(19)
(11) EP 1 428 948 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.06.2004  Patentblatt  2004/25

(21) Anmeldenummer: 04005773.9

(22) Anmeldetag:  09.11.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E03F 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 11.11.1998 DE 19851960
09.12.1998 DE 19856689

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
99122276.1 / 1001101

(71) Anmelder: Hestag Bauelemente Entwässerungs-Technik
8855 Wangen (CH)

(72) Erfinder:
  • Stadelmann, Heinz
    8834 Schindellegi (CH)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. 
Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 11 - 03 - 2004 als Teilanmeldung zu der unter INID-Kode 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Entwässerungsrinne


(57) Bei einer Entwässerungsrinne zur Oberflächenentwässerung und/oder Drainage von Schüttgut od. dgl. mit einem Rinnenelement (21) in welches ggf. ein Rostelement (31) einlegbar ist, soll stirnseitig ein- oder beidseitig von dem Rinnenelement (1) zumindest ein Anschlusselement (32.1 bis 32.3) zum stirnseitigen Verbinden zweier Rinnenelemente (21) abragen, wobei die seitlichen Anschlusselemente (32.2, 32.3) wenigstens eine Öffnung (34) zum Einbringen eines Verbindungselementes aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Rinne betrifft eine Entwässerungsrinne zur Oberflächenentwässerung und/oder Drainage von Schüttgut od. dgl. mit einem Rinnenelement in welches ggf. ein Rostelement einlegbar ist.

[0002] Im Stand der Technik sind derartige Entwässerungsrinnen in vielfältigster Form und Ausführung bekannt. Sie dienen insbesondere zum Entwässern von grossen Wasseranfällen, insbesonder auch in Sickerbereichen. Sie bilden zudem Drainagen gerade in Bereichen, in welchen anfallende Sicherwasser schnell abgeführt werden müssen.

[0003] Eine derartige Entwässerungsrinne ist bspw. in der DE 198 51 960 beschrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der dort beschriebenen Entwässerungsrinne.

[0004] Die US 5,489,163 betrifft eine Drainagerinne mit auflegbarem Rost, wobei die zwei Drainagerinnen stirnseitig miteinander über einen U-profilartig ausgebildeten Streifen miteinander verbunden werden. Der U-profilartige Streifen wird über seitliche Schweisspunkte im stirnseitigen Bereich an einer der beiden Entwässerungsrinnen fest verschweisst.

[0005] Die EP 0 677 622 A2 offenbart eine Rinne zum Verlegen in einem Fussboden, wobei seitlich neben der Rinne Winkelprofile vorgesehen sind, um die Rinne gegenüber einem Untergrund abzustützen bzw. zu justieren.

[0006] Ähnliche Halterungen zum Aufstellen einer Rinne zeigt die US 5,000,621. Dabei ist stirnseitig ein U-artiger Blechstreifen an die Rinne überlappend angeschweisst, um eine benachbarte zweite Rinne darin einzulegen.

[0007] Ferner ist bei herkömmlichen Entwässerungsrinnen bekannt, dass zum Verbinden einzelner Rinnenelemente zusätzlich seitliche Bleche od. dgl. vorgesehen sind, welche die einzelnen Rinnenteile miteinander verbinden. Nachteilig daran ist, dass derartige Verbindungsstellen und eine derartige Verbindung sehr kostenintensiv ist, da sehr viel Zeit für die Montage und für das Verbinden aufgewendet werden muss. Zudem sind zusätzliche Bauteile, Befestigungselemente oder dgl. erforderlich, um zwei Rinnenelemente stirnseitig miteinander zu verbinden.

[0008] Gerade in schwierigem Gelände hat es sich als besonders problematisch erwiesen, stirnseitig eine einwandfreie Verbindungstelle zu erzeugen, die insbesondere im Wasserlaufbereich keinen Versatz bildet und gleichzeitig das Wasser nicht nach aussen durchlässt.

