 im Ölreservoir 26 (ggf. Ölsumpf) ein Temperatursensor 70 angeordnet
ist, der für Überwachungszwecke dient und ggf. temperaturabhängige Eingriffe in das
Hydrauliksystem ermöglicht, beispielsweise zur Ergreifung von speziellen Kühlmaßnahmen.
[0064] Bei allen Ausführungsbeispielen der Fig. 10 bis 15 ist eine hydraulisch betätigte
Doppelkupplung 100 mit zwei Lamellen-Kupplungsanordnungen vorgesehen, die jeweils
durch einen hydraulischen Nehmerzylinder 102 bzw. 104 repräsentiert sind, der zur
Betätigung der jeweiligen Lamellenkupplungsanordnung im Einrücksinne dient. Den beiden
hydraulischen Nehmerzylindern 102 und 104 ist jeweils ein 3/2-Wege-Druckregelventil
106 bzw. 108 zugeordnet, über das der jeweilige Nehmerzylinder gesteuert oder geregelt
mit Drucköl bzw. Druck beaufschlagbar ist. Hierzu sind die Druckregelventile eingangsseitig
an der Druckölversorgung der Pumpenanordnung 10 bzw. 10b, speziell an der Druckölpumpe
14 bzw. 14b, angeschlossen. Der von den Druckregelventilen 106 und 108 eingestellte
Öldruck ist mittels eines jeweiligen Drucksensors 110 bzw. 112 erfassbar, so dass
besonders zweckmäßig eine geregelte Kupplungsbetätigung realisiert sein kann. Der
eingangsseitige Druck für die Druckregelventile 106 und 108 ist im Falle der Ausführungsbeispiele
der Fig. 10, 11, 13, 14 und 15 durch den schon angesprochenen Drucksensor 30 erfassbar
und im Falle der Ausführungsbeispiele der Fig. 10, 13, 14 und 15 durch das zur Druckölpumpe
14 parallel geschaltete Druckbegrenzungsventil 66 auf einen maximal zulässigen Druck
abgesichert. Im Falle der Ausführungsbeispiele der Fig. 14 und 15 ist ferner noch
der vom jeweiligen Druckregelventil 106 bzw. 108 abgegebene, den jeweiligen hydraulischen
Nehmerzylinder 102 bzw. 104 beaufschlagende Druck durch ein zum Reservoir 26 hin öffnendes
Druckbegrenzungsventil 116 bzw. 118 auf einen maximal zulässigen Druck abgesichert.
Derartige unmittelbar den die hydraulischen Nehmerzylinder beaufschlagenden Betätigungsdruck
absichernde Druckbegrenzungsvetile können auch im Falle der anderen Ausführungsbeispiele
zweckmäßig vorgesehen sein.
[0065] Die Doppelkupplung 100 wird über einen Kühlölkreislauf 150 mit von der Kühlölpumpe
16 bereitgestelltem Kühlöl versorgt. Kühlöl, das durch die Doppelkupplung 100 geflossen
ist und dort Wärme aufgenommen hat, wird in das Ölreservoir 26 zurückgeführt. Der
Kühlölkreislauf weist stromaufwärts der Doppelkupplung 100 einen Ölkühler 152 auf,
der beispielsweise einen Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft oder mit einem Kühlwasserkreislauf
ermöglicht. Zum Ölkühler 152 ist ein als Bypassventil dienendes Druckbegrenzungsventil
154 parallel geschaltet, das dann aufmacht, wenn der Kühlöldruck eine bestimmte Druckschwelle
übersteigt. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn bei sehr kaltem Öl, etwa in
einer Startphase des Kraftfahrzeugs, das Öl noch recht zähflüssig ist und den Ölkühler
152 nur unter Aufbau eines großen Drucks und dann ggf. in zur Kühlung der Doppelkupplung
nicht hinreichender Menge passieren kann. Anstelle des als Druckbegrenzungsventil
ausgeführten Bypassventils 154 könnte man auch ein elektrisch schaltbares Schaltventil
vorsehen, das beispielsweise auf Grundlage der mittels des Temperatursensors 70 erfassten
Temperatur geöffnet und geschlossen wird.
[0066] Die hydraulischen Schaltungen der Fig. 10 bis 15 zeigen jeweils noch einen Getriebetätigungsabschnitt
160 (Fig. 10, 11 und 13), 160c (Fig. 12 und 14) und 160d (Fig. 15).
[0067] Gemäß Fig. 10 wird der Getriebebetätigungsabschnitt 160 von der Kühlölpumpe 16 mit
Kühlöl versorgt, das als Drucköl für die Getriebebetätigung unter Vermittlung von
hydraulischen Nehmerzylindern dient, wie im Detail noch zu erläutern ist. Zum Schalten
des Getriebes wird das Kühlöl durch ein im Kühlölkreislauf 150 angeordnetes Schaltventil
162 aufgestaut und so auf das zum Schalten nötige Druckniveau gebracht. Eine Überdruckabsicherung
ist durch das parallel zum Schaltventil 162 geschaltete Druckbegrenzungsventil 164
erreicht.
[0068] Gemäß Fig. 10 ist also die Druckölpumpe 14 alleine für die Kupplungsbetätigung und
die Kühlölpumpe 16 einerseits für die Kühlung der Kupplung und andererseits zum Betätigen
des Getriebes über die Getriebeaktuatorik zuständig. Eine derartige Trennung der Betätigungen
von Kupplung und Getriebeaktuatorik ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Druckregelgüte
der Kupplungsbetätigungspumpe nicht ausreichend schnell oder nicht ausreichend genau
ist. Beim Betätigen der Getriebeaktuatorik wird nämlich in kurzer Zeit vergleichsweise
viel Öl benötigt. Dies könnte zu einem Einbrechen des Versorgungsdrucks für die Kupplungsbetätigung
führen, was zur Folge hätte, dass eine eingerückte Kupplungsanordnung für eine kurze
Zeitspanne in einem gewissen Ausmaß ausrücken bzw. das gerade benötigte Moment nicht
übertragen könnte.
[0069] Gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 11, 12, 14 und 15 wird das Drucköl für die
Getriebebetätigung dem Getriebebetätigungsabschnitt 160 bzw. 160c bzw. 160d von der
auch der Kupplungsbetätigung dienenden Druckölpumpe 14 bzw. 14b bereitgestellt. Um
der im Zusammenhang mit Fig. 10 erwähnten Gefahr eines Abfalls des Betätigungsdrucks
für die Kupplungseinrichtung zu begegnen, kann zweckmäßig ein Hydrospeicher oder Druckspeicher
wie der Druckspeicher 62 eingesetzt werden.
[0070] Die Bereitstellung der Druckversorgung für die Getriebeaktuatorik durch die Druckversorgungspumpe
der Kupplungseinrichtung ist dann besonders sinnvoll, wenn die Druckölpumpe trotz
unterschiedlicher momentaner Fördervolumina einen nahezu konstanten Druck erzeugt
oder in einen Hydrospeicher, wie schon erwähnt, fördert. Dieser hat die Aufgabe, sowohl
das benötigte Drucköl zu speichern als auch Druckspitzen bzw. Druckeinbrüche zu glätten.
Eine Alternative zur durch den Verbrennungsmotor angetriebenen Druckölpumpe, deren
Betrieb vom Betrieb des Verbrennungsmotors abhängt, kommt als besonders zweckmäßige
Alternative auch die schon angesprochene elektromotorisch angetriebene Druckölpumpe
15b in Betracht, die insbesondere dazu verwendet werden kann, bedarfsweise den Hydrospeicher
62 von Zeit zu Zeit zu füllen.
[0071] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 13 ist ebenfalls vorgesehen, dass das Drucköl für
die Getriebebetätigung durch die Druckölpumpe 14 bereitgestellt wird, die auch zur
Kupplungsbetätigung dient. Zur Verbesserung der Start-Stopp-Fähigkeit ist allerdings
vorgesehen, dass zusätzlich zu dem von der Druckölpumpe 14 geförderten Öl von der
Kühlölpumpe 16 gefördertes Öl der Druckölversorgung für die Getriebebetätigung oder/und
für die Kupplungsbetätigung dient. Hierzu ist eine Verbindung zwischen dem Kühlölkreislauf
150 und einer zum Getriebebetätigungsabschnitt 160 und zu den Druckregelventilen 106
und 108 führenden Druckölleitung vorgesehen. In dieser Verbindung ist ein Rückschlagventil
166 angeordnet, das dann aufmacht, wenn eingangsseitig des Rückschlagventils 166 ein
Mindestdruck sich aufgebaut hat. Hierzu ist im Druckölkreislauf 150 ein Schaltventil
162 vorgesehen. Wird dies Schaltventil 162 geschlossen, so baut sich eingangsseitig
des Rückschlagventils 166 ein entsprechender Druck auf, und das sich aufstauende Kühlöl
fließt in Richtung zum Getriebebetätigungsabschnitt 160 oder/und zu den Druckregelventil
106 und 108 ab, in Ergänzung zum von der Druckölpumpe 14 abgegebenen Drucköl.
[0072] Durch die bedarfsweise Verwendung von Kühlöl als Drucköl zur Kupplungsbetätigung
oder/und zur Getriebebetätigung werden die Start-Stopp-Eigenschaften des Kraftfahrzeugs
deutlich verbessert. So kann bei einem Motorstart das Schaltventil 162 geschlossen
werden und das von der Kühlölpumpe 16 geförderte Öl zusätzlich zu dem von der Druckölpumpe
14 geförderten Öl zum Schließen der Kupplungen sowie ggf. zum Betätigen des Getriebes
verwendet werden. Eine Getriebebetätigung ist im Prinzip vermeidbar, wenn die Gänge
vor dem Abstellen eines Kraftfahrzeugs in geeigneter Weise voreingelegt werden. Im
normalen Fahrbetrieb herrscht im Druckölkreislauf ein hinreichender Druck, so dass
das Schaltventil 162 wieder. geöffnet werden bzw. geöffnet bleiben kann und das Rückschlagventil
166 sich schließt bzw. geschlossen bleibt.
[0073] Zur Fig. 13 ist noch zu erwähnen, dass das Rückschlagventil 60 ein Rückfließen des
Öls im Ansaugtrakt der Pumpen 14 und 16 in den Öltank verhindert. Damit lässt sich
beim Motorstart Zeit sparen, die benötigt wird, um das Öl anzusaugen. Wird im Start-Stopp-Betrieb
das Schaltventil 162 bei abgestelltem Motor ebenfalls geschlossen, so wird auch hier
ein Leerlaufen der Leitung verhindert.
