[0001] Die Erfindung geht aus von einer Handbrause, die für das normale Duschen benutzt
werden soll. Um den beim Duschen auftretenden Wasserverbrauch zu reduzieren, gibt
es seit einiger Zeit Brausen, bei denen versucht wird, den Brausezweck zu erreichen,
ohne zu viel Wasser zu verwenden.
[0002] Eine Möglichkeit zum Wassersparen sind sogenannte Düsenbrausen (auch Rotorbrausen
genannt).
[0003] Diese haben nahe der Austrittsöffnung eine Wirbelkammer, in der ein Drall erzeugt
wird. Das Wasser tritt dann aus der Austrittsdüse in Form eines kegeligen Strahls
aus. Der Kegelwinkel un ddie Wasserverteilung im Kegel wird durch das Zusammenspiel
von Drallkammer und Form der Austrittsdüse bestimmt.
[0004] Beim normalen Brausen, beispielsweise Brausen mit mehreren Strahlarten, gibt es eine
Durchflussbegrenzungseinrichtung, die beispielsweise den Durchfluss aller Strahlen
reduziert, oder aber nur eine besonders gedrosselte Stellung vorsieht. Auch bei diesen
Brausen ist der Brausekopfdurchmesser relativ klein, was wiederum dazu führen muss,
dass eine breite Aufspreizung der austretenden Strahlen verwirklicht werden muss.
[0005] Bei einer starken Aufspreizung des Strahls tritt der Effekt auf, dass ein großer
Teil des austretenden Wassers den Körper nicht trifft, vor allem dann, wenn die Brause
mit der Hand geführt wird. Das Vorbeispritzen bringt aber immer einen unnötigen Wasserverbrauch
mit sich.
[0006] An Stelle von Rotorbrausen sind auch schon Brausen mit einem Oszillator vorgeschlagen
worden, der eine hin- und hergehende Bewegung des austretenden Wasserstahls bewirkt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Handbrause so zu gestalten, dass
sie einerseits Wasser spart, andererseits aber eine gute Benetzung der Körperoberfläche
des Benutzers und eine gute Abspülwirkung ermöglicht.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Handbrause mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] Untersuchungen haben gezeigt, dass ein relativ weicher Brauseregen eine sparsame
Verwendung von Wasser erlaubt, weil er eine gute Benetzung und Abspülwirkung ergibt.
Um zu verhindern, dass die Streuverluste zu groß werden, ist es sinnvoll, den Spreizungswinkel
des Strahls nicht zu groß zu machen. Andererseits soll die Auftrefffläche aber auch
nicht zu klein sein, um eine flächige Abspülung zu garantieren. Weiterhin soll die
Handbrause handlich bleiben, also nicht zu groß werden. Alle diese Erkenntnisse werden
durch die Erfindung verwirklicht. Die Brause kann eine relativ große Strahlaustrittsfläche
aufweisen, ohne insgesamt zu groß zu werden. Die austretenden Strahlen können innerhalb
eines kleinen Winkels liegen.
[0010] Durch die Verkürzung des Handgriffs im Verhältnis zu der Fläche der Brause wird auch
dafür gesorgt, dass dann, wenn der Griff zum Anstecken der Handbrause dient, eine
Veränderung des Winkels nicht unbedingt dazu führt, dass sich die Stelle, von der
aus die Brausestrahlen austreten, beim Verschwenken in der Position stark ändert.
[0011] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Brausekopf mit seinem Gehäuse allseits
nur wenig über die Strahlaustrittsfläche übersteht. Die Größe des Brausekopfs wird
dadurch optimal ausgenutzt.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sie längs Erstreckung des
Griffs angenähert parallel zu der Strahlaustrittsfläche verläuft.
[0013] Üblicherweise führt der Brauseschlauch, der zur Wasserversorgung des Brausekopfes
führt, zu dem Ende des Handgriffs. Dies kann auch bei der von der Erfindung vorgeschlagenen
Handbrause so sein. Der am Ende des Griffs angeordnete Anschluss für den Brauseschlauch
kann so gestaltet sein, dass eine am Ende des Brauseschlauchs angebrachte Überwurfmutter
eine Fortsetzung des Griffs bildet, so dass der Griff durch diese Überwurfmutter verlängert
wird. Der Teil des Griffs, in der an dem Brausekopf eingesetzt ist, lässt sich dadurch
noch weiter verringern. Anders ausgedrückt kann die Überwurfmutter bei der Bestimmung
der Länge des Griffs mitgerechnet werden.
[0014] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Dicke des Brausekopfs, quer zu Strahlaustrittsfläche
gemessen, etwa ein Viertel bis 0,5 des Durchmessers der Strahlaustrittsfläche ist.
Die Brause wird dadurch insgesamt sehr flach.
Die Strahlaustrittsfläche kann eben oder auch leicht gewölbt sein, wobei eine leichte
konkave Wölbung bevorzugt wird. Die Form der Abwicklung der Strahlaustrittsfläche
kann oval sein, wobei die Längsrichtung des Griffs sowohl in Richtung der großen also
auch in Richtung der kleinen Achse verlaufen kann.
[0015] Besonders bevorzugt ist aber die Kreisform der Strahlaustrittsfläche.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer von der Erfindung vorgeschlagenen Handbrause;
- Figur 2
- eine Ansicht der Brause der Figur 1 von unten.
[0017] Figur 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Brause, wie sie von der Erfindung
vorgeschlagen wird. Die Brause enthält einen Brausekopf 1, der im dargestellten Beispiel
Diskusform aufweist. An der in Figur 1 unteren Seite 2 ist eine Strahlaustrittsfläche
3 gebildet, siehe Figur 2. Seitlich dieser Strahlaustrittsfläche 3 ist ein Handgriff
4 an den Brausekopf 1 angesetzt. Falls es sich bei der Brause um eine aus Kunststoff
bestehende Brause handelt, kann dieser Handgriff 4 einstückig angespritzt sein. Der
Handgriff 4 ist im dargestellten Beispiel leicht gebogen ausgebildet, wobei er die
Form des Brausekopfs 1 in etwa fortsetzt. Am Ende des Handgriffs 4 ist ein Schraubansatz
5 angeformt, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Griffs 4
im restlichen Bereich. Dadurch kann an den Schraubansatz 5 eine gestrichelt eingezeichnete
Überwurfmutter 6 angeschraubt werden, die am Ende eines nicht dargestellten Brauseschlauchs
befestigt ist. Die Überwurfmutter 6 ist so ausgebildet, dass ihre Außenseite bündig
mit der Außenseite des Handgriffs 4 verläuft.
[0018] Die Länge des Handgriffs 4 ist deutlich kleiner als die in Fortsetzung der Länge
des Handgriffs 4 gemessene Quererstreckung des Brausekopfs 1.
[0019] Figur 2 zeigt stark vereinfacht eine Ansicht der Handbrause von unten in Figur 1.
Es ist zu sehen, dass der Brausekopf 1 in dieser Darstellung Kreisform aufweist, und
dass die Strahlaustrittsfläche 3, die bis fast an den Rand des Brausekopfs 1 reicht,
ebenfalls Kreisform aufweist. Dadurch steht eine sehr große Fläche zur Verfügung,
aus der die Wasserstrahlen als weicher Brauseregen austreten können. Wegen der großen
Größe der Strahlaustrittsfläche 3 können die Strahlaustrittsöffnungen so gestaltet
sein, dass sich der aus allen Wasserstrahlen bestehende Brauseregen nur geringfügig
öffnet, so dass beim Duschen nur wenig Wasser am Körper vorbei gelangt.
[0020] Das Verhältnis der Dicke des Brausekopfs 1, so wie sie in Figur 1 zu sehen ist, zu
der Querabmessung des Brausekopfs, liegt bei etwa einem Viertel bis 0,5.
[0021] Bei den bekannten Handbrause liegt das Verhältnis von Handgrifflänge zu Brausekopfquerabmessung
bei etwa 1,8 bis 2,5. Von der Erfindung wird vorgeschlagen, dieses Verhältnis in den
Bereich zwischen 0,5 bis maximal 1 zu legen. Bei gleicher Gesamtgröße kann die Austrittsfläche
um ca. 300 Prozent gesteigert werden.
1. Handbrause, mit
1.1 einem Brausekopf (1), der
1.1.1 eine Strahlaustrittsfläche (3) aufweist, sowie mit
1.2 einem Griff (4), der
1.2.1 an dem Brausekopf (1) seitlich zu der Strahlaustrittsfläche (3) angesetzt ist,
wobei
1.3 das Verhältnis der Grifflänge zur maximalen Querabmessung der Strahlaustrittsfläche
(3) des Brausekopfs (1) im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1 liegt.
2. Handbrause nach Anspruch 1, bei der die Längserstreckung des Griffs (4) angenähert
parallel zu der Strahlaustrittsfläche (3) des Brausekopfs (1) verläuft.
3. Handbrause nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Anschluss für einen Brauseschlauch an
dem dem Brausekopf (1) abgewandten Ende des Griffs (4).
4. Handbrause nach Anspruch 3, bei der eine Überwurfmutter (6) am Ende eines Brauseschlauchs
als Teil des Griffs (4) wirkt.
5. Handbrause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Dicke des Brausekopfs
(1), gemessen quer zu Strahlaustrittsfläche (3), etwa 0,25 bis 0,5 des Durchmessers
der Strahlaustrittsfläche (3) entspricht.
6. Handbrause nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Strahlaustrittsfläche
(3) angenähert oval ist.
7. Handbrause nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Strahlaustrittsfläche (3)
kreisrund ist.