Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von einer dielektrischen Barriere-Entladungslampe mit einer
Leuchtstoffschicht.
[0002] Der Begriff "dielektrische Barriere-Entladungslampe" umfasst dabei Quellen elektromagnetischer
Strahlung auf der Basis von dielektrisch behinderten Gasentladungen.
[0003] Eine dielektrische Barriere-Entladungslampe setzt definitionsgemäß mindestens eine
sogenannte dielektrisch behinderte Elektrode voraus. Eine dielektrisch behinderte
Elektrode ist gegenüber dem Innern des Entladungsgefäßes bzw. vom Entladungsmedium
mittels eines Dielektrikums getrennt. Dieses Dielektrikum - die dielektrische Barriere
- kann beispielsweise als eine die Elektrode bedeckende dielektrische Schicht ausgeführt
sein, oder sie ist durch das Entladungsgefäß der Lampe selbst gebildet, nämlich wenn
die Elektrode auf der Außenseite der Wand des Entladungsgefäßes angeordnet ist. Bei
Lampen, bei denen festgelegt ist, ob die Elektroden als Kathoden oder Anoden arbeiten,
d.h. für den Betrieb mit unipolaren Spannungspulsen, sind zumindest die Anoden dielektrisch
vom Entladungsmedium getrennt (siehe EP 0 733 266 B1).
[0004] Das ionisierbare Entladungsmedium besteht üblicherweise aus einem Edelgas, beispielsweise
Xenon oder einer Gasmischung. Während der Gasentladung, die bevorzugt mittels eines
in der EP 0 733 266 B1 beschriebenen gepulsten Betriebsverfahrens betrieben wird,
werden sogenannte Excimere gebildet. Excimere sind angeregte Moleküle, z.B. Xe
2*, die bei der Rückkehr in den in der Regel ungebundenen Grundzustand elektromagnetische
Strahlung emittieren. Im Falle von Xe
2* liegt das Maximum der Molekülbandenstrahlung bei ca. 172 nm, im Gebiet der VUV-Strahlung.
[0005] Die vorliegende Erfindung bezieht sich allerdings auf eine Variante, bei der zusätzlich
eine Leuchtstoffschicht zur Konvertierung der VUV-Strahlung in Strahlung mit längeren
Wellenlängen, insbesondere sichtbare Strahlung (Licht), vorgesehen ist.
Stand der Technik
[0006] Aus der bereits zitierten EP 0 733 266 B1 ist eine dielektrische Barriere-Entladungslampe
mit einer Leuchtstoffschicht für die Allgemeinbeleuchtung bekannt. Die Leuchtstoffschicht
besteht aus einem Dreibandenleuchtstoff mit der Rotleuchtstoffkomponente (R) Gadoliniumyttriumborat
((Gd, Y)BO
3:Eu), der Grünleuchtstoffkomponente (G) Lanthanphosphat (LaPO
4:(Ce, Tb)) und der Blauleuchtstoffkomponente (B) Bariummagnesiumaluminat (BaMgA)
10O
17:Eu). Für diese Lampe ist eine Farbtemperatur von 4000 K und ein Farbort mit den Koordinaten
x = 0,38 und y = 0,377 gemäß der Farbnormtafel nach CIE angegeben.
[0007] Die US 6 034 470 zeigt eine flache dielektrische Barriere-Entladungslampe, die ebenfalls
mit dem vorgenannten Dreibandenleuchtstoff versehen ist. Diese Flachlampe ist insbesondere
für die Hinterleuchtung von Flüssigkristallbildschirmen vorgesehen.
[0008] In der EP 0 7 38 311 B1 ist eine dielektrische Barriere-Entladungslampe für die Allgemeinbeleuchtung
mit einer Leuchtstoffbeschichtung offenbart, welche auch die vorgenannten RGB-Komponenten
umfasst. Die beanspruchten Bereiche für die Gewichtsanteile der Mischung sind 0,2<R<0,5,
0,4<G<0,7 und 0,05<B<0,15 mit R+G+B=1.
Darstellung der Erfindung
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Anwendungsmöglichkeiten von dielektrischen
Barriere-Entladungslampen zu erweitern.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer dielektrischen Barriere-Entladungslampe mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen
Ansprüchen.
