[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln des Einsatzes einer Brandschutzklappe
mittels eines Haftmagnetes, durch den direkt oder indirekt ein Klappenblatt in einer
Öffnungslage gehalten wird, sowie eine Vorrichtung hierfür.
Stand der Technik
[0002] Brandschutzklappen werden beispielsweise in Luftkanäle von Belüftungs- und Klimaanlagen
eingesetzt, um im Brandfalle eine Ausbreitung des Brandes über diese Luftkanäle zu
verhindern. Die Klappenflügel der Brandschutzklappen werden im normalen Betrieb durch
eine Halte- und Auslösevorrichtung gegen ihre Schliesskraft in einer Offenstellung
gehalten. Die Schliesskraft wird in der Regel durch eine Feder oder das Eigengewicht
der Klappe erzeugt. Wird der Klappenflügel im Brandfalle freigegeben, so fällt er
zu und sperrt den Luftkanal.
[0003] Zum Halten der Klappenflügel in Öffnungslage wird in der Regel eine Sicherung verwendet,
die im Falle eines Brandes ab einer gewissen Temperatur schmilzt und so den Klappenflügel
frei gibt. Dabei handelt es sich in der Regel um eine sogenannte Schmelzlotsicherung.
Diese Schmelzlotsicherung gibt den Klappenflügel aber nur frei, wenn die Temperatur
an der Schmelzlotsicherung selbst, d.h. im unmittelbaren Bereich der Brandschutzklappe,
einen vorgegebenen Wert überschreitet. Um ein Ausbreiten eines Brandes zu verhindern,
sollten die Brandschutzklappen jedoch auch schliessen, wenn ein Brand in anderen Gebäudeteilen
auftritt.
[0004] Zu diesem Zweck benutzt die DE 32 01 892 A einen Haftmagneten, der mit einem Rauchmelder
verbunden ist. Dieser Raumelder kann fern von der Brandschutzklappe angeordnet werden.
Erkennt der Rauchmelder einen Brand durch Detektierung von Rauch, so löst er den Haftmagnet
aus, wodurch ein Klappenblatt in der Brandschutzklappe schliessen kann.
Aufgabe
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das in der DE 32 01 892 A
gezeigte Verfahren und die entsprechende Vorrichtung so weit zu verbessern, dass ihre
Funktionssicherheit immer gewährleistet ist.
Lösung der Aufgabe
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Haftmagnet über einen Stromspeicher mit
einem Hauptstromkreis verbunden wird.
[0007] Durch diese Anordnung wird gewährleistet, dass auch bei einem normalen Stromausfall,
wie er immer wieder, beispielsweise durch fernen Blitzeinschlag od.dgl., vorkommen
kann, kein Auslösen des Haftmagnetes erfolgt, da dieser weiterhin vom Stromspeicher
mit dem notwendigen Strom versorgt wird. Erst wenn auch der Stromspeicher direkt,
beispielsweise von einem Rauchmelder oder von einer Zentrale, angesprochen wird, kann
die Versorgung des Haftmagneten unterbrochen und damit ein Schliessen des Klappenblattes
ausgelöst werden.
[0008] Im Rahmen der Erfindung liegt dabei, dass der Haftmagnet das Klappenblatt direkt
oder über entsprechende mechanische Einrichtungen, wie beispielsweise in der DE 32
01 892 A gezeigt, in Öffnungslage hält oder aber durch eine aktive Bewegung des Magneten
bei Unterbrechung seiner Spannungsversorgung ein Schliessen des Klappenblattes zulässt.
Hier sind viele Möglichkeiten denkbar und sollen von der Erfindung umfasst sein.
[0009] Bei dem Stromspeicher handelt es sich bevorzugt um einen Akku - Puffer, der mit 24
V arbeitet. Auch der normale Hauptstromkreis, beispielsweise das Netz, wird in diesem
Falle über einen Trafo auf 24 V herunter geregelt.
[0010] Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit dem in der
EP 0 866 283 beschriebenen System zu verwenden. Hierdurch wird der Stromspeicher an
ein BUS - System angekoppelt. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Brandschutzklappen
mit einem einzigen Kabel mit Spannung versorgt werden.