[0009] Nachteilig daran ist, dass ein Ausjustieren häufig bei derartigen im Stand der Technik bekannten Entwässerungsrinnen nicht unproblematisch und nur mit hohem Arbeitsaufwand erfolgen kann.

[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabbarkeit und die stirnseitige Verbindung von Entwässerungsrinnen zu vereinfachen und zu verbessern. Auch sollen Anschlussmöglichkeiten an Bodenabläufen verbessert werden.

[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass stirnseitig ein- oder beidseitig von dem Rinnenelement zumindest ein Anschlusselement zum stirnseitigen Verbinden zweier Rinnenelemente abragt, wobei die seitlichen Anschlusselemente wenigstens eine Öffnung zum Einbringen eines Verbindungselementes aufweisen.

[0012] Bei der vorliegenden Erfindung ragen stirnseitig Anschlusselemente von den Seitenelementen und dem Bodenelement des Rinnenelementes ab. Diese sind vorzugsweise über einen Absatz nach aussen versetzt, wobei der Absatz etwa der Dicke der Bauteile des Rinnenelementes, wie Bodenelement und Seitenwand entspricht.

[0013] Hierdurch lässt sich in die einzelnen Aufnahmeprofile von oben ein stirnseitig anschliessendes Rinnenelement einführen und direkt nahezu spielfrei an das andere Rinnenelement anschliessen. Dabei liegen die einzelnen Bodenelemente der benachbarten Rinnenelemente in einer gemeinsamen Ebene, so dass kein Versatz im Wasserlaufbereich gebildet ist.

[0014] Gleichzeitig bilden die Anschlusselemente eine exakte Führung zum Ineinanderstecken der Rinnenelemente zu einer länglichen Entwässerungsrinne. Das Einstecken kann immer von oben geschehen, was bei der Montage eine erhebliche Erleichterung darstellt.

[0015] Es müssen lediglich Befestigungselemente durch die entsprechenden vorgesehenen Öffnungen durchgesteckt werden, um zwei benachbarte Rinnenelemente auf diese Weise miteinander fest bzw. wiederlösbar zu verbinden.

[0016] Bevorzugt sind die Anschlusselemente aus den Seitenwänden und dem Bodenelement des Rinnenelementes gebildet, so dass insgesamt die Entwässerungsrinne einstückig bzw. in einem Arbeitsvorgang hergestellt werden kann. Dies spart bei der Herstellung erhebliche Fertigungskosten.

[0017] Es soll jedoch auch daran gedacht sein, die Anschlusselemente bspw. als Bleche seitlich auf die Seitenwände oder von unten auf das Bodenelement bspw. durch Punktschweissen fest vorzusehen, um entsprechende Anschlusselemente zum stirnseitigen Verbinden zweier Rinnenelemente herzustellen. Auch ist daran gedacht bspw. nur in Teilbereichen das Anschlusselement an den Seitenwänden bzw. an dem Bodenelement vorzusehen. Hier sei der Erfindung keine Grenze gesetzt.

[0018] Ein Bereich unterhalb einer Schulter eines Rinnenoberteiles, welches gegenüber einem Rinnenunterteil ist verschiebbar und geschlossen ausgebildet ist. Hierdurch können in die Entwässerungsrinne beim Einsetzen und insbesondere beim Nachjustieren keine Gegenstände, wie insbesondere Schüttungen, nämlich Erde, Steine, Split od. dgl. in entsprechende Öffnungen, Schlitze od. dgl. eintreten, so dass ein permanentes nach Oben- und nach Untenbewegen bzw. Justieren des Rinnenoberteiles gegenüber dem Rinnenunterteil gewährleistet bleibt. Erst unterhalb dieses Bereiches schliessen bevorzugt überlappende Sickeröffnungen und Langlöcher an, die ein Entwässern auch im auseinandergezogenen Bereich zulassen. Diese verbessern das Abfliessen und Versickern von Wasser.