[0011] Außerdem wird Schutz für die Verwendung der erfindungsgemäßen dielektrischen Barriere-Entladungslampe
für die Betrachtung von Röntgenbildern beansprucht, insbesondere auch in Verbindung
mit einer erfindungsgemäßen dielektrischen Barriere-Entladungslampe in flacher Bauweise
für diffuse Hinterleuchtung.
[0012] Die Erfindung schlägt eine dielektrische Barriere-Entladungslampe mit einer Leuchtstoffmischung
vor, wobei die Leuchtstoffmischung aus den folgenden Leuchtstoffkomponenten besteht:
R: Europium aktiviertes Yttriumgadoliniumborat ([Y, Gd]BO3:Eu),
G: Terbium aktiviertes Lanthanphosphat (LaPO4:[Tb]) oder Cer und Terbium aktiviertes Lanthanphosphat (LaPO4:[Ce, Tb]) und
B: Europium aktiviertes Bariummagnesiumaluminat (BaMgAl10O17:Eu).
[0013] Für die Gewichtsanteile der Mischung gilt:


[0014] Die oben genannten Bereiche für die Gewichtsanteile der jeweiligen Komponente der
Leuchtstoffmischung tragen unter anderem den in der Praxis immer auftretenden Ungenauigkeiten
und Toleranzen Rechnung, bspw. den typischerweise leicht unterschiedlichen Quanteneffizienzen
unterschiedlicher Leuchtstoff-Chargen aufgrund von geringen Fertigungsschwankungen
etc..
[0015] Außerdem kann der Schwerpunkt der Feinabstimmung der Leuchtstoffmischung, insbesondere
die Farbtemperatur, je nach konkretem Einsatz etwas anders gelagert sein. All dies
ist aber mit entsprechenden Anproben einiger weniger, feingestufter Mischungsvariationen
innerhalb dieser Bereiche gut beherrschbar.
[0016] Für konkrete Angaben zu den Gewichtsverhältnissen der einzelnen Leuchtstoffkomponenten
R, G, B einer insbesondere für die Betrachtung von Röntgenbildern besonders geeigneten
dielektrischen Barriere-Entladungslampe wird auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels
verwiesen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführung ist die erfindungsgemäße dielektrische Barriere-Entladungslampe
mit Xenon gefüllt, typischerweise mit einem Fülldruck im Bereich von 50 bis 200 mbar,
bevorzugt zwischen 100 und 150 mbar. Dadurch erzeugt die dielektrisch behinderte Entladung
eine Xenon-Excimerbandenstrahlung mit einem Maximum bei ca. 172 nm, die die Leuchtstoffe
anregt. Sowohl bei der Auswahl der Leuchtstoffkomponenten als auch für deren Mischungsverhältnisse
ist die Quanteneffizienz der Leuchtstoffe für diese anregende Strahlung zu berücksichtigen,
um eine möglichst hohe Lichtausbeute zu gewährleisten. Ein weiterer Aspekt ist die
Maintenance der Leuchtstoffkomponenten bei dauerhafter Anregung mit dieser Strahlung.
Dabei wird für jede Leuchtstoffkomponente eine möglichst geringe Abnahme der Intensität
der konvertierten Strahlung während der Lebensdauer von dielektrischen Barriere-Entladungslampen
von typisch mindestens 20 000 Stunden angestrebt, um einen konstanten Farbort während
der Lebensdauer zu gewährleisten. Dies ist insbesondere bei der Betrachtung von Röntgenbildern
von Bedeutung, um eine gut Reproduzierbarkeit des Sichteindrucks bei der Röntgenbildbetrachtung
sicherzustellen, wobei die Hinterleuchtung der Röntgenbilder mit der erfindungsgemäßen
dielektrischen Barriere-Entladungslampe erfolgt.
[0018] Es hat sich gezeigt, dass es günstig ist, wenn die zur Betrachtung von Röntgenbildern,
insbesondere in der Mammographie, verwendete dielektrische Barriere-Entladungslampe
eine Farbtemperatur von 10 000 K oder mehr hat. Bevorzugt beträgt die Farbtemperatur
mehr als 20 000 K, besonders bevorzugt mehr als 30 000 K, ganz besonders bevorzugt
mehr als 40 000 K. Ohne mit der folgenden Deutung irgend eine Einschränkung zu bezwecken,
werden diese experimentellen Feststellungen gegenwärtig mit folgendem Sachverhalt
in Verbindung gebracht. Derzeit werden allgemein Röntgenfilme benutzt, deren Transmissionsmaximum
im blauen Spektralbereich des Lichts liegt. Wenn nun zur Hinterleuchtung der entwickelten
Röntgenfilme eine Lichtquelle benutzt wird, die hauptsächlich blaue Spektralanteile
enthält (hohe Farbtemperatur), so steht ein entsprechend höherer Anteil des Lampenlichtstroms
für die Durchlicht-Betrachtung zur Verfügung. Des weiteren wird "blaues Licht" subjektiv
als viel heller empfunden als "rötliches Licht" (niedrigere Farbtemperatur). Dadurch
wird bei der Hinterleuchtung von Röntgenbildern mit der vorgenannten dielektrischen
Barriere-Entladungslampe der Kontrast und somit auch das Differenzierungsvermögen
bei der Betrachtung des Röntgenbildes besser. Dabei hat es sich gezeigt, dass bereits
ab einer Farbtemperatur von ca. 10 000 K eine deutliche Verbesserung des Kontrastes
gegenüber wärmeren Lichtfarben ("rötliches Licht"), beispielsweise mit einer Farbtemperatur
von 4000 K wie für die Allgemeinbeleuchtung üblich, feststellbar ist. Durch weitere
Erhöhung der Farbtemperatur, beispielsweise über 20 000 K, 30 000 K oder gar 40 000
K, lässt sich die Eignung für die Röntgenbildbetrachtung sogar noch weiter verbessern.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die erfindungsgemäße dielektrische
Barriere-Entladungslampe als sogenannte Flachlampe ausgebildet. Im Gegensatz zu den
heute gebräuchlichen Lichtquellen für die Röntgenfilmbetrachtung mit ihren extremen
Leuchtdichten, die eine erhebliche Blendwirkung beim Betrachter bewirken, zeichnet
sich die erfindungsgemäße Flachlampe durch eine hohe und vor allem über die im wesentlichen
plane Abstrahlfläche extrem homogene Leuchtdichte aus, die eine praktisch blendfreie
Hinterleuchtung ermöglicht. Dadurch wird eine verlässliche Diagnose für den Arzt erheblich
erleichtert, in kritischen Fällen, insbesondere in der Mammographie, verbessert. Details
zu der erfindungsgemäßen Flachlampe finden sich im Ausführungsbeispiel.
[0020] Im Prinzip kann die erfindungsgemäße dielektrische Barriere-Entladungslampe auch
rohrförmig ausgebildet sein. Für die Zwecke der Hinterleuchtung wird das Licht dieser
Lampe üblicherweise in die Schmalseite einer Lichtleiterplatte, z.B. einer Plexiglasplatte,
eingekoppelt (sogenannte Edgelight-Technik). Das Licht der Lampe wird dann über eine
Breitseite der Lichtleiterplatte weitgehend diffus ausgekoppelt und dient so ebenfalls
als flächige Lichtquelle zur Hinterleuchtung. Diese Technik ist prinzipiell bekannt
und hier nur am Rande von Interesse und soll deshalb hier nicht näher ausgeführt werden.
[0021] Neben der Verwendung für die Hinterleuchtung von Röntgenbildern eignet sich die erfindungsgemäße
dielektrische Barriere-Entladungslampe auch für andere Anwendungsgebiete, für die
eine hohe Farbtemperatur erforderlich oder zumindest wünschenswert ist, z.B. für die
Hinterleuchtung von Flüssigkristallbildschirmen (LCD) für spezielle Anwendungen, insbesondere
für monochrome LCD.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen dielektrischen Barriere-Entladungslampe,
- Fig. 1b
- eine schematische Seitenansicht der Lampe aus Figur 1a,
- Fig. 2
- die prinzipiellen Verhältnisse der Elektrodenstruktur für eine vorzugsweise mit unipolaren
Spannungspulsen zu betreibende erfindungsgemäßen Flachlampe mit einer Diagonale von
6,8".
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0023] In den Figuren 1a, 1b ist eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
dielektrischen Barriere-Entladungslampe 1 schematisch dargestellt. Dabei handelt es
sich um eine flache dielektrische Barriere-Entladungslampe für die Hinterleuchtung
von Röntgenaufnahmen, insbesondere in der Mammographie. Lediglich aus darstellerischen
Gründen ist eine Lampe mit relativ wenigen Elektrodenstreifen und folglich relativ
geringer Lampendiagonale gezeigt. Dieser Aspekt wird weiter unten im Zusammenhang
mit der Figur 2 näher erläutert. Von ihrem prinzipiellen mechanischen und elektrischen
Aufbau entspricht diese Flachlampe jedenfalls im wesentlichen jener Lampe, die in
der bereits zitierten US 6 034 470 offenbart ist. Der Hauptunterschied besteht in
der Leuchtstoffschicht. Bevor hierauf im Detail eingegangen wird soll anhand der Figuren
1a, 1b zunächst der grobe Aufbau der erfindungsgemäßen Lampe 1 skizziert werden.
[0024] Die Flachlampe 1 besteht aus einem flachen Entladungsgefäß mit rechteckiger Grundfläche
und einem Elektrodensatz, der innerhalb des Entladungsgefäßes angeordnet ist. Das
Entladungsgefäß besteht seinerseits aus einer Rückplatte 2, einer Vorderplatte 3 und
einem Rahmen 4, jeweils aus Glas gefertigt. Rückplatte 2 und Vorderplatte 3 sind jeweils
mittels Glaslot 5 mit dem Rahmen 4 gasdicht verbunden derart, dass das Innere des
Entladungsgefäßes quaderförmig ausgebildet ist. Das Innere des Entladungsgefäßes ist
mit Xenon mit einem Druck von ca. 130 mbar gefüllt. Die Rückplatte 2 ist größer als
die Vorderplatte 3 derart, dass das Entladungsgefäß einen umlaufenden freistehenden
Rand aufweist. Auf diesem Rand sind zwei leiterbahnähnliche Zuleitungen 6, 7 für den
Elektrodensatz aufgebracht.
[0025] Die Innenfläche der Vorderplatte 3 ist mit einem Dreibanden-Leuchtstoffgemisch beschichtet
(in der Darstellung nicht sichtbar), welches die von der Entladung erzeugte UV/VUV-Strahlung
in sichtbares Licht konvertiert. Es handelt sich dabei um die Rotleuchtstoffkomponente
(Y, Gd)BO
3:Eu (NP 360-03 der Fa. Nichia), die Grünleuchtstoffkomponente La-PO
4:(Ce, Tb) (2213 CCSX der Fa. OSRAM Sylvania Inc.), und die Blauleuchtstoffkomponente
BaMgAl
10O
17:Eu (NP 107-44 der Fa. Nichia) mit den zugehörigen Gewichtsanteilen 8 %, 62 % und
30 %. Damit hat die Lampe eine Farbtemperatur von ca. 50 000 K und einen Farbort mit
den Koordinaten x = 0,236 und y = 0,240 gemäß der Farbnormtafel nach CIE.
[0026] Aus Gründen der besseren Darstellbarkeit ist für die in Fig. 1 a, 1 b dargestellte
Lampe ein repräsentatives Layout eines Elektrodensatz für eine Lampendiagonale von
6,8" in Fig. 2 schematisch dargestellt. Bei einer Lampe mit einer größeren Diagonale
ändert sich am prinzipiellen Layout des Elektrodensatz nichts, es sind lediglich entsprechend
mehr und längere Elektrodenstreifen erforderlich. Der Elektrodensatz besteht aus einer
leiterbahnähnlichen Struktur mit streifenartigen metallischen Kathoden 8 und Anoden
9, 10, 11, die abwechselnd und parallel auf der Innenfläche der Rückplatte 2 angeordnet
sind. Die Kathodenstreifen 8 weisen gezielt räumlich bevorzugte Ansatzpunkte für die
im gepulsten Betrieb entstehenden Einzelentladungen auf (siehe hierzu die bereits
zitierte EP 0 733 266 B1), die durch nasenartige, dem jeweils benachbarten Anodenstreifen
zugewandte Fortsätze 12 realisiert sind. Sie bewirken lokal begrenzte Verstärkungen
des elektrischen Feldes und folglich, dass die deltaförmigen Einzelentladungen (nicht
dargestellt) ausschließlich an diesen Stellen 12 zünden. Mit Ausnahme der beiden äußeren
Anoden 10, 11 weisen die übrigen Anoden 9 eine Doppelstruktur 9a, 9b auf. Sämtliche
Anoden 9-11 sind mit einer dielektrischen Schicht aus Glaslot (nicht dargestellt)
bedeckt. Die Anoden 9-11 und Kathoden 8 sind jeweils an ihrem einen Ende verlängert
und auf der Rückplatte 2 aus dem Innern des Entladungsgefäßes beidseitig nach außen
geführt derart, dass die zugehörigen anodischen bzw. kathodischen Durchführungen auf
zueinander entgegengesetzten Seiten der Rückplatte 2 angeordnet sind. Auf dem Rand
der Rückplatte 2 gehen die Elektrodenstreifen 8-11 jeweils in die bereits erwähnten
kathodenseitige 6 bzw. anodenseitige 7 Zuleitung über. Die Zuleitungen 6, 7 dienen
als Kontakte für die Verbindung mit vorzugsweise einer elektrischen Impulsspannungsquelle
13. Für eine (nicht dargestellte) Flachlampe mit z.B. 15" Diagonale ist ein (nicht
dargestellter) Elektrodensatz mit zwölf Kathodenstreifen und elf Doppelanodenstreifen
sowie zwei äußeren Einfachanoden vorgesehen. Jeder Anodenstreifen weist entlang jeder
der beiden Längsseiten jeweils dreizehn Fortsätze für die Zündung der Einzelentladungen
auf.
[0027] Obwohl die Erfindung vorstehend am Beispiel einer flachen dielektrischen Barriere-Entladungslampe
im Detail erläutert wurde, ist sie nicht auf diese Lampenform beschränkt. Vielmehr
ergeben sich ihre vorteilhaften Wirkungen auch bei Lampen mit anderen Gefäßformen,
z.B. bei rohrförmigen Lampen. Im letzteren Fall besteht der Elektrodensatz aus zwei
oder mehr länglichen Elektroden, die parallel zur Lampenlängsachse auf der Wand des
rohrförmigen Entladungsgefäßes angeordnet sind.
1. Dielektrische Barriere-Entladungslampe (1) mit,
- einem Entladungsgefäß, dessen Wand ein Entladungsmedium umschließt,
- einem Elektrodensatz (8-11) zur Erzeugung dielektrisch behinderter Entladungen in
dem Entladungsmedium, wobei zumindest ein Teil des Elektrodensatzes (8-11) dielektrisch
behindert ist,
- einer Leuchtstoffmischung, die zumindest auf einem Teil der Wand des Entladungsgefäßes
aufgebracht ist,
- einer Leuchtstoffmischung aus den folgenden Leuchtstoffkomponenten:
R: (Y, Gd)B03:Eu,
G: LaPO4:(Tb oder LaPO4:(Ce, Tb),
B: BaMgAl10O17:Eu,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Gewichtsanteile der Leuchtstoffkomponenten R, G, B der Mischung gilt:
2. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach Anspruch 1, wobei für die Gewichtsanteile
der Mischung gilt:
3. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Entladungsgefäß
als Entladungsmedium Xenon enthält.
4. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach Anspruch 3, wobei der Fülldruck des Xenon
im Bereich zwischen 50 und 200 mbar liegt.
5. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach Anspruch 3, wobei der Fülldruck des Xenon
im Bereich zwischen 100 und 150 mbar liegt.
6. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das Entladungsgefäß flach geformt ist und eine Rückplatte (2) sowie eine Vorderplatte
(3) für den Lichtaustritt, die zumindest teilweise lichtdurchlässig ist, umfasst.
7. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das
Entladungsgefäß rohrförmig ist.
8. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach Anspruch 6 oder 7 mit einer dielektrischen
Schicht zwischen zumindest einem Teil des Elektrodensatzes und dem Entladungsmedium.
9. Dielektrische Barriere-Entladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, zumindest
nach Anspruch 8, wobei der Elektrodensatz aus zwei oder mehr länglichen Elektroden
besteht, die auf der Wand des Entladungsgefäßes angeordnet sind.
10. Verwendung einer dielektrischen Barriere-Entladungslampe mit einer Farbtemperatur
von 10 000 K oder mehr zur Betrachtung von Röntgenbildern.
11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die Farbtemperatur mehr als 20 000 K, bevorzugt
mehr als 30 000 K, besonders bevorzugt mehr als 40 000 K beträgt.
12. Verwendung nach Anspruch 10, wobei die dielektrische Barriere-Entladungslampe die
Merkmale gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist.