[0001] Die Erfindung betrifft eine auslösbare Skibindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei praktisch allen derzeit auf dem Markt erhältlichen Skibindungen sind auf dem
Ski ein vorderes Schuhhalteraggregat sowie ein hinteres Schuhhalteraggregat angeordnet,
wobei das vordere Schuhhalteraggregat mit dem zehenseitigen Ende und das hintere Schuhhalteraggregat
mit dem fersenseitigen Ende der (genormten) Schuhsohle eines Skischuhs formschlüssig
zusammenwirkt, und zwar derart, dass das zehenseitige Sohlende vom vorderen Schuhhalteraggregat
an einer Vorwärtsbewegung in Skilängsrichtung sowie an Bewegungen in Richtung der
Skihoch- und Skiquerachsen gehindert wird, während das fersenseitige Sohlenende vom
hinteren Schuhhalteraggregat gegen eine Rückwärtsbewegung in Skilängsrichtung sowie
gegen Bewegungen in Richtung der Hoch- und Querachsen des Skis gesichert wird.
[0003] Derartige Bindungen haben einen hohen Entwicklungsstandard und hohe Sicherheit erreicht.
Prinzipiell haben sie jedoch den Nachteil, dass Verschmutzungen, die sich gegebenenfalls
zwischen Sohlen und Schuhhalteraggregaten festsetzen, einen Einfluss auf das Auslöseverhalten
haben können.
[0004] Deswegen wurden bereits gemäß der US 4 182 524 Skibindungen entwickelt, bei denen
der Skischuh auf einer bindungsseitigen Stand- bzw. Tragplatte steht, die gegen einstellbaren
Widerstand um eine Skihochachse drehbar ist. Bei in die Bindung eingesetztem Schuh
ist die Schuhsohle auf der Tragplatte mittels plattenseitiger Schuhhalterelemente
fixiert, die mit sohlenseitigen Gegenelementen zusammenwirken.
[0005] Wenn der Schuh bzw. der Fuß des Skiläufers bei einem Sturz eine Drehbewegung bezüglich
der Hochachse des Skis auszuführen sucht, wird bei einer Bindung gemäß der US 4 182
524 der bei dieser Drehung zu überwindende Drehwiderstand ausschließlich durch bindungsseitige
Elemente bestimmt, die sich prinzipiell schmutzgeschützt anordnen lassen, gemäß der
US 4 182 524 beispielsweise innerhalb der Stand- bzw. Tragplatte.
[0006] Gleichwohl hat die Bindung gemäß der US 4 182 524 noch kein zufriedenstellend reproduzierbares
Verhalten. Der einer Drehung der Stand- bzw. Tragplatte um die Hochachse entgegenstehende
Drehwiderstand wird durch eine Federanordnung bestimmt, die auch den Auslösewiderstand
der plattenseitigen Schuhhalterelemente bewirkt. Dabei ist die Anordnung so ausgebildet,
dass die Schuhhalterelemente bei Drehung der Stand- bzw. Tragplatte um die Hochachse
ein zunehmendes Bewegungsspiel in Richtung ihrer den Schuh freigebenden Lage erhalten.
Umgekehrt erhält die Stand- bzw. Tragplatte ein Drehspiel, sobald die Schuhhalterelemente
durch Relativbewegungen zwischen Stand- bzw. Tragplatte und Schuhsohle in Richtung
ihrer den Schuh freigebenden Lage verstellt werden. Damit können zwischen Stand- bzw.
Tragplatte und Schuhsohle auftretende Verschmutzungen einerseits das Auslöseverhalten
der Bindung und andererseits das Rückstellverhalten der Bindung innerhalb ihres sogenannten
Elastizitätsbereiches beeinflussen, innerhalb dessen auf die Bindung einwirkende Störkräfte
zwar zu Bewegungen von Bindungselementen bzw. Teilen jedoch noch nicht zu einer Auslösung
der Bindung führen, so dass sich die Bindung bei wieder verschwindender Störkraft
in den normalen, den Schuh in vorgegebener Solllage fixierenden Zustand zurückstellen
kann.
[0007] Die DE 40 10 923 A1 zeigt eine Skibindung, die die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruches 1 weitgehend erkennen lässt. Allerdings bleibt unklar, ob die zehenseitigen
Sohlenhalter in Normallage der Standplatte verriegelt oder auslösbar sind.
[0008] Eine ähnliche Skibindung ist Gegenstand der DE 34 15 272 C2, jedoch mit dem Unterschied,
dass das zehenseitige Ende des Skischuhs ohne Auslösbarkeit gehalten wird.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es nun, bei einer Skibindung ein besonders gut reproduzierbares
Auslöse- und Elastizitätsverhalten zu gewährleisten.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst
[0011] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, innerhalb des Elastizitätsbereiches
der Bindung jegliche kritische Relativbewegung zwischen Schuhsohle und Stand- bzw.
Tragplatte auszuschließen. Dies wird zunächst dadurch erreicht, dass durch Störkräfte
verursachte Drehbewegungen der Stand- bzw. Tragplatte um die Hochachse wegen der Entkopplung
der ersten und zweiten Rastvorrichtungen voneinander und der zunächst aufrecht erhaltenen
Verriegelung der vorderen Schuh- bzw. Sohlenhalter zu keinerlei Spiel, insbesondere
Drehspiel, der Schuhsohle relativ zur Stand- bzw. Tragplatte führen können. Innerhalb
des Elastizitätsbereiches bleibt die Drehbewegung der Trag- bzw. Standplatte ohne
Rückwirkung auf die Lage der Schuh- bzw. Sohlenhalter relativ zur Stand- bzw. Tragplatte.
[0012] Durch die um horizontale Längsachsen schwenkbaren vorderen Schuh- bzw. Sohlenhalter
wird eine große Freiheit bei Gestaltung der Schuhsohle gewährleistet. Damit kann die
Sohle so geformt sein, dass der Skiläufer nach Auslösungen der Schuhe aus der Bindung
gut gehen kann.
[0013] Es sei hervorgehoben, dass die hinteren Sohlenhalter gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung nur in Vertikalrichtung auslösbar sind, d.h. durch Kräfte die den Fersenbereich
des Schuhes von der Stand- bzw. Tragplatte vertikal abzuheben suchen. Dementsprechend
können im Fersenbereich keine Verschiebungen zwischen Sohle bzw. Stand- bzw. Tragplatte
auftreten, wenn Störkräfte ein Drehmoment zwischen Schuh und Ski bezüglich der Hochachse
bewirken.
[0014] Soweit eventuelle Störkräfte den Schuh von der Stand- bzw. Tragplatte vertikal unter
Verstellung der hinteren Schuhhalter in Richtung des Auslösezustandes abzuheben suchen,
können eventuelle Verschmutzungen zwischen Stand- bzw. Tragplatte und Schuhsohle keinerlei
störenden Einfluss ausüben.
[0015] Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stand-
bzw. Tragplatte eine Drehmomentabstützung zugeordnet, die auf die Stand- bzw. Tragplatte
bezüglich einer Plattenquerachse einwirkende Drehmomente in Drehmomente bezüglich
der Hochachse umsetzt und ein eine Weiterdrehung der Stand- bzw. Tragplatte um die
Hochachse unterstützendes Moment erzeugt, sobald die Stand- bzw. Tragplatte eine mittlere
Lage oder einen mittleren Lagebereich verlassen hat. Auf diese Weise kann der Tatsache
Rechnung getragen werden, dass Torsionsbelastungen des Schienbeins sowie der Fuß-
und Kniegelenke dann vermindert werden sollen, wenn das Bein zusätzlich durch weitere
Kräfte, wie sie typischerweise bei einem Vorwärts- oder Rückwärtssturz auftreten,
beansprucht wird. Die für weiteren Beanspruchungen verantwortlichen Störkräfte werden
aufgrund der vorgenannten Drehmomentabstützung im Ergebnis zur Verminderung des einer
Drehung der Stand- bzw. Tragplatte um die Hochachse entgegenwirkenden Drehwiderstandes
eingesetzt, mit der Folge, dass vergleichsweise leicht ein die vorderen Schuh- bzw.
Sohlenhalter entriegelnder Drehhub der Stand- bzw. Tragplatte und damit eine Freigabe
des Schuhs erreicht werden.
[0016] Im Übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche
sowie die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand der eine besonders
bevorzugte Ausführungsform sowie einige Möglichkeiten der Abwandlung näher beschrieben
werden. Dabei wird Schutz nicht nur für ausdrücklich in den Ansprüchen oder der Beschreibung
angegebene Merkmalskombinationen beansprucht. Vielmehr soll sich der Schutz der vorliegenden
Erfindung auch auf prinzipiell beliebige Unterkombinationen der dargestellten Merkmalskombinationen
beziehen.
[0017] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Oberseite einer erfindungsgemäßen Bindung,
- Fig. 2
- eine zugehörige Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine zugehörige Draufsicht auf die Unterseite der Bindung,
- Fig. 4
- eine Heckansicht der Bindung entsprechend dem Pfeil IV in Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Frontansicht der Bindung entsprechend dem Pfeil V in Fig. 1,
- Fig. 6
- ein Schnittbild entsprechend der Schnittlinie VI - VI in den Fig. 1 und 2,
- Fig. 7
- eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Bindung bei oberseitig geöffneter
Stand- bzw. Tragplatte,
- Fig. 8
- eine schematisierte Schnittdarstellung einer Drehmomentabstützung der Stand- bzw.
Tragplatte,
- Fig. 9
- eine perspektivische Explosivdarstellung der Unterseite einer mit der erfindungsgemäßen
Bindung zusammenwirkenden Skischuhsohle und
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung der Sohlenunterseite sowie der mit sohlenseitigen
Beschlagteilen zusammenwirkenden vorderen und hinteren Sohlenhalter.
[0018] Die erfindungsgemäße Bindung besitzt eine auf einem in Fig. 2 ausschnittsweise angedeuteten
Ski 1 angeordnete Basisplatte 2, welche an ihrem in Skilängsrichtung vorderen Ende
scharnierartig mit einem skifest angeordneten Lagerteil 3 um eine Skiquerachse schwenkbar
verbunden und an seinem in Skilängsrichtung hinteren Ende mit Verschiebbarkeit in
Skilängsrichtung in einem weiteren skifesten Lagerteil 4 vertikal festgehalten ist.
[0019] Auf der Basisplatte 2 ist eine um eine Hochachse der Basisplatte 2 drehbare Stand-
bzw. Tragplatte 5 angeordnet, deren Oberseite als Stand- bzw. Abstützfläche für die
Sohle eines in die Skibindung einzusetzenden Skischuhs dient. Die Stand- bzw. Tragplatte
5 besitzt einen als Rahmen- und Strukturteil ausgebildeten Plattenunterteil 5' sowie
ein oberseitiges Verkleidungsteil 5". Die vorgenannte um eine Hochachse schwenkbare
Verbindung von Basisplatte 2 und Stand- bzw.
[0020] Tragplatte 5 ist zwischen der Basisplatte 2 und dem unteren Plattenteil 5' angeordnet,
wobei das Schwenklager beispielsweise dadurch gebildet sein kann, dass am Plattenunterteil
5' eine unterseitige kreisscheibenförmige Erhebung angeformt ist, die in eine entsprechend
kreisförmige Ausnehmung in der Basisplatte 2 eingreift und fest mit einer auf der
Unterseite der Basisplatte angeordneten Flanschplatte 6 (vgl. Fig. 3) verbunden ist,
die die vorgenannte kreisförmige Ausnehmung der Basisplatte 2 nach radial außen überlappt.
[0021] Die Stand- bzw. Tragplatte 5 wird von einer weiter unten näher erläuterten ersten
Rastvorrichtung 7 in der in den Fig. 1 und 3 dargestellten Mittellage gehalten, kann
jedoch gegen den Widerstand der vorgenannten Rastvorrichtung 7 entsprechend den Pfeilen
Q in den Fig. 1 und 3 relativ zur Längsachse des Skis bzw. der Basisplatte 2 verdreht
werden.
[0022] An der Stand- bzw. Tragplatte 5 sind vordere und hintere Sohlenhalter 8 und 9 angeordnet,
welche in ihrer Gebrauchslage (vgl. beispielsweise Fig. 1,2 und 10) die Sohle 10 eines
in die Bindung eingesetzten Schuhs praktisch unbeweglich auf der Stand- bzw. Tragplatte
5 fixieren.
[0023] In der Ausführungsform der Fig. 1,2 und 10 sind die vorderen Sohlenhalter 8 um in
Längsrichtung der Stand- bzw. Tragplatte 5 erstreckte Achsen 11 in eine Freigabelage
seitwärts der Stand- bzw. Tragplatte 5 schwenkbar, während die hinteren Sohlenhalter
9 um eine in Plattenquerrichtung erstreckte Achse 12 in eine Freigabelage gekippt
werden können.
[0024] Wie weiter unten bei Erläuterung der ersten Rastvorrichtung 7 näher beschrieben wird,
sind die vorderen Sohlenhalter 8 in ihrer Gebrauchslage verriegelt, wenn die Stand-
bzw. Tragplatte 5 ihre Normalstellung gemäß den Fig. 1 und 3 bzw. eine Lage innerhalb
eines für den Elastizitätsbereich der Bindung vorgesehenen Schwenkbereiches beidseitig
der Normallage einnimmt. Sobald dieser Schwenkbereich nach rechts oder links überschritten
wird, werden die vorderen Sohlenhalter 8 entriegelt, so dass sie ohne weiteres in
ihre Freigabelage klappen oder bewegt werden können.
[0025] Die hinteren Sohlenhalter 9 wirken mit einer weiter unten näher erläuterten zweiten
Rastvorrichtung 13 sowie mit einem Betätigungshebel 14 zusammen. Bei entsprechend
großen, auf die hinteren Sohlenhalter 9 einwirkenden Störkräften bzw. - momenten werden
die hinteren Sohlenhalter 9 in der Fig. 2 im Uhrzeigersinn in eine Freigabelage gekippt,
die selbsthaltend ausgebildet ist. Im Übrigen können die hinteren Sohlenhalter 9 durch
den Betätigungshebel 14 zwischen Gebrauchs- und Freigabelage umgestellt werden.
[0026] Gemäß den Fig. 9 und 10 besitzt die Sohle 10 des in die Bindung einzusetzenden Skischuhs
etwa im Ballenbereich bzw. in größerer Entfernung vom zehenseitigen Sohlenende zur
Sohlenunterseite sowie zu den Sohlenlängsrändern offene Ausnehmungen 15 sowie eine
nach unten und zu den vorgenannten Ausnehmungen 15 offene Vertiefung 16 mit einem
ebenen Boden, der mit Aufnahmebohrungen 17 für Schrauben oder dergleichen versehen
ist. In der Vertiefung 16 ist eine Beschlagplatte 18 angeordnet und durch nicht dargestellte
Schrauben oder dergleichen befestigt, die in die Aufnahmebohrungen 17 eingedreht werden.
Die Beschlagplatte 18 besitzt eine leicht keilförmig ausgebildete Vorderkante 18',
deren Eckbereiche formschlüssig von entsprechenden Ausnehmungen der vorderen Sohlenhalter
8 aufgenommen werden, wenn die vorderen Sohlenhalter 8 ihre Gebrauchslage einnehmen
und die Sohle 10 in Sohlenlängsrichtung mit der Vorderkante 18' der Beschlagplatte
18 in die vorgenannten Ausnehmungen der Sohlenhalter 8 eingeschoben ist, wobei die
Sohle 10 mit einem der Beschlagplatte 18 benachbarten Unterseitenbereich 10' auf der
Oberseite der Stand- bzw. Tragplatte 5 nahe der vorderen Sohlenhalter 8 flächig aufsitzt.
[0027] Der vorgenannte Formschluss zwischen den Eckbereichen der Vorderkante 18' der Beschlagplatte
18 und den Ausnehmungen der vorderen Sohlenhalter 8 ist derart ausgebildet, dass die
Sohle 10 gegen eine Verschiebung in Vorwärts-, Seitwärtssowie Vertikalrichtung gesichert
bzw. arretiert wird.
[0028] Am hinteren Bereich der Sohle 10 sind nach unten sowie zu den Seitenrändern der Sohle
10 offene Ausnehmungen 19 angeordnet, die in eine vom hinteren Sohlenende entfernte,
zu den Ausnehmungen sowie zur Sohlenunterseite hin offene Vertiefung 20 übergehen,
die einen ebenen Boden mit Aufnahmebohrungen 21 für Schrauben oder dergleichen aufweist.
In dieser Vertiefung 20 ist eine Beschlagplatte 22 angeordnet und mit nicht dargestellten
Schrauben oder dergleichen fixiert, die in die vorgenannten Aufnahmebohrungen 21 eingedreht
sind. Die Beschlagplatte 22 besitzt in Draufsicht eine T-Form, derart, dass an der
Beschlagplatte 22 winkelförmige Buchten 22' ausgebildet sind.
[0029] In ihrer Gebrauchsstellung übergreifen die hinteren Sohlenhalter 9 bei in die Bindung
eingesetztem Schuh die nach oben weisende Seite der Beschlagplatte 22 von oben im
Bereich der Buchten 22', wobei die in Sohlenlängsrichtung erstreckten Ränder der Buchten
22' an den einander zugewandten Flanken der hinteren Sohlenhalter 9 und die in Sohlenquerrichtung
erstreckten Ränder der Buchten 22 an den in Gebrauchslage im wesentlichen vertikalen
Vorderrändern der hinteren Sohlenhalter 9 anliegen und ein vor der Beschlagplatte
22 erstreckter Unterseitenbereich 10" der Sohle 10 auf der Oberseite der Stand- bzw.
Tragplatte 5 nahe den hinteren Sohlenhaltern 9 flächig aufliegt. Dementsprechend wird
der hintere Sohlenbereich durch Formschluss zwischen der Beschlagplatte 22 und den
hinteren Sohlenhaltern 9 gegen Bewegung in Rückwärts-, Seitwärts- und Vertikalrichtung
festgehalten.
[0030] Die Sohle 10 muss im wesentlichen nur zwischen den Beschlagplatten 18 und 22 steif
ausgebildet sein, derart, dass die Beschlagplatten 18 und 22 immer eine reproduzierbare
Lage zu den Bereichen 10' und 10" auf der Unterseite der Sohle 10 haben und dementsprechend
mit spielfreiem Formschluss mit den Sohlenhaltern 8 und 9 zusammenwirken können. Die
Sohlenbereiche vor und hinter den Beschlagplatten 18 und 22 können weitestgehend beliebig
ausgeformt sein. Insbesondere kann die Sohlenunterseite in diesen Bereichen gewölbt
sein, derart, dass eine Abrollbewegung des Fußes beim Gehen erleichtert wird.
[0031] Die erste Rastvorrichtung 7 besitzt gemäß Fig. 7 ein auf dem Plattenunterteil 5'
der Stand- bzw. Tragplatte 5 fest angeordnetes Federgehäuse 23, welches eine Schraubendruckfeder
24 aufnimmt. Ein Ende der Schraubendruckfeder 24 ist auf einem mittels Stellschraube
25 in Längsrichtung des Federgehäuses 23 verstellbaren Federwiderlager abgestützt,
so dass die Federspannung mit einem Schraubwerkzeug verändert werden kann, welches
an den am hinteren Rand der Stand- bzw. Tragplatte 5 zugänglichen Kopf 25' der Stellschraube
25 ansetzbar ist. Das andere Ende der Schraubendruckfeder 24 ist gemäß der gesonderten
Detaildarstellung in der Fig. 7 gegen einen im Federgehäuse 23 verschiebbaren Kolben
26 gespannt, der seinerseits durch die Federkraft gegen ein zugewandtes Querglied
eines Kipphebels 27 gespannt ist, wobei das vorgenannte Querglied des Kipphebels 27
in einen Querschlitz auf der zugewandten Seite des Kolbens 26 eingreift. Das Querglied
des Kipphebels 27 wirkt mit als Teile des Federgehäuses 23 fest angeordneten Kippachsen
28 und 29 zusammen, die das Querglied des Kipphebels 27 in dessen Normallage mit entsprechenden,
etwa halbkreisförmigen Ausnehmungen umgreift. Die Schraubendruckfeder 24 bzw. der
von ihr beaufschlagte Kolben 26 suchen das Querglied des Kipphebels 27 in Anlage an
beiden Kippachsen 28 und 29 zu halten. Wird der Kipphebel 27 durch entsprechende Kräfte
um eine der Kippachsen 28 oder 29 geschwenkt, wird der Kolben 26 gegen die Kraft der
Schraubendruckfeder 24 zurückgedrängt, sobald auf den Kipphebel 27 ein die Vorspannung
der Schraubendruckfeder 24 überwindendes Moment ausgeübt wird.
[0032] Der Kipphebel 27 umgreift mit einem gabelförmigen Ende einen fest auf der Basisplatte
2 angeordneten Stift 30. Dementsprechend muss der Kipphebel 27 aus seiner in Fig.
7 dargestellten Normallage unter Schwenkung um die Kippachse 28 oder 29 ausgelenkt
werden, wenn die Stand- bzw. Tragplatte 5 auf der Basisplatte 2 eine Drehbewegung
um die die Flanschplatte 6 (vgl. Fig. 3) mittig durchsetzende Hochachse ausführt.
[0033] Im Ergebnis kann also die Stand- bzw. Tragplatte 5 nur dann eine Drehung um die vorgenannte
Hochachse auf der Basisplatte 2 ausführen, wenn auf die Stand- bzw. Tragplatte 5 ein
hinreichendes Drehmoment einwirkt, dessen Maß durch die Vorspannung der Schraubendruckfeder
24 bestimmt wird. Sobald dieses Maß überschritten wird, erfolgt ein mehr oder weniger
großer Schwenkhub der Stand- bzw. Tragplatte 5.
[0034] An einem mit dem Plattenunterteil 5' der Stand- bzw. Tragplatte 5 fest verbundenen
Teil ist ein Joch 31 um eine Plattenlängsachse schwenkbar angeordnet. Durch eine Schenkelfeder
32 wird das Joch 31 in die in Fig. 7 dargestellte Normallage gedrängt. Die Enden des
Jochs 31 wirken nach Art von Nocken mit einer fest an der Basisplatte 2 angeordneten
Kulisse bzw. Führungskurve 33 zusammen, derart, dass das Joch 31 eine Schwenkbewegung
in der einen oder anderen Richtung ausführt, wenn die Stand- bzw. Tragplatte 5 in
der einen oder anderen Richtung relativ zur Basisplatte 2 verschwenkt wird.
[0035] Das Joch 31 ist drehfest mit einer in Fig. 6 erkennbaren Steuerscheibe 34 gekoppelt,
welche zu ihrer Schwenkachse 35 zentrische kreisbogenförmige Randabschnitte 34' sowie
daran anschließende, zur Schwenkachse 35 nahezu radiale Randabschnitte 34" aufweist.
[0036] In der Normallage des Jochs 31 sowie der Steuerscheibe 34 liegen die Randabschnitte
34' an zugeordneten Rändern 8' der gemäß Fig. 6 doppelhebelartigen vorderen Sohlenhalter
8 an, so dass diese in ihrer Gebrauchslage verriegelt sind. Wenn die Stand- bzw. Tragplatte
5 hinreichend weit relativ zur Basisplatte verschwenkt wird, führt die Steuerscheibe
34 einen so großen Schwenkhub aus, dass einer der vorderen Sohlenhalter 8 vom zugeordneten
Randabschnitt 34 der Steuerscheibe 34 frei kommt und mit seinem steuerscheibenseitigen
Ende auf den benachbarten Randabschnitt 34" aufgleiten und dementsprechend eine Schwenkbewegung
in seine Freigabelage ausführen kann. Dabei ist die Kinematik zwischen Joch 31 und
Kulisse bzw. Führungskurve 33 derart ausgebildet, dass bei entsprechendem Schwenkhub
der Stand- bzw. Tragplatte 5 jeweils der Sohlenhalter 8 in seine Freigabelage kippt
bzw. kippen kann, welcher auf der in die jeweilige Schwenkrichtung weisenden Randseite
der Stand- bzw. Tragplatte 5 angeordnet ist.
[0037] Die zweite Rastvorrichtung 13, die die hinteren Sohlenhalter 9 steuert, besitzt eine
Schraubendruckfeder 36, die zwischen einem mittels Stellschraube 37 auf dem Unterteil
5' der Stand- bzw. Tragplatte 5 verschiebbaren Widerlager 38 und einem auf dem Plattenunterteil
5' verschiebbaren Kolben 39 eingespannt ist. Der Gewindeteil der Stellschraube 37
ist undrehbar und axial fest mit dem Widerlager 38 verbunden und trägt eine von außen
zugängliche Stellmutter 37', die an der Heckseite der Stand- bzw. Tragplatte 5 drehbar
axial gelagert ist, so dass durch Schraubverstellung der Stellmutter 37' auf der Stellschraube
37 der Abstand des Widerlagers 38 von der Stellmutter 37' und damit die Vorspannung
der Schraubendruckfeder 36 eingestellt werden können.
[0038] Der Kolben 39 besitzt auf seiner den hinteren Sohlenhaltern 9 zugewandten Stirnseite
eine kulissenartige Führungsfläche, die mit einem in Fig. 7 nicht erkennbaren Nockenteil
zusammenwirkt, welches an einem die hinteren Sohlenhalter 9 miteinander drehfest verbindenden
und gegebenenfalls mit den Sohlenhaltern 9 einstückig ausgeformten Verbindungsstück
40 angeordnet ist. Dabei wirken das Nockenteil und die Kurvenfläche derart zusammen,
dass der Kolben 39 zunächst einen vergleichsweise großen Hub gegen die Druckkraft
der Schraubenfeder 36 ausführen muss, wenn die hinteren Sohlenhalter 9 aus der in
Fig. 7 dargestellten Gebrauchslage um ein vergleichsweise kleine Maß nach rückwärts
geschwenkt werden. Bei weiterer Schwenkung der hinteren Sohlenhalter wird eine Totpunktlage
zwischen Nockenteil und kulissenartiger Kuvenfläche durchlaufen. Danach wirkt das
Nockenteil der hinteren Sohlenhalter 9 mit einem Teil der Kurvenfläche derart zusammen,
dass der Kolben 39 von der Schraubendruckfeder 36 nach rückwärts und die hinteren
Sohlenhalter 9 in ihre Freigabelage gedrängt werden.
[0039] Bei Bedarf können die hinteren Sohlenhalter 9 auch manuell bzw. mittels eines Skistocks
ausgelöst werden, der zu diesem Zweck in eine Vertiefung am freien Ende des Betätigungshebels
14 aufgesetzt wird, um den Hebel 14 gegen die Skioberseite niederzudrücken.
[0040] Durch Anheben des Hebels 14 können die hinteren Sohlenhalter 9 gegebenenfalls manuell
in ihre Gebrauchslage gebracht werden.
[0041] Im Übrigen können die hinteren Sohlenhalter 9 beim Einsetzen des Schuhs auch durch
den Schuh aus ihrer Freigabelage in die Gebrauchslage verstellt werden. An den hinteren
Ausnehmungen 19 der Schuhsohle 10 sind Anschlagstufen 19' ausgebildet, die mit den
in Fig. 10 nach schräg oben gewandten Rändern der hinteren Sohlenhalter 9 zusammenwirken,
so dass diese zwangsläufig in ihre Gebrauchslage umgestellt werden, wenn der Schuh
mit der vorderen Beschlagplatte 18 in die vorderen Sohlenhalter 8 eingeschoben und
sodann mit seinem Fersenbereich gegen die Oberseite der Stand- bzw. Tragplatte 5 niedergetreten
wird. Die erfindungsgemäße Bindung ist also als sogenannte Step-in-Bindung ausgebildet.
[0042] Beim Skifahren wirken auf die Stand- bzw. Tragplatte 5 mehr oder weniger große Drehmomente
bezüglich einer Skiquerachse ein. Wenn der Skifahrer mit Vorlage fährt, wird das Vorderende
der Stand- bzw. Tragplatte 5 gegen die Skioberseite gedrängt. Wenn der Skifahrer dagegen
Rücklage hat, wirken auf die Stand- bzw. Tragplatte 5 Kräfte und Momente, die das
Vorderende dieser Platte 5 vom Ski 1 abzuheben suchen.
[0043] Entsprechend umgekehrt gerichtete Kräfte treten am hinteren Ende der Stand- bzw.
Tragplatte 5 auf.
[0044] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann nun eine Drehmomentabstützung
41 vorgesehen sein, mit der auf die Stand- bzw. Tragplatte 5 bezüglich der Querachse
einwirkende Drehmomente in Drehmomente bezüglich der Hochachse umgesetzt werden.
[0045] Wie aus dem Schnittbild der Fig. 8 erkennbar wird, ist an der Stand- bzw. Tragplatte
5 eine in Plattenquerrichtung erstreckte Profilleiste 42 fest angeordnet, die sowohl
auf ihrer Oberseite als auch ihrer Unterseite jeweils zwei Erhebungen 43 bzw. 44 mit
seitlichen schrägen Flanken sowie einen dazwischen erstreckten horizontalen Abschnitt
aufweisen. An der Basisplatte 2 sind mit den Erhebungen 43 und 44 zusammenwirkende
Gegenerhebungen 45 und 46 angeordnet.
[0046] In Fig. 8 ist nun die Lage der Erhebungen 43 und 44 relativ zu den Gegenerhebungen
45 und 46 für den (normalen) Fall dargestellt, dass die Stand- bzw. Tragplatte 5 relativ
zur Basisplatte 2 ihre normale unverschwenkte Lage einnimmt, d.h. die Längsachsen
der beiden Platten 2 und 5 fallen in Draufsicht auf den Ski 1 ineinander. In diesem
Falle liegen die horizontalen Abschnitte der Erhebungen 43 und 44 auf den entsprechenden
Abschnitten der Gegenerhebungen 45 und 46 auf. Unabhängig von dem Maß eventueller
Vertikalkräfte, die das Vorderende der Stand- bzw. Tragplatte 5 gegen die Oberseite
des Skis zu drängen oder von der Oberseite des Skis abzuheben suchen und damit zu
entsprechenden Presskräften zwischen den horizontalen Abschnitten der einander gegenüberliegenden
Erhebungen 43 bis 46 führen, kann dann kein wirksames Drehmoment erzeugt werden, welches
die Stand- bzw. Tragplatte 5 um ihre Hochachse zu drehen sucht. Wenn jedoch die Stand-
bzw. Tragplatte 5 gegen den Widerstand der ersten Rastvorrichtung 7 etwas um die Hochachse
verschwenkt wird, können die schrägen Flanken der einander gegenüberliegenden Erhebungen
43 bis 46 miteinander zusammenwirken, so dass ein Drehmoment um die vorgenannte Hochachse
entsteht, sobald das Vorderende der Stand- bzw. Tragplatte 5 mit der Profilleiste
42 nach abwärts gedrängt oder nach aufwärts angehoben wird.
[0047] Im Ergebnis wird damit erreicht, dass bei einem Vorwärtsoder Rückwärtssturz des Skifahrers
ein zusätzliches Drehmoment bezüglich der Hochachse auf die Stand- bzw. Tragplatte
einwirkt, sobald die Stand- bzw. Tragplatte 5 bereits um ein gewisses Maß aus ihrer
Mittellage ausgelenkt worden ist. Dieses zusätzliche Drehmoment wirkt den von der
ersten Rastvorrichtung 7 erzeugten Rückstellkräften entgegen, so dass die Stand- bzw.
Tragplatte 5 leichter in die Drehlage gebracht werden kann, in der ein vorderer Schuh-
bzw. Sohlenhalter 8 entriegelt und der Schuh aus der Bindung ausgelöst wird.
[0048] Abweichend von der Darstellung der Fig. 2 kann das Lagerteil 4 gegebenenfalls auch
verstellbar ausgebildet sein, derart, dass es in einer Freigabelage das hintere Ende
der Basisplatte 2 freigibt und die Basisplatte 2 dementsprechend zusammen mit der
Stand- bzw. Tragplatte 5 um die Scharnierachse der Lagerteiles 3 aufschwenkbar ist.
Damit kann die erfindungsgemäße Bindung gegebenenfalls auch als Tourenbindung eingesetzt
werden.
[0049] Bei der zeichnerisch dargestellten Ausführungsform sind die vorderen Sohlenhalter
8 um in Längsrichtung der Stand- bzw. Tragplatte 5 erstreckte Achsen schwenkbar. Grundsätzlich
ist es auch möglich, um Vertikalachsen bzw. Schrägachsen schwenkbare vordere Sohlenhalter
vorzusehen.
1. Auslösbare Skibindung mit als Standfläche eines Skischuhs vorgesehener Stand- bzw.
Tragplatte (5), welche an bzw. auf einem skifesten bzw. skifest halterbaren Basisteil
(2) um eine (vertikale) Hochachse des Basisteiles gegen einstellbaren Widerstand einer
ersten Rastvorrichtung (7) drehbar angeordnet ist, und mit an der Stand- bzw. Tragplatte
(5) angeordneten, auslösbare vorderen und hinteren Schuh- bzw. Sohlenhaltern (8,9),
die in einer Gebrauchsstellung formschlüssig mit schuh- bzw. schuhsohlenseitigen Gegenflächen
bzw. -elementen (18,22) zusammenwirken und diese im wesentlichen stand- bzw. tragplattenfest
fixieren, wobei die hinteren Sohlenhalter (9) gegen einstellbaren Widerstand einer
von der ersten Rastvorrichtung (7) entkoppelten zweiten Rastanordnung (13) in eine
Freigabelage verstellbar und/oder die vorderen Schuh- bzw. Sohlenhalter (8) innerhalb
eines vorgegebenen Drehwinkelbereiches der Stand- bzw. Tragplatte (5) zumindest im
wesentlichen ohne Rückwirkung auf den Widerstand der ersten Rastvorrichtung (7) verriegelt
und außerhalb des Drehbereiches entriegelt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorderen Schuh- bzw. Sohlenhalter (8) um im wesentlichen horizontale Längsachsen
schwenkbar sind.
2. Skibindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hinteren Sohlenhalter (9) im wesentlichen nur in Vertikalrichtung auslösbar sind.
3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stand- bzw. Tragplatte (5) am Basisteil (2) eine Momentenabstützung (41) zugeordnet
ist, die auf die Stand- bzw. Tragplatte (5) bezüglich einer Querachse einwirkende
Drehmomente in eine Weiterdrehung der Stand- bzw. Tragplatte (5) um die Hochachse
unterstützende Drehmomente bezüglich der Hochachse der Stand- bzw. Tragplatte (5)
umsetzt, sobald die Stand- bzw. Tragplatte unter Drehung um ihre Hochachse eine mittlere
Lage bzw. einen mittleren Lagebereich verläßt.
4. Skibindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Momentenabstützung bei Vorwärtssturz wirksam ist.
5. Skibindung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Momentenabstützung bei Rückwärtssturz wirksam ist.
6. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hinteren Schuh- bzw. Sohlenhalter (9) eine verrastbare Freigabelage aufweisen,
aus der sie beim Einstieg in die Bindung durch Zusammenwirken mit zumindest einem
schuhseitigen Anschlag (19') in die Gebrauchsstellung verstellbar sind.
7. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass den hinteren Schuh- bzw. Sohlenhaltern (9) ein manuell betätigbarer Betätigungshebel
(14) zugeordnet ist.
8. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hinteren Schuh- bzw. Sohlenhalter (9) um eine Querachse schwenkbar sind.
9. Skibindung mit als Standfläche eines Skischuhs vorgesehener Stand- bzw. Tragplatte
(5), welche an bzw. auf einem skifesten bzw. skifest halterbaren Basisteil (2) um
eine (vertikale) Hochachse des Basisteiles gegen einstellbaren Widerstand einer ersten
Rastvorrichtung (7) drehbar angeordnet ist, und mit an der Stand- bzw. Tragplatte
(5) angeordneten, auslösbare vorderen und hinteren Schuh- bzw. Sohlenhaltern (8,9),
die in einer Gebrauchsstellung formschlüssig mit schuh- bzw. schuhsohlenseitigen Gegenflächen
bzw. -elementen (18,22) zusammenwirken und diese im wesentlichen stand- bzw. tragplattenfest
fixieren, wobei die hinteren Sohlenhalter (9) gegen einstellbaren Widerstand einer
von der ersten Rastvorrichtung (7) entkoppelten zweiten Rastanordnung (13) in eine
Freigabelage verstellbar und/oder die vorderen Schuh- bzw. Sohlenhalter (8) innerhalb
eines vorgegebenen Drehwinkelbereiches der Stand- bzw. Tragplatte (5) zumindest im
wesentlichen ohne Rückwirkung auf den Widerstand der ersten Rastvorrichtung (7) verriegelt
und außerhalb des Drehbereiches entriegelt sind, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Basisteil als die Stand- bzw. Tragplatte (5) tragende Basisplatte (2) ausgebildet
ist, welche an ihrem Vorderende um eine Skiquerachse schwenkbar mit einem skifesten
bzw. skifest anbringbaren Lagerteil (3) verbunden und an ihrem Hinterende mittels
eines weiteren Lagerteiles (4) skifest arretierbar ist.
10. Skibindung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das weitere Lagerteil (4) zwischen einer die Basisplatte (2) verriegelnden und einer
die Basisplatte (2) freigebenden Lage verstellbar ist.