[0001] Die Erfindung betrifft einen Stapelbehälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Derartige aus Kunststoff hergestellte stapelbare Lager- und Transportbehälter sind
bekannt und eignen sich zur Aufbewahrung oder Beförderung verschiedenster Artikel.
Die Abdeckung der Stapelbehälter besteht aus zwei Deckeln, die je an den Längsseitenwänden
der Stapelbehälter fest anscharniert sind. Die befüllten, mit den beiden Deckeln verschlossenen
Behälter lassen sich zum Transport übereinander stapeln. Beim Transport des Leerguts
können die Behälter nach dem seitlichen Wegklappen der Deckel aufgrund ihrer konischen
Bauweise platzsparend ineinander gestapelt werden.
[0002] Beim Stapeln der mit den Deckeln verschlossenen Behälter werden die Abdeckungen der
Stapelbehälter je nach Art der Befüllung oft mit grossem Gewicht belastet. Jede Abdeckung
trägt ja die gesamte Last der darüber gestapelten Behälter und überträgt diese auf
die Seitenwände des Behälters. Dabei liegt die Abdeckung mit ihren kürzren Seiten
plan auf den entsprechenden Querseitenwänden des Behälters auf. An den Längsseitenrändern
wird die Belastung der Abdeckung von den Scharnieren aufgenommen und über die Scharnierbolzen
auf die Seitenwände übertragen. Ausserdem wird die Abdeckung durch die Belastung der
darüber gestapelten Behälter leicht deformiert, was zu einer Zugbelastung an den Scharnieren
führt. Bei häufiger, zu grosser Belastung der Abdeckungen kommt es in der Folge zur
Beschädigung der Scharniere, das heisst, dass die Scharnierbolzen oder die Scharnierhülsen
zu schwach sind, um der ständigen Belastung Stand zu halten. Bei den bekannten Stapelbehältern
mit anscharnierten Deckeln sind die Scharniere mehrteilig und bestehen aus am Deckel
angeformten Scharnierhülsen und am Behälter angespritzten Scharnierbolzenhalterungen,
sowie aus den aus Kunststoff oder aus Metall gefertigten Scharnierbolzen. Beim Zusammenbau
der Behälter werden die Scharnierbolzen in die Scharnierhülsen eingeschoben und in
die Scharnierbolzenhalterungen eingesteckt. Der Nachteil dieser Behälter ist, dass
durch die Belastung beim Stapeln einerseits die Deckel deformiert und beschädigt werden
und dass andererseits durch die Belastung und die Deformation der Deckel die Scharniere
Schaden nehmen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Stapelbehälter der
vorgenannten Art anzugeben, dessen Abdeckung belastbar ist, ohne die Scharniere übermässig
zu beanspruchen und der einfach und kostengünstig zu fertigen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Stapelbehälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Die Erfindung hat den grossen Vorteil, dass die Abdeckung einer grösseren Belastung
Stand hält, ohne dass die Deckel übermässig deformiert werden oder die Scharniere
ausreissen, und dass der Zusammenbau des Stapelbehälters einfach und unproblematisch
ist. Dies vereinfacht die Endmontage und reduziert die Herstellungskosten.
[0006] Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung folgen aus den abhängigen Patentansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand der in den
Zeichnungen dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen eines erfindungsgemässen
Stapelbehälters näher erläutert wird.
[0007] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Teilansicht eines Stapelbehälters in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2
- ein Detail des Stapelbehälter-Deckels mit Scharnier, Zentrierrippe und Zentriernocken;
- Figur 3
- ein Detail des aufgeklappten Deckels im Bereich eines Scharniers und einer längsseitigen
Zentrierrippe von unten;
- Figur 4
- eine weitere Ausführungsvariante eines Stapelbehälters in perspektivischer Darstellung;
- Figur 5
- ein Detail eines oberen Eckbereichs eines Stapelbehälters mit einer Scharnierhülse
und eingesetztem Scharnierstab;
- Figur 6
- ein Detail des Stapelbehälter-Deckels mit Scharnierhülse und eingesetztem Scharnierstab;
- Figur 7
- ein Detail eines oberen Eckbereichs eines Stapelbehälters mit Deckel, einer Scharnierhülse
und eingesetztem aber noch nicht eingerasteten Scharnierstab;
- Figur 8a
- ein Detail eines oberen Eckbereichs wie in Figur 7 dargestellt, in einem weiteren
Ausführungsbeispiel;
- Figur 8b
- ein Detail eines oberen Eckbereichs wie in Figur 8a dargestellt, jedoch mit eingestecktem
und eingerastetem Scharnierstab;
- Figur 9
- eine Detailansicht des Stapelbehälters mit aufgeklapptem Deckel im Bereich des Einschnappteils
an der Behälterwand;
- Figur 10
- drei aufeinander gestapelte Stapelbehälter in perspektivischer Darstellung, wobei
der mittlere Stapelbehälter teilweise aufgeschnitten abgebildet ist.
[0008] In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet
worden und erstmalige Erklärungen betreffen alle Figuren, wenn nicht ausdrücklich
anders erwähnt.
[0009] Die Figur 1 zeigt eine Teilansicht eines Stapelbehälters in perspektivischer Darstellung.
Der Stapelbehälter 1 besteht aus einer Bodenplatte und leicht schrägen, nach oben
ausgestellten Längs- und Querseitenwänden 2, 3, sowie nach aussen um Scharniere wegklappbare
Deckel 4, 5. An seinem oberen Abschluss bildet der Behälter einen umlaufenden Randbereich
6. Dieser Randbereich 6 ist doppelwandig ausgeführt und umfasst als Innenwand die
Seitenwand 2 des Behälters und als Aussenwand eine Verstärkungswand 11. Zwischen der
Seitenwand 2 und der Verstärkungswand 11 erstrecken sich Rippen. Diese Rippen stehen
senkrecht und verstärken den Randbereich 6. Die Deckel 4, 5 weisen entlang ihrer Längsseite
mehrere einseitig offene Scharnierhülsen 7 auf, die auf einstückig an der Behälterlängswand
2 ausgeformte Scharnierbolzen 8 aufschnappbar sind. Zwischen den Scharnieren 9 erstrecken
sich längs der Deckelränder einstückige, nach unten hohle Zentrierrippen 10. Sowohl
die Scharnierhülsen 7 wie auch die Zentrierrippen 10 sind gegenüber den Längsseitenwänden
2 nach oben hervorkragend an den Längsseiten der Deckel 4, 5 angeformt. Ferner weisen
die Deckel 4, 5 im Bereich der kürzeren Seitenwand 3 Nocken 12 auf. Dieser Nocken
12 dient mit den längsseitig angeordneten Zentrierrippen 10 der Zentrierung eines
auf dem Behälter 1 gestapelten weiteren Behälters. Die Behälter 1 sind nach unten
leicht konisch ausgebildet, so dass der Boden eines auf der Abdeckung 4, 5 aufliegenden
Behälters 1 zwischen den in Längsrichtung angeordneten Zentrierrippen 10 und den in
Querrichtung angeordneten Nocken 12 zentriert und rutschsicher gehalten wird. Zur
Befestigung der aufgeklappten Deckel 4, 5 an den Seitenwänden 2 ist an den Nocken
12 ein Schnappelement 13 vorgesehen, das bei vollständig aufgeklappten Deckeln 4,
5 am Einrastelement 16 an der Verstärkungswand 11 einrastet. Dieses Schnappelement
13 ist in Figur 8 im Detail dargestellt. Die Deckel 4, 5 weisen im Randbereich der
Querseiten Ausnehmungen 14 auf, die bei zugeklappten Deckeln 4, 5 über einer Ausnehmung
15 in der Seitenwand 3 zu liegen kommen. Durch diese Ausnehmungen 14, 15 lässt sich
der Behälter an den beiden Querseiten verplomben. Die Ausnehmungen sind derart gestaltet,
dass der Behälter sowohl mit einem Plombenband, einer Plombenschnur oder einer Steckplombe
versiegelbar ist, und dass beim Abreissen einer Steckplombe der untere Teil der Plombe
in das Innere des Behälters fällt.
[0010] Die beiden Deckel 4, 5 sind in der Figur 1 in leicht geöffnetem Zustand dargestellt.
An ihren inneren Längsseiten sind die komplementär trapezförmig gezackten Ränder 18
zu erkennen. Diese trapezförmig überlappenden Flächenteile der Deckel 4, 5 weisen
an ihren zugewandten Flächen Rippen 17 auf, die im zugeklappten Zustand verzahnt ineinander
greifen und so der Abdeckung eine erhöhte Stabilität verleihen. Die beiden Deckel
4, 5 müssen gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden, damit sie richtig ineinander
greifen. Aufgrund ihrer Symmetrie und komplementären Bauweise sind die beiden Deckel
4, 5 gegeneinander austauschbar. Das bedeutet, dass für die Herstellung der Abdeckungshälften
nur ein Werkzeug benötigt wird.
[0011] In Figur 2 ist ein Teilbereich eines Deckels 4 mit einem Scharnier 9, einer Zentrierrippe
10 und einem Zentriernocken 12 gezeigt. Die Anzahl der Scharniere 9 richtet sich nach
der Grösse des Stapelbehälters. Der beispielsweise Behälter 1 weist pro Längsseite
fünf Scharniere auf, von denen jedoch nur eines in der Figur 2 vollständig dargestellt
ist. Das Scharnier 9 kann aus einem oder mehreren Abschnitten bestehen. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel weist das Scharnier 9 zwei längsseitig verlaufenden Scharnierbolzenabschnitte
auf. Der Scharnierbolzen 8 ist mittels senkrecht dazu stehenden Scharnierbolzenstegen
20 einstückig im Spritzgussverfahren mit der Seitenwand 2 des Behälters 1 hergestellt.
Die einseitig offenen Scharnierhülsen 7 sind an der Deckeloberseite 19 angespritzt
und ebenfalls einstückig im Spritzgussverfahren mit den Deckeln 4, 5 hergestellt.
Die Scharnierhülsen 7 lassen sich mit ihren Längsöffnungen (hier nicht ersichtlich)
auf die Scharnierbolzen 8 aufschnappen. An der Oberseite der Scharnierhülsen 7 ist
eine Öffnung 21 ausgespart, die zum Einsetzen eines Montagewerkzeuges vorgesehen ist.
[0012] Die Figur 3 zeigt eine Detailansicht eines aufgeklappten Deckels 4, 5 von unten im
Bereich eines Scharniers 9 mit den Scharnierbolzen 8, den dazu senkrecht stehenden
Scharnierbolzenstegen 20 und den einseitig offenen Scharnierhülsen 7, die am Deckel
4, 5 angeformt sind. Zwischen den beiden Scharnieren 9 ist eine Zentrierrippe 10 zu
sehen. Im Hohlraum dieser Zentrierrippe ist etwa in der Mitte parallel zu den Querseitenwänden
ein Steg 22 angeordnet, der am oberen vorderen Ende eine Aussparung 24 aufweist. Im
darunter liegendem Bereich der Oberkante der Behälterseitenwand 2 ist eine Nase 23
angespritzt, die längs der Seitenwand 2 verläuft. Im zugeklappten Zustand der Deckel
4, 5 greift die Nase 23 in die Aussparung 24 des Steges 22 ein. Dadurch liegt der
Deckel 4, 5 mit dem Steg 22 auf der Nase 23 und somit auf der Seitenwand 2 auf, und
andererseits wird der Deckel 4, 5 von der Nase 23 seitlich stabilisiert. Das bedeutet,
dass bei einer Belastung des Deckels 4, 5 die Last an den Längsseiten nicht nur von
den Scharnieren 9 aufgenommen wird, sondern auch von den Zentrierrippen 10 mit den
Stegen 22 und den Nasen 23.
[0013] In einer anderen Ausführungsvariante des erfindungsgemässen Stapelbehälters 1 dienen
die Zentrierrippen 10 an den Deckel-Längsseiten und stegförmige nach oben ausragende
Ausformungen an den Längsseitenwänden des Behälters 1 als Scharnierhülsen. Diese Scharnierhülsen
am Deckel 4,5 und an den Seitenwänden 2 bilden mit einem Scharnierstab 32 die Scharniere.
Ein derart gebildetes Scharnier kann sich über einen Abschnitt oder über die gesamte
Seitenlänge 2 des Behälters 1 erstrecken.
[0014] Die Figur 4 zeigt einen Stapelbehälter 1 mit je zwei Scharnieren längs der Längsseitenwände
2. In diesem Beispiel bilden jeweils drei Scharnierhülsen 31 am oberen Rand der Behälterwand
2 und zwei Scharnierhülsen 33 am Deckel 4,5 mit einem Scharnierstab 32, der sich in
diesem Fall über weniger als die halbe Länge der Seitenwand 2 des Behälters 1 erstreckt,
die Scharniere. Die beiden in der Mitte des Behälters angeordneten Scharnierhülsen
35 sind voneinander beabstandet, so dass dadurch eine U-förmige Ausnehmung 34 gebildet
ist. Die Stapelbehälter 1 können so mit einer Umreifung verschlossen werden, die dann
flach auf den Deckeln 4, 5 aufliegt, und beim Stapeln der Behälter 1 nicht hinderlich
ist.
[0015] In Figur 5 ist ein Ausschnitt eines oberen Eckbereichs eines Stapelbehälters 1 mit
einer Scharnierhülse 31 gezeigt. Die Scharnierhülse ist am oberen Behälterrand ausgeformt
und der Scharnierstab 32 ist in der Hülse 31 gelagert. Die Figur 6 zeigt eine Teilansicht
eines Stapelbehälter-Deckels 4, 5 mit einer Scharnierhülse 33 und einem eingesetzten
Scharnierstab 32. Die Scharnierhülse 33 wird im Wesentlichen durch die Zentrierrippe
10 gebildet, deren Seitenwände je eine lochförmige Öffnung aufweist, durch welche
der Scharnierstab verläuft. Die im Inneren dieser Zentrierrippen 10 angeordneten Stege
22 weisen eine längs der Scharnierachse verlaufende zylindrische Verstärkungen auf,
welche die eigentlichen Scharnierhülsen 33 am Deckel 4, 5 bilden. Weiter ist in dieser
Darstellung eine Ausformung 36 an der äusseren Längsseite der Deckel 4, 5 zu erkennen.
Diese Ausformung 36 liegt im geschlossenen Zustand der Deckel 4, 5 im Eckbereich auf
dem umlaufenden Randbereich 6 des Behälters auf. Dieser Eckbereich ist in Figur 7
in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Der Scharnierstab 32 ist in die an
der Behälterwand 2 angeformte Scharnierhülse 31 teilweise eingeschoben. Am Ende des
Scharnierstabes 32 ist ein Schnapper 37 angeformt, der beim vollständigen Einführen
des Scharnierstabes 32 in die Scharnierhülse 31 in eine Ausnehmung 38 in der Scharnierhülse
31 einrastet. Der Deckel 4 ist um etwa 270° nach aussen aufgeklappt und die Ausformung
36 ragt nach oben. Sobald die Deckel 4, 5 zugeschwenkt sind verdeckt die Ausformung
36 des Deckels 4, 5 die Ausnehmung 38 in der Scharnierhülse 31 und somit auch den
Schnapper 37. Der Schnapper 37 ist in dieser Position von der Ausformung 36 vom Deckel
4, 5 verdeckt und der Scharnierstab 32 kann nicht aus der Scharnierhülse 31 herausgezogen
werden. Jeder der vier Scharniere weist am äusseren Ende einen derartigen Schnappverschluss
auf. Keiner der Scharnierstäbe 32 kann bei zugeklappten Deckeln 4, 5 aus den Scharnierhülsen
gezogen werden. Diese Scharnierstab-Sicherung bildet zusammen mit der beschriebenen
Behälterplombierung eine Originalitätssicherung für den Stapelbehälter 1.
[0016] Die Figuren 8A und 8B zeigen einen Ausschnitt des oberen Eckbereichs - wie in der
Figur 7 dargestellt - in einem weiteren Ausführungsbeispiel des Stapelbehälters 1.
In der Figur 8A ist der Scharnierstab 32 in die am Deckel 4 angeformte Scharnierhülse
43 und in die Scharnierhülse 31 des Behälters teilweise eingeschoben. Zwei kegelförmige
Verdickungen 41, 42 im Endbereich des Scharnierstabes 32 bilden einen Schnapper, der
dazu bestimmt ist, dass bei vollständig eingeführtem Scharnierstab 32 die beiden kegelförmigen
Verdickungen 41, 42 in die Ausnehmungen 39, 40 in der Scharnierhülse einrasten und
den Scharnierstab 32 in dieser Endposition halten und ein Herausziehen aus den Scharnierhülsen
verunmöglichen. Die Verdickungen 41, 42 am Scharnierstab 32 wirken ähnlich wie Widerhaken,
die in die Ausnehmungen 39, 40 eingesteckt und nicht mehr zurückgezogen werden können.
Dieser Endzustand des eingeschobenen Scharnierstabes 32 ist in der Figur 8B gezeigt.
Die Ausnehmungen 39, 40 sind in der Scharnierhülse derart angeordnet, dass das Ende
des Scharnierstabes 32 innerhalb der Scharnierhülse 43 zu liegen kommt. Dadurch ist
das Scharnier gesichert und der Deckel 4,5 des Stapelbehälters 1 kann nicht durch
Herausziehen des Scharnierstabes 32 geöffnet werden. Die beschriebene Scharnierstabsicherung
ist sowohl bei einem Scharnier mit nur einem Scharnierstab wie auch bei Scharnieren
mit zwei Scharnierstäben längs einer Deckelseite anwendbar.
[0017] In Figur 9 ist ein Detail des Stapelbehälters 1 mit aufgeklappten Deckel 4 im Bereich
des Nockens 12 und dem oberen Randbereich 6 mit der äusseren Verstärkungswand 11 gezeigt.
Sobald die Deckel 4, 5 ganz aufgeklappt sind, rasten die Stifte oder Zungen 13 an
den Nocken 12 an den Einrastteilen 16 im Randbereich 6 ein, die im gezeigten Beispiel
vom unteren Rand des äusseren Verstärkungsrandes 11 gebildet sind. Damit sind die
Deckel 4, 5 im geöffneten Zustand fixiert, so dass die Deckel 4, 5 nicht nach unten
fallen, wenn der Behälter 1 beispielsweise in einer Waschanlage zum Reinigen umgekehrt
werden muss. Ausserdem spart man Platz auf dem Förderband einer Waschanlage, so dass
die Auslastung der Anlage verbessert wird.
[0018] In Figur 10 sind drei aufeinander gestapelte Stapelbehälter in perspektivischer Darstellung
abgebildet. Der unterste und der oberste Stapelbehälter 30 sind gleich ausgebildet
und der mittlere zeigt einen erfindungsgemässen Stapelbehälter 1 mit zugeklappten
Deckeln, wobei der mittlere Stapelbehälter 1 teilweise aufgeschnitten ist. Die an
sich bekannten Stapelbehälter 30 sind mit zwei in die freie Öffnung hineinragenden
Stützstreben 25 versehen. Der mittlere, erfindungsgemässe Stapelbehälter 1 weist nun
einen Boden 26 auf, in dem zwei Längsnuten 27 parallel zu den kürzeren Seiten 3 vorgesehen
sind. Der Boden 26 ist innen im Behälter mit Rippen 28 versehen, die in einem viereckigem
Raster 29 angeordnet sind. Die Rippen 28 sind dabei mindestens gleich hoch wie der
durch die Nute 27 erhöhte Bereich des Bodens 26. Durch die Rippen 28 entsteht somit
eine ebene Tragfläche, auf welche ebene Gegenstände wie Kartonschachteln oder dergleichen
problemlos und in optimaler Packungsdichte gestapelt werden können.
[0019] Selbstverständlich kann auch eine Bodenplatte mit der obenbeschriebenen Verrippung
für einen Stapelbehälter 1 auch für Stapelbehälter 30 mit Stützstreben 25 vorgesehen
sein. Auch können die Rippen 28 in einem rautenförmigen statt einem viereckigen Raster
angeordnet sein.
Ziffernverzeichnis:
[0020]
- 1.
- Stapelbehälter
- 2.
- Längs-Seitenwand
- 3.
- Quer-Seitenwand
- 4.
- Abdeckung 1
- 5.
- Abdeckung 2
- 6.
- oben umlaufender Randbereich
- 7.
- Scharnierhülse
- 8.
- Scharnierbolzen
- 9.
- Scharnier
- 10.
- Zentrierrippe
- 11.
- äussere Verstärkungswand
- 12.
- Nocken am Deckel
- 13.
- Stift = Einschnappelement
- 14.
- Ausnehmung in den Deckeln
- 15.
- Ausnehmung im Behälter
- 16.
- Einrastteil in der Verstärkung 11
- 17.
- Rippen im Deckel
- 18.
- trapezförmige Zahnung des überlappenden Bereichs der Deckel
- 19.
- Scharnierhülse am Deckel angeformt
- 20.
- Scharnierbolzensteg
- 21.
- Öffnung in Scharnierhülse
- 22.
- Steg in Zentrierrippe
- 23.
- Nase an der Längsseitenwand
- 24.
- Aussparung
- 25.
- Stützstreben
- 26.
- Boden
- 27.
- Nuten im Boden
- 28.
- Rippen im Boden
- 29.
- Raster
- 30.
- Offener Stapelbehälter
- 31.
- Ausformung am Behälter (Scharnierhülse)
- 32.
- Scharnierstab
- 33.
- Scharnierhülse am Deckel (im Bereich Zentrierrippe 10)
- 34.
- U-förmiger Abstand in der Mitte des Behälters
- 35.
- Scharnierhülsen in der Mitte
- 36.
- Ausformung am Deckel
- 37.
- Schnapper
- 38.
- Ausnehmung für Schnapper
- 39.
- erste Ausnehmung in der Ausformung am Deckel
- 40.
- zweite Ausnehmung in der Ausformung am Deckel
- 41.
- konisch nach aussen verlaufendes Stabende
- 42.
- konische (kegelförmige) Verdickung im Scharnierstab
- 43.
- Ausformung am Deckel (Scharnierhülse)
- 44.
- Loch zum Einstecken des Scharnierstabes in die Scharnierhülse
45.
46.
1. Stapelbehälter (1) mit einer Bodenplatte, mit schrägen, nach oben ausgestellten Längs-
und Querseitenwänden (2, 3), sowie mit nach aussen um Scharniere wegklappbaren Abdeckungen
(4, 5) und einem oberen umlaufenden Randbereich (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen aus zwei symmetrisch komplementären Deckeln (4, 5) bestehen, derart,
dass die beiden Deckel (4, 5) gegeneinander austauschbar sind und dass die beiden
Deckel (4, 5) in zugeklapptem Zustand rippenverstärkt verzahnt ineinander greifen
und annähernd nahtlos gegeneinander liegen, und dass weiter die Deckel (4, 5) an den
längsseitigen Aussenrändern Stege (22) mit Aussparungen (24) aufweisen, die im zugeklappten
Zustand der Deckel (4, 5) mit an der Oberkante der Behälterwand (2) ausgeformten Nasen
(23) in Eingriff bringbar sind.
2. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (4, 5) einseitig offene Scharnierhülsen (7) aufweisen, die auf einstückig
an der Behälterlängswand (2) ausgeformte Scharnierbolzen (8) aufsteckbar sind.
3. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (4, 5) und Seitenwände (2) Scharnierhülsen (31, 33; 43) aufweisen die
mit einem Scharnierstab (32) ein Scharnier bilden, wobei der Scharnierstab (32) sich
über die ganze Länge der Seitenwand (2) des Behälters (1) erstreckt, und der Scharnierstab
(32) an einem Ende einen Schnapper (37; 41, 42) aufweist, der dazu bestimmt ist, in
eine Ausnehmung (38; 39, 40)) einer Scharnierhülse (31; 43) des Behälters (1) beziehungsweise
des Deckels (4, 5) einzuschnappen.
4. Stapelbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (4, 5) und Seitenwände (2) Scharnierhülsen (31, 33; 43 ) aufweisen die
mit je zwei Scharnierstäben (32) pro Längsseite Scharniere bilden, wobei jeder der
Scharnierstäbe (32) sich weniger als die halbe Länge der Seitenwand (2) des Behälters
(1) erstreckt, und dass jeder der Scharnierstäbe (32) an einem Ende einen Schnapper
(37; 41, 42) aufweist, der dazu bestimmt ist, in eine Ausnehmung (38; 39, 40) einer
Scharnierhülse (31; 43) des Behälters beziehungsweise des Deckels (4, 5) einzuschnappen.
5. Stapelbehälter nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter-Deckel (4, 5) an ihren äusseren Längsseiten Ausformungen (36) aufweisen,
welche im geschlossenen Zustand der Deckel (4, 5) auf dem umlaufenden Randbereich
im Eckbereich aufliegen, und die den Schnapper (37) des Scharnierstabes (32) abdecken,
derart, dass der Scharnierstab (32) nicht aus den Scharnierhülsen (31, 33) ziehbar
ist.
6. Stapelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (4, 5) an ihren zugewandten Enden komplementär mit einem trapezförmig
gezackten Rand (18) versehen sind.
7. Stapelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Deckeln (4, 5) Nocken (12) vorgesehen sind, die beim aufgeklappten Zustand
der Deckel (4, 5) mit einem Einrastteil (16) an der Verstärkungswand (11) der Behälterwand
(2) in Eingriff bringbar sind.
8. Stapelbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnappteil (16) von der Wandverstärkung 11 des Randes (6) des Behälters (1)
gebildet ist.
9. Stapelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (4, 5) Ausnehmungen (14) aufweisen, die bei zugeklappten Deckeln (4, 5)
über einer Ausnehmung (15) in der Seitenwand (3) zu liegen kommen, und dass diese
Ausnehmungen (14, 15) dazu bestimmt sind, eine Steckplombe, eine Plombenschnur oder
ein Plombenband aufzunehmen.
10. Stapelbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenplatte eine aussenliegende Nut (27) vorgesehen ist, die dazu bestimmt
ist, eine Stützstrebe (25) eines offenen Stapelbehälters (30) aufzunehmen, und dass
die Bodenplatte (26) innerhalb des Behälters mit Rippen (28) versehen ist, die mindestens
gleich hoch sind wie die in den Behälter hineinragende Nut (27).