[0074] Wie schon erläutert, ist nach Fig. 14 und Fig. 15 eine elektromotorische Druckölpumpe
bzw. Druckölversorgungspumpe 14b vorgesehen, während die Kühlölversorgung wie bei
den anderen Ausführungsbeispielen mittels einer verbrennungsmotorischen Pumpe 16 sichergestellt
wird. Die elektromotorisch angetriebene Druckölpumpe 14b saugt das Öl durch den Saugfilter
50 an, fördert es durch den Druckfilter 20 und das Rückschlagventil 64 in den Hydrospeicher
62. Aus diesem Speicher 62 wird dann die Getriebeaktuatorik (Getriebebetätigungsabschnitt
160c) und die Kupplungsbetätigungsaktuatorik (Ventile 106, 108 mit den Nehmerzylindern
102 und 104) mit Drucköl versorgt. Der Drucksensor 30 überwacht den Speicherdruck.
Auf Grundlage dieses Sensorsignals steuert eine zugehörige Steuereinheit den Elektromotor
15b der Druckölpumpe 14b an. Das Druckbegrenzungsventil 66 sichert den Druckölkreislauf
gegen Überdruck ab. Die Druckbegrenzungsventile 116 und 118 sichern die Kupplungsanordnungen
bzw. die Nehmerzylinder 102 und 104 gegen Überdruck ab. Die Druckregelventile 106
und 108 stellen den benötigten Kupplungsbetätigungsdruck bereit, der mittels der Drucksensoren
110 und 112 eingeregelt werden kann. Ein Vorteil der Anordnung gemäß Fig. 14 ist die
verbrennungsmotorenunabhängige Druckölversorgung. Es lässt sich so eine gute Start-Stopp-Funktion
realisieren, da die Druckerzeugung auch bei ausgeschaltetem Verbrennungsmotor funktioniert.
[0075] Betreffend die Ausführung des Getriebes und die Ausführung der zugehörigen Getriebeaktuatorik
bestehen vielseitige Möglichkeiten. Die Fig. 10 bis 15 zeigen Ausführungsbeispiele,
die sich auf ein Sieben-Gang-Getriebe (mit Rückwärtsgang ein Acht-Gang-Getriebe) beziehen.
Die acht Gänge sind auf zwei Teilgetriebe aufgeteilt. Die ungeraden Getriebegänge
werden durch ein erstes Teilgetriebe und die geraden Getriebegänge werden durch ein
zweites Teilgetriebe realisiert. Die Schaltaktuatorik für ein jeweiliges Teilgetriebe
umfasst nach den Fig. 10, 11 und 13 einen jeweiligen einfach wirkenden Stellzylinder
180 bzw. 182, der in einer Richtung federvorgespannt ist und in der anderen Richtung
mit Drucköl von einem zwei Schaltstellungen aufweisenden 3/2-Wege-Ventil 184 bzw.
186 mit Drucköl beaufschlagbar ist. Anstelle der Schaltventile 184 und 186 können
durchaus auch Druckregelventile verwendet werden. Da der zugeordnete hydraulische
Nehmerzylinder 180 bzw. 182 aber zur Gassenauswahl des jeweiligen Teilgetriebes mittels
einer Gassenmechanik 188 bzw. 190 dient, reicht eine einfache, ungesteuerte bzw. ungeregelte
Beaufschlagung des betreffenden hydraulischen Nehmerzylinders 180 bzw. 190 mit Drucköl
zur Gassenauswahl aus.
[0076] Die eigentliche Schaltbewegung in einer ausgewählten Gasse des jeweiligen Teilgetriebes
wird mittels eines doppelt wirkenden Nehmerzylinders 192 bzw. 194 bewerkstelligt,
der über zwei zugeordnete Druckregelventile 196 und 198 bzw. 200 und 202 gesteuert
oder geregelt mit Druck zur Verstellung einer jeweiligen Schaltstange in einer Axialrichtung
bzw. der Schaltstange in der hierzu entgegengesetzten Axialrichtung beaufschlagbar
ist. Die 3/2-Wege-Druckregelventile 196, 198, 200 und 202 sind vorzugsweise als Proportional-Druckregelventile
ausgeführt, um auf Basis eines variabel einstellbaren Drucks unterschiedliche Synchronkräfte
einstellen zu können.
[0077] Je nach Stellung des Wählwegzylinders bzw. Gassenwählzylinders 180 bzw. 182 und der
Richtung des Schaltweges der über den doppelt wirkenden Zylinder 192 bzw. 194 betätigten
Schaltstange wird auf einem betreffenden Teilgetriebe einer der Gänge 1, 3, 5 und
7 bzw. 2, 4, 6 und R eingelegt. Man kann selbstverständlich auch eine andere Gangbelegung
als die hier angesprochene und in Fig. 10 schematisch gezeigte vorsehen.
[0078] Man kann vorteilhaft eine Wegsensierung für die Schaltbewegung vorsehen. Beispielsweise
kann man dem doppelt wirkenden Zylinder 192 bzw. 194 einen jeweiligen Wegsensor 204
bzw. 206 zuordnen, insbesondere wenn variable Synchronkräfte einzustellen sind. Eine
derartige Wegsensierung für die Schaltwege ist auf jeden Fall wichtiger als eine im
Prinzip ebenfalls mögliche Wegsensierung für den Wählweg, da der Gassenwählzylinder
180 bzw. 182 nur die beiden Endlagen ansteuern muss. Die Schaltweg-Wegsensierung wird
in der Regel dann kaum entbehrlich sein, wenn eine gezielte Einstellung und Änderung
von Synchronkräften über einen variabel eingestellten Betätigungsdruck gewünscht ist.
[0079] Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 10, 11 und 13 sind vier Druckregelventile,
insbesondere Proportional-Druckregelventile, für die Getriebebetätigung bezogen auf
eine ausgewählte Gasse der beiden Teilgetriebe erforderlich. Demgegenüber kommen die
Ausführungsbeispiele der Fig. 12 und 14 mit nur zwei 3/2-Wege-Druckregelventilen 197
und 199 aus, die ebenfalls vorzugsweise als Proportional-Druckregelventile ausgeführt
sind. Diese Druckregelventile dienen zum Einlegen der Gänge, die die Schaltstangen
der Teilgetriebe entweder in die eine oder die andere Richtung betätigen. Die Auswahl,
welches der beiden Teilgetriebe vermittels des jeweiligen Druckregelventils 197 bzw.
199 zu schalten ist, erfolgt über zwei 3/2-Wege-Ventile 201 bzw. 203, die mit dem
vom Druckregelventil 197 bzw. 199 abgegebenen Betätigungsdruck entweder den doppelt
wirkenden Nehmerzylinder 192 oder den doppelt wirkenden Nehmerzylinder 194 auf einer
dem jeweiligen Ventil 201 bzw. 203 zugeordneten Kolbenseite beaufschlagen. Durch die
Reduzierung der Anzahl von vergleichsweise teueren Druckregelventilen von vier auf
zwei werden durchaus beachtliche Kostenvorteile erreicht.
[0080] Im Falle des Ausführungsbeispiel der Fig. 12 erfolgt die Gassenwahl des jeweiligen
Teilgetriebes wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 10, 11 und 13 mittels eines
jeweiligen einfach wirkenden Nehmerzylinders 180 bzw. 182 und eines jeweils zugeordneten
3/2-Wege-Ventil 184 bzw. 186 mit zwei Schaltstellungen, das den federbelasteten Zylinder
180 bzw. 182 mit Drucköl versorgt.
[0081] Betreffend die Gassenauswahlmechaniken 188 und 190 ist noch zu erwähnen, dass diese
beispielsweise jeweils für die Auswahl einer zu schaltenden von jeweils zwei Schaltstangen
des betreffenden Teilgetriebes dienen, um diese entweder in die eine oder in die andere
Richtung mittels des jeweiligen doppelt wirkenden Nehmerzylinders 192 bzw. 194 zu
betätigen. Das die beiden Teilgetriebe aufweisende Getriebe kann also insgesamt vier
derartige Schaltstangen aufweisen, von denen die beiden Schaltstangen eines Teilgetriebes
mittels eines doppelt wirkenden Nehmerzylinders 192 bzw. 194 wahlweise betätigbar
sind.
[0082] Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen zweckmäßigen Getriebebetätigungsabschnitt
160d ist in Fig. 15 dargestellt. Auf eine Gassenauswahlmechanik mit zugehörigem Betätigungszylinder
ist verzichtet. Alle vier Schaltstangen des Getriebes, also jeweils alle beide Schaltstangen
der beiden Teilgetriebe, sind durch einen eigenen doppelt wirkenden Nehmerzylinder
192-1 bzw. 192-2 für das erste Teilgetriebe und 194-1 bzw. 194-2 für das zweite Teilgetriebe
betätigbar. Der Druck für die Betätigung der Schaltstangen mittels der angesprochenen
doppelt wirkenden Nehmerzylinder wird betreffend die eine Schaltrichtung von einem
vorzugsweise als Proportionalventil ausgeführten 3/2-Wege-Druckregelventil 197 und
betreffend die andere Schaltrichtung von einem vorzugsweise als Proportionalventil
ausgeführten 3/2-Wege-Druckregelventil 199 bereitgestellt. Die vier Nehmerzylinder
192-1, 192-2, 194-1 und 194-2 sind über ein jeweiliges 4/2-Wege-Schaltventil 210-1,
210-2, 212-1 bzw. 21 2-2 parallel an den beiden Druckregelventil 197 und 199 angeschlossen.
Diese 4/2-Wege-Ventile haben die Aufgabe, dass an ihnen anstehende Drucköl bedarfsweise
an einen jeweils zu beaufschlagenden Zylinder freizugeben. Dabei können alle Zylinder
in eine gemeinsame Richtung bewegt oder einzeln geschaltet werden. Im Prinzip ist
auswählbar, ob nur ein einzelner oder mehrere der Zylinder bewegt werden. Soweit mehrere
Zylinder bewegt werden, ist es bei der in Fig. 15 realisierten Schaltung zwingen,
dass diese sich in der gleichen Richtung bewegen. Vorzugsweise ist eine Erfassung
der momentanen Stellposition über einen jeweiligen Wegsensor 204-1, 204-2, 206-1 bzw.
206-2 vorgesehen.
[0083] Der Vorteil der Getriebeaktuatorschaltung des Getriebebetätigungsabschnitts 160d
gemäß Fig. 15 ist, dass ein vergleichsweise einfacher Aufbau realisiert ist, der mit
wenigen Bauteilen auskommt. Insbesondere lassen sie sich einfache Schaltventile verwenden,
in Kombination mit den beiden Druckregelventilen.
