[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem Gehäuse, das wenigstens
eine Aufnahme für einen elektrischen Kontakt aufweist, einer Zweitverriegelungseinheit,
die bezüglich des Gehäuses aus einer Vormontageposition, in der der elektrische Kontakt
in die Aufnahme einsetzbar ist, und eine Endposition bewegbar ist, in der der Kontakt
in der Aufnahme durch die Zweitverriegelung gesichert ist, und einer schieberartigen
Kopplungseinheit zur Unterstützung der Kopplung des elektrischen Steckverbinders mit
einem elektrischen Gegensteckverbinder. Solche Steckverbinder können unter anderem
in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
[0002] Steckverbinder der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus den Druckschriften
EP 0 726 617 B1 und WO 98/47204 bekannt.
[0003] Bei einer Vielzahl der bisher üblichen elektrischen Steckverbindungen der genannten
Art kann es vorkommen, dass ein jeweiliger Steckverbinder beispielsweise in einem
betreffenden Fahrzeug verbaut wird, obwohl die Zweitverriegelungseinheit noch nicht
ihre Endposition einnimmt, d.h. die Zweitverriegelung noch nicht aktiviert ist. Die
Folge ist, dass diese Zweitverriegelungseinheit auf umständliche und mühevolle Weise
mittels Werkzeugen wieder in ihre Ausgangsposition gebracht werden muss. Dabei sind
Beschädigungen nicht ausgeschlossen. Zudem ist auch nicht in jedem Fall gewährleistet,
dass die Zweitverriegelungseinheit wieder in ihre Ausgangsposition verbracht werden
kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten elektrischen Verbinder
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die genannten Probleme auf möglichst
einfache Weise beseitigt sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zwischen dem Gehäuse und der schieberartigen
Kopplungseinheit wirkende Sperrmittel, durch die die schieberartige Kopplungseinheit
zumindest solange an einer kopplungsunterstützenden Bewegung relativ zum Gehäuse gehindert
ist, wie die Zweitverriegelungseinheit ihre Vormontageposition einnimmt. Vorzugsweise
sind die Sperrmittel zur Freigabe der schieberartigen Kopplungseinheit erst deaktivierbar,
sobald die Zweitverriegelungseinheit in den Bereich ihrer Endposition gelangt. Die
Sperrmittel können also insbesondere auch während der Überführung der Zweitverriegelungseinheit
von der Vormontageposition bis in den Bereich der Endposition aktiviert bleiben.
[0006] Aufgrund dieser Ausbildung ist auf einfache und zuverlässige Weise ausgeschlossen,
dass ein betreffender elektrischer Steckverbinder mit nicht aktivierter Zweitverriegelung
verbaut wird. Das System ist selbsterklärend, und die betreffenden Steckverbinder
sind problemlos sowie auf einfache Weise handhabbar. Der jeweilige Monteur muss sich
also keine Gedanken darüber machen, ob die Zweitverriegelung aktiv ist oder nicht,
da eine Montage bei nicht aktiver Zweitverriegelung schlichtweg nicht möglich ist.
[0007] Vorteilhafterweise sind die Sperrmittel mit dem Bewegen der Zweitverriegelungseinheit
in die Endposition deaktivierbar.
[0008] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen
Steckverbinders umfassen die Sperrmittel wenigstens ein federnd in eine Sperrposition
belastetes, insbesondere hakenartiges Sperrelement. Diesem Sperrelement kann beispielweise
ein Federelement zugeordnet sein, wobei dieses vorzugsweise durch ein Formteil gebildet
ist.
[0009] Das Sperrelement und gegebenenfalls das Federelement können beispielsweise dem Gehäuse
zugeordnet sein. Dabei kann das dem Gehäuse zugeordnete Sperrelement in seiner Sperrposition
insbesondere mit einem der schieberartigen Kopplungseinheit zugeordneten Anschlag
zusammenwirken.
[0010] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist das federnd in eine Sperrposition
belastete Sperrelement mit dem Bewegen der Zweitverriegelungseinheit in die Endposition
entgegen der Federkraft aus seiner Sperrposition in eine inaktive Position bewegbar.
Zweckmäßigerweise ist hierbei das federnd in eine Sperrposition belastete Sperrelement
über einen vorzugsweise der Zweitverriegelungseinheit zugeordneten Deaktivierungsnocken
aus seiner Sperrposition in eine inaktive Position bewegbar.
[0011] Bevorzugt ist die schieberartige Kopplungseinheit durch die aktivierten . Sperrmittel
in einer geöffneten Position gehalten, in der der Gegensteckverbinder aufgenommen
werden kann. Nach einer Deaktivierung der Sperrmittel ist die schieberartige Kopplungseinheit
dann in eine geschlossene Position bewegbar, in der die Steckverbinder schließlich
miteinander gekoppelt sind.
[0012] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform umfasst die schieberartige Kopplungseinheit
Seitenwände, die mit Kurvenschlitzen zur Aufnahme von dem Gegensteckverbinder zugeordneten
Zapfen oder dergleichen versehen sind. Mit einem entsprechenden Verschieben der Kopplungseinheit
werden die beiden Steckverbinder gegeneinander gezogen.
[0013] Die Zweitverriegelungseinheit kann zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses angeordnet
sein. Dabei kann sie beispielsweise sowohl in ihrer Vormontageposition als auch in
ihrer Endposition jeweils zumindest im wesentlichen innerhalb des Gehäuses liegen.
Grundsätzlich sind jedoch auch solche Ausführungen denkbar, bei denen die Zweitverriegelungseinheit
beispielsweise in ihrer Vormontageposition zumindest teilweise auch außerhalb des
Gehäuses liegt.
[0014] Die Zweitverriegelungseinheit ist bevorzugt in Steckrichtung der Steckverbindung
relativ zum Gehäuse bewegbar.
[0015] Bevorzugt ist die schieberartige Kopplungseinheit zumindest teilweise in das Gehäuse
einschiebbar. Dabei kann diese schieberartige Kopplungseinheit insbesondere quer zur
Steckrichtung der Steckverbindung in das Gehäuse einschiebbar sein.
[0016] Die Erfindung ist grundsätzlich bei allen Steckverbindern anwendbar, bei denen die
Steckverbindung mit Hilfe von Schiebern ohne oder mit Hebelunterstützung hergestellt
und die Verriegelung der Kontakte mittels einer Zweitverriegelung gesichert wird.
Dabei spielen die Art des jeweiligen Kontaktsystems sowie die Kontaktgröße keine Rolle,
solange es sich um ein Kontaktsystem handelt, bei dem eine Erstverriegelung über Verriegelungselemente
wie beispielsweise Verriegelungszungen oder dergleichen erfolgt.
[0017] Die schieberartige Kopplungseinheit ist in ihrer Bewegung solange gesperrt, wie die
Zweitverriegelungseinheit ihre Vormontageposition einnimmt. Erst wenn alle benötigten
Kontakte gesteckt und die Zweitverriegelungseinheit aus ihrer Vormontageposition in
die Endposition verbracht wurde, ist der Weg des Kopplungsschiebers freigegeben.
[0018] Sollte der Fall eintreten, dass die Kontakte nicht zweitverriegelt sind, so ist ein
Montage des elektrischen Steckverbinders nicht möglich, da die schieberartige Kopplungseinheit
in Folge der Sperrung ihre Funktion nicht erfüllen kann.
[0019] Die Erfindung ist insbesondere auch anwendbar auf 16-polige Stecker für "PSA" sowie
die so genannte "GT"-Familie.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines elektrischen Steckverbinders in
einem ersten Zustand, in dem dessen Zweitverriegelungseinheit ihre Vormontagestellung
einnimmt und dessen schieberartige Kopplungseinheit entsprechend gesperrt ist,
- Figur 2
- eine vergrößerte Teildarstellung der Sperrmittel des Steckverbinders gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsdarstellung des Steckverbinders gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine vergrößerte Querschnittsteildarstellung der Sperrmittel des Steckverbinders gemäß
Figur 1,
- Figur 5
- eine schematische perspektivische Teildarstellung des elektrischen Steckverbinders
in einem zweiten Zustand, in dem dessen Zweitverriegelungseinheit bereits aus ihrer
Vormontagestellung heraus bewegt wurde, dessen schieberartige Kopplungseinheit jedoch
nach wie vor gesperrt ist,
- Figur 6
- eine vergrößerte Teildarstellung der Sperrmittel des Steckverbinders gemäß Figur 5,
- Figur 7
- eine schematische Querschnittsdarstellung des Steckverbinders gemäß Figur 5,
- Figur 8
- eine vergrößerte Querschnittsteildarstellung der Sperrmittel des Steckverbinders gemäß
Figur 5,
- Figur 9
- eine schematische perspektivische Teildarstellung des elektrischen Steckverbinders
in einem dritten Zustand, in dem dessen Zweitverriegelungseinheit ihre Endstellung
einnimmt und dessen schieberartige Kopplungseinheit entsprechend freigegeben ist,
- Figur 10.
- eine vergrößerte Teildarstellung der Sperrmittel des Steckverbinders gemäß Figur 9,
- Figur 11
- eine schematische Querschnittsdarstellung des Steckverbinders gemäß Figur 9 und
- Figur 12
- eine vergrößerte Querschnittsteildarstellung der Sperrmittel des Steckverbinders gemäß
Figur 9.
[0021] Die Figuren 1 bis 9 zeigen in rein schematischer Darstellung einen elektrischen Steckverbinder
10, der beispielsweise in einem Fahrzeug einsetzbar ist.
[0022] Der Steckverbinder 10 umfasst ein Gehäuse 12, bei dem es sich beispielsweise um ein
Flachsteckhülsengehäuse handeln kann. Dieses Gehäuses 12 weist wenigstens eine Aufnahme
14 für einen elektrischen Kontakt auf. Wie insbesondere anhand der Figur 1 zu erkennen
ist, ist im vorliegenden Fall eine Vielzahl solcher Aufnahmen 14 vorgesehen. In diesen
Aufnahmen 14 sind die elektrischen Kontakte durch Erstverriegelungsmittel 16 verriegelbar
(vgl. insbesondere die Figuren 3, 4, 7, 8, 11 und 12). Diese Erstverriegelungsmittel
16 können beispielsweise Rastelemente wie insbesondere Rastzungen und/oder dergleichen
umfassen.
[0023] Wie insbesondere anhand der Figuren 3, 4, 7, 8, 11 und 12 zu erkennen ist, umfasst
der elektrische Steckverbinder 10 überdies eine Zweitverriegelungseinheit 18. Diese
Zweitverriegelungseinheit 18 ist bezüglich des Gehäuses 12 aus einer Vormontageposition
(vgl. insbesondere die Figuren 1 bis 4), in der die elektrischen Kontakte in die Aufnahmen
14 einsetzbar sind, in eine Endposition (vgl. insbesondere die Figuren 9 bis 12) bewegbar,
in der die Kontakte in den Aufnahmen 14 durch die Zweitverriegelung gesichert sind.
[0024] Der elektrische Steckverbinder 10 umfasst zudem eine schieberartige Kopplungseinheit
20, durch die die Kopplung des elektrischen Steckverbinders 10 mit einem elektrischen
Gegensteckverbinder unterstützt wird, indem diese durch ein entsprechendes Verschieben
der Kopplungseinheit 20 gegeneinander gezogen werden.
[0025] Der elektrische Steckverbinder 10 umfasst überdies zwischen dem Gehäuse 12 und der
schieberartigen Kopplungseinheit 20 wirkende Sperrmittel 22, durch die die schieberartige
Kopplungseinheit 20 zumindest solange an einer kopplungsunterstützenden Bewegung relativ
zum Gehäuse 12 gehindert ist, wie die Zweitverriegelungseinheit 18 ihre Vormontageposition
(vgl. die Figuren 1 bis 4) einnimmt.
[0026] Im vorliegenden Fall werden diese Sperrmittel 22 erst dann zur Freigabe der schieberartigen
Kopplungseinheit 20 deaktiviert, wenn die Zweitverriegelungseinheit 18 in den Bereich
ihrer Endposition gelangt (vgl. die Figuren 9 bis 12). Die Sperrmittel 22 bleiben
bei der vorliegenden Ausführungsform also auch während der Überführung der Zweitverriegelungseinheit
18 von der Vormontageposition bis in den Bereich der Endposition aktiviert (vgl. die
Figuren 5 bis 8).
[0027] Wie im folgenden noch näher beschrieben wird, werden die Sperrmittel 22 mit dem Bewegen
der Zweitverriegelungseinheit 18 in die Endposition deaktiviert.
[0028] So weisen diese Sperrmittel 22 beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wenigstens ein
federnd in eine Sperrposition (vgl. insbesondere die Figuren 2 bis 4 und 6 bis 8)
belastetes, insbesondere hakenartiges Sperrelement 24 auf. Im vorliegenden Fall sind
zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten der Zweitverriegelungseinheit 18 angeordnete
Sperrelemente 24 vorgesehen.
[0029] Den Sperrelementen 24 kann jeweils ein Federelement 26 zugeordnet sein. Die Sperrelemente
24 können insbesondere jeweils durch ein Formteil gebildet sein.
[0030] Die Sperrelemente 24 sowie die diesen zugeordneten Federelemente 26 sind im vorliegenden
Fall jeweils dem Gehäuse 12 zugeordnet.
[0031] Wie insbesondere anhand der Figuren 2 bis 4, 7 und 8 zu erkennen ist, wirken die
dem Gehäuse 12 zugeordneten Sperrelemente 24 in ihrer Sperrposition jeweils mit einem
der schieberartigen Kopplungseinheit 20 zugeordneten Anschlag 28 zusammen.
[0032] Mit dem Bewegen der Zweitverriegelungseinheit 18 in die Endposition werden die federnd
in die Sperrposition belasteten Sperrelemente 24 dann entgegen der Federkraft aus
der Sperrposition in eine inaktive Position bewegt, in der die schieberartige Kopplungseinheit
20 freigegeben ist (vgl. die Figuren 9 bis 12).
[0033] Im vorliegenden Fall werden die federnd in eine Sperrposition belasteten Sperrelemente
24 über der Zweitverriegelungseinheit 18 zugeordnete Deaktivierungsnocken 30 aus ihrer
Sperrposition in die inaktive Position bewegt (vgl. insbesondere die Figuren 9 bis
12).
[0034] Wie insbesondere den Figuren 1 und 5 entnommen werden kann, ist die schieberartige
Kopplungseinheit 20 durch die aktivierten Sperrmittel 22 in einer geöffneten Position
gehalten, in der der Gegensteckverbinder aufgenommen werden kann. Nach einer Deaktivierung
der Sperrmittel 22 kann die schieberartige Kopplungseinheit 20 dann in eine geschlossene
Position (vgl. die Figuren 9 bis 12) bewegt werden, um die Steckverbinder miteinander
zu koppeln.
[0035] Dazu kann die schieberartige Kopplungseinheit 20 Seitenwände 32 umfassen, die mit
Kurvenschlitzen 34 zur Aufnahme von dem Gegensteckverbinder zugeordneten Zapfen oder
dergleichen versehen sind (vgl. insbesondere die Figuren 1, 2, 5, 6, 9 und 10).
[0036] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die Zweitverriegelungseinheit sowohl
in der Vormontageposition als auch in der Endposition jeweils zumindest im wesentlichen
innerhalb des Gehäuses 12 (vgl. beispielsweise die Figuren 3 und 11).
[0037] Wie beispielsweise anhand der Figuren 3 und 11 zu erkennen ist, ist die Zweitverriegelungseinheit
18 in Steckrichtung S der Steckverbindung relativ zum Gehäuse 12 bewegbar.
[0038] Die schieberartige Kopplungseinheit 20 ist quer zur Steckrichtung S der Steckverbindung
zumindest im wesentlichen vollständig in das Gehäuse 12 einschiebbar (vgl. z.B. Figur
9).
[0039] Im Gehäuse 12 vorgesehene Federelemente 26 mit speziell geformten hakenartigen Sperrelementen
24 sperren also den Weg und die Funktion der schieberartigen Kopplungseinheit 20,
so dass eine Bewegung dieses Kopplungsschiebers verhindert wird. Erst wenn die Zweitverriegelungseinheit
18 aus ihrer Vormontageposition in ihre Endposition verbracht wird, d.h. in den Bereich
der Endposition gelangt ist, werden die Sperrelemente 24 am Gehäuse 12 durch die der
Zweitverriegelungseinheit 18 zugeordneten Deaktivierungsnocken 30 beaufschlagt und
nach oben gelenkt oder gebogen, womit sie von den Anschlägen 28 der schieberartigen
Kopplungseinheit 20 freikommen und diese Kopplungseinheit 20 und damit deren Funktion
entsprechend freigeben.
[0040] Die Figuren 1 bis 4 zeigen den elektrischen Steckverbinder 10 in einem ersten Zustand,
in dem die Zweitverriegelungseinheit 18 ihre Vormontagestellung einnimmt und die schieberartige
Kopplungseinheit 20 entsprechend gesperrt ist.
[0041] In den Figuren 5 bis 8 ist der elektrische Steckverbinder 10 in einem zweiten Zustand
gezeigt, in dem die Zweitverriegelungseinheit 18 bereits aus ihrer Vormontagestellung
heraus bewegt wurde, die schieberartige Kopplungseinheit 20 jedoch nach wie vor gesperrt
ist.
[0042] Die Figuren 9 bis 12 zeigen den elektrischen Steckverbinder 10 in einem dritten Zustand,
in dem die Zweitverriegelungseinheit 18 ihre Endstellung einnimmt und die schieberartige
Kopplungseinheit 20 entsprechend freigegeben ist.
[0043] Sollte nun der Fall eintreten, dass die elektrischen Kontakte nicht zweitverriegelt
sind, was durch die Zweitverriegelungseinheit 18 eigentlich hätte geschehen sollen,
so ist eine Montage des elektrischen Steckverbinders 10 ausgeschlossen, da die schieberartige
Kopplungseinheit 20 blockiert ist und diese demzufolge auch ihre Kopplungsfunktion
nicht erfüllen kann.
[0044] Die Erfindung ist bei einer Vielzahl gängiger Kontaktsysteme, gedichtet oder ungedichtet,
anwendbar. Ein Verbauen eines jeweiligen elektrischen Steckverbinders bei nicht aktiver
Zweitverriegelung ist nicht möglich. Das beschriebene System lässt also eine Montage
bei nicht aktiver Zweitverriegelung nicht zu. Damit ist eine einfache Kontrolle der
Zweitverriegelung im Kabelsatzwerk möglich.
[0045] Das System funktioniert selbsterklärend. Nach der Freigabe der schieberartigen Kopplungseinheit
durch die Zweitverriegelungseinheit ist die Funktionalität des elektrischen Steckverbinders
dieselbe wie bei herkömmlichen Steckverbindern. Der Platzbedarf wird nicht erhöht.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10
- elektrischer Steckverbinder
- 12
- Gehäuse
- 14
- Aufnahme
- 16
- Erstverriegelungsmittel
- 18
- Zweitverriegelungseinheit
- 20
- schieberartige Kopplungseinheit
- 22
- Sperrmittel
- 24
- Sperrelement
- 26
- Federelement
- 28
- Anschlag
- 30
- Deaktivierungsnocken
- 32
- Seitenwand
- 34
- Kurvenschlitz
- S
- Steckrichtung
1. Elektrischer Steckverbinder (10) mit einem Gehäuse (12), das wenigstens eine Aufnahme
(14) für einen elektrischen Kontakt aufweist, einer Zweitverriegelungseinheit (18),
die bezüglich des Gehäuses (12) aus einer Vormontageposition, in der der elektrische
Kontakt in die Aufnahme (14) einsetzbar ist, in eine Endposition bewegbar ist, in
der der Kontakt in der Aufnahme (14) durch die Zweitverriegelung gesichert ist, und
einer schieberartigen Kopplungseinheit (20) zur Unterstützung der Kopplung des elektrischen
Steckverbinders (10) mit einem elektrischen Gegensteckverbinder,
gekennzeichnet durch
zwischen dem Gehäuse (12) und der schieberartigen Kopplungseinheit (20) wirkende Sperrmittel
(22), durch die die schieberartige Kopplungseinheit (20) zumindest solange an einer kopplungsunterstützenden
Bewegung relativ zum Gehäuse (12) gehindert ist, wie die Zweitverriegelungseinheit
(18) ihre Vormontageposition einnimmt.
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrmittel (22) zur Freigabe der schieberartigen Kopplungseinheit (20) erst
deaktivierbar sind, sobald die Zweitverriegelungseinheit (18) in den Bereich ihrer
Endposition gelangt.
3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrmittel (22) auch während der Überführung der Zweitverriegelungseinheit (18)
von der Vormontageposition bis in den Bereich der Endposition aktiviert bleiben.
4. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrmittel (22) mit dem Bewegen der Zweitverriegelungseinheit (18) in die Endposition
deaktivierbar sind.
5. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrmittel (22) wenigstens ein federnd in eine Sperrposition belastetes, insbesondere
hakenartiges Sperrelement (24) umfassen.
6. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Sperrelement (24) ein Federelement (26) zugeordnet ist.
7. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrelement (24) durch ein Formteil gebildet ist.
8. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sperrelement (24) und gegebenenfalls das Federelement (26) dem Gehäuse (12) zugeordnet
sind.
9. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das dem Gehäuse (12) zugeordnete Sperrelement (24) in seiner Sperrposition mit einem
der schieberartigen Kopplungseinheit (20) zugeordneten Anschlag (28) zusammen wirkt.
10. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das federnd in eine Sperrposition belastete Sperrelement (24) mit dem Bewegen der
Zweitverriegelungseinheit (18) in die Endposition entgegen der Federkraft aus seiner
Sperrposition in eine inaktive Position bewegbar ist.
11. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das federnd in eine Sperrposition belastete Sperrelement (24) über einen Deaktivierungsnocken
(30) aus seiner Sperrposition in eine inaktive Position bewegbar ist.
12. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deaktivierungsnocken (30) der Zweitverriegelungseinheit (18) zugeordnet ist.
13. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die schieberartige Kopplungseinheit (20) durch die aktivierten Sperrmittel (22) in
einer geöffneten Position gehalten ist, in der der Gegensteckverbinder aufgenommen
werden kann.
14. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schieberartige Kopplungseinheit (20) nach einer Deaktivierung der Sperrmittel
(22) in eine geschlossene Position bewegbar ist, in der die Steckverbinder miteinander
gekoppelt sind.
15. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die schieberartige Kopplungseinheit (20) Seitenwände (32) umfasst, die mit Kurvenschlitzen
(34) zur Aufnahme von dem Gegensteckverbinder zugeordneten Zapfen versehen sind.
16. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zweityerriegelungseinheit (18) zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses (12)
angeordnet ist.
17. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zweitverriegelungseinheit (18) in Steckrichtung (S) der Steckverbindung relativ
zum Gehäuses (12) bewegbar ist.
18. Elektrischer Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schieberartige Kopplungseinheit (20) zumindest teilweise in das Gehäuse (12)
einschiebbar ist.
19. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schieberartige Kopplungseinheit (20) quer zur Steckrichtung (S) der Steckverbindung
in das Gehäuse (12) einschiebbar ist.