[0001] Die Erfindung betrifft ein Band für Türen, Fenster oder dergleichen der dem Oberbegriff
des Anspruch 1 entsprechenden Art.
[0002] Bei der Montage von Türen oder Fenstern ist es häufig notwendig, zur Überbrückung
von Fertigungs- und Montagetoleranzen und zur sauberen Justierung des Flügels im feststehenden
Rahmen, um z. B den Anpressdruck einer Lippendichtung anzupassen, den Flügel im Rahmen
geringfügig zu verlagern, was durch Verschiebung des Scharnierteils eines Bandes parallel
zu sich selbst gegenüber dem Befestigungsteil des Bandes vorgenommen werden kann.
[0003] Aus der WO 00/66863 ist eine Horizontalverstellungen bekannt, bei der sich in einem
der beiden Bandteile ein Verstellelement befindet, durch das sich nach der Verstellung
mittels einer Gewindeschraube ein Konturversatz der Bandteile ergibt. Um diesen Konturversatz
nicht sichtbar werden zu lassen, erhält zumindest ein Bandteil eine Hülse, deren Durchmesser
um den Verstellbetrag größer ist als der Durchmesser des Bandkopfes (Bandrolle) dieses
Bandteiles. Die Bestückung mit Hülsen ist aufwändig und führt zu wesentlichen dickeren
Bandrollen als bei vergleichbaren Bändern ohne Hülsen.
[0004] In der DE 200 14 727 ist eine verwandte Horizontalverstellung offenbart, bei der
der Bandbolzen zwecks Anpassung der Lage senkrecht zu seiner Achse in dem Scharnierteil
selbst innerhalb einer hülsenförmigen Führung verlagerbar ist, wobei die Verlagerung
mittels Gewindeelementen durchgeführt wird, die jeweils in Gewindebohrungen in separat
in der Führung angeordneten Gewindesteinen eingreifen. Auch hier sind Hülsen notwendig,
um den Versatz zu "verstecken" und es wird durch den Einsatz von Gewindeelementen
ebenfalls ein im Durchmesser vergrößertes Scharnierteil bedingt.
[0005] Aus der EP 1 209 310 A2 und der DE 197 39 930 A1 sind Bandanordnungen bekannt, bei
denen die horizontale Verstellung im Bereich der Falz der Tür, des Fensters oder dergleichen
vorgenommen wird.
[0006] Aus der EP 1 209 310 A2 Verstellvorrichtungen bekannt:
Eine, bei der auf der Profilwandung des Flügels oder Rahmens der Tür eine Gewindespindel
aufliegt.
Eine weitere, bei der zwei mittels eines exzentrischen Verstellelements gegeneinander
verschiebbare Keile auf der Profilwandung aufliegen, um eine gewünschte Verstellung
zu bewerkstelligen.
Allerdings sind entsprechend ausgestaltete Bänder teuer herzustellen und im Aufbau
kompliziert. Zudem bewirkt das Anliegen der Gewindespindel bzw. des Verstellelements
an der Profilwandung möglicherweise dessen Beschädigung.
[0007] Bei der aus der DE 197 39 930 A1 bekannten Verstelleinrichtung ist eine Verstellung
horizontal in der Ebene des Rahmens bzw. des Flügels möglich, jedoch kann die Verstellung
mittels des Exzenters auf Grund der Ausgestaltung, dass das untere Teil an seiner
zum oberen Teil gerichteten Kante mit Reliefstreifen versehen ist, die Stufenweise
an Dicke zunehmen, und der komplementären Gestaltung des oberen Teils, nur gestuft
erfolgen. Ferner ist die Herstellung des Bandes aufwändig, da die gestufte Ausführung
direkt am Band selbst vorgesehen ist.
[0008] Die DE 101 121 187 A1 offenbart eine mit der aus der DE 197 39 930 A1 verwandte Verstelleinrichtung,
wobei das Verstellteil mit der Verstellplatte starr verbunden ist und nur eine begrenzte
Schwenkverstellung der Verstellplatte ermöglicht. Aber auch hier ist auf Grund der
gestuften Ausführung des Bandes die Herstellung aufwändig und teuer und eine stufenlose
Verstellung nicht möglich.