[0084] Fig. 16 zeigt einen weiteren hydraulischen Schaltplan mit einer Pumpenanordnung 10,
die im Wesentlichen der Pumpenanordnung gemäß Fig. 4 entspricht. Der Schaltplan der
Fig. 16 unterscheidet sich vom Schaltplan der Fig. 13 zum einen dadurch, dass in der
gemeinsamen Ansaugleitung der beiden Pumpen 14 und 16 sowohl ein Saugfilter 50 als
auch ein Rückschlagventil 60 vorgesehen ist. Ferner unterscheidet sich der Schaltplan
der Fig. 16 vom Schaltplan der Fig. 13 in der Ausgestaltung des Getriebebetätigungsabschnitts.
Der Getriebebetätigungsabschnitt 160e der Fig. 16 entspricht hinsichtlich der axialen
Betätigung der Getriebeschaltstangen mittels der doppelt wirkenden Zylinder 192 und
194 und der zugeordneten Druckregelventile 196, 198, 200 und 202 dem Getriebebetätigungsabschnitt
160 der Fig. 13. Unterschiedlich ist hingegen die Art und Weise der Gassenauswahl.
Gemäß Fig. 16 erfolgt diese mittels eines beiden Teilgetrieben zugeordneten hydraulischen
Nehmerzylinders 182e, der wie der Zylinder 182 gemäß Fig. 13 in einer Richtung federvorgespannt
ist und in der anderen Richtung mit Drucköl von dem zwei Schaltstellungen aufweisenden
3/2-Wege-Ventil 186 mit Drucköl beaufschlagbar ist. Der hydraulische Nehmerzylinder
182e ist gemeinsam zwei Teil-Gassenmechaniken 188e und 190e zugeordnet, von denen
die Teil-Gassenmechanik 188e auf Schaltstangen des ersten Teilgetriebes und die Teil-Gassenmechanik
190e auf Schaltstangen des zweiten Teilgetriebes wirkt. Die beiden Teil-Gassenmechaniken
188e und 190e sind Teile einer Gesamt-Gassenmechanik des Getriebes. Der hydraulische
Nehmerzylinder 182e steht mit der Teil-Gassenmechanik 190 in Wirkverbindung oder ist
mit dieser Teil-Gassenmechanik in Wirkverbindung bringbar. Ferner steht der hydraulische
Nehmerzylinder 182e mit der Teil-Gassenmechanik 188e in Wirkverbindung, oder ist mit
dieser Teil-Gassenmechanik in Wirkverbindung bringbar, wie dies durch die gestrichelte
Linie 189e repräsentiert ist. Alternativ oder zusätzlich kann die gestrichelte Linie
189e auch eine Verkoppelung oder Verkoppelbarkeit der beiden Teil-Gassenmechaniken
188e und 190e repräsentieren.
[0085] Die Gesamt-Gassenmechanik, der zugehörige hydraulische Nehmerzylinder 182e und die
zur axialen Betätigung der Schaltstangen des Getriebes dienenden doppelt wirkenden
Nehmerzylinder 192 und 194 bilden eine Betätigungsanordnung des Getriebes, die beispielsweise
in der Art der Ausführungsform der im Folgenden zu beschreibenden Fig. 17 bis 20 ausgeführt
ist.
[0086] Fig. 17 bis 20 zeigen ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Getriebebetätigungsanordnung,
die beispielsweise als Teil bzw. in Kombination mit dem hydraulischen Schaltplan der
Fig. 16 einsetzbar ist. Hiervon wird im Folgenden ausgegangen. Die Betätigungsanordnung
der Fig. 17 bis 20 weist dementsprechend zwei doppelt wirkende hydraulische Nehmerzylinder
192 und 194 auf, denen eine zwei Teil-Gassenmechaniken 188e und 190e aufweisende Gesamt-Gassenmechanik
zugeordnet ist, die mittels eines einfach wirkenden hydraulischen Nehmerzylinders
182e betätigbar ist.
[0087] Die beiden doppelt wirkenden Zylinder 192 und 194 weisen jeweils einen Kolben 250
bzw. 252 in einem jeweiligen Zylindergehäuse 254 bzw. 256 auf. Die Kolben sind an
einem zylinderinneren Ende einer als Betätigungsstange dienenden Kolbenstange 258
bzw. 260 angeordnet. Die Kolbenstange oder Betätigungsstange 285 ist zwei Schaltstangen
262 und 264 des einen Teilgetriebes zugeordnet. Die Kolbenstange oder Betätigungsstange
260 ist zwei Schaltstangen 266 und 268 des anderen Teilgetriebes zugeordnet. Mittels
der Schaltstangen und ggf. diesen zugeordneten Schaltgabeln oder Schubgabeln können
im Wege einer axialen Betätigung (Verschiebung) wenigstens einer der Schaltstangen
auf an sich bekannte Art und Weise Getriebegänge eingelegt und ausgelegt werden. Zur
axialen Betätigung einer jeweiligen ausgewählten der Schaltstange ist die Betätigungsstange
158 mit beiden der zugeordneten Schaltstangen 262 und 264 und ist die Betätigungsstange
260 mit beiden der zugeordnete Schaltstangen 266 und 268 axial bewegungsverkoppelbar,
wobei zu einem Zeitpunkt jeweils nur eine der beiden Schaltstangen 262 und 264 bzw.
266 und 268 mit der zugeordneten Betätigungsstange 258 bzw. 260 axial bewegungsverkoppelt
sein kann. Zur Bewegungsverkopplung mit einer ausgewählten der beiden jeweils zugeordneten
Schaltstangen tragen die Betätigungsstangen 258 und 260 jeweils ein axial daran festgelegtes,
um die betreffende Schaltstange schwenkbares Mitnahmeglied 270 bzw. 272, das zur Herstellung
einer formschlüssigen Mitnahmeverbindung mit einer ausgewählten der jeweils zugeordneten
beiden Schaltstangen dient. Das Mitnahmeelement 270 ist zwischen einer ersten Schwenkstellung,
die der Schaltstange 262 zugeordnet ist, und einer zweiten Schwenkstellung, die der
Schaltstange 264 zugeordnet ist, verschwenkbar. Das Mitnahmeelement 272 ist zwischen
einer ersten Schwenkstellung, die der Schaltstange 266 zugeordnet ist, und einer zweiten
Schwenkstellung, die der Schaltstange 268 zugeordnet ist, verschwenkbar. Befinden
sich die Schaltstangen und die zugeordnete Betätigungsstange jeweils in einer vorgegebenen
relativen Axialstellung zueinander, so kann das betreffende Mitnahmeelement wahlweise
in die erste bzw. zweite Schwenkstellung geschwenkt werden, in der es dann mit einem
Eingriffsfinger 280 bzw. 282 im Falle des Mitnahmeelements 270 bzw. einer Eingriffszunge
284 im Falle des Mitnahmeelements 272 in eine Nut der betreffenden Schaltstange 262
bzw. 264 bzw. in eine Nut der betreffenden Schaltstange 266 bzw. 268 eingreifen kann.
[0088] Tatsächlich kann dieser Eingriff nur in einer ganz bestimmten absoluten Axialstellung
der betreffenden Betätigungsstange 258 bzw. 260 und der zugeordneten Schaltstange
262 bzw. 264 (erste Gruppe von Schaltstangen) bzw. 266 und 268 (zweite Gruppe von
Schaltstangen) hergestellt werden, da die Mitnahmeelemente 270 und 272 mit einem jeweiligen
Führungsstift 286 bzw. 288 in eine H-Gassenkulisse 290 bzw. 292 in einem zugehörigen,
stationär angeordneten Kulissenelement 294 bzw. 296 eingreifen. Die beiden Mitnahmeelemente
270 und 272 sind jeweils nur in einer axialen Stellung schwenkbar, die als Neutralstellung
bezeichenbar ist, in der sie mit ihrem jeweiligen Führungsstift 286 bzw. 288 sich
an einer Axialposition befinden, die in Fig. 17 durch die gestrichelte Linie N angegeben
ist. In dieser Neutralposition kann ein bestehender Mitnahmeeingriff mit einer der
Schaltstangen 262 und 264 bzw. 266 und 268 aufgehoben oder, unter der Voraussetzung,
dass sich die Schaltstange in einer entsprechenden Axialposition befindet, hergestellt
werden. Da die Schaltstangen eine eingestellte Axialposition halten, sofern sie nicht
mittels des zugehörigen hydraulischen Kraftzylinders axial verschoben werden, ist
es stets gewährleistet, dass eine momentan nicht ausgewählte, also nicht mit dem zugehörigen
Mitnahmeelement in Mitnahmeeingriff stehende Schaltstange, eine Axialposition einnimmt,
die der Neutralstellung entspricht, so dass durch entsprechendes Verschwenken des
Mitnahmeelements 270 bzw. 272 der Mitnahmeeingriff herstellbar ist. In diesem Zusammenhang
ist zu beachten, dass aufgrund der H-Gassenkulisse 290 bzw. 292 ein bestehender Mitnahmeeingriff
nur in der Neutralstellung aufhebbar ist.
[0089] Zur bedarfsweisen Betätigung der beiden Mitnahmeelemente 170 und 172 im Sinne eines
in Eingriffbringens mit einer auszuwählenden der zugeordneten Schaltstange bzw. Außereingriffbringens
von einer momentan ausgewählten Schaltstänge dient der hydraulische Nehmerzylinder
182e, der einen federvorgespannten Kolben 300 aufweist. Eine als Wählbetätigungsstange
dienende Kolbenstange 302, an deren einen Ende der Kolben 300 innerhalb eines Zylindergehäuses
304 angeordnet ist, erstreckt sich im Wesentlichen orthogonal zu den Betätigungsstangen
258 und 260 und den Schaltstangen 262, 264, 266 und 268. Die Wählbetätigungsstange
weist zwei Mitnahmenuten 306 und 308 auf, in die eine Mitnahmenase 310 bzw. 312 des
Mitnahmeelements 270 bzw. 272 eingreifen kann, und zwar in der Neutralstellung N der
betreffenden Betätigungsstange 258 bzw. 260 bzw. des betreffenden Mitnahmeelements.