[0019] Ferner können eine Mehrzahl von Ankerplattenelementen seitlich, bevorzugt rechtwinklig von der Entwässerungsrinne abragen. Diese dienen zum Halten und zum Festlegen der Entwässerungsrinne in entsprechenden weichen Untergründen. Diese bilden eine sogenannte Aufschwemmsicherung. Bevorzugt sind einzelne Ankerplattenelemente beidseitig und punktuell an die Entwässerungsrinne angeschlossen. Sie können jedoch aber als durchlaufende und längliche Profile ausgebildet sein. Diese halten insbesondere das Rinnenunterteil fest im Untergrund, so dass auch eine stufenlose Justierung und Einstellung bzw. Verschiebung des Rinnenoberteiles auf einfache Weise möglich ist, um es an eine Oberfläche exakt anzupassen bzw. anzuschliessen.

[0020] Ferner können auch stirnseitig an ggf. wiederlösbaren Stirnwänden Abschlussplatten in oben beschriebener Weise vorgesehen sein, die entsprechend dem Rinnenoberteil in der Höhe stufenlos verstellt werden können.

[0021] Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist auch durch die Ausbildung eines entsprechenden stufenlos höhenverstellbaren Bodenablaufes gebildet, der entsprechend dem Aufbau der Entwässerungsrinne entspricht. Im wesentlichen ist er quadratisch, rechteckartig oder sogar rund ausgebildet, wobei an seinen Seitenwänden bzw. Seitenflansche Öffnungen durch Entnehmen oder Ausbrechen von Verschlusselementen entstehen. In diese Öffnungen können dann Entwässerungsrinnen eingesteckt und angeschlossen werden.

[0022] Bevorzugt werden die Entwässerungsrinnen aus Metall, insbesondere Edelstahl hergestellt. Es soll jedoch auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, andere Materialien, wie beispielsweise Kunststoff, Aluminium oder Verbundwerkstoffe zu verwenden. Der Erfindung sei hier keine Grenze gesetzt.

[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigt in

Figur 1 eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemässe Entwässerungsrinne;

Figur 2 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf die Entwässerungsrinne gemäss Figur 1 mit anschliessenden Ankerplattenelementen;

Figur 3 eine perspektivisch dargestellte Ansicht auf ein Ankerplattenelement gemäss Figur 2;

Figur 4 eine perspektivisch dargestellte Ansicht eines erfindugsgemässen Bodenablaufes zum Anschliessen von Entwässerungsrinnen in demontierter Lage;

Figur 5 eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht einer weiteren Entwässerungsrinne mit entnehmbaren Verschlusselementen;

Figur 6 eine schematisch dargestellte perspektivische Ansicht eines Werkzeuges zum Justieren und Auseinanderbewegen von Rinnenoberteil gegenüber Rinnenunterteil;

Figur 7 eine perspektivisch dargestellte Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Entwässerungsrinne R1;

Figur 8 eine perspektivisch dargestellte Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemässen Entwässerungsrinne gemäss Figur 7;

Figur 9 eine schematisch dargestellte Seitenansicht der Entwässerungsrinne nach Figur 8.



[0024] Gemäss Figur 1 weist eine Entwässerungsrinne R ein Rinnenelement 1 auf, welches im wesentlichen aus einem U-profilartig ausgebildeten Rinnen-unterteil A und einem gegenüber dem Rinnenunterteil A verschiebbar gelagerten Rinnenoberteil A1 besteht. Das Rinnenunterteil A ist vorzugsweise U-profilartig ausgebildet und besteht aus einem Bodenflansch 2, von dem seitlich jeweils Seitenflansche 3 nach oben abragen.

[0025] Das Rinnenoberteil A1 ist vorzugsweise als längliches Profil ausgebildet und weist in einem oberen Bereich eine nach aussen ragende Schulter 4 mit daran anschliessendem bevorzugt umgefalzten bzw. umbörtelten Flansch 5 auf, der die Stabilität des Rinnenoberteiles erhöht.