[0009] Bei den oben beschriebenen Bandanordnungen müssen die Befestigungsschrauben der Bandteile
zumindest stark gelockert werden, um die jeweiligen Verstellelemente betätigen zu
können. Hierbei kann ein Absacken zum Beispiel des Türflügels mit ausreichender Sicherheit
insbesondere bei schweren Flügeln nicht vermieden werden. Zudem besteht die Gefahr,
daß ein Parallelversatz nicht möglich ist, d. h. es tritt Verkannten auf, was eine
korrekte Lage des Flügels im Rahmen verhindert und zu Beschädigungen führen kann.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine - insbesondere horizontale und parallele
- Verstellung derartiger Bänder bei einfacher Bauweise zu ermöglichen. Ferner sollte
ein derartiges Band preiswert herzustellen seien und "schlanke" Bandrollen ermöglichen.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
[0012] Dadurch, dass die Drehachse der Exzenteranordnung quer zur Verlagerungsrichtung verläuft,
ist es möglich, auf einfache Weise eine Verstellung des Bandes zu erreichen und den
Aufbau des Bandes einfach und preiswert zu gestalten.
[0013] Ferner kann das Befestigungsteil derart ausgestaltet werden dass es während der Verlagerung
an der Tür, dem Fenster oder dergleichen festgelegt verbleibt.
[0014] Vorteilhafterweise sind die zwei Teile des Bandteils parallel zur Scharnierachse
getrennt. Somit ist es möglich das Befestigungsteil ohne Änderung des Scharnierteils
an die jeweiligen Profile anzupassen und zu bevorraten.
[0015] Günstig ist es, wenn die Exzenteranordnung derart ausgestaltet ist, dass die Verlagerung
der Teile quer zur Scharnierachse erfolgt. Dann kann nämlich vorzugsweise die Verlagerung
horizontal, insbesondere parallel zur durch die Tür, das Fenster oder dergleichen
verlaufenden Ebene erfolgen.
[0016] Bevorzugterweise umfasst die Exzenteranordnung eine Exzenterschraube.
[0017] Das eine Bandteil kann am feststehenden Rahmen der Tür, des Fensters oder dergleichen
und das andere Bandteil am Flügel der Tür, des Fensters oder dergleichen angeordnet
sein, so wie dies beispielsweise bei einer handelsüblichen Tür der Fall ist.
[0018] Vorzugsweise weist das Scharnierteil eine in Richtung des Befestigungsteils hervorstehende
Feder und das Befestigungsteil eine in Richtung des Scharnierteils angeordnete, der
Feder angepasste und diese aufnehmende Nut auf, so daß eine Parallelführung des Scharnierteils
gegenüber dem Befestigungsteil möglich ist und keine ungewollte Verlagerung oder Absacken
auftritt.
[0019] Die Exzenteranordnung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie mit ihrem um
die Drehachse drehbaren Hals in einer Bohrung und mit ihrem dazu exzentrischem Teil
in einem Langloch gelagert ist, wobei es bevorzugt ist, wenn dann die Bohrung in dem
Befestigungsteil und das Langloch in dem Scharnierteil angeordnet ist. So wird ein
besonders einfacher und zuverlässiger Betrieb und Aufbau bei minimalem Aufwand und
langer Lebensdauer erreicht.
[0020] Wenn die mindestens zwei Teile des einen Bandteils derart ausgestaltet sind, dass
sie mittels Schrauben verbindbar sind und dann die Schrauben jeweils in einer in Verlagerungsrichtung
ovalen Bohrung geführt sind, wird neben einer sicheren Verbindung der zwei Teile auch
die Parallelführung unterstützt bzw. bewirkt.
[0021] Aufgrund des Aufbaus kann die Verlagerung in dem erfindungsgemäßen Band stufenlos
erfolgen.
[0022] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bandes dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsansicht eines Bandteils eines erfindungsgemäßen an
einem Türprofil befestigten Bandes und
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Bandteil aus Fig. 1 im zusammengesetzten Zustand.
[0023] In den Figuren ist ein Bandteil 10 eines als Ganzes mit 100 bezeichneten Bandes dargestellt,
welches an einer Wandung eines Türprofils 1 im Falzbereich der Tür befestigt ist.
Das Bandteil 10 besteht aus einem Scharnierteil 2 und einem Befestigungsteil 11, welche
mittels Schrauben 15 miteinander verbindbar sind.
[0024] Das Scharnierteil 2 umfasst ein zylinderförmiges, den nicht dargestellten Bandbolzen
in einer Bohrung 4 aufnehmendes eigentliches Scharnierelement 3 und einen Befestigungsschenkel
5. Axial durch die Bohrung 4 verläuft die Scharnierachse A, um die der Türflügel verschwenkt
wird. Das Scharnierelement 3 und der Befestigungsschenkel 5 sind über ein im Querschnitt
etwa Z-förmiges Verbindungsstück 6 verbunden. Der Befestigungsschenkel 5 besitzt im
Querschnitt etwa die Gestalt eines auf der Seite liegenden "T" und dient zur Befestigung
des Scharnierteils 2 an dem Befestigungsteil 11, wozu in der dem Befestigungsteil
zugewandten Stirnseite 25 des Befestigungsschenkels 5 zwei Gewindebohrungen 9 vorgesehen
sind, um die entsprechenden Befestigungsschrauben 15 aufzunehmen. Die Gewindebohrungen
9 sind jeweils am oberen und unteren Ende der Stirnseite 25 angeordnet.
[0025] Das Befestigungsteil 11 besteht aus der eigentlichen Befestigungsplatte 12, welche
auf der der Türfalz zugewandten Profilwandung des Türprofils. 1 aufliegt und hieran
befestigt ist. Die Befestigungsplatte 12 ist mit Befestigungsschrauben 16, die durch
entsprechende in der Platte vorgesehene Bohrungen 18 durchgreifen, an der Profilwandung
befestigt. Auf der Innenseite der Profilwandung ist eine Gegenplatte 30 zur Kraftaufnahme
vorgesehen (vgl. auch Fig. 2), in die die Schrauben 15 zur Befestigung eingreifen.
Zur Befestigung des Scharnierteils 2 an dem Befestigungsteil 11 bzw. an dem Türprofil
1 sind jeweils am oberen und unteren Ende der Befestigungsplatte 12 zwei parallel
zur Profilwandung verlaufende Bohrungen 17 vorgesehen, um die entsprechenden Befestigungsschrauben
15 aufzunehmen, die in zusammengesetzten Zustand in die entsprechenden Bohrungen 9
in dem Scharnierteil 2 eingreifen und dieses an das Befestigungsteil 11 heranziehen.
[0026] Etwa mittig zwischen den Bohrungen 9 erstreckt sich von der Stirnseite 25 des Befestigungsschenkels
5 des Scharnierteils 2 in Richtung des Befestigungsteils 11 ein im Querschnitt rechteckiger
Vorsprung 7, der in der Art einer Feder in eine in der Stirnseite 24 des Befestigungsteils
11 vorgesehene Nut 13 im zusammengesetzten Zustand eingreift. In dem Vorsprung 7 ist
eine der Stirnseite 24 der Befestigungsplatte 12 zugewandte Langloch-Bohrung 8 vorgesehenen.
[0027] Etwa mittig in der Befestigungsplatte 12 erstreckt sich parallel zur Profilwandung
der Tür, von der einen Stirnseite 19 zu der dem Scharnierteil 2 zugewandten Stirnseite
24 eine Bohrung 14 zur Aufnahme einer Exzenterschraube 20 bzw. ihres Halses 21, durch
die die Drehachse S zentral verläuft. Das zur Drehachse S exzentrische Teil 22 der
Exzenterschraube 20 greift in das in dem Vorsprung 7 vorgesehene Loch 8 ein. Zwischen
dem Hals 21 und dem exzentrischem Teil 22 der Exzenterschraube 20 befindet sich ein
diese Teile verbindender Kragen 23 nach Art einer Unterlegschreibe zur Positionierung
der Exzenterschraube 20 und Lagerung der Teile 2 und 11 bei der Verstellung. Am Kopf
der Exzenterschraube 20 ist eine Sechskantausnehmung 26 zum Angriff eines Werkzeuges
zu deren Betätigung vorgesehen.
[0028] In dem in Fig. 2 dargestellten Zustand befindet sich die Exzenterschraube 20 nahezu
an ihrem Totpunkt, wobei noch ein zur Drehachse S minimaler Versatz erkennbar ist.
[0029] Die Bohrungen 17 sind als Langloch-Bohrungen ausgeführt, wobei ihre ovale Abweichung
vom kreisrunden Querschnitt in der Verlagerungsrichtung V liegt und dem maximalen
Versatz bei der Verlagerung entspricht. Die Befestigungsschrauben 15 müssen zur Ermöglichung
der Verlagerung daher nur minimal gelöst werden. Ferner wird somit sichergestellt,
dass bei der Verlagerung nur ein Parallelversatz stattfindet, d. h. kein Verkannten
auftritt. Dies wird dadurch unterstützt, dass der Vorsprung 7 die Nut 13 der Höhe
nach vollständig ausfüllt und das exzentrische Teil 22 der Exzenterschraube 20 in
der als Langloch ausgebildeten Bohrung 8 eingreift.
1. Band für Türen, Fenster oder dergleichen,
mit einem zumindest zweiteiligen Bandteil (10), wobei der erste Teil ein Scharnierteil
(2) und der andere Teil ein Befestigungsteil (11) umfasst,
und mit einer zumindest in dem einen Bandteil (10) vorgesehenen Exzenteranordnung
(20), durch deren Betätigung das Scharnierteil (2) relativ zu dem Befestigungsteil
(11) in einer Verlagerungsrichtung (V) verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehachse (S) der Exzenteranordnung quer zur Verlagerungsrichtung (V) verläuft.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die zwei Teile (2, 11) des Bandteils (10) parallel zur Scharnierachse (A) getrennt
sind.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (11) derart ausgestaltet ist, dass es während der Verlagerung
an der Tür, dem Fenster oder dergleichen festgelegt verbleibt.
4. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenteranordnung (20) derart ausgestaltet ist, dass die Verlagerung der Teile
quer zur Längsrichtung der Scharnierachse (A) erfolgt.
5. Band nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenteranordnung (20) derart ausgestaltet ist, dass die Verlagerung horizontal
erfolgt.
6. Band nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenteranordnung (20) derart ausgestaltet ist, dass die Verlagerung parallel
zur durch die Tür, das Fenster oder dergleichen verlaufenden Ebene erfolgt.
7. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenteranordnung eine Exzenterschraube (20) umfasst.
8. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Bandteil (11) am feststehenden Rahmen der Tür, des Fensters oder dergleichen
angeordnet ist.
9. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Bandteil am Flügel der Tür, des Fensters oder dergleichen angeordnet ist.
10. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierteil (2) eine in Richtung des Befestigungsteils (11) hervorstehende
Feder (7) aufweist.
11. Band nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil (11) eine in Richtung des Scharnierteils (2) angeordnete, der
Feder (7) angepasste Nut (13) aufweist.
12. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenteranordnung (20) mit ihrem um die Drehachse (S) drehbaren Hals (21) in
einer Bohrung (14) und mit ihrem dazu exzentrischem Teil (22) in einem Langloch (8)
gelagert ist.
13. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (14) in dem Befestigungsteil (11) und das Langloch (8) in dem Scharnierteil
(2) angeordnet ist.
14. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Teile (2, 11) des einen Bandteils (10) derart ausgestaltet sind,
dass sie mittels Schrauben (15) verbindbar sind.
15. Band nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (15) jeweils in einer in Verlagerungsrichtung ovalen Bohrung (17) geführt
sind.