Die Herstellung des Eingriffs zwischen der Mitnahmenase 310 und der Mitnahmenut 306
bzw. zwischen der Mitnahmenase 312 und der Mitnahmenut 308 ist nur dann durch Verstellung
der betreffenden Betätigungsstange 258 bzw. 260 mittels des Zylinders 192 bzw. 194
möglich, wenn die Betätigungsstange aus einer einem eingelegten Gang entsprechenden
Axialstellung Gα bzw. Gβ (vgl. gestrichelte Linien Gα und Gβ in Fig. 17) in die Neutralstellung
verschoben wird und zwar bei einer der momentanen Schwenkstellung des jeweiligen Mitnahmeelements
270 bzw. 272 entsprechenden Axialstellung der Wählbetätigungsstange 302. Diese Axialstellung
ist vermittels des hydraulischen Nehmerzylinders 182e einstellbar.
[0090] Vermittels des hydraulischen Nehmerzylinders 182e und der Wählbetätigungsstange 302
lassen sich die beiden Mitnahmeelemente 270 und 272 so schwenken, dass sie einmal
die eine, einmal in die andere Schaltstange der beiden jeweils zugeordneten Schaltstangen
262 und 264 bzw. 266 und 268 eingreifen. Wie erläutert, sind die Mitnahmeelemente
jeweils nur in der Neutralstellung, also wenn im betreffenden Teilgetriebe kein Gang
eingelegt ist, vermittels des hydraulischen Nehmerzylinders 182e und des formschlüssigen
Eingriffs zwischen der Mitnehmernase 310 und der Mitnahmenut 306 bzw. der Mitnahmenase
312 und der Mitnahmenut 308 betätigbar. Durch Einlegen eines ausgewählten, der betreffenden
Schaltstange zugeordneten Gangs, also durch Verschieben der Schaltstange entweder
in die Axialposition Gα oder Gβ, wird der Eingriff zwischen der betreffenden Mitnahmenase
und der betreffenden Mitnahmenut wieder aufgehoben. Ist ein Gang eingelegt, so besteht
also keine Koppelung mehr zwischen der Wählbetätigungsstange 302 und dem betreffenden
Mitnahmeelement 270 bzw. 272. Somit kann dann die Wählbetätigungsstange 302 frei verschoben
werden und zur von der momentanen Schwenkposition des betreffenden Mitnahmeelements
unabhängigen Verschwenkung des jeweils anderen Mitnahmeelements dienen. Es können
also mit nur einer Wählanordnung (hydraulischer Nehmerzylinder 182e mit der die Mitnahmenuten
306 und 308 aufweisenden Wählbetätigungsstange 302) unabhängig voneinander jeweils
gewünschte Wählpositionen der beiden Mitnahmeelemente 270 und 272 eingestellt werden.
Dabei sorgt pro Mitnahmeelement die H-förmige Gasse (gate) 290 und 292 und der darin
geführte Führungsstift 286 bzw. 288 für eine exakte Führung der Mitnahmeelemente.
[0091] Die Verkopplung der Mitnahmeelemente mit der Schaltstange 308 vermittels der Nase
310 und der Nut 306 bzw. vermittels der Nase 312 und der Nut 308 stellt nur eine Möglichkeit
von vielen dar. Man kann selbstverständlich auch Mitnahmenasen oder dergleichen an
der Schaltstange und zugeordnete Nuten in den Mitnahmeelementen vorsehen. Eine andere
Möglichkeit ist, eine permanente Betätigungskraftübertragung zwischen der Schaltstange
302 und den Mitnahmeelementen 270 und 272 vorzusehen, beispielsweise vermittels einer
jeweiligen Federanordnung. Die jeweiligen Betätigungskräfte würden aufgrund der Kulisse
nur in der jeweiligen Neutralposition N im Sinne einer Verschwenkung des jeweiligen
Mitnahmeelements wirksam sein. Soweit die Schaltstangen bzw. die Mitnahmeelemente
aus der Neutralposition wegbewegt sind, also sich beispielsweise in der Position Gα
bzw. Gβ befinden, würden die Betätigungskräfte durch den die Gassenkulisse 290 bzw.
292 begrenzenden Rand 320 bzw. 322 des Elements 294 bzw. 296 abgestützt werden.
[0092] Die Betätigung der Mitnahmeelemente vermittels des hydraulischen Nehmerzylinders
182e und Betätigung der Betätigungsstangen 258 und 260 und damit der Schaltstangen
262, 264 bzw. 266, 268 vermittels der Zylinder 192 und 194 muss - jedenfalls beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 17 bis 20 - aufeinander abgestimmt erfolgen, um bei einer
Verstellung einer jeweiligen Betätigungsstange in die Neutralstellung die Wählbetätigungsstange
302 in einer die Herstellung des Eingriffs zwischen der betreffenden Nase 310 bzw.
312 und der betreffenden Nut 306 bzw. 308 ermöglichenden Axialstellung zu haben. Diese
Axialstellung der Wählbetätigungsstange 302, die die Herstellung des Mitnahmeeingriffs
mit dem betreffenden Mitnahmeelement ermöglicht, hängt von der momentanen Schwenkstellung
des Mitnahmeelements ab. Wäre die Axialstellung der Wählbetätigungsstange 302 nicht
auf die momentane Schwenkstellung des betreffenden Mitnahmeelements angepasst, so
würde die Mitnahmenase 310 bzw. 312 an der Wählbetätigungsstange anschlagen und dementsprechend
die betreffende Betätigungsstange 258 bzw. 260 nicht in die Neutralstellung N verstellbar
sein. Eine die benötigten Wähl- und Schaltvorgänge ermöglichende aufeinander abgestimmte
Betätigung der doppelt wirkenden Schaltzylinder 192 und 194 einerseits und des einfach
wirkenden Wählzylinders 182e andererseits ist aber ohne weiteres möglich, indem eine
die Zylinder über entsprechende Ventile (vgl. Fig. 16) ansteuernde Steuereinheit die
momentanen Schaltpositionen, Wählpositionen bzw. Betätigungspositionen berücksichtigt.
Diese momentanen Positionen können sich aus einer "Buchführung" über die durchgeführten
Schaltbewegungen, Wählbewegungen bzw. Betätigungsbewegungen ergeben oder durch eine
zugehörige Sensoranordnung erfassbar sein.
[0093] Anzumerken ist noch, dass sich durchaus auch beide Betätigungsstangen 258 und 260
gleichzeitig in der Neutralstellung befinden können. Dies entspricht einem Getriebezustand,
bei dem in beiden Teilgetrieben kein Gang eingelegt ist. Dabei kann es vorkommen,
dass beide Betätigungselemente 270 und 272 gleichzeitig vermittels der Wählbetätigungsstange
302 im gleichen Sinne geschwenkt werden, etwa von einem Eingriff des Betätigungselements
270 mit der Schaltstange 264 in einen Eingriff mit der Schaltstange 262 und des Mitnahmeelements
272 von einem Eingriff mit der Schaltstange 268 in einen Eingriff mit der Schaltstange
266, oder umgekehrt. Man kann demgegenüber aber auch vorsehen, dass zumindest im Zuge
normaler Schalt- und Wählvorgänge nur jeweils eines der beiden Mitnahmeelemente 270
und 272 mit der Wählbetätigungsstange 202 momentan gekoppelt und dementsprechend vermittels
des Nehmerzylinders 182e schwenkbar ist.
[0094] Bezug nehmend auf die Fig. 17 und 19 kann beispielsweise folgende Ausgangslage vorliegen.
Der Schaltstange 262 sind die Getriebegänge 4 und 6 zugeordnet. Die Schaltstange 264
sind die Getriebegänge R (Rückwärtsgang) und 2 zugeordnet. Der Schaltstange 266 sind
die Getriebegänge 5 und 7 zugeordnet. Der Schaltstange 268 sind die Getriebegänge
1 und 3 zugeordnet. Die Gänge 4, R, 5 und 1 entsprechen beispielsweise der Position
Gα und die Gänge 6, 2, 7 und 3 entsprechen beispielsweise der Position Gβ. Entsprechend
den Fig. 17 und 19 ist dementsprechend auf der Schaltstange 262 der sechste Gang eingelegt.
Auf den anderen Schaltstangen, insbesondere auch auf den anderen Schaltstangen des
anderen Teilgetriebes, ist momentan kein Gang eingelegt. Das Mitnahmeelement 270 ist
entsprechend der Axialposition Gβ nicht mit der Wählbetätigungsstange 302 gekoppelt.
Die andere Betätigungsstange 270 befindet sich hingegen in der Neutralstellung, und
das Mitnahmeelement 272 ist dementsprechend mit der Wählbetätigungstange 302 gekoppelt.
Kommt jetzt beispielsweise der Schaltwunsch "eingelegten Gang 6 auf der Schaltstange
262 auslegen, dann mittels des Mitnahmeelements 272 auf der Schaltstange 268 den dritten
Gang einlegen" auf, so ist beispielsweise der folgende Schaltablauf möglich: Gang
6 kann momentan nicht ausgelegt werden, weil sich die Mitnahmenase 310 und die Mitnahmenut
306 nicht gegenüberliegen. Es ist deswegen die Wählbetätigungsstange 302 axial zu
bewegen, so dass die Nase 310 und die Nut 306 einander gegenüberliegen. Der Eingriff
zwischen der Nase 312 des anderen Mitnahmeelements 272 und der Nut 308 der Wählbetätigungsstange
302 kann hierbei erhalten bleiben. Mittels des Zylinders 192 kann nun die Betätigungsstange
258 in die Neutralstellung und dementsprechend die Schaltstange 262 in die Neutralstellung
bewegt werden, wodurch der sechste Gang ausgelegt wird. Nur sind beide Betätigungsstangen
und dementsprechend alle Schaltstangen in der Neutralstellung. Die Wählbetätigungsstange
302 kann nun zurück in die Stellung gemäß Fig. 19 bewegt werden. Die Mitnahmeelement
270 und 272 bzw. deren Führungsstifte 286 und 288 befinden sich nun in den Gassen
1-3 bzw. R-2. Dies ist gleichbedeutend damit, dass der Finger 282 des Mitnahmeelements
270 in die Schaltstange 264 und die Zunge 284 des Mitnahmeelements 272 in die Schaltstange
268 formschlüssig eingreift. Nun kann vermittels des Zylinders 194 die Betätigungsstange
260 in die Stellung Gβ verschoben und damit auf der Schaltstange 268 der dritte Gang
eingelegt werden.
[0095] Fig. 21 bis 27 zeigen hydraulische Schaltpläne mit einer jeweiligen Pumpenanordnung
10 in Zuordnung zu einem Getriebe und einer Doppelkupplung. In den hydraulischen Schaltplänen
oder/und betreffend die Pumpenanordnung sind jeweils Abwandlungen oder Weiterbildungen
gegenüber den hydraulischen Schaltplänen der Fig. 10 bis 16 bzw. den Pumpenanordnungen
der Fig. 1 bis 16 realisiert. Es werden hier jeweils nur die Unterschiede gegenüber
den jeweils vorangehend schon beschriebenen Anordnungen erläutert, soweit diese hier
von Interesse sind.
[0096] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 21 unterscheidet sich auf den ersten Blick wenig
vom Ausführungsbeispiel der Fig. 16. Es ist ein Getriebebetätigungsabschnitt 160e
wie bei Fig. 16 vorgesehen, allerdings mit einer etwas anderen Zuordnung der Gänge
zu den Gassen und Schaltpositionen. Zum Schaltventil 162 ist das Druckbegrenzungsventil
164 parallel geschaltet. Zwischen dem Hydrauliksystemabschnitt des Getriebebetätigungsabschnitts
160e einerseits und der von der Pumpenanordnung 10 einschließlich der zugehörigen
Ventile 18a, 22a und 24 gebildeten Druckölversorgung andererseits ist ein Druckfilter
300 zwischengeschaltet. Ferner ist zwischen der angesprochenen Druckversorgung einerseits
und den Steuer/Regel-Ventilen 106, 108 für die Kupplungsbetätigung andererseits ein
Druckfilter 302 zwischengeschaltet. Wie auch bei den anderen Filtern (Druckfilter
bzw. Saugfilter) der verschiedenen Hydrauliksysteme können die Filter mit einem Bypassventil
ausgeführt sein.
[0097] Von der Abgabeseite der Druckölpumpe 14 ist das Drucköl über das Rückschlagventil
64 und den Druckfilter 302 den Steuer/Regel-Ventilen 106 und 108 zuführbar. Der Zulauf
von der Kühlölpumpe 16 und der Zulauf von der Druckölpumpe 14 sind durch eine Ölleitung
304 miteinander verbunden, im Effekt ähnlich wie bei den Ausführungsbeispielen der
Fig. 13 und 16, wobei das Rückschlagventil 166 vorgesehen ist, das vom Zulauf der
Kühlölpumpe 16 in Richtung zu den Steuer/Regel-Ventilen 106 und 108 durchlässt, nicht
aber vom Zulauf der Druckölpumpe 14 in Richtung zum Hydraulikabschnitt des Getriebebetätigungsabschnitts
160e und zur Kühlölzuführung über das Schaltventil 162 bzw. das Druckbegrenzungsventil
164 in Richtung zur Doppelkupplung 100.
[0098] Eine aus dem Diagramm der Fig. 21 alleine nicht ersichtliche Spezialität ist folgende.
Die Druckölpumpe 14 ist für eine vergleichsweise kleine Förderleistung ausgelegt und
dementsprechend auch baulich klein, während die Kühlölpumpe 16 für eine vergleichsweise
große Förderleistung und auch für die Bereitstellung eines vergleichsweise großen
Drucks ausgeführt ist. Die Kühlölpumpe 16 ist dafür vorgesehen, bedarfsweise die Druckölpumpe
14 beim Aufbau des benötigten Betätigungsdrucks zu unterstützen. Die Druckölpumpe
selbst ist nur dafür vorgesehen, einen schon aufgebauten Betätigungsdruck an der Doppelkupplung
100 aufrecht zu erhalten. Das Fördervolumen der Druckölpumpe 14 ist hierzu dafür ausgelegt,
nur etwaige Leckagen an den Drehdurchführungen und Ventilen durch Nachförderung von
Drucköl auszugleichen. Der demgegenüber wesentlich größere Ölvolumenstrom, der zum
schnellen Befüllen der Betätigungszylinder der Doppelkupplung 100 bzw. zum Betätigen
der Getriebeaktuatorik erforderlich ist, wird durch die Kühlölpumpe 16 bereitgestellt.
[0099] Letzteres geschieht dadurch, dass das Schaltventil 162 geschlossen wird. Damit steigt
der Druck auf der Abgabeseite der Kühlölpumpe 16 an und wird über eine Rückführung
zum Ventil 22a (P
rück) und den vom Ventil 24 abgegebenen Steuerdruck (p
st) durch das Ventil 22a eingestellt. Das Rückschlagventil 166 macht auf, wenn der Öldruck
abgabeseitig der Pumpe 16 größer als der Öldruck abgabeseitig der Pumpe 14 ist. Damit
kann dann der der jeweils zu betätigenden Kupplungsanordnung der Doppelkupplung 100
angeordnete, zu befüllende Betätigungszylinder schnell auf Grundlage des von der Kühlölpumpe
16 bereitgestellten Ölvolumenstroms gefüllt werden. Ist ein gewünschter Betätigungszustand
erreicht, wird das Schaltventil 122 wieder geöffnet und die Druckölpumpe 14 übernimmt
das "Halten" des momentanen Betätigungsdruckes an der Doppelkupplung 100.
[0100] Die Auslegung der verschiedenen Ventile und Steuer- und Betätigungsdrücke ist eine
dem Fachmann geläufige Aufgabe. Beispielsweise kann das Ventil 22a so ausgelegt sein,
dass die Federkraft von der Kraft infolge der Rückführung p
rück erst kompensiert wird, wenn ein Rückführungsdruck p
rück größer als 29 bar (beispielsweise p
rück = 30 bar) erreicht ist. In Kombination mit einer entsprechenden Auslegung des Druckbegrenzungsventils
164, das zum Schaltventil 162 parallel geschaltet ist, wird so erreicht, dass während
einer Schaltung (Schaltventil 162 geschlossen) die Doppelkupplung 100 über das Druckbegrenzungsventil
164 gekühlt werden kann. Ist während einer Schaltung keine Kühlung für die Doppelkupplung
erforderlich, so kann über den Steuerdruck p
st (eingestellt über das Druckregelventil 24) eine zusätzliche Kraft auf das Ventil
22a erzeugt werden, so dass dieses Ventil aufmacht und der Druck auf der Abgabeseite
der Kühlölpumpe 16 gesenkt wird.
[0101] Fig. 22 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die Kupplungs- und Getriebebetätigung
und die Kupplungskühlung auf Grundlage einer einzigen Pumpe 16 einer Pumpenanordnung
10c erfolgt. Die Pumpe 16 wird vorzugsweise durch den Verbrennungsmotor 12 angetrieben,
wie in der Darstellung der Fig. 22 gezeigt. Zur Einstellung, insbesondere Steuerung
oder - vorzugsweise - Regelung des abgabeseitigen Drucks bzw. des abgegebenen Ölvolumenstroms
ist das 2/2-Wege-Ventil 22a vorgesehen, das in seiner Funktion den vorangehend erläuterten
Ventilen an entsprechender Stelle, etwa dem Ventil 22a oder 18a, entspricht, wobei
eine Rückführung des abgabeseitigen Öldrucks an einen. Steuereingang des Ventils 22
wie beim Ventil 22a der Fig. 21 realisiert ist.
[0102] Die Einstellung des Versorgungsdrucks wird ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 21 durch zwei Ventile erreicht, nämlich durch das auch als Volumenstrom-Regelventil
bezeichenbare Ventil 22a und das Schaltventil 162. Das Ventil 22a wird dabei durch
den Rückführungsdruck p
rück von der Abgabeseite der Pumpe 16 und den Steuerdruck p
st vom Druckregelventil 24 gesteuert. Mit diesem Steuerdruck kann durch entsprechende
Ansteuerung des Druckregelventils 24 der benötigte Systemdruck, der für die Ansteuerung
der Kupplung oder/und für die Getriebebetätigung benötigt wird, eingestellt werden.
Steigt der Systemdruck über einen gewissen Wert, so sorgt der Rückkopplungsdruck p
rück dafür, dass das Ventil 22 geöffnet wird und so ein weiterer Druckanstieg verhindert
wird.
[0103] Soll die Getriebeaktuatorik betätigt werden, so wird das elektrisch betätigbare Schaltventil
162 durch entsprechende Ansteuerung geschlossen. Das parallel geschaltete Druckbegrenzungsventil
164 sorgt dafür, dass der Druck einen gewissen Wert nicht übersteigt, wodurch auch
für einen gewissen Kühlölstrom in Richtung zur Doppelkupplung 100 gesorgt wird.
[0104] Fig. 23 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 21 vor allem dadurch,
dass anstelle des Ventils 22a das 3/2-Wege-Ventil 22 vorgesehen ist und dass dieses
dem Schaltventil 162 in Richtung zur Doppelkupplung 100 nachgeschaltet ist. Das Schaltventil
162 kann als elektrisch betätigbares Ventil ausgeführt sein, wie beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 21 oder 22 (falls gewünscht - wie dort - mit integrierter Drossel im Durchflusszweig)
oder als druckbetätigtes Ventil, wie konkret beim hydraulischen Schaltplan der Fig.
23 realisiert. Falls gewünscht, kann man eine Drossel in den Durchflusszweig des druckangetriebenen
Schaltventils vorsehen. Die beiden angesprochenen Ausführungsvarianten in Bezug auf
das Schaltventil 162 sind durch entsprechende Schaltsymbole in der Subfigur X repräsentiert.
[0105] Betreffend die besonders bevorzugte Ausführungsvariante, dass das auch als "Aufstauventil"
bezeichenbare Schaltventil 162 ebenso wie das Ventil 22 als druckangesteuertes Ventil
ausgeführt ist, ist insbesondere auf die folgende vorteilhafte Ausführungsmöglichkeit
hinzuweisen. Beide Ventile können über das gemeinsam zugeordnete Druck-Steuer/Regel-Ventil
24 angesteuert werden, wobei das' Schaltventil 162 und das Ventil 22 vorteilhaft auf
unterschiedlichen Druckniveaus arbeiten können. Beispielsweise könnte das Druck-Steuer/Regelventil
Drücke zwischen 0 und 10 bar einstellen. Das den Volumenstrom bzw. den Abgabedruck
einstellende Ventil 22 könnte dann im Druckbereich von 0 bis 8 bar arbeiten und innerhalb
dieses Druckbereichs den Volumenstrom zur Kupplung bzw. zum Ölreservoir (Tank) bzw.
zur Ansaugseite der Pumpe 16 proportional zum anstehenden Druck oder gemäß einer vorgegebenen
Kennlinie steuern. Das Ventil 22 wirkt dabei als eine Art Stromleiter. Stellt das
Ventil 24 einen höheren Druck im Bereich von 9 bis 10 bar ein, schließt das Aufstauventil
162, so dass ein Druck erzeugt wird, der zum Betätigen der Getriebeaktuatorik ausreicht.
Die vorstehend erwähnten Druckwerte haben rein exemplarischen (beispielhaften) Charakter.
Die gewünschten unterschiedlichen Arbeitsdruckniveaus lassen sich einfach mithilfe
unterschiedlicher Federvorspannung der Ventilschieber der Ventile 22 und 162 einstellen.
[0106] Die Kühlpumpe 16 wird im Aufstaufall in der Regel immer mehr Öl fördern als für die
Getriebeschaltung erforderlich ist. Das überschüssige Öl wird über das Druckbegrenzungsventil
164 abgeleitet und zum Teil für die Kühlung der Doppelkupplung 100 verwendet. Wie
in Fig. 23 gezeigt, kann man dem Druckbegrenzungsventil 164 eine zum Tank führende
Blende 310 und ein zur Doppelkupplung führendes Rückschlagventil 312 nachschalten.
Die Blende 310 und das Rückschlagventil 312 sind dabei vorzugsweise so ausgelegt,
dass ein Teil des überschüssigen Öls zurück in den Tank geleitet wird und ein anderer
Teil zur Kühlung der Kupplung verwendet wird. Das Rückschlagventil 312 hat speziell
die Aufgabe, ein Abfließen von Kühlöl, das durch das Ventil 22 in Richtung zur Kupplung
100 fließt, in Richtung zum Tank zu verhindern.
[0107] Betreffend den Getriebebetätigungsabschnitt 160e ist noch darauf hinzuweisen, dass
dem Betätigungszylinder (Gassenwahlzylinder) 182e ein Weggeber 314 zugeordnet ist.
[0108] Die Ausführungsvariante der Fig. 24 unterscheidet sich von der Ausführungsvariante
der Fig. 23 vor allem dadurch, dass anstelle des 3/2-Wege-Steuer/Regel-Ventils 22
und des Aufstauventils 162 ein 3/3-Wege-Multifunktionsventil 22c vorgesehen ist, das
die Funktionen des Aufstauventils 162 und des "Umleitventils" 22 darstellt. In einem
unteren Ansteuerdruckbereich arbeitet das Ventil 22c als Stromteiler, der entsprechend
dem Ansteuerdruck des Ventils 24 das Öl zur Kupplung bzw. zum Tank/Ansaugtrakt der
Kühlölpumpe 16 leitet. Es sei allgemein darauf hingewiesen, dass es gleichwertig ist,
das Öl direkt zu einem Ansaugeingang der Kühlölpumpe (oder betreffend die Druckölversorgung
mittels der Druckölpumpe 14 zu einem Ansaugeingang der Druckölpumpe) zurück zu leiten
oder in ein bzw. das Ölreservoir des Hydrauliksystems, das in Flussverbindung, insbesondere
Ansaugverbindung, mit dem Ansaugeingang der betreffenden Pumpe steht.
[0109] In einem oberen Druckbereich des Ansteuerdrucks vom Ventil 24 wirkt das Ventil 22c
als Aufstauventil. Über eine Rückkopplung wird der aufgestaute Druck auf den Schieber
des Ventils 22c rückgekoppelt und so eine Maximaldruckbegrenzung erreicht. Insoweit
erfüllt das Ventil 22c auch die Funktion des Druckbegrenzungsventils 164 mit. Die
Blenden 310 und 312 sind so ausgelegt, dass dann, wenn sich das Ventil 22c zwischen
seiner Aufstau- und Tankweiterleitungsposition befindet, noch ein gewisser Volumenstrom
zur Kühlung der Kupplung über die Blende 312 in Richtung zur Doppelkupplung 100 schließt.
[0110] Eine weitere Ausführungsvariante zur Lösung gemäß Fig. 23 ist in Fig. 25 gezeigt.
Anstelle des 3/2-Wege-Ventils 22 ist ein 3/3-Wege-Ventil 22d ähnlich wie das Ventil
22c der Fig. 24 vorgesehen, das allerdings keine Druckbegrenzungsfunktion aufgrund
einer Druckrückkopplung realisiert. Dem Ventil 22d ist das Schalt- oder Aufstauventil
162 vorgeschaltet, das gemeinsam mit dem Ventil 22d durch den Steuerdruck des Ventils
24 angesteuert wird. Dem Aufstauventil 162 ist das Druckbegrenzungsventil 164 parallel
geschaltet.
[0111] Eine geeignete Abstimmung der Ventile aufeinander, etwa vermittels einer entsprechenden
Abstimmung der Federn der Ventilschieber aufeinander, sieht beispielsweise wie folgt
aus. Wird z. B. durch das Druck-Steuer/Regel-Ventil 24 ein Druck von 0 bis 15 bar
bereitgestellt, so können die Ventile 22d, 162 und 164 beispielsweise derart ausgelegt
sein, dass das Ventil 22d zwischen 0 und 8 bar den Volumenstrom zur Kupplung bzw.
zum Tank steuert. In einem darüber liegenden Druckbereich von beispielsweise 9 bis
10 bar tritt das Schaltventil 162 in Aktion und lässt kein Öl zu dem Ventil 22d passieren.
Ein unzulässig hoher Druck wird durch das Druckbegrenzungsventil 464 vermieden, indem
dieses bei Überschreitung einer Druckschwelle öffnet. Das durch das Druckbegrenzungsventil
164 durchgelassene Öl gelangt dann zum Ventil 22d und kann dann beispielsweise bei
einem Steuerdruck im Bereich von 9 bis 10 bar wieder in den Tank geleitet werden.
Erhöht man jedoch den Steuerdruck am Steuer/Regel-Ventil 22d (und damit auch am Schaltventil
162) auf ein Niveau von beispielsweise 11 bis 15 bar, so kann mithilfe der dritten
Stellung des Ventils 22d eine Steuerung des Volumenstroms zum Tank bzw. der Kupplung
erreicht werden, auf Grundlage des über das Druckbegrenzungsventil 164 zugeführten
Ölvolumenstroms. Das Schaltventil 162 bleibt dabei geschlossen.
[0112] Die Steuerung des Volumenstroms zum Tank bzw. zur Doppelkupplung ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn häufig geschaltet, also die Getriebeaktuatorik häufig betätigt
wird und dementsprechend entsprechend oft bzw. andauernd mittels des Schaltventils
162 Öl zum Druckaufbau aufgestaut werden muss, so dass ohne die Ölzufuhr über das
Druckbegrenzungsventil 164 und die dritte Stellung des Ventils 22d vergleichsweise
wenig Kühlöl zur Doppelkupplung gelangen würde.
[0113] Eine weitere Ausführungsvariante der Lösung gemäß Fig. 23 ist in Fig. 26 gezeigt.
Bei der Lösung gemäß Fig. 26 ist das Aufstauventil 162 kein durckgesteuertes, sondern
ein elektrisch angesteuertes Ventil. Der Vorteil eines elektrischen Aufstauventils
liegt vor allem in der Reaktionszeit des Ventils. Gemäß Fig. 26 wird das Aufstauventil
62 auf elektrischem Wege direkt angesteuert, wohingegen gemäß Fig. 23 das dortige
Aufstauventil 122 indirekt über das Ventil 24 angesteuert wird. Der Vorteil des hydraulisch
betätigbaren Aufstauventils gemäß Fig. 23 liegt in einem gewissen Kostenvorteil gegenüber
der elektrischen Lösung.
[0114] Zur Pumpenanordnung 10 der Fig. 26 ist noch darauf hinzuweisen, dass der Druckölpumpe
14 anstelle des Ventils 18a gemäß Fig. 23 ein Druckbegrenzungsventil 32 zugeordnet
ist. Gegenüber der Lösung der Fig. 5 ist das dortige Ventil 18 weggefallen. Der abgabeseitige
Druck der Druckölpumpe 14 ist somit durch die Auslegung des Druckbegrenzungsventils
32 fest eingestellt.
[0115] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 27 kann als Abwandlung des Ausführungsbeispiels
der Fig. 26 angesehen werden. Während gemäß Fig. 26 das Umleitventil 22 dem Aufstauventil
162 nachgeschaltet ist, ist gemäß Fig. 27 das Umleitventil 22 dem Aufstauventil 162
vorgeschaltet, also zwischen der Druckölpumpe 16 und dem Aufstauventil 162 angeordnet.
Das Umleitventil 22 könnte beispielsweise direkt an der Pumpe 16 angeordnet oder in
diese integriert sein. Der Vorteil der Lösung gemäß Fig. 27 ist, dass Strömungsverluste,
die durch das Umpumpen des Kühlöls durch längere Leitungen entstehen, vermieden oder
zumindest vermindert werden.
[0116] Hinzuweisen ist noch auf den anders gestalteten Getriebebetätigungsabschnitt 160f.
Die Auslegung oder Ausgestaltung des Hydraulikabschnitts des Getriebebetätigungsabschnitts
160f entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12, mit dem Unterschied,
dass den beiden Gassenmechaniken 188e und 190e ein gemeinsamer Nehmerzylinder 182e
zugeordnet ist, wobei als Betätigungsanordnung beispielsweise die Lösung der Fig.
17 bis 20 realisiert sein könnte.
[0117] Allgemein ist noch auf Folgendes hinzuweisen. Die verschiedenartigen Pumpenanordnungen
10 und 10b gemäß den Fig. 10 bis 16 und 21 bis 27 sind untereinander austauschbar
und überdies jeweils durch die andersartigen Pumpenanordnungen 10 gemäß den Fig. 1
bis 9 ersetzbar.
[0118] Ferner kann bei allen Ausführungsbeispielen entweder nur ein Saugfilter für die Pumpe
bzw. Pumpen oder nur ein Druckfilter für die Pumpe bzw. Pumpen oder sowohl ein Saugfilter
und ein Druckfilter für die Pumpe bzw. Pumpen verwendet werden. Maßgeblich ist hier
die Empfindlichkeit der verwendeten Ventile auf im Öl mitgeführte Verunreinigungen.
[0119] In Abweichung von den Ausführungsbeispielen der Fig. 14 und 15 kommt es durchaus
auch in Betracht, als Kühlölpumpe eine elektromotorisch angetriebene Pumpe und als
Druckölpumpe eine verbrennungsmotorisch angetriebene Pumpe zu verwenden. Ferner kommt
es durchaus in Betracht, sowohl für die Kühlölpumpe als auch für die Druckölpumpe
eine elektromotorisch angetriebene Pumpe einzusetzen. Eine weitere Möglichkeit ist,
eine sowohl der Kühlölversorgung als auch der Druckölversorgung dienende Pumpe anstelle
von insgesamt zwei Pumpen einzusetzen (vgl. Fig. 22), die verbrennungsmotorisch oder
elektromotorisch angetrieben sein kann.
[0120] Die Ausführungsbeispiele der Fig. 10 bis 16 und 21 bis 27 und ebenso die Ausführungsbeispiele
der Fig. 1 bis 9 ermöglichen einen recht guten Wirkungsgrad betreffend die Bereitstellung
des Drucköls für die hydraulische Getriebebetätigung, insbesondere im Vergleich zu
herkömmlichen Automatgetrieben, bei denen unterschiedliche Druckniveaus durch verschiedene
Druckminderventile auf Grundlage eines von einer Pumpe erzeugten, dementsprechend
recht hohen Öldrucks bereitgestellt werden. Letzteres bedeutet, dass die betreffende
Pumpe immer mehr Öl bei einem hohen Druck erzeugen muss, wodurch ein vergleichsweise
schlechter Wirkungsgrad erreicht wird. Anzumerken ist ferner noch, dass mittels einer
verbrennungsmotorisch angetriebenen Pumpe ohne gesonderte Maßnahmen eine Start-Stopp-Fähigkeit
nicht gegeben ist. Diese kann z. B. auf einfache Weise mit einer elektrohydraulischen
Druckversorgung erreicht werden, wie dies bei den Beispielen der Fig. 14 und 15 der
Fall ist.
[0121] Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 10 bis 16 wurde davon ausgegangen, dass die
Pumpenanordnung 10 bzw. 10b bzw. 10c, die gemäß den vorstehend gegebenen Hinweisen
durchaus völlig anders ausgeführt sein kann als in den Figuren gezeigt, sowohl für
die Druckversorgung zur Kupplungsbetätigung als auch zur Druckversorgung für die Getriebebetätigung
dient. Die betreffende Pumpenanordnung kann, ebenso wie im Prinzip die Pumpenanordnungen
der Fig. 1 bis 9, auch alleine zur Druckölversorgung für die Getriebebetätigung oder
alleine für die Druckölversorgung für die Kupplungsbetätigung dienen. Die verschiedenartigen
Ausgestaltungen der Getriebebetätigungsabschnitte 160, 1 60c, 160d, 1 60e und 160f
sind überdies völlig unabhängig von der Art und Weise der Druckölbereitstellung von
Interesse und als Ausführungsbeispiele entsprechender unabhängiger Erfindungsgedanken
anzusehen.
1. Kraftfahrzeug-Antriebsstrang, umfassend eine Antriebseinheit (12), ein Getriebe und
ein Kupplungssystem mit einer zwischen der Antriebseinheit und dem Getriebe angeordneten
Kupplungseinrichtung (100) zur Momentenübertragung zwischen der Antriebseinheit und
dem Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung wenigstens eine unter Vermittlung von
Druckmedium betätigbare, für einen Betrieb unter Einwirkung eines Betriebsmediums
vorgesehene Kupplungsanordnung (102, 104) aufweist,
wobei auf Grundlage einer Pumpenanordnung (10; 10b) i) das Druckmedium für die Betätigung
der Kupplunganordnung (102, 104) bereitstellbar ist und ii) der Kupplungseinrichtung
(100) für den Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums Betriebsmedium zuführbar
ist,
wobei die Pumpenanordnung (10; 10b) wenigstens eine durch die Antriebseinheit (12)
antreibbare Pumpe (14, 16; 16) umfasst, deren Eingangsseite und Ausgangsseite über
eine Steuer/Regel-Ventilanordnung (18, 22; 18a, 22a; 22a) verbindbar ist, um durch
Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Medium auf der
Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen
oder/und durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen
Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite oder der ausgangsseitigen Abgabestelle
bereitzustellen.
2. Kraftfahrzeug-Antriebsstrang, umfassend eine Antriebseinheit (12), ein Getriebe und
ein Kupplungssystem mit einer zwischen der Antriebseinheit und dem Getriebe angeordneten
Kupplungseinrichtung (100) zur Momentenübertragung zwischen der Antriebseinheit und
dem Getriebe, wobei die Kupplungseinrichtung wenigstens eine unter Vermittlung von
Druckmedium betätigbare, für einen Betrieb unter Einwirkung eines Betriebsmediums
vorgesehene Kupplungsanordnung (102, 104) aufweist,
wobei auf Grundlage einer Pumpenanordnung (10; 10b) i) das Druckmedium für die Betätigung
der Kupplunganordnung (102, 104) bereitstellbar ist oder/und ii) der Kupplungseinrichtung
(100) für den Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums Betriebsmedium zuführbar
ist, oder/und iii) Druckmedium für die Betätigung des Getriebes bereitstellbar ist.
3. Antriebsstrang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung (10; 10b) wenigstens eine vorzugsweise durch die Antriebseinheit
(12) antreibbare Pumpe (14, 16; 16) umfasst.
4. Antriebsstrang nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Eingangsseite und eine Ausgangsseite der Pumpenanordnung bzw. der Pumpe über
eine Steuer/Regel-Ventilanordnung (18, 22; 18a, 22a; 22a) verbindbar ist, um durch
Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Medium auf der
Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen
oder/und durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen
Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite oder der ausgangsseitigen Abgabestelle
bereitzustellen.
5. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung (10) umfasst:
wenigstens eine durch die Antriebseinheit (12) antreibbare Druckmediumpumpe (14),
deren Eingangsseite und Ausgangsseite über eine zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung
(18; 18a) verbindbar ist, um durch Rückführung von Druckmedium von der Ausgangsseite
zur Eingangsseite das Druckmedium auf der Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen
Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen.
6. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung (10; 10b) umfasst:
wenigstens eine durch die Antriebseinheit (12) antreibbare Betriebsmediumpumpe (16),
deren Eingangsseite und Ausgangsseite über eine zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung
(22; 22a) verbindbar ist, um durch Rückführung von Betriebsmedium von der Ausgangsseite
zur Eingangsseite einen Soll-Volumenstrom an Betriebsmedium an der Ausgangsseite oder
einer ausgangsseitigen Abgabestelle bereitzustellen.
7. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung (10) umfasst:
eine durch die Antriebseinheit (12) antreibbare Pumpe (16), deren Eingangsseite und
Ausgangsseite über eine zugeordnete Steuer/Regel-Ventilanordnung (22) verbindbar ist,
um durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen Soll-Volumenstrom
an Medium an der Ausgangsseite oder einer ausgangsseitigen Abgabestelle oder/und das
Druckmedium auf der Ausgangsseite oder an der ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem
Soll-Druck bereitzustellen, wobei die Pumpe sowohl als Druckmediumpumpe (16) zur Bereitstellung
des Mediums als Druckmedium für die Betätigung der Kupplungsanordnung als auch als
Betriebsmediumpumpe (16) zur Bereitstellung des Mediums als Betriebsmedium für die
Zufuhr zur Kupplungseinrichtung dient.
8. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einen ausgangsseitigen Mediumdruck an einem Steuereingang empfangende Steuer/Regel-Ventilanordnung
(22) als Druckbegrenzungsventil betreibbar ist.
9. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe mittels einer zugeordneten Aktuatorik (160; 160c; 160d; 160e; 160f)
unter Vermittlung von Druckmedium betätigbar ist und dass auf Grundlage der Pumpenanordnung
(10; 10b; 10c) das Druckmedium für die Betätigung des Getriebes bereitstellbar ist.
10. Antriebstrang nach Anspruch 7 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dass das Getriebe vermittels der Aktuatorik (160e) auf Grundlage von durch die Pumpe
(16) bereitgestelltem Druckmedium betätigbar ist.
11. Antriebsstrang nach Anspruch 5 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe vermittels der Aktuatorik (160; 106c; 160d) auf Grundlage von durch
die Druckmediumpumpe (14; 14b) bereitgestelltem Druckmedium betätigbar ist.
12. Antriebsstrang nach Anspruch 6 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe vermittels der Aktuatorik (160; 160e; 160f) auf Grundlage von durch
die Betriebsmediumpumpe (16) bereitgestelltem Betriebsmedium, dass als Druckmedium
für die Getriebebetätigung dient, betätigbar ist.
13. Antriebsstrang nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, jedenfalls nach Anspruch
6 in Rückbeziehung auf Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmediumpumpe (14) dafür ausgelegt ist, einen momentanen Haltedruck zum Halten
eines momentanen Betätigungszustands der Kupplungsanordnung (102,104) bereitzustellen,
erforderlichenfalls unter Ausgleich etwaiger Druckmediumverluste durch Nachförderung
von Druckmedium, und dass die Kupplungsanordnung (102, 104) auf Grundlage von durch
die Betriebsmediumpumpe (16) bereitgestelltem Betriebsmedium, das als Druckmedium
für die Kupplungsbetätigung und ggf. für die Getriebebetätigung dient, von einem unbetätigten
in einen betätigten Zustand überführbar ist.
14. Antriebsstrang nach Anspruch 10 oder 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine der Betriebsmediumpumpe (16) oder Pumpe (16) ausgangsseitig nachgeschaltete
Aufstaustufe (162) zur Bereitstellung des Betriebsmediums bzw. Druckmediums auf einem
für die Getriebebetätigung bzw. Kupplungsbetätigung hinreichenden Druckniveau, wobei
die Aufstaustufe vorzugsweise wenigstens ein verstellbares Ventil (162) oder/und wenigstens
eine Drossel umfasst.
15. Antriebsstrang nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstaustufe ein Schaltventil (162) umfasst, das in einer ersten Stellung eine
Verbindung zwischen der Betriebsmediumpumpe (16) und der Kupplungseinrichtung (100)
freigibt und in einer zweiten Stellung die Verbindung zwischen der Betriebsmediumpumpe
(16) und der Kupplungseinrichtung (100) unterbricht oder drosselt.
16. Antriebsstrang nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufstaustufe (162) bzw. zum Schaltventil (162) ein Druckbegrenzungsventil parallel
geschaltet ist.
17. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstaustufe (162) bzw. das Schaltventil (162) der Steuer/Regel-Ventilanordnung
(22a) nachgeschaltet ist.
18. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstaustufe (162) bzw. das Schaltventil (162) der Steuer/Regel-Ventilanordnung
(22b) vorgeschaltet ist.
19. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventil (22c) der Steuer/Regel-Ventilanordnung wahlweise als Steuer/Regel-Ventil
oder als Aufstaustufe betreibbar ist.
20. Antriebsstrang nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein elektrisch ansteuerbares Steuer/Regel-Ventil (24) zur Erzeugung eines
Steuer/Regel-Drucks in wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaubereichen
oder auf wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaus vorgesehen ist,
und dass das Schaltventil (162) und wenigstens ein Ventil (22b; 22d) der Steuer/Regel-Ventilanordnung
(22b) als auf Grundlage des daran anliegenden Steuer/Regeldrucks ansteuerbare Ventile
ausgeführt sind.
21. Antriebsstrang nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22b; 22d) der Steuer/Regel-Ventilanordnung (22b) auf Grundlage eines
ersten, vorzugsweise niedrigeren Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus und das Schaltventil
(162) auf Grundlage eines zweiten, vorzugsweise höheren Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus
ansteuerbar oder betätigbar ist.
22. Antriebsstrang nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22d) der Steuer/Regel-Ventilanordnung auf Grundlage eines dritten, vorzugsweise
noch höheren Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus ansteuerbar oder betätigbar ist.
23. Antriebsstrang nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein elektrisch ansteuerbares Steuer/Regel-Ventil (24) zur Erzeugung eines
Steuer/Regel-Drucks in wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaubereichen
oder auf wenigstens zwei vorgegebenen oder vorgebbaren Druckniveaus vorgesehen ist,und
dass das wahlweise als Steuer/Regel-Ventil oder als Aufstaustufe betreibbare Ventil
(22c) als auf Grundlage des daran anliegenden Steuer/Regeldrucks ansteuerbares Ventil
ausgeführt ist.
24. Antriebsstrang nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das wahlweise als Steuer/Regel-Ventil oder Aufstaustufe betreibbare Ventil (22c)
auf Grundlage eines ersten, vorzugsweise niedrigeren Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus
als Steuer/Regel-Ventil arbeitet und auf Grundlage eines zweiten, vorzugsweise höheren
Druckniveaubereichs bzw. Druckniveaus als Aufstaustufe arbeitet.
25. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstaustufe auf Grundlage eines anliegenden Steuer/Regel-Drucks oder/und auf
elektrischem Wege aktivierbar und deaktivierbar ist.
26. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 25, jedenfalls nach Anspruch 5 und Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmediumpumpe (14) und die Betriebsmediumpumpe (16) eine gemeinsame Antriebswelle
aufweisen, die mit der Antriebseinheit (12) zum Drehantrieb gekoppelt oder koppelbar
ist.
27. Antriebstrang nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenanordnung eine als Einheit handhabbare Pumpeneinheit (10) aufweist, die
die Druckmediumpumpe (14) und die Betriebsmediumpumpe (16) enthält.
28. Antriebsstrang nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, die Druckmediumpumpe (14) und die Betriebsmediumpumpe (16) ein gemeinsames Pumpengehäuse
aufweisen.
29. Antriebsstrang nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ventil der der Druckmediumpumpe (14) zugeordneten Steuer/Regel-Ventilanordnung
(18; 18a) oder/und wenigstens ein Ventil der der Betriebsmediumpumpe (16) zugeordneten
Steuer/Regel-Ventilanordnung (22; 22a) Bestandteil der Pumpeneinheit (10) ist.
30. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 29, jedenfalls nach Anspruch 10 und
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstaustufe (162), oder wenigstens ein Ventil oder wenigstens eine Drossel der
Aufstaustufe, Bestandteil der Pumpeneinheit ist.
31. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer/Regel-Ventilanordnung (18; 18a; 22; 22a) wenigstens ein elektrisch oder
- vorzugsweise - auf Grundlage eines daran anliegenden Steuer/Regeldrucks ansteuerbares
Steuer/Regel-Ventil (18; 18a; 18, 28; 18a, 28; 22, 24; 22a, 24) umfasst.
32. Antriebsstrang nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass ein ausgangsseitiger Mediumdruck, insbesondere der Druckmediumdruck bzw. Betriebsmediumdruck
auf der Ausgangsseite oder an der Abgabestelle der Druckmediumpumpe bzw. Betriebsmediumpumpe,
an dem bzw. an einem Steuer/Regel-Ventil (18; 18a) als Steuer/Regeldruck angelegt
oder anlegbar ist, um den Volumenstrom oder/und Druck des Mediums, insbesondere Druckmediums
bzw. Betriebsmediums, zu steuern oder zu regeln.
33. Antriebsstrang nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem ausgangsseitigen Mediumdruck, insbesondere aus dem Druckmediumdruck auf
der Ausgangsseite oder an der Abgabestelle der Druckmediumpumpe, mittels wenigstens
eines weiteren, elektrisch ansteuerbaren Steuer/Regel-Ventils (24; 28) der Steuer/Regeldruck
erzeugbar ist, der an dem bzw. an einem Steuer/Regel-Ventil (18; 18a; 22; 22a) angelegt
oder anlegbar ist, um den Volumenstrom oder/und Druck des Mediums, insbesondere den
Volumenstrom des Betriebsmediums bzw. den Druck des Druckmediums, zu steuern oder
zu regeln.
34. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass ein ausgangsseitiger Mediumdruck, insbesondere der Druckmediumdruck bzw. Betriebsmediumdruck
auf der Ausgangsseite oder an der Abgabestelle der Druckmediumpumpe bzw. Betriebsmediumpumpe,
an dem bzw. an einem Steuer/Regel-Ventil (18; 18a) als Steuer/Regeldruck angelegt
oder anlegbar ist, um eine Druckbegrenzungsfunktion durch bedarfsweises Öffnen der
Verbindung zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite vorzusehen.
35. Antriebsstrang nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass der ausgangsseitige Mediumdruck über ein Rückschlagventil (40) oder/und ein Druckbegrenzungsventil
am Steuer/Regel-Ventil (18a) anlegbar ist.
36. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 35, gekennzeichnet durch wenigstens ein Druckbegrenzungsventil (32), über das bedarfsweise eine Rückführverbindung
zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite freigebbar ist, um eine Druckbegrenzungsfunktion
vorzusehen.
37. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 36, gekennzeichnet durch wenigstens einen ausgangsseitig der Pumpenanordnung angeordneten, vorzugsweise in
die Pumpeneinheit integrierten Drucksensor (30).
38. Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 37, gekennzeichnet durch wenigstens einen ausgangsseitig der Pumpenanordnung (10, 10b) angeordneten, gewünschtenfalls
in die Pumpeneinheit integrierten, als Druckspeicher bzw. Volumenspeicher für Druckmedium
oder Betriebsmedium dienenden Mediumspeicher (62).
39. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsanordnung (102, 104) eine nasslaufende Kupplungsanordnung ist, dass
der Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums ein nasslaufender Betrieb ist und
dass das Betriebsmedium eine Betriebsflüssigkeit, ggf. ein Kühlflüssigkeit, ist.
40. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsanordnung (102, 104) als Lamellen-Kupplungsanordnung ausgebildet ist.
41. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckmedium ein hydraulisches Druckmedium, insbesondere ein Hydrauliköl ist,
das ggf. auch als Betriebsflüssigkeit oder Kühlflüssigkeit dient.
42. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (100) als Mehrfach-Kupplungseinrichtung, insbesondere Doppel-Kupplungseinrichtung
(100), ausgeführt ist und eine erste Kupplungsanordnung (102), der wenigstens ein
erster Nehmerzylinder (102) zugeordnet ist, und eine zweite Kupplungsanordnung (104),
der wenigstens ein zweiter Nehmerzylinder (104) zugeordnet ist, aufweist, wobei den
beiden Nehmerzylindern unabhängig voneinander von der Pumpenanordnung (10; 10b) bereitgestelltes
Medium als Druckmedium zuführbar ist.
43. Kupplungssystem für einen Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches aufweist:
eine Kupplungseinrichtung (100) mit wenigstens einer unter Vermittlung von Druckmedium
betätigbaren, für einen Betrieb unter Einwirkung eines Betriebsmediums vorgesehenen
Kupplungsanordnung (102, 104) und eine Pumpenanordnung (10; 10b), auf deren Grundlage
i) das Druckmedium für die Betätigung der Kupplunganordnung (102, 104) bereitstellbar
ist und ii) der Kupplungseinrichtung (100) für den Betrieb unter Einwirkung des Betriebsmediums
Betriebsmedium zuführbar ist und - vorzugsweise - iii) Druckmedium für die Betätigung
eines unter Vermittlung von Druckmedium betätigbaren Getriebes des Antriebsstrangs
bereitstellbar ist,
wobei die Pumpenanordnung (10; 10b) wenigstens eine durch eine Antriebseinheit (12)
des Antriebsstrangs antreibbare Pumpe (14, 16; 16) umfasst, deren Eingangsseite und
Ausgangsseite über eine Steuer/Regel-Ventilanordnung (18, 22; 18a, 22a; 22a) verbindbar
ist, um durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite das Medium
auf der Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen Abgabestelle auf einem Soll-Druck
bereitzustellen oder/und durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite zur Eingangsseite
einen Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite oder der ausgangsseitigen Abgabestelle
bereitzustellen.
44. Kupplungssystem nach Anspruch 43, gekennzeichnet durch die sich auf das Kupplungssystem bzw. die Versorgung des Kupplungssystems bzw. Getriebes
mit Druckmedium bzw. Betriebsmedium beziehenden Merkmale wenigstens eines der Ansprüche
5 bis 42.
45. Pumpenanordnung für einen Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 42 bzw. ein Kupplungssystem nach Anspruch 43 oder 44, umfassend wenigstens eine
durch eine Antriebseinheit (12) des Antriebsstrangs antreibbare Pumpe (14, 16; 16),
deren Eingangsseite und Ausgangsseite über eine der Pumpenanordnung zugehörige Steuer/Regel-Ventilanordnung
(18, 22; 18a, 22a; 22a) verbindbar ist, um durch Rückführung von Medium von der Ausgangsseite
zur Eingangsseite das Medium auf der Ausgangsseite oder an einer ausgangsseitigen
Abgabestelle auf einem Soll-Druck bereitzustellen oder/und durch Rückführung von Medium
von der Ausgangsseite zur Eingangsseite einen Soll-Volumenstrom an Medium an der Ausgangsseite
oder der ausgangsseitigen Abgabestelle bereitzustellen.
46. Pumpenanordnung nach Anspruch 45, gekennzeichnet durch die sich auf die Pumpenanordnung bzw. die Versorgung des Kupplungssystems bzw. Getriebes
mit Druckmedium bzw. Betriebsmedium beziehenden Merkmale wenigstens eines der Ansprüche
5 bis 42.