[0026] In dem Rinnenunterteil A sowie in dem Rinnenoberteil A1 sind eine Mehrzahl von senkrecht nach oben angeordnete Sickeröffnungen 6, insbesondere Sickerschlitze vorgesehen, wobei die einzelnen Sickeröffnungen 6 des Rinnenunterteils A bzw. Rinnenoberteiles A1 übereinander überlappend angeordnet sind. Ferner sind im Rinnenunterteil A sowie Rinnenoberteil A1 Langlöcher 7 vorgesehen, durch welche zumindest ein Befestigungselement 8 eingreift, um diese beiden gegeneinander festzulegen. Innerhalb der Langlöcher 8 ist das Rinnenoberteil A1 gegenüber dem Rinnenunterteil A stufenlos verschiebbar angeordnet und kann in jeder beliebigen Lage festgelegt werden.

[0027] Wie insbesondere in dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 2 hervorgeht, sind die einzelnen Rinnenoberteile A1 über zumindest ein Stegelement 13 miteinander fest verbunden. Die jeweiligen Schultern 4 bilden eine Auflage für ein hier nicht näher dargestelltes Abflussgitter, welches oben eingelegt wird.

[0028] Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist jedoch, dass unterhalb der Randkante 14 des Rinnenoberteiles A1 bzw. unterhalb der Schulter 4 in einem Bereich des Rinnenoberteiles A1 ein geschlossener Bereich 17 ausgebildet ist. Dieser Bereich 17 bewirkt, dass beim Ausfahren bzw. Herausschieben des Rinnenoberteiles A1 gegenüber dem Rinnenunterteil A permanent in jeder Gebrauchslage ein geschlossener Bereich 17 entsteht. Damit wird ausgeschlossen, dass eine Schüttung nicht durch Öffnungen, Schlitze od. dgl. in das Rinnenelement 1 von aussen eintreten kann. Durch das Eintreten von Gegenständen, beispielsweise durch Schlitze, Öffnungen od. dgl. würde der ausgefahrene Rinnenoberteil A1 nicht mehr in seine ursprüngliche Lage nach unten gegen das Rinnenunterteil A bewegt werden können. Auf diese Wiese ist sichergestellt, dass auch im eingebauten bzw. montierten Zustand ein Justieren und Ausgleichen, insbesondere Verschieben von Rinnenoberteil A1 gegenüber Rinnenunterteil A inmmer gewährleistet bleibt.

[0029] Ein entsprechendes Werkzeug 9, wie es insbesondere in Figur 6 dargestellt ist, kann zum gegeneinander Bewegen benutzt werden. Es wird durch eine hier nicht näher dargestellte Gewindebohrung des Stegelementes 13 eingeschraubt, bis es am Bodenflansch 2 des Rinnenunterteiles A anliegt. Durch weiteres Verdrehen werden die beiden Seitenflansche des Rinnenoberteiles A1 nach oben bewegt. Ein Ausrichten bzw. Justieren kann auf diese Weise sehr exakt und genau erfolgen. Anschliessend kann in dieser ausgerichteten bzw. justierten Lage durch das Anziehen der Befestigungselemente 8 das Rinnenoberteil A1 gegenüber dem runden Rinnenunterteil A verspannt und auf diese Weise wiederlösbar festgelegt werden.

[0030] Ferner ist in Figur 2 dargestellt, dass eine bevorzugt winklig ausgebildete Ankerplatte 10, wie sie auch näher in Figur 3 aufgezeigt ist, nach aussen abragend an das Rinnenelement 1, insbesondere an den Seitenflansch 3 des Rinnenunterteiles A anschliessen kann. Bevorzugt ragt von dem Ankerplattenelement 10 ein Flansch 18 rechtwinklig nach oben ab, welcher ebenfalls mit zumindest einem Langloch 11 versehen ist. Durch dieses Langloch 11 greift, wie in Figur 2 angedeutet, das Befestigungselement 8. Das Ankerplattenelement 10 ist gegenüber dem Rinnenelement 1 verschiebbar angeordnet. Bevorzugt liegen jedoch das Ankerplattenelement 10 sowie der Bodenflansch 2 in einer Ebene. Das Ankerplattenelement 10 dient zum Festlegen und gleichzeitig als Aufschwemmsicherung der Entwässerungsrinne R. Hierdurch wird die auf dem Ankerplattenelement 10 aufliegende und seitliche an die Entwässerungsrinne R angrenzende, hier nicht näher dargestellte Schüttung, ein zusätzlicher Halt gewährleistet. Die Schüttung kann Erde, Splitz aber auch Beton sein. Eine feste Verankerung ist hier möglich. Dabei kann an jeder beliebigen Stelle des Rinnenelementes 1 ein entsprechendes Ankerplattenelement 10 vorgesehen sein, wobei jedoch auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen soll, das Ankerplattenelement 10 länglich entsprechend dem Rinnenelement 1 auszubilden und über die vollständige Länge das entsprechende Rinnenelement 1 zu bestücken, sollte es erforderlich sein.

[0031] In dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 4 ist ein Bodenablauf A2 aufgezeigt, welcher, wie oben beschrieben, aus einem Rinnenunterteil A und einem Rinnenoberteil A1 besteht. Bevorzugt ist der Bodenablauf A2 rechteckartig ausgebildet und an seinen hier nicht näher bezifferten Flanschen mit Langlöchern 7 versehen. Von Bedeutung ist ferner, dass in diesen Stirnseiten bzw. Stirnflanschen Verschlusselemente 12 ausgestanzt sind, die auf sehr einfache Weise herausgeschnitten oder herausgebrochen werden können. An diese entstehenden, hier nicht bezifferten Öffnungen, können dann entsprechende Rinnenelemente 1 angeschlossen werden. Der vorliegende Bodenablauf A2 entspricht vom Aufbau und Funktion in etwa dem Rinnenelement R entsprechend den Figuren 1 und 2.

[0032] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 5 ist eine Entwässerungsrinne R1 aufgezeigt, bei welcher stirnseitig eine Stirnwand 15 vorgesehen ist, die fest oder lösbar mit dem Rinnenunterteil A verbindbar ist. In der Stirnwand 15 sind vorzugsweise zwei Langlöcher 7 vorgesehen. Bevorzugt innerhalb der Stirnwand 15 ist eine Abschlussplatte 16 mit entsprechend identischen Langlöchern 7 vorgesehen, die ein Verschieben gegenüber der Stirnwand 15 im Langloch zulässt. Das Abschlussplattenelement 16 lässt sich entsprechend dem Rinnenoberteil 1 nach oben verschieben, um einen stirnseitigen Abschluss über die gesamte Entwässerungsrinne herzustellen. Ein Festlegen erfolgt in oben beschriebener Weise über Befestigungselemente 8.

[0033] Gemäss Figur 7 weist eine erfindungsgemässe Entwässerungsrinne R10 ein Rinnenelement 21 auf, welches vorzugsweise aus einem Bodenelement 22 und daran anschliessenden Seitenwänden 23, 24 gebildet ist. Ein in etwa U-förmiges Profil als Rinnenelement 21 entsteht.

[0034] In den Seitenwänden 23, 24 sind vorzugsweise vom Bodenelement 22 senkrechte Entwässerungsschlitze 25 vorgesehen, durch welche Flüssigkeit strömen kann. Ein Bereich darüber ist geschlossen.

[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind innerhalb der Seitenwänden 23, 24 Aufnahmeprofile 26, 27 höhenverstellbar gegenüber dem Bodenelement 22 angeordnet. Entsprechende Langlöcher 28 ermöglichen ein vertikales Verschieben des Aufnahmeprofiles 26, 27 entlang der Seitenwand 23, 24.

[0036] Eine Traverse 29 verbindet die beiden Aufnahmeprofile 26, 27 miteinander, so dass ein gemeinsames nach Oben- und Untenbewegen möglich ist. Die Aufnahmeprofile 26, 27 bilden nach oben hin eine Schulter 30 aus, die zur Aufnahme eines in Figur 9 dargestellten Rostelementes 31 dient. Als Rostelemente 31 können unterschiedlichste Profile mit unterschiedlichen Öffnungen, Perforierungen und dgl. vorgesehen sein.

[0037] Zur näheren Verdeutlichung der Funktionsweise dieser Entwässerungsrinne R10, in der oben beschriebenen Ausführungsform wird ausdrücklich auf die DE 198 51 960.5 verwiesen. Daher kann auf eine nähere Beschreibung an dieser Stelle verzichtet werden.

[0038] Bei der vorliegenden Erfindung ist von Bedeutung, dass stirnseitig an das Rinnenelement 21 zumindest ein Anschlusselement 32.1 bis 32.3 anschliesst. Dieses Anschlusselement 32.1 bis 32.3 ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel aus dem Rinnenelement 21 selbst hergestellt. Dabei ist jedes Anschlusselement 32.1 bis 32.3 über einen Absatz 33 nach aussen parallel erweitert abgesetzt, wobei der Absatz 33 in etwa einer Dicke D entsprechend einer Dicke des Rinnenelementes 21 entspricht.

[0039] Die Anschlusselemente 32.2, 32.3 schliessen in etwa parallel nach aussen um den Absatz 33 versetzt an die Seitenwände 23, 24 an.

[0040] An das Bodenelement 22 schliesst vorzugsweise nach unten um den Absatz 33 versetzt das Anschlusselement 32.1 an. Das Anschlusselement 32.1 verläuft in etwa parallel zum Bodenelement 22. Vorzugsweise ist es von einer gleichen Breite B entsprechend dem Bodenelement 22. Auch die Anschlusselemente 32.2, 32.3 sind vorzugsweise von gleicher Höhe entsprechend den Seitenwänden 23, 24 angeordnet.

[0041] Die Anschlusselemente 32.2, 32.3 sind jeweils mit Öffnungen 34 versehen, die zum stirnseitigen Anschliessen eines benachbarten Rinnenelementes 21 dienen. Bevorzugt sind die Öffnungen 34 rechteckartig ausgebildet, um ein bevorzugt profiliert ausgebildetes entsprechendes Befestigungselement drehfest einzusetzen.

[0042] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll jedoch auch liegen, dass bspw. die Anschlusselemente 32.2, 32.3 gegenüber den Seitenwänden 23, 24 nach innen versetzt angeordnet sind. Entsprechendes wäre auch für das Anschlusselement 32.1 denkbar.

[0043] Auch soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, dass nur teilweise an Teilbereiche der Seitenelemente 23, 24 bzw. des Bodenelementes 22 die Anschlusselemente 32.1 bis 32.3 stirnseitig anschliessen. Diese können bspw. schmäler ausgebildet sein. Auch soll daran gedacht sein, bspw. das Anschlusselement 32.1 wesentlich breiter als das Bodenelement 22 auszubilden, um gleichzeitig eine Aufschwemmsicherung auszubilden. Auf diese Weise kann das Rinnenelement 21 fest auch in sehr weichen Untergründen verankert werden.

[0044] In dem Ausführungsbeipiel der vorliegenden Erfindung gemäss Figur 8 ist eine Entwässerungsrinne R20 aufgezeigt, bei welcher die Seitenwände 23, 24 zu einem Aufnahmeprofil 26, 27 nach innen umgefalzt sind und eine Aufnahme für das Rostelement 31, wie es auch in Figur 9 dargestellt ist, bilden. Im wesentlichen schliessen die Anschlusselemente 32.1 bis 32.3, wie sie in Figur 7 ausführlich beschrieben sind, an.