[0011] Der grosse Vorteil der erfindungsgemässsen Vorrichtung liegt darin, dass keine Elektromotoren,
die teuer sind, eingesetzt werden und diese auch nicht mehr einzeln verkabelt werden
müssen. Damit entfällt der hohe Montageaufwand. Ebenfalls sind die Wartungsarbeiten
wesentlich geringer.
Figurenbeschreibung
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in ihrer einzigen Figur eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens
zum Regeln des Einsatzes einer Brandschutzklappe 1.
[0013] Die Regelung geschieht mittels eines Haftmagneten 2, wie er beispielsweise in der
DE 32 01 892 A beschrieben ist. Bei dem dort gezeigten Verfahren wird ein Klappenflügel
nicht nur durch Hitzeeinwirkung innerhalb der Brandschutzklappe, beispielsweise durch
Auslösen einer Schmelzlotsicherung, sondern auch z. B. durch einen fern angeordneten
Rauchmelder 3 ausgelöst. Zur näheren Erläuterung wird auf die DE 32 01 892 A besonders
Bezug genommen und diese zum Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung gemacht.
[0014] Gemäss der vorliegenden Erfindung ist nun dem Haftmagneten 2 bzw. dem Rauchmelder
3 ein Stromspeicher 4 zugeordnet, wobei es sich beispielsweise um einen 24 V Akku
- Puffer handeln kann. Dieser Stromspeicher 4 ist mit einem Hauptstromkreis 5 verbunden,
wobei es sich dabei um das normale Netz handeln kann, dessen Spannung über einen Trafo
ebenfalls auf 24 V herabgesetzt ist.
[0015] Gestrichelt angedeutet ist auch die Verbindung des Stromspeichers 4 mit einem Regelungssystem,
wie es beispielsweise in der EP 0 866 283 beschrieben ist. Hierbei wird eine Mehrzahl
von Brandschutzklappen über eine BUS - Leitung (Ringbus oder Linienbus) mit einer
Zentrale verbunden und von dieser Zentrale überwacht.
[0016] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0017] Stellt der Rauchmelder 3, der entfernt von der Brandschutzklappe angeordnet sein
kann, Rauch fest, so gibt er ein Signal an den Haftmagnet 2 oder die Spannungsversorgung.
Diese wird entweder angelegt oder abgeschaltet. Hierdurch wird der Haftmagnet 2 erregt
oder abgeschaltet, so dass er ein Schliessen des Klappenblattes in der Brandschutzklappe
1 aktiv oder passiv bewirken kann, wie dies beispielsweise in der DE 32 01 892 A beschrieben
ist.
[0018] Fällt der Hauptstromkreis 5 aus, beispielsweise bei einem normalen Stromausfall,
so übernimmt der Stromspeicher 4 das Halten oder Abschalten des Haftmagneten, so dass
dieser und damit die Brandschutzklappe nicht ausgelöst wird. Somit löst der Haftmagnet
das Schliessen der Brandschutzklappe nur aus, wenn definitiv der Rauchmelder 3 im
Falle eines Brandes bzw. im Falle von Rauch in einem Raum entsprechende Signale abgibt.
1. Verfahren zum Regeln des Einsatzes einer Brandschutzklappe (1) mittels eines Haftmagneten
(2), durch den direkt oder indirekt ein Klappenblatt in einer Öffnungslage gehalten
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haftmagnet (2) über einen Stromspeicher (4) mit einem Hauptstromkreis (5) verbunden
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftmagnet (2) durch ein Signal eines Rauch- oder Feuermelders (3) od.dgl. ausgelöst
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromspeicher (4) über eine BUS - Leitung mit einer Zentrale (6) verbunden wird.
4. Vorrichtung zum Regeln des Einsatzes einer Brandschutzklappe (1) mittels eines Haftmagneten
(2), durch den direkt oder indirekt ein Klappenblatt in einer Öffnungslage gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftmagnet (2) über einen Stromspeicher (4) mit einem Hauptstromkeis (5) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromspeicher (4) ein Akku ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromspeicher (4) über eine BUS - Leitung mit einer Zentrale (6) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Haftmagnet (2) ein Rauchmelder (3) zugeordnet ist..