[0001] Die Erfindung betrifft eine Sanitärwanne mit einem Wannenkörper, der einen nach außen
umgeformten Wannenrand aufweist, wobei der Wannenrand mit einem hochgezogenen Kragen
abschließt. - Der Wannenkörper besteht beispielsweise aus emailliertem Stahlblech,
einer tiefgezogenen Kunststoffschale oder einem Verbundmaterial mit einer Außenschale
aus Stahlblech und einer Kunststoffinnenschale. Im Rahmen der Erfindung bevorzugt
sind Wannenkörper mit hoher Formsteifigkeit. Eine Sanitärwanne mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen ist aus DE 298 19 364 U1 bekannt. Der hochgezogene Kragen des Wannenrandes
schließt unter Zwischenschaltung einer Dichtung an eine Wandfläche an. Die Wannenfläche
ist oberhalb des Wannenrandes gefliest, wobei die erste Fliesenreihe an der Außenseite
der auf dem Kragen angeordneten Dichtung aufliegt und diese verdeckt.
[0002] An der wandfernen Einstiegsseite an der Sanitärwanne ist der Wannenrand üblicherweise
nicht mit einem hochgezogenen Kragen ausgebildet. Hier ist der Wannenrand üblicherweise
oberseitig als im Wesentlichen ebene Fläche ausgebildet und aus Stabilitätsgründen
U-förmig nach unten abgewinkelt. Die U-förmige Abwinklung bildet zugleich eine Abschlusskante
für Wannenverkleidungen und/oder unterseitig anschließende geflieste Flächen. Bei
hochwertigen Bädern besteht aus optischen Gründen ein Bedürfnis, eine Wannenrandabdeckung
vorzusehen, die in Bezug auf Material, Farb- und Formgestaltung an den Raum angepasst
ist. Ferner sollten technische Einrichtungen, z. B. Reinigungsdüsen, Düsen für einen
automatischen Zulauf von flüssigen Badezusätzen, Überlauföffnungen und dergleichen
aus optischen Gründen verdeckt angeordnet sein. Ferner besteht das Problem, dass bei
herkömmlichen Wannenkörpern keine Badmöbel eingehängt oder Accessoires, z. B. Seifenschalen
verschiebbar befestigt werden können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den oberseitigen Abschluss einer Sanitärwanne
sowohl unter optischen als auch unter funktionsmäßigen Gesichtspunkten zu verbessern.
[0004] Ausgehend von einer Sanitärwanne mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf dem Kragen des Wannenrandes ein Träger
mit einer Wannenrandabdeckung befestigt ist, wobei der Träger eine mit Abstand oberhalb
des Wannenrandes angeordnete Unterkante aufweist, die mit dem Wannenrand eine zum
Innenraum des Wannenkörpers offene Nut bildet. Die zum Innenraum des Wannenkörpers
offene Nut ermöglicht eine Befestigung von Accessoires, z. B. Seifenschalen und dergleichen.
Ferner kann die Nut zum Einhängen von Badmöbeln, z. B. Ablagetischen, Rückenlehnen
und dergleichen, genutzt werden. Die Badmöbel weisen zu diesem Zweck Führungszapfen
auf, die in die Nut zwischen dem Wannenrand des Wannenkörpers und dem Träger der Wannenrandabdeckung
eingreifen.
[0005] In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, dass der Träger für die Wannenrandabdeckung
einen Einbauraum für elektrische Installationen und/oder Wasserinstallationen bildet
und dass an der Unterkante des Trägers Funktionselemente dieser Installation angeordnet
sind. Durch ihren Einbau innerhalb der Nut sind die Funktionselemente weitgehend verdeckt
angeordnet. An der Unterkante des Trägers können Reinigungsdüsen oder Düsen für die
Zuführung von flüssigen Badesubstanzen angeordnet werden, die an Flüssigkeitsleitungen
im Einbauraum des Trägers angeschlossen sind. Ferner besteht die Möglichkeit, im Einbauraum
des Trägers eine Einrichtung zur Beleuchtung des Wanneninnenraumes unterzubringen.
Die Anordnung kann ohne weiteres so getroffen werden, dass das Licht als Lichtbahd
aus der zum Wanneninnenraum offenen Nut austritt. Ferner kann der hochgezogene Kragen
des Wannenraumes eine oder mehrere Überlauföffnungen enthalten, an die ein Überlaufkanal
angeschlossen ist. In allen beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die technischen
Einrichtungen durch ihre Anordnung innerhalb der zum Wanneninnenraum offenen Nut von
außen nicht oder kaum sichtbar.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Träger Rippen mit Anschlussausbildungen
zur Befestigung der Wannenrandabdeckung auf. Die Wannenrandabdeckung ist zweckmäßig
als Griffprofil ausgebildet, welches die Unterkante des Trägers einfasst. In Bezug
auf Material, Farb- und Formgestaltung kann die Wannenrandabdeckung variabel festgelegt
und auf die Badausstattung abgestimmt werden. Als Wannenrandabdeckung eignen sich
Profile aus Kunststoff, Metall oder Holz. Daneben besteht die Möglichkeit, die Wannenrandabdeckung
als elastisch nachgiebige Formkörper, z. B. aus Technogel, zu fertigen oder eine Wannenrandabdeckung
aus Natursteinelementen zu verwenden.
[0007] Für die Trägerbefestigung auf dem hochgezogenen Kragen des Wannenrandes bestehen
verschiedene konstruktive Möglichkeiten. Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist
der Träger einen im Querschnitt U-förmigen Anschlussabschnitt auf, der den oberen
Rand des an den Wannenrand angeformten Kragens umgreift und eine für eine Leitungsdurchführung
ausreichende Breite aufweist. Die Breite ist so bemessen, dass Flüssigkeitsleitungen
und elektrische Leitungen zur Versorgung der innerhalb des Trägers vorgesehenen Installationen
hindurchgeführt werden können. Weitere konstruktive Ausgestaltungen sind Gegenstand
der nachgeordneten Patentansprüche 10 bis 14 und werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Sanitärwanne,
- Fig. 2
- den Ausschnitt A aus Fig. 1 in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten Darstellung,
- Fig. 3
- eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre und
- Fig. 4
- ein Anwendungsbeispiel.
[0008] Die Fig. 1 zeigt die Umrisse einer Sanitärwanne 1 mit einer Wannenverkleidung 2.
Die Sanitärwanne 1 besteht aus einem Wannenkörper 3 mit einem nach außen umgeformten
Wannenrand 4, der umfangsseitig mit einem hochgezogenen Kragen 5 abschließt. Auf dem
Kragen 5 ist ein Träger 6 mit einer Wannenrandabdeckung 7 befestigt, die in Bezug
auf Material, Farb- und Formgestaltung variabel festgelegt werden kann.
[0009] Als Wannenabdeckung 7 sind Kunststoff- oder Metallprofile, Holzprofilleisten, elastisch
nachgiebige Formkörper oder gegebenenfalls auch Natursteinelemente einsetzbar. Der
Träger 6 weist eine mit Abstand oberhalb des Wannenrandes 4 angeordnete Unterkante
8 auf, die mit dem Wannenrand 4 eine zum Innenraum des Wannenkörpers offene Nut 9
bildet. Diese Nut 9 kann zum Einhängen von Badmöbeln 10 genutzt werden, wie dies beispielsweise
in Fig. 4 dargestellt ist. Die Badmöbel 10 weisen Führungszapfen 11 auf, die in die
Nut 9 zwischen dem Träger 6 und dem Wannenrand 4 eingreifen.
[0010] Den Darstellungen in Fig. 2 und Fig. 3 entnimmt man, dass der Träger 6 einen Einbauraum
für elektrische Installationen und/oder Wasserinstallationen bildet und dass an der
Unterkante 8 des Trägers 6 Funktionselemente dieser Installationen angeordnet werden
können. Im Ausführungsbeispiel sind an der Unterkante 8 des Trägers 6 Reinigungsdüsen
12 angeordnet, die an im Einbauraum des Trägers 6 verlegte Flüssigkeitsleitungen 13
angeschlossen sind. Ferner ist im Einbauraum des Trägers 6 eine Einrichtung 14 zur
Beleuchtung des Wanneninnenraumes untergebracht. Der Träger 6 enthält Lichtauslassöffnungen
15. Durch die im Innern der Nut 9 verdeckt angeordneten Lichtauslassöffnungen 15 wird
ein blendfreies Licht abgegeben. Die Anordnung kann so getroffen werden, dass das
Licht als Lichtband aus der Nut 9 austritt. Im Ausführungsbeispiel enthält der hochgezogene
Kragen 5 des Wannenrandes ferner eine oder mehrere Überlauföffnungen 16, an die ein
Überlaufkanal 17 angeschlossen ist.
[0011] Der Träger 6 weist Rippen 18 mit Anschlussausbildung zur Befestigung der Wannenrandabdeckung
7 auf. Dabei ist die Wannenrandabdeckung 7 als Griffprofil ausgebildet, welches die
Unterkante des Trägers 6 einfasst. Den Darstellungen in Fig. 2 und 3 entnimmt man
ferner, dass der Träger 6 einen im Querschnitt U-förmigen Anschlussabschnitt 19 aufweist,
der den oberen Rand des an den Wannenrand 4 angeformten Kragens 5 umgreift und eine
für eine Leitungsdurchführung ausreichende Breite B aufweist.
[0012] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Träger 6 auf den Kragen 5 des Wannenrandes
4 sowie auf eine Wannenverkleidung 2 aufgesetzt, wobei das Anschlussende der Wannenverkleidung
2 einen Befestigungskragen 20 und einen daran anschließenden Vorsprung 21 aufweist.
Der Träger 6 besitzt einen zur Wannenaußenseite vorspringenden Abschnitt 22, dessen
Unterkante 8' mit Abstand zum Vorsprung 21 der Wannenverkleidung 2 angeordnet ist.
An der Unterkante 8' des Trägerabschnittes 22, welcher mit Abstand oberhalb des Vorsprunges
21 der Wannenverkleidung 2 angeordnet ist, ist eine Einrichtung 14' zur Außenbeleuchtung
der Sanitärwanne 1 angeordnet. Ferner können in der von dem Träger 6 und dem Vorsprung
21 der Wannenverkleidung 2 begrenzten Nut Wannenaccessoires, z. B. Wannengriffe und
Einsteighilfen, kleine Ablagetische und dergleichen befestigt werden. Der Fig. 2 entnimmt
man, dass der Träger 6 einen im Querschnitt U-förmigen Anschlussabschnitt 19 aufweist,
der den Kragen 5 des Wannenrandes 4 und den Befestigungskragen 20 der Wannenverkleidung
2 zumindest randseitig einfasst und eine für eine Leitungsdurchführung ausreichende
Breite B aufweist. Zur Befestigung des Trägers 6 an der Sanitärwanne 1 sowie an der
Wannenverkleidung 2 können Klemmelemente verwendet werden, die zwischen dem Befestigungskragen
20 der Wannenverkleidung 2 und dem Kragen 5 des Wannenrandes 4 eingesetzt werden.
[0013] Auch in dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Träger 6 einen
im Querschnitt U-förmigen Anschlussabschnitt 19 auf, der den oberen Rand des an den
Wannenrand 4 angeformten Kragens 5 umgreift und eine für eine Leitungsdurchführung
ausreichende Breite B aufweist. Der wannenaußenseitige Schenkel 24 des U-förmigen
Anschlussabschnittes 19 besitzt im Querschnitt eine Schenkellänge, die mindestens
der Höhe des an den Wannenrand 4 angeformten Kragens 5 entspricht. Der Träger 6 ist
an der Sanitärwanne 1 durch Klemmelemente befestigbar, die zwischen dem hochgezogenen
Kragen 5 des Wannenrandes 4 und dem wannenaußenseitigen Schenkel 24 des Trägers 6
eingesetzt werden. Ferner ist an der Außenseite des Schenkels 24 eine Wannenverkleidung
2 befestigbar.
1. Sanitärwanne mit einem Wannenkörper (3), der einen nach außen umgeformten Wannenrand
(4) aufweist, wobei der Wannenrand (4) umfangsseitig mit einem hochgezogenen Kragen
(5) abschließt, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kragen (5) des Wannenrandes ein Träger (6) mit einer Wannenrandabdeckung
(7) befestigt ist, wobei der Träger (6) eine mit Abstand oberhalb des Wannenrandes
(4) angeordnete Unterkante (8) aufweist, die mit dem Wannenrand (4) eine zum Innenraum
des Wannenkörpers offene Nut (9) bildet.
2. Sanitärwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) einen Einbauraum für elektrische Installationen und/oder Wasserinstallationen
bildet und dass an der Unterkante (8) des Trägers (6) Funktionselemente dieser Installationen
angeordnet sind.
3. Sanitärwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterkante (8) des Trägers (6) Reinigungsdüsen (12) angeordnet sind, die an
Flüssigkeitsleitungen (13) im Einbauraum des Trägers (6) angeschlossen sind.
4. Sanitärwanne nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Einbauraum des Trägers (6) eine Einrichtung (14) zur Beleuchtung des Wanneninnenraumes
untergebracht ist.
5. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der hochgezogene Kragen (5) des Wannenrandes mindestens eine Überlauföffnung (16)
enthält, an die ein Überlaufkanal (17) angeschlossen ist.
6. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) Rippen (18) mit Anschlussausbildungen zur Befestigung der Wannenrandabdeckung
(7) aufweist.
7. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wannenrandabdeckung (7) ein Griffprofil aufweist, welches die Unterkante des
Trägers (6) einfasst.
8. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wannenrandabdeckung (7) aus Kunststoff- oder Metallprofilen, Holzprofilleisten,
elastisch nachgiebigen Formkörpern oder aus Natursteinelementen besteht.
9. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) einen im Querschnitt U-förmigen Anschlussabschnitt (19) aufweist,
der den oberen Rand des an den Wannenrand angeformten Kragens (5) umgreift und eine
für eine Leitungsdurchführung ausreichende Breite (B) aufweist.
10. Sanitärwanne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wannenaußenseitige Schenkel (24) des U-förmigen Anschlussabschnittes (19) im
Querschnitt eine Schenkellänge aufweist, die mindestens der Höhe des an den Wannenrand
angeformten Kragens (5) entspricht, und dass der Träger (6) mit Klemmelementen befestigt
ist, die zwischen dem hochgezogenen Kragen (5) des Wannenrandes und dem wannenaußenseitigen
Schenkel (24) des Trägers eingesetzt sind.
11. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) auf den Kragen (5) des Wannenrandes sowie auf eine Wannenverkleidung
(2) aufgesetzt ist, wobei das Anschlussende der Wannenverkleidung (2) einen Befestigungskragen
(20) und einen daran anschließenden Vorsprung (21) aufweist, und dass der Träger (6)
einen zur Wannenaußenseite vorspringenden Abschnitt (22) aufweist, dessen Unterkante
(8') mit Abstand zum Vorsprung (21) der Wannenverkleidung (2) angeordnet ist.
12. Sanitärwanne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterkante (8') des Trägerabschnittes (22), welcher mit Abstand oberhalb des
Vorsprunges (21) der Wannenverkleidung angeordnet ist, eine Einrichtung (14') zur
Außenbeleuchtung der Sanitärwanne angeordnet sind.
13. Sanitärwanne nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der von dem Träger (6) und dem Vorsprung (21) der Wannenverkleidung (2) begrenzten
Nut Wannenaccessoires befestigt sind.
14. Sanitärwanne nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (6) einen im Querschnitt U-förmigen Anschlussabschnitt (19) aufweist,
der den Kragen (5) des Wannenrandes und den Befestigungskragen (20) der Wannenverkleidung
(2) zumindest randseitig einfasst und eine für eine Leitungsdurchführung ausreichende
Breite (B) aufweist, und dass der Träger (6) mit Klemmelementen befestigt ist, die
zwischen dem Befestigungskragen (20) der Wannenverkleidung (2) und dem Kragen (5)
des Wannenrandes eingesetzt sind.