[0045] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:

[0046] Zum stirnseitigen Verbinden zweier Rinnenelemente 21 wird eines stirnseitig an ein zweites angelegt und von oben nach unten in die Anschlusselemente 32.1 bis 32.3 hineingeschoben. Auf diese Weise lässt sich von oben ein Rinnenelement 21 stirnseitig an ein weiteres anschliessen.

[0047] Durch den Versatz 23, insbesondere des Anschlusselementes 32.1 vom Bodenelement 22 entsteht annähernd spalt- und versatzfrei eine stirnseitige Verbindung zweier benachbarter Rinnenelemente 21.

[0048] Durch die Öffnung 34 greift dann ein hier nicht näher dargestelltes Befestigungselement und druchgreift eine entsprechend ausgebildete Öffnung 34 des anschliessenden Rinnenelementes 21. Auf diese Weise lässt sich eine feste Verbindung herstellen. Es sei auch daran gedacht, die ein oder andere Öffnung 34 entweder des Anschlusselementes 32.2, 32.3 oder die Öffnung 34 der Seitenwände 23, 24 entsprechend als Langloch auszubilden, um bspw. ein leicht geneigtes Verbinden zweier benachbarter Rinnenelemente 21 zuzulassen. Dies ist bspw. dann von Vorteil, wenn entsprechende Rinnenelemente 21 in Mulden, Senken oder Kuppeln eingesetzt werden.

[0049] Auch soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen, dass bspw. die Anschlusselemente 32.2, 32.3 seitlich aus den parallelen Bereichen zu den Seitenwänden 23, 24 herauslaufen, um bspw. ein radienförmiges Aneinanderreihen einzelner Rinnenelemente 21 zu ermöglichen.


Ansprüche

1. Entwässerungsrinne zur Oberflächenentwässerung und/oder Drainage von Schüttgut od. dgl. mit einem Rinnenelement (21) in welches ggf. ein Rostelement (31) einlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass stirnseitig ein- oder beidseitig von dem Rinnenelement (1) zumindest ein Anschlusselement (32.1 bis 32.3) zum stirnseitigen Verbinden zweier Rinnenelemente (21) abragt, wobei die seitlichen Anschlusselemente (32.2, 32.3) wenigstens eine Öffnung (34) zum Einbringen eines Verbindungselementes aufweisen.
 
2. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Anschlusselement (32.1 bis 32.3) nach Aussen oder nach Innen versetzt von dem Rinnenelement (21) abragt.
 
3. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Anschlusselement (32.1 bis 32.3) und Rinnenelement (21) ein Absatz (33) als Versatz gebildet ist.
 
4. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Anschlusselement (32.1 bis 32.3) in etwa parallel zum Rinnenelement (21) verläuft.
 
5. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenelement (21) mit dem zumindest einem Anschlusselement (32.1 bis 32.3) einteilig und/oder mehrteilig ausgebildet ist.
 
6. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenelement (21) aus einem Bodenelement (22) mit davon abragenden Seitenwänden (23, 24) gebildet ist.
 
7. Entwässerungsrinne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an die zumindest eine Seitenwand (23, 24) und/oder an das Bodenelement (22) das zumindest eine Anschlusselement (32.1 bis 32.3) anschliesst.
 
8. Entwässerungsrinne nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (32.1) vollständig über eine gesamte Breite (B) entsprechend dem Bodenelement (22) verläuft.
 
9. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (33) in etwa einer Dicke (D) eines daran anschliessenden Rinnenelementes (21) entspricht.
 
10. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei stirnseitig benachbarte Rinnenelemente (21) stirnseitig über das zumindest eine Anschlusselement (32) wiederlösbar, ggf. geneigt zueinander verbindbar sind.
 
11. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenelement (1) aus einem Rinnenunterteil (A) und einem gegenüber diesem verschiebbaren Rinnenoberteil (A1) gebildet ist, wobei unterhalb im Bereich einer Schulter (4) des ausziehbaren Rinnenoberteiles (A1) in eingeschobener oder ausgeschobener Lage ein geschlossener Bereich (17) gebildet ist.
 
12. Entwässerungsrinne Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenoberteil (A1) und das Rinnenunterteil (A) Sickeröffnungen (6), insbesondere Sickerschlitze aufweist, welche beim gegeneinander Verschieben eine identische, ggfs. überlappende Struktur aufweisen.
 
13. Entwässerungsrinne nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an das Rinnenelement (1) insbesondere dem Rinnenunterteil (A) zumindest ein nach aussen abragendes Ankerplattenelement (10), ggfs. verschiebbar vorgesehen ist.
 
14. Entwässerungsrinne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerplattenelement (10) winkelig, einstöckig oder länglich ausgebildet ist.
 
15. Entwässerungsrinne nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerplattenelement (10) über zumindest ein Langloch (11) eines abragenden Flansches (18) verschiebbar an dem Rinnenelement (1), insbesondere an dem Rinnenunterteil (A) festlegbar ist.
 
16. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Ankerplattenelement (10) als Aufschwemmsicherung das Rinnenelement (1) in einem Untergrund hält.
 
17. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenunterteil (A) U-profilartig aus einem Bodenflansch (2) und daran abragenden Seitenflansch (3) gebildet ist.
 
18. Entwässerungsrinne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Seitenflansch (3) eine Mehrzahl von zueinander beabstandeten Langlöchern (7) und Sickeröffnungen (6), insbesondere Sickerschlitze vorgesehen sind.
 
19. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das ausziehbare Rinnenoberteil (A1) innerhalb oder ausserhalb des Rinnenunterteiles (A) angeordnet ist, wobei das Rinnenoberteil (A1) mit Sickeröffnungen (6) und Langlöcher (7) versehen ist, welche mit denen des Rinnenunterteiles (A) in etwa übereinstimmen und in Auszugsrichtung angeordnet sind.
 
20. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenoberteil (1) eine ggfs. nach aussen gerichtete Schulter (4) aufweist, deren Randkante (14) zur Verstärkung einen umgelegten Flansch (5) bildet.
 
21. Entwässerungsrinne nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenoberteil (A1) und Rinnenunterteil (A) über in Langlöcher (7) eingreifende Befestigungselemente (8) gegeneinander wiederlösbar festgelegt sind.
 
22. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflansch (3) des Rinnenoberteiles (A1) über wenigstens ein Stegelement (13) zueinander beabstandet miteinander verbunden sind.
 
23. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Seitenflansch (3) zumindest ein ausbrechbares oder entfernbares Verschlusselement (12) vorgesehen ist.
 
24. Entwässerungsrinne nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenoberteil (A1) und Rinnenunterteil (A) als Bodenablauf (A2) ausgebildet ist, an welchen eine Mehrzahl von Rinnenelementen (1) anschliessbar ist.
 
25. Entwässerungsrinne nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenablauf (A2) eine Mehrzahl ausbrechbarer oder entfernbarer Verschlussöffnungen (12) zum stirnseitigen Anschliessen von Rinnenelementen (1) aufweist.
 
26. Entwässerungsrinne nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenablauf (A2) rechteckartig, quadratisch oder rund ausgebildet ist, wobei das Rinnenoberteil (A1) gegenüber dem Rinnenunterteil (A) stufenlos gegeneinander verschiebbar und festlegbar angeordnet ist.
 
27. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Rinnenelement (1), insbesondere der Bodenflansch (2) eine ggfs. verschiebbare Stirnwand (15) aufweist, an welcher eine gegenüber dieser verschiebbare Abschlussplatte (16) vorgesehen ist, die entsprechend dem Rinnenoberteil (A1) verschiebbar und ggfs. mittels überlappende Langlöcher (7) festlegbar ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht